Vertriebserfolg 2012 - Das eMagazin!
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<strong>Vertriebserfolg</strong><br />
<strong>2012</strong><br />
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Deutschland: 1,45 %, DWS TRC Top Dividende und DWS TRC Top 50 Asien: 1,5 %. Die Sondervermögen weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung/ der vom Fondsmanagement verwendeten<br />
Techniken einer erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten und nach oben unterworfen sein. Jeder DWS TRC<br />
Fonds investiert dauerhaft mindestens 85 % seines Vermögens in Anteile des jeweiligen Masterfonds. Bis zu 15% des Wertes jedes TRC Fonds dürfen in Derivate zur Absicherung investiert<br />
werden. Damit können bis zu 80 % des Aktienmarktrisikos des jeweiligen Masterfonds abgesichert werden. 1 Quelle: €uro, 02/<strong>2012</strong>
Editorial<br />
Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
die Qualität der Anlageberatung im Privatkundengeschäft<br />
steht als Folge der Finanzmarktkrise im<br />
Fokus der Öffentlichkeit. Teilweise hohe Vermögensverluste<br />
bei den Kunden, die anhaltende Debatte<br />
über Finanzberater als provisionsgetriebene<br />
Verkäufer und nicht zuletzt das unglückliche Auftreten<br />
von Banken und Finanzdienstleistern in der<br />
Öffentlichkeit haben zu einem starken Imageverlust<br />
der Finanzdienstleistungsbranche geführt. Als<br />
Folge davon erleben unabhängige Finanzdienstleister<br />
derzeit die Regulierung ihres Berufsstandes<br />
durch den Gesetzgeber.<br />
Es wird ein neuer Paragraf in die Gewerbeordnung<br />
hierfür eingefügt - der § 34 f GewO. Berufszulassungs-<br />
und -ausübungsregeln werden<br />
insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Verbraucherschutzes<br />
eingeführt und sind durch den<br />
Gesetzgeber bereits verabschiedet. Dadurch sollen<br />
Verbraucher künftig besser vor Falschberatung geschützt<br />
werden, so die Meinung des Gesetzgebers.<br />
Dazu beitragen sollen auch die seit 01. April <strong>2012</strong><br />
gültige Provisionsdeckelung und die Verlängerung<br />
der Stornohaftung für die private Krankenvollversicherung.<br />
EDITORIAL | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Auch die Abschaffung des Provisionsabgabeverbots<br />
steht im Raum, so ist laut einer aktuellen<br />
Umfrage jeder fünfte Bundesbürger der Meinung,<br />
dass die Beratung sich verbessert, wenn sie mit<br />
Versicherungsvermittlern über Provisionen feilschen<br />
können. Wird die von Politikern aller Parteien<br />
geforderte Honorarberatung eine von der<br />
Bevölkerung akzeptierte Lösung? Die Meinungen<br />
gehen hier stark auseinander, Befürwortet wie<br />
Skeptiker haben jeweilig gute Argumente auf ihrer<br />
Seite. Wie geht es weiter mit der Provision?<br />
Welchen Stellenwert wird die Honorarberatung<br />
zukünftig einnehmen? Was sind Kunden bereit<br />
dafür zu zahlen? Mit welchen Produkten können<br />
derzeit <strong>Vertriebserfolg</strong>e gefeiert werden? Wenn<br />
Haftungsdach, welches?<br />
Fragen über Fragen die derzeit Finanzdienstleistungsvertriebe,<br />
Vermittler und Makler bewegen.<br />
Mit dieser Print- und epaper-Ausgabe des wmdbrokerchannel<br />
„<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong>“ möchten<br />
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Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre,<br />
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3
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
4<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
6 Neuer Beratungsansatz -<br />
„Diagnose X – BBV-Income Protect“<br />
10 AfW: Häufig gestellte Fragen zur<br />
Regulierung der Finanzanlagenvermittlung<br />
14 Makler loben Versicherer, obwohl<br />
die Branche noch besser sein<br />
könnte<br />
16 Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll<br />
und lohnt sich<br />
17 Als zertifizierter WpHG-Berater<br />
haftungsrechtlich auf der<br />
sicheren Seite<br />
18 Haftungsdächer als Gewinner der<br />
Regulierung des Vermittlerrechts,<br />
Beitrag von Jens Pardeike<br />
20 Provisionsdeckelung verändert<br />
Dienstleister-Landschaft<br />
Interview mit Michael Grollmann<br />
21 "Unternehmerzuschuss"<br />
Interview mit Klaus John<br />
22 Vertrieb von Schaden- und Unfallversicherungen<br />
bleibt Domäne<br />
der Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
24 Und? Morgen noch da?<br />
Beitrag von Oliver Pradetto<br />
26 VDVM fordert Klarheit beim<br />
Provisionsabgabeverbot<br />
28 Ruhestand ohne Risiko -<br />
Wachstum mit System<br />
30 Jung, DMS und Cie. baut Vertriebsbetreuung<br />
aus<br />
32 Finanzaufsicht braucht Biss<br />
34 Privatkundengeschäft steht vor<br />
einem strukturellen Wandel<br />
36 Studie: Versicherungsvermittler<br />
- ein Traumberuf von Hochschulabsolventen<br />
40 Fonds Finanz erhält Deutschen<br />
Fondspreis <strong>2012</strong> für herausragende<br />
Servicequalität<br />
41 BCA: Maklerpools haben eine<br />
Mittlerrolle<br />
43 Hat ein Provisionsverbot negative<br />
Auswirkungen auf Vermittler?<br />
44 Bankberatung: Vertrauensbonus<br />
der Anleger wächst deutlich<br />
46 "publity-Fonds sind zum Anfassen"<br />
Interview mit Thomas Olek<br />
48 fairvesta feiert zehnjähriges<br />
Jubiläum und baut ihren Service<br />
nochmals deutlich aus<br />
50 Gute alte Vertriebswelt und neue<br />
reglementierte Vertriebsenge?<br />
Beitrag von Hans-Peter Wolter<br />
62 eFonds schafft Orientierung im<br />
Regulierungsdschungel<br />
63 Wackelndes Provisionsabgabeverbot:<br />
Mehrheit der Deutschen<br />
sieht keine Verbesserung<br />
64 Wem die Deutschen vertrauen?<br />
Ergebnisse des GfK Global Trust<br />
Reports 2011<br />
66 Mehr Rechte für geschädigte<br />
Privatanleger erforderlich<br />
67 Robustus feiert einjähriges Bestehen<br />
Immobilienpolice "robustus<br />
privileg" hat sich erfolgreich am<br />
Markt etabliert<br />
68 Bankvertrieb erstmals führend bei<br />
Lebensversicherungen<br />
70 Bedienerfreundliche Beratungssoftware<br />
+ persönliche Fachkompetenz<br />
= <strong>Vertriebserfolg</strong><br />
Beitrag von Frank Nobis<br />
72 Weiterbildungen zur neuen<br />
Finanzvermittlerrichtlinie<br />
74 GOING PUBLIC!: Kurse zur neuen<br />
Sachkunde ab August <strong>2012</strong><br />
75 Verbot der Vereinnahmung von<br />
Provisionen entscheidend<br />
Berliner Kodex für Honorarberater<br />
verabschiedet<br />
76 FLV-Update 2011: Fondsgebundene<br />
Policen verlieren auch 2011<br />
Marktanteile<br />
77 Studie: Banken investieren verstärkt<br />
in Filialvertrieb<br />
78 <strong>Vertriebserfolg</strong> oder verschenktes<br />
legales Zusatzeinkommen beim<br />
Versicherungsmakler?<br />
83 Versicherungsvermittlung auf<br />
Provisionsbasis erhalten<br />
84 Studie: 62 Prozent der Deutschen<br />
machen regelmäßigen Versicherungs-Check<br />
IMPRESSUM<br />
5 Impressum
Impressum<br />
Verlag und Herausgeber:<br />
wmd Verlag GmbH<br />
Wiesseer Straße 126<br />
83707 Bad Wiessee<br />
Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />
Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />
info@wmd-verlag.de<br />
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Geschäftsführung:<br />
Friedrich A. Wanschka<br />
Chefredaktion:<br />
Friedrich A. Wanschka<br />
Layout:<br />
Astrid Klee,<br />
Foto: fotolia, adpic<br />
Handelsregister: HRB 165643<br />
Amtsgericht München<br />
Steuer-Nummer: 139/142/50247<br />
Ust.- IdNr. DE 812638572<br />
Bankverbindung:<br />
Sparkasse Rosenheim -<br />
Bad Aibling<br />
BLZ 711 500 00, Kto. 24364<br />
Verkaufspreis: 7,50 Euro<br />
Anzeigen:<br />
Matthias Heß<br />
wmd Verlag GmbH<br />
c/o SEL Selected Media OHG<br />
Kattunbleiche 31a<br />
22041 Hamburg<br />
Tel: +49 (0)40 2841083-21<br />
m.hess@wmd-verlag.de<br />
Technische Umsetzung / Produktion:<br />
wmd Verlag GmbH<br />
Astrid Klee<br />
Wiesseer Straße 126<br />
83707 Bad Wiessee<br />
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eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit der<br />
Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor<br />
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die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts. Dieses<br />
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das Werk zu gewerblichen Zwecken per Kopie zu<br />
vervielfältigen und/oder in elektronische oder andere<br />
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Ohne schriftliche Genehmigung des Verlegers ist<br />
eine Verwertung außerhalb der engen Grenzen des<br />
Urheberrechtsgesetzes unzulässig. Aufsätze und Berichte<br />
geben die Meinung des Verfassers wieder. Für<br />
den Inhalt ist der Verlag nicht verantwortlich.<br />
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Service-Rufnummer: 089/6787-9232<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
6<br />
Die Bayerische Beamtenversicherung (BBV) hat für ihre<br />
Makler einen neuen Beratungsansatz entwickelt –<br />
„Diagnose X – BBV-Income Protect“<br />
„Bestseller-Tool“<br />
Interview mit Martin Gräfer,<br />
Vertriebsvorstand / BBV<br />
wmd: Herr Gräfer Sie bieten mit<br />
der BBV einen neuen Beratungsansatz<br />
an. Was ist denn daran neu?<br />
Martin Gräfer: <strong>Das</strong> frage ich<br />
mich manchmal auch. Neu ist<br />
der Ansatz selbst nicht, sondern<br />
vielmehr die Kombination. Es<br />
geht hier um das Thema „Einkommens-Sicherungs-Beratung“,<br />
bei der der Makler und auch wir<br />
Versicherer schnell nur bei einem<br />
Produkt landen – der BU. Aber ist<br />
die BU immer die einzig richtige<br />
Lösung? Gerade wenn ich mir gemeinsam<br />
mit unserem Risikoprüfer<br />
einmal die eingehenden Anträge<br />
bei uns im Haus anschaue<br />
und die dazugehörigen BU-Summen,<br />
dann drängt sich der Verdacht<br />
auf, dass die BU allein nicht<br />
unbedingt bedarfsdeckend sein<br />
kann. Darum wollten wir nicht<br />
die 82. BU auflegen, sondern<br />
haben uns überlegt wie wir dem<br />
Makler im Beratungsgespräch<br />
helfen können, Produkt übergreifend<br />
und unter Berücksichtigung<br />
der persönlichen Kundendaten<br />
ein finales Angebot zu machen.<br />
Es kommt immer häufiger vor,<br />
dass viele Menschen der Standardnorm<br />
nicht entsprechen und<br />
dadurch vor der Antragsannahme<br />
Risikoanfragen erforderlich<br />
sind und Arztberichte eingeholt<br />
werden müssen.<br />
wmd: Die Standardnorm entsprechen<br />
doch nur Piloten, oder?<br />
Martin Gräfer: Piloten und<br />
vielleicht auch noch irgendwelche<br />
Sportler. Bei der Mehrheit<br />
der Menschen jedenfalls ist das<br />
Stichwort BMI (Body Mass Index)<br />
aus der Art gefallen. Deswegen<br />
haben wir gesagt, wir brauchen<br />
einen Beratungsansatz, bei dem<br />
der Kunde im Mittelpunkt steht<br />
Für das VIDEO bitte auf das<br />
Bild klicken.<br />
Martin Gräfer<br />
Sehen Sie das gesamte Interview<br />
in unserer Sendereihe<br />
„Vertriebs-Check“ auf<br />
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und wir produktübergreifend –<br />
von Erwerbsunfähigkeits-, Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
über<br />
schwere Krankheiten Versicherung<br />
und funktionale Unfallversicherung<br />
– den Bedarf ermitteln<br />
und die Risikoprüfung durchführen.<br />
Wir versetzen den Makler in<br />
die Lage eine abschließende Risikoprüfung<br />
am "Point of Sell" im<br />
Beratungsgespräch zu machen.<br />
Voraussetzung ist hierfür lediglich<br />
ein Tablet-PC oder ähnliches<br />
mit Internetzugang. Er muss dem<br />
Kunden noch gar nicht sagen, für<br />
welches Produkt, denn die Risikoprüfung<br />
wird für alle Produkt,<br />
die ich gerade genannt habe,<br />
bei uns durchgeführt. Dann wird<br />
noch direkt beim Kunden ein Vorschlag<br />
erstellt. Der Kunde hat die<br />
Möglichkeit nach seinen finanziellen<br />
Möglichkeiten, nach seinem<br />
Bedarf und auch seiner Fähigkeit<br />
Bausteine selbst zu wählen und<br />
so Einfluss auf die Gestaltung<br />
des Angebots zu nehmen. Der<br />
Rest ist recht einfach. Angebotserstellung<br />
- Angebot gefällt dem<br />
Kunden - Dokumentierung und<br />
gleichzeitig auch Versendung des<br />
Antrages oder auch der Anträge,<br />
möglicherweise ja 4 Produkte -<br />
direkt elektronisch.<br />
wmd: Was verstehen Sie eigentlich<br />
unter der Diagnose "X BBV<br />
Income Protect"? Ist doch eher<br />
ein ziemlich sperriger Begriff,<br />
oder?<br />
Martin Gräfer: Der Begriff „Di-
agnose X" wurde von Ärzten<br />
geprägt. Wir haben bei der Entwicklung<br />
der Produkte und insbesondere<br />
auch bei der Vorgehensweise<br />
die ich gerade erläutert<br />
habe, mit Ärzten gesprochen<br />
und uns auch überlegt: "Was<br />
passiert eigentlich jeden Tag da<br />
draußen?" Menschen gehen zum<br />
Arzt und erhalten eine Diagnose<br />
wie z.B. eine schwere Krebserkrankung.<br />
Eine Diagnose, die das<br />
Leben des Menschen komplett<br />
verändert. Und das nennt man<br />
als Arzt offensichtlich dann „Diagnose<br />
X". Der zweite Teil ist,<br />
wir als bayerisches Unternehmen<br />
haben die englische Sprache für<br />
uns gewonnen und die Frage der<br />
Einkommenssicherung schien offensichtlich<br />
nicht Aussage kräftig<br />
genug zu sein, deswegen aber<br />
"BBV income protect" also der<br />
Schutz des Einkommens bei einer<br />
„Diagnose X".<br />
wmd: Sie haben es schon angesprochen,<br />
aber welche drei Bausteine<br />
bieten Sie eigentlich genau an?<br />
Martin Gräfer: Eigentlich sind<br />
es sogar vier. Erstens, die klassische<br />
und deutlich etablierte<br />
selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung.<br />
Als<br />
Spezialist unter anderen für den<br />
öffentlichen Dienst und Beamte,<br />
bieten wir auch eine Dienstunfähigkeitsversicherung<br />
an. Zweitens,<br />
die Vorsorgeform „Dread<br />
Disease“ also eine Versicherung<br />
gegen schwere Krankheiten - bei<br />
uns die "BBV premium protect".<br />
Und der dritte Teil ist die funktionale<br />
Unfallversicherung, die bei<br />
uns "BBV multi protect" heißt.<br />
Die natürlich, wenn sie so wollen,<br />
die kleine Schwester einer<br />
BU ist. Deutlich preiswerter mit<br />
einem dramatisch günstigerem<br />
Beitrag, aber auch geringerem<br />
Versicherungsschutz, unter anderem<br />
dann, wenn definierte sehr,<br />
sehr schwere Erkrankungen oder<br />
Unfälle vorliegen mit einer auf<br />
Vorsorge und Schutz<br />
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Ein Unternehmen der
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
8<br />
Wunsch lebenslänglichen Rente.<br />
Hier kann der Makler übrigens<br />
ganz wunderbar in der Kombination<br />
mit einer BU einen nahezu<br />
bedarfsdeckenden Lösungsvorschlag<br />
für Kunden unterbreiten.<br />
Sie sehen, es ist die Kombination<br />
der Produkte auf die wir hinaus<br />
wollen.<br />
wmd: Herr Gräfer wodurch unterscheiden<br />
Sie sich jetzt von anderen<br />
Marktteilnehmern, denn<br />
die einzelnen Produkte gibt es ja<br />
wie Sand am Meer?<br />
Martin Gräfer: Natürlich sind<br />
die Produkte einzeln auch wo anders<br />
zu haben, keines aber in der<br />
Kombination mit einer Gesundheitsprüfung,<br />
die im Übrigen im<br />
positiven Fall fallabschließend<br />
ist. Wenn der Makler auf Grund<br />
seiner Erfahrung feststellt, das<br />
Ergebnis scheint ihm nicht ganz<br />
zielführend zu sein, darf und soll<br />
er mit unserem Risikoprüfer auch<br />
weiterhin sprechen. Mir ist zudem<br />
kein Risikoträger bekannt,<br />
der alle diese Produkte anbietet.<br />
Wir bieten BU-Versicherungsschutz<br />
seit dem 19. Jahrhundert,<br />
gehören wahrscheinlich zu den<br />
Erfindern der BU-Versicherung,<br />
haben also eine andere Kompetenz,<br />
auch bei der "schweren<br />
Krankheiten Versicherung“ oder<br />
bei der "funktionalen Unfallversicherung".<br />
Ergänzend dazu natürlich<br />
unser Vorsorge ABS.<br />
wmd: Was verstehen Sie als Vorsorge<br />
ABS?<br />
Martin Gräfer: Vorsorge ABS<br />
ist der Versicherungsschutz für<br />
den Fall der unverschuldeten Arbeitslosigkeit<br />
oder Arbeitsunfähigkeit<br />
des Kunden. Hier erhält<br />
der Kunde in den ersten 5 Jahren<br />
nach Versicherungsabschluss<br />
auch beitragsfrei den Versicherungsschutz.<br />
Wir zahlen die Beiträge<br />
des Kunden weiter. Für den<br />
Kunden der Vorteil, dass er nicht<br />
den für ihn vielleicht lebensnotwendigen<br />
Versicherungsschutz<br />
riskiert. Der Makler hat den Vorteil,<br />
dass das Risiko eines Stornos<br />
deutlich minimiert wird. Die Kosten<br />
des Vorsorge ABS sind nicht<br />
versteckt in das Produkt eingerechnet<br />
und geht auch nicht zu<br />
Lasten der Courtage, sondern<br />
tragen wir über unser Marketingbudget.<br />
wmd: Wo sehen Sie denn die<br />
Zielgruppe für Ihre Produktlinie?<br />
Martin Gräfer: Jeder der für sich<br />
nicht ausschließen kann in den<br />
nächsten 10 Jahren ernsthaft zu<br />
erkranken, sollte sich um seine<br />
Einkommenssicherung Gedanken<br />
machen. Und das bezieht die<br />
Bezieher kleinerer Einkommen,<br />
wie aber insbesondere auch die<br />
Bezieher größerer Einkommen,<br />
und natürlich Selbstständige und<br />
Freiberufler mit ein. <strong>Das</strong> ist die<br />
Zielgruppe für die Einkommenssicherungsberatung.<br />
Ich möchte<br />
noch eins nachschieben. Wir<br />
setzen hier vollständig auf das<br />
Pferd der konventionellen Risikolebensversicherung.<br />
Also die<br />
BU, die konventionell ist, das ist<br />
etabliert beim Makler. Aber wir<br />
setzen auch ganz bewusst bei<br />
der "schwere Krankheiten" Versicherung<br />
auf den konventionellen<br />
Ansatz, weil nach meiner ganz<br />
persönlichen Erfahrung Versicherungsschutz,<br />
der auf das Einkommen<br />
ausgerichtet sehr wichtig ist<br />
und dann darf und möchte ich<br />
mich nicht verlassen auf die Frage,<br />
wie Investmentfonds sich entwickeln.<br />
Fortsetzung: Wie das Bestseller-<br />
Tool funktioniert und wie die BBV<br />
den Makler im Schadenfall unterstützt<br />
sehen Sie im Interview-Video<br />
auf www.wmd-brokerchannel.de<br />
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F.A.Wanschka +<br />
Martin Gräfer<br />
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D<br />
N<br />
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2,89 % p.a. Tilgung = 12,11 % p.a.<br />
Vorrangie Ausschüttung:<br />
Bevorrechtigte Planauszahlungen<br />
für die Investoren in Höhe von<br />
8 % p. a.<br />
Positive Leistungsbilanz:<br />
TSO hat seit 1988 bei keinem<br />
Investment Geld verloren.<br />
10 Franklin Plaza // Roanoke // Virginia<br />
121 Perimeter Center West // Atlanta // Georgia<br />
Kurze Laufzeit:<br />
Kurze Planlaufzeit von drei bis fünf<br />
Jahren.<br />
Diversifikation:<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
10<br />
AfW:<br />
Häufig gestellte Fragen zur Regulierung<br />
der Finanzanlagenvermittlung<br />
Welchen Prüfungen muss sich der Einzelne unterziehen<br />
Unabhängige Finanzdienstleister<br />
erleben die Regulierung ihres<br />
Berufsstandes durch den Gesetzgeber.<br />
Es wird ein neuer Paragraf<br />
in die Gewerbeordnung hierfür<br />
eingefügt - der § 34 f GewO.<br />
Berufszulassungs- und –ausübungsregeln<br />
werden insbesondere<br />
unter dem Gesichtspunkt des<br />
Verbraucherschutzes eingeführt<br />
und sind durch den Gesetzgeber<br />
bereits verabschiedet. „Wir begrüßen<br />
grundsätzlich die erfolgte<br />
gewerberechtliche Regulierung.<br />
Wird es doch letztlich auch dazu<br />
führen, Qualität und Image der<br />
Branche zu verbessern. In diesem<br />
Zusammenhang erreichen uns<br />
beim AfW – dem Berufsverband<br />
der unabhängigen Finanzdienstleister<br />
– jedoch viele Fragen,<br />
welche auch derzeit bestehende<br />
Verunsicherung der Vermittlern<br />
aufzeigen.“ so Rechtsanwalt Norman<br />
Wirth, geschäftsführender<br />
Vorstand des AfW. Wichtige und<br />
häufig gestellte Fragen und deren<br />
Antworten sind daher nachfolgend<br />
aufgelistet:<br />
1. Frage: Welchen Prüfungen<br />
muss sich der Einzelne unterziehen?<br />
Wie lange hat er für den<br />
Abschluss Zeit?<br />
Es wird eine öffentlich rechtliche<br />
Sachkundeprüfung sein, die von<br />
der IHK abgenommen wird.<br />
Die Prüfung wird einen schrift-<br />
lichen und einen mündlichen Teil<br />
enthalten. Wer bereits eine Zulassung<br />
nach § 34 d GewO als Versicherungsvermittler<br />
nachweisen<br />
kann, braucht keine mündliche<br />
Prüfung mehr abzulegen.<br />
Die Prüfung ist modular aufgebaut.<br />
Jeder muss eine Basisqualifikation<br />
machen. Darauf<br />
aufsetzend gibt es die Module<br />
„Investmentfonds“, „Geschlossene<br />
Fonds“ und „sonstige Vermögensanlagen“.<br />
Berufsstarter ab 01.01.2013 benötigen<br />
zu Beginn Ihrer Vermittlertätigkeit<br />
die Erlaubnis nach §<br />
34 f GewO (unter Nachweis der<br />
VSH und Qualifikation).<br />
Heutige 34 c GewO – Inhaber<br />
müssen bis Ende 2014 die Sachkunde<br />
nachgewiesen haben.<br />
2. Ich bin einem Haftungsdach<br />
angeschlossen. Was muss ich beachten?<br />
Ab 01.06.<strong>2012</strong> gelten Geschlossene<br />
Fonds als Finanzinstrumente<br />
im Sinne des § 1 KWG.<br />
Wenn Sie als Vermittler über<br />
den 01.06.<strong>2012</strong> hinaus einem<br />
Haftungsdach angeschlossen<br />
sein wollen, müssen Sie auch<br />
Geschlossene Fonds über dieses<br />
Haftungsdach einreichen. Ein sogenanntes<br />
Teilhaftungsdach ist<br />
eben so wenig vorgesehen, wie<br />
?<br />
der Anschluss an mehrere Haftungsdächer<br />
gleichzeitig. <strong>Das</strong> ist<br />
anders als z.B. bei Maklerpools.<br />
Wer bisher keinem Haftungsdach<br />
angeschlossen ist, muss dies aber<br />
auch nicht ab 01.06.<strong>2012</strong> und<br />
kann mit einer Registrierung nach<br />
§ 34 c – später § 34 f GewO Geschlossene<br />
Fonds vermitteln.<br />
3. Wer genießt hinsichtlich des<br />
Nachweises der Sachkunde Bestandsschutz?<br />
Personen, die die in § 4 der Verordnung<br />
zur Einführung einer<br />
Finanzanlagenvermittlerverordnung<br />
aufgeführten Qualifikationen<br />
haben.<br />
Personen, welche seit dem<br />
1.1.2006 ununterbrochen selbständig<br />
als Anlagevermittler oder<br />
–berater gem. § 34 c GewO tätig<br />
waren und dies durch die lückenlose<br />
Vorlage des jährlichen MaBV-<br />
Prüfberichts nachweisen können.
