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Private Altersvorsorge 2012 - Das eMagazin!

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+ Rentenversicherung + Investment + Geförderte <strong>Altersvorsorge</strong> +<br />

<strong>Private</strong><br />

<strong>Altersvorsorge</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Weitere News und Tipps ständig unter<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

November <strong>2012</strong> 7,50 €


Auch in stürmischen Zeiten gut aufgestellt.<br />

DWS RiesterRente Premium.<br />

Viele Menschen machen sich in diesen bewegten Zeiten Gedanken über ihre <strong>Altersvorsorge</strong>.<br />

Mit der DWS RiesterRente Premium bieten Sie Ihren Kunden eine <strong>Altersvorsorge</strong>, mit der sie auch in<br />

stürmischen Zeiten gut aufgestellt sind. Durch die dynamische Wertsicherungsstrategie I-CPPI können<br />

sie so hoch wie möglich in Aktien investiert sein. Ohne dabei die Absicherung aus den Augen zu verlieren:<br />

• Mit der gesetzlich vorgeschriebenen Beitragsgarantie1 • Mit dem DWS Ablaufstabilisator2 • Mit der DWS Höchststandssicherung 3<br />

UND JETZT NEU: Wahlmöglichkeit zwischen ausgewogener oder chancenreicher Anlage.<br />

Mit noch mehr Investmentpower durch ausgewählte Fonds von:<br />

Fondsanalyse durch:<br />

» www.DWS.de<br />

*Die DWS/DB Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende August <strong>2012</strong>. Besondere Bedingungen zu DWS RiesterRente Premium mit<br />

Hinweisen zu Risiken, Entgelten und Kosten, weitere Informationen zu den in dem Produkt verwendeten Fonds erhalten Sie kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. 1 Die DWS<br />

Investment GmbH sagt zu, dass dem Anleger – vorbehaltlich einer Reduzierung bei Teilkündigung – zum Beginn der Auszahlungsphase mindestens der Betrag der von ihm eingezahlten <strong>Altersvorsorge</strong>-Beiträge<br />

zuzüglich Zulagen für die Auszahlungsphase zur Verfügung steht. Bei der Garantie handelt es sich um eine gesetzliche Vorgabe. 2 Der Ablaufstabilisator ist nicht wählbar, wenn der Anleger bei Vertragsbeginn das<br />

Anlagekonzept Balance gewählt hat. 3 Für diese Sicherung wird das Investment im Allgemeinen defensiver ausgerichtet. Weitere Informationen zum Ablaufstabilisator und zur Höchststandssicherung entnehmen<br />

Sie bitte den Besonderen Bedingungen zur DWS RiesterRente Premium. Aussage „höchste Riesterrente“: Quelle: Focus-Money, 27.09.2007, Test 40/2007: Es wurden ausschließlich Fondssparpläne getestet.<br />

Ergebnisse beruhen auf einer simulierten Rückrechnung und haben nur begrenzten Aussagewert. Aussage „beste Riesterrente“: Quelle: www.finanzen.net/euro, 27.10.2009, €uro 12/2009. Getestet wurden<br />

fondsbasierte Riesterrenten hinsichtlich Kosten, Kapitalmarktverhalten und Investmentqualität. Im Gesamtranking ging die DWS RiesterRente Premium als Testsieger hervor.


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

das Gespenst „Altersarmut“ geistert derzeit verstärkt<br />

durch die Medien-Landschaft. Kaum eine<br />

Zeitung, Wirtschaftsjournal oder Fernsehmagazin<br />

das sich mit der Altersversorgung der Bundesbürger<br />

beschäftigt, lässt dieses Thema aus. Besonders<br />

Bundesarbeitsministerin Von der Leyen hat mit der<br />

sogenannten „ Mindestrente“ den Fokus auf dieses<br />

schwerwiegende Problem gelegt. Fazit daraus:<br />

Es muss künftig noch mehr vorgesorgt werden<br />

für die eigene Rentenzeit. Damit hier auch Geringverdiener<br />

eine Chance haben, wurde mit den<br />

staatlich geförderten, privaten Altersversorgungsprogrammen,<br />

„Riesterrente“ und „Rürup-Rente“<br />

ein wichtiger und guter Anreiz geschaffen. Doch<br />

ob sich hier jeder Vertrag lohnt? Daran scheiden<br />

sich die Geister. Genauso ob es noch Sinn macht<br />

weiterhin in private Lebens- oder Rentenversiche-<br />

Editorial I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

rungen zu investieren? Einige Marktteilnehmer<br />

und Berater haben sich darauf fokussiert, Kunden<br />

dabei zu animieren, ihre Versicherungsverträge<br />

zu kündigen, da sich ja voraussichtlich längerfristig<br />

nur eine geringe Rendite erzielen lassen wird.<br />

Statt dessen wird empfohlen, den Rückkaufswert<br />

in eine alternative, höher verzinsliche Anlage zu<br />

investieren. Leider wird hier oftmals eine deutlich<br />

risikoreichere Anlage gewählt, die auch einen totalen<br />

Kapitalverlust nicht ausschließt.<br />

Ob das die richtige private Altersversorgung ist?<br />

<strong>Das</strong> Thema ist zu wichtig, um so leichtfertig damit<br />

umzugehen. Hier in dieser Ausgabe „<strong>Private</strong><br />

Altersversorgung“ des wmd-brokerchannel beleuchten<br />

wir viele Aspekte und Möglichkeiten, die<br />

Ihnen für Ihre Beratungen nützliche Informationen<br />

bieten können.<br />

Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit und viel Erfolg<br />

bei Ihren Beratungen!<br />

Ihr Team vom wmd-brokerchannel<br />

Täglich aktuelle Informationen, Fachartikel und Video-Interviews<br />

unter www.wmd-brokerchannel.de<br />

3


4<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

6 Staatsanleihen in Zeiten niedriger Zinsen - was Anleger jetzt wissen sollten<br />

8 PrismaLife erhält Top-Bewertung Beste Rente<br />

8 Die Stuttgarter gewinnt Cash. Financial Advisors Award<br />

10 Riester-Rentenversicherung: Nur 5 von 29 sind gut<br />

10 Transparenz: Lebensversicherer in der Pflicht<br />

11 Verkaufsstart zertifikatgebundene Rentenversicherung der Versicherungskammer Bayern<br />

12 Mit den Fondspolicen der WWK in reale Werte investieren<br />

14 Neues Riester-Rating <strong>2012</strong>: Wie steht es um Kostentransparenz bei Riester-Produkten?<br />

16 BMAS: Riester-Rente muss fit für die Zukunft werden<br />

17 Garantiezins oder Renditechancen<br />

17 uniVersa baut topinvest-Rente weiter aus<br />

18 Basisrenten-Rating <strong>2012</strong>: In der Transparenz ist noch Luft nach oben vorhanden<br />

19 ING-DiBa steigt mit Riester-Rente Plus in den Vertrieb von <strong>Altersvorsorge</strong>produkten ein<br />

20 Die neue Rentenreform: mehr Chancen für den Vertrieb als gedacht!<br />

Beitrag von Frank Nobis, Geschäftsführer, Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH<br />

22 Riester-Rente: Unsere Kostenüberschussbeteiligung ist fair<br />

23 Vertriebsfreigabe der SVF Sachwert Police<br />

23 map-Report untersucht Sofortrenten gegen Einmalzahlung<br />

24 Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll und lohnt sich<br />

Gesetzliche Rentenversicherung<br />

26 Rente muss für Jung und Alt verlässlich und gerecht bleiben<br />

26 Deutsche Rentenversicherung stabil in der Finanzkrise<br />

Lebensversicherung<br />

28 Langfristig attraktive Renditen mit Lebensversicherungen<br />

30 FLV-Update 2011: Fondsgebundene Policen verlieren auch 2011 Marktanteile<br />

31 Gewinnbeteiligung in der Lebensversicherung: angemessen oder unzureichend?<br />

33 Verkauf von Lebensversicherungen<br />

33 Autopilot für die Fondspolice<br />

Quelle: © Kurhan - Fotolia.com


Markt/Umfragen<br />

35 Neue Studie: Bürger befürworten Rentenreform<br />

37 Fitch bestätigt stabilen Ratingausblick für deutsche Lebensversicherer<br />

38 <strong>Altersvorsorge</strong>-Verbesserungsgesetz: GDV begrüßt Transparenzinitiative der Bundesregierung<br />

39 Zusatzrente versus Finanzplanung: <strong>Altersvorsorge</strong> jetzt anpacken!<br />

40 Experten fordern höheren bAV-Anteil im Rentenmix<br />

42 <strong>Altersvorsorge</strong> für Selbstständige<br />

42 Fehlende private <strong>Altersvorsorge</strong> besorgt Europäer<br />

43 Die Bewertungsreserven kommen bei den Versicherten an<br />

44 Capital: Versorgungswerke geraten in finanzielle Bedrängnis<br />

45 Versicherer in Deutschland sehen Herausforderungen die sich bewältigen lassen<br />

48 Umfrage: Vertrauen in Informationen zur <strong>Altersvorsorge</strong> wieder gewachsen<br />

49 Wirtschaftsinformationsdienst map-report veröffentlicht neue Analyse der deutschen Lebensversicherer<br />

50 Dynamische Hybridprodukte - Etablierung zum Standard für fondsgebundene Versicherungen<br />

52 Altersarmut droht!<br />

53 Anstieg des Stornovolumens bei deutschen Lebensversicherungen<br />

54 Studie: Lebensversicherer nutzen Potenzial nicht<br />

55 Studie: Zukunft der <strong>Altersvorsorge</strong> - Welche Konzepte die Verbraucher überzeugen<br />

56 Fehlende private <strong>Altersvorsorge</strong> besorgt Europäer<br />

58 Vorsorge im Zeitvergleich: <strong>Private</strong> Rente gewinnt an Bedeutung<br />

58 <strong>Das</strong> fordern die Deutschen von ihrer Geldanlage<br />

60 Sparer bleiben trotz Börsenauftrieb pessimistisch<br />

Kapitalanlagen<br />

61 Staatsanleihen in Zeiten niedriger Zinsen - was Anleger jetzt wissen sollten<br />

Riester - Investmentfonds<br />

63 Union Investment erweitert Riester-Angebot<br />

Investmentfonds<br />

64 Vermögensverwaltende Fonds bestehen Belastungstest<br />

66 Sparverträge die sich für Kunden wirklich rentieren!<br />

68 <strong>Altersvorsorge</strong> für Fondsanleger das wichtigste Sparziel<br />

68 Fidelity startet Portfoliolösung für die private Fondsanlage<br />

70 Rohstoffe - Investment mit eigenen Gesetzen<br />

71 Nicht alle Deutschlandfonds überzeugen<br />

74 Performance Fees sind für Privatanleger nachteilig<br />

Geschlossene Fonds<br />

75 TSO - DNL Fund 4 von Scope mit A- bewertet<br />

75 Umfrage: Jeder dritte Deutsche sieht Gefahr einer Immobilienblase<br />

IMPRESSUM<br />

34 Impressum<br />

Inhaltsverzeichnis I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

5


6<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Staatsanleihen<br />

in Zeiten niedriger Zinsen -<br />

was Anleger jetzt wissen sollten<br />

MORGEN & MORGEN stellt knapp 400 Riester- und Rüruptarife gegenüber<br />

<strong>Das</strong> unabhängige Analysehaus MORGEN &<br />

MORGEN hat die geförderten Rententarife in<br />

Chancen-Risiko-Klassen eingeteilt. Somit ist<br />

auf einen Blick für knapp 400 Riester- und Rüruptarife<br />

ersichtlich, welches Chancen- aber auch Risikopotential<br />

der jeweilige <strong>Altersvorsorge</strong>tarif in sich birgt.<br />

In verschiedenen Fachmedien und auf Branchenveranstaltungen<br />

wurde zuletzt unter Bezugnahme<br />

auf Informationen aus dem BMF bekannt, dass es in<br />

Kürze eine Verordnung zur Offenlegung von Chancen<br />

und Risiken für Riester- und Rürup-Renten geben<br />

wird. <strong>Das</strong> BMF hat aktuell einen entsprechenden<br />

Gesetzesentwurf ins Bundeskabinett gebracht. In<br />

einem ersten Schritt sollen die Chancen und Risiken<br />

der geförderten <strong>Altersvorsorge</strong>tarife über die Eingruppierung<br />

in unterschiedliche Chancen-Risiko-<br />

Klassen dargestellt werden.<br />

„Wir begrüßen die Initiative. Zum einen hilft sie, die<br />

teilweise recht unsachlich geführte Diskussion rund<br />

um die geförderte <strong>Altersvorsorge</strong> wieder etwas<br />

mehr zu versachlichen und zum anderen bestätigt<br />

sie uns bezogen auf die geforderte Transparenz genau<br />

darin, was wir mit dem Transparenz-Standard<br />

Volatium seit zwei Jahren etabliert haben: echte<br />

Transparenz über Chancen und Risiken in den Produkten<br />

in einer für den Kunden verständlichen Art<br />

aufbereitet. <strong>Das</strong>s nun der Gesetzgeber diese Transparenz<br />

einfordert, ist aus unserer Sicht ein Schritt in<br />

die richtige Richtung.“, so Stephan Schinnenburg,<br />

Geschäftsführer von MORGEN & MORGEN. MOR-<br />

GEN & MORGEN ergreift also schon jetzt die Initiative<br />

und bietet seinen Kunden zu allen geförderten<br />

Rententarifen die jeweilige Chancen-Risiko-Klasse<br />

nach dem standardisierten Volatiumverfahren.<br />

Mit den Volatium-Klassen 1 bis 5 ist sofort transparent,<br />

wie viel Sicherheit und wie viel Chance der jeweilige<br />

Tarif mit sich bringt. „Mit den Volatium-Klassen haben<br />

wir das, was der Gesetzgeber in Kürze an Transparenz<br />

von der Versicherungswirtschaft fordern wird, bereits<br />

umgesetzt“, stellt Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer<br />

von MORGEN & MORGEN, fest.<br />

Die Klassen 1 und 2 beinhalten vor allem Tarife für<br />

sicherheitsorientierte Kunden. Klasse 3 ist stärker<br />

ertragsorientiert, verbunden mit geringen Risiken.<br />

Deutlich chancenorientiert aber auch mit erhöhtem<br />

Risiko stellt sich die Klasse 4 dar. In Klasse 5 finden<br />

sich stark wachstumsorientierte Produkte mit erheblichen<br />

Risiken. „Die Klassen verdeutlichen das<br />

ganz einfache Prinzip: Sicherheit frisst Chance und<br />

Chance frisst Sicherheit. Der Kunde sieht schwarz<br />

auf weiß, worauf er sich einlässt und was er von<br />

dem jeweiligen Tarif grundsätzlich erwarten kann“,<br />

bringt es Stephan Schinnenburg, Geschäftsführer<br />

von MORGEN & MORGEN, auf den Punkt.<br />

Die Einzigartigkeit des Volatium-Modells liegt darin,<br />

dass MORGEN & MORGEN für jeden einzelnen Tarif<br />

alle kalkulatorischen Besonderheiten und alle Kosten<br />

und Garantiemechanismen nach dem standardisierten<br />

Volatium-Verfahren individuell berücksichtigt.<br />

Damit bleibt kein Tarifdetail verborgen und es bestehen<br />

keine Manipulationsmöglichkeiten. Jeder Tarif<br />

wird einheitlich über fest definierte Kapitalmarktszenarien<br />

simuliert und ist daher sowohl innerhalb<br />

seiner Produktgattung, als auch mit allen anderen<br />

<strong>Altersvorsorge</strong>produkten vergleichbar. „Volatium<br />

schafft nicht nur echte Transparenz, sondern reduziert<br />

vor allem die Komplexität. Ein echter Vorteil,<br />

von dem unsere Kunden, aber auch vor allem die<br />

Verbraucher profitieren“ so Schinnenburg.<br />

Weitere Hintergrundinformationen:<br />

www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/<br />

Pressemitteilungen/Finanzpolitik/<strong>2012</strong>/09/<strong>2012</strong>-09-<br />

26-PM59.html?view=renderPrint<br />

www.morgenundmorgen.de<br />

Quelle: © Minerva Studio - Fotolia.com


Kundenfreundlich:<br />

Übersichtliche und leicht<br />

verständliche Police<br />

Weg damit: Entsorgen Sie die Haftungsrisiken<br />

Ihrer Unternehmerkunden.<br />

Industriehaftpflichtversicherung für das produzierende Gewerbe<br />

D&O-Versicherung zur Absicherung der persönlichen Haftung<br />

Internationale Haftpflichtversicherung für Auslandsgeschäfte<br />

Weitere Informationen bei Ihrem Maklerbetreuer oder unter www.makler.gothaer.de


8<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

PrismaLife erhält Top-Bewertung<br />

Beste Rente<br />

Policen-Vergleich von Focus Money<br />

Die Fondsgebundene Rentenversicherung der<br />

PrismaLife, PrismaRent, wurde in der Kategorie<br />

Internationale Sondertarife erneut mit<br />

der Bestnote "Beste Rente" ausgezeichnet. Alle<br />

überprüften Tarife der PrismaLife wurden in der aktuellen<br />

Ausgabe (41/12) des Finanzmagazins Focus<br />

Money durchgehend mit Bestnoten ausgezeichnet.<br />

Markus Brugger, CEO der PrismaLife AG: "Wir freuen<br />

uns sehr über die wiederholte Bestplatzierung.<br />

Die PrismaRent ist passgenau auf unsere Kunden<br />

abgestimmt. Die Kunden geniessen hohe Rendi-<br />

Die Stuttgarter Lebensversicherung a.G. wurde<br />

mit dem Cash. Financial Advisors Award ausgezeichnet.<br />

Der Vorsorgeversicherer hat sich<br />

in der Kategorie „Fondspolice“ mit der Stuttgarter<br />

Flex Rente performance-safe erfolgreich gegenüber<br />

dem Wettbewerb durchgesetzt. Der Award prämiert<br />

jedes Jahr die besten Kapitalanlage- und Versicherungsprodukte<br />

und gehört zu den begehrtesten<br />

Auszeichnungen der Finanzdienstleistungsbranche.<br />

Der Financial Advisors Award wird vom Verlagshaus<br />

Cash. jährlich verliehen und zeichnet innovative,<br />

transparente und kundenfreundliche Produkte aus.<br />

Die Stuttgarter überzeugte die Fachjury mit dem<br />

Hybridprodukt FlexRente performance-safe, das<br />

die starke Performance einer fondsgebundenen<br />

Rentenversicherung mit dem verlässlichen Schutz<br />

einer Garantieleistung verbindet.<br />

Im Rahmen der Preisverleihung am 28. September<br />

<strong>2012</strong> in Hamburg nahm Ralf Berndt, Vorstand Vertrieb<br />

und Marketing der Stuttgarter Lebensversicherung<br />

a.G., im Beisein von über 250 ausgewählten<br />

techancen, maximale Transparenz und individuelle<br />

Vorsorge in einem Produkt".<br />

Die Redaktion begründet ihre Entscheidung mit den<br />

hohen Ablaufleistungen von PrismaRent. Verschiedene<br />

Abschlusskostentarife und eine konstante<br />

Rentenleistung von Beginn an machen PrismaRent<br />

sehr flexibel. Des Weiteren erfolgt eine Beteiligung<br />

der Kunden an Verwaltungsrückvergütungen. Für<br />

den Kunden fließen folglich mehr Beitragsbestandteile<br />

in den Kapitalaufbau, wodurch sich die Rendite<br />

verbessert. www.prismalife.com<br />

Die Stuttgarter gewinnt<br />

Cash. Financial Advisors Award<br />

Flex Rente performance-safe ausgezeichnet<br />

Gästen aus dem Finanzbereich die Auszeichnung<br />

entgegen. „<strong>Das</strong> Konzept performance-safe steht<br />

für innovative Kapitalanlage der übernächsten<br />

Generation. Wir freuen uns, dass sich unser kontinuierliches<br />

Investment in die Weiterentwicklung<br />

von Produkten und Services bewährt“, erklärte Ralf<br />

Berndt.<br />

<strong>Das</strong> im März 2011 eingeführte Produkt performance-safe<br />

besticht durch den gleichzeitigen Einsatz<br />

von drei Anlagetöpfen: Deckungsstock, Wertsicherungsfonds<br />

und freier Fondsanlage. „Gerade in<br />

Zeiten volatiler Märkte eignet sich das antizyklische<br />

Investitionsmuster, um Garantien und Renditechancen<br />

zu kombinieren“, erläutert Ralf Berndt. Mit<br />

dem neuen Sicherungssystem Auto-Lock-In lassen<br />

sich zudem die erzielten Kursgewinne automatisch<br />

absichern und somit die Garantieleistung zum Vertragsende<br />

steigern. <strong>Das</strong> innovative Produkt, in dem<br />

sich die Modernität und Dynamik der Stuttgarter<br />

widerspiegeln, hatte bereits im vergangenen Jahr<br />

zu rund zehn Prozent des Neugeschäfts der Stuttgarter<br />

beigetragen. www.stuttgarter.de


Der bayerische Handschlag.<br />

Worauf Sie sich verlassen können.<br />

Eine Versicherung mit Reinheitsgebot? Für uns ist das konsequent. Es sagt:<br />

Nur wenn wir uns auf das Wesentliche konzentrieren, können wir für Sie und unsere Kunden<br />

immer besser werden. Und was ist wesentlich – zusätzlich zum Versicherungs-Know-how?<br />

Möglichst immer 100 Prozent zu geben. Die BBV ist jetzt die Bayerische.<br />

diebayerische-makler.de


10<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Riester-Rentenversicherung:<br />

Nur 5 von 29 sind gut<br />

Stiftung Warentest checkt Riesterpolicen<br />

Eine Riester-Rentenversicherung lohnt sich,<br />

wenn die Angebote der Versicherer wirklich<br />

„gut“ sind. Doch die Qualität der Angebote<br />

fällt je nach Versicherung sehr unterschiedlich aus.<br />

Bei dem aktuellen Test von klassischen Riester-Rentenversicherungen<br />

hat die Stiftung Warentest nur 5<br />

von 29 Angeboten mit „Gut“ bewertet. Die garantierte<br />

Mindestrente fällt bei günstigen Angeboten<br />

knapp 17 Prozent besser aus, als bei ungünstigen.<br />

Erwirtschaftete Überschüsse der Versicherer können<br />

die garantierte Rente zwar noch steigern, doch die<br />

sind ungewiss. Kunden können sich nicht darauf<br />

verlassen.<br />

So beträgt der Unterschied zwischen der höchsten<br />

und niedrigsten Garantierente für einen 37-jährigen<br />

Modellkunden über einen Zeitraum von 15 Jahren<br />

insgesamt 4.140 Euro. Und auf die garantierte Rente<br />

kommt es an, um die <strong>Altersvorsorge</strong> überhaupt<br />

realistisch planen zu können. Von den 29 Angeboten<br />

für eine klassische Riester-Versicherung waren<br />

nur die Tarife der Huk24, Alte Leipziger, Debeka,<br />

Hannoversche und Hanse Merkur „gut“, kein einziger<br />

„sehr gut“.<br />

Auf dem Weg zu einem transparenten Versicherungsmarkt<br />

sieht die myLife Lebensversicherung<br />

AG nicht Politik und Verbraucherschutz,<br />

sondern die Produktanbieter selbst in der<br />

Pflicht. Mit diesem Aufruf zu mehr Engagement<br />

reagiert der Versicherer auf die Studie „Lebensversicherung<br />

2.0“ von RGA, Deloitte und dem Leipziger<br />

Institut für Versicherungswissenschaften.<br />

„Transparenz in der Lebensversicherung fängt nicht<br />

bei Gesetzgebung oder Verbraucherschutz an, sondern<br />

bei uns selbst“, erklärt myLife-Vorstand Micha-<br />

Versicherer, die hohe Abschluss- und Verwaltungskosten<br />

verlangen, können ihren Kunden bei Vertragsabschluss<br />

keine ordentliche Mindestrente<br />

zusagen. Im Test sind teure Verträge leicht zu erkennen,<br />

denn je besser das Urteil über die Rentenzusage<br />

ausfällt, umso geringer sind die Kosten.<br />

Deshalb ist die garantierte Rente, neben Anlageerfolg,<br />

Transparenz und Flexibilität, für den Kunden<br />

ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl. Der ausführliche<br />

Test Riester-Rentenversicherung ist online<br />

unter www.test.de/riester-versicherung veröffentlicht.<br />

Transparenz:<br />

Lebensversicherer in der Pflicht<br />

myLife: Für den Kunden muss Transparenz wahrnehmbar sein<br />

el Dreibrodt: „Wir haben es in der Hand, unsere Tarife<br />

so einfach wie möglich zu strukturieren und den<br />

Verbrauchern damit eine bessere Beurteilung der<br />

Quelle: © N-Media-Images - Fotolia.com<br />

Quelle: © styleuneed - Fotolia.com


<strong>Private</strong> Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Produkte zu ermöglichen.“ Die klare Ausrichtung<br />

auf Netto-Tarife ist für myLife dabei nur ein Baustein<br />

für mehr Verbraucherfreundlichkeit.<br />

Für den Kunden muss Transparenz wahrnehmbar<br />

sein. Daher weist myLife bei allen Rententarifen eine<br />

Gesamtkostenquote aus. Daneben haben sich jährliche<br />

Kontoauszüge, beginnend ab dem dritten Beitragsmonat,<br />

und der Verzicht auf Stornogebühren<br />

bewährt. Der Kunde sieht so von Beginn an, was er<br />

von seinem Vertrag hat – und was ihm bleibt, falls er<br />

vorzeitig aussteigen muss.<br />

Die Netto-Tarife selbst leisten für myLife einen ganz<br />

eigenen Beitrag zur Transparenz: Da der Makler für<br />

deren Vermittlung keine Provision, sondern ein Honorar<br />

erhält, sind Produkt- und Beratungskosten<br />

strikt voneinander getrennt. Zugleich enthalten Net-<br />

to-Tarife keinerlei vertriebliche Abschlusskosten und<br />

Provisionen, so dass von Anfang an ein größerer<br />

Beitragsanteil in das Vertragsguthaben fließt: „Der<br />

Kunde sammelt relativ schnell hohe Rückkaufswerte<br />

an. Dank der Kontoauszüge sieht er dies jährlich<br />

schwarz auf weiß“, so Dreibrodt abschließend.<br />

Für die vergangene Woche veröffentlichte Studie<br />

„Lebensversicherung 2.0“ befragten der Rückversicherer<br />

RGA, die Unternehmensberatung B&W<br />

Deloitte und das Institut für Versicherungs-Wissenschaften<br />

Leipzig 23 Lebensversicherer zur eigenen<br />

Branche. Über 80 Prozent der befragten Unternehmen<br />

stellten einen erhöhten Transparenzbedarf fest.<br />

Als Transparenz-Treiber sahen sie mit großer Mehrheit<br />

Verbraucherschutz sowie neue gesetzliche Regelungen<br />

an.<br />

www.mylife-leben.de<br />

Verkaufsstart zertifikatgebundene<br />

Rentenversicherung<br />

der Versicherungskammer Bayern<br />

Kapitalschutz plus Renditechancen<br />

Niedrige Zinsen, volatile Aktienmärkte und kriselnde<br />

Euro-Staaten – viele Bürger suchen<br />

eine Möglichkeit, bei der sie ihr Geld sicher<br />

und langfristig, aber dennoch mit guten Renditechancen<br />

anlegen können. Diese bietet die Versicherungskammer<br />

Bayern mit WertSchutz Zertifikat<br />

Plus, einer Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag,<br />

die in ein Garantiezertifikat investiert. Die Verkaufstranche<br />

ist befristet vom 24. September bis<br />

30. November <strong>2012</strong> und kann bei den Sparkassen<br />

und Agenturen der Versicherungskammer Bayern<br />

in Bayern und der Pfalz sowie den bayerischen Genossenschaftsbanken<br />

gezeichnet werden. Die Mindestanlage<br />

beträgt 5.000 Euro. <strong>Das</strong> Kontingent ist<br />

limitiert.<br />

Sicherheit kombiniert mit Rendite<br />

WertSchutz Zertifikat Plus ist eine zertifikatgebundene<br />

Rentenversicherung mit Kapitalschutz<br />

und Mindestwertzuwachs. Über das hinterlegte<br />

Garantiezertifikat des erfahrenen Emittenten, der<br />

BayernLB, bietet es neben einem 100prozentigen<br />

Kapitalschutz nach 12 Jahren eine Mindestrückzahlung.<br />

Diese entspricht 125 Prozent des Ein-<br />

malbeitrages. Zusätzlich kann der Kunde an den<br />

Renditechancen des Kapitalmarkts teilhaben. Exklusiv<br />

für die Versicherungskammer Bayern hat die<br />

BayernLB ein innovatives Portfolio aufgelegt, über<br />

das Kunden Zugang zu einem breiten Spektrum<br />

des aktuellen Themas Sachwerte erhalten. Dieses<br />

Sachwert-Portfolio ist global aufgestellt und deckt<br />

über diversifizierte Aktienindices die Schwerpunkte<br />

Immobilien, Grund und Boden, Infrastruktur, Rohstoffe<br />

und Bodenschätze sowie europäische Aktien<br />

ab. Wird das Zertifikat fällig, ist die rückblickend<br />

Quelle: © Maksim Šmeljov - Fotolia.com<br />

11


12<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

höchste durchschnittliche Wertentwicklung anhand<br />

von halbjährlichen Feststellungstagen ausschlaggebend.<br />

Die Wertentwicklung ist über einen<br />

speziellen Mechanismus gesichert. Übersteigt diese<br />

die Mindestrückzahlung, kommt der entsprechend<br />

höhere Betrag zur Auszahlung. Beispiel: Aus einem<br />

Einmalbeitrag von 50.000 Euro (angelegt zum<br />

01.10.<strong>2012</strong>) ergibt sich zur Fälligkeit des Garantiezertifikats<br />

nach 12 Jahren ein Mindestauszahlungsbetrag<br />

von 62.973 Euro. Zusätzlich lassen sich die<br />

Renditechancen des Zertifikats nutzen. Bei einer<br />

angenommenen, nicht garantierten, Wertentwicklung<br />

von 6 Prozent pro Jahr würde der Kunde zum<br />

Ende der Laufzeit 95.995 Euro erhalten.<br />

Steuervorteile und Flexibilität nutzen<br />

Nach Fälligkeit des Garantierzertifikates bietet das<br />

Produkt volle Flexibilität. So kann WertSchutz Zertifikat<br />

Plus durch einen kosten- und steuerfreien<br />

Wechsel in Fonds der angebotenen Palette oder in<br />

interne Anlagestrategien der Versicherungskammer<br />

Bayern weiter als Rentenversicherung fortgeführt<br />

werden. Zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. bei Eintritt<br />

in das Rentenalter, oder aber auch gleich direkt<br />

nach Ablauf der Zertifikatphase, kann der Kunde<br />

Die WWK Lebensversicherung a. G. bietet ihren<br />

Kunden im Rahmen der fondsgebundenen<br />

Rentenversicherungen WWK Premium<br />

FondsRente und WWK Premium FondsRente protect<br />

sowie bei der Riester-Rente WWK Premium Förder-<br />

Rente protect ab Anfang Oktober <strong>2012</strong> den neu<br />

konzipierten WWK Basket Sachwerte an. Anlageschwerpunkte<br />

des aus mehreren Investmentfonds<br />

bestehenden Portfolios sind Unternehmensbeteiligungen<br />

(Aktien) an substanz- und werterhaltenden<br />

Firmen, dividendenstarken Titeln, dauerhaften Konsumgütern,<br />

unterbewerteten Unternehmen und<br />

konjunkturunabhängigen Unternehmen. Daneben<br />

ist der WWK Basket Sachwerte über die Fondsanlagen<br />

auch in Rohstoffe, Gold, Immobilien und Infrastruktur<br />

investiert.<br />

Zielgruppe des neu zusammengestellten Sachwerte-<br />

über das Kapital ganz oder teilweise verfügen oder<br />

sich dieses als lebenslange Rente auszahlen lassen.<br />

Auch eine Kombination der Optionen ist möglich.<br />

Es gelten dabei die Steuerregelungen für private<br />

Rentenversicherungen. Besonders die Auszahlung<br />

als lebenslange Rente lohnt sich. Denn nur ein geringer<br />

Teil der Rente – der Ertragsanteil – ist hier zu<br />

versteuern. www.vkb.de<br />

Mit den Fondspolicen der WWK<br />

in reale Werte investieren<br />

Der neue WWK Basket Sachwerte bietet Inflationsschutz<br />

Quelle: © Franz Pfluegl - Fotolia.com<br />

Portfolios sind alle Anleger, die für ihre <strong>Altersvorsorge</strong><br />

die Chancen der Kapitalmärkte nutzen und<br />

sich darüber hinaus vor Inflation schützen wollen.<br />

Sachwerte sind bei Anlegern aktuell besonders<br />

gefragt. Die hohe Volatilität auf den Finanzmärkten<br />

seit Beginn der weltweiten Finanzkrise und die<br />

Sorge vieler Anleger vor hohen Inflationsraten sind<br />

dabei die wichtigsten Gründe. Empirische Studien<br />

zeigen, dass Sachwerte tatsächlich einen wirksamen<br />

Inflationsschutz bieten können. Zu den Sachwerten<br />

gehören vor allem Firmenbeteiligungen (Aktien),<br />

Immobilien, Infrastruktur, Rohstoffe und Edelmetalle.<br />

www.wwk.de<br />

Quelle: © ISO K° - photography - Fotolia.com


14<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Neues Riester-Rating <strong>2012</strong>:<br />

Wie steht es um Kostentransparenz bei Riester-Produkten?<br />

Rund 15,5 Millionen Bundesbürger sorgen fürs<br />

Alter mit einer Riester-Rente vor. Der Großteil<br />

davon entfällt auf Versicherungen. Auch<br />

wenn zehn Jahre nach Einführung dieser Vorsorgeart<br />

der Ansturm darauf nachgelassen hat, ist die<br />

Riester-Rente noch immer die wichtigste Form staatlich<br />

geförderter <strong>Altersvorsorge</strong>. So reißt die öffentliche<br />

Debatte um Pro und Contra der Riester-Rente<br />

ebenfalls nicht ab. Vor allem der Kostenaspekt steht<br />

im Mittelpunkt der Kritik. Mit entsprechenden Maßnahmen<br />

etwa der Deckelung der Kosten im Falle<br />

eines Anbieterwechsels, der einheitlichen verpflichtenden<br />

Gestaltung eines Produktinformationsblattes<br />

oder der besseren Beteiligung der Riester-Kunden,<br />

wenn Versicherer Risikoüberschüsse erzielen, zielt<br />

das Bundeministerium für Arbeit und Soziales<br />

(BMAS) darauf ab, Riester verbraucherfreundlicher<br />

zu gestalten.<br />

Grund genug auch für das Institut für Vorsorge und<br />

Finanzplanung (IVFP) den Anbietern von Riester-Renten-Versicherungen<br />

wieder intensiv auf die Finger zu<br />

schauen und die Tarife umfassend unter die Lupe zu<br />

nehmen. In diesem Jahr hat das IVFP 78 Tarife von<br />

58 Versicherungsunternehmen anhand von 82 Kriterien<br />

geprüft. Die Einteilung der Tarife erfolgte wie<br />

bereits im Vorjahr in klassische und fondsgebundene<br />

Produkte mit Beitragserhaltsgarantie sowie in<br />

Comfort-Tarife. Thematischer Schwerpunkt sind in<br />

diesem Jahr die Kosten bei einem Anbieterwechsel,<br />

die nach den Plänen des BMAS künftig 150 Euro<br />

nicht übersteigen dürfen.<br />

Riester-Rating <strong>2012</strong>: Ergebnisse und Erkenntnisse<br />

Die diesjährigen Spitzenreiter in der Kategorie „klassisch“<br />

sind R+V und Allianz. Die Allianz überzeugt<br />

auch im Bereich fondsgebunden mit Garantie. Weit<br />

oben stehen hier zudem HDI-Gerling, Alte Leipziger,<br />

Stuttgarter, Volkswohl Bund sowie Continentale.<br />

Wie bereits im vergangenen Jahr befinden sich Swiss<br />

Life, PBV und Zurich Deutscher Herold wieder auf<br />

den vorderen Plätzen in der Kategorie „Comfort“.<br />

„Keine Veränderungen gab es im Hinblick auf die<br />

Transparenz für Kosten bei einer Zuzahlung. Wie im<br />

Vorjahr weisen rund 55 Prozent der Anbieter diese<br />

konkret aus“, sagt Prof. Michael Hauer, IVFP-Geschäftsführer.<br />

Verbesserungen gab es jedoch bei der<br />

Darstellung von Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten.<br />

Während 2011 gerade mal ein Viertel<br />

diese klar in Euro aufführten, sind es in diesem<br />

Jahr bereits knapp 58 Prozent. Bei fünf Tarifen sind<br />

die Kosten idealerweise sogar anhand einer Tabelle<br />

abgebildet. Bei den restlichen Produkten lassen sich<br />

diese nur mühsam ausfindig machen. Eine kleine<br />

Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr gab es auch<br />

in der Darstellung der monatlichen Abschluss- und<br />

Vertriebskosten bezogen auf die monatliche Sparrate.<br />

Im aktuellen Rating sind diese bei 26 Prozent<br />

aller Tarife klar ersichtlich (Vorjahr: 20 Prozent). Erfreulich<br />

ist, dass inzwischen 64 Produkte die Stornokosten<br />

als genauen Betrag angeben, sofern hierfür<br />

überhaupt Gebühren anfallen.<br />

Alles in allem überzeugen in diesem Jahr im Teilbereich<br />

Transparenz neben HUK Coburg, Bayern-Versicherung<br />

und R + V Versicherung auch HDI-Gerling<br />

und Allianz.<br />

Was kostet ein Anbieterwechsel bei Riester?<br />

Versicherungen unterliegen in der Regel einer langen<br />

Laufzeit. Daher kann es durchaus vorkommen,<br />

dass Versicherungsnehmer – aus welchen Gründen<br />

auch immer – den Anbieter wechseln (möchten). Je<br />

nachdem von welchem Versicherungsnehmer aus<br />

man wechselt, kann in diesem Moment das böse<br />

Erwachen erfolgen: mit 866 Euro ist der Volkswohl<br />

Bund trauriger Spitzenreiter im Bereich klassischer<br />

Policen. <strong>Das</strong>s es aber auch anders geht, zeigen<br />

Cosmos, Hannoversche, HanseMerkur und Alte<br />

Leipziger – bei diesen Anbietern ist der Wechsel kostenfrei.<br />

Maximal 50 Euro verlangen Heidelberger<br />

und Nürnberger. Der Großteil der Versicherer bewegt<br />

sich zwischen 50 und 100 Euro – liegt also<br />

auch immer noch unter dem von Regierungsebene<br />

geforderten Höchstbeitrag. Die Ergebnisse aus dieser<br />

Schwerpunktuntersuchung fließen in den Teilbereich<br />

Rendite ein. Im Vergleich zu 2011 haben<br />

sich die Renditewerte im klassischen Bereich um 0,2<br />

verschlechtert – nicht zuletzt aufgrund der Senkung<br />

des Höchstrechnungszinses zu Beginn des Jahres.<br />

www.institut-vorsorge.de


Saskia Bartusiak – Fußball-Welt- und Europameisterin<br />

Allianz KörperSchutzPolice – von Kopf bis Fuß bestens abgesichert.<br />

Zur Absicherung der Arbeitskraft ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung immer die erste Wahl. Nur: Viele Menschen können<br />

oder wollen eine solche aus verschiedensten Gründen nicht abschließen. In diesem Fall bietet die Allianz KörperSchutzPolice einzigartigen,<br />

leistungsstarken Schutz. So erreichen Sie Zielgruppen, für die eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht in Frage kommt,<br />

die aber dennoch ihr Einkommen absichern wollen. Für diese Personen bietet das neue Konzept attraktiven Kompaktschutz zum<br />

