Private Altersvorsorge 2012 - Das eMagazin!
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Inflationsrate betrug 2011 im Schnitt 2,3 Prozent<br />
und damit leicht über dem von der Europäischen<br />
Zentralbank angestrebten Wert von 2 Prozent.<br />
Auch wenn die Löhne zeitweise etwas stärker<br />
steigen sollten, sind Preisüberwälzungsspielräume<br />
aufgrund der insgesamt nach schwacher Konjunktur<br />
in Europa eher begrenzt. Die EZB fährt deshalb<br />
derzeit eine lockere Geldpolitik. Sie wird die Zügel<br />
aber wieder anziehen, wenn sie in einer konjunkturellen<br />
Erholung echte Inflationsgefahr am Horizont<br />
sieht.<br />
Auch das neue Regelwerk Solvency II, das ab dem<br />
Jahr 2014 in Kraft treten soll, wirkt sich negativ auf<br />
Ihre Kapitalanlage aus. So sollen Aktien beispielsweise<br />
teurer werden?<br />
Lebensversicherer müssen nach Solvency II künftig<br />
Aktieninvestments mit mehr Kapital unterlegen.<br />
Grundsätzlich sollen mit Solvency II Risiken der Kapitalanlage<br />
mit Risiken aus dem Versicherungsgeschäft<br />
besser aufeinander abgestimmt werden. An<br />
der Finalisierung der Regeln auf europäischer Ebene<br />
und der Transformation in deutschem Recht wird intensiv<br />
gearbeitet. Weitere Verzögerungen sind aber<br />
nicht auszuschließen. Hierbei gilt es sinnvolle Regelungen<br />
zu finden, um prozyklisches Anlageverhalten<br />
zu vermeiden, wodurch die schon hohen Kapitalmarktschwankungen<br />
verstärkt werden könnten.<br />
Allerdings besteht die Gefahr, dass bei falscher Justierung<br />
der Regeln die Garantien verteuert werden<br />
könnten. Auch die teils vorgesehene hohe Kapitalunterlegung<br />
bestimmter Anlagearten wie Aktien<br />
und Infrastrukturinvestments würde kontraproduktiv<br />
wirken. Im Interesse der Kunden sollte die Branche<br />
alles daran setzen, dass sie auch künftig Produkte<br />
mit garantierten Leistungen, die unabdingbar<br />
für eine verlässliche <strong>Altersvorsorge</strong> sind, anbieten<br />
kann.<br />
Die Franzosen und Griechen sind zur Urne gegangen.<br />
Mit dem neuen französischen Präsidenten<br />
Hollande zeichnet sich derzeit ein modus vivendi<br />
ab, jedoch die Bildung der neuen Regierung in Griechenland<br />
dauert an. Falls diese nur unter der Vorbe-<br />
Quelle: © Kurhan - Fotolia.com<br />
Lebensversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />
Quelle: © Jo Lomark - Fotolia.com<br />
dingung entsteht, dass die Sparauflagen gelockert<br />
werden, was sind die Folgen für den weiteren Euro-<br />
Rettungskurs? Wie reagieren die Märkte?<br />
Entscheidend ist, ob die griechische Politik den<br />
grundlegenden Willen hat, den harten Konsolidierungskurs,<br />
der auf eine völlige Rückführung der<br />
strukturellen Haushaltsdefizite abzielt, fortzusetzen.<br />
Rezessionsbedingte Finanzierungslücken werden<br />
sich nicht ganz vermeiden lassen. Wichtig in Griechenland<br />
sind aber vor allem wachstumsorientierte<br />
Reformen. Hier stehen an erster Stelle wie bislang<br />
auch eine effizientere öffentliche Verwaltung, die<br />
Bekämpfung der Schattenwirtschaft, mehr Wettbewerb,<br />
Privatisierung staatlicher Betriebe und vieles<br />
mehr. Die Finanzmärkte würden auf eine solche<br />
Wachstumspolitik voraussichtlich positiv reagieren,<br />
wenn beim mittelfristigen Haushaltsausgleich keine<br />
Kompromisse gemacht werden.<br />
Und wie sorgen Sie selbst vor? Vertrauen Sie selbst<br />
auf die Lebensversicherung?<br />
Neben ein paar Fonds und der eigengenutzten Immobilie,<br />
habe ich gemeinsam mit meiner Frau fünf<br />
Lebensversicherungen. Zusätzlich bin ich über mehrere<br />
Verträge der betrieblichen Altersversorgung<br />
meines Arbeitgebers abgesichert. www.allianz.de<br />
29