4. Wie lässt sich dabei ein lückenloser<br />
MaBV-Prüfbericht nachweisen?<br />
Durch den Prüfbericht selbst oder<br />
eine Bestätigung des jeweiligen<br />
Gewerbeamtes, bei welchem der<br />
Bericht vorgelegt wurde.<br />
5. Ich habe gehört, dass der<br />
MaBV-Prüfbericht von einem<br />
Wirtschaftsprüfer testiert werden<br />
musste. Mein Bericht war immer<br />
von meinem Steuerberater und<br />
wurde anerkannt. Fällt mir das<br />
heute auf die Füße?<br />
Davon ist nicht auszugehen. Hier<br />
treten viele Grenzfälle auf, die im<br />
Einzelfall zu klären sind und hoffentlich<br />
auch pragmatisch geklärt<br />
werden. Manche Gewerbeämter<br />
haben nachweislich sogar ganz<br />
auf den Prüfbericht verzichtet.<br />
Ein Fehler, der hoffentlich nicht<br />
zu erheblichen Rechtsstreitigkeiten<br />
führen wird.<br />
6. Was, wenn zwischendurch<br />
eine sogenannte Negativmeldung<br />
beim Gewerbeamt abgegeben<br />
wurde?<br />
Dann ist der Fall eigentlich klar:<br />
kein „Alter-Hase-Status“.<br />
7. Was, wenn ein Vermittler seinen<br />
MaBV-Prüfbericht in einem<br />
Jahr einzureichen „vergessen“<br />
hat? Kann er ihn noch nachreichen?<br />
Davon ist abzuraten. Zum einen<br />
kostet auch dieser MaBV-Bericht<br />
Geld. Und zuletzt besteht die<br />
Gefahr, dass er als unzuverlässig<br />
angesehen wird, mit dem Risiko,<br />
dass ihm die Gewerbeerlaubnis<br />
ganz entzogen beziehungsweise<br />
der 34f GewO nicht anerkannt<br />
wird. Dann sollte doch lieber die<br />
IHK-Sachkundeprüfung abgelegt<br />
werden, zumal sie beliebig<br />
oft wiederholt werden kann. Im<br />
Übrigen kann bei der Nachreichung<br />
eines solchen Prüfberichts<br />
auf jeden Fall ein Bußgeld fällig<br />
Der Euro-<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
12<br />
werden, bei dem – abhängig von<br />
der Höhe – wiederum eine Eintragung<br />
im Gewerbezentralregister<br />
folgt.<br />
8. Welche bestehenden Berufsqualifikationen<br />
sind gleichgestellt?<br />
Welche Vorläufer- und<br />
Nachfolgeberufe fallen darunter?<br />
Reicht insbesondere die Ausbildung<br />
als Versicherungskaufmann?<br />
Anerkannt wird eine schon vorhandene<br />
Sachkunde durch den<br />
Nachweis eines Abschlusszeugnisses<br />
als geprüfter Bankfachwirt oder<br />
-wirtin (IHK),<br />
als geprüfter Fachwirt oder -wirtin<br />
für Versicherungen und Finanzen<br />
(IHK),<br />
als geprüfter Investment-Fachwirt<br />
oder -wirtin (IHK),<br />
als geprüfter Fachwirt oder -wirtin<br />
für Finanzberatung (IHK),<br />
als Bank- oder Sparkassenkaufmann<br />
oder –frau,<br />
als Kaufmann oder -frau für Versicherungen<br />
und Finanzen „Fachrichtung<br />
Finanzberatung“ oder<br />
als Investmentfondskaufmann<br />
oder –frau<br />
oder den Nachweis durch Abschlusszeugnis<br />
eines betriebswirtschaftlichen<br />
Studiengangs der Fachrichtung<br />
Bank, Versicherungen und Finanzdienstleistung(Hochschulabschluss<br />
oder gleichwertiger<br />
Abschluss),<br />
als Fachberater oder -beraterin<br />
für Finanzdienstleistungen (IHK)<br />
mit abgeschlossener allgemeiner<br />
kaufmännischer Ausbildung,<br />
als Finanzfachwirt (FH) mit einem<br />
abgeschlossenen weiterbildenden<br />
Zertifikatsstudium an einer<br />
Hochschule<br />
wenn zusätzlich eine mindestens<br />
einjährige Berufserfahrung im Bereich<br />
Anlagenberatung und –vermittlung<br />
vorliegt<br />
oder den Nachweis durch Abschlusszeugnis<br />
als Fachberater oder –beraterin<br />
für Finanzdienstleistungen (IHK),<br />
wenn zusätzlich eine mindestens<br />
zweijährige Berufserfahrung im<br />
Bereich Anlagenberatung und –<br />
vermittlung vorliegt.<br />
Eine Prüfung, die ein mathematisches,<br />
wirtschafts- oder rechtswissenschaftliches<br />
Studium an<br />
einer Hochschule oder Berufsakademie<br />
erfolgreich abschließt,<br />
wird als Nachweis anerkannt,<br />
wenn die erforderliche Sachkunde<br />
vorliegt. <strong>Das</strong> wäre regelmäßig<br />
eine zusätzlich dreijährige Berufserfahrung<br />
im Bereich Anlagevermittlung<br />
oder -beratung.<br />
Auch bei der mündlichen Prüfung<br />
gibt es einige Ausnahmen/<br />
Erleichterungen: Wer bereits<br />
- eine Erlaubnis gem. § 34 d<br />
GewO hat<br />
- Versicherungsfachmann (IHK)<br />
ist oder eine in der VersVermVO<br />
gleichgestellte Qualifikation hat<br />
- nur eine Erweiterungsprüfung<br />
für einen weiteren Teilbereich des<br />
§ 34 f GewO erlangen will<br />
muss die mündliche Prüfung<br />
nicht bzw. nicht erneut ablegen.<br />
9. Gibt es Erleichterungen, wenn<br />
ein Vermittler nur wenige Finanzanlagen<br />
vermittelt? Welche Möglichkeiten<br />
hat er, wenn er weder<br />
von der Bestandsschutzregelung<br />
profitiert noch eine entsprechende<br />
Ausbildung vorweisen<br />
kann?<br />
Wie vom Gesetzgeber vorgesehen,<br />
muss dann die Sachkundeprüfung<br />
bei der IHK abgelegt<br />
werden. Erleichterungen bei nur<br />
geringfügiger Anzahl von Vermittlungen<br />
gibt es – sinnvoller<br />
Weise – nicht.<br />
Fragen zur Berufshaftpflichtversicherung<br />
1. Wie muss die Berufshaftpflichtversicherung<br />
ausgestaltet sein?<br />
Die Versicherungssumme ist identisch<br />
wie für Versicherungsvermittler,<br />
also mindestens 1,13 Mio. Euro, mit<br />
ebenfalls der identischen Anpassungsklausel<br />
nach dem europäischen<br />
Verbraucherindex. Die Versicherungssumme<br />
kommt bei den schon<br />
versicherten Versicherungsvermittlern<br />
noch hinzu.<br />
2. Wie alt darf die Versicherungsbestätigung<br />
sein?<br />
Die vom Versicherungsunternehmen<br />
erteilte Versicherungsbestätigung<br />
darf zum Zeitpunkt der Antragstellung<br />
bei der für die Erlaubniserteilung<br />
zuständigen Behörde nicht älter<br />
als 3 Monate sein.<br />
Fragen zu den Informations-,<br />
Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />
1. Welche Angaben sind vor dem<br />
ersten Beratungs- und Vermittlungsgespräch<br />
mitzuteilen?<br />
Es sind folgende Statusinformationen<br />
in Textform sowie klar und<br />
verständlich mitzuteilen (hier die<br />
Kurzfassung):<br />
Name, Vorname, Firmenname<br />
Betriebliche Anschrift, Tel., Fax<br />
oder E-Mail<br />
Registrierungsangaben (als was<br />
registriert, Registernummer, Registrierungsbehörde,<br />
Registerstelle)<br />
Emittent und Anbieter, zu deren<br />
Finanzanlagen die Vermittlungs-<br />
und Beratungsleistungen angeboten<br />
werden<br />
2. Wie können sie mit den Angaben<br />
nach § 11 Versicherungsvermittlerverordnung<br />
kombiniert werden?
Versicherungsvermittler können<br />
insofern ihre bereits verpflichtend<br />
zu erteilende Kundenerstinformation<br />
erweitern.<br />
3. Worüber ist bei der Vermittlung<br />
speziell zu informieren?<br />
In Textform:<br />
Insbesondere über die Risiken<br />
der Finanzanlage (u. a. Hebelwirkungen,<br />
Verlustrisiko, Volatilität,<br />
eingeschränkte Handelbarkeit,<br />
mögliche Nachschusspflichten)<br />
muss informiert werden.<br />
Der Gesamtpreis oder – wenn zu<br />
diesem Zeitpunkt nicht möglich<br />
– die Grundlage für die Berechnung<br />
des Gesamtpreises, Provisionen<br />
gesondert, Details bei<br />
Fremdwährungsbestandteil.<br />
Hinweis, dass dem Anleger ggf.<br />
weitere Kosten und Steuern entstehen<br />
könnten<br />
Ein Produktinformationsblatt ist<br />
zu übergeben. Dieses wird regelmäßig<br />
vom Produktgeber bereitgestellt.<br />
4. Welche Bestandteile muss das<br />
Beratungsprotokoll haben?<br />
(Kurzfassung)<br />
• Anlass der Beratung<br />
• Dauer des Gespräches<br />
• Einkommens- und Vermögenssituation,<br />
Erfahrungen<br />
und Risikomentalität des<br />
Kunden<br />
• Finanzanlagen, die Gegen-<br />
Fragen zum Vermittlerregister<br />
1. Welche Angaben müssen im Register eingetragen werden?<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
• Familienname, Vorname, Firma<br />
• Geburtsdatum<br />
• Umfang der Erlaubnis nach 34 f GewO<br />
• Bezeichnung und Anschrift der zuständigen Erlaubnisbehörde (Gewerbeamt)<br />
und Registerbehörde (IHK)<br />
• Betriebliche Anschrift<br />
• Registernummer<br />
• Familienname, Vorname und Geburtsdatum der beschäftigten Personen,<br />
die unmittelbar bei der Beratung und Vermittlung mitwirken<br />
2. Wo ist das Register angesiedelt?<br />
stand des Gespräches waren<br />
• Geäußerte Wünsche und Gewichtungen<br />
des Anlegers<br />
• Art und Grund der Anlageempfehlung<br />
Autor: AfW Arbeitgeberverband<br />
der finanzdienstleistenden Wirtschaft<br />
e.V.<br />
Es wird das derzeitige Versicherungsvermittlerregister erweitert. Die IHKen sind<br />
auch weiterhin die Registerbehörden und das Register wird bei DIHK geführt,<br />
wo es bereits derzeit unter www.vermittlerregister.org zu finden ist.<br />
13
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
14<br />
Makler loben Versicherer, obwohl<br />
die Branche noch besser sein könnte<br />
YouGov Studie Mehrwerte für Makler schaffen <strong>2012</strong><br />
Nach wie vor gibt es kritische<br />
Töne von Versicherungsmaklern<br />
zu den Leistungen der Versicherer.<br />
Schlechte Vor-Ort-Maklerbetreuung<br />
oder Warteschleifen und<br />
fehlende Kompetenz in den telefonischen<br />
Service-Centern führen<br />
weiterhin zu Enttäuschungen auf<br />
Seiten der freien Vertriebspartner.<br />
Dennoch ist ein Lichtschimmer<br />
am Ende des Tunnels der Umbauarbeiten<br />
der letzten Jahre zu<br />
sehen. Neue Strukturen, wie beispielsweise<br />
die Servicecenter oder<br />
Maklerportale, werden zunehmend<br />
akzeptiert. Der Grund hierfür<br />
ist in der gestiegenen Qualität<br />
in den Service- und Beratungsleistungen<br />
der Versicherer sowie im<br />
technologischen Fortschritt der<br />
Schnittstellengestaltung zu sehen.<br />
Allein die Anzahl der Best-<br />
Practice-Beispiele für telefonische<br />
Servicecenter und für Maklerportale<br />
hat sich im Vergleich zur<br />
Untersuchung in 2010 zum Teil<br />
mehr als verdoppelt.<br />
Dies sind die Ergebnisse der<br />
YouGov-Studie "Mehrwerte für<br />
Makler schaffen <strong>2012</strong>", die von<br />
der adesso AG fachlich begleitet<br />
wurde. Die Studie beleuchtet<br />
den aktuellen Status der Wertschöpfungskette<br />
Kunde, Makler<br />
und Versicherung und arbeitet<br />
die wichtigsten Handlungsfelder<br />
für die drei Schwerpunktthemen<br />
Betreuung, Kommunikation und<br />
Maklerportale heraus. Hierfür<br />
wurden insgesamt 20 qualitative<br />
Expertengespräche mit Finanz-<br />
und Versicherungsmaklern (davon<br />
zehn telefonische und zehn<br />
persönliche vor Ort) sowie ein<br />
Kreativ-Workshop mit zehn Maklern<br />
durchgeführt.<br />
Megatrend Effizienzorientierung<br />
Die Angebotsvielfalt (Versicherer,<br />
Produkte), die berechtigten Anforderungen<br />
an die Beratungsqualität<br />
sowie der zunehmende<br />
Verdrängungswettbewerb stel-<br />
len viele Maklerbüros (wie auch<br />
Agenturen) vor existenzielle Fragen.<br />
Mit einem fixen Zeitkontingent<br />
konzentrieren sich die<br />
Makler ganz ökonomisch auf den<br />
Markt, sprich Kundengewinnung<br />
und Betreuung, und versuchen,<br />
dieses Engagement konstant<br />
aufrecht zu halten. Dementsprechend<br />
wird in den Bereichen<br />
Anbieter- und Produktauswahl,<br />
Geschäftsabwicklung und Absicherung<br />
gegenüber Haftungsrisiken<br />
nach hoch effizienten Strategien<br />
gesucht, und sie werden<br />
auch gefunden.<br />
"Makler haben drei Strategien<br />
entwickelt, um effizienter zu<br />
werden: Vereinfachung, Fokussierung<br />
und Digitalisierung",<br />
erläutert Dr. Oliver Gaedeke,<br />
YouGov-Vorstand und Leiter der<br />
Finanzdienstleistungsforschung,<br />
die Studienergebnisse. Kurze und<br />
prägnante Produktinformationen<br />
und Schulungen oder das schnelle<br />
Auffinden von Formularen im<br />
Maklerportal sind Beispiele für<br />
Vereinfachungen in der Wertschöpfungskette.<br />
Die Fokussierung<br />
auf für den Makler und<br />
seine Kunden relevante Anbieter<br />
und Produkte bringt dem Makler<br />
eine hochwertige und gleichzeitig<br />
effizientere Arbeit ein.<br />
Die Zukunft liegt in den Maklerportalen<br />
Schließlich hat sich der Wunsch<br />
nach Digitalisierung und Online-Abwicklung<br />
möglichst aller<br />
Geschäftsprozesse von der Information,<br />
über Angebot und
habe Regulierung ein berechtigtes bis zur Bestandsver- Interesse zu<br />
erfahren, waltung inzwischen ob das Riester-Modell sehr stark<br />
den ausgeprägt. erwarteten Nutzen gebracht<br />
hat. "Die Makler Auch und zu zwei Versicherer weiteren ha-<br />
Punkten ben jetzt bleibt verstanden, Ortmann welche kritisch: Vor-<br />
Riester-Produkte teile in einem hochwertigen seien immer Mak-<br />
noch lerportal nicht für beide ausreichend Seiten liegen. transparent.<br />
Liest man Nur den langsam Wunschkatalog begännen<br />
einzelne der Makler, Anbieter ist das damit, Effi zienzpo- ihre<br />
tenzial dieser Wertschöpfungsbeziehung<br />
noch lange nicht gehoben",<br />
kommentiert Andreas<br />
Hutfl eß, Bereichsleiter Consulting<br />
Versicherungen, adesso AG.<br />
Versicherer mit noch fehlenden<br />
Tarifrechnern, unvollständigem<br />
Dokumentenangebot oder gar<br />
komplizierter Bedienerführung<br />
werden bereits von Maklern gemieden.<br />
Produkte für den Durchschnittsbürger<br />
verständlich zu machen.<br />
Dem Vorwurf einiger Verbraucherschützer,<br />
Versicherer würden<br />
mit zu hohen Puffern die Renten<br />
berechnen, begegnet Ortmann<br />
mit einer Forderung an den Gesetzgeber.<br />
„Versicherer sollten<br />
ihre Kunden zu mindestens 90<br />
Prozent an den Risikoüberschüssen<br />
beteiligen“, fordert Ortmann,<br />
dann entfi ele die Problematik zu<br />
hoher Sicherheitszuschläge bei<br />
der Berechnung der Renten.<br />
Als zertifi zierter WpHG-Berater haftungsrechtlich auf<br />
der sicheren Seite<br />
Institut für Vorsorge und Finanzplanung<br />
bietet neues Seminar für<br />
Einzig das Fehlen einer Standardisierung<br />
Anlageberater für das Log-In und die an<br />
Hauptmenügestaltung verhindert<br />
es, dass die gesamte Wertschöpfungskette<br />
sogar kurzfristig einen<br />
deutlichen Effi zienzsprung erzielt.<br />
"Stellen Sie sich vor, für jede ihrer<br />
Geschäftsbeziehungen haben<br />
sie eine anders sortierte Compu-<br />
F„FAIRSelling“: tertastatur. <strong>Das</strong> Mit ist der Verständlich- Alltag für<br />
Makler, keit Vertrauen wenn gewinnen sie mehr und als auf ein<br />
Maklerportal Dauer erfolgreicher nutzen. Dabei verkaufen. steht<br />
in Unter allen diesem Lehrbüchern, Motto was steht für das ein<br />
Effi neue zienz- Seminarkonzept und Wachstumsschub „Zertifi -<br />
durch zierter Standardisierungen WpHG-Berater“ (ZWB) zu des erzielen<br />
Instituts ist", für ergänzt Vorsorge Dr. und Gaedeke. Finanzplanung<br />
(IVFP) in Zusammenar-<br />
Die beit Studie mit dem "Mehrwerte Bankverkaufstrainer für Makler<br />
und schaffen Buchautor <strong>2012</strong>" Ralf umfasst Meyer. rund<br />
130 Seiten und berichtet schwerpunktmäßig<br />
<strong>Das</strong> dreitägige über Seminar die aktuellen richtet<br />
Maklererwartungen sich an Banken, Sparkassen an Produkte, und<br />
Kommunikationswege Volksbanken/Raiffeisenbanken, und Maklerportale.<br />
die größten Mit Wert zahlreichen darauf legen, Best-<br />
Practice-Beispielen dass ihre Berater von Beratungsge- einzelnen<br />
Versicherungsgesellschaften spräche haftungsrechtlich einliefertwandfrei die Studie führen. anschauliche und<br />
praktische Hintergrund Impulse zur für Etablierung alle Entscheider<br />
dieser Qualifi im Maklervertrieb.<br />
kation ist, dass<br />
die Finanzkrise das Vertrauen<br />
Weitere der Kunden Informationen in die traditionelle zur Studie<br />
Bankberatung fi nden Sie massiv hier: http://reerschütsearch.yougov.de/trade/producttert hat. Hinzu kommt, dass der<br />
view/315 Gesetzgeber die Finanzbranche<br />
Autor mit Beratungsprotokoll : YouGov Deutschland und AG Pro-<br />
duktinformationsblatt zu mehr<br />
Transparenz, Übersichtlichkeit<br />
und Verständlichkeit zwingt.<br />
Die Folge: Auch Berater sind<br />
mehr und mehr verunsichert. Im<br />
schlimmsten Fall entstehen Banken<br />
und Versicherungen hohe<br />
Haftungsschäden durch Fehlberatungen<br />
und/oder falsche Dokumentationen.<br />
Vor- statt Nachdenken – so die<br />
zentrale Botschaft der Qualifi -<br />
kation<br />
Umdenken lautet die Devise des<br />
ZWB-Seminars. Anstatt nachzu-<br />
denken, um gesetzliche Rege-<br />
lungen an- bzw. zu umgehen, ist<br />
Vordenken gefragt: Wie können<br />
durch Fairness und Verständ-<br />
lichkeit in der Anlageberatung<br />
weitere gesetzliche Regelungen<br />
verhindert werden? Anlageberater<br />
erhalten dabei konkrete Lösungen<br />
zur praktischen Umsetzung<br />
an die Hand. So erlernen<br />
sie, Chancen in anspruchsvollen<br />
Situationen zu erkennen. Sie werden<br />
darin qualifi ziert, haftungsrechtlich<br />
einwandfreie Analyse-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
gespräche zu führen, ohne dabei<br />
in die Dokumentationspfl icht zu<br />
kommen. Unter Einbindung der<br />
gesetzlichen Regelungen (Produktinformationsblatt,wesentliche<br />
Anlegerinformationen) und<br />
einer professionellen Rhetorik,<br />
werden in diesem Seminar kon-<br />
krete Vorgehensweisen für eine<br />
wirkungsvolle Kundenpräsentation<br />
erarbeitet. Worauf der Berater<br />
in seiner Dokumentation bei<br />
(Nicht-)Abschluss achten sollte,<br />
ist ebenfalls Bestandteil des ZWB-<br />
Seminars. Im Vordergrund steht<br />
dabei stets die gezielte Kundenorientierung.<br />
Ihn gilt es mit Transparenz<br />
und Kompetenz zu überzeugen.<br />
Wir stehen für<br />
Transparenz.<br />
Mit erfolgreichem Abschluss des<br />
vom IVFP zertifi zierten Seminares<br />
sind die Absolventen in der Lage,<br />
staatliche Kontrollen jeglicher Art<br />
– etwa in Form von Testkäufen –<br />
vorbildlich zu bestehen. Dieser Erfolg<br />
motiviert und macht Lust auf<br />
weitere Anlagegespräche.<br />
Autor: Institut für Vorsorge und<br />
Finanzplanung GmbH<br />
Wir gehen dann schon mal vor.<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
16<br />
Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll und lohnt sich<br />
Unabhängiges Altersvorsorge-<br />
Institut stellt erstmals Ergebnisse einer<br />
empirischen Langzeit-Studie vor<br />
Im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
im Haus der Bundespressekonferenz<br />
in Berlin stellt das ITA – Institut<br />
für Transparenz in der Altersvorsorge<br />
unter Leitung von Dr.<br />
Mark Ortmann heute ein überraschendes<br />
Ergebnis vor: „Sparen<br />
in Riester-Renten ist sinnvoll<br />
und lohnt sich.“ Dies belegt die<br />
vom Institut im Auftrag des Verbrauchermagazins<br />
„Guter Rat“<br />
verfasste Studie „10 Jahre Riester-Rente“.<br />
Beim besten Anbieter<br />
hat der Riester-Sparer in den<br />
letzten zehn Jahren deutlich über<br />
sieben Prozent Rendite auf seine<br />
eingezahlten Beiträge erhalten.<br />
„Angesichts der massiven öffentlichen<br />
Kritik an der Riester-Rente<br />
waren wir selbst ein wenig von<br />
diesem überragenden Ergebnis<br />
überrascht“, gibt Dr. Mark Ortmann,<br />
Gründer und Geschäftsführer<br />
des ITA – Institut für Transparenz<br />
in der Altersvorsorge, zu.<br />
10 Jahre Riester-Rente: Studie<br />
entkräftet kritischen öffentlichen<br />
Diskurs zum Teil<br />
Die Studie hat beachtliche Ergebnisse<br />
hervorgebracht: Eine alleinstehende<br />
Person hat mit den<br />
untersuchten Riester-Renten über<br />
die letzten zehn Jahre zwischen<br />
3,22 und 5,19 Prozent jährliche<br />
Rendite erzielt. Der Riester-Sparer<br />
mit einem Kind hat sogar Renditen<br />
zwischen 5,44 und 7,34<br />
Prozent erreicht. Je mehr Kin-<br />
der ein Riester-Sparer hat, desto<br />
höhere Erträge kann er für sich<br />
verbuchen. „Solch hohe Erträge<br />
konnten Kleinsparer in diesem<br />
Zeitraum mit anderen Anlagen<br />
kaum erzielen“, betont Ortmann.<br />
Zurückzuführen sind diese beachtlichen<br />
Renditen nicht nur<br />
auf die Leistung der Anbieter.<br />
„Vor allem die staatlichen Zulagen<br />
geben einen ordentlichen<br />
Renditeschub“, stellt der Experte<br />
klar. Verträge ohne Riester-Zulagen<br />
würden diese Erträge nicht<br />
liefern. Bei allen vom Institut für<br />
Transparenz in der Altersvorsorge<br />
untersuchten Produkten wurde<br />
dem Kunden mehr ausgezahlt,<br />
als Beiträge eingezahlt und Zulagen<br />
gutgeschrieben wurden.<br />
Und mehr noch: „Insgesamt haben<br />
alle Produkte – aus Sicht der<br />
Kunden – mindestens die Inflation<br />
von jährlich durchschnittlich<br />
1,6 Prozent ausgeglichen“, lobt<br />
Ortmann. Dies sei ein „hervorragendes<br />
Ergebnis“. Damit ist ein<br />
öffentlicher Kritikpunkt entkräftet:<br />
Riester-Renten lohnen sich.<br />
Konkurrenzlose Eignung für<br />
Kleinsparer<br />
Für den untersuchten Zeitraum<br />
dürfe es daher kaum andere<br />
Anlagen für Kleinsparer mit höherem<br />
Rendite-Potenzial gegeben<br />
haben. „Wir können daher<br />
die ständige öffentliche Kritik<br />
am Riester-Sparen in der bisherigen<br />
Form nicht unterstützen“,<br />
betont der Fachmann. „Förderberechtigen<br />
Anlegern empfehlen<br />
wir überzeugt: Sparen in Riester-<br />
Renten ist sinnvoll und lohnend.“<br />
Finanzkrise macht Fonds-Sparpläne<br />
nur mäßig rentabel<br />
Die Leistung der Kapitalanleger ist<br />
ein wichtiger Faktor für die Rendite.<br />
<strong>Das</strong>s die Fonds-Sparpläne in<br />
der ITA-Studie renditeseitig nur<br />
mäßig abschneiden, führt Institutsleiter<br />
Ortmann auf die beiden<br />
Finanzkrisen in den letzten zehn<br />
Jahren zurück. „Zwei große Aktiencrashs<br />
und laufend fallende<br />
Zinsen – ein Schreckensszenario<br />
für Aktien- und Rentenfonds“,<br />
resümiert Ortmann. Mit dieser<br />
Entwicklung seien klassische Riester-Rentenversicherungen<br />
viel<br />
besser klargekommen als Fonds-<br />
Sparpläne. In Zukunft könne das<br />
Ergebnis aber auch anders herum<br />
ausfallen: Die seit Jahren niedrigen<br />
Zinsen machten momentan<br />
eher den Versicherern zu schaffen.<br />
Steigende Aktienmärkte dagegen<br />
würden Fonds-Sparpläne<br />
beflügeln.<br />
Wenig Interesse an Transparenz<br />
– Gesetzgeber muss handeln<br />
Ernüchtert zeigt sich der Herausgeber<br />
der Studie im Hinblick auf<br />
die Transparenz. Nur sechs von<br />
43 angefragten Riester-Anbietern<br />
haben die nötigen Informationen<br />
geliefert. „<strong>Das</strong> ist ein Armuts-<br />
Zeugnis und belegt mangelndes<br />
Interesse an Transparenz“, ärgert<br />
sich Ortmann. Die Öffentlichkeit<br />
habe ein berechtigtes Interesse zu<br />
erfahren, ob das Riester-Modell<br />
den erwarteten Nutzen gebracht
hat. Auch zu zwei weiteren Punkten<br />
bleibt Ortmann kritisch:<br />
Riester-Produkte seien immer<br />
noch nicht ausreichend transparent.<br />
Nur langsam begännen<br />
einzelne Anbieter damit, ihre<br />
Produkte für den Durchschnittsbürger<br />