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16<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

BMAS: Riester-Rente muss fit für die<br />

Zukunft werden<br />

84.000 Riester-Verträge mehr -<br />

mit Zuschussrente lohnen sich Riestern auch für Geringverdiener<br />

Im zweiten Quartal <strong>2012</strong> entschieden sich 84.000<br />

Menschen neu für eine Riester-Rente. Die Gesamtzahl<br />

der Riester-Verträge lag damit Ende Juni<br />

bei knapp 15,6 Millionen. Den stärksten Zugang<br />

verzeichnete im traditionell schwächeren Zeitraum<br />

April bis Juni einmal mehr das Wohn-Riestern mit<br />

plus 67.000, was 80 Prozent aller Neuabschlüsse<br />

entspricht. Es folgen die Riester-Banksparpläne mit<br />

plus 13.000 vor förderfähigen Versicherungen und<br />

Fondssparplänen mit jeweils 2.000 zusätzlichen Abschlüssen.<br />

Erkennbar wird daran ein Trend zu mehr<br />

konsequent sicherheitsorientiertem Riestern mittels<br />

Banksparplänen und eine Tendenz zur Sachwertanlage<br />

durch Investitionen in selbstgenutzte Immobilien<br />

über das Wohn-Riestern.<br />

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von<br />

der Leyen:<br />

„Die Riester-Rente ist ein wichtiger Baustein neben<br />

der gesetzlichen Rente – insbesondere für junge<br />

Menschen, die bei der <strong>Altersvorsorge</strong> mit einem<br />

aus demografischen Gründen deutlich abgesenkten<br />

Rentenniveau kalkulieren müssen. Deshalb planen<br />

wir nicht nur neue Regeln, die Riestern einfacher und<br />

attraktiver machen: einen Deckel bei den Wechselkosten,<br />

eine bessere Beteiligung an den Überschüssen<br />

der Versicherungen und glasklare Informationen<br />

Quelle: © beermedia - Fotolia.com<br />

zum einfachen Produktvergleich. Ganz entscheidend<br />

ist zudem, dass sich Riestern auch für Geringverdiener<br />

lohnt, die in Zukunft besonders von Altersarmut<br />

bedroht sind. Sie können bereits mit fünf<br />

Euro pro Monat einen Riester-Vertrag abschließen.<br />

Bleibt es beim jetzigen Recht, wird die Riester-Rente<br />

ebenso wie die Rente im Falle von Grundsicherung<br />

auch dann vollständig angerechnet, wenn jemand<br />

jahrzehntelang Einsatz gezeigt und Vorsorge betrieben<br />

hat. <strong>Das</strong> kann so nicht bleiben. Renten von<br />

Geringverdienern, die ein Leben lang fleißig waren,<br />

in die Rentenkasse eingezahlt und privat vorgesorgt<br />

haben, sollen zur Zuschussrente aufgewertet werden.<br />

Und die Riester-Rente kommt dann eins zu eins<br />

noch oben drauf. So lohnt sich frühes Sparen auch<br />

für Geringverdiener.“<br />

Hinweis: Bei den Versicherungsverträgen sind die<br />

Vertragsabgänge (wie seit Anfang 2009 üblich) bereits<br />

berücksichtigt; die Zahlen stellen also bereits<br />

den Nettozuwachs dar. Der Anteil der ruhend gestellten<br />

Riester-Verträge (aktuell keine Beitragsleistungen<br />

in der Ansparphase) wird für das Jahr 2010<br />

auf rund 18,5 Prozent geschätzt und liegt damit<br />

unter dem Wert für nicht förderfähige Rentenversicherungen.<br />

www.bma.bund.de<br />

Quelle: © Sergejs Rahunoks - Fotolia.com


<strong>Private</strong> Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Garantiezins oder Renditechancen:<br />

Vor- und Nachteile kapitalbildender und fondsgebundener Rentenversicherungen<br />

Klassische kapitalbildende oder fondsgebundene<br />

Rentenversicherung - welche ist für junge<br />

Menschen besser geeignet zur <strong>Altersvorsorge</strong>?<br />

Grundsätzlich gilt: Solange keine Kinder im Haus<br />

sind, sind Rentenversicherungen (RV) eher zu empfehlen<br />

als Lebensversicherungen (LV), da kein Todesfallschutz<br />

benötigt wird. In der RV ist damit der<br />

Sparanteil deutlich höher. Zudem bieten nur Rentenversicherungen<br />

die Möglichkeit, das Kapital am<br />

Ende der Laufzeit in monatlichen Raten statt auf einen<br />

Schlag auszuzahlen.<br />

Die klassische kapitalbildende Rentenversicherung<br />

(KRV) zeichnet sich durch einen garantierten Zinssatz,<br />

den sogenannten Garantiezins, auf den Sparanteil<br />

aus. Im Moment liegt dieser bei 1,75 Prozent.<br />

Zusätzlich bekommen Anleger meist eine<br />

Überschussbeteiligung. <strong>Das</strong> sind die Gewinne, die<br />

der Versicherer über den Garantiezins hinaus erwirtschaftet.<br />

Allerdings sind Versicherer nicht verpflichtet, offen<br />

zu legen, wie sie die Gelder ihrer Kunden anlegen<br />

und Kunden können auch keinen Einfluss darauf<br />

ausüben. Zudem ist in der Vergangenheit der Garantiezins<br />

auf neu abgeschlossene Lebensversiche-<br />

rungen mehrfach gesenkt worden: Bekam man<br />

1995 noch mindestens 4,0 Prozent Zinsen über die<br />

gesamte Laufzeit, sind es heute nur noch 1,75 Prozent.<br />

Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von<br />

zwei bis drei Prozent im Jahr sichert der aktuelle<br />

Zinssatz nicht einmal den Werterhalt.<br />

Anders bei fondsgebundenen Rentenversicherungen<br />

(FRV): Hier wird das Kapital in Fonds angelegt. Erzielte<br />

Kapitalerträge werden wieder investiert, wodurch<br />

Anleger ein zweites Mal profitieren können.<br />

Idealerweise können Anleger die Fonds in ihrer RV<br />

selbst auswählen und nach Bedarf wechseln. FRVs<br />

bieten höhere Renditechancen, dem steht allerdings<br />

auch ein höheres Anlagerisiko entgegen, so dass<br />

auch zeitweise Verluste möglich sind.<br />

Besonders bei jungen Menschen gleicht die lange<br />

Laufzeit Kursschwankungen in der Regel aus. Zwischen<br />

1990 und 2010 ist der DAX im Durchschnitt<br />

um knapp sieben Prozent pro Jahr gestiegen. Als<br />

Faustregel für den Anteil aktienorientierter Produkte<br />

in der <strong>Altersvorsorge</strong> gilt „100 minus Lebensalter“.<br />

Gerade am Ende der Laufzeit können gemachte Gewinne<br />

über Garantiefonds gesichert werden.<br />

www.heidelberger-leben.de<br />

uniVersa<br />

baut topinvest-Rente weiter aus<br />

Neues 3-Topfmodell mit Beitragsgarantie und überarbeitete Fondspalette<br />

Die uniVersa Lebensversicherung a.G. hat ihre<br />

fondsgebundene Rentenversicherung „topinvest"<br />

zum 1. Juli weiter verbessert. Aufgenommen<br />

wurde ein neues, dynamisches 3-Topf-Hybridmodell.<br />

Über einen klassischen Deckungsstock<br />

und den DWS-Wertsicherungsfonds Garant 80 Dynamic<br />

wird in den ersten beiden Töpfen eine vollständige<br />

Garantie der eingezahlten Beiträge zum<br />

vereinbarten Rentenbeginn sichergestellt. Ist die<br />

Beitragsgarantie erreicht, kann über den dritten<br />

Topf, der freien Fondsanlage, zusätzlich von den<br />

Chancen am Kapitalmarkt profitiert werden, ohne<br />

das wichtige Garantiekapital aufs Spiel zu setzen.<br />

50 Top-Fonds zur Auswahl<br />

Zur Auswahl stehen in der freien Fondsauswahl, in<br />

die auch direkt ohne Beitragsabsicherung investiert<br />

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PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

werden kann, der DWS-Garantiefonds FlexPension,<br />

drei aktiv gemanagte Strategiedepots sowie<br />

eine breit gefächerte Fondspalette mit rund 50<br />

Top-Fonds der unterschiedlichsten Anlageklassen.<br />

Um hier aufgenommen zu werden, mussten<br />

strenge Qualitätskriterien, wie dauerhaft gute<br />

Performance und Ratingergebnisse, erfüllt werden.<br />

Bis zu zwölf Mal pro Jahr kann kostenfrei<br />

in andere Fonds umgeschichtet werden. Neben<br />

flexiblen Zuzahlungen und Kapitalentnahmen ist<br />

auch eine Umtauschoption in eine klassische Rentenversicherung<br />

enthalten.<br />

Basisrenten-Rating <strong>2012</strong>:<br />

In der Transparenz ist noch Luft nach<br />

oben vorhanden<br />

Institut für Vorsorge und Finanzplanung untersucht<br />

in aktuellem Rating 121 Basisrentenversicherungen<br />

Auch <strong>2012</strong> hat das Institut für Vorsorge und<br />

Finanzplanung (IVFP) wieder (nahezu) alle<br />

Basisrenten-Produkte, die auf dem Markt angeboten<br />

werden, umfassend auf Herz und Nieren<br />

geprüft. Wie in allen Ratings richtete das IVFP seinen<br />

Blick auch in diesem Rating auf ausgesuchte<br />

Schwerpunkte: Dieses Mal standen neben Höchstbeitrag<br />

und Zuzahlung auch die Rendite im Vordergrund.<br />

Insgesamt hat das IVFP 121 Tarife von 65 Anbietern<br />

73 Prüfkriterien unterzogen. Zu den besten Anbietern<br />

von Basisrentenversicherungen <strong>2012</strong> gehören<br />

unter anderem Europa, Allianz, Debeka, Cosmos,<br />

Provinzial Nordwest, Hannoversche, Stuttgarter,<br />

Volkswohl Bund, HanseMerkur und HDI-Gerling. Die<br />

Einteilung erfolgte wieder in drei Kategorien: klassisch,<br />

fondsgebunden mit Beitragsgarantie (fmB)<br />

und fondsgebunden ohne Beitragsgarantie (foB).<br />

Wie steht’s um die Zuzahlungen?<br />

Erfreulich ist, dass 88 Prozent der untersuchten Tarife<br />

die Möglichkeit bieten, Zuzahlungen zu tätigen. Allerdings:<br />

Zuzahlungen sind nicht kostenlos. Auf Anfrage<br />

erhielt das IVFP von 92 der 121 untersuchten<br />

Tarife, Informationen zu Kosten für Zuzahlungen.<br />

Diese können sich bei einem Betrag (Musterfall) von<br />

Aktives Ablaufmanagement<br />

Zum Ende der Sparphase wird ein aktives Ablaufmanagement<br />

angeboten. In den letzten fünf Jahren<br />

wird das angesammelte Fondsvolumen kostenfrei<br />

und ohne Ausgabeaufschläge in sichere Anlagen<br />

abgeltungsteuerfrei umgeschichtet. Auf Wunsch<br />

können Kunden das Ablaufmanagement auch jederzeit<br />

abwählen, unterbrechen oder wieder aufnehmen.<br />

Der Rentenbeginn kann flexibel vorverlegt<br />

oder bis zum 85. Lebensjahr verlängert werden.<br />

www.universa.de<br />

2.000 Euro auf bis zu 220 Euro belaufen. Stolze 11<br />

Prozent. Es gibt aber auch das Gegenteil. Die Europa<br />

verlangt für eine Zuzahlung in dieser Höhe lediglich<br />

16 Euro (klassischer Tarif). Bei rund einem Drittel aller<br />

Tarife belaufen sich die Kosten für Zuzahlungen<br />

auf maximal 100 Euro. Zu diesen zählen etwa HanseMerkur,<br />

Universa und Zurich, die jeweils zwischen<br />

60 und 80 Euro verlangen. Ein weiteres Drittel bewegt<br />

sich zwischen 100 und 130 Euro.<br />

Rund um den jährlichen Höchstbetrag – was<br />

fällt auf <strong>2012</strong>?<br />

„Die Basisrente ist vor allem deshalb eine beliebte<br />

Vorsorgeform, da jährlich bis zu 20.000 bzw. 40.000<br />

Quelle: © Bertold Werkmann - Fotolia.com


<strong>Private</strong> Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Euro steuerlich geltend gemacht werden können“,<br />

sagt Frank Nobis, Geschäftsführer des Instituts für<br />

Vorsorge und Finanzplanung, „allerdings wird dieser<br />

Höchstbetrag durch Beiträge in die GRV, berufsständisches<br />

Versorgungsweg oder landwirtschaftliche<br />

Alterskasse gekürzt. Wer darüber nicht informiert<br />

wird, läuft Gefahr, den Vertrag zu überzahlen und<br />

einen steuerlichen Nachteil zu erwirken. Aus diesem<br />

Grund haben wir in diesem Jahr explizit geprüft, ob<br />

Hinweise zum Höchstbetrag vorhanden sind.“<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis: Von 121 Tarifen verweisen 60 Prozent<br />

darauf, dass der steuerlich absetzbare Höchstbetrag<br />

bei rentenversicherungspflichtigen Arbeitnehmern<br />

um die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zur<br />

GRV reduziert wird. Bei 40 Prozent aller Produkte<br />

gibt es hierzu keinen Hinweis! Vor allem knapp die<br />

Hälfte aller klassischen Tarife lässt diese Information<br />

außen vor. Noch schlechter fällt das Ergebnis in Bezug<br />

auf Beamte und Gesellschafter-Geschäftsführer<br />

mit einer betrieblichen Altersversorgung aus, die der<br />

sogenannten fiktiven Beitragsanrechnung unterliegen:<br />

Hier sind es sogar 55 (von 121) Tarife, die keinen<br />

Hinweis zur Kürzung bzw. einer Überzahlung<br />

mit steuerlichem Nachteil geben.<br />

Insgesamt überzeugen im Teilbereich Transparenz in<br />

diesem Jahr neben Europa, Debeka, HUK-Coburg,<br />

R+V auch Allianz und Karlsruher.<br />

Gesunkener Rechnungszins – Auswirkungen<br />

auf die Rendite<br />

„Ähnlich wie bei der Privatrente hat sich der gesunkene<br />

Rechnungszins auch auf die Rendite von<br />

Basisrentenversicherungen ausgewirkt. Am deutlichsten<br />

machte sich die Senkung wiederum bei den<br />

klassischen Tarifen und Tarifen mit Beitragsgarantie<br />

bemerkbar“, so Nobis. Ein weiterer Grund für die<br />

Verschlechterung im Bereich Rendite sind auch die<br />

gesunkenen Überschussbeteiligungen.<br />

In diesem Jahr Punkten im Teilbereich Rendite neben<br />

Europa, HDI-Gerling, Cosmos und Allianz auch<br />

PB, Continentale sowie HanseMerkur, Alte Leipziger<br />

und Stuttgarter.<br />

Interessierte können sich anhand des Tariffinders<br />

zu Basisrenten unter www.einfach-mehr-vorsorge.<br />

de/Basisrenten-Vorsorge.html direkt die passenden<br />

Basisrenten-Produkte ermitteln – stets auf Basis aktueller<br />

Ratingergebnisse. www.institut-vorsorge.de<br />

ING-DiBa steigt mit Riester-Rente<br />

Plus in den Vertrieb von<br />

<strong>Altersvorsorge</strong>produkten ein<br />

Neues Produkt in Kooperation mit der Hannoverschen<br />

Die ING-DiBa vertreibt ab heute in Kooperation<br />

mit dem Direktversicherer Hannoversche<br />

die neue Riester-Rente Plus. Riester-Rente<br />

Plus basiert auf der mehrfach ausgezeichneten<br />

Hannoverschen Riester-Rente, die für ING-DiBa<br />

Kunden nochmals günstiger gemacht wurde. Die<br />

Kosten der Riester-Rente Plus während der gesamten<br />

Vertragslaufzeit liegen bei sehr niedrigen 5,5%.<br />

Zum Vergleich: Die durchschnittlichen Kosten von<br />

Riester-Verträgen liegen aktuell bei 12,8% (Quelle:<br />

Morgen & Morgen, Mai <strong>2012</strong>). Der Vorteil: Jeder<br />

Cent, der nicht für Kosten ausgegeben wird, erhöht<br />

die spätere Rente. <strong>Das</strong> neue Produkt ist exklusiv<br />

für Kunden der ING-DiBa und deren Ehepartner<br />

erhältlich.<br />

Mit der Riester-Rente Plus bietet die ING-DiBa erstmals<br />

ein spezielles Produkt für die <strong>Altersvorsorge</strong><br />

an. Die Kooperation zwischen ING-DiBa und der<br />

Hannoverschen führt zwei starke Unternehmen<br />

zueinander und vereint passgenau die Vorteile des<br />

kosteneffizienten Direktvertriebs der beiden Unternehmen.<br />

Die ING-DiBa übernimmt im Rahmen der<br />

Kooperation die Kundenansprache und Weiterleitung<br />

der Kunden an die Hannoversche. Diese wiederum<br />

berät die Interessenten, erstellt individuelle<br />

Angebote und kümmert sich um die Vertragsführung.<br />

Die aktive Vermarktung des Produkts durch<br />

die ING-DiBa wird im Herbst dieses Jahres starten.<br />

Weitere Einzelheiten zur Riester-Rente Plus sind ab<br />

sofort hier verfügbar: www.ing-diba.de/altersvorsorge/riester<br />

und https://riesterplus.hannoversche.de.<br />

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20<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Die neue Rentenreform:<br />

mehr Chancen für den Vertrieb<br />

als gedacht!<br />

Beitrag von Frank Nobis,<br />

Geschäftsführer, Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP)<br />

In den vergangenen beiden Jahren wurde – von<br />

Seiten der Politik und der Medien – viel dafür getan,<br />

dass die Deutschen die Lust an der privaten<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> verloren haben. Aussagen wie „Riester<br />

ist nicht besser als der Sparstrumpf“ verfehlten<br />

ihr Ziel nicht – auch wenn sie fachlich noch so irreführend<br />

waren.<br />

Umso mehr steht die Politik in der Verantwortung,<br />

das Thema Rente anzupacken. Denn: Der demografische<br />

Wandel erfordert es – immer mehr Rentenbezieher<br />

stehen zunehmend weniger Erwerbstätigen<br />

gegenüber – das Umlageverfahren durch kapitalgedeckte<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> zu ergänzen/unterstützen.<br />

Hinzukommt, dass parallel das Rentenniveau sinkt.<br />

Bis auf 43 Prozent des letzten Nettoeinkommens im<br />

Jahr 2030. Es gilt also Vorkehrungen zu treffen, um<br />

zum einen die Rente finanzierbar zu halten, zum anderen<br />

die Erwerbstätigen nicht zu überlasten und<br />

zugleich einer möglichen Altersarmut entgegen zu<br />

wirken. Auswege aus dem Dilemma zu suchen, war<br />

das Ziel mit dem Start des Rentendialogs 2011. Als<br />

Ergebnis daraus präsentierte das Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales (BMAS) ein umfangreiches<br />

Rentenpaket. Wenngleich es inzwischen wieder einige<br />

Änderungen gibt und das Paket so nicht mehr<br />

existiert bzw. inzwischen in Einzelteile zerlegt wurde,<br />

verfolgt das Reformvorhaben letztlich das Ziel,<br />

die private <strong>Altersvorsorge</strong> zu fördern – ein zentraler<br />

Schritt, um potenzieller Altersarmut entgegenzuwirken.<br />

Wie auch immer die Reformen letztlich im Detail<br />

aussehen, dass es im Jahr 2013 zu Neuerungen<br />

kommen wird, steht außer Frage.<br />

Konkret beziehen sich die Reformen unter anderem<br />

auf die Lebensleistungsrente (ehemals Zuschussrente),<br />

eine verbesserte Erwerbsminderungsrente, die<br />

Kombirente sowie das Reha-Budget. Noch nicht<br />

abzusehen ist, wann genau die verpflichtende <strong>Altersvorsorge</strong><br />

für Selbständige eingeführt wird – dass<br />

hier über kurz oder lang Vorgaben erfolgen, ist al-<br />

lerdings unvermeidbar. So ergeben sich zwei besonders<br />

interessante Ansätze für den Vertrieb – Lebensleistungsrente<br />

und <strong>Altersvorsorge</strong> für Selbständige<br />

– die reichlich Potenzial für lukrative Geschäfte im<br />

Bereich der <strong>Altersvorsorge</strong> bergen.<br />

Vertriebsansatz 1:<br />

Nutzen Sie die „obligatorische“ Riester-Rente!<br />

Ein Vorhaben der Politik ist die Einführung der Lebensleistungsrente.<br />

Sie richtet sich an Geringverdiener,<br />

die ihr Leben lang gearbeitet aber unterdurchschnittlich<br />

verdient haben. Mit dieser Form<br />

des staatlichen Zuschusses soll verhindert werden,<br />

dass diese Personen im Ruhestand zum Sozialamt<br />

gehen müssen – leider ist davon auszugehen, da die<br />

gesetzliche Rente nicht zum Leben reichen wird. Die<br />

Anspruchsvoraussetzungen für diesen Zuschuss sind<br />

klar formuliert: Beitragszeiten in der GRV von mindestens<br />

40 Jahren ergänzt um zusätzliche private<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> wie beispielsweise Riester. Die vermeintlich<br />

hohe Hürde aufgrund der Beitragszeiten<br />

sieht das Institut für Vorsorge und Finanzplanung<br />

(IVFP) durch die flankierende Maßnahme des neuen<br />

Minijob-Gesetzes deutlich gesenkt.<br />

Im Grunde ein genialer Schachzug des BMAS die<br />

obligatorische Riester-Rente durch die Hintertür<br />

einzuführen. In der Lebensleistungsrente sieht das<br />

IVFP zudem eine erstklassige Möglichkeit, den Menschen<br />

in „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu unterweisen. Da<br />

die private <strong>Altersvorsorge</strong> zudem nicht auf die Sozialleistungen<br />

oder eben die Lebensleistungsrente<br />

angerechnet wird, sieht jeder Sparer einen echten<br />

Nutzen in einem abgeschlossenen Vertrag. Eine Forderung,<br />

die übrigens Partei übergreifend Akzeptanz<br />

findet. Auch wenn es an der einen oder anderen


<strong>Private</strong> Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Stelle noch Nachbesserungen bedarf, so birgt die<br />

Lebensleistungsrente enormes Potenzial für den<br />

Vertrieb, denn zusätzliche staatliche Unterstützung<br />

gibt es nur für den, der selbst aktiv wird und aus eigenen<br />

Stücken Vorsorge trifft. Durch die gestaffelte<br />

Regelung muss der Einstieg spätestens ab dem Jahr<br />

2014 erfolgen – aus Vertriebssicht eine echte Steilvorlage:<br />

Je nach persönlicher Situation bietet sich<br />

an dieser Stelle Riester oder bAV an. Die Basisrente<br />

kommt zwar generell ebenso in Frage – eignet sich<br />

aber eher für Besserverdiener.<br />

Diejenigen hingegen, die sich dem Druck nicht beugen<br />

möchten und nicht vorsorgen, verlassen sich<br />

ausschließlich auf die Grundsicherung. Wie hoch<br />

diese in 20 oder 30 Jahren ist, kann jedoch niemand<br />

vorhersehen.<br />

Vertriebsansatz 2:<br />

Egal, ob verpflichtend oder nicht –<br />

auch Selbständige müssen vorsorgen<br />

Nachdem zunächst in der Politik die<br />

Rede davon war, Selbständige zur <strong>Altersvorsorge</strong><br />

zu verpflichten, ist dieses<br />

Reformvorhaben derzeit etwas in den<br />

Hintergrund geraten. Tatsache ist aber,<br />

dass auf lange Sicht kein Weg daran<br />

vorbei führen wird, zumal sich die Zahl<br />

selbständig Tätiger in den vergangenen<br />

Jahren deutlich erhöht hat. Besonders<br />

deutlich trifft dies auf die Gruppe der<br />

Solo-Selbständigen (2010: 2,4 Mio Solo-<br />

Selbständige) zu. Derzeit steht es dem<br />

Personenkreis in Deutschland bisher<br />

(noch) frei, privat für das Alter vorzusorgen.<br />

Die bereits jetzt absehbare Gefahr: Mangelnde<br />

Vorsorge führt im Alter dazu, auf Grundsicherung<br />

angewiesen zu sein. Am Ende „droht“ staatliche<br />

Unterstützung, die letztlich von der Gemeinschaft<br />

getragen werden muss. Genau hier tut sich ein weiterer,<br />

chancenreicher Vertriebsansatz auf: Kaum<br />

eine Vorsorgeform eignet sich hier so gut wie die<br />

Rürup- oder Basisrente, da sich die Anforderungen<br />

an diese verpflichtende Vorsorge genau an den Kriterien<br />

der Basisrente orientieren. Auszahlung einer<br />

Leibrente frühestens ab dem 62. Lebensjahr, Ansprüche<br />

dürfen nicht vererbbar, nicht übertragbar<br />

etc. sein. Die Basisrente ist hinsichtlich der Einzahlungen<br />

sehr flexibel. Dies macht sie für die Zielgruppe<br />

zum attraktiven Produkt. Falls das Einkommen in<br />

den ersten Jahren der Selbstständigkeit eher gering<br />

ist, kann der Sparvorgang mit einem niedrigen Monatsbeitrag<br />

begonnen und später Zuzahlungen vereinbart<br />

werden. Ein passendes Produkt also für die<br />

volatile Entwicklung einer Selbständigkeit.<br />

Plädoyer an die Politik<br />

Die Entwicklung im Bereich der <strong>Altersvorsorge</strong> geht<br />

mit den Reformplänen in die richtige Richtung.<br />

Allerdings sollten nach Meinung des Instituts für<br />

Vorsorge und Finanzplanung unbedingt noch eine<br />

Reihe an Ver- bzw. Nachbesserungen vollzogen werden,<br />

um die Bereitschaft der Menschen selbst vorzusorgen,<br />

noch weiter voranzutreiben.<br />

Sollte eines Tages tatsächlich ein Obligatorium zur<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> eingeführt werden, mag sich der<br />

eine oder andere an dieser Stelle zunächst vom<br />

Staat bevormundet fühlen. Führt man sich jedoch<br />

die Sachlage im Bereich der Kfz-Haftplicht vor Augen,<br />

so scheint sich hier niemand zu beklagen, dass<br />

diese Versicherung verpflichtend ist. Im Gegenteil,<br />

sicherlich sind wohl die meisten Menschen froh<br />

darüber, dass sie im Schadens-/Leistungsfall abgesichert<br />

sind. Ein Vorsorgezwang kann zudem auch<br />

dazu motivieren, freiwillig noch mehr fürs Alter zu<br />

tun, die Absicherung aus freien Stücken<br />

noch zu erweitern. Obligatorisch<br />

sollte die <strong>Altersvorsorge</strong> nach Ansicht<br />

des Instituts auf jeden Fall für Selbständige<br />

sein. Allerdings muss in diesem<br />

Zusammenhang die Basisrente<br />

zwingend optimiert werden: Ähnlich<br />

wie bei Riester sollte der Versicherungsnehmer<br />

die Möglichkeit haben,<br />

30 Prozent des Kapitals entnehmen<br />

zu können – und dies nicht nur während<br />

der Rentenphase zu Rentenbeginn,<br />

sondern auch während der Ansparphase.<br />

Gerade für Selbständige<br />

würde dies mehr finanzielle Flexibilität<br />

bedeuten, was sich sicherlich auch positiv auf die<br />

Bereitschaft zur Absicherung auswirken würde. Zudem<br />

sollte die Basisrente beleihbar sein.<br />

Fazit: Nutzen Sie Ihre Chance – auch 2013!<br />

Nach den Schlussverkaufsaktionen der vergangenen<br />

Jahre (2011 Rechnungszinssenkung, <strong>2012</strong> Unisex)<br />

fürchtet die Branche ab 2013 eine deutlich Abkühlung<br />

des Geschäfts im Bereich Leben. Nach Ansicht<br />

des IVFP sind die Chancen für den Vertrieb nach<br />

Umsetzung der Rentenreformen besser als gedacht.<br />

Trotz Vertrauensverlust in weiten Teilen der Bevölkerung,<br />

Finanzkrise und Co sowie negativer Medienberichterstattung,<br />

die Umbruchphase im Bereich<br />

der <strong>Altersvorsorge</strong> birgt enormes Potenzial – und<br />

nicht, weil hier die richtige Argumentation gewinnbringend<br />

ist, sondern weil es die Situation erfordert.<br />

Quelle: © Anatoly Maslennikov - Fotolia.com<br />

21


22<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Riester-Rente: Unsere Kostenüberschussbeteiligung<br />

ist fair<br />

Dr. Alf Neumann, Vorstand für Privatkunden und Produkte bei Allianz Leben im Interview<br />

Herr Neumann, der BdV meint, die Masse der Riester-Renten<br />

sei wenig rentabel. Stimmt das?<br />

Nein. Diese Angriffe auf die Riester-Rente sind alt<br />

und werden auch durch Wiederholungen nicht richtiger.<br />

Auch unabhängige Experten wie das Institut<br />

für Transparenz in der <strong>Altersvorsorge</strong> (ITA) haben<br />

nachgewiesen, dass Riester-Kunden eine sehr rentable<br />

Vorsorge gewählt haben. Der Bund der Versicherten<br />

sollte aufhören, die Riester-Sparer zu verunsichern.<br />

Werden Geringverdiener, kinderreiche Familien und<br />

ältere Versicherte bei der Riester-Rente benachteiligt,<br />

wie der BdV behauptet?<br />

<strong>Das</strong> Gegenteil ist richtig. Kunden mit Kindern oder<br />

geringem Einkommen sowie ältere Kunden zahlen<br />

unterdurchschnittliche Beiträge und werden daher<br />

in viel geringerem Maß mit Kosten belastet als Kunden<br />

mit höheren Beiträgen. Die Verwaltung von<br />

Riester-Verträgen ist insbesondere aufgrund des<br />

Zulageverfahrens aufwändiger als bei anderen Vorsorgeprodukten.<br />

Dennoch legen wir den gleichen<br />

Kostenansatz zu Grunde.<br />

Der BdV verbreitet die These, diesen Kunden würden<br />

"Hunderte Millionen von Euro" vorenthalten, weil sie<br />

an Kostenüberschüssen nicht beteiligt würden…<br />

<strong>Das</strong> entbehrt jeder Grundlage. Die Versicherer sind<br />

gesetzlich dazu angehalten, die Kunden angemessen<br />

und verursachungsorientiert an den Überschüssen<br />

zu beteiligen. Die kalkulierten Kosten richten<br />

sich vor allem nach den bezahlten Beiträgen. Kostenüberschüsse<br />

entstehen daher nur durch diejenigen<br />

Verträge, die mit einem überdurchschnittlichen<br />

Beitrag abgeschlossen werden.<br />

Quelle: © boykung - Fotolia.com<br />

Was bedeutet das für Kunden, die einen unterdurchschnittlichen<br />

Beitrag zahlen?<br />

Diese Kunden können von Kostenüberschüssen<br />

nicht profitieren, da sie zu ihrem Entstehen nichts<br />

beigetragen haben. Es ist fair, nur diejenigen Kunden<br />

bei Kostenüberschüssen zu berücksichtigen, die<br />

dazu auch etwas beigesteuert haben.<br />

Müssen sich Riester-Kunden tatsächlich "auf eine<br />

Art Schnitzeljagd durch etliche Dokumente" begeben,<br />

um ihre Rentenansprüche zu verstehen?<br />

Nein. Gerade die Rentenansprüche sind explizit im<br />

Informationsblatt dargestellt. Die Kritik einiger Verbraucherschützer<br />

ist zudem nicht schlüssig. Mal<br />

wird moniert, dass die Kunden durch eine Informationsflut<br />

überfordert werden. Und dann wird wieder<br />

bemängelt, dass nicht alle denkbaren Zusatzinformationen<br />

aus den Vertragsunterlagen ersichtlich<br />

sind. Die Kritiker fordern, die Allianz Riester-Rente<br />

in der bisherigen Form nicht mehr anzubieten und<br />

eine Unterlassungserklärung abzugeben… Diese Erklärung<br />

werden wir nicht abgeben. Es gibt für uns<br />

keinen Grund an der Rechtmäßigkeit unserer Bedingungen<br />

für die Riester-Rente zu zweifeln.<br />

Es gibt also keinen Verbesserungsbedarf?<br />

Die Allianz hat bereits die Informationen zur Riester-<br />

Rente deutlich verbessert. Wir weisen seit 2011 eine<br />

Gesamtkostenquote des Vertrags aus und haben<br />

auch unsere Versicherungsbedingungen überarbeitet.<br />

Aber natürlich wollen wir noch besser werden.<br />

Daran arbeiten wir kontinuierlich und überprüfen<br />

ständig, wie wir noch transparenter und für den<br />

Kunden verständlicher werden können.<br />

www.allianz.de<br />

Quelle: © Thomas Reimer - Fotolia.com


<strong>Private</strong> Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Vertriebsfreigabe<br />

der SVF Sachwert Police<br />

Wertbeständige und ertragsstarke Sachwerte in einer Police<br />

Mit der „SVF Sachwert Police“ startet die<br />

SVF Sachwert AG im Juni <strong>2012</strong> mit einer<br />

Rentenversicherung in Deutschland und<br />

Österreich. Die „SVF Sachwert Police“ investiert in<br />

wertbeständige und ertragsstarke Sachwerte. Die<br />

fondesgebundene Rentenversicherung ist nach Hinterlegung<br />

des „SVF Sachwert Portfolio Fonds“ bei<br />

der liechtensteinischen Finanzmarktaufsicht ab sofort<br />

verfügbar.<br />

Im Fonds wird der bewährte und professionelle Investitionsprozess<br />

umgesetzt.<br />

Die SVF AG hat sich bei Sachwerten auf die "Managerselektion",<br />

also die Auswahl der besten Manager<br />

des Marktes, spezialisiert. Die ausgewählten Sachwerte<br />

werden danach durch die Feri EuroRating Services<br />

AG analysiert. Nur die besten Sachwertfonds<br />

werden von einem unabhängigen Investitionsbeirat,<br />

besetzt mit drei erfahrenen Branchenexperten, bestätigt.<br />

Der Vermögensverwalter CAIAC Fund Management<br />

AG aus Liechtenstein, trifft die am Ende<br />

des Auswahlprozesses Investitionsentscheidung.<br />

„Investitionen in Sachwerte haben traditionell eine<br />

hohe Renditeerwartung. Durch unseren professionellen<br />

Investitionsprozess in die besten Manager,<br />

erzielen wir überdurchschnittliche und sehr stabile<br />

Erträge für unsere Kunden“, so Klaus Fickert, Vorstandsvorsitzender<br />

der SVF Sachwert AG.“<br />

Nach der aktuellen Studie von Fondsmedia können<br />

sich die bisher erzielten Ergebnisse der besten Sachwertmanager<br />

sehen lassen. Im Zeitraum von 2001 bis<br />

2010 wurden, bei einer Laufzeit von lediglich 4,6 Jahren,<br />

herausragend gute Ergebnisse erzielt. <strong>Das</strong> beste<br />

Drittel der 234 aufgelösten Fonds konnte eine Performance<br />

von über 20% p.a. (IRR) erzielen.<br />

Der Fonds ist über unseren Versicherungspartner<br />

Vienna-Life Lebensversicherung AG ab monatliche<br />

Prämie von 50,- EUR oder 5.000,- EUR Einmalprämie<br />

verfügbar. Die erwartete Performance der Police<br />

liegt bei ca. 6% p.a. Der Vertrieb erfolgt über die<br />

SVF Sachwert AG. www.svf.de<br />

map-Report untersucht Sofortrenten<br />

gegen Einmalzahlung<br />

EUROPA schafft Spitzenplatz im 10-Jahres-Vergleich<br />

Trotz aller Turbulenzen auf den internationalen<br />

Finanzmärkten können sich Lebensversicherungen<br />

als <strong>Altersvorsorge</strong> behaupten.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt die Analyse des Branchendienstes<br />

map-Report (Ausgabe 802-803) über<br />

die Leistungen von Sofortrenten in den letzten 20<br />

Jahren. Die sofortbeginnende Rentenversicherung<br />

hatten 1992 tatsächlich nur wenige Versicherungen<br />

im Angebot, viele leistungsstarke Anbieter zogen<br />

erst später nach. Bei einer Laufzeit von 2002 bis<br />

<strong>2012</strong> kommt das beste Angebot von der EUROPA<br />

Lebensversicherung - und das bei mittlerweile 40<br />

konkurrierenden Anbietern im Markt. Damit bietet<br />

die EUROPA ihrem Kunden fast 10.000 Euro mehr<br />

Rentenzahlung als der schlechteste Anbieter im Vergleich.<br />

Dies entspricht einer Mehrleistung von über<br />

20%. www.europa.de<br />

Quelle: © beermedia - Fotolia.com<br />

Quelle: © Dmitry Ersler - Fotolia.com<br />

23


24<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I <strong>Private</strong> Rentenversicherung<br />

Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll<br />

und lohnt sich<br />

Unabhängiges <strong>Altersvorsorge</strong>-Institut<br />

stellt erstmals Ergebnisse einer empirischen Langzeit-Studie vor<br />

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Haus der<br />

Bundespressekonferenz in Berlin stellt das ITA –<br />

Institut für Transparenz in der <strong>Altersvorsorge</strong> unter<br />

Leitung von Dr. Mark Ortmann heute ein überraschendes<br />

Ergebnis vor: „Sparen in Riester-Renten ist<br />

sinnvoll und lohnt sich.“ Dies belegt die vom Institut<br />

im Auftrag des Verbrauchermagazins „Guter Rat“<br />

verfasste Studie „10 Jahre Riester-Rente“. Beim besten<br />

Anbieter hat der Riester-Sparer in den letzten<br />

zehn Jahren deutlich über sieben Prozent Rendite<br />

auf seine eingezahlten Beiträge erhalten. „Angesichts<br />

der massiven öffentlichen Kritik an der Riester-Rente<br />

waren wir selbst ein wenig von diesem<br />

überragenden Ergebnis überrascht“, gibt Dr. Mark<br />

Ortmann, Gründer und Geschäftsführer des ITA –<br />

Institut für Transparenz in der <strong>Altersvorsorge</strong>, zu.<br />

10 Jahre Riester-Rente: Studie entkräftet kritischen<br />

öffentlichen Diskurs zum Teil<br />

Die Studie hat beachtliche Ergebnisse hervorgebracht:<br />

Eine alleinstehende Person hat mit den untersuchten<br />

Riester-Renten über die letzten zehn Jahre<br />

zwischen 3,22 und 5,19 Prozent jährliche Rendite<br />

erzielt. Der Riester-Sparer mit einem Kind hat sogar<br />

Renditen zwischen 5,44 und 7,34 Prozent erreicht.<br />

Je mehr Kinder ein Riester-Sparer hat, desto höhere<br />

Erträge kann er für sich verbuchen. „Solch hohe Er-<br />

Quelle: © Frog - Fotolia.com<br />

träge konnten Kleinsparer in diesem Zeitraum mit<br />

anderen Anlagen kaum erzielen“, betont Ortmann.<br />

Zurückzuführen sind diese beachtlichen Renditen<br />

nicht nur auf die Leistung der Anbieter. „Vor allem<br />

die staatlichen Zulagen geben einen ordentlichen<br />

Renditeschub“, stellt der Experte klar. Verträge<br />

ohne Riester-Zulagen würden diese Erträge nicht<br />

liefern. Bei allen vom Institut für Transparenz in der<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> untersuchten Produkten wurde dem<br />

Kunden mehr ausgezahlt, als Beiträge eingezahlt<br />

und Zulagen gutgeschrieben wurden. Und mehr<br />

noch: „Insgesamt haben alle Produkte – aus Sicht<br />

der Kunden – mindestens die Inflation von jährlich<br />

durchschnittlich 1,6 Prozent ausgeglichen“, lobt<br />

Ortmann. Dies sei ein „hervorragendes Ergebnis“.<br />

Damit ist ein öffentlicher Kritikpunkt entkräftet: Riester-Renten<br />

lohnen sich.<br />

Konkurrenzlose Eignung für Kleinsparer<br />

Für den untersuchten Zeitraum dürfe es daher kaum<br />

andere Anlagen für Kleinsparer mit höherem Rendite-Potenzial<br />

gegeben haben. „Wir können daher<br />

die ständige öffentliche Kritik am Riester-Sparen in<br />

der bisherigen Form nicht unterstützen“, betont der<br />

Fachmann. „Förderberechtigen Anlegern empfehlen<br />

wir überzeugt: Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll<br />

und lohnend.“<br />

Quelle: © Sashkin - Fotolia.com


Quelle: © by-studio - Fotolia.com<br />

<strong>Private</strong> Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Finanzkrise macht Fonds-Sparpläne nur mäßig<br />

rentabel<br />

Die Leistung der Kapitalanleger ist ein wichtiger<br />

Faktor für die Rendite. <strong>Das</strong>s die Fonds-Sparpläne in<br />

der ITA-Studie renditeseitig nur mäßig abschneiden,<br />

führt Institutsleiter Ortmann auf die beiden Finanzkrisen<br />

in den letzten zehn Jahren zurück. „Zwei<br />

große Aktiencrashs und laufend fallende Zinsen<br />

– ein Schreckensszenario für Aktien- und Rentenfonds“,<br />

resümiert Ortmann. Mit dieser Entwicklung<br />

seien klassische Riester-Rentenversicherungen viel<br />

besser klargekommen als Fonds-Sparpläne. In Zukunft<br />

könne das Ergebnis aber auch anders herum<br />

ausfallen: Die seit Jahren niedrigen Zinsen machten<br />

momentan eher den Versicherern zu schaffen. Steigende<br />

Aktienmärkte dagegen würden Fonds-Sparpläne<br />

beflügeln.<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

..........schon gelesen?<br />

Wenig Interesse an Transparenz – Gesetzgeber<br />

muss handeln<br />

Ernüchtert zeigt sich der Herausgeber der Studie im<br />

Hinblick auf die Transparenz. Nur sechs von 43 angefragten<br />

Riester-Anbietern haben die nötigen Informationen<br />

geliefert. „<strong>Das</strong> ist ein Armuts-Zeugnis<br />

und belegt mangelndes Interesse an Transparenz“,<br />

ärgert sich Ortmann. Die Öffentlichkeit habe ein berechtigtes<br />

Interesse zu erfahren, ob das Riester-Modell<br />

den erwarteten Nutzen gebracht hat. Auch zu<br />

zwei weiteren Punkten bleibt Ortmann kritisch: Riester-Produkte<br />

seien immer noch nicht ausreichend<br />

transparent. Nur langsam begännen einzelne Anbieter<br />

damit, ihre Produkte für den Durchschnittsbürger<br />

verständlich zu machen. Dem Vorwurf einiger<br />

Verbraucherschützer, Versicherer würden mit<br />

zu hohen Puffern die Renten berechnen, begegnet<br />

Ortmann mit einer Forderung an den Gesetzgeber.<br />

„Versicherer sollten ihre Kunden zu mindestens 90<br />

Prozent an den Risikoüberschüssen beteiligen“,<br />

fordert Ortmann, dann entfiele die Problematik zu<br />

hoher Sicherheitszuschläge bei der Berechnung der<br />

Renten. www.ita-online.info<br />

Unsere aktuellen <strong>eMagazin</strong>e zum Download!<br />

Klicken Sie bitte auf den jeweiligen Titel!<br />

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26<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Gesetzliche Rentenversicherung<br />

Rente muss für Jung und Alt<br />

verlässlich und gerecht bleiben<br />

Kabinett schafft technische Voraussetzungen für Beitragssenkung zum 01.01.2013<br />

<strong>Das</strong> Bundeskabinett hat am 29.August <strong>2012</strong><br />

einen Gesetzentwurf zur Senkung der Beitragssätze<br />

in der Gesetzlichen Rentenversicherung<br />

zum 1. Januar 2013 beschlossen. Er schafft<br />

zunächst lediglich die technischen Voraussetzungen<br />

– die endgültige Höhe des künftigen Beitrags und<br />

damit das Ausmaß der Absenkung stehen erst zu<br />

einem späteren Zeitpunkt fest (Herbstschätzung)<br />

und werden dann im parlamentarischen Verfahren<br />

gegebenenfalls nachjustiert.<br />

Die Entlastung der Beitragszahler und Unternehmen<br />

um (nach derzeitigem Stand voraussichtlich rund) 5,4<br />

Milliarden Euro pro Jahr ist richtig und führt über die<br />

Rentenformel auch zu höheren Rentenanpassungen<br />

für die 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in den<br />

kommenden Jahren. Die Entlastung ist verkraftbar.<br />

Bis Ende des kommenden Jahres wird die Nachhaltigkeitsreserve<br />

den amtlichen Prognosen zufolge wieder<br />

auf rund 27 Milliarden Euro anwachsen.<br />

"Akzeptiert man eine Beitragssatzobergrenze von<br />

22 Prozent ist die gesetzliche Rentenversicherung<br />

in Deutschland bis 2030 nachhaltig finanziert." Zu<br />

dieser Einschätzung kommt Professor Bert Rürup,<br />

früherer Vorsitzender des Sachverständigenrates zur<br />

Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung,<br />

in seinen Ausführungen auf der Internationalen<br />

Konferenz der Internationalen Vereinigung für<br />

Soziale Sicherheit (IVSS) in Berlin. Zurückzuführen<br />

sei dies für vor allem auf die Wirkungen der Rentenreformen<br />

der Jahre 2001 bis 2007.<br />

In Zukunft werde es in Deutschland darum gehen<br />

müssen, die Kooperation zwischen umlagefinanzierter<br />

gesetzlicher Rentenversicherung und ergänzender<br />

Kapitalaltersvorsorge weiter zu stärken und<br />

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von<br />

der Leyen: „Die deutliche Beitragssatzsenkung zum<br />

kommenden Jahr ist vertretbar. Weil die Reserven<br />

der Rentenkasse gut gefüllt sind, sorgt der gesetzliche<br />

Automatismus dafür, dass der erwerbstätigen<br />

Generation ab dem 1. Januar mehr vom hart erarbeiteten<br />

Einkommen bleibt. Gut für die Älteren: Die<br />

Senkung wird in den kommenden Jahren über die<br />

Rentenformel auch zu höheren Renten für die 20<br />

Millionen Rentnerinnen und Rentner führen. Politisch<br />

verbunden mit dieser milliardenschweren Entlastung<br />

bleibt der Kampf gegen die drohende Welle<br />

der Altersarmut in der Zukunft. Hier erwarte ich bis<br />

Ende Oktober eine positive Entscheidung innerhalb<br />

der Koalition über die Zuschussrente. Wer ein Leben<br />

lang fleißig gearbeitet, in die Rentenkasse eingezahlt<br />

und zusätzlich vorgesorgt, Kinder erzogen und gepflegt<br />

hat, der muss seine eigene Rente bekommen<br />

und darf nicht zum Sozialamt geschickt werden wie<br />

jemand, der nichts dergleichen geleistet hat. <strong>Das</strong> ist<br />

ein Gebot der Gerechtigkeit!“ www.bma.bund.de<br />

Deutsche Rentenversicherung stabil<br />

in der Finanzkrise<br />

die staatlich subventionierten kapitalgedeckten Ergänzungssysteme<br />

intelligenter zu regulieren. Zumindest<br />

die Finanzkrisen der jüngsten Vergangenheit<br />

hätten gezeigt, dass unter Sicherheitsaspekten - die<br />

Quelle: © Maxim_Kazmin - Fotolia.com


Gesetzliche Rentenversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

in der Vergangenheit auch in Deutschland propagierte<br />

- volle Kapitaldeckung wohl keine gute Idee<br />

war und ist.<br />

Rürup setzte sich zudem kritisch mit der Diskussion<br />

um die sog. "implizite Verschuldung" des Staates<br />

durch die Sozialversicherungen auseinander. <strong>Das</strong><br />

faktische Ausmaß dieser "impliziten Schuld" sei<br />

entscheidend von der wirtschaftlichen und demografischen<br />

Entwicklung abhängig und könne allenfalls<br />

unter Verwendung zahlreicher Annahmen<br />

abgeschätzt werden; entsprechende Berechnungen<br />

seien - so Rürup - "stark annahmengetrieben".<br />

Rürup wandte sich in diesem Zusammenhang auch<br />

dagegen, dass die EU-Staaten - als Folge der Reform<br />

des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes<br />

- künftig alle "impliziten Verbindlichkeiten<br />

infolge der Bevölkerungsalterung" in ihren Berichten<br />

an Brüssel darlegen müssten. Dies kann nach<br />

seiner Einschätzung sogar fatal sein, wenn dabei<br />

die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen<br />

Sozialversicherungszweigen oder Wirkungszusammenhänge<br />

etwa der Rentensysteme nicht beachtet<br />

würden.<br />

Herbert Rische, Präsident der Deutschen Rentenversicherung<br />

Bund, stellte in seiner Rede auf der Konferenz<br />

dar, dass die Deutsche Rentenversicherung<br />

Quelle: © beermedia - Fotolia.com<br />

sich in der jüngsten Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

als verlässlicher und stabilisierender Faktor erwiesen<br />

habe. Durch Reformen zukunftsfest gemacht sei die<br />

Sicherheit der gesetzlichen Rente in der Finanzkrise<br />

zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Ein Großteil<br />

der Mittel der Rentenversicherung werde sofort<br />

nach der Vereinnahmung wieder an die Rentner<br />

ausbezahlt. Deshalb würden einbrechende Aktienkurse<br />

und Kapitalmarktkrisen die Rentenversicherung<br />

nicht direkt berühren.<br />

Die in der Krise erkennbar gewordene Zuverlässigkeit<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung habe die<br />

Akzeptanz der gesetzlichen Rentenversicherung in<br />

der Bevölkerung steigen lassen. Es sei wichtig, das<br />

Vertrauen der Menschen in die Alterssicherung insgesamt<br />

zu stärken. Es leiste einen wichtigen Beitrag<br />

zur Leistungs- und Sparbereitschaft - und damit zur<br />

wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes -, wenn<br />

die Menschen wüssten, dass sie sich auf die gesetzliche<br />

wie auch auf die betriebliche und private<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> verlassen könnten. Die IVSS-Konferenz<br />

befasste sich unter anderem mit der Frage, wie<br />

Altersarmut künftig vermieden werden kann und<br />

welche Bedeutung die ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

für die finanzielle Stabilität und Nachhaltigkeit<br />

sozialer Sicherungssysteme haben.<br />

www.drv-bund.de<br />

27


28<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Lebensversicherung<br />

Langfristig attraktive Renditen mit<br />

Lebensversicherungen<br />

Chefanleger der Allianz Leben, Jörg Ladwein, erklärt wie er die rund 160 Milliarden<br />

Kundengelder sicher und rentabel anlegt<br />

Staatsschuldenkrise, Volatilität an den Aktienmärkten<br />

und Niedrigzinsumfeld verunsichern<br />

Investoren und Lebensversicherungskunden.<br />

Der Chefanleger der Allianz Leben, Jörg Ladwein,<br />

erklärt wie er die rund 160 Milliarden Kundengelder<br />

sicher und rentabel anlegt und warum es sich gerade<br />

im heutigen Wirtschaftsumfeld lohnt, sein Geld<br />

in eine Lebensversicherung zu investieren.<br />

Herr Ladwein, Sie sind für die Kundengelder der Allianz<br />

Leben verantwortlich. Worin sehen Sie momentan<br />

die größten Risiken?<br />

Die Volatilität der Märkte und das anhaltende Niedrigzinsumfeld<br />

gehören momentan sicher zu den<br />

größten Herausforderungen für die Kapitalanlage.<br />

Dank unserer langfristigen Anlagestrategie in rund<br />

50 unterschiedliche Segmente sowie unseres weltumspannenden<br />

Investmentmanagement sind wir in<br />

der Lage, für unsere Kunden auch langfristig attraktive<br />

Renditen zu erwirtschaften. So haben wir beispielsweise<br />

bei der Neuanlage von festverzinslichen<br />

Anlagen 2011 rund vier Prozent erwirtschaftet.<br />

Wie erwirtschaften Sie vier Prozent, wenn die<br />

Bundesanleihen gerade einmal bei zwei Prozent<br />

rentieren?<br />

Zunächst investieren wir den überwiegenden Anteil<br />

in festverzinsliche Wertpapiere, doch Bundesanleihen<br />

kaufen wir derzeit nicht. Wir legen bevorzugt<br />

in längeren Laufzeiten an, um höhere Zinsen zu<br />

erzielen, insbesondere bei Staatsanleihen. Die län-<br />

Quelle: © Franz Pfluegl - Fotolia.com<br />

geren Laufzeiten stehen auch im Einklang mit den<br />

sehr lang laufenden Verpflichtungen gegenüber unseren<br />

Kunden. In Ergänzung zu Anleihen aus den<br />

etablierten Industrienationen halten wir Anleihen<br />

von Schwellenländern, wie beispielsweise Mexiko<br />

und Brasilien für attraktiv. Deren Verschuldung ist<br />

im Vergleich zu den Industrienationen niedrig, das<br />

Wachstum dagegen höher. Zudem investieren wir<br />

weiterhin in Pfandbriefe und Unternehmensanleihen<br />

und erzielen dabei attraktive Renditeaufschläge<br />

im Vergleich zu Bundesanleihen.<br />

Gibt es weitere interessante Anlagemöglichkeiten?<br />

Sicher. Wir engagieren uns auch stark in Infrastrukturmaßnahmen.<br />

So haben wir uns im letzten Jahr an<br />

einem norwegischen Gas-Transportnetzwerk beteiligt.<br />

Zudem sind Erneuerbare Energie - wie Onshore-<br />

Windkraftwerke - und Immobilien-Investments interessante<br />

Ansätze. Rund zwei Milliarden haben wir<br />

im vergangenen Jahr auch im Bereich Baufinanzierung<br />

investiert. Hierbei handelt es sich um ein Geschäftsfeld,<br />

das Allianz Leben schon lange betreibt<br />

und das inzwischen rund acht Prozent unserer Kapitalanlagen<br />

ausmacht.<br />

Die Gewerkschaft fordert für die Metall- und Elektrobranche<br />

eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent?<br />

Rollt hier eine Inflationswelle auf uns zu?<br />

Quelle: © pab_map - Fotolia.com


Die Inflationsrate betrug 2011 im Schnitt 2,3 Prozent<br />

und damit leicht über dem von der Europäischen<br />

Zentralbank angestrebten Wert von 2 Prozent.<br />

Auch wenn die Löhne zeitweise etwas stärker<br />

steigen sollten, sind Preisüberwälzungsspielräume<br />

aufgrund der insgesamt nach schwacher Konjunktur<br />

in Europa eher begrenzt. Die EZB fährt deshalb<br />

derzeit eine lockere Geldpolitik. Sie wird die Zügel<br />

aber wieder anziehen, wenn sie in einer konjunkturellen<br />

Erholung echte Inflationsgefahr am Horizont<br />

sieht.<br />

Auch das neue Regelwerk Solvency II, das ab dem<br />

Jahr 2014 in Kraft treten soll, wirkt sich negativ auf<br />

Ihre Kapitalanlage aus. So sollen Aktien beispielsweise<br />

teurer werden?<br />

Lebensversicherer müssen nach Solvency II künftig<br />

Aktieninvestments mit mehr Kapital unterlegen.<br />

Grundsätzlich sollen mit Solvency II Risiken der Kapitalanlage<br />

mit Risiken aus dem Versicherungsgeschäft<br />

besser aufeinander abgestimmt werden. An<br />

der Finalisierung der Regeln auf europäischer Ebene<br />

und der Transformation in deutschem Recht wird intensiv<br />

gearbeitet. Weitere Verzögerungen sind aber<br />

nicht auszuschließen. Hierbei gilt es sinnvolle Regelungen<br />

zu finden, um prozyklisches Anlageverhalten<br />

zu vermeiden, wodurch die schon hohen Kapitalmarktschwankungen<br />

verstärkt werden könnten.<br />

Allerdings besteht die Gefahr, dass bei falscher Justierung<br />

der Regeln die Garantien verteuert werden<br />

könnten. Auch die teils vorgesehene hohe Kapitalunterlegung<br />

bestimmter Anlagearten wie Aktien<br />

und Infrastrukturinvestments würde kontraproduktiv<br />

wirken. Im Interesse der Kunden sollte die Branche<br />

alles daran setzen, dass sie auch künftig Produkte<br />

mit garantierten Leistungen, die unabdingbar<br />

für eine verlässliche <strong>Altersvorsorge</strong> sind, anbieten<br />

kann.<br />

Die Franzosen und Griechen sind zur Urne gegangen.<br />

Mit dem neuen französischen Präsidenten<br />

Hollande zeichnet sich derzeit ein modus vivendi<br />

ab, jedoch die Bildung der neuen Regierung in Griechenland<br />

dauert an. Falls diese nur unter der Vorbe-<br />

Quelle: © Kurhan - Fotolia.com<br />

Lebensversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Quelle: © Jo Lomark - Fotolia.com<br />

dingung entsteht, dass die Sparauflagen gelockert<br />

werden, was sind die Folgen für den weiteren Euro-<br />

Rettungskurs? Wie reagieren die Märkte?<br />

Entscheidend ist, ob die griechische Politik den<br />

grundlegenden Willen hat, den harten Konsolidierungskurs,<br />

der auf eine völlige Rückführung der<br />

strukturellen Haushaltsdefizite abzielt, fortzusetzen.<br />

Rezessionsbedingte Finanzierungslücken werden<br />

sich nicht ganz vermeiden lassen. Wichtig in Griechenland<br />

sind aber vor allem wachstumsorientierte<br />

Reformen. Hier stehen an erster Stelle wie bislang<br />

auch eine effizientere öffentliche Verwaltung, die<br />

Bekämpfung der Schattenwirtschaft, mehr Wettbewerb,<br />

Privatisierung staatlicher Betriebe und vieles<br />

mehr. Die Finanzmärkte würden auf eine solche<br />

Wachstumspolitik voraussichtlich positiv reagieren,<br />

wenn beim mittelfristigen Haushaltsausgleich keine<br />

Kompromisse gemacht werden.<br />

Und wie sorgen Sie selbst vor? Vertrauen Sie selbst<br />

auf die Lebensversicherung?<br />

Neben ein paar Fonds und der eigengenutzten Immobilie,<br />

habe ich gemeinsam mit meiner Frau fünf<br />

Lebensversicherungen. Zusätzlich bin ich über mehrere<br />

Verträge der betrieblichen Altersversorgung<br />

meines Arbeitgebers abgesichert. www.allianz.de<br />

29


30<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Lebensversicherung<br />

FLV-Update 2011:<br />

Fondsgebundene Policen verlieren<br />

auch 2011 Marktanteile<br />

Neugeschäft mit Fondspolicen sinkt mit 15 Prozent deutlich stärker als<br />

der Gesamt-Lebensversicherungsmarkt<br />

<strong>Das</strong> Neugeschäft mit der fondgebundenen<br />

Lebens- und Rentenversicherung in Deutschland<br />

geht seit 2008 kontinuierlich zurück:<br />

2011 sank ihr Absatz um 15 Prozent auf 933 Mio.<br />

EUR (alle Angaben auf APE-Basis1). Damit machen<br />

fondsgebundene Produkte am Gesamtumsatz mit<br />

Lebensversicherungen nur noch 14 Prozent aus<br />

(2010: 16 Prozent, siehe Grafik 2). <strong>Das</strong> ergab das<br />

„FLV-Update 2011“ der Unternehmensberatung Towers<br />

Watson. Diese untersuchte bereits im 18. Jahr<br />

die Gesamtentwicklung fondsgebundener Rentenversicherungen<br />

(FRV) inklusive Riester- und Basisrenten-Produkte<br />

sowie fondsgebundener Lebensversicherungen<br />

(FLV) auf dem deutschen Markt.<br />

„Wir beobachten den rückläufigen Trend im Neugeschäft<br />

sowohl für Produkte gegen Einmalbeitrag<br />

als auch gegen laufende Beiträge“, erläutert Marcel<br />

Schmitz, Berater bei Towers Watson. Zwar ging<br />

auch das Neugeschäft im Gesamtmarkt Leben um 2<br />

Prozent auf 6,7 Mrd. EUR zurück. „Aber die andauernde<br />

Verunsicherung an den Kapitalmärkten wirkt<br />

sich weiterhin besonders negativ auf den Verkauf<br />

von fondsgebundenen Versicherungen aus“, so<br />

Schmitz.<br />

Quelle: © AshDesign - Fotolia.com<br />

Produktentwicklung: Einmalbeitrag vs laufende<br />

Beiträge<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2011 ist geprägt durch einen starken<br />

Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft: Nach einem<br />

Anstieg um 35 Prozent in 2010 ging das Volumen<br />

2011 um 21 Prozent auf knapp 1 Mrd. EUR deutlich<br />

zurück: „Nach wie vor ist es den Versicherern nicht<br />

gelungen, Neubeitragswachstum durch Einmalbeitragsprodukte<br />

zu generieren“, erklärt Schmitz. <strong>Das</strong><br />

Fondspolicen-Geschäft gegen laufende Jahresbeiträge<br />

sank um 14 Prozent auf 836 Mio. EUR.<br />

Entwicklungen nach Produktkategorien<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

Den Löwenanteil am fondsgebundenen Neugeschäft<br />

machen mit 60 Prozent die fondsgebundenen<br />

Rentenverträge (FRV) aus (Vorjahr: 58 Prozent, siehe<br />

Grafik 1). Demgegenüber stehen die staatlich geförderten<br />

FRV-Produkte (Riester- und Basisrenten) mit<br />

38 Prozent sowie die fondsgebundenen Lebensversicherungen<br />

(FLV) mit 2 Prozent.<br />

Mit einem Neuvertragsvolumen von 555 Mio. EUR<br />

geht der Umsatz mit FRV-Produkten deutlich zurück<br />

(-13 Prozent). Noch größer war der Rückgang im<br />

staatlich geförderten Bereich der Fondspolicen, wo<br />

Riester- und Basisrentenprodukte deutlich weniger<br />

nachgefragt wurden:<br />

Quelle: © imageteam - Fotolia.com


Riesterrente: Fondspolicen trotzdem wichtiges<br />

Produkt<br />

Nach einem Verlust von 19 Prozent im Vorjahr sank<br />

das Neugeschäft für die fondsgebundene Riesterrente<br />

2011 erneut um 16 Prozent auf jetzt 219 Mio.<br />

EUR. Dennoch stufen die Versicherer die fondsgebundene<br />

Riesterrente weiterhin als ein wichtiges<br />

Riester-Produkt ein, immerhin 48 Prozent der 2011<br />

abgeschlossenen Riester-Verträge sind fondsgebunden<br />

(Vorjahr: 51 Prozent). Bei den gegebenen<br />

Garantien liegen sowohl klassische als auch dynamische<br />

Hybridprodukte weiterhin vorne. Sowohl<br />

Garantiefonds als auch sonstige Möglichkeiten der<br />

Garantieerzeugung liegen weit zurück.<br />

Basisrente: starker Rückgang beim Einmalbeitrag<br />

<strong>Das</strong> Neugeschäft mit fondsgebundenen Basisrentenprodukten<br />

sank um 18 Prozent auf jetzt 141<br />

Mio. EUR, wobei es sich im Bereich Einmalbeitrag<br />

sogar halbiert hat.<br />

Quelle: © Dmitry Ersler - Fotolia.com<br />

Die Frage, ob Verbraucher angemessen an<br />

den Gewinnen beteiligt werden, die Versicherungsunternehmen<br />

mit ihren Beiträgen<br />

erwirtschaften, war das Hauptdiskussionsthema<br />

auf der diesjährigen Wissenschaftstagung des<br />

Bundes der Versicherten (BdV). Im Fokus der Diskussion<br />

stand dabei die 2008 verabschiedete „Verordnung<br />

über die Mindestbeitragsrückerstattung<br />

in der Lebensversicherung“. Sie regelt verbindlich,<br />

in welcher Höhe Versicherungsnehmer an den verschiedenen<br />

Gewinntöpfen eines Versicherers mindestens<br />

zu beteiligen sind - und wurde sowohl aus<br />

Lebensversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Fondsgebundene Lebensversicherung<br />

Auch der Absatz fondsgebundener Lebensversicherungsprodukte<br />

(FLV) ging 2011 erneut zurück: Er<br />

sank um 18 Prozent auf nunmehr 18 Mio. EUR. Damit<br />

erfährt die FLV in den letzten drei Jahren Einbußen<br />

von fast 60 Prozent. Lediglich Produkte gegen<br />

Einmalbeitrag legten 2011 um 8 Prozent zu. Insgesamt<br />

bleibt jedoch der FLV-Anteil am Fondssegment<br />

mit 2 Prozent äußerst gering.<br />

Ausblick <strong>2012</strong><br />

Quelle: © Joachim Wendler - Fotolia.com<br />

Die fondsgebundenen Versicherungen bleiben nach<br />

wie vor ein Sorgenkind im Versicherungsmarkt.<br />

„Stabile Kapitalmärkte und Wirtschaftswachstum<br />

sind der Nährboden, der den fondsgebundenen<br />

Versicherungen derzeit fehlt“, erklärt Schmitz. Auch<br />

bei einem schnellen Anstieg der Zinsen könnten die<br />

fondsgebundenen Versicherungen gegenüber anderen<br />

Produkten profitieren. Aber danach sieht es<br />

derzeit noch nicht aus. www.towerswatson.com<br />

Gewinnbeteiligung<br />

in der Lebensversicherung:<br />

angemessen oder unzureichend?<br />

ökonomischer als auch aus versicherungsmathematischer<br />

und juristischer Perspektive betrachtet. Axel<br />

Kleinlein, Vorstandsvorsitzender des BdV übernahm<br />

den mathematischen Part: „Mit der neuen Verordnung<br />

sollte der Verbraucher stärker als bislang an<br />

den Rohüberschüssen beteiligt werden. Doch das<br />

Gegenteil ist der Fall. Die Intransparenz der Überschussbeteiligung<br />

sowie Buchungs-Spielräume führen<br />

zu Benachteiligungen der Verbraucher. Der BdV<br />

wird hier weiter um mehr Gerechtigkeit kämpfen.“<br />

Die im April 2008 erlassene Verordnung regelt, wie<br />

31


32<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Lebensversicherung<br />

Quelle: © Mikael Damkier - Fotolia.com<br />

viel ein Lebensversicherer von den erwirtschafteten<br />

Gewinnen seinen Kunden im Minimum gutschreiben<br />

muss. Sie sieht einheitliche Regeln für alle Versicherten<br />

vor. Vormals existierten unterschiedliche<br />

Vorschriften für den Altbestand (Tarife und Versicherungsbedingungen<br />

vor 1994) und den Neubestand.<br />

Die vormalige Regelung für den Neubestand,<br />

wonach mindestens 90 Prozent der Kapitalerträge<br />

abzüglich der rechnungsmäßigen Zinsen den Kunden<br />

zustehen, wurde auch auf den Altbestand erweitert.<br />

Zudem müssen die Unternehmen nun ausdrücklich<br />

mindestens 75 Prozent der Risikogewinne<br />

und 50 Prozent des übrigen Gewinns, insbesondere<br />

Kostengewinne, als Überschussbeteiligung gewähren.<br />

Bislang war hier nur eine „angemessene“<br />

Beteiligung der Kunden notwendig. Es ist nicht<br />

klar, ob „Angemessenheit“ nur eine Beteiligung<br />

von 50 % erzwang oder aber sogar 90 %. In der<br />

Vergangenheit äußerte sich die Aufsichtsbehörde<br />

nicht einheitlich. Heute kommt nach neuem Recht<br />

unterm Strich oft jedoch weniger Gewinn bei den<br />

Kunden an als früher.<br />

Prof. Dr. Jochen Zimmermann, Universität Bremen,<br />

durchleuchtete daher aus ökonomischer Sicht die<br />

Frage, ob die neuen Vorschriften zu einer „Enteignung<br />

der Versicherten durch die Hintertür?“ führen.<br />

Pauschal konnte er das aber nicht feststellen. Bei<br />

Altverträgen können die neuen Vorschriften zwar<br />

bedeuten, dass die Kunden geringer an den Rohüberschüssen<br />

beteiligt werden. Bei Neuverträgen<br />

könnten sie unter Umständen aber auch zu einer<br />

höheren Beteiligung führen – aber nur, wenn man<br />

bereits früher bei einer „angemessenen“ Beteiligung<br />

der Kunden die Überweisung der Hälfte der<br />

Gewinne als genügend ansieht. Diese These führte<br />

zu einer lebhaften Debatte unter den Beteiligten der<br />

Tagung.<br />

Prof. Dr. Astrid Wallrabenstein, Goethe-Universität<br />

Frankfurt, beleuchtete das Thema aus juristischer<br />

Sicht. Sie stellte unter anderem fest, dass die Kontrolle<br />

der Angemessenheit der Überschussbeteiligung<br />

weiterhin unvollständig ist, das vom BdV vor dem<br />

Bundesverfassungsgericht erstrittene Urteil nicht<br />

genügend umsetzt und somit immer noch eine verfassungswidrige<br />

Rechtslage besteht. Ihr Fazit: „Die<br />

Versicherungsaufsichtspraxis ist rechtswidrig, weil<br />

sie die verfassungsrechtlichen Anforderungen nicht<br />

umsetzt.“ Sie fordert daher von der Versicherungsaufsicht<br />

und dem Gesetzgeber, geeignete Maßnahmen<br />

für eine effiziente Kontrolle der Angemessenheit<br />

der Überschussbeteiligung zu entwickeln.<br />

Versicherungsombudsmann Prof. Dr. Günter Hirsch<br />

beleuchtete dagegen die in den letzten Jahren immer<br />

häufiger beobachtete Praxis, dass Versicherungsunternehmen<br />

ihre Revisionsanträge vor Gericht<br />

zurücknehmen, wenn die Gefahr besteht, dass<br />

die Verbraucher und nicht das Unternehmen Recht<br />

bekommen. <strong>Das</strong> sei zwar völlig legal, führe aber leider<br />

zu keiner Rechtssicherheit für die Verbraucher.<br />

Mit den Worten „Schießen Sie nicht auf den Pianisten“<br />

warnte er jedoch davor, nur die Versicherer zu<br />

kritisieren. Hier sei letztlich der Gesetzgeber gefordert,<br />

möglicherweise auch eine Revision „im Interesse<br />

des Rechts“ zuzulassen. Hartmuth Wrocklage,<br />

stellvertretender Vorsitzender des BdV-Aufsichtsrats,<br />

sicherte zu, der BdV werde sich dieses Problems weiter<br />

annehmen und den Gesetzgeber damit konfrontieren.<br />

„Wir hoffen, so mehr Gerechtigkeit für die<br />

Verbraucher zu erreichen.“<br />

Ebenfalls einen Appell an den Gesetzgeber richtete<br />

Rechtsanwalt Jürgen Hennemann. Er beschäftigte<br />

sich mit der Frage, wie Unfallopfer – insbesondere<br />

Schwerstverletzte – am besten zu entschädigen<br />

sind. Anhand des Falles Sarah T. beschrieb er, welche<br />

Probleme auftreten können, wenn Geschädigte<br />

eine Kapitalzahlung anstatt der üblichen Rentenleistung<br />

vom Versicherer fordern. Laut § 843 BGB<br />

steht ihnen das aus „wichtigem Grund“ zwar zu.<br />

Doch in der Praxis wird regelmäßig erbittert darüber<br />

gestritten, was denn als „wichtiger Grund“ in<br />

Frage kommt. Hennemann schlug deshalb eine Abänderung<br />

des § 843 BGB vor: <strong>Das</strong> Unfallopfer selbst<br />

sollte ein Wahlrecht haben, ob es eine Kapital- oder<br />

Rentenzahlung wünscht, es sei denn, ein wichtiger<br />

Grund steht dagegen.<br />

Axel Kleinlein zog ein positives Resümee der Tagung:<br />

„Die Tagung war wieder ein voller Erfolg und<br />

erwies sich als wichtiger Ort, um sich über aktuelle<br />

Trends in Wissenschaft und Praxis auszutauschen.“<br />

www.bundderversicherten.de


Lebensversicherung I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Verkauf von Lebensversicherungen<br />

