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Private Altersvorsorge 2012 - Das eMagazin!

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PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Die neue Rentenreform:<br />

mehr Chancen für den Vertrieb<br />

als gedacht!<br />

Beitrag von Frank Nobis,<br />

Geschäftsführer, Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP)<br />

In den vergangenen beiden Jahren wurde – von<br />

Seiten der Politik und der Medien – viel dafür getan,<br />

dass die Deutschen die Lust an der privaten<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> verloren haben. Aussagen wie „Riester<br />

ist nicht besser als der Sparstrumpf“ verfehlten<br />

ihr Ziel nicht – auch wenn sie fachlich noch so irreführend<br />

waren.<br />

Umso mehr steht die Politik in der Verantwortung,<br />

das Thema Rente anzupacken. Denn: Der demografische<br />

Wandel erfordert es – immer mehr Rentenbezieher<br />

stehen zunehmend weniger Erwerbstätigen<br />

gegenüber – das Umlageverfahren durch kapitalgedeckte<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> zu ergänzen/unterstützen.<br />

Hinzukommt, dass parallel das Rentenniveau sinkt.<br />

Bis auf 43 Prozent des letzten Nettoeinkommens im<br />

Jahr 2030. Es gilt also Vorkehrungen zu treffen, um<br />

zum einen die Rente finanzierbar zu halten, zum anderen<br />

die Erwerbstätigen nicht zu überlasten und<br />

zugleich einer möglichen Altersarmut entgegen zu<br />

wirken. Auswege aus dem Dilemma zu suchen, war<br />

das Ziel mit dem Start des Rentendialogs 2011. Als<br />

Ergebnis daraus präsentierte das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales (BMAS) ein umfangreiches<br />

Rentenpaket. Wenngleich es inzwischen wieder einige<br />

Änderungen gibt und das Paket so nicht mehr<br />

existiert bzw. inzwischen in Einzelteile zerlegt wurde,<br />

verfolgt das Reformvorhaben letztlich das Ziel,<br />

die private <strong>Altersvorsorge</strong> zu fördern – ein zentraler<br />

Schritt, um potenzieller Altersarmut entgegenzuwirken.<br />

Wie auch immer die Reformen letztlich im Detail<br />

aussehen, dass es im Jahr 2013 zu Neuerungen<br />

kommen wird, steht außer Frage.<br />

Konkret beziehen sich die Reformen unter anderem<br />

auf die Lebensleistungsrente (ehemals Zuschussrente),<br />

eine verbesserte Erwerbsminderungsrente, die<br />

Kombirente sowie das Reha-Budget. Noch nicht<br />

abzusehen ist, wann genau die verpflichtende <strong>Altersvorsorge</strong><br />

für Selbständige eingeführt wird – dass<br />

hier über kurz oder lang Vorgaben erfolgen, ist al-<br />

lerdings unvermeidbar. So ergeben sich zwei besonders<br />

interessante Ansätze für den Vertrieb – Lebensleistungsrente<br />

und <strong>Altersvorsorge</strong> für Selbständige<br />

– die reichlich Potenzial für lukrative Geschäfte im<br />

Bereich der <strong>Altersvorsorge</strong> bergen.<br />

Vertriebsansatz 1:<br />

Nutzen Sie die „obligatorische“ Riester-Rente!<br />

Ein Vorhaben der Politik ist die Einführung der Lebensleistungsrente.<br />

Sie richtet sich an Geringverdiener,<br />

die ihr Leben lang gearbeitet aber unterdurchschnittlich<br />

verdient haben. Mit dieser Form<br />

des staatlichen Zuschusses soll verhindert werden,<br />

dass diese Personen im Ruhestand zum Sozialamt<br />

gehen müssen – leider ist davon auszugehen, da die<br />

gesetzliche Rente nicht zum Leben reichen wird. Die<br />

Anspruchsvoraussetzungen für diesen Zuschuss sind<br />

klar formuliert: Beitragszeiten in der GRV von mindestens<br />

40 Jahren ergänzt um zusätzliche private<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> wie beispielsweise Riester. Die vermeintlich<br />

hohe Hürde aufgrund der Beitragszeiten<br />

sieht das Institut für Vorsorge und Finanzplanung<br />

(IVFP) durch die flankierende Maßnahme des neuen<br />

Minijob-Gesetzes deutlich gesenkt.<br />

Im Grunde ein genialer Schachzug des BMAS die<br />

obligatorische Riester-Rente durch die Hintertür<br />

einzuführen. In der Lebensleistungsrente sieht das<br />

IVFP zudem eine erstklassige Möglichkeit, den Menschen<br />

in „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu unterweisen. Da<br />

die private <strong>Altersvorsorge</strong> zudem nicht auf die Sozialleistungen<br />

oder eben die Lebensleistungsrente<br />

angerechnet wird, sieht jeder Sparer einen echten<br />

Nutzen in einem abgeschlossenen Vertrag. Eine Forderung,<br />

die übrigens Partei übergreifend Akzeptanz<br />

findet. Auch wenn es an der einen oder anderen

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