verständlich zu machen.<br />
Dem Vorwurf einiger Verbraucherschützer,<br />
Versicherer würden<br />
mit zu hohen Puffern die<br />
Renten berechnen, begegnet<br />
Ortmann mit einer Forderung<br />
an den Gesetzgeber. „Versicherer<br />
sollten ihre Kunden zu<br />
mindestens 90 Prozent an den<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Risikoüberschüssen beteiligen“,<br />
fordert Ortmann, dann entfiele<br />
die Problematik zu hoher Sicherheitszuschläge<br />
bei der Berechnung<br />
der Renten.<br />
Autor: ITA - Institut für Transparenz<br />
in der , Altersvorsorge GmbH<br />
Als zertifizierter WpHG-Berater haftungsrechtlich auf<br />
der sicheren Seite<br />
Institut für Vorsorge und Finanzplanung<br />
bietet neues Seminar für<br />
Anlageberater an<br />
F„FAIRSelling“: Mit Verständlichkeit<br />
Vertrauen gewinnen und auf<br />
Dauer erfolgreicher verkaufen.<br />
Unter diesem Motto steht das<br />
neue Seminarkonzept „Zertifizierter<br />
WpHG-Berater“ (ZWB) des<br />
Instituts für Vorsorge und Finanzplanung<br />
(IVFP) in Zusammenarbeit<br />
mit dem Bankverkaufstrainer<br />
und Buchautor Ralf Meyer.<br />
<strong>Das</strong> dreitägige Seminar richtet<br />
sich an Banken, Sparkassen und<br />
Volksbanken/Raiffeisenbanken,<br />
die größten Wert darauf legen,<br />
dass ihre Berater Beratungsgespräche<br />
haftungsrechtlich einwandfrei<br />
führen.<br />
Hintergrund zur Etablierung<br />
dieser Qualifikation ist, dass<br />
die Finanzkrise das Vertrauen<br />
der Kunden in die traditionelle<br />
Bankberatung massiv erschüttert<br />
hat. Hinzu kommt, dass der<br />
Gesetzgeber die Finanzbranche<br />
mit Beratungsprotokoll und Pro-<br />
duktinformationsblatt zu mehr<br />
Transparenz, Übersichtlichkeit<br />
und Verständlichkeit zwingt.<br />
Die Folge: Auch Berater sind<br />
mehr und mehr verunsichert. Im<br />
schlimmsten Fall entstehen Banken<br />
und Versicherungen hohe<br />
Haftungsschäden durch Fehlberatungen<br />
und/oder falsche Dokumentationen.<br />
Vor- statt Nachdenken – so die<br />
zentrale Botschaft der Qualifikation<br />
Umdenken lautet die Devise des<br />
ZWB-Seminars. Anstatt nachzudenken,<br />
um gesetzliche Regelungen<br />
an- bzw. zu umgehen, ist<br />
Vordenken gefragt: Wie können<br />
durch Fairness und Verständlichkeit<br />
in der Anlageberatung<br />
weitere gesetzliche Regelungen<br />
verhindert werden? Anlageberater<br />
erhalten dabei konkrete Lösungen<br />
zur praktischen Umsetzung<br />
an die Hand. So erlernen<br />
sie, Chancen in anspruchsvollen<br />
Situationen zu erkennen. Sie werden<br />
darin qualifiziert, haftungsrechtlich<br />
einwandfreie Analyse-<br />
gespräche zu führen, ohne dabei<br />
in die Dokumentationspflicht zu<br />
kommen. Unter Einbindung der<br />
gesetzlichen Regelungen (Produktinformationsblatt,wesentliche<br />
Anlegerinformationen) und<br />
einer professionellen Rhetorik,<br />
werden in diesem Seminar konkrete<br />
Vorgehensweisen für eine<br />
wirkungsvolle Kundenpräsentation<br />
erarbeitet. Worauf der Berater<br />
in seiner Dokumentation bei<br />
(Nicht-)Abschluss achten sollte,<br />
ist ebenfalls Bestandteil des ZWB-<br />
Seminars. Im Vordergrund steht<br />
dabei stets die gezielte Kundenorientierung.<br />
Ihn gilt es mit Transparenz<br />
und Kompetenz zu überzeugen.<br />
Mit erfolgreichem Abschluss des<br />
vom IVFP zertifizierten Seminares<br />
sind die Absolventen in der Lage,<br />
staatliche Kontrollen jeglicher Art<br />
– etwa in Form von Testkäufen –<br />
vorbildlich zu bestehen. Dieser Erfolg<br />
motiviert und macht Lust auf<br />
weitere Anlagegespräche.<br />
Autor: Institut für Vorsorge und<br />
Finanzplanung GmbH<br />
17
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
18<br />
Haftungsdächer als Gewinner der<br />
Regulierung des Vermittlerrechts<br />
Beitrag von Jens Pardeike,<br />
Vorstand der INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut<br />
Haftungsdächer rücken vor dem<br />
Hintergrund der aktuellen Novellierung<br />
des Vermittlerrechts als<br />
Kompetenz- und Servicepartner<br />
für unabhängige Finanzdienstleister<br />
in den Vordergrund.<br />
Auf dem Zeitstrahl im bevorstehenden<br />
Regulierungsmarathon<br />
ist der 1. Juni <strong>2012</strong> ein zentrales<br />
Datum, das bei den lizenzierten<br />
Instituten mit einem zukunftsweisenden<br />
Geschäftsmodell für neuen<br />
Schub sorgen sollte. Denn an<br />
diesem Tag werden Vermögensanlagen<br />
wie geschlossene Fonds,<br />
Beteiligungen und Genussrechte<br />
zu Finanzinstrumenten im Sinne<br />
des Kreditwesengesetzes und des<br />
Wertpapierhandelsgesetzes definiert.<br />
Dieser Anlass sorgt dafür,<br />
dass von zwei Seiten Bewegung<br />
in den Markt kommt. Zum einen<br />
dürfen bestehende Partner eines<br />
Haftungsdaches Finanzinstrumente<br />
ab diesem Stichtag nicht<br />
mehr über ihre § 34c-Lizenz (ab<br />
1. Januar 2013 § 34 f GewO) anbieten.<br />
Grund ist das Gebot der<br />
Ausschließlichkeit, nach der das<br />
gesamte Geschäft mit Finanzinstrumenten<br />
nur über das Haftungsdach<br />
eingereicht werden<br />
darf. Für diese Beratergruppe ist<br />
es daher notwendig, jetzt eine<br />
Entscheidung über ihr zukünftiges<br />
Geschäftsmodell und die da-<br />
raus resultierenden Anbindungen<br />
zu treffen. Zum anderen sind diejenigen<br />
Vermittler der Gewerbeordnung<br />
betroffen, die für den<br />
Bereich der geschlossenen Fonds<br />
und anderer Finanzinstrumente<br />
eine Gewerbeerlaubnis nach §<br />
34 f GewO beantragen wollen,<br />
jedoch ab 2013 mit einem einen<br />
deutlich höheren administrativen<br />
und finanziellen Aufwand konfrontiert<br />
werden. Hierzu tragen<br />
nicht nur die umfangreichen Informations-,<br />
Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />
aus dem<br />
Wertpapierhandelsgesetz, sondern<br />
auch die neue Testatpflicht<br />
mit der jährlichen Einreichung von<br />
testierten Prüfberichten eines zugelassenen<br />
Wirtschaftsprüfers bei.<br />
Zur reinen Lizenzkomponente,<br />
welche Geschäftsfelder bei welchem<br />
Dienstleister zukünftig abgewickelt<br />
werden, kommt daher<br />
beim einzelnen Berater noch die<br />
Entscheidung einer kostendeckenden<br />
und zugleich effizienten<br />
Administration. Es geht hier um<br />
die entscheidende Frage, wie<br />
viel Zeit in Zukunft noch für den<br />
Kunden bleibt. Ein Haftungsdach<br />
muss sich zu diesen Komplexen<br />
mit einem eindeutigen Profil positionieren<br />
und klare Antworten<br />
geben können, bevor sich die bestehenden<br />
und potenziellen Partner<br />
festlegen.<br />
Qualität entscheidet<br />
Die INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut<br />
hat sich bereits<br />
frühzeitig zu diesem Thema festgelegt<br />
und wird ihr bestehendes<br />
Produktangebot um eine spezielle<br />
Plattform mit ausgewählten<br />
Fonds erweitern. <strong>Das</strong> Haftungsdach<br />
der INFINUS GRUPPE gewinnt<br />
dadurch noch mehr Attraktivität.<br />
Bei den Beteiligungen wird<br />
es sich um geprüfte Produkte mit
einem erstklassigen Rating durch<br />
eine bekannte Agentur handeln,<br />
um die bekannten hohen Qualitätsstandards<br />
zu sichern.<br />
Die Einhaltung dieser Standards<br />
nach innen und außen ist für ein<br />
Haftungsdach eine wichtige Voraussetzung,<br />
um das erstklassige<br />
Renommee im Markt und gegenüber<br />
den Kunden aufrechtzuerhalten.<br />
So hat sich die INFINUS AG<br />
Finanzdienstleistungsinstitut seit<br />
der Gründung vor zehn Jahren im<br />
Jahr 2002 bewusst im Premiumsegment<br />
positioniert. Dies schafft<br />
für das Unternehmen und für ihre<br />
Partner eine Win-Win-Situation,<br />
denn qualifizierte Geschäftspartner<br />
schreiben auch qualifiziertes<br />
Geschäft und sorgen für ein gesundes<br />
organisches Wachstum.<br />
Haftungsdächer mit einer hohen<br />
Dienstleistungsorientierung<br />
und administrativen Kompetenz<br />
sollten als klare Gewinner aus der<br />
laufenden Regulierung hervorgegen.<br />
Erfolgsfaktoren sind eine<br />
leistungsfähige Infrastruktur, ein<br />
tadelloser Service sowie eine herausragende<br />
Produktpalette mit<br />
möglichst vielen Alleinstellungsmerkmalen.<br />
Hinzu kommt die<br />
persönliche Komponente mit dem<br />
Angebot eines erfahrenen regionalen<br />
Geschäftspartnerbetreuers,<br />
der für alle offenen Fragen bereitsteht<br />
und für ein individuelles<br />
Coaching besonders in der aktuellen<br />
Phase des Wandels große<br />
Bedeutung hat. Ist dies gegeben,<br />
bietet ein Haftungsdach gegenüber<br />
einer gewerberechtlichen<br />
Zulassung klare Vorteile einer<br />
erheblichen Zeit- und Kostenersparnis.<br />
Darüber hinaus muss ein<br />
Berater als verlängerter Arm eines<br />
Haftungsdaches auch nicht die<br />
Gefahr einer persönlichen Inanspruchnahme<br />
in Haftungsfragen<br />
fürchten. Hinzu kommen die gestiegenen<br />
Kundenanforderungen<br />
im Rahmen der ganzheitlichen<br />
Konzeptberatung, die heute vom<br />
Kunden vorausgesetzt wird, um<br />
gegenüber dem Berater nachhaltiges<br />
Vertrauen und langfristige<br />
Bindungen aufzubauen.<br />
Erfolgsfaktor Weiterbildung<br />
Darüber hinaus hat die Regulierung<br />
auch die Bedeutung des<br />
Themas Weiterbildung in der<br />
unabhängigen Finanzberatung<br />
deutlich gemacht. Der Sachkundenachweis<br />
setzt dabei nur die<br />
gesetzlichen Mindeststandards<br />
für die gewerberechtliche Zulassung<br />
und ist als Momentaufnahme<br />
zu sehen. Er befreit jedoch<br />
nicht von der Pflicht eines unabhängigen<br />
Finanzdienstleisters,<br />
regelmäßige Weiterbildungsangebote<br />
und Zertifizierungen<br />
erfolgreich zu nutzen, um den<br />
Kunden die bestmögliche Beratungskompetenz<br />
zu bieten. Mit<br />
der hauseigenen Akademie hat<br />
die INFINUS GRUPPE bereits vor<br />
vielen Jahren den Grundstein für<br />
hohe Aus- und Weiterbildungsstandards<br />
in der fachlichen, persönlichen<br />
und methodischen<br />
Kompetenz gelegt. Auch für die<br />
Qualifizierung der Anlageberater<br />
im Haftungsdach im Rahmen<br />
der Wertpapierhandelsgesetz-<br />
Mitarbeiter-Anzeigeverordnung<br />
(WpHGMaAnzV) bietet INFINUS<br />
zusammen mit zwei renommierten<br />
Bildungspartnern alle<br />
erforderlichen Weiterbildungsmodule<br />
an. Die Geschäftspart-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
ner durchlaufen hierzu spezielle<br />
Workshops, um sich auf den<br />
Punkt gebracht schnell und effizient<br />
zu qualifizieren. Eine eigene<br />
Akademie hat nicht nur den Vorteil,<br />
ein umfangreiches Bildungsangebot<br />
in gleichbleibend hoher<br />
Qualität bereitzustellen, sondern<br />
dies auch innerhalb kürzester Zeit<br />
zu realisieren. Für eine derartige<br />
Infrastruktur muss ein Haftungsdach<br />
über eine gewisse Größe, Finanzkraft<br />
und Kapitalausstattung<br />
verfügen.<br />
Ein Großteil der qualifizierten unabhängigen<br />
Finanzberater sollte<br />
sich mittelfristig in einem solchen<br />
Haftungsdach wiederfinden, um<br />
den Kunden alle Optionen anbieten<br />
zu können und in der Beratungskompetenz<br />
sowie bei den<br />
Produkten stets in der obersten<br />
Liga zu spielen. Mit einem starken<br />
Partner im Rücken lässt sich auch<br />
dieser Regulierung gelassen entgegensehen.<br />
19
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Wwmd: Herr Grollmann, wie haben<br />
Sie die Zeit vor und nach dem<br />
01.04.<strong>2012</strong> zum Thema Provisionsdeckelung<br />
und Verlängerung<br />
der Stornohaftung für die private<br />
Krankenvollversicherung erlebt?<br />
20<br />
Provisionsdeckelung verändert<br />
Dienstleister-Landschaft<br />
Interview mit Michael Grollmann,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter / PGV Maklerservice GmbH<br />
Michael Grollmann: Die Provisionsdeckelung<br />
kam ja nicht unerwartet<br />
und man hatte genug Vorlauf<br />
sich darauf einzustellen. Als<br />
seriöser Vermittler privater Gesundheitsvorsorgelösungenkalkuliert<br />
man eigentlich schon immer<br />
mit vernünftigen Courtagen<br />
und kommt damit gut zurecht.<br />
Spannender ist die Frage für Vertriebe,<br />
die Teil der Provisionsexzesse<br />
gewesen sind und sich<br />
jetzt neu aufstellen müssen. Die<br />
Verlängerung der Stornofristen<br />
ist grundsätzlich der richtige<br />
Weg, ob es 60 Monate bei der<br />
PKV sein mussten, ist allerdings<br />
fraglich. Sämtliche Vertriebe<br />
haben damit große finanzielle<br />
Belastungen zu bewältigen. <strong>Das</strong><br />
wird für einige ein existenzielles<br />
Thema werden. Ggf. fällt Betreuungskapazität<br />
für den Vermittler<br />
durch Insolvenzen der<br />
Vertriebe weg. Dann hat man<br />
zwar gottlob die schlechten Vermittler<br />
entfernt, die jedes Jahr<br />
ihre Kunden bei einem neuen<br />
Versicherer untergebracht haben,<br />
gleichzeitig werden aber<br />
auch TOP- Makler Probleme bekommen,<br />
da die extreme Haftungszeit<br />
jeden treffen wird.<br />
wmd: Finden Sie, dass der Gesetzgeber<br />
mit seinen Vorgaben<br />
sich zu stark in die Prozesse der<br />
KV-Branche einmischt?<br />
Michael Grollmann: Die Rahmenbedingungen<br />
gibt der Gesetzgeber<br />
vor - dafür sind jedoch<br />
tiefgreifendes Fachwissen und<br />
Branchenkenntnisse nötig um<br />
die richtigen Entscheidungen zu<br />
treffen. Ich kann nur hoffen, dass<br />
man sich dort professionell hat beraten<br />
lassen. Betrachtete man vor dem<br />
1. 4.<strong>2012</strong> einige große Maklerpools<br />
und deren enorme Courtagesätze,<br />
so lag es auf der Hand, dass<br />
das nicht unbegrenzt gut gehen<br />
konnte. Neugeschäft um jeden<br />
Preis mit immer höheren Provisionen<br />
und abnehmender Qualität<br />
des Geschäfts vertragen sich<br />
nicht.<br />
Dieses Geschäftsmodell wird aufgrund<br />
der gesetzlichen Vorgaben<br />
in dieser Form jetzt nicht mehr<br />
funktionieren - was ich auch in<br />
Ordnung finde. Da nun der unbegrenzte<br />
Finanzstrom gekappt ist,<br />
bleibt die Frage der Qualität des<br />
Geschäfts und der Seriosität der<br />
Beratung. Solange aber Werbung<br />
für eine private Krankenvollversi-<br />
cherung für 59,- Euro erlaubt ist<br />
und die entsprechenden Produktanbieter<br />
dies mit immer neuen<br />
Tarifen weiter fördern, bleibt auch<br />
der Weg zur Qualität holprig.<br />
wmd: Wie hat sich das Verhältnis<br />
zwischen Dienstleistungsunternehmen<br />
wie der PGV Maklerservice<br />
GmbH und den Maklern<br />
verändert?<br />
Michael Grollmann: Wir sind<br />
von Anfang an mit dem Ziel an<br />
den Start gegangen, dass eine<br />
hohe fachliche Kompetenz, eine<br />
gute Produktauswahl und professionelle<br />
Backoffice - Dienstleistungen<br />
genau die richtige Antwort<br />
sind auf „größer, schneller<br />
und Umsatz um jeden Preis“. Ein<br />
Ansatz, der immer mehr Anhänger<br />
findet, aber auch Zeit braucht<br />
bekannt und erkannt zu werden.<br />
Viele Makler wissen häufig gar<br />
nicht, was sie sich haftungsmäßig<br />
zumuten, wenn sie dem Kunden<br />
irgendwelche - ggf. unpassenden<br />
- Tarife anbieten. Klar, dass jetzt<br />
Makler empfindlich reagieren<br />
und sich fragen, mit wem sie für<br />
mehr Geschäftserfolg eigentlich<br />
zusammen arbeiten sollten.
wmd: Welche Eigenschaften/<br />
Mehrwerte als Dienstleistungsunternehmen<br />
sind heute gefragt<br />
und zukunftsfähig?<br />
Michael Grollmann: Kundenorientierte<br />
Dienstleister gibt es<br />
in der KV-Branche schon lange<br />
und erfolgreich. Zukunftsfähig<br />
in meinen Augen ist es, den eigenen<br />
Wert der angebotenen<br />
Dienstleistung zu erkennen und<br />
zu bewerben, dabei aber maßvoll<br />
aufzutreten. Große Poolmessen<br />
mit hunderten Ausstellern und<br />
tausenden Besuchern sind zwar<br />
schön und teuer, aber wenig hilfreich.<br />
Persönliche Gespräche und<br />
Service sind bei solchen Massenveranstaltungen<br />
kaum möglich.<br />
Weiterhin sollte man sich einer<br />
ständigen Weiterentwicklung unterwerfen,<br />
das eigene Tun kritisch<br />
zu hinterfragen, um immer besser<br />
zu werden.<br />
Eine eigene große Maklerbefragung<br />
hat uns zahlreiche Hinweise<br />
auf die relevanten Anforderungen<br />
und Wünsche der Makler<br />
an ihren Dienstleister geliefert.<br />
Als eines der ersten Themen haben<br />
wir z.B. den PGV Produkti-<br />
"Unternehmerzuschuss"<br />
Interview mit Klaus John,<br />
Sprecher der Geschäftsführung / ZEUS Vermittlungsgesellschaft mbH<br />
Wwmd: Seit rund einem halben<br />
Jahr versuchen Sie mit dem "Unternehmerzuschuss"<br />
neue Köpfe<br />
für Ihr Unternehmen zu gewinnen.<br />
Wie wurde dieses Konzept<br />
bisher angenommen?<br />
Klaus John: Insgesamt ist unser<br />
Unternehmerzuschuss sehr gut<br />
angekommen. Mit dieser Investition<br />
gewährleisten wir das unsere<br />
Geschäftspartner vernünftig<br />
eingearbeitet werden und sich<br />
neben dem Geschäft auf die<br />
Schärfung Ihrer Fähigkeiten konzentrieren<br />
können. Der Erfolg<br />
wird sich somit in unserer Kundenzufriedenheit<br />
sowie in der<br />
langfristigen Beschäftigung unserer<br />
Geschäftspartner zeigen.<br />
wmd: In unserem Interview Anfang<br />
des Jahres sagten Sie, dass<br />
Ihr Ziel bis Ende <strong>2012</strong> rund 350<br />
neue Anbindungen sind. Wie ist<br />
der aktuelle Stand?<br />
Klaus John: Wir sind auf einem<br />
sehr guten Weg unser Ziel zu erreichen.<br />
Im Spätsommer werden<br />
wir zudem unser Konzept mit<br />
einer Orga-Offensive flankieren.<br />
Wir sind deshalb mehr als zuversichtlich.<br />
wmd: Wie ist die Qualität der<br />
Vermittler, die sich bei Ihnen für<br />
den Unternehmerzuschuss bewerben?<br />
Klaus John: Die Qualität der Vermittler<br />
ist deutlich gestiegen. Wir<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
onsbonus entwickelt, der gesellschaftsübergreifend<br />
produktiven<br />
Maklern extra ausgezahlt wird.<br />
Seit Neuestem bieten wir auch<br />
ein Marketing-Paket für Vermittler<br />
an, in dem neben diversen<br />
Leitfäden auch eine Online-Unterstützung<br />
für neue Zugangswege<br />
enthalten ist. Damit helfen<br />
wir unseren reversierten Maklern,<br />
mit den neuen Anforderungen<br />
des Marktes Schritt zu halten und<br />
keine Chance zu verpassen.<br />
Wir freuen uns auf viele Nachfragen<br />
aus der Maklerschaft nach<br />
unserem Service-Package.<br />
sehen das nicht nur an den Bewerbungen<br />
sondern auch praktisch<br />
in unseren Startseminaren,<br />
in welchen wir eine sensationelle<br />
Quote der bestandenen Prüfung<br />
verzeichnen können.<br />
wmd: Was sind für Sie die größten<br />
Hürden, bei der Anbindung<br />
neuer Vertriebsmitarbeiter?<br />
Klaus John: High-Potentials<br />
sind auf dem Markt derzeit hart<br />
umkämpft - zudem steigt unser<br />
eigener Anspruch an unsere<br />
Vermittler stetig. Diese Kombination<br />
stellt die größte Hürde<br />
dar.<br />
21
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
22<br />
Vertrieb von Schaden- und Unfallversicherungen<br />
bleibt Domäne der<br />
Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
Studie: Versicherer sehen<br />
großes Wachstumspotenzial<br />
für Direktvertrieb<br />
Der Vertrieb von Schaden-/Unfallversicherungen<br />
in Deutschland<br />
wurde auch 2010 überwiegend<br />
über Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
(AO) abgewickelt. Mit 57<br />
Prozent der Prämieneinnahmen<br />
blieb die AO, wenn auch mit leicht<br />
rückläufiger Tendenz, der dominierende<br />
Vertriebskanal vor den<br />
unabhängigen Vermittlern (24<br />
Prozent) und dem Bankvertrieb (8<br />
Prozent). <strong>Das</strong> sind die Ergebnisse<br />
des Vertriebswege-Survey 2011<br />
für den Bereich Schaden-/Unfall,<br />
den die Unternehmensberatung<br />
Towers Watson dieses Jahr zum<br />
sechsten Mal durchgeführt hat.<br />
Die analysierten Gesellschaften<br />
repräsentieren einen Marktanteil<br />
von rund 75 Prozent der Prämieneinnahmen<br />
2010.<br />
Ausschließlichkeit bleibt stabil,<br />
jedoch ohne Wachstumspotenzial<br />
Nur geringfügig musste die AO<br />
2010 Einbußen zugunsten der<br />
Banken und der unabhängigen<br />
Vermittler hinnehmen – dennoch<br />
sieht Towers Watson hierin einen<br />
dauerhaften Trend: „Seit Beginn<br />
unserer Studie nimmt der AO-<br />
Anteil kontinuierlich ab, während<br />
unabhängige Vermittler, also<br />
Makler, jeweils leicht dazu gewin-<br />
nen“, erklärt Holger Görtz, Berater<br />
bei Towers Watson und Co-<br />
Autor der Studie. Bedingt durch<br />
den hohen Marktanteil misst keine<br />
der befragten Versicherungsgesellschaften<br />
der Ausschließlichkeit<br />
eine weiter steigende<br />
Bedeutung zu. Aber immer noch<br />
69 Prozent der Befragten gehen<br />
von einem gleichbleibenden<br />
Marktanteil der AO aus.<br />
Internetportale stark diskutiert,<br />
aber bislang kleiner<br />
Marktanteil<br />
<strong>Das</strong> größte Wachstumspotenzial<br />
trauen die Teilnehmer dagegen<br />
den Vertriebswegen Makler sowie<br />
auch dem Direktvertrieb zu; auch<br />
wenn der Direktvertriebsanteil in<br />
2010 noch bei geringen drei Prozent<br />
lag (Vorjahr 4). Schätzten<br />
aber im Vorjahr noch 33 Prozent<br />
der teilnehmenden Versicherer<br />
die Bedeutung des Direktvertriebs<br />
als zunehmend ein, waren<br />
es 2011 bereits 54 Prozent. Des<br />
Weiteren misst kein Teilnehmer<br />
dem Direktvertrieb mehr eine sinkende<br />
Bedeutung zu, im Vorjahr<br />
waren es noch 17 Prozent.<br />
Außerdem ist der Versicherungsvertrieb<br />
über Internetportale<br />
ein aktuell viel diskutiertes und<br />
spannendes Thema. Die Portale<br />
haben besonders in den letzten<br />
Monaten viel Aufmerksamkeit erregt.<br />
Neugründungen führten zu<br />
zusätzlicher Bewegung im Markt<br />
und haben die Konkurrenzsituation<br />
verschärft. „Diese Entwicklung<br />
trägt aber auch dazu bei,<br />
dass der Markt an Transparenz<br />
verliert“, sagt Ulrich Wiesenewsky,<br />
Berater bei Towers Watson<br />
und verantwortlich für alle Towers<br />
Watson Vertriebswege-Surveys.<br />
„Ein Grund dafür ist, dass<br />
nicht jede Gesellschaft auf jedem<br />
(wesentlichen) Vergleichsportal<br />
vertreten ist oder Gesellschaften<br />
nur bestimmte Tarife online stellen.<br />
Kunden müssen für eine<br />
umfassende Suche verschiedene<br />
Portale besuchen und mehr Zeit<br />
investieren.“<br />
Makler mit größtem Wachstumspotenzial<br />
Der Marktanteil der freien Vermittler<br />
stieg 2010 auf 24 Prozent<br />
(Vorjahr 23). Für die Zukunft<br />
räumen die Teilnehmer diesem<br />
Vertriebsweg die besten Wachstumsaussichten<br />
ein, denn insgesamt<br />
71 Prozent schätzen seine<br />
Bedeutung als weiter steigend<br />
ein (Vorjahr 42). Während die<br />
Makler bei der Vermittlung<br />
industrieller Haftpflicht- und<br />
Sachversicherungen bereits<br />
eine starke Position innehaben,<br />
bieten sich beim Privatkundengeschäft<br />
in vielen Teilsparten<br />
noch signifikante Wachstumschancen.