Stiftung Warentest: Selten ein gutes Geschäft<br />

Wer seine Lebensversicherung an einen Policenhändler<br />

verkauft, macht nur selten ein<br />

gutes Geschäft. Im schlimmsten Fall muss<br />

er sogar mit Verlusten rechnen, weil die Ankäufer<br />

weniger überweisen, als die Versicherungsgesellschaften<br />

nach einer Kündigung auszahlen würden<br />

oder er kann gar in Zahlungsschwierigkeiten geraten,<br />

berichtet die von der Stiftung Warentest herausgegebene<br />

Zeitschrift Finanztest in ihrer April-<br />

Ausgabe.<br />

Der Markt der Ankäufer von Lebensversicherungen<br />

ist äußerst undurchsichtig. Finanztest hat Anbieter<br />

gefragt und Angebote eingeholt. <strong>Das</strong> Ergebnis: Nur<br />

eine einzige Firma machte den Testern ein akzeptables<br />

Angebot. Dabei ist die ursprüngliche Idee nicht<br />

schlecht. Die Käufer von Lebensversicherungen<br />

zahlen dem Kunden ein paar Prozent mehr als den<br />

Rückkaufswert, den er bei Kündigung von seinem<br />

Versicherer bekäme. Sie bieten mehr Geld, weil sie<br />

die Lebensversicherung selbst weiterführen und so<br />

den Teil des Gewinns einstreichen, der nur fällig<br />

wird, wenn der Vertrag durchgehalten wird.<br />

Da das Geschäft jedoch in den letzten Jahren nicht<br />

mehr gut funktioniert hat, sind nun Firmen auf den<br />

Plan getreten, die den vollen Kaufpreis nicht auf einen<br />

Schlag, sondern in zwei oder mehreren Raten<br />

über Jahre verteilt zahlen. Manche Firmen zahlen<br />

auch weniger als den Rückkaufswert. Und ob die<br />

vereinbarte Summe überhaupt irgendwann komplett<br />

überwiesen wird, ist nicht immer klar, denn<br />

auf dem Markt tummeln sich viele dubiose Firmen.<br />

Finanztest stellt Kunden vor, die geprellt worden<br />

sind und deckt Stolperfallen auf, auf die Verbraucher<br />

achten sollten. Besser, als die Police zu verkaufen,<br />

seien andere Alternativen, so die Zeitschrift. Man<br />

könne zum Beispiel den Vertrag beitragsfrei stellen,<br />

die Dynamik streichen oder ein Policendarlehen bis<br />

zur Höhe des aktuellen Rückkaufswertes aufnehmen.<br />

Der ausführliche Bericht „Lebensversicherungen<br />

verkaufen“ ist online unter www.test.de/lebensversicherung<br />

veröffentlicht.<br />

www.stiftung-warentest.de<br />

Autopilot für die Fondspolice<br />

Investment-Stabilitäts-Paket von HDI-Gerling<br />

<strong>Das</strong> neue Investment-Stabilitäts-Paket (ISP) von<br />

HDI-Gerling kann man am treffendsten mit<br />

dem elektronischen Stabilitätsprogramm im<br />

Auto vergleichen, gibt es doch – ähnlich dem ESP -<br />

bei der langfristigen Geldanlage Stabilität und Kontrolle<br />

– und das auch in schwierigen Phasen.<br />

Bisher galt das Prinzip: <strong>Das</strong> Anlageziel ist eine größtmögliche,<br />

aber nicht garantierte Rendite bei einem<br />

für den Kunden nicht transparenten Risiko. „Wir<br />

drehen diese Anlageausrichtung jetzt um, indem<br />

der Kunde künftig nach seiner Risikotoleranz gefragt<br />

wird und seine Antwort zur Grundlage für die<br />

Steuerung des Portfoliomanagements genommen<br />

wird“, erklärt Gerhard Frieg, Vorstand für Produkte<br />

und Marketing, bei der HDIGerling Lebensversicherung<br />

AG. „Damit richten sich die Anlageentscheidungen<br />

stärker nach den Interessen des einzelnen<br />

Kunden: Er bestimmt selbst, wie risikoreich sein<br />

Portfolio sein darf. Und aus dieser individuellen Ri-<br />

Quelle: © Frog - Fotolia.com<br />

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34<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Lebensversicherung<br />

sikobereitschaft ergibt sich die mögliche, zu erwartende<br />

Renditechance“, so Frieg weiter.<br />

Folglich gilt: Je höher die Risikobereitschaft ist, desto<br />

höher können auch die Erfolgsaussichten sein.<br />

Mit dem ISP geht HDI-Gerling einen neuen Weg in<br />

der Versicherungsbranche. „In der Vergangenheit<br />

hat eine vom Kunden erwartete, aber nicht eingetroffene<br />

Rendite seinen Frust erhöht, wenn sich die<br />

erhofften Gewinne nicht eingestellt haben. Denn:<br />

Bisher hat die Risikotoleranz des Kunden die Anlageentscheidung<br />

des Portfoliomanagers nur indirekt<br />

beeinflusst. Jetzt ist sie das bestimmende Element,<br />

an dem sich alles ausrichtet“, erläutert Gerhard<br />

Frieg.<br />

Begrenzung der Verluste auch bei schlechter<br />

Marktentwicklung<br />

Besonderer Vorteil für den Anleger: Durch entsprechende<br />

Steuerungsmechanismen hält die Portfolioverwaltung<br />

die gewählte Risikotragfähigkeit über<br />

die gesamte Laufzeit konstant. <strong>Das</strong> heißt: Zu jedem<br />

Zeitpunkt werden Verluste – auch bei schlechten<br />

Marktentwicklungen – auf das vom Kunden definierte<br />

Budget begrenzt. Frieg dazu: „Mit der Festlegung<br />

einer individuellen Risikotragfähigkeit muss<br />

der Kunde nun keine Angst mehr vor Schwankungen<br />

an den Finanzmärkten haben und braucht<br />

sich künftig auch nicht mehr regelmäßig bei Veränderung<br />

der Kapitalmärkte um die Ausrichtung seines<br />

Portfolios kümmern.“<br />

Konkret bedeutet das: Fallen beispielsweise gerade<br />

die Aktienwerte, setzt der Fondsmanager auf andere<br />

Anlagen, ohne dabei an starre Grenzen gebunden<br />

zu sein und umgekehrt. Ändert sich dagegen<br />

die Risikoneigung des Kunden, kann er sein Portfolio<br />

dementsprechend jederzeit anpassen. Insgesamt<br />

sechs Investment-Stabilitäts-Pakete für unterschiedliche<br />

Risikogruppen stehen zur Auswahl. Welches<br />

Paket für den Kunden individuell das richtige ist,<br />

hängt vor allem von der jeweiligen persönlichen<br />

Risikotragfähigkeit ab. Dabei richten sich die Anlageschwerpunkte<br />

von eher konservativ ausgerichteten<br />

bis hin zu eher auf hohe Rendite ausgerichtete<br />

Anlagen. „Ganz gleich, für welche Ausrichtung der<br />

Kunde sich auch entscheidet: Ein vom Kunde vorgegebenes<br />

Risikomaß ist die Zukunft für Fondspolicen<br />

und die beste Möglichkeit, das Vertrauen der Kunden<br />

noch weiter zu stärken. Gerade das Investment-<br />

Stabilitäts-Paket von HDI-Gerling steht für einen<br />

verantwortungsvollen und sehr bewussten Umgang<br />

mit Risiko und Ertrag“, so Frieg abschließend.<br />

www.hdi-gerling.de<br />

Impressum<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Chefredaktion:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Layout:<br />

Astrid Klee,<br />

Foto:<br />

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Handelsregister: HRB 165643<br />

Amtsgericht München<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Rosenheim - Bad<br />

Aibling<br />

BLZ 711 500 00, Kto. 24364<br />

Steuer-Nummer: 139/142/50247<br />

Ust.- IdNr. DE 812638572<br />

Verkaufspreis: 7,50 Euro<br />

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Matthias Heß<br />

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Astrid Klee<br />

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eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit der<br />

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Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Neue Studie:<br />

Bürger befürworten Rentenreform<br />

Neue Generation - neue Lebensmodelle: Erwerbsbiografien im Wandel<br />

Was in den Nachkriegsjahren noch undenkbar<br />

war, ist heute bittere Realität: Die Renten<br />

sinken. Darüber sind sich alle Experten<br />

einig. Die vielen Bürgern drohende Altersarmut ist<br />

plötzlich Thema Nummer eins in der politischen Diskussion.<br />

Was denken die Menschen in diesen Zeiten?<br />

Wie haben sich die Erwerbsbiografien, Denkweisen<br />

und <strong>Altersvorsorge</strong>strategien geändert? Macht sich<br />

Angst vor der Altersarmut breit? In der groß angelegten<br />

Studie „Arbeit und Rente – gestern, heute<br />

und morgen“ hat die Gothaer gemeinsam mit Forsa<br />

nachgefragt – und zum Teil erstaunlich realistische<br />

Antworten bekommen. Befragt wurden 1518 Personen<br />

zwischen 20 und 70 Jahren in Deutschland<br />

per In Home-Befragung im Rahmen des bevölkerungsrepräsentativen<br />

Panels forsa.omninet.<br />

Neue Generation – neue Lebensmodelle:<br />

Erwerbsbiografien im Wandel<br />

Die Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse ist ein<br />

entscheidender Indikator für veränderte Erwerbsbiografien.<br />

War man früher ein Leben lang bei einem<br />

Arbeitgeber, der oft auch noch für die Rente sorgte,<br />

ist die Befristung von Arbeitsverhältnissen bei jüngeren<br />

Menschen an der Tagesordnung. So waren 58<br />

Prozent der Befragten 20- bis 30-Jährigen, aber nur<br />

13 Prozent der 61- bis 70-Jährigen schon einmal in<br />

einem befristeten Arbeitsverhältnis beschäftigt.<br />

Auch die Unterbrechung der Berufstätigkeit spricht<br />

eine deutliche Sprache: Während mit 47 Prozent die<br />

meisten der 61- bis 70-Jährigen ihre Berufstätigkeit<br />

wegen Haushalt und Kindererziehung unterbrochen<br />

haben, war der Hauptgrund für eine Unterbrechung<br />

der Arbeit bei den 31- bis 40-Jährigen die Arbeitslosigkeit.<br />

Von Arbeitslosigkeit waren die 30- bis<br />

50-Jährigen bislang am häufigsten betroffen (48<br />

Prozent), die über 60-Jährigen am wenigsten (24<br />

Prozent). Ein weiterer Indikator für den Wandel der<br />

Erwerbsbiografien ist die Anzahl der Arbeitgeber im<br />

bisherigen Berufsleben: Die 50- bis 60-Jährigen hatten<br />

im Schnitt 4, die 30- bis 40-Jährigen schon 3,1<br />

Arbeitgeber gehabt, obwohl sie erst halb so lange<br />

im Arbeitsleben standen.<br />

Zukunftsängste – Sorge um die Familie, sozialer<br />

Abstieg und Altersarmut ganz vorn<br />

Wie sehen die von unterschiedlichen Erwerbsbiografien<br />

geprägten Generationen ihre Zukunft? Generell<br />

liegen die größten Ängste im persönlichen Umfeld,<br />

insbesondere die Angst vor einer schweren Erkrankung<br />

(56 Prozent) oder die Sorge um die Familie<br />

(57 Prozent). Gleich danach folgt mit 65 Prozent die<br />

Pflegebedürftigkeit, dann mit fast 50 Prozent die zu<br />

knappe Rente. Die Eurokrise tut das Ihre noch dazu<br />

– 65 Prozent glauben, dass sich die Krise negativ auf<br />

ihre Rente auswirkt, bei den 31- bis 60-Jährigen sind<br />

es sogar 72 Prozent.<br />

Generationenvertrag – Immer mehr Bürger<br />

zweifeln an Gerechtigkeit<br />

Der Generationenvertrag als Basis für eine ausreichende<br />

Rente funktioniert nur, wenn wenige Alte<br />

von vielen Jungen finanziert wrden. <strong>Das</strong> Verhältnis ist<br />

längst gekippt und droht sich noch weiter in die ungünstige<br />

Richtung zu entwickeln. <strong>Das</strong> ist bei der Bevölkerung<br />

angekommen: 90 Prozent der Befragten<br />

sind der Ansicht, dass das Rentensystem reformiert<br />

werden muss. 41 Prozent halten den Generationenvertrag<br />

für ungerecht, weil die jüngere Generation<br />

zu stark belastet wird. Auch die, wenn überhaupt<br />

noch vorhandene, magere Rendite der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung schreckt ab: 56 Prozent würden<br />

die Beiträge, die sie in die gesetzliche Rente einzahlen,<br />

lieber privat anlegen. Während die Anhebung<br />

des Rentenalters (10 Prozent pro) und die Anhe-<br />

Quelle: © bettina sampl - Fotolia.com<br />

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36<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

bung der Rentenbeiträge (22 Prozent pro) nicht<br />

als Lösung angesehen werden, befürwortet die<br />

Mehrheit, dass Beamte und Selbständige einbezogen<br />

werden sollten (83 Prozent) sowie eine<br />

teilweise Finanzierung der Rente durch Steuermittel<br />

(58 Prozent).<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> scheitert oft am Geld<br />

Zunächst einmal beschäftigen sich die Menschen<br />

mit der Rente: 78 Prozent machen das sogar häufig<br />

oder zumindest hin und wieder. Obwohl noch weit<br />

weg, haben die Jungen das Problem erkannt: Bei<br />

den 20- bis 30-Jährigen befassen sich immerhin<br />

63 Prozent mit diesem Thema. Beim Thema Vorsorge<br />

ist man geteilter Meinung: Knapp die Hälfte<br />

der Befragten meint, dass sie ausreichend vorgesorgt<br />

hat, 43 Prozent meinen, dass sie mehr tun<br />

müssten. Bei den 20- bis 30-Jährigen sind es sogar<br />

61 Prozent, bei den Menschen mit einem Einkommen<br />

von unter 1500 Euro 68 Prozent. Bei der von<br />

den meisten gewünschten privaten Vorsorge setzen<br />

48 Prozent auf Lebens- oder Rentenversicherungen,<br />

bei den 31- bis 40-Jährigen 58 Prozent, bei den 41-<br />

bis 50-Jährigen sind das sogar 60 Prozent. 40 Prozent<br />

aller Befragten investieren in Immobilien, 37 Prozent<br />

vertrauen auf das Sparbuch oder Banksparpläne.<br />

Der Hauptgrund für fehlende Vorsorge sind an<br />

erster Stelle nicht ausreichende finanzielle Mittel<br />

(77 Prozent), 39 Prozent nennen Zweifel an<br />

der Sicherheit der Produkte, 23 Prozent geben<br />

Quelle: © Thomas Reimer - Fotolia.com<br />

das Geld lieber für andere Dinge aus. Dem<br />

Großteil der Befragten ist dabei klar, dass sie<br />

im Alter mit weniger Geld auskommen müssen<br />

(73 Prozent).<br />

Nachwachsende Generationen werden kaum<br />

zu bewältigende Lasten aufgebürdet<br />

„Unsere Studie zeigt sehr deutlich, dass den meisten<br />

Bürgern sehr klar ist, dass durch den demografischen<br />

Wandel den nachwachsenden Generationen<br />

in unserem heutigen Rentensystem kaum<br />

noch zu bewältigende Lasten aufgebürdet werden.<br />

Die große Mehrheit vor allem der jüngeren Generation<br />

hat das Problem der drohenden Altersarmut<br />

erkannt. Zu Recht fordern die Menschen eine Reform<br />

des Rentensystems“, fasst Dr. Werner Görg,<br />

Vorstandsvorsitzender der Gothaer Versicherungen,<br />

die Ergebnisse zusammen.<br />

„Aus unserer Sicht kann eine erfolgreiche Reform<br />

nur gelingen, wenn auf mittlere Sicht ein Transfer<br />

zu einem zumindest zu einem großen Teil kapitalgedeckten<br />

System erfolgt“, so Görg weiter. „Staatliche<br />

Förderung ist dabei ein wichtiger Anreiz, der<br />

Zwang zu privater Vorsorge würde aber eine falsche<br />

Sicherheit der Systeme signalisieren. Ein wichtiges<br />

Instrument ist aus unserer Sicht die Förderung der betrieblichen<br />

<strong>Altersvorsorge</strong>, denn damit erreicht man<br />

einen Großteil der Menschen.“<br />

www.gothaer.de


Fitch Ratings bestätigt in einer neuen Analyse<br />

den stabilen Ausblick für die Ratings deutscher<br />

Lebensversicherer. Fitch ist der Auffassung,<br />

dass die deutschen Lebensversicherer den gegenwärtigen<br />

Herausforderungen gut gewachsen sind<br />

und erwartet deshalb keine wesentliche Zahl von<br />

Ratingänderungen in den nächsten 12 bis 24 Monaten.<br />

Fitch hält das gegenwärtige Niedrigzinsumfeld<br />

und die hohe Volatilität der Finanzmärkte für<br />

die größten Herausforderungen der deutschen Lebensversicherungsbranche.<br />

„Im gegenwärtigen Umfeld ist es für Lebensversicherungen<br />

sehr schwierig, Kapitalanlageerträge im<br />

angemessenen Umfang zu generieren“, führt Dr.<br />

Stephan Kalb aus, Senior Director und Leiter des<br />

deutschen Versicherungsteams von Fitch Ratings.<br />

„Trotzdem erwartet Fitch, dass die deutschen Lebensversicherer<br />

mit Rating von der Agentur selbst in<br />

einer langanhaltenden Niedrigzinsphase in der Lage<br />

sein werden, die Garantieverzinsung für die Lebensversicherungskunden<br />

zu gewährleisten“, ergänzt<br />

Stephan Kalb.<br />

Fitch hat für deutsche Lebensversicherungen ein<br />

Run-off Szenario simuliert und das Niedrigzinsumfeld<br />

mit verschiedenen Annahmen durchgerechnet.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis bestätigt die Sicht der Agentur, dass<br />

deutsche Lebensversicherungen in der Lage sein<br />

werden, die Garantien der bestehenden Lebensversicherungsverträge<br />

auch im Falle eines weiteren<br />

Rückgangs der Wiederanlagezinsen einzuhalten.<br />

Die Kapitalanlagen deutscher Lebensversicherungen<br />

sind gut strukturiert und trotz des ungünstigen Kapitalmarktumfeldes<br />

ertragreich genug, um die Garantieverzinsung<br />

für die Lebensversicherungskunden zu<br />

gewährleisten. Im unwahrscheinlichen Fall, dass die<br />

Kapitalanlageerträge nicht ausreichen sollten, die<br />

Garantieverzinsungen zu verdienen, könnten Teile<br />

des Risiko- und Kostenergebnisses zur Deckung<br />

der Garantieverzinsung herangezogen werden. Ein<br />

solches Szenario würde jedoch die Profitabilität der<br />

deutschen Lebensversicherungen deutlich unter<br />

Druck setzten.<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Fitch bestätigt stabilen Ratingausblick<br />

für deutsche Lebensversicherer<br />

Gegenwärtiges Niedrigzinsumfeld und<br />

hohe Volatilität der Finanzmärkte sind die größten Herausforderungen<br />

Fitch berücksichtigt in seinen Ratings, dass die deutschen<br />

Lebensversicherungen während der letzten<br />

Jahre ihre Bilanzen gestärkt und die Risiken ihrer<br />

Kapitalanlagen deutliche reduziert haben. Deutsche<br />

Lebensversicherer haben inzwischen weniger<br />

als drei Prozent ihrer Finanzanlagen in Anleihen von<br />

europäischen Ländern mit hoher Staatsverschuldung<br />

(GIIPS) investiert. Selbst ein weiterer Einbruch<br />

der Marktwerte dieser Anleihen hätte, deshalb vergleichsweise<br />

geringe Auswirkungen.<br />

Für das Jahr 2013 erwartet Fitch ein Rückgang beim<br />

Neugeschäft. Nachdem der Markt in den Jahren<br />

2009 und 2010 nur wuchs, weil das Geschäft mit<br />

den Einmalbeiträgen stark ausgeweitet wurde, gab<br />

es Ende 2011 einen Schlussverkauf, getrieben durch<br />

Vorzieheffekte vor der Absenkung des Rechnungszinses<br />

zum 1. Januar <strong>2012</strong>. Die Agentur erwartet<br />

einen ähnlich positiven Effekt vor der Einführung<br />

der Unisex-Tarife am 21. Dezember <strong>2012</strong>, danach<br />

allerdings mit einer Normalisierung, das heißt einem<br />

Rückgang des Neugeschäftes.<br />

Der Ratingausblick unterstellt für 2013 und 2014<br />

ein geringes Wirtschaftswachstum in Deutschland<br />

und keinen weiteren Rückgang der langfristigen<br />

Zinsen. Sollte das Land in eine Rezession abgleiten<br />

oder sollte sich die Staatsschuldenkrise verstärken,<br />

könnte Fitch den Ratingausblick (für die Branche)<br />

auf negativ ändern.<br />

Der Bericht mit dem Titel '2013 Outlook:<br />

German Life Insurance: Profitability Under Pressure,<br />

but Capital will be Maintained', ist auf<br />

www.fitchratings.com erhältlich.<br />

Quelle: © wrangler - Fotolia.com<br />

37


38<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

<strong>Altersvorsorge</strong>-Verbesserungsgesetz:<br />

GDV begrüßt Transparenzinitiative<br />

der Bundesregierung<br />

Kritik an Privilegierung der Wohn-Riester Förderung<br />

Der Kabinettsbeschluss der Bundesregierung<br />

vom 26.September <strong>2012</strong> ist ein richtiger<br />

Schritt, um die Rahmenbedingungen für<br />

die geförderte <strong>Altersvorsorge</strong> in Deutschland weiter<br />

zu verbessern. Der Zielsetzung des Gesetzgebungsvorhabens<br />

– Verbesserung der Transparenz<br />

und der Vergleichbarkeit von geförderten <strong>Altersvorsorge</strong>produkten<br />

– stimmt der GDV uneingeschränkt<br />

zu.<br />

Die deutsche Versicherungswirtschaft begrüßt die<br />

Einführung eines Produktinformationsblatts für<br />

zertifizierte <strong>Altersvorsorge</strong>- und Basisrentenverträge,<br />

insbesondere die vorgeschlagene Kostendarstellung.<br />

In ähnlicher Weise hatte auch der<br />

GDV seinen Mitgliedern bereits die Angabe einer<br />

Gesamtkostenquote („Reduction in Yield“) empfohlen.<br />

Diese drückt in einem Prozentsatz aus, wie<br />

sich die Gesamtkosten langfristig auf die Rendite<br />

eines Produktes auswirken. Diverse Einzelheiten<br />

der neuen Regelung sind aus unserer Sicht allerdings<br />

noch stark erörterungsbedürftig, insbesondere<br />

die verbindliche Beschränkung der Anbieter<br />

auf bestimmte Kostenarten.<br />

Auch das Anliegen des Gesetzgebers, die steuerliche<br />

Förderung der privaten <strong>Altersvorsorge</strong> verbessern<br />

zu wollen und damit einer Vereinbarung<br />

des Koalitionsvertrages nachzukommen, ist zu<br />

begrüßen.<br />

Anhebung der steuerlichen Förderhöchstgrenzen<br />

ist notwendig<br />

Die vorgesehene maßvolle Anhebung der steuerlichen<br />

Förderhöchstgrenzen der Basisversorgung<br />

auf 24.000 Euro ist notwendig und trägt dazu<br />

bei, den sozialpolitisch gewünschten Auf- und<br />

Ausbau eigenverantwortlicher Altersversorgung<br />

zu fördern.<br />

Kritisch sehen wir die geplante Privilegierung der<br />

Wohn-Riester-Förderung gegenüber Riester-Renten-Produkten:<br />

Die für die Wohn-Riester-Förderung<br />

vorgesehenen Verbesserungen bevorzugen<br />

einseitig die Finanzierung selbstgenutzter Immobilien<br />

gegenüber auf Geldzahlungen ausgerichtete<br />

<strong>Altersvorsorge</strong>. Die vorgesehenen Steuererleichterungen<br />

eröffnen einen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber Riester-Rentenverträgen. Der GDV<br />

meint: Die Riester-geförderte <strong>Altersvorsorge</strong> sollte<br />

produktneutral und mit einheitlichen steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen ausgestaltet sein.<br />

Falsche Signale der Gegner der Riester-Rente<br />

Gegenwärtig senden einige wenige Gegner der<br />

Riester-Rente das fatale wie falsche Signal an die<br />

Vorsorgebereitschaft der Bevölkerung, wonach<br />

sich diese angeblich für den Einzelnen nicht lohne.<br />

Sie konterkarieren damit die Bemühungen von<br />

Staat und Anbietern, die Verbreitung der Riester-<br />

Rente noch weit über das bereits erreichte Maß<br />

von 15,5 Millionen Vorsorgesparern zu erhöhen.<br />

Der Gesetzgeber sollte sich davon nicht beirren<br />

lassen und muss die Attraktivität der Riester-Rente<br />

weiter stärken. Die Anreize zur Eigenvorsorge<br />

sollten derart gestaltet werden, dass alle Einkommensgruppen<br />

von staatlicher Förderung profitieren<br />

können. www.gdv.de<br />

Quelle: © julien tromeur - Fotolia.com


Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Zusatzrente versus Finanzplanung:<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> jetzt anpacken!<br />

<strong>Das</strong> Thema <strong>Altersvorsorge</strong> gilt als langweilig<br />

und kompliziert. Nicht von ungefähr beschäftigen<br />

sich die Deutschen bekanntlich viel intensiver<br />

und lieber mit dem Kauf eines neuen Autos<br />

oder sogar einer neuen Waschmaschine als mit der<br />

Analyse ihres eigenen <strong>Altersvorsorge</strong>-Depots. Ein<br />

Fehler, der sich rächen kann. Denn klar ist, dass die<br />

Lücke in der gesetzlichen <strong>Altersvorsorge</strong> und die demografische<br />

Entwicklung zum Umdenken zwingen<br />

- und zwar Männer und Frauen gleichermaßen.<br />

Wer im Alter genügend Geld zum Leben haben<br />

möchte, der muss sich mit dem Thema Geldanlage<br />

auseinandersetzen. Ein professioneller CERTIFIED<br />

FINANCIAL PLANNER® (CFP®) hilft, Licht ins Dunkel<br />

zu bringen und Ordnung in Sachen Absicherung<br />

und Geldanlage zu schaffen. Die aktuelle Diskussion<br />

über das Thema Altersarmut wird derzeit kontrovers<br />

und hitzig geführt. Sie zeigt aber, dass die gesetzliche<br />

Rente im Alter nicht reicht, um den Lebensstandard<br />

zu halten. Sparen ist also angesagt. Mit der<br />

so genannten Zuschussrente will Bundesarbeitsministerin<br />

Ursula von der Leyen (CDU) auch deshalb die<br />

Altersbezüge von Geringverdienern auf bis zu 850<br />

Euro erhöhen. Voraussetzung sollen 30 Beitragsjahre<br />

sein, eingerechnet werden dabei auch Wehr-, Zivil-<br />

oder Freiwilligendienst.<br />

Weiteres Erfordernis sind 40 „Versicherungsjahre“.<br />

Darunter sollen auch Ausbildung, Studium oder<br />

Arbeitslosigkeit fallen. Die Debatte führt immerhin<br />

dazu, dass sich mehr Menschen mit dem Thema<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> beschäftigen. Sie erkennen: Die<br />

gesetzliche Rente allein reicht jetzt und in Zukunft<br />

immer weniger aus, wollen sie im Alter nicht deutlich<br />

schlechter dastehen als in den Jahren, in denen<br />

sie voll berufstätig waren. „An der privaten Vorsorge<br />

führt kein Weg vorbei – sonst droht die Armut<br />

im Alter“, sagt Prof. Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender<br />

des Financial Planning Standards Board<br />

Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) und Inhaber<br />

des Stiftungslehrstuhls für <strong>Private</strong> Finance & Wealth<br />

Management an der EBS Business School, Wiesbaden.<br />

Wie verunsichert die Bürger derzeit jedoch beim<br />

Thema <strong>Altersvorsorge</strong> sind, zeigen die Ergebnisse einer<br />

Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach<br />

im Auftrag des Gesamtverbandes der deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GDV): Demnach konsu-<br />

mieren die meisten Deutschen ihr Geld lieber heute<br />

und genießen die Gegenwart, anstatt fürs Alter zu<br />

sparen. Gleichzeitig sind sie aber realistisch genug<br />

zu wissen, dass damit einhergeht, sich im Ruhestand<br />

finanziell einschränken zu müssen.<br />

Laut der Studie erwarten deutsche Sparer durchschnittlich<br />

eine Rentenlücke von 600 Euro. Investitionen,<br />

um diese zu verkleinern, erwägen aber<br />

nur wenige. Nur noch ein Viertel (24 Prozent) ist<br />

demnach bereit, einiges dafür auszugeben. Im vergangenen<br />

Jahr seien es noch 45 Prozent gewesen.<br />

Zu dem Gefühl der Unsicherheit trägt neben den<br />

Turbulenzen an den Märkten offenbar aber auch die<br />

Branche selbst bei. Viele Sparer wissen laut Studie<br />

nicht, auf welches Vorsorgeprodukt sie neben der<br />

gesetzlichen Rente noch setzen sollen.<br />

Was aber ist zu tun? „Die <strong>Altersvorsorge</strong> sollte auf<br />

verschiedenen Beinen stehen“, rät Prof. Tilmes. Wie<br />

das genau aussieht, ist individuell zu entscheiden.<br />

„Ein professionell erstellter Finanzplan kann dem<br />

verunsicherten Sparer jetzt helfen, entsprechende<br />

Defizite im Portfolio aufzudecken“, so Prof. Tilmes<br />

weiter. Denn erst durch die Unterstützung eines zertifizierten<br />

CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®),<br />

ist eine realistische Aussage zu der tatsächlichen<br />

Versorgungslücke möglich. Viele der klassischen<br />

Finanzberater gehen rein von statistischen Werten<br />

aus und können somit nicht individuell auf die Bedürfnisse<br />

des Kunden eingehen. Ihre Empfehlungen<br />

bleiben entsprechend ungenau. Nur der professionelle<br />

CFP® ist in der Lage, durch den ganzheitlichen,<br />

vernetzten Ansatz, das heißt die Einbeziehung aller<br />

Einnahmequellen, z.B. auch aus dem Vermögen etc.,<br />

konkrete Daten und Aussagen zur Versorgungslücke<br />

im Alter zu treffen und sie zusammen mit dem<br />

Sparer entsprechend zu schließen. Finanzplanung ist<br />

Quelle: © DOC RABE Media - Fotolia.com<br />

39


40<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Lebensplanung – und die gilt insbesondere für den<br />

Ruhestand!<br />

Um weiterhin den gewohnten Lebensstandard genießen<br />

zu können, ist also Eigeninitiative gefragt.<br />

Dabei gilt: Wer bereits in frühen Jahren damit beginnt,<br />

regelmäßig zu sparen, hat eine gute Chance, bis<br />

zum Rentenalter eine stattliche Summe anzuhäufen.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass während der Sparphase<br />

der wachsende Geldbetrag nicht angetastet, sondern<br />

im Gegenteil alle anfallenden Ausschüttungen<br />

wieder reinvestiert werden. Dann sorgen Zins und<br />

Zinseszinseffekt dafür, dass sich das angesparte Kapital<br />

überproportional erhöht. www.fpsb.de<br />

Experten fordern<br />

höheren bAV-Anteil im Rentenmix<br />

Kapitalmarktgedeckte <strong>Altersvorsorge</strong> jenseits von Staatsanleihen<br />

Deutschland muss den Beispielen aus Großbritannien<br />

oder der Schweiz folgen und im Bereich<br />

der betrieblichen <strong>Altersvorsorge</strong> (bAV)<br />

ein Obligatorium einführen. So lautet das Fazit der<br />

6. Villa Mumm-Konferenz von Fidelity Worldwide<br />

Investment. Auf der Veranstaltung hat der Vermögensverwalter<br />

gestern mit institutionellen Investoren<br />

und Wissenschaftlern Lösungen für den Umgang<br />

mit dem Rentenproblem und dem historisch<br />

niedrigen Zinsniveau diskutiert. <strong>Das</strong> Thema ist akut,<br />

denn der Druck auf Kapitalanleger und Garantiegeber<br />

von Pensionsleistungen steigt.<br />

Der Lebensstandard von Arbeitnehmern wird sich<br />

im Rentenalter nur erhalten lassen, wenn es gelingt,<br />

die betriebliche <strong>Altersvorsorge</strong> im Rentenmix deutlich<br />

und zügig zu stärken. <strong>Das</strong> Thema rückt daher<br />

aktuell auch wieder in den Fokus der Politik. "Bislang<br />

unternehmen der Gesetzgeber und Firmen<br />

noch zu wenig, um diesem Ziel näher zu kommen.<br />

Mit aktuell rund 4 Prozent bleibt der Anteil der bAV<br />

an den Alterseinkünften in Deutschland drastisch<br />

hinter dem effektiven Bedarf zurück. Bereits auf<br />

mittlere Sicht wird ein Anteil von 25 bis 30 Prozent<br />

nötig sein", sagt Dr. Klaus Mössle, Leiter Institutionelles<br />

Geschäft bei Fidelity Worldwide Investment<br />

in Deutschland. Aber auf welche Vermögensklassen<br />

können institutionelle Investoren im Niedrigzinsumfeld<br />

setzten? Und was kann Deutschland mit Blick<br />

auf die benötigte Stärkung der bAV von anderen<br />

Ländern lernen?<br />

Kapitalmarktgedeckte <strong>Altersvorsorge</strong> jenseits<br />

von Staatsanleihen<br />

"Vor dem Hintergrund der anhaltenden Staatsschuldenkrise<br />

müssen alte Vorstellungen von Rendite und<br />

Risiko grundlegend überdacht und Alternativen zu<br />

jenen Anlagen gefunden werden, die institutionelle<br />

Anleger bisher bevorzugt haben, namentlich<br />

zu Staatsanleihen. Mit dividendenstarken Aktien,<br />

Unternehmensanleihen oder auch Immobilien lassen<br />

sich heute attraktive und verlässliche Erträge erwirtschaften.<br />

Dabei muss das Risiko bei gründlicher<br />

Auswahl nicht deutlich steigen", so Mössle weiter.<br />

Attraktive Anlagemöglichkeiten liegen dabei oft direkt<br />

vor der eigenen Haustür. Ein Blick auf den DAX<br />

zeigt: An den Märkten wird noch immer ein negatives<br />

Szenario für die Entwicklung der Eurozone<br />

eingepreist, die im DAX notierten Schwergewichte<br />

sind gemessen an ihrer hervorragenden Verfassung<br />

sehr günstig bewertet. Mit 10,4 liegt das aktuelle<br />

Kurs-Gewinn-Verhältnis deutlich unter dem langjährigen<br />

(13,5) und dem globalen (12,9) Durchschnitt.<br />

Zudem bieten sie mit durchschnittlich 3,5 Prozent<br />

eine historisch hohe Dividendenrendite. "Deutsche<br />

Unternehmen haben in den vergangenen Jahren<br />

Quelle: © fotomek - Fotolia.com


ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Verschuldung<br />

deutlich heruntergefahren, so dass Investitionen<br />

und Dividendenausschüttungen durch gesunde Bilanzen<br />

getragen werden. Dank einer sehr wettbewerbsfähigen<br />

Exportindustrie mit starker Ausrichtung<br />

auf die schnell wachsenden Schwellenländer,<br />

vergleichsweise niedriger Verschuldung und hoher<br />

Innovationskraft baut die deutsche Wirtschaft ihren<br />

Vorsprung weiter aus", sagt Christian von Engelbrechten,<br />

Manager des Fidelity Germany Fund.<br />

Auch international finden sich viele erfolgreiche Unternehmen<br />

mit soliden Kennzahlen. "Qualitätsanleihen<br />

europäischer oder US-amerikanischer Unternehmen<br />

bieten deutlich mehr Renditepotenzial als<br />

die Staatsanleihen der als sicher geltenden Staaten<br />

- und das bei einem gegenwärtig sehr attraktiven<br />

Rendite-Risiko-Verhältnis. Sie stellen somit eine gute<br />

Ergänzung zu Aktien dar", sagt Christian Chrobok,<br />

Rentenportfolio-Manager bei Fidelity Worldwide Investment.<br />

"Aus strategischer Sicht empfehle ich zudem<br />

einen 30-prozentigen Anteil an Schwellenland-<br />

Anleihen im Portfolio. Aus taktischer Sicht ist es für<br />

dieses Jahr auch noch interessant, dem Anleiheportfolio<br />

High-Yield-Bonds beizumischen."<br />

<strong>Das</strong>s auch Immobilien eine verlässliche und aus Renditesicht<br />

gute Alternative zu Einkommen aus Staatsanleihen<br />

bieten, machte Dr. Arno Vaeth, Portfolio-<br />

Manager für Immobilien bei Fidelity Worldwide<br />

Investment, deutlich: "Mit einer nachhaltig erzielbaren<br />

Rendite von 5 bis 6 Prozent weisen deutsche<br />

Gewerbeimmobilien eine vielfach höhere Rendite<br />

auf als beispielsweise europäische Staatsanleihen.<br />

Zudem ist der deutsche Immobilienmarkt im internationalen<br />

Vergleich sehr stabil und hat aufgrund<br />

der positiven wirtschaftlichen Fundamentaldaten<br />

gute Perspektiven."<br />

Von den Nachbarn lernen<br />

Anlagemöglichkeiten sind für institutionelle Investoren<br />

wie beispielsweise betriebliche Pensionsfonds<br />

also vorhanden. Entscheidend ist aus Sicht<br />

der Bürger in Deutschland, dass der Ausbau der<br />

bAV hierzulande systematischer und energischer<br />

angegangen wird. "<strong>Das</strong>s es in manchen Branchen<br />

wie etwa der Chemischen Industrie bereits beispielhafte<br />

Vorstöße gibt, ist ebenso ermutigend wie das<br />

wieder erstarkende Bekenntnis der Politik zur bAV.<br />

Doch der demografische Wandel macht keinen<br />

Halt. Um Arbeitnehmer flächendeckend zu ermutigen,<br />

ihre Alterseinkünfte stärker als bislang über ein<br />

Engagement in der bAV abzusichern, müssen Unternehmen,<br />

Gewerkschaften und Politik an einem<br />

Strang ziehen", so Mössle. Vorstellbar sind verschie-<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

dene Modelle: zum Beispiel ein echtes Obligatorium<br />

nach Schweizer Vorbild. Oder eine automatische<br />

Entgeltumwandlung mit einem individuellen Ausstiegsrecht<br />

(opt-out), wie sie Großbritannien gerade<br />

einführt und wie sie in Deutschland in einzelnen<br />

Unternehmen und Branchen bereits praktiziert wird.<br />

Tatsachen geschaffen<br />

Fidelity Worldwide Investment hat in diesem Jahr<br />

selbst ein neues Vorsorgemodell für seine Mitarbeiter<br />

eingeführt. Die Fidelity Zukunftsvorsorge <strong>2012</strong><br />

besteht aus drei Komponenten: Zeitwertkonto sowie<br />

Vorsorgeplan bestehend aus Vorsorgekonto und Risikovorsorge.<br />

So deckt das Paket Berufsunfähigkeits-<br />

und Todesfallrisiken während der Arbeitsphase ab,<br />

trägt dazu bei, die Rentenlücke effizient zu verkleinern<br />

und eröffnet dem Mitarbeiter während der Arbeitsphase<br />

mehr Raum für eine flexible Gestaltung<br />

der Lebensarbeitszeit. Der Fidelity Vorsorgeplan ist<br />

eine Direktzusage in Form einer sogenannten Beitragszusage<br />

mit Mindestleistung. Der Plan zeichnet<br />

sich durch eine automatische Entgeltumwandlung<br />

mit flexibler individueller Ausstiegsmöglichkeit aus.<br />

Unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze werden<br />

monatlich 8 Prozent des Bruttogehalts eingebracht,<br />

je zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Mitarbeiter,<br />

sofern er dem Vorschlag der Firma folgt. Bei langer<br />

Betriebszugehörigkeit erhöhen sich die Arbeitgeberbeiträge.<br />

"Auf diese Weise konnten wir einen Beteiligungsgrad<br />

an der Entgeltumwandlung von 85 Prozent<br />

der Mitarbeiter erreichen. Die Automatik ist ein<br />

entscheidender Impuls für eine aktive Beteiligung<br />

der Arbeitnehmer", so Mössle. www.fidelity.de<br />

Quelle: © Taffi - Fotolia.com<br />

41


42<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> für Selbstständige<br />

