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Private Altersvorsorge 2012 - Das eMagazin!

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Gesetzliche Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

in der Vergangenheit auch in Deutschland propagierte<br />

- volle Kapitaldeckung wohl keine gute Idee<br />

war und ist.<br />

Rürup setzte sich zudem kritisch mit der Diskussion<br />

um die sog. "implizite Verschuldung" des Staates<br />

durch die Sozialversicherungen auseinander. <strong>Das</strong><br />

faktische Ausmaß dieser "impliziten Schuld" sei<br />

entscheidend von der wirtschaftlichen und demografischen<br />

Entwicklung abhängig und könne allenfalls<br />

unter Verwendung zahlreicher Annahmen<br />

abgeschätzt werden; entsprechende Berechnungen<br />

seien - so Rürup - "stark annahmengetrieben".<br />

Rürup wandte sich in diesem Zusammenhang auch<br />

dagegen, dass die EU-Staaten - als Folge der Reform<br />

des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes<br />

- künftig alle "impliziten Verbindlichkeiten<br />

infolge der Bevölkerungsalterung" in ihren Berichten<br />

an Brüssel darlegen müssten. Dies kann nach<br />

seiner Einschätzung sogar fatal sein, wenn dabei<br />

die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen<br />

Sozialversicherungszweigen oder Wirkungszusammenhänge<br />

etwa der Rentensysteme nicht beachtet<br />

würden.<br />

Herbert Rische, Präsident der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund, stellte in seiner Rede auf der Konferenz<br />

dar, dass die Deutsche Rentenversicherung<br />

Quelle: © beermedia - Fotolia.com<br />

sich in der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

als verlässlicher und stabilisierender Faktor erwiesen<br />

habe. Durch Reformen zukunftsfest gemacht sei die<br />

Sicherheit der gesetzlichen Rente in der Finanzkrise<br />

zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Ein Großteil<br />

der Mittel der Rentenversicherung werde sofort<br />

nach der Vereinnahmung wieder an die Rentner<br />

ausbezahlt. Deshalb würden einbrechende Aktienkurse<br />

und Kapitalmarktkrisen die Rentenversicherung<br />

nicht direkt berühren.<br />

Die in der Krise erkennbar gewordene Zuverlässigkeit<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung habe die<br />

Akzeptanz der gesetzlichen Rentenversicherung in<br />

der Bevölkerung steigen lassen. Es sei wichtig, das<br />

Vertrauen der Menschen in die Alterssicherung insgesamt<br />

zu stärken. Es leiste einen wichtigen Beitrag<br />

zur Leistungs- und Sparbereitschaft - und damit zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes -, wenn<br />

die Menschen wüssten, dass sie sich auf die gesetzliche<br />

wie auch auf die betriebliche und private<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> verlassen könnten. Die IVSS-Konferenz<br />

befasste sich unter anderem mit der Frage, wie<br />

Altersarmut künftig vermieden werden kann und<br />

welche Bedeutung die ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

für die finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeit<br />

sozialer Sicherungssysteme haben.<br />

www.drv-bund.de<br />

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