Banken stagnieren auf niedrigem<br />
Niveau<br />
Die Banken konnten ihre im vergangenen<br />
Jahr verlorenen Marktanteile<br />
wieder zurückgewinnen<br />
und erreichten einen Marktanteil<br />
von niedrigen acht Prozent. Banken<br />
zählen in Deutschland nicht<br />
unbedingt zu den klassischen Anbietern<br />
für Schaden-/Unfallversicherungsprodukte.<br />
Auch in Zukunft<br />
werden diese nach Ansicht<br />
von 75 Prozent der Teilnehmer<br />
keine große Rolle spielen.<br />
Vertrieb über Automobilhersteller<br />
und -händler stabil<br />
Die Automobilhersteller und<br />
-händler wiesen 2010 einen stabilen<br />
Marktanteil von fünf Prozent<br />
auf. „Dies entspricht den<br />
Erwartungen, da hier der Verkauf<br />
von Kfz-Versicherungen an den<br />
Verkauf eines Fahrzeugs gekoppelt<br />
ist“, so Görtz. In Relation<br />
zum Anteil von Neufahrzeugen<br />
am gesamten Fahrzeugbestand<br />
ist dieser Anteil beachtlich.<br />
Ausblick<br />
Der allgemeine Ausblick für die<br />
Schaden-/Unfallversicherer ist<br />
nach Einschätzung der Towers<br />
Watson-Experten positiv. „Betrachtet<br />
man die Umwälzungen<br />
im Bereich der Krankenversicherung<br />
oder die sinkenden Einmalbeiträge<br />
in der Lebensversicherung,<br />
so ist die Schaden-/<br />
Unfallsparte derzeit doch recht<br />
wenig von tiefgreifenden Veränderungen<br />
betroffen“, erklärt<br />
Wiesenewsky. Die Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
werden<br />
zumindest in den nächsten Jahren<br />
weiterhin der führende Vertriebsweg<br />
für Schaden-/Unfallversicherungen<br />
bleiben. Für viele<br />
Agenturen ist das Schaden-/Unfallgeschäft<br />
die Basis ihres Wirtschaftens,<br />
mit dem ein hoher Anteil<br />
der Einnahmen erzielt wird.<br />
Autor : Towers Watson
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
24<br />
Und? Morgen noch da?<br />
Welche Chancen und Risiken bietet der Verkauf von Versicherungspolicen<br />
über das Internet für den Makler?<br />
Beitrag von Oliver Pradetto,<br />
Geschäftsleitung und Kommanditist des Maklerpools blau direkt<br />
Ein Blick in die Historie zeigt, dass<br />
sich die Frage meines Erachtens<br />
so nicht mehr stellt.<br />
Die Fakten:<br />
2007 wurden 18% aller Versicherungsabschlüsse<br />
durch den Verbraucher<br />
über das Internet vereinbart.<br />
Bis 2011 stieg diese Zahl<br />
auf rund 40%.<br />
Eine einfache Abschätzung lässt<br />
tief durchblicken, wie sich die<br />
Zahlen in den nächsten 10 bis 15<br />
Jahren weiterentwickeln werden.<br />
Egal welche Meinung man zu<br />
dem Thema hat. Die Zahlen sprechen<br />
eine eindeutige Sprache.<br />
Der Makler ist nicht mehr vor die<br />
Wahl gestellt. Wer seinen Kunden<br />
den Verkauf von Policen über<br />
das Internet nicht anbietet, wird<br />
übergangen. Früher konnte man<br />
sich möglicherweise herausreden<br />
und behaupten, dass die eigene<br />
Kundenstruktur grundsätzlich<br />
eine andere sei. Die eigenen<br />
Kunden seien treu oder gut gebunden.<br />
Bei 40% greifen solche<br />
Behauptungen nicht mehr. 40%<br />
- das bedeutet, dass alle Kunden<br />
Neuabschlüssen gegenüber dem<br />
Internet aufgeschlossen sind und<br />
keine Hemmungen haben, notfalls<br />
den eigenen Makler zu umgehen.<br />
Die Frage stellt sich nicht, ob die<br />
eigenen Kunden im Internet kaufen,<br />
sondern bei wem.<br />
Bedauerlicherweise fällt die Antwort<br />
auf diese Frage für die meisten<br />
Makler äußerst negativ aus.<br />
Die wenigsten Makler erhalten<br />
einen signifikanten Anteil ihres<br />
Geschäfts über die eigene Homepage<br />
oder ähnliche Verkaufsimpulsgeber<br />
aus dem Internet und<br />
das bedeutet nichts anderes, als<br />
das die eigenen Kunden fremd<br />
gehen. Sie wandern stillschweigend<br />
ab.<br />
Auffällig ist dabei, dass nicht nur<br />
diejenigen Makler schleichend<br />
ihren Kundenstamm verlieren,<br />
die dem Thema bislang ausgewichen<br />
sind, sondern auch diejenigen,<br />
die seit Jahren eine eigene<br />
Homepage betreiben, vielleicht<br />
sogar Vergleichsrechner auf der<br />
eigenen Homepage einsetzen,<br />
doch wie kann das sein? Hat der<br />
kleine Makler keine Chance mehr<br />
gegen professionelle Portale mit<br />
horrend hohen Werbebudgets?<br />
<strong>Das</strong> Gegenteil ist der Fall. Die<br />
technische Logistik kann der<br />
Makler von vielen Pools und Softwarehäusern<br />
relativ preiswert<br />
erhalten und wenn ich dies in Eigenwerbung<br />
sagen darf: blau di-<br />
rekt stellt sogar komplette Plattformen<br />
bereit, wenn der Makler<br />
sich entsprechend aufstellen will.<br />
Hier fällt der Makler nicht zurück.<br />
Tatsächlich erlebt das Internet<br />
einen Wandel hin zum sozialen<br />
Netz mit großer Bedeutung von<br />
persönlichen Beziehungen. Die<br />
können gesichtslose Plattformen<br />
schlicht nicht bieten.<br />
Die technische, organisatorische<br />
und marketingspezifische Leistung<br />
von Plattformen wie Aspect<br />
Online, Check24 und anderen<br />
ist dabei zweifelsohne beeindruckend,<br />
doch jeder Kunde weiß:<br />
Rufst Du dort im Problemfall an,<br />
hast Du eine nebenberufliche<br />
Studentin am Apparat, die weder<br />
Ahnung noch Entscheidungskompetenz<br />
hat. Du als Makler<br />
bist hingegen persönlich greifbar.<br />
Jeder Kunde wird also im Zweifel<br />
den Abschluss vor Ort bevorzugen.<br />
Die Ursache des Misserfolges<br />
muss demnach eine andere sein.<br />
Der tatsächliche Grund ist so offenkundig,<br />
dass wir ihn sprichwörtlich<br />
ebenso wenig sehen<br />
wie den Wald vor lauter Bäumen:
Makler erlauben ihren Kunden<br />
schlicht nicht, im Web abzuschließen.<br />
„Moment mal!“ mag der ein<br />
oder andere jetzt denken,<br />
„Selbstverständlich erlaube ich<br />
meinen Kunden den Abschluss,<br />
ich schreibe sogar auf meinen<br />
Visitenkarten, dass man bei mir<br />
online rechnen kann.“<br />
Doch tun Sie das wirklich? <strong>Das</strong><br />
eine ist nämlich, was Sie sagen<br />
und tun. <strong>Das</strong> andere, was Sie tatsächlich<br />
denken.<br />
Trauen Sie dem Kunden denn<br />
wirklich zu, eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
eigenständig<br />
im Internet abzuschließen? Glauben<br />
Sie wirklich, dass der Kunde<br />
seine Versicherungen selber planen<br />
und regeln kann? Oder ist<br />
es nicht besser eine Beratung in<br />
Anspruch zu nehmen?<br />
WWW.MAKLER.BGV.DE<br />
HOTELS UND GASTRONOMIE<br />
SIND BGV*<br />
Damit wir uns nicht missverstehen:<br />
Selbstverständlich ist eine<br />
qualifizierte Beratung zielführender<br />
als ein Onlineabschluss ohne<br />
Hintergrundwissen. Es spricht<br />
auch nichts dagegen, einem Kunden<br />
der online abgeschlossen hat<br />
im Nachgang eine qualifizierte<br />
Beratung als Zusatznutzen anzubieten.<br />
Die Frage ist lediglich,<br />
ob diese Einstellung dazu führt,<br />
dass Sie dem Onlineabschluss in<br />
Wahrheit skeptisch oder sogar<br />
ablehnend gegenüber stehen.<br />
Vielleicht erklären Sie Ihrem Kunden<br />
im Gespräch, dass Ihnen eine<br />
seriöse Beratung wichtig ist oder<br />
dass Sie sich persönlich um Ihre<br />
Kunden bemühen oder gar eine<br />
umfassende Bedarfsanalyse unumgänglich<br />
ist?<br />
Dies ist gut gemeint, aber es<br />
verrät Ihrem Kunden, dass Sie in<br />
Wahrheit nicht möchten, dass Ihr<br />
Kunde online abschließt. <strong>Das</strong> Sie<br />
Prämienbeispiel für unser leistungsstarkes Branchenkonzept PROGAST<br />
BETRIEBSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG<br />
Versicherungssumme<br />
6 000 000 EUR pauschal für Personen- und Sachschäden, 100 000 EUR für Vermögensschäden<br />
3 Vollzeitmitarbeiter, 4 Teilzeitmitarbeiter<br />
Ohne Selbstbeteiligung<br />
Einschließlich der Privathaftpflicht – Exklusivdeckung für den Inhaber<br />
Einschließlich der Tierhalter-Haftpflicht (Exklusivdeckung) für die Hunde des Inhabers 158,38 EUR*<br />
* Prämienbeispiel inkl. Versicherungssteuer<br />
dies für falsch halten.<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Ihr Kunde mag Sie und Ihr Kunde<br />
ist höflich. Er wird Ihren Wunsch<br />
akzeptieren und nicht bei Ihnen<br />
abschließen. Gleichzeitig wird<br />
er aber seinem eigenen Wunsch<br />
folgen. <strong>Das</strong> bedeutet, er schließt<br />
dann eben woanders ab und er<br />
meint es dabei sogar gut mit Ihnen.<br />
Zusammenfassend: Ohne Ihrem<br />
Kunden den Service des Onlineabschlusses<br />
anzubieten werden<br />
Sie nicht überleben können.<br />
Bevor Sie jedoch an einer neuen<br />
Homepage basteln, in sozialen<br />
Netzwerken auf Kundenfang gehen<br />
oder mit mehr oder weniger<br />
teuren Onlinevergleichsrechnern<br />
aufrüsten arbeiten Sie an Ihrer<br />
Einstellung.<br />
Wer nicht mit der Zeit geht, geht<br />
mit der – aber diesen Spruch kennen<br />
Sie ja, nicht wahr? Nie war er<br />
aktueller, als genau jetzt.<br />
*BADISCH GUT VERSICHERT.<br />
IHR MAKLERSERVICE:<br />
Telefon 0721 660-4334<br />
E-Mail makler@bgv.de<br />
BGV / Badische Versicherungen<br />
Durlacher Allee 56 / 76131 Karlsruhe // Telefon 0721 660-4334 // Fax 0721 660-198203 // E-Mail makler@bgv.de // www.makler.bgv.de
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
26<br />
VDVM fordert Klarheit<br />
beim Provisionsabgabeverbot<br />
Nach den uns vorliegenden Informationen hat die BaFin die Revision in<br />
Sachen Provisionsabgabeverbot zurückgezogen<br />
Damit erlangt das Urteil des VG<br />
Frankfurt Rechtskraft. Ob durch<br />
eine rechtskräftige Entscheidung<br />
eines Verwaltungsgerichts tatsächlich<br />
bereits das Provisionsabgabeverbot<br />
für alle entfällt oder<br />
diese Entscheidung nicht nur<br />
eine Wirksamkeit zwischen den<br />
Parteien entfaltet, ist offen. Hier<br />
muss Klarheit geschaffen werden!<br />
Durch das Vorgehen der<br />
BaFin kommt dem Frankfurter<br />
Urteil allerdings nunmehr eine<br />
weitreichende Präjudizwirkung<br />
zu, da die Hüterin des Verbots,<br />
die BaFin, die Entscheidung des<br />
Gerichts nicht mehr angreift.<br />
Der VDVM würde eine eindeutige<br />
Klärung dieser essentiellen Frage<br />
begrüßen.<br />
Denn bereits bei der Schaffung<br />
der Wettbewerbsleitlinien im<br />
Rahmen des VDVM Codes of<br />
Conduct im Jahre 2008 wurde<br />
uns der Hinweis auf ein existierendes<br />
Provisionsabgabeverbot<br />
vom Bundeskartellamt nicht gestattet,<br />
obwohl eine wortgleiche<br />
Formulierung in den Wettbe-<br />
werbsleitlinien des GDV drei<br />
Jahre zuvor noch unbeanstandet<br />
blieb und dort auch weiterhin besteht.<br />
Bereits damals hatten wir<br />
den Eindruck, dass die Bundesbehörden<br />
BaFin und Bundeskartellamt<br />
- obwohl beide das gleiche<br />
Recht anzuwenden haben - nicht<br />
an einem Strang ziehen!<br />
Inhaltlich würden Licht und Schatten<br />
beim Wegfall des Provisionsabgabeverbotes<br />
eng beieinander<br />
liegen. Zu begrüßen wäre, dass<br />
die Preisgestaltung für die Dienst-<br />
leistung eines Versicherungsvermittlers<br />
- sei es Agent oder<br />
Versicherungsmakler - flexibler<br />
würden. Dieser Vorteil käme jedoch<br />
primär denjenigen Versicherungsnehmern<br />
zu Gute, die<br />
hochvolumige Verträge abschließen<br />
und das Gefühl haben, dass<br />
mit der eingerechneten Vergütung<br />
eine Quersubventionierung<br />
zu Gunsten anderer Produkte<br />
und/oder Versicherungsnehmer<br />
stattfindet. Dieser mögliche individuelle<br />
Vorteil würde „erkauft“<br />
mit Nachteilen für andere Versicherungsnehmer<br />
und deren<br />
Produkte, die auf eine gewisse<br />
Quersubventionierung angewiesen<br />
sind, etwa bei einer Privathaftpflichtversicherung<br />
zum Preis<br />
von ca. 80,- Euro. Wenn diese<br />
Quersubventionierung entfällt,<br />
würden die Dienstleistungen des<br />
Vermittlers für diese Produkte<br />
teurer. Oder wären gar nicht<br />
mehr verfügbar, wenn der Kunde
nicht bereit ist, die Beratung angemessen<br />
zu vergüten.<br />
Natürlich würde ein Markt ohne<br />
Provisionsabgabeverbot auch<br />
die kostenlose Beratung bis zum<br />
Abschluss des Versicherungsvertrages<br />
einschränken. Wer<br />
möchte schon dem Kunden die<br />
Ergebnisse seiner Arbeit ohne<br />
Entlohnung mitgeben, damit dieser<br />
dann bei einem anderen Vermittler<br />
eine hohe Provisionsabgabe<br />
nachfragen kann? Der andere<br />
Vermittler hätte in einem solchen<br />
Fall ja eine ganz andere Kostensituation<br />
und seine Bereitschaft zur<br />
Provisionsabgabe wäre deutlich<br />
höher. Schließlich ist der Kunde<br />
bereits gut und für ihn kostenlos<br />
beraten worden und weiß genau,<br />
was er will. Akquisekosten fallen<br />
also für den neuen Vermittler<br />
nicht an. Ob dies im Interesse<br />
WWW.MAKLER.BGV.DE<br />
HOTELS UND GASTRONOMIE<br />
SIND BGV*<br />
sowohl der Politik als auch des<br />
Verbraucherschutzes liegt, darf<br />
bezweifelt werden.<br />
Bei einem Wegfall des Provisionsabgabeverbots<br />
sehen wir schließlich<br />
auch noch die Verpflichtung<br />
des Gesetzgebers, sich Fragen der<br />
„Compliance“ deutlicher zu widmen.<br />
Im gewerblichen Bereich<br />
bestünde sonst beispielsweise<br />
die naheliegende Gefahr, dass<br />
der geforderte Provisionsanteil<br />
von Versicherungsverträgen, die<br />
als Betriebsausgaben abgesetzt<br />
werden, nicht als direkter Mittelzufluss<br />
bei der Firma verbucht<br />
wird, sondern als „Sponsoring“<br />
für persönlichen Nutzen angesehen<br />
werden könnte. Die Diskussion<br />
um unseren zurückgetretenen<br />
Bundespräsidenten zeigt, dass man<br />
vor diesen Fragen auf Dauer nicht<br />
die Augen verschließen kann!<br />
Prämienbeispiel für unser leistungsstarkes Branchenkonzept PROGAST<br />
INHALTSVERSICHERUNG<br />
Versicherungssumme<br />
100 000 EUR<br />
Versicherte Gefahren<br />
Feuer Einbruchdiebstahl Leitungswasser Sturm / Hagel<br />
Glas Elementarschäden<br />
Alle oben genannten Gefahren inkl. Ertragsausfall<br />
Elektronikversicherung Kühlgut Betriebsschließung 874,40 EUR*<br />
* Prämienbeispiel inkl. Versicherungssteuer<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Insoweit ist eine sachgerechte<br />
Diskussion über die Wirkungsweise<br />
mechanischer Vergütungssysteme<br />
(Provisionen / Courtage)<br />
mit ihrer Quersubventionierung<br />
auch und gerade im Verhältnis<br />
zur sogenannten Honorarberatung<br />
- also der Arbeit gegen eine<br />
reine Tätigkeitsvergütung - notwendig.<br />
Weder bei einem Wegfall<br />
des Provisions-abgabeverbotes<br />
noch bei der großflächigen<br />
Anwendung der echten Honorarberatung<br />
kann es für alle immer<br />
nur billiger werden, vielmehr wird<br />
es Gewinner und Verlierer geben.<br />
Auch hier ist die Politik gefordert,<br />
damit nicht die breiten Bevölkerungskreise<br />
zu den Verlierern gehören,<br />
weil sie sich eine werthaltige<br />
Beratung nicht mehr werden<br />
leisten können.<br />
Autor : Verband deutscher Versicherungs-Makler<br />
e.V. (VDVM)<br />
*BADISCH GUT VERSICHERT.<br />
IHR MAKLERSERVICE:<br />
Telefon 0721 660-4334<br />
E-Mail makler@bgv.de<br />
BGV / Badische Versicherungen<br />
Durlacher Allee 56 / 76131 Karlsruhe // Telefon 0721 660-4334 // Fax 0721 660-198203 // E-Mail makler@bgv.de // www.makler.bgv.de
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
28<br />
Ruhestand ohne Risiko - Wachstum mit System<br />
Der BCA Generationenvertrag<br />
Mit dem „BCA Generationenvertrag“,<br />
der vor allem die Frage der<br />
Bewertung und Finanzierung für<br />
den Zeitpunkt des Ruhestands<br />
löst, hat der Maklerpool BCA<br />
AG ein innovatives Nachfolger-<br />
Modell entwickelt. Hintergrund<br />
ist, dass der demografische Verlauf<br />
auch an der Finanzdienstleistungsbranche<br />
nicht spurlos<br />
vorbei geht. Zum einen fehlt der<br />
Nachwuchs an Jungmaklern,<br />
zum anderen wird in den nächsten<br />
Jahren eine zunehmende<br />
Zahl von Maklern das Rentenalter<br />
erreichen. Viele von ihnen stehen<br />
daher vor der Frage, was dann<br />
mit ihrem Unternehmen und dem<br />
Bestand passiert. Schließlich tendieren<br />
die Einnahmen aus einem<br />
„unbetreuten“ Bestand nach<br />
spätestens sieben Jahren gegen<br />
Null (Quelle: BCA Analyse der<br />
Bestände 2002 bis <strong>2012</strong>). Diese<br />
Makler stehen also vor der Herausforderung,<br />
einen geeigneten<br />
Nachfolger zu finden, der in der<br />
Lage ist, die Kundenbeziehungen<br />
zu halten, das Geschäft weiterzuführen<br />
und einen angemessenen<br />
Preis dafür zu zahlen. Für junge<br />
Makler bietet eine Bestandsübernahme<br />
hohes Wachstumspotenzial,<br />
scheitert jedoch in den meisten<br />
Fällen an der Finanzierung<br />
oder an unterschiedlichen Preisvorstellungen.<br />
Mit über 10.000 Partnern bietet<br />
der Vermittlerbestand der BCA<br />
ideale Voraussetzungen, um für<br />
nahezu jeden jungen Interessenten<br />
einen geeigneten Bestand zu<br />
finden. Passend zum Geschäftsmodell<br />
können so unter anderem<br />
die gewünschte Zielgruppe, die<br />
Höhe des Bestandes oder auch<br />
räumliche Vorgaben, wie zum<br />
Beispiel ein bestimmtes Postleitzahlengebiet,<br />
berücksichtigt werden.<br />
Damit erhöht die BCA die<br />
Erfolgschancen auf der diskreten<br />
Suche nach einem geeigneten<br />
Nachfolger.<br />
„Mit diesem zukunftsfähigen<br />
Modell gelingt es der BCA erstmals,<br />
überholte Übernahmestrukturen<br />
aufzubrechen“, unterstreicht<br />
BCA Vorstandsmitglied Oliver<br />
Lang. „<strong>Das</strong> Modell ist für jüngere,<br />
an Wachstum und Expansion interessierte<br />
Makler attraktiv, aber<br />
auch für ältere Vermittler, die sich<br />
für den Ruhestand feste Einnahmen<br />
sichern wollen.“<br />
Die Preisfindung und die Finanzierungsfrage<br />
Die BCA geht mit ihrem Generationenvertrag<br />
einen völlig<br />
neuen Weg: Statt eines direkten<br />
Verkaufs sieht das Konzept in<br />
den ersten Jahren der Übergabe<br />
eine variable Verteilung von Abschluss-<br />
und Bestandsprovision<br />
auf „Ruhestandsmakler“ und<br />
„Wachstumsmakler“ vor. Die<br />
vertraglich flexible Regelung der<br />
Provisionsteilung ermöglicht dem<br />
Ruhestandsmakler sogar nach<br />
einigen Jahren den Bezug einer<br />
bis zu lebenslangen Rente aus<br />
den Bestandsprovisionen. Vermittler<br />
haben der BCA bestätigt,<br />
dass dieses Verfahren sowohl für<br />
den abgebenden als auch für<br />
den übernehmenden Vermittler<br />
deutlich lukrativer sein kann als<br />
eine direkte Übernahme. Um die<br />
Akzeptanz des übernehmenden<br />
Vermittlers beim Kundenstamm<br />
des abgebenden Maklers zu steigern,<br />
sieht die Vereinbarung eine<br />
strukturierte Übergabe und einen<br />
schrittweisen Rückzug des Ruhestandsmaklers<br />
vor, beispielsweise<br />
durch Übergabegespräche mit<br />
den Kunden in den Geschäftsräumen<br />
des Ruhestandsmaklers, in<br />
denen der Nachfolger vorgestellt<br />
wird.<br />
Unabhängige Unterstützung<br />
bei der Verhandlungsführung<br />
Abgerundet wird das Modell<br />
durch die Unterstützung durch<br />
einen unabhängigen Consultant,<br />
einen Wirtschaftsprüfer und eine<br />
Rechtsberatung während des<br />
gesamten Vorgangs. Der Consultant<br />
übernimmt die Auswahl,<br />
Steuerung und Koordination aller<br />
beteiligten Instanzen sowie die<br />
Verhandlungsführung während<br />
der gesamten Geschäftsanbahnung.<br />
<strong>Das</strong> Anforderungsprofil<br />
des Consultants, der diesen allumfassenden<br />
und kostengünstigen<br />
Prozess managen soll,<br />
beinhaltet neben fundierter Erfahrung<br />
in Nachfolgeregelungen<br />
und Geschäftsübergaben Projekterfahrung<br />
im Bereich Mergers<br />
& Acquisitions sowie eine mehrjährige<br />
Tätigkeit in der Finanzdienstleistungs-Branche.Kenntnisse<br />
in Finanzierungsfragen,<br />
Unternehmensbewertungen und<br />
Verhandlungssicherheit runden<br />
das Profil ab.<br />
Autor : BCA AG
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
30<br />
Jung, DMS und Cie. baut Vertriebsbetreuung aus<br />
Intensivere Betreuung aktiver und<br />
umsatzstarker Poolpartner<br />
Jung, DMS & Cie. (JDC) will seine<br />
Erfolgsstrategie einer regionalen<br />
Vertriebsbetreuung im Maklerpool<br />
auch im Jahr <strong>2012</strong> fortsetzen<br />
und den Service für die<br />
angeschlossenen Makler weiter<br />
verbessern: Mit dem Umbau der<br />
regionalen Vertriebsleiterstruktur<br />
und dem Ausbau des bewährten<br />
Bereiches „JDC-SalesConsulting“,<br />
der Jung, DMS & Cie.-<br />
Unternehmensberatung für freie<br />
Vermittler, haben vertriebsstarke<br />
Poolpartner künftig noch mehr<br />
Unterstützung, wenn es darum<br />
geht, ihren Kunden eine optimale<br />
Beratung in allen finanziellen Angelegenheiten<br />
anzubieten.<br />
Hierzu strukturiert Jung, DMS &<br />
Cie. den bundesweiten Vertriebssupport<br />
in die Bereiche Nord,<br />
Mitte und Süd. Aktiven und<br />
umsatzstarken Vermittlern steht<br />
mit dem neuen „JDCPremium-<br />
Service“ neben den regionalen<br />
Vertriebsleitern vor Ort zusätzlich<br />
auch ein persönlicher ServiceManager<br />
in der Zentrale für<br />
telefonische Produkt- oder Abwicklungsfragen<br />
zur Verfügung.<br />
Vertriebsleiter und ServiceManager<br />
bilden so eine stark vernetzte<br />
Serviceeinheit für alle Produkt-<br />
und Abwicklungsabteilungen des<br />
Maklerpools.<br />
Zudem bietet JDC erfolgreichen<br />
Maklern, aber insbesondere auch<br />
kleineren und mittleren Vertriebsgruppen<br />
sowie Abspaltungen<br />
von Großvertrieben, die sich im<br />
Kapitalanlage- oder Versicherungsbereich<br />
etablieren wollen,<br />
durch die enge Zusammenarbeit<br />
mit dem JDCSalesConsulting eine<br />
kompetente Unternehmensberatung<br />
im Maklergeschäft, die<br />
insbesondere einen Neustart in<br />
eine eigene Unternehmensidentität<br />
erleichtern bzw. ermöglichen<br />
soll: Von der ersten Idee einer<br />
Existenzgründung oder einem<br />
Poolwechsel, über die Findung<br />
von passenden Produkt- und<br />
Vertriebskonzepten bis hin zur<br />
regionalen Markenetablierung<br />
– das nun um zwei Mitarbeiter<br />
erweiterte SalesConsulting-Team<br />
gewährleistet eine optimale und<br />
umfassende Betreuung für neue<br />
Poolpartner und Vertriebe.<br />
In den letzten Monaten erreichen<br />
uns immer mehr Anfragen von<br />
Vertriebs- oder<br />
Beratergruppen, die sich von<br />
ihren bisherigen Anbindungen<br />
oder Strukturvertrieben herauslösen<br />
wollen. Mit unserer verstärkten<br />
SalesConsulting-Einheit<br />
bieten wir diesen Vertriebseinheiten<br />
nicht nur personelle Unterstützung<br />
für ein gelungenes<br />
Start-Up, sondern auch die nötige<br />
IT-Unterstützung sowie hierarchischeAbrechnungsmodelle“,<br />
so Dr. Sebastian Grabmaier,<br />
Vorstandsvorsitzender von JDC.<br />
„Ziel der Neustrukturierung ist<br />
es, unseren Maklern und angeschlossenen<br />
Vertrieben noch<br />
mehr Know-how zu vermitteln,<br />
damit sie auch in schwierigen<br />
Marktsituationen erfolgreich bei<br />
ihren Kunden agieren können –<br />
auch durch den Einsatz von Untervermittlern.<br />
Wir setzen schon<br />
seit Langem wie kaum ein anderer<br />
Maklerpool mit einer regional<br />
ausgerichteten Betreuungsstruktur<br />
auf eine aktive Unterstützung<br />
unserer Vertriebspartner.“ ergänzt<br />
Grabmaier.<br />
Überdies startet Jung, DMS &<br />
Cie. im Frühjahr eine bundesweite<br />
Konditionen-Offensive für Vermittler,<br />
die noch nicht mit Jung,<br />
DMS & Cie. zusammenarbeiten.<br />
Dabei haben Berater unter bestimmten<br />
Voraussetzungen die<br />
Möglichkeit, sich spartenbezogen<br />
und für 3 Monate garantiert<br />
Ihre Wunsch- bzw. Höchstkonditionen<br />
zu sichern. Jung, DMS &<br />
Cie. will damit das perfekte Paket<br />
für alle Finanzintermediäre schnüren:<br />
Marktführender Service mit<br />
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Autor : Jung, DMS & Cie. AG
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
32<br />
Finanzaufsicht braucht Biss<br />
vzbv kritisiert Mini-Reförmchen - Initiative Finanzmarktwächter:<br />
Protokollpflicht läuft ins Leere<br />
Eine Finanzaufsicht mit Biss und<br />
einen starken Finanzmarktwächter<br />
fordern der Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband (vzbv)<br />
und die Verbraucherzentralen<br />
im Vorfeld des Weltverbrauchertages.<br />
„Die bisher vorgesehenen<br />
Maßnahmen sind Stückwerk und<br />
setzen nicht an den Ursachen der<br />
Missstände an“, kritisiert vzbv-<br />
Vorstand Gerd Billen die Bundesregierung.<br />
Politischer Wille und<br />
ein Gesamtkonzept seien nicht<br />
erkennbar. „Auch dreieinhalb<br />
Jahre nach der Lehman-Pleite bestimmen<br />
nach wie vor die Höhe<br />
der Provision und Vertriebsvorgaben<br />
über Vertragsabschlüsse und<br />
nicht der Bedarf der Verbraucher“,<br />
konstatiert Billen.<br />
Um Missstände systematisch<br />
aufdecken und verfolgen zu<br />
können, fordert der vzbv, dass<br />
Verbraucherschutz explizites Ziel<br />
der staatlichen Finanzaufsicht<br />
wird. Zudem spricht er sich für<br />
den Ausbau der unabhängigen<br />
Finanzberatung und eine deutliche<br />
Stärkung der Finanzmarktwächterfunktion<br />
der Verbraucherzentralen<br />
und des vzbv aus.<br />
„Wer einen funktionierenden Finanzmarkt<br />
haben will, muss eine<br />
effektive Finanzmarktkontrolle<br />
schaffen, in der Verbraucherschutz<br />
eine zentrale Rolle spielt“,<br />
so Billen. „Hier duckt sich die<br />
Bundesregierung weg.“<br />
Entwurf zur Aufsichtsreform<br />
nicht mehr als Kosmetik<br />
Als enttäuschend bewertet der<br />
vzbv das geplante "Mini-Reförmchen"<br />
der Bundesregierung zur<br />
Finanzaufsicht, wie es der Referentenentwurf<br />
des Bundesfinanzministeriums<br />
vorsieht. Ohne ein<br />
klares Mandat, sich auch um die<br />
Belange der Verbraucher kümmern<br />
zu müssen, ohne formalisierte<br />
Beteiligungsformen und<br />
ohne entsprechende Mittel wird<br />
es weiterhin nur um die Solvenzsicherung<br />
gehen. „Die zusätzlichen<br />
Mittel für die Stiftung Warentest<br />
begrüßen wir ausdrücklich“, so<br />
Billen. Aber der neue Finanz-TÜV,<br />
der Produktsicherheit suggeriert,<br />
werde das systematische Problem<br />
der Falsch- und Schlechtberatung<br />
nicht in den Griff bekommen. Die<br />
Stiftung Warentest kann testen<br />
und informieren, nicht aber regulieren.<br />
Schnüffeln, bellen, beißen<br />
„Der Finanzmarkt benötigt ein<br />
Frühwarnsystem, das Mängel<br />
und Missstände aufdeckt und<br />
hilft, sie abzustellen“, stellt Billen<br />
klar. Er fordert die Marktwächterrolle<br />
der Verbraucherzentralen<br />
zu stärken. Sie erfahren frühzeitig,<br />
an welchen Stellen der Finanzmarkt<br />
nicht funktioniert, wo<br />
Verbraucher übervorteilt werden<br />
und finanzielle Verluste erleiden.<br />
Auch die Erfahrungen der Initiative<br />
Finanzmarktwächter zeigen:<br />
Verbraucher haben noch immer<br />
keine echte Wahl, weil Produkte<br />
zu komplex, Informationen unzureichend<br />
und Beratungen viel zu<br />
oft mangelhaft sind. Billen: „Hier<br />
muss ein Wachhund her, der<br />
schnüffelt, bellt und wenn nötig<br />
zubeißt.“<br />
Protokollpflicht: schlechter als<br />
ihr Ruf<br />
Aktueller Beleg für die Misere<br />
im Finanzmarkt ist eine Untersuchung<br />
der Initiative Finanzmarktwächter<br />
zur Umsetzung<br />
der Protokollpflicht in der Anlageberatung.<br />
„Die beobachtete<br />
Praxis stellt das erklärte Ziel der<br />