IW Köln: <strong>Das</strong> Gießkannenprinzip hilft nicht<br />

Ursula von der Leyen plant, alle Selbstständigen<br />

in eine verpflichtende Alterssicherung einzahlen<br />

zu lassen, um sie besser vor Altersarmut<br />

zu schützen. Doch auch wenn bei Selbstständigen<br />

beim Thema <strong>Altersvorsorge</strong> eine Regulierungslücke<br />

bestehen kann, warnt das Institut der deutschen<br />

Wirtschaft Köln (IW) vor einer Lösung nach dem<br />

Gießkannenprinzip. Denn wie viele Selbstständige<br />

schutzbedürftig sind, ist umstritten. In einer Analyse<br />

zeigt das IW Köln, dass viele Selbstständige bis<br />

zum Ruhestand Vermögen aufbauen. Gerade jene,<br />

die Mitarbeiter beschäftigen, kommen mit durch-<br />

Eine Spitzenposition in der privaten Vorsorge<br />

bescheinigt den Deutschen eine Umfrage des<br />

Marktforschungsunternehmens TNS zur <strong>Altersvorsorge</strong><br />

von über 12.000 Menschen in zwölf<br />

europäischen Ländern. 59 Prozent der Deutschen<br />

sorgen demnach mit einer betrieblichen oder privaten<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> zusätzlich für das Rentenalter<br />

vor. Nur in den Niederlanden liegt der Anteil mit 67<br />

Prozent höher. In Spanien und Italien hingegen sorgen<br />

nur halb so viele Menschen (jeweils 29 Prozent)<br />

wie in Deutschland zusätzlich zum staatlichen Rentensystem<br />

für das Alter vor. Carsten Brzeski, Senior<br />

Economist der ING-DiBa, sieht in der mangelnden<br />

Altersversorgung "eine weitere tickende Zeitbombe<br />

in Europa, die sich unter der Staatsschuldenkrise<br />

versteckt hält."<br />

Bevölkerung in Südeuropa macht sich die größten<br />

Sorgen, über die finanzielle Situation im Alter<br />

In Spanien und Italien fürchten dann auch die meisten<br />

Menschen wegen Geldmangels nicht in den<br />

Ruhestand gehen zu können. In Deutschland ma-<br />

schnittlich 275.000 Euro auf mehr Geld als viele<br />

andere Personengruppen. Später nutzen sie dieses<br />

Geld dann, um ihren Lebensabend zu finanzieren.<br />

Solo-Selbstständige - also jene ohne Mitarbeiter - arbeiten<br />

in vier von zehn Fällen hingegen nur Teilzeit.<br />

Entsprechend bessern sie das Haushaltseinkommen<br />

mit ihrem Job häufig nur auf. Wenn deren Einkommen<br />

nun mit einer weiteren Abgabe belastet wird,<br />

könnten einige der Selbstständigen dem Arbeitsmarkt<br />

den Rücken kehren. Judith Niehues, Jochen<br />

Pimpertz: Alterssicherung der Selbstständigen in<br />

Deutschland, in: IW-Trends 3/<strong>2012</strong> www.iwkoeln.de<br />

Fehlende private <strong>Altersvorsorge</strong><br />

besorgt Europäer<br />

Deutschland belegt bei privater Vorsorge Platz 2 in europäischer Vergleichsstudie<br />

chen sich 42 Prozent der heute Berufstätigen Sorgen<br />

über die nötigen finanziellen Rücklagen für den<br />

Ruhestand. 26 Prozent hingegen sind unbesorgt.<br />

Lediglich in den Niederlanden und Österreich überwiegt<br />

die Zahl der Menschen, die sich keine Sorgen<br />

machen.<br />

Mehrheit der erwerbstätigen Deutschen befürchtet,<br />

im Alter schlechter als heutige Rentner dazustehen<br />

55 Prozent der erwerbstätigen Deutschen gehen<br />

davon aus, dass ihre Finanzsituation im Rentenalter<br />

schlechter sein wird, als bei heutigen Rentnern.<br />

Auch 58 Prozent der Rentner gehen davon aus, dass<br />

es den nachfolgenden Generationen finanziell nicht<br />

so gut wie ihnen gehen wird. Carsten Brzeski sieht<br />

in der ausreichenden <strong>Altersvorsorge</strong> die "größte<br />

sozial-ökonomische Herausforderung der kommenden<br />

Jahre in Europa aber auch in Deutschland. Die<br />

Gefahr ist groß, dass die Schere zwischen Arm und<br />

Reich, weiter auseinander gehen wird. Die aktuelle<br />

Diskussion zur Altersarmut kommt daher zum richtigen<br />

Zeitpunkt." www.ing-diba.de


Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Die Bewertungsreserven kommen<br />

bei den Versicherten an<br />

GDV: Klarstellung zu Frontal21-Bericht<br />

Die ZDF-Sendung “Frontal21“ stellt in dem Beitrag<br />

“Geprellte Kunden? – Lebensversicherer<br />

tricksen bei der Auszahlung” die Behauptung<br />

auf, dass Lebensversicherer die Kunden nicht angemessen<br />

an den Bewertungsreserven beteiligen würden.<br />

Diese Behauptung ist nicht haltbar. Der GDV<br />

stellt klar: Selbstverständlich zahlen die Lebensversicherer<br />

den Versicherten zum Vertragsende die ihnen<br />

zustehenden Bewertungsreserven aus. Damit setzen<br />

sie die gesetzlichen Regelungen des Versicherungsvertragsgesetzes<br />

(VVG) um – transparent und nachvollziehbar.<br />

Bewertungsreserven wurden immer schon nach deren<br />

Realisierung an die Versicherten ausgeschüttet.<br />

Eine explizite Regelung zur Bewertungsreservenbeteiligung<br />

der Versicherten wurde 2008 mit der Reform<br />

des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) eingeführt.<br />

Seither fließen jedoch nicht „mehr“ Erträge<br />

an die Versicherten, denn man kann jeden Euro nur<br />

einmal ausgeben. Mit der Gesetzesreform wurde<br />

also nur das „wann“ und „über welchen Weg“ geregelt<br />

– nicht aber das “wie viel”.<br />

Wie entstehen Bewertungsreserven (stille Reserven)?<br />

Die Kapitalanlagen der Lebensversicherer sind im<br />

Wesentlichen in festverzinsliche Wertpapiere investiert,<br />

weitere Anlageklassen sind Immobilien,<br />

Aktien und Beteiligungen. Für den Großteil dieser<br />

Wertpapiere wird an jedem Handelstag an der Börse<br />

ein Kurs ermittelt. Bewertungsreserven entstehen,<br />

wenn der Zeitwert oberhalb des Buchwertes liegt;<br />

liegt der Zeitwert unterhalb des Buchwertes, entstehen<br />

wiederum stille Lasten. Fazit: Die Höhe der<br />

Bewertungsreserven verändert sich mitunter täglich.<br />

Sie werden erst bei einem Verkauf der Wertpapiere<br />

realisiert, sodass aus Buchgewinnen Erträge werden.<br />

Wie berechnen die Lebensversicherer den Betrag,<br />

mit welchem ein einzelner Kunde an den Bewertungsreserven<br />

beteiligt wird?<br />

Es ist gesetzlich festgelegt, dass die Unternehmen<br />

einmal im Jahr die Höhe der gesamten Bewertungsreserven<br />

ermitteln und veröffentlichen müssen (Bi-<br />

lanz). Ausgehend von diesem Gesamtwert wird der<br />

Anteil, mit welchem jeder einzelne Vertrag an den<br />

Bewertungsreserven beteiligt wird, ermittelt. Versicherungsverträge<br />

enden in der Regel zum Monats-<br />

oder Quartalsende. Deshalb ist es durchaus gängige<br />

Praxis, diese Werte monatlich zu berechnen.<br />

Die Versicherten können der Jahresmitteilung den<br />

aktuellen Stand der Bewertungsreservenbeteiligung<br />

entnehmen. Die konkrete Aufschlüsselung der<br />

(prognostizierten) Auszahlung ist unternehmensindividuell<br />

gestaltet. Weiterführende, detaillierte Informationen<br />

können bei den Unternehmen erfragt<br />

werden.<br />

Lässt das Gesetz den Lebensversicherern Spielraum,<br />

in welcher Höhe die Versicherten an den Bewertungsreserven<br />

beteiligt werden?<br />

Nein. Seit 2008 ist explizit geregelt, dass die Versicherten<br />

nach einem verursachungsorientierten Verfahren<br />

an den Bewertungsreserven beteiligt werden<br />

müssen. Die Aufsicht hat mögliche Verfahren für<br />

die Beteiligung an Bewertungsreserven veröffentlicht,<br />

die von den meisten Unternehmen angewendet<br />

werden.<br />

<strong>Das</strong>s die Bewertungsreserven insgesamt schwanken,<br />

hat zur Folge, dass auch in den Jahresmitteilungen<br />

der Wert zur Höhe der Bewertungsreservenbeteiligung<br />

von Jahr zu Jahr schwanken kann.<br />

Warum arbeiten Lebensversicherer überhaupt mit<br />

Bewertungsreserven?<br />

Die Lebensversicherung kombiniert Garantieleistungen,<br />

Risikoschutz und eine größtmögliche Stabilität<br />

der Ertragsentwicklung. Um diese – von den<br />

Versicherten hoch geschätzte – Stabilität sicherzu-<br />

Quelle: © DOC RABE Media - Fotolia.com<br />

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44<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

stellen, arbeiten Lebensversicherer mit „Sicherheitspuffern“.<br />

<strong>Das</strong> heißt, dass in besonders ertragreichen<br />

Jahren erwirtschaftete Erträge nicht sofort<br />

und komplett ausgeschüttet, sondern über mehrere<br />

Jahre geglättet zugeteilt werden.<br />

Gerade die Stabilität der Ertragsentwicklung ist ein<br />

zentrales Leistungsmerkmal der Lebensversicherung.<br />

Denn anders als der Kauf von Investmentfonds<br />

oder einer Direktanlage in Aktien – deren<br />

Kursschwankungen unmittelbar beim Kunden ankommen<br />

– federn Lebensversicherer die Kapitalmarktentwicklungen<br />

für die Versicherten über die<br />

Zeit ab. Bewertungsreserven sind eine wesentliche<br />

Stellschraube, die dazu dient, die langfristigen Garantien<br />

für alle Versicherten erfüllen zu können.<br />

Transparenz bei Bewertungsreservenbeteiligung<br />

hergestellt, so die Bundesregierung<br />

Die Reporter zitieren im Frontal21-Beitrag die Bundesregierung,<br />

wonach „das vorhandene Recht<br />

keine vollständige Transparenz“ herstellen würde.<br />

Die direkt darauf folgenden Sätze aus den Ausführungen<br />

der Bundesregierung zitieren die Reporter<br />

hingegen bewusst nicht, denn sie passen nicht zur<br />

Stoßrichtung des Beitrags. Aus der Antwort der<br />

Ärzte, Apotheker, Anwälte und Steuerberater<br />

müssen sich auf drastische Kürzungen ihrer<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> einstellen. Rund 800.000<br />

Freiberuflern in Deutschland, die einer Kammer<br />

angehören, stehen nach Informationen des Wirtschaftsmagazins<br />

'Capital' (Ausgabe 10/<strong>2012</strong>, EVT<br />

20. September) Senkungen ihrer Renten bevor. Die<br />

rund 90 berufsständischen Versorgungswerke, die<br />

die Renten für die Freiberufler garantieren, haben<br />

aufgrund der niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt gravierende<br />

Finanzierungsprobleme.<br />

Hält die Niedrigzins-Phase an, können die Werke<br />

laut Versicherungs-Experten bald ihre Leistungsversprechen<br />

nicht mehr einhalten. "Nach meinen Informationen<br />

wackeln einige Versorgungswerke", sagte<br />

Anette Kramme, Renten-Expertin der SPD im Bun-<br />

Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen:<br />

„Müsste jedem ausscheidenden Versicherungsnehmer<br />

ein vollständiges Rechenwerk zur Verfügung<br />

gestellt werden, aus dem sich ergibt, welche Bewertungsreserven<br />

im Einzelnen wie seinem Vertrag<br />

zugerechnet worden sind, entstünden hohe zusätzliche<br />

Verwaltungskosten, die den Auszahlungsbetrag<br />

merkbar mindern würden. Hinzu kommt, dass<br />

die Überprüfung des Zahlenwerks ohnehin nur<br />

durch einen Sachverständigen erfolgen könnte.<br />

Die Komplexität der Berechnung ergibt sich daraus,<br />

dass es um zahlreiche Verträge geht, mit unterschiedlichen<br />

Laufzeiten und unterschiedlichen<br />

Prämienzahlungen, damit auch unterschiedlicher<br />

Kausalität. Auch die Bewertung der vorhandenen<br />

stillen Reserven ist relativ komplex.<br />

Angesichts dieser Ausgangslage hat sich der Gesetzgeber<br />

für eine einfach handhabbare Regelung<br />

entschieden, die die Interessen der betroffenen<br />

Versicherungsnehmer zu einem angemessenen<br />

Ausgleich bringt. Transparenz hinsichtlich der Bewertungsreserven<br />

wurde dadurch hergestellt, dass<br />

die Versicherungsunternehmen verpflichtet wurden,<br />

für sämtliche Kapitalanlagen in einem Anhang<br />

zur Bilanz den Zeitwert anzugeben.“ www.gdv.de<br />

Capital: Versorgungswerke geraten<br />

in finanzielle Bedrängnis<br />

Renten von rund 800.000 Freiberuflern in Gefahr<br />

destag gegenüber 'Capital'. Die Mitglieder müssten<br />

sich auf weit niedrigere Renten einstellen, prognostiziert<br />

der unabhängige Aktuar Peter Schramm.<br />

Nach 'Capital'-Recherchen ist in Deutschland die<br />

Haftungsfrage bei der Pleite eines Versorgungswerks<br />

rechtlich völlig ungeklärt. In einer Stellungnahme des<br />

wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages heißt<br />

es, die Frage, wer im Insolvenzfall für die Renten der<br />

Freiberufler aufkomme, sei "bisher nicht abschließend<br />

beantwortet worden". www.capital.de<br />

Quelle: © crimson - Fotolia.com


Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Versicherer in Deutschland sehen<br />

Herausforderungen die sich<br />

bewältigen lassen<br />

Studie Lebensversicherung 2.0<br />

Die in Deutschland tätigen Lebensversicherer<br />

sehen nach wie vor gute Chancen für ihr Geschäftsmodell,<br />

insbesondere für den Verkauf<br />

von Versicherungsprodukten mit Garantien. Um<br />

aber in Zukunft ihre Rolle als Vorsorgeanbieter optimal<br />

ausüben zu können, fordert ein großer Teil der<br />

Gesellschaften eine Verbesserung der politischen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen. Dies ergab<br />

die Studie „Lebensversicherung 2.0 – Perspektiven<br />

und Herausforderungen“, die vom Lebensrückversicherer<br />

RGA, dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen<br />

Deloitte und dem Institut für Versicherungswissenschaften,<br />

Leipzig GmbH (IfVW) durchgeführt<br />

und gestern in Köln vorgestellt wurde. Im Rahmen<br />

der Konferenz „Lebensversicherung 2.0“ diskutierten<br />

Branchenteilnehmer über die Möglichkeiten, die<br />

Lebensversicherung als zentrales Element der Altersversorgung<br />

in Deutschland zu erhalten.<br />

Zum zweiten Mal nach 2010 hatte das Team Entscheider<br />

in der deutschen Lebensversicherungswirtschaft<br />

zu ihren Erwartungen und Einschätzungen<br />

über die rechtlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen<br />

für ihre Branche befragt. Teilgenommen<br />

haben 23 Lebensversicherungsunternehmen/-gruppen,<br />

die einen Marktanteil von 84 Prozent repräsentieren.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt der Studie<br />

bildete das Thema Transparenz- und Verbraucherschutzmaßnahmen,<br />

welches die Branche aktuell<br />

stark umtreibt.<br />

5 große Herausforderungen für die deutsche<br />

Lebensversicherung<br />

Als entscheidende Faktoren für ihre Zukunft betrachten<br />

die Teilnehmer mit großem Abstand die<br />

Volatilität der Kapitalmärkte bzw. das Niedrigzinsniveau<br />

sowie die Ausgestaltung von Solvency II.<br />

Mehr als zwei Drittel der Versicherer halten darüber<br />

hinaus die Vertriebseffizienz, Prozesseffizienz und<br />

Transparenzmaßnahmen für wichtige Kriterien.<br />

Die Kernaussagen der Studie „Lebensversicherung<br />

2.0“ zu den politischen und rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen:<br />

• Die Politik steht zur Lebensversicherung und<br />

schafft damit die notwendige Grundlage für<br />

ihr Fortbestehen.<br />

Viele Versicherer loben das klare Bekenntnis der Politik<br />

zur privaten <strong>Altersvorsorge</strong>, dem sie auch durch<br />

die Förderung bestimmter Produkte Ausdruck verleiht:<br />

<strong>Das</strong> Bewusstsein für die notwendige private<br />

Vorsorge, welches die Politik bereits geschaffen hat,<br />

ist die Basis für eine langfristig hohe Nachfrage nach<br />

Lebensversicherungsprodukten und sichert damit die<br />

Lebensversicherung als solche. Dies sehen 56 Prozent<br />

(2010: 47) der Teilnehmer so.<br />

• Im Detail muss die Politik jedoch bessere und<br />

in sich stimmige Bedingungen schaffen, damit<br />

Lebensversicherungsprodukte attraktiv bleiben.<br />

93 Prozent (2010: 68) der Teilnehmer sehen gerade<br />

im Zusammenspiel von Solvency II und dem Niedrigzinsniveau<br />

den Grund für ein eingeschränktes Angebot<br />

an attraktiven Altersversorgungsprodukten<br />

in Deutschland: Anbieter treten vermehrt aus dem<br />

Markt aus, Produkte können nicht mehr zu attraktiven<br />

Konditionen angeboten werden. „Die Gesellschaften<br />

erwarten daher vom Gesetzgeber, dass er<br />

im Detail stabile und faire Bedingungen für Lebensversicherer<br />

schafft“, erklärt Bharat Bhayani, Partner<br />

der Actuarial & Insurance Services bei Deloitte. Sie<br />

bemängeln z. B. die unterschiedliche Behandlung<br />

der Lebensversicherer, insbesondere gegenüber<br />

Fondsanbietern, rückwirkende Gerichtsurteile oder<br />

auch die hohe Veränderungsdynamik in der Gesetz-<br />

Quelle: © Serp - Fotolia.com<br />

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PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Quelle: © apops - Fotolia.com<br />

gebung. „Überregulierung, Bürokratie und das Festlegen<br />

von Rahmenbedingungen, etwa Beteiligung an<br />

Bewertungsreserven, erschweren aus Branchensicht<br />

das Handeln der Lebensversicherer“, so Bhayani.<br />

• Langfristige Garantien brauchen einen sicheren<br />

Rechtsrahmen, um weiter am Markt bestehen zu<br />

können.<br />

Langfristig finanzierbare Garantien werden auf Dauer<br />

den hohen Kapitalanforderungen unter Solvency<br />

II nicht standhalten. Auch rückwirkende Gerichtsentscheidungen<br />

führen zu Rechtsunsicherheit, was<br />

den Unternehmen eine langfristige Planungssicherheit<br />

entzieht. Somit sehen 92 Prozent (2010: 83)<br />

Verbesserungsbedarf sowohl bei den politischen als<br />

auch bei den rechtlichen Rahmenbedingungen für<br />

langfristig finanzierbare Garantien. Auch mit Blick<br />

auf den Kunden wurde in der gestrigen Diskussion<br />

gefordert, dass der aktuelle Rechtsrahmen stetig<br />

in eine feste Richtung weiterentwickelt werden<br />

müsse. Ansonsten stehe das Verbrauchervertrauen<br />

in die Lebensversicherung auf dem Spiel: „Im heutigen<br />

politischen und medialen Umfeld, aber auch<br />

angesichts des anhaltenden Niedrigzinsniveaus ist<br />

der Verbraucher stark verunsichert“, erklärte BVK-<br />

Präsident Michael H. Heinz. „Für Versicherungsberater<br />

ist es schwierig, noch zum Kunden durchzudringen,<br />

wenn sich die Grundbedingungen immer<br />

wieder verändern.“<br />

• Solvency II in Zusammenhang mit dem Kapitalmarktumfeld<br />

wird sich schon in den nächsten<br />

Jahren merklich auf das Produktdesign in<br />

der Lebensversicherung auswirken.<br />

Neben den Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen<br />

arbeiten Versicherer auch daran, ihr<br />

Geschäftsmodell über die Produktgestaltung anzupassen.<br />

Insbesondere Solvency II und die damit verbundenen<br />

Herausforderungen für die Risikoposition<br />

spielen dabei eine Rolle. „Unsere Studie zeigt deut-<br />

lich, dass die Gesellschaften ihren Risikoappetit in<br />

den letzten zwei Jahren zurückgefahren haben und<br />

Risiken nun auch viel genauer beobachten“, fasst Dr.<br />

Klaus Mattar, Hauptbevollmächtigter der deutschen<br />

Niederlassung der Reinsurance Group of America<br />

(RGA), zusammen. „So gehen wir davon aus, dass<br />

wir in fünf Jahren neue Produkte am Markt sehen<br />

werden: Abschnittsgarantien beispielsweise werden<br />

dann bei der Gestaltung von Garantieprodukten<br />

eine große Rolle spielen – damit begegnen die Versicherer<br />

sowohl den niedrigen und volatilen Zinsen<br />

als auch der Notwendigkeit, ihre Kapitalkosten unter<br />

Solvency II zu optimieren.“<br />

• Angemessen – und unter Solvency II auch<br />

notwendig – ist eine Überschussbeteiligung,<br />

die zum Niedrigzinsniveau passt.<br />

Die Lebensversicherer sagen nahezu einstimmig<br />

voraus, dass die branchenweite durchschnittliche<br />

Überschussbeteiligung sinken wird. „<strong>Das</strong> ist auch<br />

vernünftig und entspricht in einem schon länger<br />

andauernden Niedrigzinsumfeld einer verantwortungsvollen<br />

Unternehmenspolitik, die notwendig<br />

ist, um eine langfristig stabile Alterssicherung der<br />

Lebensversicherten zu gewährleisten“, so Prof. Dr.<br />

Fred Wagner, Direktor des IfVW.<br />

Die Transparenzdebatte: Wie viel Transparenz<br />

ist möglich, wie viel nötig?<br />

Einen weiteren Schwerpunkt der Studie bilden die<br />

Entwicklungen in Bezug auf Transparenz und Verbraucherschutz<br />

in Deutschland. „Der britische<br />

Markt macht uns bereits vor, dass Transparenzmaßnahmen<br />

große Veränderungen mit sich bringen”,<br />

sagt Mattar vom Lebensrückversicherer RGA, welcher<br />

in Großbritannien zu den führenden Anbietern<br />

zählt. „Dies wird sich in Deutschland in ähnlichem<br />

Maße entwickeln. Der Versicherer steht dann stärker<br />

in der Pflicht als bisher, was sich auch auf die<br />

Vertriebs- und Vergütungsmodelle auswirken wird.“<br />

Transparenz stand auch im Fokus der gestrigen<br />

Podiumsdiskussion<br />

Eine der Kernfragen der Diskussion lautete, ob es<br />

künftig brancheneinheitliche Transparenzstandards<br />

für Versicherungsprodukte geben solle. Nach Ansicht<br />

des Finanzvorstands der Generali Holding AG,<br />

Dr. Torsten Utecht, sei jedoch ein Lebensversicherungsprodukt<br />

so komplex, dass man dieses nur mit<br />

kompetenten Beratern vermitteln könne: „Da geht<br />

es nicht um bessere Produktblätter, sondern um die<br />

Fähigkeit des Vermittlers, seinen Kunden individuell<br />

in dessen persönlicher Situation zu beraten.“ Dr.<br />

Christian Grugel aus dem Bundesministerium für


Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz<br />

plädierte aber auch für eine bessere Vergleichbarkeit<br />

der Produkte: „Märkte funktionieren nur, wenn<br />

man Angebote auch vergleichen kann. Deshalb<br />

brauchen wir in allen Produkten eine vorgegebene<br />

Grundleistung, die dann um weitere eigene Merkmale<br />

ergänzt wird.“<br />

Die Kernaussagen der Studie „Lebensversicherung<br />

2.0“ zum Thema Transparenz und Verbraucherschutz:<br />

• Der Trend zu Transparenz- und Verbraucherschutzmaßnahmen<br />

ist wichtig, muss jedoch im<br />

richtigen Rahmen umgesetzt werden. Transparenz<br />

wird nicht durch Bürokratie und Komplexität<br />

erreicht.<br />

83 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, dass<br />

die Transparenz in der Lebensversicherung erhöht<br />

werden muss. Treiber dieser Entwicklung sind vor<br />

allem der Verbraucher(schutz), aber auch neue gesetzliche<br />

Anforderungen der letzten Jahre, wie z. B.<br />

die VVG-Reform. Die Gesellschaften erwarten vom<br />

Gesetzgeber dafür einheitliche und unternehmensübergreifende<br />

Standards. Diese brancheneinheitlichen<br />

Regelungen sollten jedoch praktikabel sein<br />

und dem Wesen des deutschen Verbrauchers entsprechen.<br />

„Beispielsweise sind die Versicherer nicht<br />

der Meinung, dass die Abschlusskosten getrennt<br />

von der Prämie abgerechnet werden sollten“, so<br />

Bhayani. „Dies entspricht nicht der Bereitschaft der<br />

breiten Bevölkerung, für Beratung extra zu bezahlen<br />

bzw. für Beratung auch ohne einen Vertragsabschluss<br />

zu zahlen.“<br />

Quelle: © sdecoret - Fotolia.com<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

• Die Meinungen über die richtigen Transparenzmaßnahmen<br />

differieren stark. Produktratings<br />

finden mit 74 Prozent unter den Teilnehmern<br />

die größte Zustimmung.<br />

Ein breiter Konsens besteht darin, dass die Transparenz<br />

durch verständlichere Produktbeschreibungen<br />

erhöht werden kann. Vor allem bei der privaten<br />

Vorsorge besteht hier noch großer Nachholbedarf,<br />

während die betriebliche Altersversorgung (bAV)<br />

noch als transparenteste Form angesehen wird.<br />

„Ein Lebensversicherungsprodukt ist allerdings per<br />

se hoch komplex. Der Verbraucher muss nicht alle<br />

Mechanismen im Detail überblicken, um die Vorteilhaftigkeit<br />

für seine Zwecke der <strong>Altersvorsorge</strong> beurteilen<br />

zu können“, erklärt Wagner vom IfVW. „Mehr<br />

Transparenz wird dann eher durch Vergleichbarkeit<br />

geschaffen, etwa durch Produktratings, die Betrachtung<br />

der Gesamtkostenquote für ein Produkt oder<br />

durch einheitliche Risiko-Rendite-Modelle.“<br />

Fazit: Die Kernbotschaften der in „Lebensversicherung<br />

2.0“ befragten Versicherer sind eindeutig: Die<br />

Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen und<br />

verbessern, damit die Lebensversicherer die Herausforderungen<br />

durch die Volatilität der Märkte, durch<br />

Solvency II und andere gesetzliche Entwicklungen<br />

annehmen und bewältigen können. Sie bekennen<br />

sich darüber hinaus zur Notwendigkeit, mehr Transparenz<br />

zu schaffen – nur so wird der Verbraucher<br />

eine bessere Urteilskraft und stärkere Eigeninitiative<br />

für die private <strong>Altersvorsorge</strong> entwickeln können.<br />

www.rgare.com<br />

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PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Umfrage:<br />

Vertrauen in Informationen zur<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> wieder gewachsen<br />

Bankberater, Versicherungsvertreter, Internet gewinnen<br />

- klassische Medien, unabhängige Finanz- und Versicherungsberater verlieren<br />

- Social Media spielt keine Rolle<br />

<strong>Das</strong> Vertrauen der Bundesbürger in professionelle<br />

Ansprechpartner aus der Finanzbranche<br />

ist gestiegen: Aktuell würden sich die<br />

meisten (51 %) über den Berater einer Bank oder<br />

Sparkasse zur <strong>Altersvorsorge</strong> informieren (2011:<br />

46 %). Auf Platz 2 folgen Freunde und Bekannte<br />

mit 45 Prozent (2011: 39 %). Auf Rang 3 landen<br />

die unabhängigen Finanz- bzw. Versicherungsberater<br />

mit 36 Prozent. Sie mussten allerdings Einbußen<br />

hinnehmen (2011: 46 %). So das zentrale<br />

Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der GfK<br />

Marktforschung im Auftrag der Heidelberger Lebensversicherung<br />

AG.<br />

Ihre bislang besten Ergebnisse seit Start der Umfrage<br />

im Jahr 2010 erzielen Vertreter von Versicherungsgesellschaften<br />

mit 35 Prozent (2011: 27 %)<br />

und Verwandte mit 32 Prozent (2011: 25 %).<br />

Wie zu erwarten, ist die Bedeutung des Internet<br />

gestiegen: 29 Prozent informieren sich dort (2011:<br />

23 %). Demgegenüber haben die klassischen Medien<br />

wie Tageszeitungen, Fachmagazine, Radio<br />

und Fernsehen mit 17 Prozent ihren tiefsten Stand<br />

erreicht (2011: 20 %). Überraschend schwach<br />

schneiden Social Media als Informationsquelle<br />

zur <strong>Altersvorsorge</strong> ab: Communities, Foren und<br />

Blogs landen mit vier Prozent abgeschlagen auf<br />

dem 9. und letzten Platz (2011: 3 %).<br />

Quelle: © Minerva Studio - Fotolia.com<br />

"Die Ergebnisse bestätigen, wie wichtig der persönliche<br />

Kontakt und das Vertrauen von Ratsuchenden<br />

sind", betont Michael Sattler, neuer Vorstandsvorsitzender<br />

der Heidelberger Leben. Noch deutlicher<br />

ist dies bei den 20-29-Jährigen: Sie vertrauen vor<br />

allem Freunden und Bekannten (57 %) und Verwandten<br />

(49 %). Gerade bei jüngeren Menschen<br />

seien besondere Anstrengungen nötig, um sie<br />

von der Beratungskompetenz der <strong>Altersvorsorge</strong>-<br />

Spezialisten zu überzeugen, betont Sattler. Mehr<br />

Vertrauen in Profis als in Informationen von Freunden<br />

und Verwandten zeigen Befragte mit einem<br />

Haushaltsnetto-Einkommen über 2.500 Euro: Sie<br />

konsultieren vorrangig Bankberater (62 %; alle:<br />

51 %) und unabhängige Finanz- und Versicherungsberater<br />

(43 %; alle: 36 %).<br />

Die Umfrage wurde im Rahmen des "Vorsorge-<br />

Monitors <strong>2012</strong>" im Mai <strong>2012</strong> von der GfK-Marktforschung<br />

im Auftrag der Heidelberger Leben<br />

durchgeführt. Befragt wurden 973 repräsentativ<br />

ausgewählte Personen ab 14 Jahren.<br />

www.heidelberger-leben.de<br />

Quelle: © Kzenon - Fotolia.com


Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Wirtschaftsinformationsdienst<br />

map-report veröffentlicht<br />

neue Analyse der deutschen<br />

Lebensversicherer<br />

Lebensversicherung nach wie vor attraktiv - 4,79 Prozent Nettorendite beim<br />

Marktbesten Debeka<br />

In seinem jetzt veröffentlichten Rating des Wirtschaftsinformationsdienstes<br />

map-report nimmt<br />

der Versicherungsexperte Manfred Poweleit Stellung<br />

zur aktuellen Situation der deutschen Lebensversicherung<br />

und belegt, dass Lebens- bzw. private<br />

Rentenversicherungen - trotz der niedrigen Zinsen<br />

am Kapitalmarkt - für die Versicherten sehr lohnenswert<br />

sind:<br />

- Auszug aus der Veröffentlichung -<br />

„Gute Renditen erzielt - Dominanz der Debeka beim<br />

Lebensversicherungsrating fast peinlich"<br />

Anfang August <strong>2012</strong> krebst die Umlaufrendite festverzinslicher<br />

Wertpapiere wieder knapp über der<br />

Marke von 1 %. Vermutlich wird bald wieder die<br />

Debatte losgehen, wann die ersten Lebensversicherer<br />

ins Schleudern kommen, ihre Garantien nicht<br />

mehr einlösen können. Doch die Fakten aus der Bilanzanalyse<br />

wollen nicht so recht zum Geschwätz<br />

der Panikmacher passen.<br />

Auf der Basis von 88 Geschäftsberichten deutscher<br />

Lebensversicherer ergibt sich eine Nettorendite der<br />

Kapitalanlagen von 4,14 %. <strong>Das</strong> ist im Verhältnis zu<br />

den Jahren vor 2000 natürlich dürftig. Im Verhältnis<br />

zu den Panikrednern eigentlich eine tolle Rendite,<br />

die Zweifel an die Erfüllbarkeit der Verträge ausräumt.<br />

<strong>Das</strong> besonders für die Lebensversicherer mit<br />

den besten Kapitalanlegern. Marktprimus ist die Koblenzer<br />

Debeka mit 4,79 % vor Swiss Life (4,73 %),<br />

WGV und Zurich Deutscher Herold (jeweils 4,72 %),<br />

Basler (4,69 %) und Marktführer Allianz (4,60 %).<br />

Im Lebensversicherungsrating arbeitet map-report<br />

mit Bilanzkennzahlen über 12 Jahre. Hier sieht<br />

das Bild naturgemäß noch viel besser aus. Für den<br />

Marktdurchschnitt über 12 Jahre ergeben sich 4,84<br />

%. Die besten Werte des Marktes erzielte wieder<br />

die Debeka mit 5,46 % vor Alte Leipziger (5,40 %),<br />

DEVK a.G. (5,33 %), Asstel, Continentale und Allianz<br />

(jeweils 5,27 %).<br />

Die Debeka arbeitet nicht nur in der Kapitalanlage<br />

sehr erfolgreich, sondern durchgehend auch<br />

sparsam. So belegt sie sowohl in der Verwaltungskostenquote<br />

als auch bei den Abschlusskosten herausragende<br />

6. Plätze. Die Kombination von hohen<br />

Renditen und geringen Kosten ermöglichen besonders<br />

gute Ablaufleistungen für die Kunden. 12-jährige<br />

Verträge haben sich im Test mit 4,51 % rentiert.<br />

<strong>Das</strong> ist Platz 1 vor der HUK-Coburg (4,48 %) und<br />

Europa (4,20 %). Über 20 Jahre Laufzeit sind die<br />

gleichen Unternehmen auf dem Podium: Wieder<br />

Platz 1 für die Debeka mit 5,76 % vor Europa mit<br />

5,52 % und HUK-Coburg mit 5,33 %. Besonders<br />

hoch rentierlich für den Verbraucher sind die Verträge<br />

über 30 Jahre Laufzeit. Hier schafft die Debeka<br />

bei Fälligkeit des Vertrages sogar eine Rendite von<br />

6,00 % und eine Ablaufleistung von 100.572 €<br />

nach einer Einzahlung von 36.000 €. Die folgenden<br />

Plätze gehen an HUK-Coburg (5,95 %), Neue Leben<br />

(5,84 %), Europa (5,74 %) und Cosmos 5,71 %.<br />

Angesichts dieser Dominanz in den wichtigen Einzelkennzahlen<br />

verwundert es nicht, dass die Debeka<br />

mit der höchsten Punktzahl im Test wiederum ein<br />

hervorragendes mmm erzielt hat. Vier Punkte dahinter<br />

folgt die Europa mit 80 Punkten, danach eine<br />

Gruppe mit jeweils 78 Punkten. Allianz, Cosmos,<br />

DEVK a. G. und HUK-Coburg. Ein hervorragendes<br />

mmm konnte auch an die Asstel mit 70 Punkten<br />

vergeben werden. Öffentliche Braunschweig und<br />

R+V haben das Spitzenrating gerade um einen<br />

Punkt verfehlt.“ www.debeka.de<br />

Quelle: © chanpipat - Fotolia.com<br />

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PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Dynamische Hybridprodukte<br />