Regelung auf den Kopf. Die Protokolle<br />
schützen eher die Berater<br />
und Vermittler vor Schadenersatz<br />
als die Verbraucher vor Falschberatung“,<br />
fasst Niels Nauhauser,
Finanzexperte der Verbraucherzentrale<br />
Baden-Württemberg<br />
zusammen. Zwischen September<br />
2011 und Februar <strong>2012</strong> hat die<br />
Initiative Finanzmarktwächter 50<br />
Anlageberatungen bei 50 Kreditinstituten<br />
untersucht.<br />
Die Ergebnisse:<br />
• In 20 Prozent der Fälle wurde<br />
trotz klarer gesetzlicher Verpflichtung<br />
kein Beratungsprotokoll<br />
ausgehändigt.<br />
• Keine einzige Dokumentation<br />
enthielt die vom Verbraucher<br />
gegebenen vollständigen Informationen.<br />
• <strong>Das</strong> Vermögen und die vorhandenen<br />
Verbindlichkeiten<br />
wurden nur in einem Fall vollständig<br />
dokumentiert.<br />
• Die einzelnen Wertpapiere,<br />
die Gegenstand der Beratung<br />
waren, tauchen in rund 90<br />
3dp_Brokerchannel_1-2_Seite_rz.pdf 1 15.05.12 12:26<br />
Prozent der Fälle in der Dokumentation<br />
der Vermögensverhältnisse<br />
nicht auf.<br />
• Kein Institut hat die Risikobereitschaft<br />
korrekt dokumentiert.<br />
Meist wird sie mit<br />
willkürlichen Begriffen umschrieben.<br />
Initiative Finanzmarktwächter<br />
Die Arbeit der Verbraucherzentralen<br />
dient als wichtiger Sensor<br />
für Mängel und Missstände im<br />
Finanzmarkt. Diese Funktion gilt<br />
es durch zusätzliche Ressourcen<br />
auszubauen. Als Finanzmarktwächter<br />
könnten die Verbraucherzentralen<br />
unter anderem<br />
der staatlichen Finanzaufsicht<br />
Impulse geben, unseriöse Geschäftspraktiken<br />
gegenüber privaten<br />
Anlegern, Kreditnehmern<br />
und Versicherten zu erkennen.<br />
Die Initiative „Finanzmarktwächter“<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
der Verbraucherzentralen soll das<br />
Potential einer solchen Einrichtung<br />
aufzeigen. Die Aktion wird<br />
vom vzbv und allen 16 Verbraucherzentralen<br />
getragen.<br />
„Our money, our rights“<br />
– Motto zum Weltverbrauchertag<br />
Am 15. März ist Weltverbrauchertag.<br />
Unter dem Motto „Our<br />
money, our rights“ fordern Verbraucherorganisationen<br />
weltweit<br />
die Einhaltung von Verbraucherrechten<br />
im Finanzmarkt. Im Vorfeld<br />
stellt der vzbv mit der Veranstaltung<br />
„Alles unter Kontrolle?<br />
Aufsicht mit Weitsicht“ die Zukunft<br />
der Finanzaufsicht und -regulierung<br />
zur Diskussion. Am<br />
21. März befasst sich der Verbraucherausschuss<br />
des Bundestages<br />
mit dem Thema.<br />
Autor: vzbv Verbraucherzentrale<br />
Bundesverband e.V.<br />
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33
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
34<br />
Privatkundengeschäft steht vor einem strukturellen<br />
Wandel<br />
FPSB Deutschland: Qualitätsanforderungen<br />
an Berater steigen<br />
Die Qualität der Anlageberatung<br />
im Privatkundengeschäft steht<br />
als Folge der Finanzmarktkrise im<br />
Fokus der Öffentlichkeit. Teilweise<br />
hohe Vermögensverluste bei<br />
den Kunden, die anhaltende Debatte<br />
über Finanzberater als provisionsgetriebene<br />
Verkäufer und<br />
nicht zuletzt das unglückliche<br />
Auftreten von Banken und Finanzdienstleistern<br />
in der Öffentlichkeit<br />
haben zu einem starken<br />
Imageverlust der Finanzdienstleistungsbranche<br />
geführt. Erst<br />
vor wenigen Tagen hat der Koalitionsausschuss<br />
die Einrichtung<br />
eines unabhängigen Finanz-TÜV<br />
beschlossen, um Verbraucher<br />
künftig besser vor falscher Beratung<br />
und ungeeigneten Finanzprodukten<br />
zu schützen. Nach<br />
einer aktuellen Studie von Steria<br />
Mummert Consulting in Kooperation<br />
mit dem FAZ-Institut fällt<br />
den Banken die Rückgewinnung<br />
des durch die Finanzmarktkrise<br />
verloren gegangenen Vertrauens<br />
ihrer Kunden nicht leicht.<br />
Zwei von drei befragten Entscheidungsträgern<br />
sind der Meinung,<br />
dass das Verhältnis zu ihren Kunden<br />
nachhaltig geschädigt ist. Zudem<br />
setzen Regulierungsintensität<br />
und Haftungsverschärfungen<br />
Finanzdienstleister zunehmend<br />
unter Professionalisierungs-,<br />
Qualifikations- und Kostendruck.<br />
<strong>Das</strong> Privatkundengeschäft steht<br />
vor einem strukturellen Wandel.<br />
„Ein nachhaltiger Kundennutzen<br />
durch ganzheitliche Beratungsleistungen<br />
ist die unbedingte Voraussetzung,<br />
Kunden langfristig<br />
zu binden und Ertragspotenzial<br />
zu generieren“, so Prof. Dr. Rolf<br />
Tilmes, Mitglied des Vorstandes<br />
des Financial Planning Standards<br />
Board Deutschland e.V. (FPSB<br />
Deutschland).<br />
Die aktuelle Studie „Anlageberatung<br />
in Deutschland – The<br />
Bankers' View“ des PFI Private<br />
Finance Institute der EBS Business<br />
School zeigt, dass sich viele<br />
Berater als Folge der Finanzmarktkrise<br />
immer häufiger mit<br />
misstrauischeren und risikoaverseren<br />
Kunden konfrontiert sehen.<br />
„Um die Vertrauensbasis<br />
zwischen Kunden und Berater<br />
wiederherzustellen, haben eine<br />
stringente Ausrichtung am Kun-<br />
dennutzen, hohe Betreuungskontinuität,<br />
konsequente Qualitäts-<br />
und Bedarfsorientierung,<br />
klare Produktarchitekturen sowie<br />
die Gewährleistung transparenter<br />
Vergütungsstrukturen oberste<br />
Priorität“, sagt Tilmes.<br />
Vertrauensgewinn durch unabhängige<br />
Zertifizierungen<br />
Zentraler Anknüpfungspunkt ist<br />
die klare Orientierung am Kundennutzen<br />
im Rahmen einer<br />
ganzheitlichen Finanzplanung.<br />
„Die Herausforderung besteht in<br />
einer praktikablen Balance zwischen<br />
der Schaffung von Kundennutzen<br />
und Profitabilität“,<br />
sagt Tilmes. Ziel einer kompetenten<br />
ganzheitlichen Finanzplanung<br />
ist nicht das Verfolgen<br />
kurzfristiger Profite, sondern der<br />
langfristige Vermögensaufbau<br />
und dessen Sicherung. Sie repräsentiert<br />
eine Beratungsphilosophie,<br />
die sich nicht an einzelnen<br />
Finanzprodukten orientiert. Vielmehr<br />
werden über ein ganzheitliches<br />
Abbild der finanziellen und<br />
persönlichen Lebenssituation des<br />
Kunden dessen Ziele durch eine<br />
systematische Planung erreicht.<br />
Sie wird vom Kunden als exklusive<br />
und individuelle Beratungsdienstleistung<br />
wahrgenommen<br />
und hat somit positive Auswirkungen<br />
auf das Kundenvertrauen,<br />
die Kundenzufriedenheit und<br />
damit auch auf eine nachhaltige<br />
Kundenbindung.<br />
Die umfassende, produkt- und<br />
themenübergreifende Gesamtbetrachtung<br />
der privaten Finanzen<br />
erfordert ein Expertenwissen<br />
und eine Beratungskompetenz,
die über die herkömmliche Finanzberatung<br />
hinausgehen. Die<br />
international höchsten Standards<br />
bezüglich Fach- und Methodenkompetenz<br />
werden aufgrund ihrer<br />
Ausbildung und stets aktualisiertem<br />
Fachwissen von den vom<br />
FPSB Deutschland zertifizierten<br />
CERTIFIED FINANCIAL PLANNER<br />
(CFP®) erfüllt. Denn nur hochqualifizierte<br />
und umfassend geschulte<br />
Finanzplaner können<br />
aufgrund ihres Know-hows in<br />
den unterschiedlichsten Disziplinen<br />
die Bedürfnisse ihrer Kunden<br />
nach einer ganzheitlichen und<br />
neutralen Beratung befriedigen.<br />
Nachhaltige Kundenbindung<br />
generieren<br />
Aktive Beratung, proaktive Unterstützung<br />
und Identifizierung kundenspezifischer<br />
Bedürfnisse sind<br />
die Voraussetzungen dafür, den<br />
0412 PGV_AZMakler1_2S 14.05.<strong>2012</strong> 14:35 Uhr Page 1<br />
Kunden nachhaltig zu binden.<br />
„Dabei ist von zentraler Bedeutung,<br />
dass der Kunde den Berater<br />
bei seinen Entscheidungsprozessen<br />
als wertvolle Hilfe und objektiven<br />
Vertreter seiner Interessen<br />
wahrnimmt“, erläutert Tilmes.<br />
Der Berater wird vom Kunden<br />
nicht mehr lediglich als Verkäufer,<br />
sondern als Berater in Vertrauensfragen<br />
registriert. Ein hoch qualifizierter<br />
Berater setzt sich durch<br />
individuelle Lösungskonzepte, ein<br />
umfassendes Kundenverständnis,<br />
das Angebot innovativer Produkte,<br />
eine proaktive Kundenbetreuung<br />
und nicht zuletzt durch<br />
flexible Vergütungsmodelle stark<br />
von traditionellen Beratungsmustern<br />
ab. Ein wesentlicher Aspekt<br />
für eine nachhaltige Kundenbindung<br />
ist zudem die Etablierung<br />
eines professionellen Beschwerdemanagements.<br />
So kann die<br />
Kundenbindung stabilisiert und<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
eventuellen Wechselabsichten<br />
vorgebeugt werden.<br />
„<strong>Das</strong> aktuelle Marktumfeld führt<br />
zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft<br />
im Privatkundengeschäft,<br />
die Finanzdienstleister müssen<br />
sich dabei klar positionieren“,<br />
so Tilmes. Am unteren Ende befinden<br />
sich stark standardisierte,<br />
kostengünstige und haftungsbefreiende<br />
Beratungs- und Produktlösungen;<br />
am oberen Ende<br />
stehen hoch qualifizierte, individuelle<br />
und ganzheitliche Beratungsleistungen.<br />
„Zukünftig wird<br />
keine nachhaltige Geschäftsgrundlage<br />
für Finanzdienstleister<br />
existieren, die keinen Mehrwert<br />
durch ganzheitliche und individuelle<br />
Beratungsleistung schaffen“,<br />
sagt Tilmes.<br />
Autor: Financial Planning Standards<br />
Board Deutschland e.V.<br />
35
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
36<br />
Studie:<br />
Versicherungsvermittler - ein Traumberuf<br />
von Hochschulabsolventen<br />
Eine anspruchsvolle aber nicht unrealistische Zukunftsperspektive<br />
Die Tätigkeiten des Versicherungsvermittlers<br />
werden zunehmend<br />
anspruchsvoller. Sowohl<br />
die Ansprüche der Versicherungsnehmer<br />
als auch die Anforderungen<br />
von Seiten des Gesetzgebers<br />
nehmen stetig zu. Dies<br />
erfordert die Suche nach qualifizierten<br />
Nachwuchskräften, wie<br />
sie vor allem an Hochschulen zu<br />
finden sind.<br />
Beraten und Verkaufen „Ja,<br />
gerne!“, Versicherung „Nein,<br />
danke!“<br />
70% der Studierenden können<br />
sich vorstellen im Laufe ihres Berufslebens<br />
zu beraten oder zu<br />
verkaufen, aber nur 20% können<br />
sich vorstellen in der Versicherungsbranche<br />
zu arbeiten. Zu diesem<br />
Ergebnis kommt die aktuelle<br />
Studie der SMARTcompagnie:<br />
„Rekrutierung von Hochschulabsolventen<br />
für die Versicherungsvermittlung“.<br />
<strong>Das</strong> leidige Image-Thema<br />
<strong>Das</strong>s die Versicherungsvermittlung<br />
ein Nachwuchsproblem hat,<br />
ist bekannt und wird in Publikationen<br />
häufig thematisiert. Dies<br />
lässt sich in Anbetracht eines<br />
Durchschnittsalters der Versicherungsmakler<br />
und Mehrfachvertreter<br />
von knapp 50 Jahren auch<br />
nicht leugnen. Als Ursache wird<br />
häufig auf das schlechte Image<br />
der Branche verwiesen. So rangiert<br />
der Versicherungsvermittler<br />
in regelmäßig erscheinenden<br />
Hitlisten beliebter Berufe meist<br />
sehr weit hinten – wenn nicht<br />
sogar am Ende. Die aktuelle Untersuchung<br />
der SMARTcompagnie<br />
geht lösungsorientiert mit<br />
dem Thema „Image der Versicherungsbranche“<br />
um. So arbeiten<br />
die Studienersteller vier so genannte<br />
„Benchmarkberufe“ heraus.<br />
Diese werden anhand von<br />
neun Prestigedimensionen mit<br />
dem Versicherungsvermittler verglichen.<br />
Wie der Versicherungsvermittler<br />
als Unternehmensgründer<br />
beliebt wird<br />
Es zeigt sich, dass der Versiche-<br />
rungsvermittler in allen Prestigedimensionen<br />
(Gesellschaftliche<br />
Anerkennung, Arbeitsplatzsicherheit,<br />
etc.) im Vergleich zu den<br />
Benchmarkberufen: Unternehmens-<br />
und Steuerberater sowie<br />
Unternehmensgründer und Personalvermittler<br />
am schlechtesten<br />
abschneidet. Durch die Integration<br />
von Erkenntnissen aus<br />
der Online-Umfrage sowie von<br />
mehreren durchgeführten Gruppendiskussionen<br />
ergibt sich ein<br />
differenziertes Bild zwischen den<br />
Berufen. So tritt beispielsweise<br />
beim Unternehmensgründer die<br />
Selbstständigkeit deutlich hervor.<br />
Die Prestigedimension Arbeitsplatzunsicherheit<br />
tritt durch<br />
Betonung anderer, positiver Assoziationen<br />
wie z. B. „innovative<br />
Produkte“ oder „größere Handlungsspielräume“<br />
in den Hintergrund.<br />
„Der Vergleich zum Unter-
nehmensgründer ist interessant,<br />
da selbständige Versicherungsvermittler<br />
in Form von Versicherungsmaklern<br />
oder Mehrfachvertretern<br />
in ihren Anfangsjahren<br />
durchaus als Unternehmensgründer<br />
zu charakterisieren sind“, so<br />
Studienleiter Dr. Bastian Staub<br />
von SMARTcompagnie.<br />
Der Versicherungsvermittler –<br />
ein phantasieloser, unfreundlicher<br />
und unfairer Typ?<br />
Neben dem Berufsprestige zieht<br />
die Studie die Persönlichkeit zur<br />
Erklärung der Berufswahl heran.<br />
Zur Messung wird die in<br />
der Persönlichkeitspsychologie<br />
dominierende Skala der Big Five<br />
verwendet. Danach setzt sich die<br />
Persönlichkeit aus den Dimensionen<br />
„Neurotizismus“, „Extraversion“,<br />
„Offenheit für Erfahrungen“,<br />
„Verträglichkeit“ und<br />
„Gewissenhaftigkeit“ zusammen.<br />
Jede dieser Dimensionen<br />
wird anhand von mehreren Persönlichkeitsfacetten<br />
gemessen.<br />
Vergleicht man nun, wie sich die<br />
Persönlichkeit der Studierenden<br />
im Schnitt von der Persönlichkeit<br />
des Versicherungsvermittlers<br />
abweicht, so zeigen sich in<br />
bestimmten Persönlichkeitsfacetten<br />
deutliche Unterschiede.<br />
Die Studierenden nehmen sich<br />
selbst durchschnittlich phantasievoller,<br />
freundlicher und fairer<br />
wahr wie den durchschnittlichen<br />
Versicherungsvermittler. „Diesen<br />
negativen Assoziationen sollte<br />
entgegengewirkt werden, wenn<br />
man qualifizierten Nachwuchs rekrutieren<br />
möchte“, so Dr. Staub.<br />
Zahlreiche Aussagen der Studierenden<br />
untermauern dies – zeigen<br />
aber auch vielversprechende<br />
Lösungsmöglichkeiten auf.<br />
Die Studierenden<br />
– eine heterogene Zielgruppe<br />
Die Untersuchung unterscheidet<br />
bei allen quantitativen Fragestellungen<br />
zwischen drei Auswer-<br />
tungszielgruppen: Geschlecht,<br />
Studienabschluss (Bachelor vs.<br />
Master) und Studiengang (Studierende<br />
der Wirtschaftswissenschaften<br />
vs. Studierende nichtwirtschaftswissenschaftlicher<br />
Studiengänge). Hier zeigen sich<br />
deutliche Unterschiede zwischen<br />
den Befragten. Zieht man beispielsweise<br />
die 21 abgefragten<br />
Berufswahlfaktoren heran, so<br />
zeigt sich, dass für Frauen die<br />
Arbeitsplatzsicherheit und die<br />
Work-Life-Balance einen deutlich<br />
höheren Stellenwert besitzen. Bemerkenswert<br />
ist ebenfalls, dass es<br />
hinsichtlich der Anerkennung des<br />
Berufes kaum geschlechtsspezifische<br />
Unterschiede gibt. <strong>Das</strong> Ansehen<br />
des Berufes besitzt jedoch<br />
für Männer eine deutlich höhere<br />
Bedeutung als für Frauen.<br />
Segmentierung der Studierenden<br />
hilft bei der gezielten Ansprache<br />
Die beschriebenen Auswertungszielgruppen<br />
deuten bereits auf<br />
eine hohe Unterschiedlichkeit in<br />
den Präferenzen der Studierenden<br />
hin. Um dies noch tiefer zu<br />
analysieren, nimmt die Studie<br />
eine Segmentierung hinsichtlich<br />
der Affinität der Studierenden<br />
zu einer Beratungs- oder Verkaufstätigkeit<br />
und der Affinität<br />
zur Versicherungsbranche vor.<br />
Hier lassen sich anhand von drei<br />
Ausprägungen „Ja“, „Unwahrscheinlich“,<br />
„Nein“ theoretisch<br />
neun Segmente ansprechen. Drei<br />
dieser Segmente zählen nach<br />
Auffassung von SMARTcompagnie<br />
aufgrund ihrer Größe und<br />
ihres Ansprachepotenzials zu den<br />
erfolgversprechenden Rekrutierungszielgruppen<br />
von Versicherungsunternehmen.<br />
So zeigt sich,<br />
dass sich die Berufswünsche der<br />
Studierenden in den Segmenten<br />
deutlich unterscheiden. Während<br />
bei den beratungs- und versicherungsaffinen<br />
Studierenden<br />
die Unternehmensberatung, die<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
38<br />
Banken zu den beliebtesten Tätigkeitsbereichen<br />
zählen, präferieren<br />
die beratungsaffinen aber<br />
nicht versicherungsaffinen Studierenden<br />
vorrangig Tätigkeiten<br />
im Marketing, in der Werbung<br />
sowie im Gesundheitswesen. Entsprechend<br />
stehen bei Ersteren extrinsische<br />
Motive wie Einkommen<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten, bei<br />
Letzteren intrinsische Motive wie<br />
Selbstverwirklichung und Hilfsbereitschaft<br />
im Vordergrund ihrer<br />
Berufswahlentscheidung.<br />
Provisionsdruck prägt das Bild<br />
der Studierenden<br />
Fragt man Studierende danach,<br />
was ihnen einfällt, wenn sie an<br />
die Vermittlung von Versicherungen<br />
denken, so verbindet der<br />
überwiegende Anteil damit einen<br />
hohen Provisionsdruck. Insgesamt<br />
wurden in der quantitativen<br />
Online-Umfrage 1.110 offene<br />
Antworten, bezüglich der Gründe<br />
die für und gegen eine Beratungstätigkeit<br />
sowie eine Tätig-<br />
keit in der Versicherungsbranche<br />
sprechen, erhoben. Diese wurden<br />
nach Begründungsdimensionen<br />
klassifiziert. So beziehen sich<br />
33% der Begründungen der Studierenden,<br />
die sich eine Tätigkeit<br />
in der Beratung sehr gut vorstellen<br />
können, auf den assoziierten<br />
direkten Kundenkontakt. Argumente<br />
sind hier die „Messbarkeit<br />
des Erfolges“ sowie das „unmittelbare<br />
Kundenfeedback“. Umgekehrt<br />
wird beispielsweise als<br />
zweithäufigstes Argument gegen<br />
eine Tätigkeit in der Versicherungsbranche<br />
moralische Bedenken<br />
angeführt. Die Studierenden<br />
möchten, so eine häufig Argumentationskette,<br />
nur Produkte<br />
/ Dienstleistungen vermarkten,<br />
hinter denen sie (zu hundert Prozent)<br />
stehen. Dies ist aus Sicht<br />
dieser Studierenden bei Versicherungsprodukten<br />
nicht der Fall.<br />
Rekrutierungsinstrument:<br />
Social Media – „Nein, danke!“<br />
Fragt man die Studierenden mit<br />
welchen Instrumenten sie von<br />
einem potenzialen Arbeitgeber<br />
angesprochen werden wollen,<br />
so rangieren die beiden sozialen<br />
Netzwerke „Facebook“ und<br />
„XING“ auf den beiden letzten<br />
Plätzen. Facebook wird als rein<br />
privates Medium erlebt und bei<br />
XING wird auf die geringe Verbreitung<br />
unter Studierenden<br />
hingewiesen. <strong>Das</strong> „passive“ Rekrutierungsinstrument<br />
der Online-Anzeige<br />
ist das beliebteste<br />
Rekrutierungsinstrument unter<br />
Studierenden, danach folgt das<br />
„aktive“ Instrument der persönlichen<br />
Ansprache.<br />
Rekrutierungsstrategien der<br />
Versicherungsunternehmen<br />
Die Studie endet mit der Vorstellung<br />
von zehn systematisch<br />
hergeleiteten Rekrutierungsoptionen<br />
für Versicherungsunternehmen.<br />
Diese bedürfen bei einer<br />
potenziellen Umsetzung einer<br />
individuellen Ausgestaltung und<br />
Schwerpunktsetzung aufgrund<br />
der unterschiedlichen Hintergründe<br />
und Ausgangssituationen<br />
der einzelnen Versicherungsunternehmen.<br />
Über die Studie<br />
Die Studie „Rekrutierung von<br />
Hochschulabsolventen für die<br />
Versicherungsvermittlung“ umfasst<br />
232 Seiten. Dargestellt<br />
und interpretiert werden die<br />
Ergebnisse einer repräsentativen<br />
Online-Befragung mit 756<br />
teilnehmenden Studierenden<br />
sowie von vier Gruppendiskussionen<br />
mit jeweils 7 bis 10 BWL-<br />
Studierenden (mit und ohne<br />
Versicherungshintergrund),die<br />
an 3 deutschen Hochschulen<br />
durchgeführt wurden. Die Studie<br />
wurde am 12.02.<strong>2012</strong> veröffentlicht<br />
und kann im Internet unter<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
40<br />
Fonds Finanz erhält Deutschen Fondspreis <strong>2012</strong><br />
für herausragende Servicequalität<br />
22.000 angebundene Partner<br />
Bereits zum zweiten Mal in Folge<br />
erhält die Fonds Finanz Maklerservice<br />
GmbH den Deutschen<br />
Fondspreis für herausragende<br />
Servicequalität. Norbert Porazik,<br />
geschäftsführender Gesellschafter,<br />
nahm die Auszeichnung auf<br />
dem FONDS professionell Kongress<br />
in Mannheim stellvertretend<br />
für die 170 Mitarbeiter des<br />
Münchner Maklerpools entgegen.<br />
Die Fonds Finanz erhält die von<br />
der FONDS professionell vergebene<br />
Auszeichnung „Bester<br />
Service Maklerpools“. Unter 49<br />
Maklerpools konnte sich der<br />
größte Allfinanz-Maklerpool<br />
Deutschlands damit wiederholt<br />
mit seinem herausragenden Service<br />
durchsetzen. Ermittelt wurden<br />
die Preisträger mithilfe einer<br />
Online-Leserbefragung von<br />
FONDS professionell, an der sich<br />
mehr als 2.500 Berater und Finanzprofis<br />
beteiligt haben.<br />
„Ich bin stolz, dass wir den Deutschen<br />
Fondspreis nach 2011 in<br />
diesem Jahr erneut gewinnen<br />
konnten. Gerade weil die Sieger<br />
durch eine unabhängige Befragung<br />
ermittelt wurden, freut<br />
mich diese Auszeichnung sehr,<br />
denn sie beweist, dass unser herausragender<br />
Service auch bei<br />
unseren Kunden ankommt“, sagt<br />
Geschäftsführer Norbert Porazik<br />
über die Auszeichnung.<br />
Die Fonds Finanz Maklerservice<br />
GmbH ist gemessen an ihren testierten<br />
Umsatzerlösen für das<br />
Jahr 2010 (76,9 Millionen Euro)<br />
der erfolgreichste Maklerpool<br />
Deutschlands. Im Jahr 2011 hat<br />
der Pool zum ersten Mal die 100<br />
Millionen Euro-Grenze bei den<br />
Umsatzerlösen überschritten.<br />
Grundlage für diesen Erfolg ist<br />
unter anderem der umfassende<br />
Service des Münchner Allfinanz-<br />
Maklerpools. <strong>Das</strong> Angebot der<br />
Fonds Finanz überzeugt dabei vor<br />
allem mit einem durchdachten<br />
Konzept, das den Makler auf<br />
allen Stationen seines Arbeitsprozesses<br />
begleitet und entlastet.<br />
„Von der Kundenakquise<br />
über die Bestandspflege bis hin<br />
zum Vertragsabschluss bieten<br />
wir ein schlüssiges Konzept aus<br />
einer Hand: Alle wichtigen Gesellschaften<br />
können über uns<br />
abgewickelt werden, wir bieten<br />
ein umfassendes IT-Servicepaket<br />
und hervorragende fachliche Unterstützung<br />
innerhalb kürzester<br />
Zeit“, erklärt Norbert Porazik<br />
das Erfolgskonzept seiner Firma.<br />
„Unsere Partner sparen so nicht<br />
nur wertvolle Zeit, sondern auch<br />
einen erheblichen Geldbetrag,<br />
denn unsere Dienstleistungen<br />
sind absolut kostenfrei. <strong>Das</strong><br />
schließt die Nutzung der Software<br />
und den Zugang zu Vergleichsrechnern<br />
mit ein“, so<br />
Porazik weiter.<br />
Allen 22.000 angebundenen<br />
Partnern stets den besten und<br />
dabei kostenfreien Service zu<br />
bieten, das ist und bleibt das Ziel<br />
der Fonds Finanz. <strong>Das</strong>s der Pool<br />
dabei auf dem richtigen Weg ist,<br />
beweisen auch zahlreiche andere<br />
Auszeichnungen wie der 1. Platz<br />
in allen Sparten bei der Status<br />
Quo!-Umfrage unter Maklern<br />
2011 oder der Gewinn bei aktuellen<br />
Studien wie bbg/AssCompact<br />
Wissen oder YouGovPsychonomics.<br />
Autor :<br />
Fonds Finanz Maklerservice GmbH
BCA: Maklerpools haben eine Mittlerrolle<br />
Branche braucht Transparenz<br />
D„Die BCA Gruppe ist mit der Entwicklung<br />
in diesem Jahr insgesamt<br />
recht zufrieden“, betonten<br />
die Vorstände Roland Roider und<br />
Oliver Lang anlässlich eines Pressegesprächs<br />
in Darmstadt. Eine<br />
Reihe neuer Kooperationen im<br />
Versicherungs- und Investmentbereich<br />
verschafften dem Unternehmen<br />
zusätzliche Chancen.<br />
<strong>Das</strong> neuartige fondsgebundene<br />
Vermögensverwaltungskonzept<br />
„Private Investing“ soll vor allem<br />
für Privatanleger mit kleinen und<br />
mittleren Anlagesummen sichere<br />
Vermögenszuwächse und Inflationsabsicherung<br />
gewährleisten.<br />
Roider unterstrich, dass in einem<br />
anhaltend volatilen Marktumfeld<br />
Maklerpools als Mittler zwischen<br />
den Produktanbietern aus dem Investment-<br />
und Assekuranzsektor<br />
sowie den Qualitätsvermittlern<br />
eine zunehmend wichtige Rolle<br />
spielten. Der Pool müsste sich als<br />
neutraler, in seiner Geschäftsstrategie<br />
unabhängiger Partner des<br />
Maklers präsentieren und einen<br />
spürbaren Mehrwert bei der Bewältigung<br />
der zunehmenden<br />
wettbewerblichen und regulatorischen<br />
Herausforderungen bieten.<br />
Es sei unverkennbar, dass<br />
neben den Marktturbulenzen die<br />
sich stetig verschärfenden rechtlichen<br />
Anforderungen an die<br />
Vermittlertätigkeit wie auch die<br />
unglaublich schnelllebigen technologischen<br />
Veränderungen die<br />
zumeist mittelständisch organisierten<br />
Maklerunternehmen vor<br />
existenzielle Zukunftsherausforderungen<br />
stellten.<br />
Sehr viele Versicherungs- und Investment-Gesellschaften<br />
suchten<br />
inzwischen die Zusammenarbeit<br />
mit Maklerpools, so Roider. „Diese<br />
können die Interessen der<br />
Makler viel besser vertreten, als<br />
wenn jeder Makler einzeln mit<br />
den Gesellschaften verhandeln<br />
muss. Die größere Anzahl der<br />
Versicherungs- und Investment-<br />
Produkte bieten dem Makler ein<br />
breiteres Spektrum und ermöglichen<br />
ihm, den Bedarf seiner Kunden<br />
mit preisgünstigeren Angeboten<br />
besser zu decken“.<br />
„Maklerpools dürfen für Vermittler<br />
sowie die mit ihnen zusammenarbeitenden<br />
Versicherungs-<br />
und Investmentunternehmen<br />
keine „Blackbox“ sein. Die BCA<br />
ist absolut transparent. Ich plädiere<br />
dafür, eine solche Transparenz<br />
zum Standard für die<br />
gesamte Branche zu machen.“<br />
Denn gerade die Tatsache, dass<br />
immer mehr Makler in einem<br />
umkämpften und zunehmend<br />
regulierten Markt auf die gebündelten<br />
Serviceleistungen von<br />
leistungsstarken Partnern zurückgriffen,<br />
sollte Pools als neutrale<br />
Mittler zwischen Produktgeber<br />
und Makler verpflichten, mit<br />
einem transparenten und fairen<br />
Geschäftsmodell das in sie gesetzte<br />
Vertrauen zu rechtfertigen.<br />
<strong>Das</strong> sei wesentlicher Teil eines<br />
umfassenden Geschäftsmodells<br />
für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit allen Partnern.<br />
Natürlich müssten auch die qualitativen<br />
Fakten, wie Eigenkapital,<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Bilanzzahlen, Jahresabschluss, Eigentümer<br />
stimmen. „Dies kann<br />
bei uns öffentlich und überprüfbar<br />
nachvollzogen werden. Hier<br />
setzen wir Maßstäbe“.<br />
Von der mit vier Partnern gemeinsam<br />
veranstalteten Messe Pools<br />
& Finance am 26.April <strong>2012</strong> in<br />
Darmstadt erwartet Roider eine<br />
deutlich attraktivere Aussteller-<br />
und Kommunikationsplattform<br />
als das einem einzelnen Veranstalter<br />
möglich sei. <strong>Das</strong> Interesse<br />
an einer Beteiligung bzw. einem<br />
Besuch dieser von <strong>2012</strong> an regelmäßig<br />
im Frühjahr stattfindenden<br />
„Pools & Finance“ sei schon heute<br />
riesig. Es würden mehr als 150<br />
Aussteller und über 3.000 Besucher<br />
erwartet. „Die geplanten<br />
gesetzgeberischen Maßnahmen<br />
zum Schutze der Anleger sind aus<br />
unserer Sicht so weitreichend,<br />
dass dies finanzielle und organisatorische<br />