- Etablierung zum Standard für<br />

fondsgebundene Versicherungen<br />

Beitrag von von Harald Salzgeber DWS Head of Insurance Sales<br />

und Roman Steurer DWS Product Solutions<br />

Dynamische Hybridprodukte sind heute der<br />

Standard für moderne fondsgebundene<br />

Versicherungsprodukte. Über zwanzig Versicherungsunternehmen<br />

nutzen dynamische Hybridprodukte<br />

heute regelmäßig als erste Wahl für fondsgebundene<br />

Versicherungsverträge. Entsprechend ist<br />

die Anzahl der Anbieter (KAG´s) so genannter 80er<br />

Garantiefonds auf elf, die Zahl der 80er Garantiefonds<br />

auf 22 und das in ihnen verwaltete Vermögen<br />

auf ca. 2,33 Mrd. Euro (Quelle: Bloomberg, Stand:<br />

31.05.<strong>2012</strong>) angewachsen.<br />

Dynamische Hybridprodukte entsprechen den Interessen<br />

des Anlegers nach individueller Veranlagung<br />

und damit nach effizientem Garantiemanagement.<br />

Sie ermöglichen dem Anleger an den Chancen der<br />

Kapitalmärkte zu partizipieren und gleichzeitig das<br />

investierte Kapital zu schützen. Diese Eigenschaften<br />

erklären die rasche Etablierung und den Grad der<br />

Verbreitung. Die dynamische Anlage erfolgt dabei<br />

einerseits im Deckungsstock des Versicherers und<br />

andererseits in 80er Garantiefonds und freien Fonds<br />

des Asset Managers, so dass dynamische Hybride<br />

die Stärken des Versicherers mit denen eines Asset<br />

Managers kombinieren und dem Anleger eine ausgewogene<br />

Balance zwischen Performancechancen<br />

und Sicherheit bieten können. Aufgrund des langen<br />

Anlagehorizonts fondsgebundener Lebensversicherungsverträge<br />

ist ein ausgewogenes Verhältnis von<br />

Chancen und Risiko von besonderer Bedeutung.<br />

Kleine Unterschiede – große Wirkung<br />

Für die Partizipation an den Chancen der Kapitalmärkte<br />

ist in erster Linie der 80er Garantiefonds<br />

verantwortlich, der durch die jeweilige Kapitalanlagegesellschaft<br />

gemanagt wird. Die Mehrzahl der am<br />

Markt verfügbaren 80er Garantiefonds setzt für das<br />

Garantiemanagement auf den bewährten und sehr<br />

flexiblen Absicherungsmechanismus CPPI (Constant<br />

Proportion Portfolio Insurance). Zwischen den Konzepten<br />

existieren jedoch neben unterschiedlichen<br />

Anlagephilosophien auch konzeptionelle Unterschiede,<br />

die sich in der Wertentwicklung der 80er<br />

Garantiefonds und damit unmittelbar im Wert des<br />

Versicherungsvertrags niederschlagen.<br />

Die überwiegende Mehrheit der Anbieter setzt<br />

auf aktive, d.h. Fonds- oder Einzeltitel-basierte Lösungen.<br />

Einer der wesentlichen Gründe hierfür<br />

dürfte sein, dass aktives Management die Flexibilität<br />

bietet, das Portfolio von Zeit zu Zeit entsprechend<br />

veränderter Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Demgegenüber bieten nur sehr wenige Anbieter<br />

passive, d.h. ETF- oder optionsbasierte Lösungen,<br />

an. Konzeptionell beharren viele Anbieter auf dem<br />

klassischen CPPI Ansatz und verzichten so zum<br />

Wohle des Anlegers auf notwendige Anpassungen<br />

bzw. Weiterentwicklungen.<br />

Für die Auswahl eines 80er Garantiefonds ist die Betrachtung<br />

der Rendite/Risiko Profile sinnvoll. So wird<br />

der Bedeutung von 80er Garantiefonds für die Partizipation<br />

an den Chancen der Kapitalmärkte sowie<br />

des im Detail sehr heterogenen Angebots Rechnung<br />

getragen. Bei der Berechnung wird das Risiko eines<br />

Fonds, gemessen durch die Volatilität, ins Verhältnis<br />

zur seiner annualisierten Rendite gesetzt. Im<br />

Rahmen fondsgebundener dynamischer Hybridprodukte<br />

sollte das Ziel eines jeden Fondskonzepts eine<br />

ausgewogen Balance zwischen Renditechancen und<br />

eingegangenem Risiko sein, denn nur so ist eine stabile<br />

Allokation des 80er Garantiefonds und damit<br />

eine stabile Partizipation des Anlegers an den Chancen<br />

der Kapitalmärkte möglich.<br />

Quelle: © fox17 - Fotolia.com


DWS Flexible Portfolio Insurance® – modernes<br />

Garantiefondsmanagement<br />

Im Rahmen dynamischer Hybridfonds setzt DWS Investments<br />

seit Einführung seines ersten 80er Garantiefonds<br />

im August 2007 auf aktives Investmentmanagement<br />

mit globalem Anlagefokus, um so einen<br />

möglichst hohen Grad an Risikodiversifikation zu erreichen.<br />

Die DWS hat in den letzten Jahren das dynamische<br />

Garantiemanagement konsequent weiterentwickelt.<br />

Entstanden ist ein sehr dynamisches und<br />

flexibles System: DWS Flexible Portfolio Insurance®<br />

(FPI). Automatisch wird die Allokation an das jeweilige<br />

Marktumfeld angepasst. Die Leistungsfähigkeit<br />

wird im Rendite/Risiko-Vergleich deutlich. Neben<br />

der Rendite können die dynamischen Hybridfonds<br />

der DWS auch mit einer günstigeren (da geringeren)<br />

Risikopositionierung gegenüber Konkurrenzprodukten<br />

überzeugen.<br />

FPI – Für eine stabilere Partizipation an den<br />

Chancen der Kapitalmärkte<br />

Trotz oder vielleicht gerade wegen der Langfristigkeit<br />

der Anlage reagieren Kunden sensibel, wenn<br />

der 80er Garantiefonds eine niedrige Partizipation<br />

an langanhaltend positiven Kapitalmarktphasen<br />

bietet. Noch schlimmer als verpasste positive Performance<br />

wiegen allerdings Kursverluste: ein hoher<br />

Investitionsgrad in langanhaltenden und hochvolatilen<br />

Abwärtsmärkten führen zu Unverständnis und<br />

Enttäuschung auf Seiten des Kunden. Gerade hier<br />

können regelbasierte Umschichtungen durch die<br />

Kapitalanlagegesellschaft einen echten Mehrwert<br />

für den Kunden bieten.<br />

Durch den Einsatz von DWS Flexible Portfolio Insurance®<br />

(FPI) in den 80er Garantiefonds für fondsgebundene<br />

Versicherungsprodukte wird genau das<br />

erreicht: Während in einer ausgeprägten Börsen-<br />

Quelle: © FotolEdhar - Fotolia.com<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

hausse ein hoher Investitionsgrad angestrebt wird,<br />

soll das Risikobudget bei einer anhaltenden Marktkrise<br />

durch eine geringe Investitionsquote geschont<br />

werden. Seit seiner Einführung Anfang 2011 konnte<br />

FPI bereits eindrucksvoll sein Potenzial bestätigen.<br />

So konnten die deutlichen Kursverluste im Juli<br />

und August 2011 bzw. die damit einhergehenden<br />

Marktschwankungen effektiv vermieden bzw. reduziert<br />

werden, wie folgender Chart verdeutlicht.<br />

DWS Flexible Portfolio Insurance (FPI)® eröffnet<br />

attraktive Möglichkeiten für langfristig angelegte<br />

Fondspolicen. Risiken lassen sich reduzieren und<br />

Performancechancen optimieren und das auch in<br />

den letzten Jahren vor Vertragsende.<br />

DWS Flexible Portfolio Insurance ® – Kundenerwartung<br />

und Produktperformance im Einklang<br />

Kunden erwarten, dass sie in Aufwärtsphasen die<br />

Chancen wahrnehmen und in Abwärtsphasen die<br />

Risiken reduzieren. Genau diese Erwartungen werden<br />

mit DWS Flexible Portfolio Insurance ® aufgegriffen.<br />

• DWS FPI bietet einen deutlich verbesserten<br />

Schutz in rückblickend klar ausgeprägten Marktabschwüngen<br />

im Vergleich zu traditionellen<br />

CPPI Ansätzen.<br />

• In rückblickend ausgeprägten Aufwärtsphasen<br />

partizipierte der Anleger mit DWS FPI in hohen<br />

Umfang an den positiven Kursentwicklungen.<br />

• In Märkten ohne Trend verhält sich DWS FPI<br />

ähnlich wie CPPI. Die Wertentwicklung in solchen<br />

Märkten hängt stark von dem beschrittenen<br />

Pfad ab.<br />

www.dws.de<br />

51


52<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Altersarmut droht!<br />

Studie: Deutsche kümmern sich zu wenig um ihre <strong>Altersvorsorge</strong><br />

Bundesweite Studie von Standard Life und<br />

YouGov zur <strong>Altersvorsorge</strong> in Deutschland<br />

Fast die Hälfte (47 Prozent) der Bundesbürger<br />

beschäftigt sich nur wenig oder überhaupt nicht mit<br />

der eigenen <strong>Altersvorsorge</strong>. Sie sind mit der Wertentwicklung<br />

der Vorsorgeprodukte unzufrieden und<br />

blicken pessimistisch in die Zukunft. So lauten die<br />

Ergebnisse einer repräsentativen Studie der YouGov<br />

Deutschland AG im Auftrag des britischen Versicherers<br />

Standard Life. <strong>Das</strong> Meinungsforschungsinstitut<br />

hat insgesamt 1.150 Frauen und Männer in ganz<br />

Deutschland zu ihrer <strong>Altersvorsorge</strong> befragt.<br />

Zwar sind 30 Prozent zuversichtlich, dass sie eine<br />

finanzielle Absicherung im Alter erzielen können<br />

- gleichzeitig sind sich 28 Prozent der Bürger allerdings<br />

nicht sicher, ob sie dieses Ziel tatsächlich erreichen<br />

werden. 29 Prozent gehen sogar davon aus,<br />

dass sie ihr Vorsorgeziel wahrscheinlich nicht oder<br />

sogar auf keinen Fall erreichen werden. Alarmierend<br />

sind auch die Antworten der befragten Rentner:<br />

Nur 37 Prozent sind mit ihrem Einkommen zufrieden.<br />

36 Prozent sind unzufrieden und 27 Prozent<br />

der Befragten sehen ihre finanzielle Situation zwiespältig.<br />

„Es ist nicht mehr die Frage, ob es zu einer<br />

Altersarmut kommt, sondern nur noch, in welchem<br />

Umfang sie kommen wird“, sagt Sven Enger, CEO<br />

von Standard Life Deutschland. „<strong>Das</strong>s sich deutsche<br />

Bürger aktuell dafür entscheiden, nichts für ihre <strong>Altersvorsorge</strong><br />

zu tun, wird langfristig fatale Folgen<br />

haben. Die Versicherungsbranche hat einen gesellschaftlichen<br />

Auftrag, die Kunden von der Wichtigkeit<br />

ihrer <strong>Altersvorsorge</strong> zu überzeugen.“<br />

Enttäuschung über die Wertentwicklung der<br />

Vorsorgeprodukte<br />

Ein Grund für die pessimistische Haltung dürfte<br />

die Unzufriedenheit mit der Performance der<br />

Produkte sein: 33 Prozent der Befragten haben<br />

mit einer höheren Wertentwicklung ihrer <strong>Altersvorsorge</strong>produkte<br />

gerechnet. 36 Prozent zeigen<br />

sich mit der Performance größtenteils zufrieden,<br />

positiv überrascht sind hingegen nur 3 Prozent.<br />

Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die<br />

Befragten überwiegend auf konservative, renditeschwache<br />

Produkte setzen: <strong>Das</strong> Sparbuch (24 Prozent),<br />

die Immobilie, der Bausparvertrag und die<br />

Kapitallebensversicherung (mit jeweils 23 Prozent)<br />

gelten laut dieser Umfrage als die beliebtesten <strong>Altersvorsorge</strong>produkte.<br />

Sie liegen damit deutlich<br />

vor Aktienfonds (14 Prozent), Aktien (12 Prozent)<br />

oder fondsgebundenen Rentenversicherungen<br />

(10 Prozent).<br />

Klassische Lebensversicherung ist Auslaufmodell<br />

– Garantiezins kaum bekannt<br />

Die klassische Lebensversicherung war jahrzehntelang<br />

aufgrund ihrer Garantien ein gefragtes<br />

Instrument zur <strong>Altersvorsorge</strong>. Der garantierte<br />

Rechnungszins sinkt jedoch seit Jahren kontinuierlich<br />

und beträgt seit 1. Januar <strong>2012</strong> nur noch<br />

1,75 Prozent. Der klassischen Lebensversicherung<br />

stehen die Deutschen dementsprechend<br />

zunehmend skeptisch gegenüber: 76 Prozent der<br />

Befragten sind überzeugt, dass eine klassische<br />

Lebensversicherung nicht für die Vorsorge ausreicht.<br />

Hinsichtlich der Höhe des Garantiezinses<br />

herrscht Unwissen: 41 Prozent gaben an, nicht zu<br />

wissen, wie hoch der Garantiezins ist. 26 Prozent<br />

schätzten ihn höher als 2 Prozent ein, nur 20 Prozent<br />

kannten den tatsächlichen Garantiezins.<br />

Insolvenzschutz des Anbieters wichtig für Anleger<br />

Was sorgt bei den Befragten, bezogen auf die<br />

Anbieter von <strong>Altersvorsorge</strong>produkten, für ein sicheres<br />

Gefühl? Hier rangieren der Insolvenzschutz<br />

des Anbieters (mit 65 Prozent der Nennungen)<br />

und die Garantie der eingezahlten Beiträge (63<br />

Prozent) ganz vorne. Danach folgt die Anlagekompetenz<br />

des Anbieters (43 Prozent). <strong>Das</strong> Image des<br />

Anbieters (33 Prozent), seine Finanzstärke und seine<br />

Erfahrung (jeweils 32 Prozent) werden nicht so<br />

hoch bewertet. „Investmentkompetenz gewinnt in<br />

Zeiten niedriger Zinsen und volatiler Kapitalmärkte<br />

immer mehr an Bedeutung. Denn nur mit der notwendigen<br />

Erfahrung kann ein Versicherer für den<br />

Kunden ausreichend hohe und stabile Erträge erzielen“,<br />

sagt Enger. „Dies ist aus meiner Sicht der<br />

entscheidende Faktor, um das Vertrauen der Kunden<br />

zurückzugewinnen und gleichzeitig die Auswirkungen<br />

der Altersarmut zu begrenzen.“<br />

www.standardlife.de


Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Anstieg des Stornovolumens bei<br />

deutschen Lebensversicherungen<br />

Im Jahr 2011 wurden Lebensversicherungen im Wert von 13,95 Milliarden Euro<br />

Dies gab der Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) in der aktuellen<br />

Ausgabe "Die deutsche Lebensversicherung<br />

in Zahlen <strong>2012</strong>" bekannt. <strong>Das</strong> Stornovolumen<br />

der deutschen Lebensversicherer lag damit mit<br />

einem Anstieg von 7,4% deutlich über Vorjahresniveau.<br />

<strong>Das</strong>s der Anstieg nicht noch höher ausfiel,<br />

ist unter anderem dem Zweitmarkt für Lebensversicherungen<br />

zu verdanken. Policenverkäufe auf<br />

dem Zweitmarkt stiegen 2011 von 160 Millionen<br />

Euro im Vorjahr auf 200 Millionen Euro, bzw. rund<br />

1,5% des Stornovolumens an. Der vergleichsweise<br />

geringe Anteil zeigt aber deutlich, dass die Verbraucher<br />

nach wie vor nicht oder nicht ausreichend über<br />

die Handelbarkeit von Lebensversicherungen am<br />

Zweitmarkt und den damit verbundenen Vorteilen<br />

informiert sind.<br />

Für etwa jede dritte Police, die auf dem Zweitmarkt<br />

zum Kauf angeboten wird, kann ein Kaufangebot<br />

unterbreitet werden, das einen direkten Mehrerlös<br />

Quelle: © borzaya - Fotolia.com<br />

gegenüber der Kündigung der Police bietet. Marktführer<br />

Policen Direkt wurde für seine Kaufangebote<br />

erst kürzlich von Stiftung Warentest in der Ausgabe<br />

„Finanztest 4/<strong>2012</strong>“ positiv bewertet. Ausschlaggebend<br />

für die Ankaufsentscheidung und Höhe des<br />

Kaufangebotes sind verschiedene Renditekriterien<br />

und ein Mindestrückkaufswert von 10.000 Euro. Im<br />

Durchschnitt kann der Verkäufer mit einem Vorteil<br />

von 3% über Rückkaufswert rechnen, in Einzelfällen<br />

können sogar über 15% Vorteil gezahlt werden.<br />

Zusätzlich bleibt ein Rest-Versicherungsschutz erhalten,<br />

der bei einer Stornierung auf jeden Fall entfällt.<br />

Policen Direkt ist daher bestrebt, möglichst viele<br />

potentielle Policenverkäufer zu erreichen und sie<br />

über die Möglichkeit des Verkaufs zu informieren.<br />

Deshalb kommentieren wir täglich auf unserer neu<br />

gestalteten Facebook-Seite aktuelle Entwicklungen<br />

auf dem Erst- und Zweitmarkt für Lebensversicherungen<br />

und stellen besonders interessante Themen<br />

zur Diskussion. Verbraucher, Journalisten und Vermittler<br />

sind gleichermaßen dazu eingeladen, sich<br />

darüber zu informieren, indem Sie auf www.facebook.com/PolicenDirekt<br />

Fan werden. Auch auf Xing<br />

können Sie mit Policen Direkt Kontakt aufnehmen,<br />

wo in ähnlicher Weise über Neuigkeiten über den<br />

Zweitmarkt Lebensversicherungen berichtet wird.<br />

www.policendirekt.de<br />

Quelle: © Friedberg - Fotolia.com<br />

53


54<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Studie: Lebensversicherer nutzen<br />

Potenzial nicht<br />

Nur jeder sechste Kunde erhält Beratungsservice zur Wiederanlage<br />

Die Spar- und Vorsorgeziele von Versicherungskunden<br />

haben sich in den vergangenen 20<br />

Jahren stark verändert. Die beim Abschluss einer<br />

Kapitallebensversicherung verfolgten <strong>Altersvorsorge</strong>ziele<br />

sind häufig neuen Bedarfen gewichen. So<br />

hat rund die Hälfte (46 Prozent) der Versicherungsnehmer,<br />

die in 2011 eine Auszahlung aus ihrer Kapitallebensversicherung<br />

erhalten haben, das Geld<br />

zumindest teilweise für eine Wiederanlage genutzt.<br />

Jedoch wird bei dieser wichtigen Vorsorgeentscheidung<br />

der so genannten „Silver-Ager“ nur knapp die<br />

Hälfte der treuen Sparer vom jeweiligen Lebensversicherer<br />

ein Beratungsservice zur Wiederanlage angeboten.<br />

Die Mehrheit der Wiederanleger (53 Prozent) ist hingegen<br />

selbständig auf die Möglichkeit einer neuen<br />

Geldanlage für die <strong>Altersvorsorge</strong> gekommen. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt die aktuelle Marktstudie<br />

"Servicebarometer Assekuranz <strong>2012</strong>" des Marktforschungs-<br />

und Beratungsinstituts YouGov. Über<br />

8.000 private Versicherungskunden wurden zu ihren<br />

faktischen Service- und Leistungserfahrungen<br />

zu allen wesentlichen Kontaktanlässen befragt.<br />

Die Versicherungskunden äußern sich den Ergebnissen<br />

zufolge eher skeptisch, was die Zufriedenheit<br />

mit dem Auszahlungsprozess angeht: So waren nur<br />

46 Prozent der Kunden vom Auszahlungsprozess<br />

begeistert, 17 Prozent waren sogar unzufrieden.<br />

Lebensversicherer bieten nur selten Beratungsservice<br />

zur Wiederanlage<br />

Nach Angaben der Versicherungskunden, die eine<br />

Kapitalauszahlung in den vergangenen zwölf Monaten<br />

erhalten haben, wurde nur etwa jedem<br />

Sechsten (16 Prozent) direkt von der auszahlenden<br />

Gesellschaft ein Beratungsservice zur Wiederanlage<br />

angeboten. Jeweils 12 Prozent der Kunden wurden<br />

vom Bankberater oder Vertreter anderer Versicherungsgesellschaften<br />

beraten. „Zu einer hohen<br />

Kundenorientierung gehört auch eine langfristige<br />

Begleitung der Kunden. Die Beratung im Rahmen<br />

des Leistungsfalls der Vorsorgesparer ist aufgrund<br />

von Pflege- oder Langlebigkeitsrisiko eine wichtige<br />

Serviceleistung geworden“, sagt Dr. Oliver Gaedeke,<br />

Vorstand der YouGov Deutschland AG. „Trotz<br />

des Informations- und Beziehungsvorsprungs ist diese<br />

Leistung der Lebensversicherer enttäuschend.<br />

Wie unsere Studie zeigt, liegt gerade hier jedoch ein<br />

enormes Potenzial für die Versicherer“, so Gaedeke<br />

weiter.<br />

Die am häufigsten gewählten Wiederanlageprodukte<br />

sind dementsprechend auch eher am Bankschalter<br />

zu finden: Die Kunden wählen am ehesten<br />

Aktien und Investmentfonds. Erst an zweiter Stelle<br />

werden Kapitallebensversicherungen (mit Einmaleinzahlung)<br />

und Sofortrenten als gewählte Wiederanlageprodukte<br />

benannt.<br />

Transparenz der Gesamtabrechnung wichtiger<br />

Zufriedenheitstreiber<br />

Die Verständlichkeit und die Nachvollziehbarkeit<br />

der Gesamtabrechnung sind zudem die wichtigsten<br />

Treiber für die Kundenbegeisterung. Auch die<br />

Pünktlichkeit und die Höhe der Überschussbeteiligung<br />

führen zu einer höheren Kundenbindung und<br />

Weiterempfehlungsbereitschaft. „Die Silver-Ager<br />

sind nicht nur aufgrund der laufenden Verträge eine<br />

attraktive Zielgruppe, sondern sie haben weiterhin<br />

einen großen Einfluss durch Weiterempfehlungen<br />

an Kinder und Enkel“, macht Gaedeke deutlich. Immerhin<br />

elf Prozent konnten die Gesamtabrechnung<br />

nicht nachvollziehen, 28 Prozent waren sogar von<br />

der ausgezahlten Überschussbeteiligung enttäuscht.<br />

Quelle: © Sergej Khackimullin - Fotolia.com


Folgende Versicherer wurden im Rahmen der Studie<br />

hinsichtlich Kundenbindung und Weiterempfehlungsbereitschaft,<br />

faktischen Leistungs- und Serviceerfahrungen<br />

an allen Kontaktpunkten (Vertreter,<br />

Makler, Bank, Innendienst und Internet) und allen<br />

Kontaktanlässen (Informieren, Beraten, Betreuen,<br />

Regulieren und Beschwerde) untersucht:<br />

AachenMünchener, ADAC-Versicherung, Advocard,<br />

Allianz, Alte Leipziger, ARAG , AXA, Badische<br />

Gemeinde-Versicherung / Badische Allgemeine<br />

(BGV), Barmenia, Central, Concordia, Continentale,<br />

CosmosDirekt, D.A.S., DA Direkt (Deutsche<br />

Allgemeine), DBV-Winterthur, Debeka, Deutscher<br />

In seinem jetzt veröffentlichten Rating des Wirtschaftsinformationsdienstes<br />

map-report nimmt<br />

der Versicherungsexperte Manfred Poweleit Stellung<br />

zur aktuellen Situation der deutschen Lebensversicherung<br />

und belegt, dass Lebens- bzw. private<br />

Rentenversicherungen - trotz der niedrigen Zinsen<br />

am Kapitalmarkt - für die Versicherten sehr lohnenswert<br />

sind:<br />

- Auszug aus der Veröffentlichung -<br />

„Gute Renditen erzielt - Dominanz der Debeka beim<br />

Lebensversicherungsrating fast peinlich"<br />

Anfang August <strong>2012</strong> krebst die Umlaufrendite festverzinslicher<br />

Wertpapiere wieder knapp über der<br />

Marke von 1 %. Vermutlich wird bald wieder die<br />

Debatte losgehen, wann die ersten Lebensversicherer<br />

ins Schleudern kommen, ihre Garantien nicht<br />

mehr einlösen können. Doch die Fakten aus der Bilanzanalyse<br />

wollen nicht so recht zum Geschwätz<br />

der Panikmacher passen.<br />

Auf der Basis von 88 Geschäftsberichten deutscher<br />

Lebensversicherer ergibt sich eine Nettorendite der<br />

Kapitalanlagen von 4,14 %. <strong>Das</strong> ist im Verhältnis zu<br />

den Jahren vor 2000 natürlich dürftig. Im Verhältnis<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Studie: Zukunft der <strong>Altersvorsorge</strong><br />

- Welche Konzepte die Verbraucher<br />

überzeugen<br />

Fondsbasierte Garantieprodukte als neue Hoffnungsträger<br />

Ring, DEVK, DKV (Deutsche Kranken-Versicherung),<br />

ERGO, ERGO-Direkt, Generali, Gothaer, Hannoversche,<br />

Hanse-Merkur, HDI-Gerling, Helvetia, HUK24,<br />

HUK-Coburg, Itzehoer Versicherung, Karlsruher,<br />

KBV, Kasseler Bruderhilfe, KRAVAG, LVM, Mannheimer,<br />

Mecklenburgische, Nürnberger, Provinzial, R+V,<br />

Roland, Signal- Iduna, Stuttgarter, SV Sparkassen-<br />

Versicherung, Versicherungskammer Bayern, VGH<br />

(Versicherungsgruppe Hannover), VHV (Vereinigte<br />

Haftpflicht-Versicherung), Volkswohl-Bund, VPV,<br />

WGV, Württembergische, WWK, Zurich. Weitere Informationen<br />

zur Studie unter:<br />

http://research.yougov.de/trade/productview/187<br />

www.yougov.de<br />

zu den Panikrednern eigentlich eine tolle Rendite,<br />

die Zweifel an die Erfüllbarkeit der Verträge ausräumt.<br />

<strong>Das</strong> besonders für die Lebensversicherer mit<br />

den besten Kapitalanlegern. Marktprimus ist die Koblenzer<br />

Debeka mit 4,79 % vor Swiss Life (4,73 %),<br />

WGV und Zurich Deutscher Herold (jeweils 4,72 %),<br />

Basler (4,69 %) und Marktführer Allianz (4,60 %).<br />

Im Lebensversicherungsrating arbeitet map-report<br />

mit Bilanzkennzahlen über 12 Jahre. Hier sieht<br />

das Bild naturgemäß noch viel besser aus. Für den<br />

Marktdurchschnitt über 12 Jahre ergeben sich 4,84<br />

%. Die besten Werte des Marktes erzielte wieder<br />

die Debeka mit 5,46 % vor Alte Leipziger (5,40 %),<br />

DEVK a.G. (5,33 %), Asstel, Continentale und Allianz<br />

(jeweils 5,27 %).<br />

Die Debeka arbeitet nicht nur in der Kapitalanla-<br />

Quelle: © aleciccotelli - Fotolia.com<br />

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56<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

ge sehr erfolgreich, sondern durchgehend auch<br />

sparsam. So belegt sie sowohl in der Verwaltungskostenquote<br />

als auch bei den Abschlusskosten herausragende<br />

6. Plätze. Die Kombination von hohen<br />

Renditen und geringen Kosten ermöglichen besonders<br />

gute Ablaufleistungen für die Kunden. 12-jährige<br />

Verträge haben sich im Test mit 4,51 % rentiert.<br />

<strong>Das</strong> ist Platz 1 vor der HUK-Coburg (4,48 %) und<br />

Europa (4,20 %). Über 20 Jahre Laufzeit sind die<br />

gleichen Unternehmen auf dem Podium: Wieder<br />

Platz 1 für die Debeka mit 5,76 % vor Europa mit<br />

5,52 % und HUK-Coburg mit 5,33 %. Besonders<br />

hoch rentierlich für den Verbraucher sind die Verträge<br />

über 30 Jahre Laufzeit. Hier schafft die Debeka<br />

bei Fälligkeit des Vertrages sogar eine Rendite von<br />

6,00 % und eine Ablaufleistung von 100.572 €<br />

Jeder dritte Deutsche (34%) plant in den kommenden<br />

zwei Jahren mehr für seine private <strong>Altersvorsorge</strong><br />

zu tun. Hoch im Kurs stehen dabei<br />

vor allem sichere Anlageformen; Renditeaussichten<br />

von mehr als drei Prozent spielen hingegen nur<br />

eine untergeordnete Rolle. Fondsbasierte Versicherungen<br />

mit Garantien auf die eingezahlten Beiträge<br />

haben das Potenzial, die klassische Lebens- oder<br />

Rentenversicherung in der Gunst der Verbraucher<br />

zukünftig abzulösen.<br />

Dies zeigt die aktuelle Finanzmarkt-Trendstudie<br />

„Zukunft der <strong>Altersvorsorge</strong> – Welche Konzepte die<br />

Verbraucher überzeugen“ des Marktforschungsinstituts<br />

HEUTE UND MORGEN aus Köln. 1.000<br />

Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren<br />

wurden im Februar <strong>2012</strong> zu ihrem aktuellen Vorsorgeverhalten<br />

und ihren künftigen Anlage- und Produktpräferenzen<br />

befragt.<br />

<strong>Private</strong> <strong>Altersvorsorge</strong> zwischen Wunsch und<br />

Wirklichkeit<br />

Derzeit sparen die Bundesbürger im Durchschnitt<br />

monatlich etwa 130 Euro für ihre private <strong>Altersvorsorge</strong>.<br />

Gängigste Produkte sind klassische Lebens-<br />

oder Rentenversicherungen, Bausparverträge und<br />

Immobilien. Freilich offenbart ein genauerer Blick,<br />

nach einer Einzahlung von 36.000 €. Die folgenden<br />

Plätze gehen an HUK-Coburg (5,95 %), Neue Leben<br />

(5,84 %), Europa (5,74 %) und Cosmos 5,71 %.<br />

Angesichts dieser Dominanz in den wichtigen Einzelkennzahlen<br />

verwundert es nicht, dass die Debeka<br />

mit der höchsten Punktzahl im Test wiederum ein<br />

hervorragendes mmm erzielt hat. Vier Punkte dahinter<br />

folgt die Europa mit 80 Punkten, danach eine<br />

Gruppe mit jeweils 78 Punkten. Allianz, Cosmos,<br />

DEVK a. G. und HUK-Coburg. Ein hervorragendes<br />

mmm konnte auch an die Asstel mit 70 Punkten<br />

vergeben werden. Öffentliche Braunschweig und<br />

R+V haben das Spitzenrating gerade um einen<br />

Punkt verfehlt.“ www.debeka.de<br />

Fehlende private <strong>Altersvorsorge</strong><br />

besorgt Europäer<br />

Deutschland belegt bei privater Vorsorge Platz 2 in europäischer Vergleichsstudie<br />

dass 42 Prozent der Deutschen aktuell für ihr Alter<br />

entweder gar nichts (24%) oder monatlich nur<br />

kleinere Anlagebeträge von bis zu 50 Euro zurücklegen<br />

(18%). Folglich meinen auch lediglich 30 Prozent,<br />

bereits ausreichend für ihr Alter vorgesorgt zu<br />

haben. 41 Prozent sind sich hingegen bewusst, eigentlich<br />

mehr für ihre private <strong>Altersvorsorge</strong> tun zu<br />

müssen, können sich dies eigenen Angaben zufolge<br />

derzeit aber finanziell nicht leisten.<br />

Quelle: © Robert Neumann - Fotolia.com


<strong>Altersvorsorge</strong> der Zukunft: Entscheidungskriterien<br />

und Produktpräferenzen<br />

Mit Abstand wichtigstes Entscheidungskriterien<br />

beim Abschluss neuer <strong>Altersvorsorge</strong>produkte ist<br />

für die Bundesbürger die Sicherheit ihrer Geldanlage.<br />

Verlustrisiken zugunsten höherer Renditechancen<br />

werden hingegen nur von einem kleinen Teil<br />

risikoaffiner Anleger in Kauf genommen. Fondsgebundene<br />

Produkte lassen sich daher durch entsprechende<br />

Garantie-Optionen auch in der Breite der<br />

Bevölkerung enorm aufwerten: Durch Garantien<br />

werden fondsbasierte Produkte auch für normale<br />

Sparer attraktiver als die klassische Lebens- oder<br />

Rentenversicherung.<br />

„Fondsgebundene Garantieprodukte, insbesondere<br />

solche mit festen Garantiezusagen, könnten der<br />

neue Hoffnungsträger in der <strong>Altersvorsorge</strong> werden<br />

und die oft kritisierte klassische Lebens- oder<br />

Rentenversicherung ablösen“, sagt Robert Quinke,<br />

Geschäftsführer bei der HEUTE UND MORGEN<br />

GmbH. „Da diese neuen Produkte bisher erst wenig<br />

bekannt sind, bedarf es jedoch noch einiger Information<br />

und Aufklärung, um das vorhandene hohe<br />

Potenzial auszuschöpfen.“<br />

Noch aber hat auch die klassische Lebensversicherung<br />

nicht ausgesorgt: Aufgrund ihres besonders<br />

hohen Sicherheits-Images in der Bevölkerung –<br />

freilich auch aufgrund nur dürftiger Kenntnis des<br />

verringerten Garantiezinses sowie nicht zuletzt<br />

fehlender etablierter Alternativen – genießt diese<br />

bei einfachen Sparern und auch bei jungen Anlegern<br />

oft noch einen erstaunlich guten Ruf. Ganz im<br />

Gegenteil zur Riester-Rente, die beim Verbraucher<br />

deutlich an Attraktivität eingebüßt hat.<br />

Transparenz stärkt Sicherheitsgefühl<br />

Ebenfalls von hoher Relevanz beim Abschluss altersvorsorgerelevanter<br />

Finanzprodukte ist neben dem<br />

Top-Thema „Sicherheit“ das Thema „Transparenz“,<br />

d.h. die Verständlichkeit und Nachvollziehbarkeit der<br />

Anlage. Erst diese führt auf Seiten der Verbraucher<br />

letztlich zu einem subjektiven Gefühl der Sicherheit<br />

und Kontrollierbarkeit der eigenen <strong>Altersvorsorge</strong>.<br />

Von der Finanzbranche selbst wird zudem immer<br />

wieder die Bedeutung der „Flexibilität“ der Vorsorgeprodukte<br />

betont. Hier zeigt die Studie, dass die<br />

Bundesbürger verschiedene variable Einzahlungs-<br />

und Entnahmeoptionen durchaus zu schätzen wissen.<br />

Für unverzichtbar hält diese aber nur jeder<br />

vierte Bundesbürger; eine Zahlungsbereitschaft für<br />

einzelne Flexibilitätsmerkmale besteht sogar nur bei<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

jeweils maximal 10 Prozent der Kunden. Kurz: Flexibilität<br />

in der <strong>Altersvorsorge</strong> darf aus Verbrauchersicht<br />

nichts kosten.<br />

Potenzial auch für nachhaltige Geldanlagen<br />

Trotz eines hohen ökologisch-sozialen Bewusstseins<br />

in der deutschen Bevölkerung spielt das Thema<br />

„Nachhaltigkeit“ bei der Entscheidung für vorsorgerelevante<br />

Geldanlagen bislang erst eine untergeordnete<br />

Rolle: Lediglich 7 Prozent haben bis dato<br />

gezielt eine solche nachhaltige Geldanlage getätigt.<br />

Noch klafft hier eine deutliche Lücke zwischen<br />

Grundeinstellungen und dem konkreten Anlageverhalten.<br />

Immerhin jeder vierte Bundesbürger, allen<br />

voran junge Menschen und besonders kompetente<br />

Anleger, schätzen nachhaltige Anlageformen aber<br />

bereits als besonders attraktiv ein.<br />

Von daher kann auch hier von einem Bedeutungszuwachs<br />

im <strong>Altersvorsorge</strong>markt der Zukunft ausgegangen<br />

werden.<br />

Studienbestellung<br />

Die komplette 110-seitige Trendstudie „Zukunft der<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> – Welche Konzepte die Verbraucher<br />