Auswirkungen auf die<br />
freien Vermittler haben wird“,<br />
erläuterte Oliver Lang. Künftig<br />
müssten die freien Vermittler fast<br />
unter den gleichen Bedingungen<br />
bei der Beratung arbeiten wie<br />
ein Banker oder ein Berater unter<br />
einem Haftungsdach. Deshalb<br />
sollte sich jeder freie Berater spätestens<br />
mit Inkrafttreten des §<br />
34f Gewerbeordnung überlegen,<br />
ob es nicht sinnvoll sei, sich einem<br />
Haftungsdach wie dem der BCA<br />
Bank, anzuschließen.<br />
Die Bank komme automatisch<br />
der Verpflichtung zur ständigen<br />
Aktualisierung der Dokumentation<br />
und ihrer Anpassung an die<br />
neuesten Regelungen nach. Außerdem<br />
sei es ausreichend, der<br />
41
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
42<br />
Bank die berufliche Sachkunde<br />
bzw. Qualifikation nachzuweisen.<br />
Ein eigener IHK-Prüfungsnachweis<br />
müsste nicht erbracht<br />
werden. Zudem erweitere sich<br />
der Freiraum für die Beratung außerhalb<br />
der Welt der Investmentfonds.<br />
Der freie Vermittler könnte<br />
bei Anschluss an das Haftungsdach<br />
künftig auch über Aktien,<br />
Anleihen und Zertifikate beraten<br />
und im Bereich der individuellen<br />
Vermögensverwaltung Lösungen<br />
anbieten.<br />
Wer noch nicht über eine in dem<br />
Haftungsdach der BCA Bank benötigte<br />
Qualifikation verfüge,<br />
könnte diese im Rahmen von<br />
Schulungsangeboten erwerben.<br />
Die Frankfurt School of Finance &<br />
Management und die Deutsche<br />
Makler Akademie hätten in Kooperation<br />
mit der BCA Bank ein<br />
exklusives und auf den individuellen<br />
Wissensstand des Vermittlers<br />
angepasstes Qualifizierungsprogramm<br />
entwickelt. Durch die<br />
Auswahl entsprechender Lernmodule<br />
würden Kompetenzen<br />
gestärkt und Entwicklungschancen<br />
wahrgenommen werden.<br />
Lang hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
mit der BCA Bank und ihrem<br />
Haftungsdach zu wachsen. „Die<br />
dafür notwendigen Maßnahmen<br />
sind eingeleitet. Es lohnt sich auf<br />
jeden Fall, weil wir langfristig gesehen<br />
weniger Haftungsfälle und<br />
wesentlich besser qualifizierte<br />
Partner unter dem Haftungsdach<br />
haben werden“.<br />
Eine Kernkompetenz der BCA<br />
Bank sieht Lang bei dem neuartigen<br />
Anlagekonzept „Private<br />
Investing“. <strong>Das</strong> Ziel, sichere Vermögenszuwächse<br />
und Inflationsabsicherung<br />
zu gewährleisten,<br />
solle mit der neuen fondsgebundenen<br />
Vermögensverwaltung für<br />
Privatanleger bereits mit kleineren<br />
bis mittleren Anlagesummen ermöglicht<br />
werden. „Transparenz<br />
und Flexibilität genießen dabei<br />
hohen Stellenwert“. Für dieses<br />
neuartige Vermögensverwaltungskonzept<br />
hat die BCA Bank<br />
starke Partner. So werden die<br />
Depots vom renommierten Privatbankhaus<br />
Metzler mit seiner<br />
Fondsplattform Metzler Fund<br />
Xchange geführt. Die Asset-Allokation<br />
wird von erstklassigen,<br />
unabhängigen Asset-Managern<br />
geliefert - namentlich C-Quadrat,<br />
Performance Swiss AG, smart-invest<br />
GmbH und FondsConsult Research<br />
AG. „Die BCA Bank selbst<br />
fungiert als professioneller Vermögensverwalter.<br />
<strong>Das</strong> neue Konzept<br />
verstehen wir als Antwort<br />
auf den Vertrauensverlust der<br />
Kunden und den Wunsch nach<br />
Erfüllbarkeit der Erwartungen sowie<br />
der Nachvollziehbarkeit des<br />
Produktes. Es ist ein Modell mit<br />
Zukunft“.<br />
"Unsere Partner erhalten mit diesem<br />
Konzept die Chance, sich<br />
auch in unruhigen Zeiten wieder<br />
als "Dolmetscher des Kunden"<br />
zu positionieren“. Bei allen zunehmenden<br />
rechtlichen Anforderungen<br />
sowie der Komplexität<br />
und Vielfalt des Marktes habe<br />
der Makler wieder mehr Zeit für<br />
seine eigentliche Aufgabe - das<br />
Gespräch und die Beratung seines<br />
Kunden. <strong>Das</strong> bedeute mehr<br />
Ertrag bei weniger Aufwand.<br />
Zudem erzielten die Partner<br />
mit dem neuen Anlagekonzept<br />
nachhaltige, kontinuierliche Erträge<br />
durch die Einnahmen aus<br />
der jährlichen Servicegebühr, so<br />
Oliver Lang.<br />
Autor : BCA AG
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Hat ein Provisionsverbot negative Auswirkungen auf<br />
Vermittler?<br />
Auswirkungen auf den Binnenmarkt<br />
Wie aktuell zu lesen ist, hat die<br />
Association of International Life<br />
Offices (AILO) Bedenken im Hinblick<br />
auf eine mögliche Umsetzung<br />
eines Provisionsverbotes auf<br />
EU-Ebene geäußert.<br />
Hierzu weist die Deutsche Verrechnungsstelle<br />
auf folgendes<br />
hin:<br />
Die dargestellte Beschränkung<br />
in der Auswahl an Investmentprodukten<br />
lässt sich leicht durch<br />
die Anbieter selbst beseitigen. Im<br />
Segment der Kapitalanlage gibt<br />
es bereits eine Vielzahl von Produkten<br />
und Lösungen. Auch die<br />
Versicherungswirtschaft hat ihre<br />
Produktpalette bereits dahingehend<br />
erweitert bzw. ist derzeit<br />
verstärkt dabei, wie die zunehmende<br />
Zahl der Anfragen von<br />
Versicherungsunternehmen bei<br />
der Deutschen Verrechnungsstelle<br />
zeigt.<br />
Auswirkungen auf den Binnenmarkt<br />
Eine derartige Umstellung, mit<br />
Augenmaß umgesetzt, muss keine<br />
negativen Auswirkungen auf<br />
die Vermittler haben. Die Vielzahl<br />
von Kunden der Deutschen<br />
Verrechnungsstelle (allesamt Versicherungsmakler),<br />
bestätigen,<br />
dass sich tatsächlich Umsatz und<br />
Ertrag erhöhen!<br />
Die angeführten Negativbeispiele<br />
müssen in rechtem Licht betrachtet<br />
werden. In Finnland wirft man<br />
den Versicherern vor, diese Änderungen<br />
gezielt kurzfristig forciert<br />
zu haben, um die freien Vermittler<br />
aus dem Markt zu drängen. <strong>Das</strong><br />
wird sich auf EU-Ebene nicht umsetzen<br />
lassen. Die Erfahrungen in<br />
Skandinavien zeigen aber auch,<br />
dass die ungebundenen Vermittler<br />
ihre Wettbewerbsposition gegenüber<br />
den Versicherern und<br />
deren Agenten nach der Umstellung<br />
erheblich verbessern konnten.<br />
Aus diesem Grunde ist auch<br />
nicht damit zu rechnen, dass der<br />
Markteintritt neuer Versicherer<br />
erschwert werden würde. Es ist<br />
in der Vergangenheit vielmehr<br />
genau umgekehrt gewesen. Insbesondere<br />
Versicherer aus angelsächsischen<br />
Ländern haben den<br />
Markteintritt z. B. in Deutschland<br />
oder Österreich gescheut, weil<br />
die Vorfinanzierung von Courtagen<br />
in deren Augen viel zu teuer<br />
ist. Dieses Problem existiert nach<br />
der Marktumstellung nicht mehr.<br />
Vorschlag: Informationsverpflichtung<br />
<strong>Das</strong>s dieser Ansatz nicht zum Er-<br />
folg führt, hat der britische Markt<br />
bereits gezeigt. Dort sind ab dem<br />
31.12.<strong>2012</strong> Provisionen verboten,<br />
weil die seit Jahren bestehende<br />
Offenlegungspflicht nicht<br />
zum gewünschten Ergebnis geführt<br />
hat. Da es in den Ländern<br />
Großbritannien, Irland, Frankreich,<br />
Italien, Portugal, Tschechien,<br />
Estland, Lettland, Ungarn<br />
(Selbstverpflichtung der VM),<br />
und der Schweiz (gewohnheitsrechtliche<br />
Verpflichtung) bereits<br />
Offenlegungspflichten gibt, und<br />
in den Ländern Norwegen, Finnland<br />
(beide seit 2002), Schweden,<br />
Dänemark (beide seit 2003),<br />
Litauen (seit 2007), Schweiz, Niederlande<br />
(beide seit 2009) und<br />
Großbritannien (seit 2010) ein<br />
Courtageverbot mit jeweiligen<br />
Übergansfristen besteht bzw. in<br />
Vorbereitung ist, ist kaum damit<br />
zu rechnen, dass sich dieser<br />
Trend aufhalten lässt. Deshalb<br />
sollten sich auch in Deutschland<br />
alle Marktteilnehmer darauf vorbereiten.<br />
Autor: Deutsche Verrechnungsstelle<br />
für Versicherungs- , und Finanzdienstleistungen<br />
AG<br />
43
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
44<br />
Bankberatung:<br />
Vertrauensbonus der Anleger<br />
wächst deutlich<br />
Studie: Sehr geringe Bereitschaft<br />
zur Honorarberatung<br />
Die deutschen Privatanleger beurteilen<br />
die Beratungsqualität<br />
von Banken und unabhängigen<br />
Finanzdienstleistern wieder erheblich<br />
besser als während der<br />
Hochphase der Finanzkrise vor<br />
drei Jahren. Gleichzeitig schenken<br />
sie der Beratungskompetenz<br />
ihrer Berater deutlich mehr Vertrauen<br />
als damals. Der Bedarf an<br />
einer Anlageberatung durch die<br />
Banken ist hoch. Gut drei von<br />
vier Anlegern haben in den vergangenen<br />
Jahren ein persönliches<br />
Beratungsgespräch mit einem<br />
Berater einer Bank oder eines unabhängigen<br />
Finanzdienstleisters<br />
über ihre Geldanlage geführt.<br />
Die Bereitschaft der Kunden, für<br />
eine unabhängige Geldanlageberatung<br />
ein Honorar zu bezahlen,<br />
ist trotz der öffentlichen Diskussion<br />
zu diesem Thema unverändert<br />
gering. Dies zeigt eine repräsentative<br />
Umfrage, die TNS Infratest<br />
für die DZ BANK durchgeführt<br />
hat.<br />
Bei dieser beurteilen die Anleger<br />
das Beratungsgespräch erheblich<br />
besser als noch im April 2009.<br />
Konkret äußern sich 54 Prozent<br />
der Befragten sehr positiv über<br />
die Qualität der Beratungsgespräche<br />
und bewerteten diese<br />
mit den Noten 1 oder 2 (2009:<br />
47 Prozent). Der Anteil der negativen<br />
Bewertungen mit den<br />
Noten 4 oder 5 ist parallel dazu<br />
auf 11 Prozent gefallen. Vor drei<br />
Jahren zeigten sich noch 15 Prozent<br />
der Anleger weniger oder<br />
überhaupt nicht zufrieden.<br />
Rund 90 Prozent sagen: "Produkte<br />
und Risiken verständlich<br />
und ausreichend erklärt"<br />
Noch positiver fällt das Bild bei<br />
den Detailbewertungen aus. Wie<br />
bereits vor drei Jahren erklärt nahezu<br />
jeder Befragte, der Berater<br />
habe sich genügend Zeit genommen.<br />
Und neun von zehn Anlegern<br />
betonen, die Produkte seien<br />
ihnen verständlich erklärt worden.<br />
Deutlich mehr Investoren als<br />
damals, nämlich 85 Prozent nach<br />
zuvor 79 Prozent, bescheinigen<br />
ihren Beratern zudem, sie hätten<br />
sie ausreichend über die Risiken<br />
der Geldanlage aufgeklärt.<br />
Auch das Vertrauen zu ihrem Gesprächspartner<br />
ist wieder gestiegen.<br />
86 Prozent der beratenen<br />
Anleger bejahen die Frage, ob<br />
sie ihrem Berater vertrauen, nach<br />
78 Prozent im April 2009. Zudem<br />
sagen 84 Prozent, sie sähen sich<br />
objektiv beraten. Dies ist ein Anstieg<br />
um 6 Prozentpunkte. Und<br />
acht von zehn Anlegern erklären,<br />
die Beratung sei für die richtige<br />
Anlageentscheidung nützlich<br />
gewesen. "Die Ergebnisse verdeutlichen,<br />
dass die Privatkunden<br />
auf den Sachverstand der<br />
Bankberater vertrauen und die<br />
Kreditinstitute hier Terrain zurück<br />
gewonnen haben. Die Anstrengungen,<br />
die die Finanzwirtschaft<br />
in den vergangenen Jahren unternommen<br />
hat, um Beratungsleistungen<br />
und Produktinformationen<br />
zu verbessern, haben sich<br />
positiv ausgewirkt. Daher ist es<br />
verständlich, dass kaum Interesse<br />
an einer Honorarberatung<br />
besteht", kommentiert Peter<br />
Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft<br />
der DZ BANK.<br />
Kein Geld für Honorarberatung<br />
- Meinung über Regulierung<br />
gespalten<br />
Die in Deutschland in den vergangenen<br />
Jahren immer wieder<br />
diskutierte Honorarberatung ist<br />
für die meisten Anleger nach wie<br />
vor kein Thema. Nur jeder fünfte,<br />
und damit etwas weniger als vor<br />
drei Jahren, wäre bereit, für eine<br />
neutrale Anlageberatung zu zahlen.<br />
Diese Bereitschaft verringert<br />
sich jedoch bei der konkreten Frage<br />
nach der Honorarhöhe erheblich.<br />
So sagen insgesamt nur 6<br />
Prozent der Befragten, sie wären<br />
bereit, für eine unabhängige Beratung<br />
bis zu 150 Euro je Stunde<br />
zu bezahlen.
Zwiegespalten zeigen sich die Befragten<br />
beim Einfluss der neuen<br />
regulatorischen Bestimmungen<br />
auf die Beratungsqualität. Rund<br />
die Hälfte von ihnen vertritt die<br />
Auffassung, dass sich die Qualität<br />
des Gesprächs durch die Regulierungen<br />
nicht verändert habe. 40<br />
Prozent geben eine gegensätzliche<br />
Meinung an. Ähnlich viele<br />
meinen, das Gespräch sei durch<br />
neue Regelungen wie die Beratungsdokumentationaufwendiger<br />
und komplizierter geworden.<br />
Ein knappes Drittel gibt zu<br />
Protokoll, das Gespräch sei zwar<br />
aufwendiger, aber auch verständlicher<br />
geworden.<br />
Stabil geblieben ist die Zahl der<br />
Selbstentscheider, also der In-<br />
vestoren, die weitgehend oder<br />
komplett auf eine Anlageberatung<br />
verzichten. Über ein Drittel<br />
der Privatanleger (35 Prozent)<br />
sind dieser Kategorie zuzurechnen.<br />
Die Gründe, warum sie auf<br />
eine Anlageberatung verzichten,<br />
sind vielfältig. So geben die<br />
meisten Selbstentscheider an (61<br />
Prozent), zu wenig Vertrauen zu<br />
einem Berater zu haben. Ähnlich<br />
viele sagen, die Beratung liefere<br />
ihnen zu wenig Zusatznutzen,<br />
oder führen ins Feld, dass der Berater<br />
nicht objektiv sei. Und ebenfalls<br />
über 50 Prozent der Selbstentscheider<br />
betonen schlicht und<br />
einfach: Sie würden sich selbst<br />
gut genug beim Thema Geldanlage<br />
auskennen und könnten<br />
deshalb auf eine Beratung<br />
Beste Versorgung im Katastrophenfall.<br />
Beste ambulante Versorgung bei schweren Erkrankungen.<br />
Sichern Sie Ihren gesetzlich versicherten Kunden bei schwerwiegenden Erkrankungen, wie z. B.<br />
Krebs, Herzinfarkt, AIDS oder Schlaganfall alle Vorteile eines Privatpatienten im ambulanten<br />
Bereich. Ab der Diagnose einer der versicherten Krankheiten werden Ihre Kunden für immer zum<br />
Privatpatient - dies gilt dann für alle Erkrankungen und Beschwerden!<br />
Ihre Kunden profi tieren außerdem vom Verzicht auf das außerordentliche Kündigungsrecht und<br />
die Wartezeiten, Sie profi tieren von einer vertriebsfreundlichen Bewertung.<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
verzichten."Selbstentscheider informieren<br />
sich im Internet und<br />
erwarten Marktinformationen<br />
und Funktionalitäten auf nahezu<br />
professionellem Niveau", sagt<br />
Schirmbeck. "Ein solches zielgruppenadäquates<br />
Angebot im<br />
Web bereitzustellen, wie wir das<br />
mit Eniteo.de tun, ist für Finanzdienstleister<br />
heutzutage in hohem<br />
Maße wettbewerbsrelevant."<br />
Die Daten wurden in der Zeit vom<br />
27. Januar bis 2. Februar <strong>2012</strong> im<br />
Rahmen einer telefonischen Umfrage<br />
von TNS Infratest erhoben.<br />
Die Stichprobe von 1029 ist repräsentativ<br />
für anlage-affine Personen<br />
in der deutschen Bevölkerung<br />
ab 18 Jahren.<br />
Autor : DZ Bank AG<br />
Makler Service Vorsorge<br />
Service Hotline: 0711 662 722227<br />
wuerttembergische-makler.de<br />
DER FELS IN DER BRANDUNG<br />
45
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Wwmd: Sie bauen in Leipzig das<br />
publity Center. Was steckt aus<br />
vertrieblicher Sicht hinter dieser<br />
Idee?<br />
46<br />
"publity-Fonds sind zum Anfassen"<br />
Interview mit Thomas Olek,<br />
Vorstandsvorsitzender der publity AG<br />
Thomas Olek: Bis September soll<br />
der neue Firmensitz - das publity<br />
Center - fertig sein. Auf zwei Geschossen<br />
mit 3.500 Quadratmetern<br />
Fläche bietet das publity<br />
Center dann genügend Platz,<br />
um neben zahlreichen Büro- und<br />
Verwaltungsräumen ein eigenes<br />
Schulungszentrum entstehen<br />
zu lassen. Entsprechend unserer<br />
Unternehmensgrundsätze wird<br />
die Architektur Offenheit und<br />
Transparenz zeigen. Viel Sichtbeton<br />
und viel Glas sollen dabei<br />
die Transparenz aller unserer Arbeitsprozesse<br />
auch im Gebäude<br />
wiederspiegeln. Wir freuen uns<br />
darauf, sowohl unseren Vertriebspartnern<br />
als auch unseren<br />
Anlegern unsere Arbeitsweise<br />
authentisch zeigen zu können.<br />
wmd: Wie ist die derzeitige Situation<br />
im Einkauf von NPL Portfolios<br />
für Ihre Fonds?<br />
Thomas Olek: Der Markt bietet<br />
viel Potential, welches wir bislang<br />
erfolgreich zu unseren Gunsten<br />
nutzen konnten. Jedem unserer<br />
publity Fonds liegen strikte Investitions-<br />
und Finanzierungspläne<br />
zugrunde. Darin wird ausgewiesen,<br />
welchen Gesamtbetrag die<br />
Fondsgesellschaft aus dem eingeworbenen<br />
Kommanditkapital<br />
für den Kauf geeigneter Forderungsportfolios<br />
verwendet kann.<br />
Ein Rückblick auf die bisherigen<br />
publity Fonds bestätigt diese Berechnungen.<br />
So wurde im publity<br />
Fonds Nr. 2 ein Investitionsvolumen<br />
i. H. v. 20,3 Mio. Euro für<br />
den Kauf von Forderungen umgesetzt.<br />
Auch der aktuell in der<br />
Emissionsphase befindliche publity<br />
Performance Fonds Nr. 3 hat bereits<br />
das erste Portfolio erworben. Damit<br />
gewährleisten wir die Rendite<br />
für unsere Anleger.<br />
wmd: Sie versuchen ja die<br />
Schuldner ausfindig zu machen<br />
und denen ein Kaufangebot zu<br />
unterbreiten. Wie groß ist hier die<br />
Bereitschaft dazu?<br />
Thomas Olek: Die publity-Finanzgruppe<br />
ist als erstes Emissionshaus<br />
in Deutschland Mitglied<br />
im Bankenfachverband sowie<br />
in der BKS (Bundesvereinigung<br />
Kreditankauf und Servicing e.V.).<br />
Damit hat sich die publity-Finanzgruppe<br />
in einer Selbstverpflichtung<br />
ethisch und moralisch<br />
korrekten Handelns den BKS-<br />
Qualitätsstandards unterworfen:<br />
Vom ersten Kontakt mit einem<br />
Schuldner bis hin zum Vergleich<br />
folgenden wir dem so genannten<br />
„Code of Conduct“ der BKS.<br />
Darin heißt es u.a.: „Verständnis,<br />
Respekt und Offenheit füreinander<br />
erwarten wir von allen<br />
an NPL-Transaktionen beteiligten<br />
und davon betroffenen Personen<br />
– vom Kreditgläubiger, Kreditverkäufer,<br />
vom Käufer, vom Servicer<br />
und vom Kreditnehmer.“ Dabei<br />
verhandeln wir mit Schuldnern<br />
und deren Mitverpflichteten<br />
stets nach dem publity-Fairness-<br />
Prinzip: Wer viel hat, zahlt viel -<br />
wer wenig hat, zahlt wenig. Die<br />
geschlossenen Vergleiche orientieren<br />
sich damit an den wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten der<br />
Schuldner. Auf Bearbeitungs-,<br />
Mahn- oder Rechtsanwaltsgebühren<br />
wird vollständig verzichtet.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis dieser Geschäftsprinzipien<br />
gibt uns recht:<br />
95 Prozent der Erlöse resultieren
aus freiwilligen Zahlungen der<br />
Schuldner.<br />
wmd: Wie viele Wirtschaftsermittler<br />
beschäftigen Sie derzeit<br />
um die Portfolios zu bearbeiten?<br />
Thomas Olek: Die Anzahl der<br />
beschäftigten Wirtschaftsermittler<br />
richtet sich nach den Anforderungen<br />
jedes einzelnen Portfolios.<br />
Für uns ist es entscheidend,<br />
dass diese variierende Anzahl<br />
von Schuldnern optimal betreut<br />
werden kann. Unsere publity<br />
Fonds sind echte Kurläufer. Ausschlaggebend<br />
ist daher, dass die<br />
Recherchearbeiten innerhalb<br />
kürzester Zeit durch die dafür<br />
beauftragten Wirtschaftsermittler<br />
fertig gestellt werden. Denn<br />
diese so genannten Ermittlungsberichte<br />
bilden die Grundlage für<br />
die weitere Arbeit unserer Asset-<br />
Manager und Rechtsanwälte. Für<br />
den Abschluss eines fairen Vergleiches<br />
sind derartige Informationen<br />
unerlässlich.<br />
wmd: Was sind für Sie die wichtigsten<br />
Kriterien für nachhaltigen<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong>?<br />
Thomas Olek: Performance!<br />
Transparenz! Partnerschaft im<br />
Vertrieb! Eine überzeugende<br />
Kapitalanlage kombiniert mit<br />
attraktiven Provisionen bildet<br />
zunächst die Basis für den Aufbau<br />
eines Vertriebsnetzwerkes.<br />
Nachhaltigkeit erweist sich dabei<br />
zunehmend als Motor für den<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong>. Im Wesentlichen<br />
geht es um eine konsequente<br />
und strukturierte Vorgehensweise,<br />
die möglichst viele Details in<br />
deren Überlegung einbezieht.<br />
Die von der Geschäftsführung<br />
vorgelegten Unternehmensziele<br />
und hierfür notwendige Strategien<br />
müssen in sich schlüssig<br />
und für jeden widerspruchsfrei<br />
nachvollziehbar sein. Durch Reduzierung<br />
von Komplexitäten<br />
und Schaffung von transparenten<br />
Geschäftsabläufen werden weder<br />
Ver-triebspartner, noch Kunden<br />
verunsichert. Daneben ist<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
es wichtig, klar definierte Beraterrichtlinien<br />
vorzugeben. Die<br />
Art und Weise, wie das Produkt<br />
durch den Vertriebspartner dem<br />
Endkunden vorgestellt wird,<br />
kann nicht willkürlich erfolgen.<br />
Gesprächsstrukturen müssen bestehen<br />
und deren Umsetzung gewährleistet<br />
werden. Eine flächendeckende<br />
Qualität lässt sich nur<br />
mit Standards garantieren.<br />
wmd: Erfüllen Ihre Produkte diese<br />
Kriterien?<br />
Thomas Olek: Auf jeden Fall! Ansonsten<br />
hätten wir keinen derartigen<br />
Erfolg. Unsere publity Fonds<br />
verbinden das, was die Anleger in<br />
der heutigen Zeit suchen: maximale<br />
Sicherheit - bei gleichzeitig<br />
hoher Rendite - in kurzer Zeit. Damit<br />
haben wir im Jahr 2009 ein<br />
Ausnahme-Investment im Kapitalmarkt<br />
entwickelt und auf diese<br />
Weise unseren Vertriebspartner<br />
ein top Produkt-Paket für deren<br />
Kundschaft geschnürt. Dazu gibt<br />
es hohe Provisionen mit schnellen<br />
Auszahlungen. Wir legen Wert<br />
auf flache Geschäftshierarchien<br />
und weichen – nur zugunsten<br />
unserer Anleger – nicht von den<br />
im Verkaufsprospekt ausgewiesenen<br />
Kostenbemessungen ab.<br />
Durch unsere bundesweiten<br />
Conferencen, In-House-Tage und<br />
Online-Schulungen sollen Vertriebspartner<br />
nicht nur unsere<br />
Produkte verstehen, sondern<br />
auch die Gesichter hinter dem<br />
Produkt kennen lernen. Denn<br />
publity Fonds sind zum Anfassen.<br />
47
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
48<br />
fairvesta<br />
feiert zehnjähriges Jubiläum und baut<br />
ihren Service nochmals deutlich aus<br />
Ende April feierte fairvesta ihr<br />
zehnjähriges Bestehen mit einem<br />
Fest der Superlative. Dazu empfing<br />
das Tübinger Immobilienunternehmen<br />
seine wichtigsten<br />
Geschäftspartner auf dem hochmodernen<br />
Eventschiff „MS Sonnenkönigin“<br />
am Bodensee. Die<br />
Jubiläumsfeier war von bester<br />
Unterhaltung, fundierten Fachinformationen<br />
und der Präsentation<br />
zahlreicher Neuerungen von<br />
fairvesta geprägt.<br />
Die in 2002 gegründete fairvesta<br />
hat es geschafft, in nur zehn Jahren<br />
von einer zündenden Idee zur<br />
neuen Nummer 1 der bankenunabhängigen<br />
Emissionshäuser im<br />
Bereich Geschlossener Immobilienfonds<br />
Deutschland zu werden.<br />
Die Idee des lukrativen Immobilienhandels<br />
hat sich seitdem kaum<br />
geändert – sie ist mit der Zeit<br />
verfeinert und den rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen angepasst<br />
worden.<br />
„Die Feier ist ein ganz großes<br />
DANKESCHÖN an alle Geschäftspartner,<br />
Lizenznehmer, Mitarbeiter<br />
und Freunde von fairvesta.<br />
Mit ihrer Unterstützung ist es<br />
gelungen, aus einer einzigartigen<br />
Idee ein mittelständisches Unternehmen<br />
zu entwickeln, das am<br />
Markt der Geschlossenen Fonds<br />
seinesgleichen sucht. Der enge<br />
Zusammenhalt und das faire<br />
Miteinander ist ein ganz wesentlicher<br />
Schlüssel unserer Erfolgs-<br />
geschichte. <strong>Das</strong> hat sich jetzt am<br />
Wochenende wieder gezeigt.<br />
Wir danken allen Anwesenden,<br />
die aus unserem Firmenjubiläum<br />
ein unvergessliches Wochenende<br />
gemacht haben“, resümiert Hermann<br />
Geiger, Vorstand der fairvesta<br />
Group AG.<br />
fairvesta steht für Gewinne mit<br />
Immobilien. Im Einkauf nutzt das<br />
Unternehmen Sondersituationen,<br />
wie zum Beispiel Bankenverwertungen,Erbauseinandersetzungen,<br />
„Non Performing Loans“<br />
oder Zwangsversteigerungen, um<br />
Immobilien besonders günstig<br />
zu erwerben, um sie nach einer<br />
kurzen Haltedauer von drei bis<br />
fünf Jahren mit Gewinn wieder<br />
zu verkaufen. Dabei setzt fairvesta<br />
auf Qualität und setzt strenge<br />
Investitionskriterien voraus: Es<br />
wird ausschließlich in schulden-<br />
und lastenfreie Qualitäts- und<br />
Renditeimmobilien in Deutsch-<br />
land investiert. Diese dürfen keinen<br />
Sanierungs- und Modernisierungsstau<br />
aufweisen. Der Kaufpreis<br />
darf maximal 70 Prozent des aktuellen<br />
Verkehrswertes nicht übersteigen.<br />
Die durchschnittliche<br />
Ist-Rendite der infrage kommenden<br />
Objekte muss bezogen auf<br />
den Kaufpreis mindestens zehn<br />
Prozent pro Jahr betragen. Die<br />
Immobilienhandelsfonds von fairvesta<br />
haben somit gleich zwei<br />
Gewinnquellen: den Mietgewinn<br />
und den Handelsgewinn.<br />
Bereits im Februar gab fairvesta<br />
den Startschuss für seinen Jubiläumsfonds<br />
Mercatus X. <strong>Das</strong> geplante<br />
Platzierungsvolumen des<br />
Fonds beträgt 100 Millionen Euro.<br />
Anleger können sich ab einer Anlagesumme<br />
von 10.000 Euro bei<br />
einer Mindestlaufzeit von fünf<br />
oder zehn Jahren beteiligen.<br />
Während der Laufzeit können<br />
jährlich bis zu 6,5 Prozent der
Anlagesumme gebührenfrei als<br />
gewinnunabhängige Entnahme<br />
entnommen werden. Sollte ein<br />
Anleger einmal in eine finanzielle<br />
Notlage geraten, garantiert<br />
fairvesta den Rückkauf der Beteiligung<br />
zum Buchwert. Ebenso wie<br />
seine Vorgänger nutzt Mercatus X<br />
die am Markt einzigartige fairvesta<br />
Investitionsstrategie.<br />
Die Lizenznehmer von fairvesta<br />
haben bereits jetzt den Grundstein<br />
für den Erfolg von Mercatus X<br />
gelegt. Auch der Ansatz zu neuen<br />
Höhenflügen wurde am Wochenende<br />
gebührend gefeiert. Neben<br />
informativen Vorträgen von Starreferenten<br />
wie Jörg Laubrinus<br />
oder Prof. Dr. Karl-Georg Loritz<br />
wurde den Teilnehmern vor allem<br />
eines geboten: Unterhaltung der<br />
Spitzenklasse. Die prämierte Joe<br />
Williams-Showband trat zusammen<br />
mit Weltklasse-Gitarrist Don<br />
Dimo auf, der viele Jahre u.a.<br />
mit Carlos Santana zusammen<br />
spielte.<br />
Pünktlich zum Firmenjubiläum<br />
erweitert fairvesta ihr Serviceangebot<br />
und baut ihre Vertriebsunterstützung<br />
deutlich aus. Dazu<br />
präsentiert sich die Internetseite von<br />
fairvesta auf www.fairvesta.de in<br />
neuem Design. Um noch schneller<br />
an relevante Informationen<br />
oder einen fachlichen Ansprechpartner<br />
zu finden, wurde die<br />
Benutzerführung komplett überarbeitet.<br />
Sämtliche Inhalte sind<br />
aktualisiert und durch nähere<br />
Angaben zum Unternehmen und<br />
Branchentrends ergänzt worden.<br />
Damit setzt fairvesta seine Kommunikations-<br />
und Transparenzoffensive<br />
fort.<br />
Bei der Neuentwicklung der<br />
Website hat fairvesta besonderen<br />
Wert auf eine verständliche und<br />
zielgruppenorientierte Sprache<br />
gelegt. Die neue Startseite bietet<br />
alle wesentlichen Informationsbereiche<br />
auf einen Blick und die<br />
Möglichkeit, sich von dort aus<br />
schnell und zielgerichtet zu detaillierteren<br />
Daten zu gelangen.<br />