überzeugen“ mit zahlreichen weiteren Ergebnissen<br />

zu den altersvorsorgerelevanten Entscheidungs-<br />

und Produktpräferenzen sowie mit ausführlichen<br />

Differenzierungen nach verschiedenen soziodemographischen<br />

Kriterien, den Kunden einzelner Banken<br />

und Versicherungsgesellschaften sowie nach<br />

einer Anlegertypologie kann über die HEUTE UND<br />

MORGEN GmbH bezogen werden. Die Studie „Zukunft<br />

der <strong>Altersvorsorge</strong>“ ist Teil der regelmäßigen<br />

Studienreihe „Finanzmarkttrends“.<br />

www.heuteundmorgen.de<br />

Quelle: © tankist276 - Fotolia.com<br />

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58<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Vorsorge im Zeitvergleich:<br />

<strong>Private</strong> Rente gewinnt an Bedeutung<br />

Deutlich mehr Bundesbürger als Ende der 1990er-Jahre sorgen privat für das Alter vor.<br />

<strong>Das</strong> zeigt eine forsa-Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt<br />

Altersarmut, Versorgungslücke, Mindestrente...<br />

Mit Blick auf die sinkende gesetzliche<br />

Rente nimmt die Bedeutung privater<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> weiter zu. <strong>Das</strong> ist auch vielen Deutschen<br />

klar, wie der Vergleich von forsa-Ergebnissen<br />

aus dem Jahr 1998 und einer aktuellen forsa-Umfrage<br />

im Auftrag von CosmosDirekt zeigt. Hatten<br />

im Jahr 1998 zum Beispiel nur 14 Prozent der<br />

Deutschen eine private Rentenversicherung, sind es<br />

heute mehr als doppelt so viele. Auch Immobilien,<br />

Investmentfonds und Aktien legten in der Gunst der<br />

Befragten zu. Banksparpläne hingegen sind heute<br />

um vier Prozent weniger beliebt als 1998.<br />

"Immer mehr Menschen ist bewusst, dass sie in<br />

Sachen Rente selbst aktiv werden müssen. Die<br />

private Vorsorge setzt sich zunehmend durch, ist<br />

aber längst noch keine Selbstverständlichkeit", so<br />

Silke Barth, Vorsorgeexpertin von CosmosDirekt.<br />

Spitzenreiter ist die Generation der 30- bis 44-Jährigen.<br />

Knapp die Hälfte der Befragten dieser Altersgruppe<br />

hat eine private Rentenversicherung (45<br />

Prozent) bzw. einen Riester-Vertrag (47 Prozent).<br />

Aber auch die 18- bis 29-Jährigen sind auf einem<br />

<strong>Das</strong> fordern die Deutschen<br />

von ihrer Geldanlage<br />

Die deutschen Anleger achten bei der Geldanlage<br />

zusehends auf Kriterien, die Kernbestandteil<br />

sogenannter Portfoliolösungen sind:<br />

So wünschen sich acht von zehn Befragten (79 Prozent)<br />

Lösungen, die systematisch ihre Risikoneigung<br />

und persönliche finanzielle Situation berücksichtigen<br />

und die Anlage entsprechend der gewählten<br />

Strategie regelmäßig anpassen. Dies ist eines der<br />

Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die das<br />

Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Fidelity<br />

Worldwide Investment unter 1.053 Personen<br />

über 18 Jahren durchgeführt hat.<br />

guten Weg: Bereits 18 Prozent verfügen über eine<br />

private Rentenversicherung, 20 Prozent riestern.<br />

"Dennoch könnten gerade junge Menschen noch<br />

mehr tun", sagt Silke Barth. "Denn in Zukunft sind<br />

sie besonders stark auf die eigene Absicherung angewiesen."<br />

Etwas für die Rente zurückzulegen, fällt besonders<br />

Menschen mit einem geringeren Einkommen<br />

und weniger verfügbarem Geld nicht immer leicht.<br />

"Wer sich nicht dauerhaft auf einen bestimmten<br />

Beitrag festlegen kann oder möchte, wählt am<br />

besten flexible Vorsorgeformen", rät die Expertin.<br />

Hier können die Beiträge individuell angepasst<br />

werden. "Einen guten Einstieg in die langfristige<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> bieten Riester-Versicherungen, die<br />

eine attraktive staatliche Förderung beinhalten",<br />

so Silke Barth. Je nach Lebenssituation und Einkommen<br />

ist bereits ab fünf Euro pro Monat eine<br />

Förderung möglich.<br />

Die dargestellten Ergebnisse stammen aus einer<br />

aktuellen Umfrage von forsa und CosmosDirekt,<br />

für die bundesweit 1.001 Männer und Frauen ab<br />

18 Jahren befragt wurden. www.cosmosdirekt.de<br />

40 Prozent der Befragten halten Lösungen, die systematisch<br />

ihre Risikoneigung und persönliche finanzielle<br />

Situation berücksichtigen für sehr wichtig,<br />

39 Prozent für wichtig. Vor allem Frauen ist dieses<br />

Quelle: © fox17 - Fotolia.com


Kriterium sehr wichtig (46 Prozent / Männer 34 Prozent).<br />

Auch ein nachvollziehbarer Anlageprozess<br />

wird für Anleger immer wichtiger: 70 Prozent der<br />

Deutschen fordern, dass objektive und nachvollziehbare<br />

Kriterien, beispielsweise eine Bewertung der<br />

Anlagen durch unabhängige Dritte oder die Berücksichtigung<br />

der bisherigen Wertentwicklung, bei der<br />

Auswahl herangezogen werden.<br />

Quelle: © cult12 - Fotolia.com<br />

"Bedingt durch die vergangenen und aktuellen<br />

Krisen haben Anleger erkennen müssen, dass viele<br />

Anlageprodukte nicht alle Aspekte berücksichtigen,<br />

die ihnen wichtig sind. So haben grundlegende Veränderungen<br />

an den Kapitalmärkten das ursprünglich<br />

gewünschte Rendite-Risiko-Profil im Depot<br />

oftmals auf den Kopf gestellt. Daher sind die Menschen<br />

heute auf der Suche nach Anlagen, die mehr<br />

Transparenz bieten und regelmäßig durch aktives<br />

Eingreifen wieder an die persönliche Risikoneigung<br />

angepasst werden. Genau das bieten Portfoliolösungen.<br />

Damit führt der Weg für viele Anleger weg<br />

von Einzelfonds- hin zu Komplettlösungen. Nur so<br />

können ihre Ansprüche an die Geldanlage effektiv<br />

erfüllt werden", erläutert Christian Wrede, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung von Fidelity Worldwide<br />

Investment in Deutschland.<br />

Weiterhin erwarten Anleger eine unabhängige Auswahl<br />

aus Geldanlagen vieler verschiedener Anbieter.<br />

So geben gut zwei Drittel (68 Prozent) der Befragten<br />

an, dass dieser Aspekt für sie wichtig oder sehr<br />

wichtig ist. Verstanden haben die deutschen Anleger<br />

außerdem, dass sie ihr Portfolio sowohl nach<br />

Anlageklassen als auch nach Regionen diversifizieren<br />

müssen, um das Risiko zu streuen und damit zu<br />

reduzieren. 66 Prozent der Befragten halten dieses<br />

Kriterium für wichtig bis sehr wichtig.<br />

Markt/Umfragen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Männer wollen Gewinn merklich über der Inflationsrate<br />

und nehmen Wertschwankungen<br />

in Kauf<br />

Wenn sich die Anleger zwei Kriterien aussuchen dürfen,<br />

die ihnen bei der Geldanlage am wichtigsten<br />

sind, liefern sich vier Aspekte ein Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen. Mit jeweils 32 Prozent sind zwei Kriterien<br />

gleichauf Spitzenreiter: Erstens die Berücksichtigung<br />

der persönlichen Risikoneigung und der finanziellen<br />

Situation, zweitens eine 100-prozentige Sicherheit<br />

bei der Geldanlage, auch wenn es inflationsbedingt<br />

zu leichten Verlusten kommt. Auf dem nächsten<br />

Platz folgt der Wunsch nach einer breiten Verteilung<br />

der Anlagen über verschiedene Assetklassen<br />

und Regionen (31 Prozent). <strong>Das</strong> viertplatzierte Kriterium<br />

ist ein potenzieller Gewinn merklich über<br />

der Inflationsrate, selbst wenn kurzfristige Wertschwankungen<br />

in Kauf genommen werden müssen<br />

(29 Prozent). Damit liegt dieses Kriterium nur knapp<br />

hinter dem Wunsch nach absoluter Sicherheit bei<br />

der Geldanlage. Bei Männern ist der Wunsch nach<br />

einem Gewinn merklich über der Inflationsrate trotz<br />

potenzieller Wertschwankungen mit 39 Prozent sogar<br />

das am häufigsten genannte Anlagekriterium.<br />

"Die Umfrage verdeutlicht, dass Sparer mittlerweile<br />

auf Anlagekriterien Wert legen, die strukturierten<br />

Portfoliolösungen am besten liefern können. Die<br />

Strategische Anlagemodellierung - kurz SAM - von<br />

Fidelity ermittelt im ersten Schritt den Bedarf und<br />

den Risikotyp des Anlegers. Anschließend wählt<br />

SAM dazu passend ein Portfolio aus mehreren, vom<br />

unabhängigen Analysehaus Morningstar bewerteten<br />

Aktien-, Anleihe- und Rohstofffonds von über<br />

220 namhaften Anbietern aus. Dieses Portfolio wird<br />

dann über die gesamte Laufzeit kontinuierlich gepflegt.<br />

Damit ist SAM eine umfassende, individuelle<br />

Anlagelösung", fasst Christian Wrede zusammen.<br />

Im Auftrag von Fidelity Worldwide Investment hat<br />

das Marktforschungsinstitut YouGov im Juli <strong>2012</strong><br />

insgesamt 1.053 Anleger über 18 Jahren in Deutschland<br />

per Online-Fragebogen befragt.<br />

www.fidelity.de<br />

Quelle: © Patrizia Tilly - Fotolia.com<br />

59


60<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Markt/Umfragen<br />

Sparer bleiben trotz Börsenauftrieb<br />

pessimistisch<br />

Investmentfonds sind bevorzugte Anlageform<br />

Investmentbarometer von J.P. Morgan Asset<br />

Management<br />

Aktien bleiben schwankungsanfällig. Dies wird<br />

auch bei Betrachtung des deutschen Leitindexes,<br />

DAX, deutlich. Stand er Ende Juni bei rund 6.200<br />

Punkten, fiel das Barometer Anfang Juni unter die<br />

6.000-Punkte-Marke. Mittlerweile notiert das Börsenbarometer<br />

schon wieder auf dem Niveau von<br />

7.000-Punkten. Anleger blieben von diesem Aufwärtstrend<br />

jedoch weitgehend unbeeindruckt: Gerade<br />

noch jeder Fünfte (21,2 Prozent) erwartet einen<br />

positiven Börsenverlauf im nächsten halben Jahr<br />

– der niedrigste Wert seit November 2011. Im Mai<br />

prognostizierte noch knapp jeder Vierte (24,3 Prozent)<br />

eine günstige Entwicklung des Aktienmarktes.<br />

„Mit seinem Höhenflug konnte der Dax die Anleger<br />

nicht von der Stärke von Aktien überzeugen“,<br />

kommentiert Jean Guido Servais, Marketing Director<br />

für Kontinentaleuropa bei J.P. Morgan Asset<br />

Management, die Situation. Dennoch liegen Aktien<br />

im Trend, wie das Deutsche Aktieninstitut herausgefunden<br />

hat. So hat sich die Schar der Aktionäre<br />

und Aktienfondsbesitzer im ersten Halbjahr <strong>2012</strong><br />

um 1,5 Millionen auf 10,2 Millionen erhöht. „Dies<br />

ist insofern erfreulich, da so auch viele Privatanleger<br />

von den Kurssteigerungen profitieren konnten“, ergänzt<br />

Servais.<br />

Skeptische Grundstimmung bei den Anlegern<br />

überwiegt<br />

Die Stimmung trübte sich indes weiter ein. So sind<br />

32,3 Prozent der im Juli Befragten pessimistisch für<br />

den weiteren Börsenverlauf. Im Mai waren lediglich<br />

28,4 Prozent der Befragten skeptisch hinsichtlich<br />

des weiteren Börsenverlaufs. Entsprechend sank<br />

auch der Investor-Confidence-Gesamtindex auf -1,6<br />

Punkte – den niedrigsten Wert seit November 2011.<br />

Im Mai hatte der Index noch -0,7 betragen.<br />

Männer und Anleger der alten und neuen Bundesländer<br />

bilden den Trend<br />

Die Befragungen in den neuen Bundesländern ergaben<br />

dabei die größten Veränderungen zum Mai:<br />

Nur noch 24,5 Prozent (Vorher: 30,2 Prozent) sind<br />

optimistisch, 44,9 Prozent (30,2 Prozent) sogar<br />

skeptisch hinsichtlich des weiteren Börsenverlaufs.<br />

In den alten Bundesländer präsentiert sich dagegen<br />

ein moderateres Bild: 20,5 Prozent (23,3 Prozent)<br />

Optimisten stehen 29,7 Prozent (28,2 Prozent)<br />

Pessimisten gegenüber. Bei den Männern sind 23,7<br />

Prozent (28,3 Prozent) zuversichtlich und 30,9 Prozent<br />

(23,9 Prozent) sehen hinsichtlich der Zukunft<br />

des deutschen Leitindex schwarz.<br />

Anlagebereitschaft sinkt moderat<br />

Entsprechend der getrübten Gesamtstimmung<br />

unter den Anlegern ist auch die Investmentbereitschaft<br />

gesunken. So planen nach 36,3 Prozent im<br />

Mai nur 35,1 Prozent der Befragten ein Investment<br />

in den nächsten sechs Monaten. Die Abwanderer<br />

schlugen sich zum Lager der Pessimisten, das nun<br />

47,2 Prozent statt 46,0 Prozent umfasst. Erfreulich<br />

ist, dass immer mehr Frauen das Thema Sparen für<br />

sich entdecken. So möchten 31,3 Prozent im nächsten<br />

halben Jahr investieren, im Mai waren erst 28,5<br />

Prozent anlagefreudig. Von den Befragten der neuen<br />

Bundesländer sind 40,3 Prozent investitionsbereit<br />

(vorher 36,7 Prozent). Bei den Männern sank<br />

die Zahl der Anlagewilligen von 41,7 Prozent auf<br />

38,1 Prozent, in den alten Bundesländern von 36,2<br />

Prozent auf 33,8 Prozent. „Die Verunsicherung ist<br />

einerseits verständlich; dennoch könnten Anleger in<br />

diesen Phasen langfristig attraktive Renditen an den<br />

Aktienmärkten erwirtschaften. Mit regelmäßigen<br />

Sparraten würden Anleger sogar von Kursschwankungen<br />

profitieren. <strong>Das</strong> zahlt sich insbesondere<br />

beim <strong>Altersvorsorge</strong>sparen aus“, rät Servais.<br />

Investmentfonds sind bevorzugte Anlageform<br />

Unter den Sparformen sichern sich Investmentfonds<br />

wieder den ersten Platz der Beliebtheitsskala. 16,9<br />

Prozent der Befragten möchten in den nächsten<br />

sechs Monaten darin investieren. Platz zwei belegt<br />

mit 12,7 Prozent Befürwortern das Tagesgeld. Bei<br />

der Mai-Befragung lag diese Anlageform noch vor<br />

Investmentfonds. Platz drei geht an das Sparbuch<br />

(7,1 Prozent). Danach folgen Aktien (6,0 Prozent),<br />

Zertifikate (1,8 Prozent) und Anleihen (1,0 Prozent).<br />

www.jpmam.de


Kapitalanlagen I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Staatsanleihen in Zeiten niedriger<br />

Zinsen<br />

- was Anleger jetzt wissen sollten<br />

Sind Anleihen überhaupt noch für Privatanleger geeignet?<br />

Die Finanz- und Staatsschuldenkrise hat die Bedingungen<br />

für die Geldanlage grundlegend<br />

verändert. Erträge ohne Risiken gibt es kaum<br />

mehr, Zinsen unter dem Inflationsniveau sind dafür<br />

heute umso verbreiteter. Was Staatsanleihen damit<br />

zu tun haben, erklärt Andreas Feiden vom unabhängigen<br />

Vermögensverwalter Fidelity Worldwide<br />

Investment:<br />

Worum geht es bei dem Wirbel um Staatsanleihen?<br />

Staatsanleihen galten lange Zeit als sicherer, unerschütterlicher<br />

Hafen für die Kapitalanlage, und das<br />

bei konstant guten Renditen. Die anhaltende Krise<br />

hat diese Annahmen umgestoßen: Während das<br />

Wirtschaftswachstum sich in Europa und Amerika<br />

immer mehr verlangsamt hat, sind die Staatsschulden<br />

im Zuge von teuren Maßnahmen zur Stabilisierung<br />

unserer Volkswirtschaften dramatisch angestiegen.<br />

Je tiefer verschuldet ein Staat ist, desto risikoreicher<br />

ist es, ihm Geld zu leihen. Die Folge: Er muss höhere<br />

Zinsen auf seine Schuldverschreibungen zahlen, um<br />

diese überhaupt an die Investoren bringen zu können.<br />

<strong>Das</strong> erleben Griechenland, Portugal, Spanien<br />

und Italien gerade. Deutschland, dessen Finanzhaushalt<br />

als robust gilt, profitiert dagegen von dem<br />

Sicherheitsbedürfnis der Investoren: Ihm leihen Anleger<br />

ihr Geld im Vertrauen darauf, dass das Kapital<br />

zu hundert Prozent zurückgezahlt wird, kurzfristig<br />

sogar zu fast null Prozent Zinsen. Bei einer Inflation<br />

von rund 2 Prozent zahlt man also quasi noch<br />

Parkgebühren. Dieses Zins-Rekordtief ist gut für Vater<br />

Staat, aber ein echtes Dilemma zum Beispiel für<br />

Lebensversicherer. Sie konnten einen Großteil des<br />

Geldes ihrer Kunden in der Vergangenheit sicher<br />

und mit einem Gewinn abzüglich der Inflation in<br />

Staatsanleihen anlegen und sind nun gezwungen,<br />

Alternativen zu suchen. Genauso sind auch Privatanleger,<br />

die einen Teil ihres Vermögens in Bundesanleihen<br />

investieren, betroffen.<br />

<strong>Das</strong> ist also der "Anlagenotstand"?<br />

Die allmähliche Kapitalaufzehrung durch niedrige<br />

Zinsen, die nicht einmal die Inflation ausgleichen, ist<br />

das eine Problem mit den noch als sicher geltenden<br />

Staatsanleihen. Es kommt aber noch etwas hinzu:<br />

Die verfügbare Anzahl von Staatsanleihen mit einer<br />

zu vernachlässigenden Ausfallwahrscheinlichkeit -<br />

von der Ratingagentur Standard and Poor's durch<br />

die oft-zitierte AAA-Bewertung gekennzeichnet -<br />

ist in den letzten zwei Jahren um 70 Prozent geschrumpft.<br />

<strong>Das</strong> heißt der Pool sicherer Anlagen ist<br />

heute nur noch knapp ein Drittel so groß wie noch<br />

im Jahr 2010. Selbst etablierte Volkswirtschaften wie<br />

die USA, Frankreich und Österreich wurden in ihrer<br />

Bewertung herabgestuft, gelten also nicht mehr als<br />

hundertprozentig ausfallsicher. Solche Herabstufungen<br />

durch Ratingagenturen von zuvor hervorragend<br />

bewerteten Ländern sind in den vergangenen<br />

Jahren zu einem wiederkehrenden Phänomen geworden.<br />

Während das Angebot also immer weiter<br />

sinkt, steigt aber wegen der allgemeinen wirtschaftlichen<br />

Verunsicherung die Nachfrage nach sicheren<br />

Vermögenswerten. <strong>Das</strong> führt dazu, dass die Preise<br />

der Staatsanleihen steigen und die Erträge sinken.<br />

Für Anleger stellt sich dabei die Frage, ob die niedrigen<br />

Zinsen, die geboten werden, ihre Anlageziele<br />

noch erfüllen können.<br />

Wie lange wird diese Situation anhalten?<br />

Die außergewöhnlich hohe Staatsverschuldung und<br />

trübe Wachstumsaussichten in Europa und den USA<br />

bedeuten, dass dieser Anlagenotstand kein vorübergehendes<br />

Phänomen ist. Die Erfahrung aus anderen<br />

Krisen und die Situation in Japan zeigen, dass wir<br />

Quelle: © fox17 - Fotolia.com<br />

61


62<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Kapitalanlagen<br />

mit den Folgen der Schuldenkrise noch einige Jahre,<br />

wenn nicht sogar Jahrzehnte, zu kämpfen haben<br />

werden. Die Phase, in der mit sicheren Staatsanleihen<br />

gute Erträge bei niedrigem bis null Risiko einzustreichen<br />

waren, ist daher vorbei. Anleger, die Geld<br />

in Anleihen von Staaten mit höchster Kreditwürdigkeit<br />

anlegen, müssen in den kommenden zehn<br />

Jahren mit unterdurchschnittlichen Erträgen im<br />

Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Unternehmensanleihen,<br />

Anleihen aus Schwellenländern oder<br />

Aktien rechnen, und das bei einem gestiegenen Risiko,<br />

weil die Schuldner immer mehr Schulden anhäufen.<br />

Sind Anleihen damit überhaupt noch für Privatanleger<br />

geeignet?<br />

Jeder Anleger muss für sich Risiko und Ertrag seiner<br />

Geldanlage emotionslos überdenken. Was einmal<br />

als sicher galt, ist es heute nicht mehr unbedingt<br />

- wenn man sich Staatsanleihen betrachtet. Andererseits<br />

hat das Ausfallrisiko von Unternehmensanleihen<br />

sich in vielen Fällen gemindert. Unternehmen<br />

sind gerade in Europa häufig die besseren Schuldner<br />

als Staaten und haben in den letzten Jahren erfolg-<br />

Quelle: © vege - Fotolia.com<br />

reich das getan, was viele Regierungen erst langsam<br />

beginnen: ihre Bilanzen zu sanieren.<br />

Auf den internationalen Anleihemärkten haben sich<br />

neue Segmente etabliert, die inzwischen grundsätzlich<br />

auch für Privatanleger in Frage kommen. Speziell<br />

Schwellenländer-Anleihen haben sich in den<br />

vergangenen Jahren rasant entwickelt und ermöglichen<br />

Investments in Staats- und Unternehmensanleihen,<br />

die sowohl in US-Dollar als auch in lokalen<br />

Währungen auf den Markt gebracht werden. Unterstützt<br />

wird der Reifeprozess von Anleihenmärkten<br />

in den aufstrebenden Schwellenländern durch<br />

niedrige Verschuldungsgrade der dortigen Staaten<br />

und Unternehmen, eine verantwortungsbewusste<br />

Geldpolitik mit definierten Inflationszielen und unabhängigen<br />

Zentralbanken sowie einem zunehmend<br />

flexiblen Währungssystem, das die Widerstandsfähigkeit<br />

dieser Länder gegen Finanzkrisen<br />

stärkt. Langfristig kann es also gut sein, dass Anleger<br />

wieder mehr "sichere Häfen" finden - in Form<br />

von Schwellenländeranleihen. Schon jetzt lassen<br />

sich damit gute Gewinne erzielen. Insbesondere für<br />

Privatanleger sind eine breite Streuung und die Titelauswahl<br />

durch einen Experten aber unerlässlich.<br />

www.fidelity.de


Riester - Investmentfonds I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Union Investment<br />

erweitert Riester-Angebot<br />

UniProfiRente Select ohne Mindestvertragslaufzeit<br />

Union Investment, der größte Riester-Anbieter<br />

in Deutschland, bringt zum 1. Oktober <strong>2012</strong><br />

mit der UniProfiRente Select ein weiteres Riester-Produkt<br />

auf den Markt. <strong>Das</strong> Angebot ist unter<br />

anderem für ältere Kunden geeignet, die aufgrund<br />

der Mindestvertragslaufzeit der UniProfiRente von<br />

zehn Jahren bislang keine Riester-Rente bei Union<br />

Investment abschließen konnten.<br />

Aufgrund der nicht vorhandenen Mindestvertragslaufzeit<br />

können bei der UniProfiRente Select nun<br />

auch Riester-Sparer anderer Anbieter bis unmittelbar<br />

vor Rentenbeginn in die Auszahlphase von Union<br />

Investment wechseln. Für Anleger, die sich zusätzlich<br />

zur gesetzlichen Garantie Gewinne aus der<br />

Ansparphase zu Beginn der Auszahlphase sichern<br />

möchten, verfügt das neue Produkt über eine optionale<br />

Gewinnsicherung. Zudem können Kunden<br />

bei der UniProfiRente Select in der Ansparphase<br />

Einzahlungen in unbegrenzter Höhe leisten, um ihre<br />

Rente aufzustocken. Dies kann entweder mit einer<br />

einmaligen Zahlung oder als Sparplan geschehen.<br />

„Mit der Erweiterung unseres Angebotes können<br />

wir jetzt die unterschiedlichsten Bedürfnisse bei der<br />

staatlich geförderten <strong>Altersvorsorge</strong> abdecken und<br />

so neuen Kundengruppen eine staatlich geförderte<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> ermöglichen“, so Wolfram Erling,<br />

Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment.<br />

Wie bei jedem Riester-Produkt sind auch bei der<br />

UniProfiRente Select sämtliche Einzahlungen und<br />

Zulagen zu Beginn der Auszahlphase garantiert.<br />

Darüber hinaus gibt es zusätzlich die Möglichkeit,<br />

während der Ansparphase erzielte Gewinne zu Beginn<br />

der Auszahlphase zu sichern. Um die Gewinnsicherung<br />

sowie kurze Ansparphasen für Neukunden<br />

zu ermöglichen, kommt bei der UniProfiRente<br />

Select bei der Depotsteuerung ein Mechanismus<br />

zum Einsatz, der börsentäglich die Aufteilung zwischen<br />

einer Chancen- und Sicherungskomponente<br />

überprüft und gegebenenfalls automatisch anpasst.<br />

Dies geschieht für jeden Kunden individuell.<br />

Für die Chancenkomponente stehen aktuell vier<br />

Fonds zur Auswahl: die Aktienfonds UniGlobal II<br />

und UniDividendenAss sowie der Mischfonds Uni-<br />

Rak. Zusätzlich wird der UniRak Nachhaltig angeboten.<br />

„Damit bieten wir auch Kunden, die explizit<br />

Wert auf eine nachhaltige Anlage legen, einen<br />

Riester-Fondssparplan an“, betont Erling. Wenn sich<br />

während der Ansparphase die Anlagewünsche des<br />

Kunden ändern, kann der Fonds der Chancenkomponente<br />

jederzeit kostenlos ausgetauscht werden,<br />

ohne dass dabei das erteilte Garantieversprechen<br />

verloren geht.<br />

Um die Einzahlungen und Zulagen sowie die möglichen<br />

Gewinne zu Beginn der Auszahlphase garantieren<br />

zu können, stehen als Sicherungskomponente<br />

sieben Rentenfonds (UniVorsorge 1-7) zur<br />

Verfügung. Durch das Depotsteuerungskonzept<br />

wird das Depot vor Zinsänderungsrisiken geschützt<br />

und gleichzeitig die Garantie punktgenau zum Beginn<br />

der Auszahlphase sichergestellt.<br />

Die Höhe des Ausgabeaufschlages ist bei der Uni-<br />

ProfiRente Select gestaffelt. Sie richtet sich nach<br />

der bis zu Beginn der Auszahlphase verbleibenden<br />

Restlaufzeit des Vertrages. „Dabei profitiert jeder<br />

Anleger von den stetig fallenden Ausgabeaufschlägen<br />

innerhalb der letzten zehn Jahre vor Beginn der<br />

Auszahlphase“, betont Erling. So entfällt der Ausgabeaufschlag<br />

bei einer verbleibenden Restlaufzeit<br />

von drei Jahren oder weniger komplett. Zwischen<br />

drei und einschließlich fünf Jahren zahlt jeder Kunde<br />

ein Prozent. Liegt die Restlaufzeit des Vertrages bis<br />

zum Beginn der Auszahlphase zwischen fünf und<br />

einschließlich zehn Jahren, fällt ein Aufschlag von<br />

drei Prozent an. Bei mehr als zehn Jahren werden<br />

fünf Prozent erhoben.<br />

Quelle: © N-Media-Images - Fotolia.com<br />

63


64<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Investmentfonds<br />

Die Verwaltungsvergütung beträgt bei den Fonds der<br />

Chancenkomponente 1,2 Prozent pro Jahr. Bei den<br />

Rentenfonds liegt sie je nach Kapitalbindungsdauer<br />

jährlich zwischen 0,5 und 0,6 Prozent. „Wie auch bei<br />

der UniProfiRente haben wir bei der UniProfiRente<br />

Select Wert auf eine transparente und günstige Kostengestaltung<br />

gelegt. Entsprechend verzichten wir<br />

hier im Sinne unserer Anleger ebenfalls auf eine Zillmerung<br />

der Abschlusskosten“, sagt Erling.<br />

Quelle: © Kurhan - Fotolia.com<br />

Vermögensverwaltende (VV) Fonds haben in<br />

den schwierigen Jahren seit 2007 besser als<br />

Mischfonds abgeschnitten haben. So büßten<br />

Fonds der Scope Kategorie „Vermögensverwaltend<br />

Ausgewogen“ auf Sicht von fünf Jahren im Durchschnitt<br />

mit einer Performance von -4,03 Prozent<br />

immerhin fast acht Prozentpunkte weniger ein als<br />

die Scope Kategorie „Mischfonds Europa Ausgewogen“<br />

mit -11,79 Prozent.<br />

Auch über einen Zeitraum von sieben Jahren schneiden<br />

die VV Fonds der Kategorie „Ausgewogen“ mit<br />

einer Performance von im Schnitt 15,32 Prozent<br />

deutlich besser ab als die entsprechenden Mischfonds<br />

Europa mit einem Plus von 8,77 Prozent.<br />

Vor allem gelang es den VV Fonds besser als der<br />

Vergleichsgruppe der Mischfonds, Risiken zu begrenzen.<br />

Die VV Fonds weisen in der Kategorie<br />

„Ausgewogen“ sowohl über fünf als auch über sieben<br />

Jahre im Schnitt eine niedrigere Volatilität und<br />

Beide Riester-Produkte von Union Investment, die<br />

UniProfiRente und die UniProfiRente Select, nutzen<br />

für die Auszahlphase das bereits im Sommer 2011<br />

vorgestellte Konzept, welches auf eine Mischung<br />

von Aktien- und Rentenfonds und die individuelle<br />

Depotzusammensetzung setzt. Dadurch können die<br />

Kunden bis zum Alter von 85 Jahren von den Renditechancen<br />

der weltweiten Kapitalmärkte profitieren.<br />

www.union-investment.de<br />

Vermögensverwaltende Fonds<br />

bestehen Belastungstest<br />

Scope Analysis hat Performance, Volatilität und Maximalen Verlust von Vermögensverwaltenden<br />

Fonds im Vergleich zu klassischen Mischfonds untersucht<br />

– mit eindeutigem Ergebnis.<br />

einen geringeren Maximalen Verlust auf. So fällt der<br />

Maximale Verlust bei VV Fonds über fünf Jahre mit<br />

22,06 Prozent deutlich niedriger aus als bei entsprechenden<br />

Mischfonds Europa mit 26,19 %. Und die<br />

Volatilität der VV Fonds liegt bei nur 7,66 Prozent<br />

im Vergleich zu 9,12 Prozent der entsprechenden<br />

Mischfonds (jeweils über fünf Jahre betrachtet).<br />

Fazit: Offensichtlich hat sich das aktive Risikomanagement<br />

- vor allem in den turbulenten Marktphasen<br />

nach der Lehman-Insolvenz - auch in der Praxis<br />

bewährt. Auch die aktive Allokation, die VV Fonds<br />

auf der strategischen und taktischen Ebene durchführen,<br />

hat sich in der Praxis ausgezahlt.<br />

Weitere Informationen zur aktuellen Scope-Auswertung<br />

zu Vermögensverwaltenden Fonds befinden<br />

sich im aktuellen AnalysisKompakt Investmentfonds.<br />

Einen noch ausführlicheren Report inklusive<br />

der ersten Scope-Ratings in diesem Bereich folgt<br />

Anfang August. www.scope.de


D<br />

N<br />

L<br />

TSO-DNL FUND IV, L.P. • USA<br />

Sachwert-Renditefonds<br />

Shoppes of Baymeadows // Jacksonville // Florida<br />

Shops of Dunwoody // Dunwoody // Georgia<br />

TOP Rendite:<br />

Anfängliche Rendite des<br />

Bestandsportfolios 9,22 % p. a. zzgl.<br />

2,89 % p.a. Tilgung = 12,11 % p.a.<br />

Vorrangie Ausschüttung:<br />

Bevorrechtigte Planauszahlungen<br />

für die Investoren in Höhe von<br />

8 % p. a.<br />

Positive Leistungsbilanz:<br />

TSO hat seit 1988 bei keinem<br />

Investment Geld verloren.<br />

10 Franklin Plaza // Roanoke // Virginia<br />

121 Perimeter Center West // Atlanta // Georgia<br />

Kurze Laufzeit:<br />

Kurze Planlaufzeit von drei bis fünf<br />

Jahren.<br />

Diversifikation:<br />

6 Bestandsimmobilien mit<br />

zeitnahen, laufenden Erlösen für<br />

die Fondsgesellschaft.<br />

Sicherheit:<br />

Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusiv-Vertriebsbeauftragten der TSO-Europe Funds, Inc. für Europa:<br />

Inflationsgeschützte,<br />

substanzstarke und diversifizierte<br />

Immobilieninvestitionen.<br />

100 East Second Avenue Building // Rome // Georgia<br />

Corporate Center Conyers // Conyers // Georgia<br />

DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K. // Am Seestern 8 // 40547 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 / 5 22 87 10 // Fax.: 0211 / 5 22 87 120 // E-Mail: info@dnl-invest.de // Web: www.dnl-invest.com ©dnl2011


66<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Investmentfonds<br />

Sparverträge die sich für Kunden<br />

wirklich rentieren!<br />

Und für Vermittler auch!<br />

Die Sparbereitschaft der Anleger ist aufgrund<br />

des Niedrigzinsumfeldes und der Unsicherheit<br />

im Rahmen der Staatskrise weiter zurückgegangen.<br />

Dies zeigen aktuelle Umfragen am<br />

Markt. Mit einer sicheren Geldanlage lässt sich derzeit<br />

nach Abzug der Inflation kein Geld verdienen,<br />

so die allgemeine Meinung. Fonds- und Lebensversicherungspolicen<br />

entwickeln sich wenn überhaupt,<br />

auch nur mit niedrigen Renditen. Gibt es keine Sparverträge<br />

die sich für Kunden rechnen?<br />

„Doch, mit unserem Fondssparplan Portfolio Protect<br />

erwirbt der Anleger nicht nur irgendeinen Sparplan,<br />

sondern das Angebot stellt eine echte Fondsvermögensverwaltung<br />

dar. Normalerweise sind Vermögensverwaltungen<br />

nur für Kunden mit hohen Anlagebeträgen<br />

konzipiert. Bei Portfolio Protect wurde<br />

das Anlagekonzept insbesondere auf jene Anleger<br />

ausgelegt, welche sich mit kleineren Beträgen ein<br />

Vermögen aufbauen wollen. Die Anlageexperten<br />

von Baumann & Partners mit ihrer jahrzehntelangen<br />

Erfahrung beobachten laufend die Märkte<br />

und schichten das Vermögen ggf. automatisch um.<br />

Der Anleger bleibt somit immer möglichst optimal<br />

investiert, ohne dass sich der Berater darum beim<br />

Kunden bemühen muss. Dies führt über die Zeit<br />

zu sehr attraktiven Renditen, wie die Vergangenheitsbetrachtung<br />

beeindruckend darlegt. Daneben<br />

partizipieren regelmäßige Anleger in Portfolio Protect<br />

auch vom sogenannten Cost-Average-Effekt,<br />

was dem Anleger bekanntermaßen in der Vergangenheit<br />

stabile und überdurchschnittliche Rendite<br />

ermöglichte“, so Stefan Eder, Geschäftsführer des<br />

Anlagespezialisten Investmentgate aus München.<br />

„Auch bietet Portfolio Protect beispielsweise gegenüber<br />

Fondspolicen aus steuerlicher Sicht Vorteile. Im<br />

Gegensatz zum sogenannten Halbeinkünfteverfahren<br />

welches bei Fondspolicen angewandt wird, profitiert<br />

der Anleger bei Portfolio Protect schon währen<br />

der Laufzeit von hohen steuerlichen Vorteilen.<br />

Denn er kann Jahr für Jahr seine Freibeträge in voller<br />

Höhe den realisierten Gewinnen aus Portfolio Protect<br />

gegenrechnen. Über eine Anlagedauer von beispielsweise<br />

25 Jahren können Ehepaare insgesamt<br />

so bis zu ca. 40.000 EUR an steuerfreien Erträgen<br />

erwirtschaften“, ergänzt Marcel Bogdahn, ebenfalls<br />

Geschäftsführer von Investmentgate. Und für<br />

Vermittler von Fondspolicen ist der Portfolio Protect<br />

Sparplan auch eine hoch attraktive Alternative.<br />

„Die Situation bei Policen stellt sich so dar, dass der<br />

Berater aufgrund der aktuellen Gesetzgebung eine<br />

anteilige Haftung für seine vermittelte Police von<br />

5 Jahren hat. Was das bedeutet verdeutlicht folgendes<br />

Beispiel: Ein Kunde schließt eine Police mit<br />

25 Jahren Laufzeit ab. Er hat dafür sagen wir mal<br />

1.000 EUR an Provisionen erhalten. Nach 3 Jahren<br />

kündigt der Kunde den Vertrag weil er arbeitslos<br />

geworden ist. Der Vermittler muss deshalb 2/5, also<br />

400 EUR an Provision an den Versicherer zurückzahlen.<br />

Bei Kunden von Portfolio Protect stellt sich<br />

die Situation ganz anders dar. Selbst wenn dieser in<br />

Zahlungsschwierigkeiten kommt, muss der Kunde<br />

seinen Vertrag nicht zwingend kündigen. Über den<br />

angesammelten Depotwert kann nämlich jederzeit<br />

verfügt werden.<br />

Die Aussetzung seiner monatlichen Beitragszahlung<br />

kann ausgesetzt oder reduziert werden bis sich die<br />

finanzielle Lage wieder entspannt hat. Daneben<br />

entscheidet sich ein großer Teil der Portfolio Protect-<br />

Kunden dafür, die Abschlusskosten vor Vertragsbeginn<br />

ganz oder teilweise zu entrichten. Für diesen<br />

Teil entsteht grundsätzlich schon mal gar kein Provisionsausfall<br />

beim Vermittler. Und selbst bei Kunden<br />

welche die Kosten anteilig entrichten, wäre bei<br />

Portfolio Protect die Provision des Vermittlers – im<br />

Vergleich zum Versicherungsbeispiel - bereits spätestens<br />

nach 25 Monaten voll verdient. Und dies sind<br />

längst nicht alle Vorteile unseres Sparplans“, stellt<br />

Stefan Eder klar. Über 50.000 zufriedene Anleger<br />

sind ein Beleg für die erfolgreiche Investmentstrategie<br />

der Münchner Anlagespezialisten.<br />

Mehr unter:<br />

www.portfolioprotect.de und www.investmentgate.de<br />

Quelle: © Iakov Kalinin - Fotolia.com


Ein Unternehmen der SVF AG.<br />

SVF Sachwert AG<br />

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69115 Heidelberg<br />

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68<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Investmentfonds<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> für Fondsanleger das<br />

wichtigste Sparziel<br />

BVI: Insolvenzsicherheit kaum bekannt<br />

Jeder vierte Deutsche besitzt Investmentfonds, so<br />

eine aktuelle Untersuchung von forsa im Auftrag<br />

des BVI. Die eigene <strong>Altersvorsorge</strong> ist dabei<br />

für 80 Prozent der Fondssparer der entscheidende<br />

Grund, Geld in Investmentfonds anzulegen. Zugleich<br />

stimmen fast 70 Prozent aller Befragten der<br />

Aussage zu, dass Investmentfonds vor allem für<br />

langfristig orientierte Anleger interessant seien. 56<br />

Prozent der befragten Anleger geben zudem an, regelmäßig<br />

in einem Fondssparplan anzulegen. „Die<br />

Untersuchung zeigt, dass Investmentfonds als Anlageprodukt<br />

für langfristiges Vorsorgesparen anerkannt<br />

sind“, so BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas<br />

Richter. Für mehr als die Hälfte (55 Prozent) der<br />

Fondssparer ist zudem der Kapitalerhalt in Inflationszeiten<br />

bei der Fondsanlage entscheidend.<br />

Insolvenzsicherheit: Von Fondsanlegern geschätzt,<br />

den meisten Menschen aber kaum bekannt<br />

Für 78 Prozent der Fondsbesitzer ist der eingebaute<br />

Insolvenzschutz von Investmentfonds kaufentscheidend.<br />

Den meisten Bürgern ist diese Insolvenzsicherheit<br />

aber noch nicht bekannt. Lediglich zehn<br />

Prozent aller Befragten stimmten der Aussage zu,<br />

dass Investmentfonds konkurssicher seien. Fast die<br />

Ab sofort bietet Fidelity Worldwide Investment<br />

mit der Strategischen Anlage Modellierung<br />

(SAM) privaten Fondsanlegern ein Vermögensmanagement<br />

mit Beratung an. Ob kurzfristige Anlage,<br />

private <strong>Altersvorsorge</strong> oder Eigenkapital für die Immobilie<br />