Die erfolgreiche Unternehmensentwicklung<br />
spiegelt sich im stark<br />
gewachsenen Unternehmensbereich<br />
auf der Website wider. Neben<br />
der neu hinzugekommenen<br />
Unternehmenshistorie, Portraits<br />
aller Führungspersönlichkeiten<br />
finden sich auch umfassende Angaben<br />
zu sozialen Engagements.<br />
Der neue Internetauftritt geht<br />
pünktlich zur Feier anlässlich des<br />
10-jährigen Firmenjubiläums online<br />
und löst damit die in 2008<br />
gestaltete Website ab. "Der neue<br />
Auftritt ist Ausdruck unseres modernen<br />
und erfolgsorientierten<br />
Emissionshauses, das in Zukunft<br />
noch weiter wachsen wird. Mit<br />
den jetzt geschaffenen Strukturen<br />
können sich unsere Partner<br />
und Interessenten noch transparenter<br />
über uns informieren und<br />
wir unsere Vertriebsziele noch<br />
besser erreichen, “ freut sich Jan Olaf<br />
Hansen, Leiter Marketing & PR der<br />
fairvesta Group AG.<br />
Kunden und Vertriebspartner<br />
haben einen Anspruch darauf,<br />
zu wissen, wie es um ihr Kapital<br />
steht und welche Faktoren sich<br />
auf ihre Kapitalanlage auswirken<br />
können. Um diese Zielgruppe<br />
regelmäßig und transparent mit<br />
Marktinformationen, Branchent-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
rends und neues aus der fairvesta<br />
Unternehmensgruppe zu versorgen,<br />
hat fairvesta das neue Magazin<br />
„Zur Sache“ entwickelt.<br />
<strong>Das</strong> regelmäßig erscheinende<br />
Magazin bietet aktuelle und umfassende<br />
Informationen rund um<br />
die immobilienorientierte Kapitalanlage.<br />
Die erste Ausgabe des<br />
Magazins erschien pünktlich zur<br />
Feier des 10-jährigen Firmenjubiläums.<br />
Mit einer gedruckten<br />
Auflage von über 20.000 Exemplaren<br />
gehört es auf Anhieb zu<br />
den meistgelesenen Zeitschriften<br />
der Immobilienbranche. Auf<br />
www.zur-sache.de sind alle Beiträge<br />
noch einmal zum Nachlesen<br />
online archiviert.<br />
„Kommunikation ist heute mehr<br />
denn je ein wichtiger Baustein für<br />
unternehmerischen Erfolg. Als<br />
Marktführer sehen wir es als unsere<br />
Pflicht, diesen Service für unsere<br />
Anleger und Vertriebspartner<br />
unserem Marktanteil weiter<br />
anzupassen und auszubauen.“,<br />
erklärt Otmar Knoll, Handlungsbevollmächtigter<br />
der fairvesta<br />
Group AG, und ergänzt: „Wir<br />
möchten, dass sich jeder Anleger<br />
und jeder Vertriebspartner zu<br />
jeder Zeit ein fachlich fundiertes<br />
Bild seiner über seine Investitionen<br />
in Immobilien bilden kann.“<br />
49
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
50<br />
Gute alte Vertriebswelt und neue reglementierte<br />
Vertriebsenge?<br />
Die gute alte Zeit<br />
Beitrag von Hans-Peter Wolter,<br />
Geschäftsführer / WolterFinanz Beratung<br />
Vor einiger Zeit bat mich ein befreundeter<br />
Finanzberater um<br />
meine Meinung zu einem Fall,<br />
der ihn sehr beschäftigte. Er war<br />
als Zeuge in einem Verfahren vor<br />
dem Landgericht geladen. Der<br />
Käufer eines deutschen Immobilienfonds<br />
hatte geklagt, dass er vor<br />
Zeichnung im Jahre 1986 (!) nicht<br />
alle Informationen erhalten habe,<br />
die ihm ein vollumfängliches Bild<br />
über seine Anlage ermöglicht<br />
hätten. Der Kollege war zur damaligen<br />
Zeit Mitgesellschafter<br />
der Vertriebsorganisation. Kein<br />
schöner Anlass aber immerhin<br />
die Gelegenheit, die Enge der<br />
Tagesaktualität zu verlassen und<br />
sich über eine Aktenlage zurück<br />
in eine Zeit von vor 25 Jahren zu<br />
versetzen. Mit dem Privileg ausgestattet,<br />
nicht persönlich involviert<br />
zu sein, lässt es sich klarer<br />
darüber nachdenken, was sich so<br />
alles im Laufe dieser Zeit verändert<br />
und was die Zeit überdauert<br />
hat.<br />
Welch ein Unterschied zeigt sich<br />
zuerst einmal in der Arbeitsweise.<br />
Wie war es Anfang bis Mitte<br />
der achtziger Jahre überhaupt<br />
möglich, ohne elektronische<br />
Hilfsmittel den Beruf eines Finanzdienstleisters<br />
auszuüben? Es<br />
gab keine Download Funktion für<br />
einen Prospekt, weil schlichtweg<br />
noch keine elektronischen Übertragungsmedien<br />
dafür vorhanden<br />
waren. Auch der Prospekt<br />
selbst verdiente diesen Namen<br />
zumindest nach heutigem Standard<br />
nicht. Um sich zusätzliche<br />
Informationen zu beschaffen,<br />
waren intensivstes Studium von<br />
Fachzeitschriften oder aufwendige<br />
Recherchen notwendig. Eine<br />
Plausibilisierung auf Basis dieser<br />
Informationslage war ein fast<br />
unmögliches Unterfangen. Die<br />
mir vorliegende Akte enthielt Kopien<br />
von zahlreichen Handzeichnungen,<br />
die dem Kunden die<br />
Wirkungsweise der vorgeschlagenen<br />
Anlage verdeutlichten. Es<br />
gab kein formelles Beratungsprotokoll<br />
aber eine für damalige Verhältnisse<br />
eher seltene, fast schon<br />
pedantische Dokumentation von<br />
Terminen und Gesprächsinhalten.<br />
Offensichtlich waren sogar die<br />
Weichkosten im Fonds thematisiert<br />
worden – in den achtziger<br />
Jahren sicherlich keine Selbstverständlichkeit.<br />
Der Gesamteindruck<br />
der Aktenlage ließ den<br />
Schluss zu, dass sich hier ein Berater<br />
mit der Materie auseinander<br />
gesetzt und allem Anschein nach<br />
den Kunden im Rahmen seiner<br />
damaligen Möglichkeiten aufgeklärt<br />
hatte.<br />
Jede Zeit ist natürlich geprägt von<br />
ihren Erkenntnissen und technischen<br />
Möglichkeiten. <strong>Das</strong> gilt<br />
in gleicher Weise für die gute alte<br />
Vertriebswelt. Wie konnten Tarifhandbücher<br />
in der Versicherungswelt<br />
und nach heutigen Gesichtspunkten<br />
rudimentäre Prospekte<br />
denn eigentlich eine vernünftige<br />
Beratung ermöglichen? Wie wurde<br />
eine Finanzplanung ohne umfangreiche<br />
Unterstützung durch<br />
wissenschaftlich fundierte Programme<br />
durchgeführt? Wie ging<br />
man mit der Komplexität und<br />
den Interdependenzen von finanziellen<br />
Tatbeständen um? Wie<br />
konnte eine weitgehend unreglementierte<br />
Landschaft im Bereich<br />
der Finanzdienstleistungen überhaupt<br />
zu tragfähigen Ergebnissen<br />
in der Beratung führen?<br />
Die Liste der Fragen, die sich<br />
förmlich aufdrängen, scheint<br />
endlos zu sein. Selbstverständ-
lichkeiten der heutigen Zeit provozieren<br />
diese Fragen zwangsläufig,<br />
je weiter man in die<br />
Vergangenheit zurück geht.<br />
Und dann formuliert sich irgendwie<br />
von ganz von alleine<br />
die wohl entscheidende Frage:<br />
wenn es denn heute ganz andere<br />
technischen Möglichkeiten gibt<br />
und die Chance der Informationsbeschaffung<br />
im Internet nahezu<br />
grenzenlos erscheint, wie sehen<br />
denn dann die Ergebnisse gegenüber<br />
den Vergangenheitswerten<br />
aus? Ist die Beratungsleistung<br />
und der damit verbundene messbare<br />
Erfolg mit all den Hilfsmitteln<br />
im Laufe der Jahre besser geworden<br />
– und, wenn ja, für wen?<br />
Einige Dinge scheinen sich nicht<br />
verändert zu haben – insbesondere<br />
den eigenen Anspruch des<br />
Beraters betreffend. Viele qualifizierte<br />
Berater sowohl im Bereich<br />
von Versicherungen und Banken<br />
als auch im Bereich der freien<br />
Finanzdienstleister reklamieren<br />
für sich eine lebenslange, umfassende<br />
Betreuung ihrer Kunden.<br />
Eine Betreuung beinhaltet<br />
den Begriff der Treue. Treue wird<br />
definiert als Tugend, welche die<br />
Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber<br />
einem oder mehreren<br />
anderen oder einer Sache ausdrückt.<br />
Sie basiert auf gegenseitigem<br />
Vertrauen und Loyalität.<br />
Betreuung bedeutet unter dem<br />
Aspekt der Treuepflicht, die Interessen<br />
des Kunden in den Mittelpunkt<br />
des Denkens zu stellen.<br />
Nach bestem Wissen und Gewissen<br />
hat der Berater seine Fähigkeiten<br />
auf dieses Ziel auszurichten.<br />
Ganz simpel übersetzt: wie<br />
würde ich selbst gerne beraten,<br />
und welche Produkte bekäme ich<br />
gerne in welcher Qualität angeboten?<br />
Die ehrliche Beantwortung dieser<br />
Frage definiert den Anspruch<br />
an eine Finanzberatung,<br />
die diesen Namen verdient.<br />
<strong>Das</strong> bedeutet aber auch, enge<br />
Verhaltensschemata zu verlassen,<br />
auf alle Anlageklassen zu<br />
setzen und keine Anlageklasse<br />
über Gebühr zu priorisieren.<br />
Die Realität des Beraters sieht in<br />
aller Regel anders aus. Kenntnisse<br />
sind häufig nur in einem eng umgrenzten<br />
Bereich wirklich vorhanden.<br />
Gerade den so genannten<br />
Einzelkämpfern fehlt häufig eine<br />
Plattform des Gedankenaustausches.<br />
In einer schnelllebigen<br />
Zeit war und ist das mit einem<br />
schleichenden Kompetenzverlust<br />
verbunden. So erklärbar und<br />
nachvollziehbar das auch sein<br />
mag, es steht den wirklichen finanziellen<br />
Bedürfnissen des Kunden<br />
entgegen. Weder der Normalkunde<br />
noch der vermögende<br />
Kunde werden den Großteil ihres<br />
Kapitals nur in einer eindimensionalen<br />
Produktwelt binden. Ein<br />
an den gängigen Methoden der<br />
Risikostreuung orientierter Vermögensaufbau<br />
oder eine Vermögensmehrung<br />
ist in dieser Form<br />
nicht möglich.<br />
Eine Betrachtung, die sich an einer<br />
optimierten Portfoliostruktur<br />
orientiert, wird häufig vorgegeben,<br />
findet in aller Regel aber<br />
nicht statt. Produktvorgaben aus<br />
dem eigenen Haus bzw. emotional<br />
begründete Vorlieben für<br />
spezielle Produktarten behindern<br />
dieses Ziel. Häufig dienen solche<br />
Vorgaben und Präferenzen dem<br />
Berater auch als eine Art Alibi für<br />
die eigene Vorgehensweise. Vielfach<br />
wird gerade in Krisenzeiten<br />
dann auch noch der Begriff Vorsicht<br />
strapaziert. Dieser Begriff<br />
ist bei genauer Betrachtung<br />
meist nur ein Synonym für Berührungsangst<br />
und Unkenntnis.<br />
Im Endeffekt führt er zu Untätigkeit<br />
und/oder Fehlallokation..<br />
Die Branche der Finanzdienstleistungen<br />
nimmt aber ihre Berechtigung<br />
aus der nachhaltig<br />
sinnvollen Befriedigung der Kundenwünsche,<br />
selbst oder gerade<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
wenn dem Kunden diese nicht<br />
bewusst sind. Diese wurden in<br />
der Vergangenheit zwar halbherzig<br />
abgefragt, die Antworten waren<br />
im Kopf des Beraters jedoch<br />
bereits vorhanden und das darauf<br />
folgende Produktangebot in<br />
Gedanken vorformuliert. Insbesondere<br />
die Lebensversicherung<br />
wurde unter den fantasievollsten<br />
Produktbezeichnungen immer<br />
gerne als Antwort auf die unterschiedlichsten<br />
Fragen im Bereich<br />
von Vermögensaufbau oder der<br />
Weiterentwicklung eines vorhandenen<br />
Vermögens angeboten.<br />
Der amerikanische WirtschaftsnobelpreisträgerWilliam<br />
Sharpe lässt es in diesem<br />
Zusammenhang an deutlichen<br />
Äußerungen zur Situation auf<br />
den Finanzmärkten nicht fehlen.<br />
„Die Finanzindustrie möchte den<br />
Kunden verwirren, oder anders<br />
ausgedrückt, ihn nicht beim verstehen<br />
unterstützen“. Weiterhin<br />
rät er, nie eine Strategie zu fahren,<br />
die von einer einzigen Krise<br />
oder einem schlechten Jahr<br />
zerstört werden kann. Warnend<br />
wendet er sich gegen den Anspruch<br />
des kleinen Anlegers, an<br />
der Börse mitspielen zu können.<br />
Als Kleinanleger spiele man bei<br />
diesem Spiel gegen die Hedgefonds.<br />
Und die würden einem<br />
das Fell über die Ohren ziehen.<br />
Nach seiner Meinung sollten die<br />
Anleger in eine Art Weltfonds investieren,<br />
in dem alle Anlageklassen<br />
im Verhältnis ihres Vorkommens<br />
vertreten sind.<br />
Nimmt man sich die Zeit, über<br />
diese Thesen nachzudenken, ist<br />
jede einzelne fast schon wieder<br />
banal in ihrer grundsätzlichen<br />
Logik. Aber ganz sicher sind diese<br />
nahe liegenden Ideen bislang<br />
zumindest außerhalb von family<br />
offices und hochvermögenden<br />
Privatkunden noch nirgendwo realisiert<br />
und einem breiteren Publikum<br />
zugänglich gemacht worden.<br />
51
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
52<br />
Der Anspruch ist nicht neu…<br />
Grundsätzlich schuldet ein Finanzberater<br />
seinem Kunden eine<br />
anlegergerechte, anlagegerechte<br />
und portfoliogerechte Beratung.<br />
Anlegergerecht ist eine Beratung<br />
dann, wenn sie sich auf die besonderen<br />
Merkmale der Person<br />
konzentriert, die beraten wird. Es<br />
darf also nicht der viel zitierten alten<br />
Dame, die auf sichere Erträge<br />
angewiesen ist, ein Produkt verkauft<br />
werden, das in hochspekulative<br />
Anlagen investiert.<br />
Unter anlagegerechter Beratung<br />
versteht man, dass alle Produktinformationen<br />
weitergegeben werden,<br />
die den Inhalt der Anlage<br />
offen legen. Es dürfen weder<br />
Hinzufügungen noch Auslassungen<br />
vorgenommen werden,<br />
so dass sich der Kunde ein korrektes<br />
Bild über Chancen und<br />
Risiken der Anlage machen kann.<br />
Der Begriff der portfoliogerechten<br />
Beratung steht aktuell noch nicht<br />
im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung<br />
und der Rechtsprechung.<br />
Dennoch deuten Indizien<br />
auf eine weitergehende Beachtung<br />
dieser fast schon selbstverständlichen<br />
Forderung hin. Die<br />
aktuelle Diskussion um eine möglicherweise<br />
verbindlich festzulegende<br />
Diversifikation im Angebot<br />
eines geschlossenen Fonds geht<br />
in diese Richtung. Naiv mag man<br />
diesen Vorschlag finden, weil er<br />
die Diversifikation im Produkt und<br />
nicht auf der Ebene des Gesamtvermögens<br />
des Kunden sucht.<br />
In den achtziger und neunziger<br />
Jahren wäre eine solche Diskussion<br />
bei aller Berechtigung kaum<br />
denkbar gewesen.<br />
Im Klartext sollen schlichtweg<br />
die simpelsten Regeln der Risikostreuung<br />
nicht missachtet werden.<br />
Es wird zukünftig kaum<br />
mehr zu erklären sein, dass der<br />
Kunde sein gesamtes Geld in einer<br />
einzigen Anlageklasse mit<br />
der Gefahr eines Totalverlustes<br />
seines Kapitals gebunden hat. Es<br />
mag-um es an einem extremen<br />
Beispiel zu verdeutlichen- gerade<br />
in Krisenzeiten durchaus sinnvoll<br />
sein, sein gesamten Vermögens<br />
in physischen Rohstoffen anzulegen.<br />
Dennoch könnte es passieren,<br />
dass ein deutscher Richter in<br />
einigen Jahren den Berater vorwurfsvoll<br />
um eine diesbezügliche<br />
Erklärung bittet. <strong>Das</strong> geschieht<br />
sicher nicht zu einem Zeitpunkt,<br />
an dem die relevanten Rohstoffe<br />
den höchsten Punkt ihrer Wertentwicklung<br />
erreicht haben.<br />
All diese Dinge hatten in der<br />
ach so guten alten Zeit nur eine<br />
sehr geringe Bedeutung. Wenn<br />
Kollegen, um nur ein Beispiel zu<br />
nennen, heute noch von Verlustzuweisungen<br />
in dreistelliger<br />
Prozenthöhe schwärmen, dann<br />
sollten diese wehmütigen Erinnerungen<br />
nüchtern hinterfragt werden.<br />
Hohe Verlustzuweisungen<br />
waren häufig Ausdruck entweder<br />
überhöhter Kosten oder eines<br />
deutlich zu geringen Eigenkapitals.<br />
Sie verschlossen sowohl<br />
dem Berater als auch dem Anleger<br />
nicht selten den Blick für die<br />
wesentlichen Bestandteile des zu<br />
Grunde liegenden Produktangebotes.<br />
Die Folgen zeigten sich<br />
bei der ersten beliebigen Krisensituation,<br />
die jede unternehmerische<br />
Beteiligung irgendwann im<br />
Laufe ihres Produktzyklus durchläuft.<br />
Verbunden mit gegenüber<br />
der heutigen Situation deutlich<br />
höheren Provisionszahlungen<br />
führten solche Konstruktionsfehler<br />
nicht selten in die Insolvenz<br />
der Beteiligung. Aber selbst,<br />
wenn es nicht zum drastischen<br />
Fall der Insolvenz kam, so darf<br />
man im Bereich der Schiffsbeteiligungen<br />
gespannt darauf sein,<br />
wie viele Anleger sich der Bedeutung<br />
des Begriffes „Unterschiedsbetrag“<br />
erst bei Anfall der<br />
Steuerpflicht bewusst werden.<br />
Ganz beispielhaft sind das Dinge,<br />
die der Berater hätte wissen<br />
können oder vielleicht sogar hätte<br />
wissen müssen. Niemand erwartet<br />
von einem Berater, dass<br />
er in die Zukunft schauen kann.<br />
Und gar eine Finanzkrise wie die<br />
aktuell andauernde mit ihren Folgen<br />
für die Charterraten voraussagen<br />
zu wollen, entbehrt nicht<br />
einer gewissen Lächerlichkeit.<br />
Anders darf man allerdings die<br />
Tatsache beurteilen, dass häufig<br />
die Aufklärung über grundsätzliche<br />
Tatbestände fehlte wie über<br />
eine mögliche Rückforderung<br />
von Auszahlungen oder auch nur<br />
die Wirkungsweise eines Unterschiedsbetrags.<br />
Dieser war aber<br />
gerade beim alten Kombimodell<br />
systemimmanent mit der Verlustzuweisung<br />
verbunden.<br />
Der Anspruch für eine neue<br />
Vertriebswelt<br />
Die Vergangenheit der Vertriebswelt<br />
war geprägt durch<br />
ein großes Maß an Freiheit im<br />
Verkaufsprozess und in der Auswahl<br />
der Produkte. Der reglementierende<br />
gesetzliche Rahmen<br />
bestand in erster Linie in steuerrechtlichen<br />
Bestimmungen und<br />
den Normen des Bürgerlichen<br />
Gesetzbuches. Jede Form von<br />
Freiheit birgt in sich allerdings<br />
auch immer die Verpflichtung zur
Verantwortlichkeit. Nicht jeder<br />
Produktgeber ist dieser Verantwortung<br />
in der Qualität seiner<br />
Produkte gerecht geworden. Und<br />
auch nicht jeder Berater hat seine<br />
Verantwortung bei der Beratung<br />
seiner Kunden ernst genommen.<br />
Die aktuelle Diskussion um die<br />
vermeintliche Reglementierungswut<br />
des Gesetzgebers greift diesen<br />
Sachverhalt folgerichtig auf.<br />
Man kann trefflich darüber diskutieren,<br />
ob und inwieweit das zu<br />
Auswüchsen führt. Im Ergebnis<br />
werden sich aus den Reglementierungen<br />
transparentere Produkte<br />
und klar umrissene Beratungsprozesse<br />
ergeben.<br />
Dem Produktgeber werden engere<br />
Grenzen für die Informationspflichten<br />
bei Produktgestaltungen<br />
gesteckt. Er muss dem<br />
Kunden ganz konkrete Informationen<br />
nach einem vorgegebenen<br />
Schema zur Verfügung stellen.<br />
Die Offenlegungspflicht über<br />
Provisionshöhen wird zu einer<br />
anderen Verteilung von Weichkosten<br />
führen. Auch im Bereich der<br />
Ergebnisverteilung werden wir in<br />
einigen Anlagesegmenten andere<br />
Modelle als in der Vergangenheit<br />
sehen. <strong>Das</strong> häufig bemühte<br />
Wort vom „sitzen in einem Boot“<br />
erhält dadurch eine realistische<br />
Bedeutung.<br />
Wie aktuell im Bereich der geschlossenen<br />
Fonds wird der Gesetzgeber<br />
auch weiterhin auf<br />
Qualifizierungsnachweise in der<br />
Landschaft der Finanzdienstleistungen<br />
drängen. <strong>Das</strong> ist eine<br />
Entwicklung, die man nur begrüßen<br />
kann. Der Berater wird<br />
sich nach einer Phase der Orientierung<br />
in einem Korridor von<br />
Beratungsrichtlinien befinden,<br />
die ihm bei deren Einhaltung<br />
eine haftungsärmere Arbeit ermöglichen.<br />
<strong>Das</strong> passiert nicht<br />
von heute auf morgen, da die<br />
Durchführungsverordnungen von<br />
einzelnen Vorschriften auf sich<br />
warten lassen und sich der Berater<br />
erfahrungsgemäß mit der<br />
neuen Materie schwer tut. Nach<br />
der Phase der Umorientierung<br />
wird ihm jede Form der Systematisierung<br />
des Beratungsprozesses<br />
eine ernstzunehmende Hilfe sein.<br />
So sind Produktinformationsblätter<br />
ein wichtiger Schritt in die<br />
richtige Richtung. Sie ersetzen<br />
nicht den Wert einer qualitativ<br />
hochwertigen Beratung, können<br />
aber als Checkliste für das<br />
systematische abarbeiten eines<br />
Chancen – Risikoprofils dienen.<br />
Wenn sich viele gerade ältere<br />
Kollegen über die Unmenge an<br />
Informationen für den Kunden<br />
und die ganze formal notwendige<br />
Papierflut beklagen, dann<br />
sollten sie sich eine einfache Frage<br />
stellen: wo stünden sie selbst<br />
und auch ihre Kunden heute,<br />
wenn sie diese Informationen vor<br />
15 oder 20 Jahren zur Verfügung<br />
gestellt hätten? Viele wirklich einschneidend<br />
unangenehme Dinge<br />
wären nicht passiert und manch<br />
bitterer Kundenverlust wäre<br />
nicht eingetreten – von teuren<br />
Prozessen und Schadenersatzzahlungen<br />
ganz zu schweigen.<br />
Viele der so genannten „alten<br />
Hasen“ gestehen abseits öffentlicher<br />
Empörung gerne zu, dass<br />
eine solche Systematisierung des<br />
Beratungsprozesses auch finanziell<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
der bessere Weg gewesen wäre.<br />
Prozesse, die ganz systematisch<br />
durch eine Produktstruktur leiten,<br />
hätten die Fehlerquote der<br />
eigenen Beratung ganz sicher reduziert.<br />
Die anschließende Protokollierung<br />
der Sachverhalte hätte<br />
die Anzahl von Streitigkeiten mit<br />
enttäuschten Kunden minimiert.<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Zusammenschlüsse von Fachleuten<br />
Nicht jeder kann auf jedem Sektor<br />
Experte sein. Meiner Meinung<br />
nach werden wir in der<br />
Zukunft unterscheiden zwischen<br />
großen Vertrieben mit einer Art<br />
Grundberatung und Spezialisten<br />
- Gruppen, die großen Anwaltskanzleien<br />
mit Fachgebieten nahe<br />
kommen. In diesen Gruppen wird<br />
es Partner auf gleicher Augenhöhe<br />
geben. <strong>Das</strong> Problem wird darin<br />
bestehen, gut ausgebildete Berater<br />
zu akquirieren und langfristig<br />
zu binden. Es gibt einfach zu wenige<br />
dieser Personen im Markt.<br />
<strong>Das</strong> System des Großvertriebes hat<br />
einen nur schwer lösbaren Konflikt.<br />
Für Kunden mit nur geringer<br />
finanzieller Potenz lohnt sich der<br />
Einsatz hochkomplexer elektronischer<br />
Finanzsysteme nicht, weil<br />
der Berater über seinen Provisionsanspruch<br />
nicht entsprechend<br />
honoriert wird. Wirklich gute<br />
Kunden sind aber nicht allein mit<br />
einem guten System zu akquirieren,<br />
sondern zusätzlich über persönliche<br />
Kompetenz. Diese Kompetenz<br />
fehlt vielen Beratern im<br />
Markt. Die einfachen Vertriebssprüche<br />
aus der Vergangenheit<br />
helfen nicht und bringen vielfältige<br />
Haftungsprobleme mit sich.<br />
Deshalb sollten sich gut qualifizierte<br />
Berater mit unterschiedlichen<br />
Fachkenntnissen zusammenschließen<br />
und neue Wege<br />
der Zusammenarbeit in der Beratung<br />
entwickeln. Nur so lässt<br />
sich eine hohe Beratungsqualität<br />
für den Kunden über Pro-<br />
53
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
54<br />
duktgrenzen hinweg erzielen.<br />
Spricht man mit Marktteilnehmern,<br />
so wird gerade diese kompromisslose<br />
Kundenorientierung<br />
infrage gestellt. Offensichtlich<br />
hat der Markt es akzeptiert, dass<br />
zwar nahezu alle Teilnehmer diese<br />
Begrifflichkeit in ihren Prospekten<br />
herausstellen, sie aber nur in den<br />
seltensten Fällen leben.<br />
Die Situation in der aktuellen<br />
Finanzkrise<br />
Die anhaltende Finanzkrise stellt<br />
für den Berater ein Problem in<br />
zweifacher Hinsicht dar: zum einen<br />
ist er selbst in hohem Maße<br />
verunsichert, zum anderen wird<br />
es kaum möglich sein, auf dieser<br />
Basis eigener spürbarer Verunsicherung<br />
den Kunden für<br />
Aktionen zu begeistern. Dieser<br />
braucht aber gerade in Krisenzeiten<br />
eine Strukturierung seines<br />
Vermögens und gleichzeitig Orientierung<br />
auf dem Weg dorthin.<br />
Sowohl dem Kunden als auch seinem<br />
Berater Vertrauen und einen<br />
sicheren Standpunkt zu geben,<br />
ist das Gebot der Stunde.<br />
Die Kunden werden vom Berater<br />
in aller Regel mit einem Einzelprodukt<br />
konfrontiert. Dieses Produkt<br />
wird nur ganz rudimentär in das<br />
gesamte Vermögenssystem des<br />
Kunden eingeordnet. Es deckt<br />
häufig lediglich eine Facette seiner<br />
gesamten Bedürfnisse ab.<br />
Über Zusammenhänge mit anderen<br />
Teilen des Vermögens wird<br />
außerhalb der reinen Finanzplanung<br />
kaum gesprochen. Ein einzelnes<br />
Rädchen im Uhrwerk mag<br />
aber für sich genommen eine<br />
noch so hohe Qualität haben,<br />
wichtig ist ausschließlich die Bedeutung<br />
dieses Rädchens für die<br />
gesamte Funktionsweise der Uhr.<br />
Fragt man den Vermittler der Kategorie<br />
„alter Hase“, wie viel Prozent<br />
geschlossene Fonds er bei<br />
welcher Risikostruktur des Kunden<br />
einsetzen soll, dann wird er<br />
diese Frage nur in ganz wenigen<br />
Ausnahmefällen beantworten<br />
können. Nur bei einer vernünftigen<br />
Einordnung wissen aber<br />
sowohl der Vermittler als auch<br />
der Kunde, wo sie stehen und in<br />
welche Richtung sie gemeinsam<br />
gehen sollen. Ohne Ziel ist aber<br />
jeder Schritt in jede Richtung im<br />
wahrsten Wortsinn ziellos.<br />
Hilfestellung durch Modellansätze<br />
Solch Ziel gebende Gesamtsysteme<br />
sind in der Zwischenzeit<br />
im Markt erhältlich. Sie schlagen<br />
einem Kunden bei unterschiedlichen<br />
Risikostrukturen eine dieser<br />
Risikostruktur angepasste<br />
Aufteilung seines Vermögens vor.<br />
Die Vorgehensweise wird plausibilisiert<br />
und dadurch für den Kunden<br />
nachvollziehbar.<br />
Mit einem solchen Modellansatz<br />
haben Kollegen von mir und auch<br />
ich selbst sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht. Der von uns präferierte<br />
Ansatz hat nicht im Entferntesten<br />
den Anspruch, die finanzielle<br />
Weltformel darzustellen. Die<br />
Anwender sind allerdings davon<br />
überzeugt, dass solch ein Diversifizierungsmodell<br />
der intuitiven<br />
Anlageentscheidung deutlich<br />
überlegen ist.<br />
Die Risikoeinstufung<br />
Im ersten Schritt versucht sich der<br />
Berater, ein Bild über die Risikostruktur<br />
seines Kunden zu verschaffen.<br />
Auf dieser Basis ist er<br />
überhaupt erst in der Lage, eine<br />
Strategie für den Vermögensaufbau<br />
oder die Weiterentwicklung<br />
eines bereits vorhandenen Vermögens<br />
zu erarbeiten. Wie will<br />
er auch zu einer Empfehlung für<br />
seinen Kunden kommen, wenn<br />
er ihn nicht kennt?<br />
Als Hilfsmittel zur Erkennung der<br />
Risikostruktur dient ihm ein systematisch<br />
aufgebauter Risikoanalysebogen.<br />
Der aus der Bankenwelt<br />
bekannte, auf den alten traditionellen<br />
Wertpapier - Kategorien<br />
beruhende Datenbogen aus dem<br />
Wertpapierhandelsgesetz reicht<br />
hierzu nicht aus. Er ist um die<br />
Anlageklassen Immobilien und<br />
Beteiligungen zu erweitern. Nur,<br />
wenn diese beiden Anlageklassen<br />
hinzugefügt werden, ist eine<br />
ganzheitliche Beratung möglich.<br />
Der vermögende Kunde hat in<br />
aller Regel deutlich mehr als 50<br />
% seines Vermögens in diesen<br />
beiden Anlageklassen gebunden.<br />
Welchen Sinn kann es im Wissen<br />
um diesen Sachverhalt machen,<br />
nur den Rest des Vermögens zu<br />
betrachten und dann auch noch<br />
zu optimieren?<br />
Dieser so genannte „Risikoanalysebogen<br />
Vermögen“ erfragt unter<br />
Berücksichtigung der in der<br />
Vergangenheit getätigten Anlagenvorgänge<br />
die Risikoklasse<br />
des Kunden. Hierbei wird großer<br />
Wert gelegt auf die Kenntnisse<br />
und Erfahrungen des Kunden<br />
mit den unterschiedlichen Anlageklassen.<br />
Der Rückschluss aus<br />
diesen Erkenntnissen und Erfahrungen<br />
sowie tiefergehende Fragen<br />
ermöglichen eine Einstufung<br />
in ein Risikoprofil.