- SAM ist eine Komplettlösung für individuelle<br />

Anlageziele. Die SAM-Portfolien werden auf den Kundenbedarf<br />

abgestimmt, bis zur Auszahlung automatisiert<br />

gepflegt und die Risiken zum Ende der Laufzeit<br />

Hälfte der Befragten meint, Investmentfonds seien<br />

nur etwas für Leute mit viel Geld. Die Möglichkeit<br />

von Sparplänen ist nur wenigen bekannt.<br />

Mehr Aufklärung erforderlich<br />

Die Befragten würden zusätzliches Geld zumeist<br />

renditeschwach als Tagesgeld (35 Prozent) oder auf<br />

dem Sparbuch (33 Prozent) anlegen. „Um die Inflation<br />

auszugleichen, sind gerade für die langfristige<br />

<strong>Altersvorsorge</strong> stärker sachwertorientierte Anlagen<br />

erforderlich. Es gilt deshalb, mehr Menschen über<br />

grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge zu<br />

informieren“, so Richter. Der BVI hat zur finanziellen<br />

Allgemeinbildung bereits im Jahr 2006 das Schulprojekt<br />

„Hoch im Kurs“ ins Leben gerufen. Zudem<br />

intensiviert die Fondsbranche mit der Initiative „Investmentfonds.<br />

Nur für alle.“ die Anlegeraufklärung.<br />

www.bvi.de<br />

Fidelity startet Portfoliolösung für<br />

die private Fondsanlage<br />

Risikooptimierte, schwankungsarme gemanagte Anlagelösung<br />

systematisch reduziert - ohne dass sich Anleger ständig<br />

darum kümmern müssen.<br />

<strong>Das</strong> Vermögensmanagement SAM umfasst drei<br />

Schritte: eine Beratung zur Ermittlung des Anlagebedarfs<br />

und der geeigneten Anlagestrategie für den<br />

jeweiligen Risikotyp, eine darauf aufbauende systematische<br />

Portfolioeinteilung und Fondsauswahl nach<br />

vorgegebenen Kriterien sowie eine automatisierte Re-<br />

Quelle: © pressmaster - Fotolia.com


duzierung des Risikos im Portfolio, wenn der gewählte<br />

Auszahltermin näher rückt. So erhalten Anleger ein für<br />

sie passendes gemanagtes Portfolio, das ihr Risikoprofil<br />

sowie ihre persönlichen Anlageziele und ihren Anlagehorizont<br />

berücksichtigt und aus den besten Fonds<br />

vieler in Deutschland verfügbaren Anbieter besteht.<br />

"Anleger wissen heute besser denn je, dass sie ihr<br />

Vermögen breit streuen und ihr Depot regelmäßig anpassen<br />

müssen, um das Risiko zu reduzieren und Erträge<br />

über der Inflation zu erwirtschaften. Für diesen<br />

Bedarf suchen sie verstärkt passende Gesamtlösungen<br />

statt Einzelprodukte", sagt Andreas Feiden, als Geschäftsführer<br />

bei Fidelity Worldwide Investment verantwortlich<br />

für das Privatkundengeschäft. "SAM berücksichtigt<br />

diese Bedürfnisse: Der Anleger muss sich<br />

nicht mehr allein im Dschungel der über 8.000 Fonds<br />

in Deutschland zurechtfinden, sondern erhält auf einfache<br />

und transparente Weise ein komplettes Depot<br />

mit für ihn geeigneten Bausteinen. Sein SAM-Portfolio<br />

ist diversifiziert, in Anlagestil und Fondsauswahl für ihn<br />

risikooptimiert und wird laufend für ihn automatisiert<br />

gepflegt. Der Anleger profitiert so von einer professionellen<br />

Anlageberatung für sein Vermögensmanagement<br />

schon mit Anlagebeträgen ab 10.000 Euro und<br />

auch in Verbindung mit Sparplänen."<br />

Risikooptimierte, schwankungsarme gemanagte<br />

Anlagelösung<br />

Um im ersten Schritt seinen Anlagebedarf und Risikotyp<br />

zu ermitteln, führt SAM den Anleger durch einen<br />

Fragenkatalog, der sich auf anlegerpsychologische<br />

Erkenntnisse des Max-Planck-Instituts stützt. Insgesamt<br />

sind fünf Risikotypen hinterlegt, denen jeweils<br />

eine strategische Vermögensallokation zugeordnet ist.<br />

SAM wählt dafür dann auf der Basis vorgegebener Kriterien<br />

die jeweils drei besten Fonds in den Anlageklassen<br />

Anleihen, Aktien und Rohstoffe aus. Grundlage<br />

für die Auswahl aus über 8.000 Fonds von rund 220<br />

Anbietern ist die Erfüllung von Mindestkriterien wie<br />

etwa der Morningstar-Bewertung von mindestens vier<br />

Sternen sowie Alter und Volumen des Fonds. Zusätzlich<br />

analysiert SAM die Rendite der vorausgewählten<br />

Fonds mit Blick auf deren Verlustrisiken und Volatilität.<br />

<strong>Das</strong> so zusammengesetzte SAM-Portfolio - von konservativ<br />

bis risikofreudig - sollte sich damit vor allem in<br />

fallenden Märkten vergleichsweise schwankungsarm<br />

entwickeln.<br />

Die Einhaltung der persönlichen Investmentstrategie<br />

gewährleistet SAM, indem es automatisiert jährlich die<br />

Gewichtung der Anlageklassen aktiv wieder ausbalanciert<br />

und quartalsweise die Fonds im Portfolio nach<br />

strikten Qualitätskriterien überprüft und wenn nötig<br />

austauscht. Je nach gewählter Anlagestrategie redu-<br />

Investmentfonds I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

ziert das System ab fünf Jahre vor dem gewünschten<br />

Zieltermin kontinuierlich das Risiko des Portfolios durch<br />

Umschichtung in weniger schwankungsanfällige Anlageklassen.<br />

Zum Schluss ist das Kapital zu 100 Prozent<br />

in sicheren Geldmarktfonds angelegt.<br />

Vermeidet Fehlentscheidungen, spart Zeit und<br />

Kosten<br />

Mit diesem Prozess erfüllt SAM schon heute die<br />

Empfehlungen der europäischen Finanzmarktaufsicht<br />

ESMA für die Kundenbedarfsanalyse in der<br />

Anlageberatung. Durch die qualitätssichernde standardisierte<br />

Beratung zur Ermittlung der geeigneten<br />

Risikoklasse und der entsprechenden Portfolioallokation<br />

vermeidet der Anleger Fehlentscheidungen und<br />

spart über die Anlagedauer hinweg Zeit und Geld.<br />

"<strong>Das</strong> erleichtert es, seine persönlichen Anlageziele<br />

auch wirklich zu erreichen", sagt Feiden. "Der Anleger<br />

muss sich nicht regelmäßig selbst um sein Portfolio<br />

kümmern. Er kann sein Geld einfach im Depot<br />

liegen und für sich arbeiten lassen. Sein Kapital ist<br />

dabei aber nicht wie bei vielen Formen der <strong>Altersvorsorge</strong><br />

bis zum Auszahltermin gebunden. Wenn er<br />

es braucht, kann der Anleger jederzeit an sein Geld,<br />

ohne dass Kosten anfallen." Zusätzlich zu einem<br />

einmaligen pauschalen Ausgabeaufschlag von 1,5<br />

Prozent auf die Anlagesumme fällt für das Vermögensmanagement<br />

durch SAM lediglich ein jährliches<br />

Serviceentgelt an. Es beträgt - abhängig von der gewählten<br />

Anlagestrategie - zwischen 0,3 und maximal<br />

0,8 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer auf den<br />

durchschnittlichen, quartalsweise ermittelten Anlagebetrag.<br />

"<strong>Das</strong> Serviceentgelt ist im Vergleich zum Kauf<br />

von Einzelfonds und zu üblichen Vermögensverwaltungsgebühren<br />

günstig und 'all inclusive': Für Fidelity<br />

Privatkunden fallen keine Depotgebühren, keine<br />

Transaktions- oder Umtauschkosten im Rahmen der<br />

Portfoliopflege, keine Ausgabeaufschläge für ausgetauschte<br />

Fonds und auch keinerlei sonstige versteckte<br />

Gebühren an", so Feiden.<br />

Im Frühjahr hat das Unternehmen die Portfoliolösung<br />

SAM zunächst in Form einer iPad-App exklusiv den<br />

Mitarbeitern eines großen DAX-Konzerns zur Verfügung<br />

gestellt. Ab heute können auch Direktanleger<br />

SAM nutzen - und zwar unabhängig davon, ob sie<br />

bereits Fidelity-Kunden sind. Sie können Beratung<br />

und Abschluss im Internet unter www.fidelity-direkt.<br />

de/sam-start allein durchlaufen oder auf Wunsch mit<br />

paralleler telefonischer Unterstützung durch einen<br />

Fidelity-Mitarbeiter (unter der kostenfreien Telefonnummer<br />

0800 330 50 66 42). In einem nächsten<br />

Schritt wird Fidelity SAM als iPad App unabhängigen<br />

Finanzberatern zugänglich machen, um sie in ihrer<br />

Kundenberatung zu unterstützen. www.fidelity.de<br />

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70<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Investmentfonds<br />

Rohstoffe - Investment<br />

mit eigenen Gesetzen<br />

FPSB: Ein Stück Gold, ein Tropfen Öl und eine Prise Zucker - diese Zutaten gehören in<br />

jedes gut diversifizierte Portfolio<br />

Doch wenn Privatanleger Rohstoffe als festen<br />

Bestandteil in ihr Portfolio aufnehmen wollen,<br />

stoßen sie immer wieder auf ungeahnte<br />

Schwierigkeiten. Schnell wird klar, dass Rohstoff-<br />

Investments aufgrund diverser Besonderheiten ihre<br />

eigenen Gesetze haben. Ein professioneller CERTI-<br />

FIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®) hilft bei der individuellen<br />

Anlage in Rohstoffe.<br />

Denn auch wenn die Rohstoff-Investments deutlich<br />

vielfältiger sind als etwa bei Aktien oder Anleihen<br />

– abschrecken lassen sollte sich der Anleger davon<br />

nicht. Schließlich kann ein Investment im Rohstoffbereich<br />

langfristig das Risiko-Rendite-Profil eines<br />

Portfolios wesentlich verbessern. „Rohstoffanlagen<br />

spielen innerhalb eines Portfolios eine wichtige Rolle.<br />

So können sie etwa einen wichtigen Beitrag zur<br />

Diversifikation eines Portfolios leisten“, sagt Prof.<br />

Dr. Rolf Tilmes, Mitglied des Vorstandes des Financial<br />

Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB<br />

Deutschland) und Inhaber des Stiftungslehrstuhls<br />

für <strong>Private</strong> Finance & Wealth Management an der<br />

EBS Business School, Wiesbaden.<br />

Lange Zeit hatten Anleger das Thema Rohstoffe<br />

nicht auf der Rechnung – erst seit etwa dem Jahr<br />

2000 hat sich das grundlegend geändert. Denn in<br />

den vergangenen Jahrzehnten nahmen die Investitionen<br />

innerhalb des Rohstoffsektors immer weiter<br />

zu. Da das Angebot nicht nach Belieben ausgeweitet<br />

werden kann, stehen einige Rohstoffe derzeit<br />

nur begrenzt zur Verfügung. Investoren können<br />

angesichts der demografischen Entwicklung und<br />

der starken Nachfrage aus den Emerging Markets<br />

vom wachsenden Hunger nach Rohstoffen profitieren.<br />

„Doch es gehört ein großes Maß an Know-how<br />

dazu, eine Anlage in Rohstoffe umzusetzen und zu<br />

tätigen”, sagt Prof. Tilmes.<br />

Ob Weizen, Kupfer, Kakao oder Öl: Die Rohstoff-<br />

Märkte sind heute global. Die Preise werden vor<br />

allem von Angebot und Nachfrage bestimmt. Bricht<br />

in Russland eine Dürre aus, lässt dies die Weizenpreise<br />

steigen. Und leiden die Orangenbäume in<br />

Florida unter Pilzbefall, wird der Orangensaft teurer.<br />

Rohstoff-Investments funktionieren nach anderen<br />

Gesetzen als andere Anlageklassen: Sie reagieren<br />

nicht auf Zinsänderungen und Gewinnwarnungen,<br />

sondern auf Ernteberichte, Unwetterwarnungen<br />

oder Unfälle bei Pipelines. Der geopolitische Einfluss,<br />

insbesondere bei Öl, ist ein zusätzlicher Faktor in der<br />

Preisbildung. Und Rohstoffe werden fast immer in<br />

US-Dollar notiert, was für europäische Anleger ein<br />

enormes Währungsrisiko bedeutet.<br />

Bevor Anleger in Rohstoffe investieren, müssen sie<br />

einige Entscheidungen treffen: Wollen sie in Aktien<br />

von Rohstoffunternehmen oder über Derivate und<br />

physisch hinterlegte Edelmetallfonds direkt in einzelne<br />

Rohstoffe investieren? Diese Entscheidung hat<br />

auch Auswirkung auf das Gesamtportfolio. Denn<br />

Rohstoffaktien, also etwa Titel von Minenunternehmen,<br />

korrelieren deutlich enger mit den Aktienmärkten<br />

als mit den dahinter stehenden Rohstoffen.<br />

Unter diesem Gesichtspunkt eignen sie sich weniger<br />

zur Diversifizierung.<br />

Auch die Frage, ob in einen Rohstoff-Index investiert<br />

werden soll oder in einen aktiv gemanagten Fonds,<br />

ist von Bedeutung. Je nach Indexansatz können sich<br />

zum Teil extreme Unterschiede bei der Wertentwicklung<br />

ergeben. Schon bei Produkten auf die großen<br />

und etablierten Rohstoffindizes von S&P GSCI, Dow<br />

Jones AIG, Rogers International und Reuters/Jefferies<br />

CRB klafft die Performance erheblich auseinander.<br />

Hinzu kommt: Rohstoffmärkte sind physische Märkte<br />

und weisen deshalb zusätzliche Besonderheiten<br />

auf. Während Investoren mit Aktieninvestments<br />

tatsächlich in das zugrunde liegende Unternehmen<br />

investieren, beziehen sich Rohstoffprodukte nicht<br />

auf den physischen Rohstoff, sondern auf standardisierte<br />

Terminkontrakte, die so genannten Futures.<br />

Ein Future ist ein Vertrag, in dem genau geregelt<br />

Quelle: © Raffalo - Fotolia.com


wird, wann der entsprechende Rohstoff zu welchem<br />

Preis und in welcher Menge geliefert werden muss<br />

und welche Qualität er haben soll. Da Futures nicht<br />

unendlich laufen, müssen in regelmäßigen Abständen<br />

die auslaufenden Kontrakte durch neue ersetzt<br />

werden - schließlich will kein Investor Tausende von<br />

Getreidesäcken oder Ölfässern geliefert bekommen,<br />

da deren Lagerung viel zu aufwändig und teuer<br />

wäre. Dieses Investieren in den nächsten Kontrakt<br />

wird als Rollen bezeichnet. Und wenn die neuen<br />

Futures teurer sind als die auslaufenden, führt dies<br />

zu Rollverlusten - und sorgt so manchmal für lange<br />

Gesichter bei den Investoren.<br />

Zudem sollten sich Anleger bewusst sein, dass die<br />

Rohstoffmärkte oft starke Schwankungen aufweisen.<br />

„Die muss der Anleger verkraften können und<br />

sollte daher mit mittel- bis langfristigem Anlagehorizont<br />

ein Rohstoffinvestment eingehen“, so Tilmes.<br />

Beispiel Rohöl: Kostete das Barrel im Frühjahr 2008<br />

noch um die 150 Dollar, brach der Preis infolge von<br />

Finanzmarktkrise und Rezession bis auf 40 Dollar<br />

ein, um sich dann wieder auf über 100 Dollar<br />

zu erholen. Ähnlich volatil geht es beim Gold zu.<br />

Bis Anfang <strong>2012</strong> stieg der Goldpreis innerhalb von<br />

dreieinhalb Jahren um 60 Prozent auf 1920 Dollar.<br />

Investmentfonds I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

Die Euro-Schuldenkrise, die Herabstufung der USA<br />

durch die Ratingagentur Standard & Poor's und die<br />

wachsenden Sorgen um die Weltwirtschaft hatten<br />

die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall befeuert.<br />

Zwar ist keines der jüngsten Probleme gelöst,<br />

doch nun profitiert auch der klassische Krisengewinner<br />

Gold plötzlich nicht mehr. Der Goldpreis sackte<br />

zuletzt auf 1500 Dollar runter.<br />

Professionelle Finanzplaner helfen weiter<br />

Wie auch immer die Wahl letztendlich ausfallen<br />

sollte: Wichtig ist, dass Rohstoffe ein Langfrist-Investment<br />

sind und nur eine Beimischung im Portfolio<br />

darstellen sollten. Wie genau die aussehen sollte,<br />

hängt von der individuellen Vermögensplanung<br />

ab. Professionelle Finanzplaner, wie die vom FPSB<br />

Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL<br />

PLANNER® (CFP®), können bei der Suche nach den<br />

richtigen Rohstoffprodukten helfen. Mit Hilfe einer<br />

umfassenden Analyse der derzeitigen Vermögenssituation<br />

und einer Liquiditätsrechnung überprüfen<br />

die CFP, was in Frage kommt und geben detailliert<br />

Auskunft über Vor- und Nachteile der geplanten Investitionen.<br />

www.fpsb.de<br />

Nicht alle Deutschlandfonds<br />

überzeugen<br />

Scope hat die Wertentwicklung der zehn größten Deutschland-Aktienfonds untersucht<br />

Ergebnis: Die Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Fonds sind erheblich. Hohe Fondsvolumina<br />

gehen dabei nicht immer mit guter Performance<br />

einher. Deutschland trotzt als eines der<br />

wenigen Länder der Eurokrise.<br />

Es verwundert daher nicht, dass Investments in<br />

deutsche Unternehmen bei Anlegern attraktiv sind.<br />

In den vergangenen zwei Jahren (bis 30.4.<strong>2012</strong>)<br />

hat der DAX 10,2% an Wert gewonnen, während<br />

der MSCI Europe nur 6,4% zulegen konnte. Auf<br />

Fünfjahressicht verlor der DAX mit 8,8% deutlich<br />

weniger an Wert als der MSCI Europe mit 20,4%.<br />

Die Performance-Unterschiede der großen Deutschland-Aktienfonds<br />

waren in den vergangenen zehn<br />

Jahren jedoch immens: Während der DWS Aktien<br />

Strategie Deutschland 101,6% und der DWS<br />

Deutschland 90,0% an Wert zulegten, blieben der<br />

DWS Investa, der FT Frankfurt-Effekten-Fonds, der<br />

DekaFonds und der UniFonds mit einem Plus von<br />

22,7%, 22,7%, 25,5% und 25,7% deutlich hinter<br />

dem DAX-Wertzuwachs von 34,1% zurück. Auf<br />

Sicht von fünf Jahren ergibt sich ein ähnliches Bild:<br />

Während der DWS Deutschland 16,6% und der<br />

Concentra 1,5% gewinnen konnte, büßte der Fondak<br />

20,1% und der DekaFonds 19,5% an Wert ein.<br />

Der DAX verlor in diesem Zeitraum 8,8%. Von den<br />

vier größten Fonds der Peer Group „Aktien Deutschland“<br />

konnte nur einer den DAX auf Sicht von fünf<br />

und zehn Jahren schlagen. Es handelt sich dabei um<br />

den DWS Deutschland. Der mit einem Fondsvolumen<br />

von 2,88 Milliarden Euro aktuell zweitgrößte<br />

Fonds zeigte über einen Zeitraum von 5 Jahren eine<br />

Performance in Höhe von 16,6% und über 10 Jahre<br />

in Höhe von 90,0%.www.scope.de<br />

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74<br />

PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong> I Investmentfonds<br />

Performance Fees<br />

sind für Privatanleger nachteilig<br />

Rating- und Analyse-Mitteilung der Scope Analysis<br />

Scope hat die Performance von fast 8.000 Investmentfonds<br />

mit und ohne Performance<br />

Fees miteinander verglichen. <strong>Das</strong> Ergebnis ist<br />

eindeutig: Fonds mit erfolgsabhängiger Vergütung<br />

weisen durchschnittlich geringere Renditen auf als<br />

Fonds ohne Erfolgsgebühr.<br />

In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Fondsgesellschaften<br />

Performance Fees bei Publikumsfonds<br />

eingeführt. Derzeit hat rund ein Viertel der in<br />

Deutschland zugelassenen Investmentfonds erfolgsabhängige<br />

Gebührenbestandteile. Für Privatanleger<br />

ist das keine gute Nachricht. Durch zahlreiche und<br />

höchst unterschiedliche Ausgestaltungen schaffen<br />

Performance Fees große Intransparenz bei den<br />

Fondsgebühren. Außerdem kosten sie vor allem<br />

Rendite.<br />

Um diese Aussage zu belegen, hat Scope insgesamt<br />

7748 Investmentfonds betrachtet. <strong>Das</strong> Ergebnis der<br />

Studie: Investmentfonds ohne Performance Fees<br />

haben in den vergangenen drei Jahren im Durchschnitt<br />

eine jährliche Rendite von 10,5 Prozent erzielt<br />

– Fonds mit erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen<br />

hingegen nur 8,9 Prozent.<br />

Quelle: © M.Gove - Fotolia.com<br />

Zusätzlich zur Gesamtbetrachtung wurden alle<br />

Fonds in sieben Assetklassen – Renten-, Aktien-,<br />

Misch-, Geldmarkt, Immobilien- und sonstige Fonds<br />

– unterteilt und deren Renditen analysiert. Ergebnis:<br />

In allen sieben Assetklassen schneiden Fonds<br />

mit Performance Fee im Durchschnitt schlechter ab<br />

als ohne. Besonders deutlich ist der Unterschied bei<br />

Misch- und bei Immobilienaktienfonds. In den vergangenen<br />

drei Jahren erzielten Fonds ohne Performance<br />

Fee in beiden Assetklassen im Durchschnitt<br />

über zwei Prozentpunkte mehr Rendite pro Jahr.<br />

Warum schneiden Fonds mit Performance Fee<br />

schlechter ab als Fonds, die darauf verzichten? Die<br />

Antwort ist vergleichsweise einfach: Die Anbieter<br />

haben in den vergangenen Jahren die Performance-<br />

Gebühren schlicht zu den bereits bestehenden<br />

Fondskosten hinzugefügt, ohne die Bestandsvergütungen<br />

im gleichen Umfang zu reduzieren.<br />

Detaillierte Informationen zur Performance-Fee-<br />

Studie werden am kommenden Montag im Scope<br />

AnalysisReport „Renditeverlust durch Performance<br />

Fee“ veröffentlicht.<br />

Kostenfreier Download unter: www.scope.de<br />

Quelle: © tom - Fotolia.com


Geschlossene Fonds I PRIVATE ALTERSVORSORGE <strong>2012</strong><br />

TSO - DNL Fund 4<br />

von Scope mit A- bewertet<br />

Analysemitteilung von Scope Analysis<br />

Es handelt sich um ein renditeorientiertes Investment<br />

im US-Immobilienmarkt im Rahmen<br />

einer partiellen Blind-Pool-Konzeption. <strong>Das</strong><br />

Emissionshaus TSO Europe Funds ist eine Tochtergesellschaft<br />

einer in den USA ansässigen Immobilieninvestmentgesellschaft.<br />

Die in den USA ansässigen Immobilieninvestmentgesellschaft<br />

TSO – The Simpson Organization, Inc.<br />

fungiert seit mehreren Jahren als erfolgreiche und<br />

kompetente Nischenanbieterin von Geschlossenen<br />

US-Immobilienfonds für den deutschen Markt. <strong>Das</strong><br />

Fondskonzept sieht den Erwerb von vermieteten Einzelhandels-,<br />

und Büroimmobilien im Südosten der<br />

USA vor. Die Investitionsstrategie konzentriert sich<br />

auf Objekte, die neben einem stabilen Cash Flow<br />

ein überdurchschnittliches Wertsteigerungspotential<br />

aufweisen. In der Prognoserechnung werden<br />

sechs Immobilien, die bereits vom Fondsanbieter<br />

TSO erworben wurden und für das geplante Portfolio<br />

des Fonds vorgesehen sind, dargestellt. Bei dem<br />

Beteiligungsangebot handelt sich nicht um ein Basisinvestment.<br />

Aufgrund des partiellen Blind-Pool-<br />

Risikos eignet sich der Fonds zur Depotergänzung<br />

für ein bereits breit gestreutes Portfolio. <strong>Das</strong> wirtschaftliche<br />

Ergebnis des Fonds und die Laufzeit sind<br />

nicht prognostizierbar. Die bisherige Performance<br />

und die Kompetenz des Initiators sprechen für den<br />

Erfolg des Investments. Bei planmäßigem Verlauf<br />

weist das Beteiligungsangebot eine vergleichsweise<br />

kurze Kapitalbindung auf.<br />

Die Scope-Analysten stufen die Investmentqualität<br />

des Fonds als gut ein, was einem Investment-Rating<br />

von A- entspricht.<br />

Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurde eine Renditeerwartung<br />

(n. St.) von 10,25 Prozent (Mid-Case)<br />

und eine Volatilität von 4,39 Prozent ermittelt.<br />

In der Risikoklassifizierung Geschlossene Fonds wurde<br />

der Fonds in die Risikoklasse 5- besonders hohes<br />

Risiko - eingestuft. Die Hinweise zu Risiken Geschlossener<br />

Fonds sind zu beachten, insbesondere<br />

das generelle Totalverlustrisiko.<br />

Für die Emissions- und Managementgesellschaft<br />

liegt ein separates Qualitätsrating der Scope Group<br />

vor (Stand: Juli <strong>2012</strong>), in dem die Managementqualität<br />

mit A (hohe Qualität) bewertet wurde.<br />

www.scope.de<br />

Umfrage: Jeder dritte Deutsche sieht<br />

Gefahr einer Immobilienblase<br />

Für drei Viertel der Deutschen ist eine Immobilie die beste Form der <strong>Altersvorsorge</strong> und<br />

Inflationsschutz<br />

Ergebnis: Die Unterschiede zwischen den einzelnen<br />

Fonds sind erheblich. Hohe Fondsvolumina<br />

gehen dabei nicht immer mit guter<br />

Performance einha Während Experten noch über<br />

die Gefahr einer Überhitzung am deutschen Immobilienmarkt<br />

mit anschließendem Preisverfall streiten,<br />

haben sich viele Deutsche schon längst ein Ur-<br />

teil gebildet. Bereits jeder dritte Bundesbürger (34<br />

Prozent) hält es für möglich, dass in den nächsten<br />

zwei Jahren in Deutschland eine Immobilienblase<br />

mit anschließendem Preisverfall entsteht. <strong>Das</strong> ist das<br />

Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage<br />

des Marktforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag<br />

der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe.<br />

75


76<br />

Ein Platzen der Immobilienblase war im Jahr 2008 in<br />

den USA ein Ursprung der Finanzkrise. Durch Ausfälle<br />

bei der Kreditrückzahlung und den Wertverlust<br />

von Hypotheken verloren Immobilien innerhalb kurzer<br />

Zeit deutlich an Wert. Der Stuttgarter Vorsorgekonzern<br />

unterstreicht die Attraktivität der Immobilie<br />

als Altersversorgung, rät aber zu einer soliden und<br />

gut durchdachten Finanzierung.<br />

Die Hälfte der Deutschen (44 Prozent) hält die Immobilienpreise<br />

bereits jetzt für deutlich überhöht.<br />

Diese Ansicht ist in Bayern mit 64 Prozent besonders<br />

ausgeprägt. Gleichwohl erwartet knapp die Hälfte<br />

der Bevölkerung (49 Prozent) in den kommenden<br />

zwei Jahren einen weiteren deutlichen Anstieg der<br />

Preise und damit einen attraktiven Wertzuwachs für<br />

Immobilienbesitzer. Trotz der bereits stark gestiegenen<br />

Immobilienpreise und der Gefahr einer Überhitzung<br />

am Immobilienmarkt beurteilen zwei Drittel<br />

der Deutschen (67 Prozent) ein Haus oder eine<br />

Eigentumswohnung als sicherste Geldanlage. Noch<br />

eindrücklicher fällt das Ergebnis bei Immobilienbesitzern<br />

mit 73 Prozent aus.<br />

Die Wertschätzung der Deutschen für die selbstgenutzte<br />

Immobilie zeigt sich darin, dass knapp drei<br />

Viertel (73 Prozent) der Befragten die Immobilie als<br />

die beste Form der <strong>Altersvorsorge</strong> bewerten. In der<br />

Gruppe der Deutschen, die in den nächsten zwei<br />

Jahren kaufen oder bauen wollen, sind es sogar 90<br />

Prozent. Für ebenfalls 73 Prozent bieten Immobilien<br />

Schutz vor einer aufkommenden Inflation. Bei den<br />

Bundesbürgern mit Immobilienplänen ist der Inflationsschutz<br />

mit 85 Prozent noch wichtiger.<br />

Deutsche nutzen Zinstief für Optimierung ihrer<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Die TNS Infratest-Umfrage zeigt darüber hinaus,<br />

dass die Deutschen die derzeit historisch niedrigen<br />

Zinsen sowohl für den Erwerb von Immobilien als<br />

auch bei der Optimierung der Finanzierungsstruktur<br />

nutzen. Wegen der niedrigen Zinsen ist für mehr als<br />

die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) jetzt der beste<br />

Zeitpunkt für die Verwirklichung ihrer Immobilienpläne.<br />

Fast jeder Zehnte in Deutschland (9 Prozent)<br />

plant in den kommenden zwei Jahren eine selbstgenutzte<br />

Immobilie zu bauen oder zu kaufen. Ebenfalls<br />

9 Prozent wollen das historisch niedrige Zinsniveau<br />

für die energetische Sanierung ihrer Immobilie<br />

nutzen. Für jeden Vierten (24 Prozent) der Befragten<br />

bieten die niedrigen Zinsen sogar die Möglichkeit,<br />

den Traum von einer teureren Immobilie als ursprünglich<br />

geplant zu realisieren; sogar 37 Prozent<br />

der Deutschen mit Immobilienplänen wollen den<br />

Zinsvorteil dafür nutzen.<br />

Mehr als jeder zweite Deutsche (57 Prozent) sieht<br />

jetzt die Möglichkeit, dass niedrige Zinsniveau durch<br />

eine längerfristige Laufzeit mit einer Zinsfestschreibung<br />

zu nutzen. Vier von zehn (42 Prozent) Bundesbürgern<br />

nennt als Vorteil die Verkürzung der Laufzeit<br />

durch höhere Tilgungssätze.<br />

„Die Bundesbürger haben ganz klar die Vorteile der<br />

historisch niedrigen Zinsen in Deutschland für die<br />

Immobilienfinanzierung und energetische Sanierung<br />

ihrer Immobilie für sich entdeckt", kommentiert<br />

Bernd Hertweck, Vorstandsmitglied der Wüstenrot<br />

Bausparkasse AG die Umfrageergebnisse. „Jetzt ist<br />

zwar ein idealer Zeitpunkt, sich die niedrigen Bauzinsen<br />

für die nächsten Jahre zu sichern. Aber auch<br />

in Zeiten niedriger Zinsen gilt, dass sowohl bei der<br />

Auswahl der Immobilie als auch bei der Finanzierung<br />

die langfristigen Rahmenbedingungen wie das<br />

verfügbare Einkommen und die Zinsentwicklung im<br />

Auge behalten werden muss. Dann wird der Traum<br />

von den eigenen vier Wänden nicht zum Albtraum."<br />

Methodik: TNS Infratest hat im Zeitraum von 10.<br />

Mai bis 12. Mai <strong>2012</strong> im Auftrag der Wüstenrot &<br />

Württembergische AG 1.048 Personen in Deutschland<br />

telefonisch befragt. Die Befragung ist repräsentativ<br />

für die bundesdeutsche Bevölkerung ab 18<br />

Jahren. www.wuerttembergische.de<br />

In den vergangenen zwei Jahren (bis 30.4.<strong>2012</strong>)<br />

hat der DAX 10,2% an Wert gewonnen, während<br />

der MSCI Europe nur 6,4% zulegen konnte. Auf<br />

Fünfjahressicht verlor der DAX mit 8,8% deutlich<br />

weniger an Wert als der MSCI Europe mit 20,4%.<br />

Die Performance-Unterschiede der großen Deutschland-Aktienfonds<br />

waren in den vergangenen zehn<br />

Jahren jedoch immens: Während der DWS Aktien<br />

Strategie Deutschland 101,6% und der DWS<br />

Deutschland 90,0% an Wert zulegten, blieben der<br />

DWS Investa, der FT Frankfurt-Effekten-Fonds, der<br />

DekaFonds und der UniFonds mit einem Plus von<br />

22,7%, 22,7%, 25,5% und 25,7% deutlich hinter<br />

dem DAX-Wertzuwachs von 34,1% zurück. Auf<br />

Sicht von fünf Jahren ergibt sich ein ähnliches Bild:<br />

Während der DWS Deutschland 16,6% und der<br />

Concentra 1,5% gewinnen konnte, büßte der Fondak<br />

20,1% und der DekaFonds 19,5% an Wert ein.<br />

Der DAX verlor in diesem Zeitraum 8,8%. Von den<br />

vier größten Fonds der Peer Group „Aktien Deutschland“<br />

konnte nur einer den DAX auf Sicht von fünf<br />

und zehn Jahren schlagen. Es handelt sich dabei um<br />

den DWS Deutschland. Der mit einem Fondsvolumen<br />

von 2,88 Milliarden Euro aktuell zweitgrößte<br />

Fonds zeigte über einen Zeitraum von 5 Jahren eine<br />

Performance in Höhe von 16,6% und über 10 Jahre<br />

in Höhe von 90,0%.www.scope.de


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