Die Anlageklassen<br />
Es gilt seit langem als gesicherte<br />
Erkenntnis, dass der größte<br />
Teil eines Vermögenszuwachses<br />
nicht aus der Auswahl einzelner<br />
Produkte, sondern aus der<br />
Zusammensetzung der Anlageklassen<br />
zueinander stammt. Ziel<br />
des Ansatzes muss es also sein,<br />
das richtige Verhältnis dieser<br />
Anlageklassen zueinander über<br />
einen langen Zeitraum mithilfe<br />
von nachvollziehbaren wissenschaftlichen<br />
Kriterien zu bestimmen.<br />
Damit wäre man dem Postulat<br />
von Professor Sharpe nach<br />
einem globalen Portfolios ein<br />
gutes Stück näher gekommen.<br />
Er forderte die Besetzung von<br />
allen relevanten Anlageklassen.<br />
Zu diesem Zweck wurden alle bekannten<br />
Einzelprodukte unter die<br />
fünf Anlageklassen Rohstoffe,<br />
Aktien, Beteiligungen, Zinsanlagen<br />
und Immobilien subsumiert.<br />
<strong>Das</strong> Modell sagt nun dem Kunden,<br />
in welcher Aufteilung er die<br />
Anlageklassen in Abhängigkeit<br />
von seiner Risikoklasse zueinander<br />
setzen soll.<br />
Dazu werden die Kunden nach<br />
den Kriterien Laufzeit und Risikostruktur<br />
kategorisiert. Auf der<br />
Y-Achse wird die Risikostruktur<br />
und auf der X-Achse unterschiedliche<br />
Laufzeiten abgebildet. Mit<br />
aufwändigen Berechnungen<br />
lässt sich nun die optimale Zusammensetzung<br />
der Anlageklassen<br />
bei gegebener Risikostruktur<br />
und vorgegebener Laufzeit für<br />
die letzten 20 Jahre bestimmen.<br />
Den sich in einem solchen Koordinatensystem<br />
ergebenden<br />
Quadranten werden als Ergebnis<br />
der Rechenvorgänge Prozentangaben<br />
für die relevanten Anlageklassen<br />
zugeordnet wie zum<br />
Beispiel 30 % Immobilien, 25 %<br />
Aktien usw. Es zeigen sich ganz<br />
erstaunlich stabile Strukturen.<br />
Naturgemäß macht die Rückwärtsbetrachtung<br />
keine Aussage<br />
für die Zukunft. Doch wie sieht<br />
die Alternative zu einer Auswer-<br />
tung der Vergangenheit für Erkenntnisse<br />
in der Zukunft aus?<br />
Die Ergebnisse der Berechnungen<br />
für die einzelnen Quadranten<br />
werden als so genannte „Sollportfolios“<br />
bezeichnet. Für jedes<br />
Sollportfolio aus den Koordinaten<br />
Laufzeit und Risikoklasse liegt<br />
eine jährliche Rendite für den Betrachtungszeitraum<br />
von 20 Jahren<br />
vor. Dabei handelt es sich um<br />
das geometrische Mittel der Einzelrenditen.<br />
Gleichzeitig liegt für<br />
jedes relevante Sollportfolio auch<br />
der so genannte value at risk vor.<br />
Der value at risk gibt an, welchen<br />
Wert der Verlust eines Portfolios<br />
mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />
95 % nicht überschritten hätte.<br />
Im Anschluss an diese grundsätzliche<br />
Strukturierung stellt sich<br />
die Frage, welches denn die in<br />
der Zukunft richtigen Produkte<br />
in den jeweiligen Anlageklassen<br />
sein werden? Gibt es überhaupt<br />
die seriöse Möglichkeit, heute bereits<br />
eine Aussage über eine Produktlösung<br />
zu machen, die in den<br />
nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />
erfolgreich ist?<br />
Jeder Verkäufer eines Einzelproduktes<br />
wird die Frage mit einem<br />
klaren „Ja“ beantworten, weil er<br />
dieses Produkt gerade im Angebot<br />
hat. Menschen mit ein wenig<br />
mehr Überblick neigen hier zu<br />
größerer Skepsis. Für die einfache<br />
Erkenntnis, dass man nicht alle<br />
Eier in einen Korb legen soll, hat<br />
Markowitz den Nobelpreis bekommen.<br />
Ganze Generationen<br />
von Wirtschaftlern reden von<br />
dieser einfachen Wahrheit. Wenn<br />
die gleichen Personen dann allerdings<br />
für eine Produkt gebende<br />
Gesellschaft arbeiten, dann wissen<br />
sie nur noch, dass gerade ihr Produkt<br />
das allein selig machende ist.<br />
Um diese Frage aber etwas weniger<br />
oberflächlich zu beantworten,<br />
empfiehlt es sich, die<br />
traditionellen Anlageklassen der<br />
vergangenen Jahrzehnte unter<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
dem Aspekt der jeweils höchsten<br />
Einzeljahresrendite zu untersuchen.<br />
Gibt es also eine Anlageform<br />
oder gar ein einzelnes Produkt,<br />
das in seiner Performance<br />
über alle Zeiten hinweg immer<br />
ganz vorne im Ranking gestanden<br />
hat?<br />
Einige Anbieter haben hier ein<br />
sehr plastisches Verfahren der<br />
Darstellung entwickelt. Jede Anlageform<br />
- wie zum Beispiel Aktien<br />
Europa - erhält eine über die Zeit<br />
gleich bleibende Farbe. Im nächsten<br />
Schritt werden in einer Rangliste<br />
die Anlageformen mit der<br />
höchsten Rendite an die Position<br />
eins und die Anlageform mit der<br />
geringsten Rendite auf die letzte<br />
Position gesetzt. Diesen Vorgang<br />
wiederholt man für jedes einzelne<br />
Jahr. Im Laufe der Jahre zeigt sich<br />
das Muster eines Flickenteppichs<br />
ohne erkennbare Strukturierung.<br />
Harte Trendlinien sind Fehlanzeige.<br />
Wenn es aber in der Vergangenheit<br />
nicht möglich war, ein solches<br />
einzelnes Gewinnerprodukt<br />
über alle Zeiten hinweg zu identifizieren,<br />
woher nimmt ein Produktanbieter<br />
die Gewissheit, dass<br />
es in der Zukunft möglich sein<br />
sollte?<br />
Gerade weil es dieses eindeutige<br />
Gewinnerprodukt nicht gibt, sind<br />
die Anleger verunsichert und engagieren<br />
sich in Produkten, die<br />
55
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
56<br />
dem aktuellen Markttrend folgen<br />
oder in Zeiten von Massenhysterie<br />
den sicheren Hafen versprechen.<br />
Schaut man sich die Zusammensetzung<br />
der Vermögensanlagen<br />
in Deutschland an, so fällt als<br />
Beispiel auf, dass traditionelle Lebensversicherungsprodukte<br />
mehr<br />
als 90 % ihrer Werte in festverzinslichen<br />
Anlagen halten. <strong>Das</strong><br />
wird niemand als optimal bezeichnen<br />
können. Vergleicht man<br />
eine solche Anlagestrukturierung<br />
mit der Zusammensetzung des<br />
Stiftungsvermögens der großen<br />
Universitäten von Harvard und<br />
Yale, so halten diese Institutionen<br />
nur 10 % ihrer Anlagen in festverzinslichen<br />
Titeln. Die Rendite liegt<br />
dafür um ein Vielfaches höher als<br />
die Rendite deutscher Versicherer.<br />
Zur Ehrenrettung der deutschen<br />
Versicherer muss selbstverständlich<br />
erwähnt werden, dass diese<br />
Institutionen auch nicht von solch<br />
reglementarischer Strenge eingeengt<br />
werden, wie das bei der Assekuranz<br />
der Fall ist.<br />
Ein vernünftiger strategischer<br />
Ansatz kann also nicht in einem<br />
Einzelprodukt liegen, sondern<br />
ausschließlich im Zusammenspiel<br />
aller denkbar möglichen Anlageklassen<br />
im richtigen Verhältnis<br />
zueinander. Genau das leistet<br />
aber der oben skizzierte Ansatz.<br />
Die Vorgehensweise<br />
Aus der Datenerhebung kennt<br />
der Berater die aus dem Risikoanalysebogen<br />
abgeleitete Risikoklasse<br />
des Kunden und dessen<br />
Fristigkeit der Anlage. Ausgehend<br />
von diesen beiden Informationen<br />
vergleicht er nun die<br />
Struktur des Kunden mit dem,<br />
was in den letzten 20 Jahren für<br />
den Kunden sinnvoll gewesen<br />
wäre. Er kann nun die Vergangenheit<br />
nachbilden, oder er entwickelt<br />
zusammen mit seinem<br />
Kunden modifizierte Strategien<br />
für die Zukunft. Zumindest hat er<br />
eine Orientierung über eine sinnvolle<br />
langjährige Diversifizierung.<br />
Selbstverständlich darf es keinen<br />
Zweifel daran geben, dass auch<br />
Sollportfolios keine Gewähr dafür<br />
übernehmen können, zukünftig<br />
eine ausschließlich positive Performance<br />
zu generieren.<br />
Voraussetzung für den Einsatz<br />
von Sollportfolios ist ein ausreichend<br />
großes Vermögen auf<br />
Seiten des Kunden, weil ansonsten<br />
der Diversifikationseffekt<br />
anhand der relativen Kleinheit<br />
der Einzelpositionen verpufft.<br />
Auch der Kunde ohne dieses Vermögen<br />
kann mit Hilfe des für ihn<br />
zutreffenden Sollportfolios bearbeitet<br />
werden, wenn er in der<br />
Zukunft hohe laufende Einkommen<br />
erwirtschaften kann. Dieser<br />
Sachverhalt wird mit dem Begriff<br />
des „human capitals“ belegt und<br />
bezieht sich häufig auf junge, gut<br />
ausgebildete Menschen, die am<br />
Anfang ihrer Karriere stehen.<br />
Die Produktauswahl<br />
Notwendig ist für ein solches Modell<br />
eine völlig offene Produktarchitektur.<br />
Aus dieser Prämisse ergibt<br />
sich dann im nächsten Schritt<br />
ein klarer Entscheidungsgang mit<br />
eindeutig definierten Kriterien für<br />
die Einzelproduktauswahl.<br />
<strong>Das</strong> soll am Beispiel von Aktienfonds<br />
verdeutlicht werden. Zuerst<br />
einmal ist die Zusammensetzung<br />
der Aktienfonds nach Regionen<br />
und Themen davon abhängig, in<br />
welcher Risikoklasse der Kunde<br />
sich befindet und welche Laufzeit<br />
unterstellt wird. So ist es ein Unterschied,<br />
ob sich der Kunde bei<br />
einer Laufzeit von mehr als zehn<br />
Jahren in der Risikoklasse drei<br />
oder fünf befindet. In der Klasse<br />
drei wird man - soweit das überhaupt<br />
möglich ist - Aktienfonds<br />
bevorzugen, die risikoärmer sind<br />
als in der Risikoklasse fünf. <strong>Das</strong><br />
könnten beispielsweise globale<br />
Aktienfonds in Standardwerten<br />
sein. In der Risikoklasse fünf wird<br />
bei einem höheren Prozentsatz<br />
für die Anlageklasse die Aufteilung<br />
sehr viel weiter bis hin zu<br />
hoch risikoreichen Produkten aus<br />
dem Bereich der emerging markets<br />
diversifiziert.<br />
Im Falle des beschriebenen Sollportfolios<br />
wurden in den einzelnen<br />
Aktienkategorien Ergebnisse<br />
von jeweils drei Ratingagenturen<br />
herangezogen. Ein Produktausschuss<br />
traf dann die letzte Entscheidung<br />
aus der gemeinsamen<br />
Durchschnittsmenge.<br />
In ähnlicher Weise werden auch<br />
die anderen Anlageklassen belegt.<br />
Zwingend ist wieder ein<br />
klarer Entscheidungsgang mit<br />
eindeutig definierten Kriterien.<br />
Im Bereich der real geteilten Immobilien<br />
orientieren sich diese<br />
Kriterien nicht zuletzt an demographischen<br />
Entwicklungen und<br />
daraus sich ergebenden zukünftigen<br />
Einkommensstrukturen.<br />
Fragte man vor Jahren nach den<br />
Bonitätskriterien für eine gute<br />
Immobilie, so erhielt man immer<br />
die Antwort: Lage, Lage, Lage.<br />
<strong>Das</strong> hat sich nicht geändert, muss<br />
allerdings deutlich erweitert werden.<br />
Heute spielt nicht mehr die<br />
Lage allein die große Rolle, sondern<br />
die Lage innerhalb eines bevölkerungspolitischen<br />
Umfeldes.<br />
Mit anderen Worten, die Demographie<br />
hat Einzug gehalten<br />
in die Beurteilungskriterien zur<br />
Güte einer Immobilie. Es ist hierbei<br />
zweitrangig zu fragen, ob die<br />
Bevölkerungsentwicklung den<br />
Arbeitsplätzen und damit der Einkommensentwicklung<br />
folgt oder<br />
die Arbeitsplätze den Menschen<br />
- ein Ansatz, den man aktuell in<br />
Berlin zu erkennen glaubt. Die<br />
beste und romantischste Lage in<br />
einem kleinen verwunschenen<br />
Ort spielt für den Anleger nur<br />
dann noch eine große Rolle,<br />
wenn das gesamte Bevölkerungsumfeld<br />
in der Zukunft eine positive<br />
Entwicklung aufweist. In der<br />
ausgewählten Region soll auch<br />
in 20 Jahren noch eine möglichst<br />
hohe Mieternachfrage bestehen.
Insoweit gibt es die viel zitierte<br />
gute Lage nur unter Berücksichtigung<br />
der demographischen<br />
Komponente.<br />
Als Entscheidungsgrundlagen<br />
dienen demographische Prognosen<br />
unterschiedlicher Institute.<br />
Die Regionen wurden untersucht<br />
nach einer wahrscheinlichen zukünftigen<br />
Wohnunglücke und<br />
nach Leerstandsquoten. Je besser<br />
also die Zukunftsaussichten einer<br />
Region sind, desto höher wird der<br />
Preis für die jeweilige Immobilie<br />
sein. Im Umkehrschluss wird für<br />
den Anleger in einer so definierten<br />
guten Region die Risikoprämie,<br />
die er laufend in seiner Miete erhält,<br />
umso geringer sein müssen.<br />
Im nächsten Schritt geht es dann<br />
darum, innerhalb dieser vorbestimmten<br />
Region das einzelne<br />
Objekt in einer vernünftigen Bauqualität<br />
und zu einem angemessenen<br />
Preis zu beschaffen.<br />
Aktuell erleben wir einen Immobilienboom,<br />
der schon von<br />
Panik getrieben erscheint. Die<br />
Menschen glauben fast, dass nur<br />
noch Immobilien und Rohstoffe<br />
wie Gold und Silber langfristig<br />
Substanz haben. <strong>Das</strong> ist zwar<br />
nachvollziehbar, aber in der Sache<br />
nicht wirklich sinnvoll. Die<br />
Preise in 1a Lagen gefragter Regionen<br />
sind in der Zwischenzeit<br />
fast schon blasensartig so exorbitant<br />
hoch, dass das Platzen einer<br />
solchen Blase nach Bewältigung<br />
der europäischen Schuldenkrise<br />
zu befürchten steht.<br />
Bei den Kriterien der Produktauswahl<br />
im Bereich der geschlossenen<br />
Fonds war es wichtig,<br />
dass es sich um eine Megatrendorientierung<br />
handelte. Ein Megatrend<br />
ist zum Beispiel der Logistiksektor,<br />
der wiederum den<br />
Bereich Luftfahrt und Transport<br />
im Sinne von Schifffahrt umfasst.<br />
Selbstverständlich lagen von der<br />
BaFin geprüfte Emissionsprospekte<br />
sowie Gutachten nach<br />
dem Standard des IDW S4 vor.<br />
Die wichtigsten Anhaltspunkte<br />
liefert allerdings die Leistungsbilanz<br />
des Produktherstellers aus<br />
der Vergangenheit. Was nützt<br />
eine gute Idee, wenn der Produktlieferant<br />
nicht bewiesen hat,<br />
dass er diese Idee auch über Jahre<br />
hinweg im positiven Interesse des<br />
Kunden am Leben erhalten kann.<br />
Gerade der Bereich der Schifffahrt<br />
zeigt, dass Schwankungen<br />
in dem Lebenszyklus einer unternehmerischen<br />
Beteiligung die<br />
absolute Normalität darstellen.<br />
Jemand, der bewiesen hat, dass<br />
er Krisen mehrfach positiv bewältigen<br />
konnte, hat sicherlich einen<br />
höheren Kompetenzanspruch als<br />
jemand, der sich zum ersten Mal<br />
mit einer solchen Herausforderung<br />
konfrontiert sieht.<br />
Da es Anlageklassen gibt, die<br />
deutlich schwankungsreicher<br />
sind als andere, wird über den<br />
beschriebenen Modellansatz gewährleistet,<br />
dass sich Schwankungsspitzen<br />
gegenseitig kompensieren<br />
können. Über einen<br />
längeren Zeitraum wird ein solcher<br />
Ansatz stabilere positive<br />
Erträge erwirtschaften, als das<br />
ein Einzelprodukt je könnte.<br />
Dennoch muss darauf hingewiesen<br />
werden, dass unterschiedliche<br />
Anlageklassen ganz unterschiedliche<br />
so genannte worst<br />
case Szenarien ausweisen. So<br />
ist die Wahrscheinlichkeit eines<br />
Totalverlustes bei einer real geteilten<br />
Immobilie deutlich geringer<br />
als im Falle einer Aktie<br />
oder eines geschlossenen Fonds.<br />
Schwieriger wird die Beurteilung<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
im Falle von Zinsanlagen. Waren<br />
zum Beispiel Bundesschatzbriefe<br />
in der alten DM noch die<br />
sichersten Anlagen überhaupt,<br />
so sollte man bei der gemeinschaftlichen<br />
Währung des €<br />
von höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
auch und gerade<br />
bei Staatsanleihen ausgehen.<br />
Rohstoffe waren in der Vergangenheit<br />
von hohen Volatilitäten<br />
in der Wertentwicklung betroffen,<br />
selbst in einem worst case<br />
Szenario bleibt der Rohstoff in<br />
physischer Form jedoch erhalten.<br />
Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />
für einen möglichen Wertverlust<br />
der jeweiligen Anlageklasse<br />
orientieren sich naturgemäß an<br />
der Vergangenheit. Welche Relevanz<br />
diese Erfahrungen aus der<br />
Vergangenheit für die Zukunft<br />
haben, kann niemand mit ausreichender<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
sagen.<br />
Solch ein analytisch nachvollziehbarer<br />
Ansatz verhindert, dass<br />
bei zehn verschiedenen Beratern<br />
zehn verschiedene Strategien zur<br />
vermeintlichen Optimierung der<br />
Vermögensstruktur des Kunden<br />
angewandt werden. Gleichzeitig<br />
schafft ein solcher Ansatz Transparenz<br />
über das Auswahlverfahren<br />
bei der Produktentscheidung,<br />
weil die Kriterien im Vorfeld fest<br />
definiert sind.<br />
Deshalb ist der Ansatz empfehlenswert<br />
für Menschen, die wissen,<br />
dass das einseitige setzen<br />
auf eine Karte mit ganz hoher<br />
Wahrscheinlichkeit nicht zum<br />
Erfolg führt. Diversifikation wird<br />
mit Hilfe eines solchen Ansatzes<br />
konkret gemacht. Es wird nicht<br />
nur postuliert, dass zu diversifizieren<br />
ist, sondern konkret auch,<br />
wie es zu machen ist. Gerade für<br />
größere Vertriebe aber auch für<br />
den Einzelberater hat ein solcher<br />
Ansatz eine einfache Funktion:<br />
er soll helfen, den Kunden richtig<br />
zu beraten, wenn er in seiner<br />
Lebenssituation identifiziert ist.<br />
57
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
58<br />
Erkennt man also die Risikostruktur<br />
des Kunden und weiß um die<br />
Fristigkeit seiner Anlagen, so sind<br />
die entsprechenden Handlungsoptionen<br />
vorprogrammiert. Sollportfolios<br />
haben insoweit eine<br />
klare Lenkungsfunktion. Die ausgesprochenenHandlungsempfehlungen<br />
orientieren sich am<br />
erkennbaren Kundeninteresse.<br />
Wer sich nicht an sie hält, muss<br />
gute Gründe oder noch bessere<br />
Sachkenntnisse haben, um von<br />
den Empfehlungen abzuweichen.<br />
Im Einzelfall kann der Kundenwunsch<br />
selbstverständlich einen<br />
noch so analytisch durchdachten<br />
Ansatz verwerfen. Schließlich ist<br />
der Kunde der Souverän des Verfahrens.<br />
Die Interessenlage großer Produktanbieter<br />
Aus welchen Gründen könnten<br />
sich Bedenken gegen einen solchen<br />
Ansatz ergeben?<br />
In der Rückschau scheint sicher<br />
zu sein, dass die Finanzkrise der<br />
Jahre 2008 bis <strong>2012</strong> auch durch<br />
strukturierte Produkte aus der<br />
Bankenwelt verursacht wurde.<br />
Man kann darüber streiten, ob<br />
eine zu laxe Kreditvergabepolitik<br />
an sozial schwache Immobilienkäufer<br />
nicht die eigentliche Ursache<br />
gewesen ist. Die Verbriefung<br />
solcher Kredite wäre dann letztendlich<br />
nur eine Folge gewesen.<br />
Am Ende des Tages bleibt die<br />
Erkenntnis, dass mit Finanzprodukten,<br />
die sich vom Umfang her<br />
weit von der realen Produktion<br />
weltweit entfernt haben, sehr<br />
viel Geld verdient wird. Klassische<br />
Banksparten wie der Kreditsektor<br />
fallen dagegen dramatisch ab<br />
und haben ihre Bedeutung für<br />
das Gesamtergebnis eines Bankkonzernes<br />
weitgehend verloren.<br />
Es wird Geld mit Geld verdient.<br />
Mancher Autor wundert sich in<br />
diesem Zusammenhang darüber,<br />
dass Zertifikate ein unerwartetes<br />
Come-back feiern. In<br />
Deutschland sind im Jahre 2011<br />
mehr als 1 Million neue Zertifikate<br />
und Hebelprodukte in den<br />
Markt gekommen. <strong>Das</strong> sind mehrere<br />
1.000 pro Arbeitstag. Man<br />
kann unter Berücksichtigung dieser<br />
großen Zahl wohl kaum über<br />
Themen wie Transparenz und<br />
Kundenorientierung sprechen.<br />
Über 100 Milliarden € sind alleine<br />
in Deutschland investiert. Ein<br />
anschaulicher Artikel aus dem<br />
Handelsblatt vom 17.3.2011 bezeichnet<br />
die Kostenquote als intransparent<br />
und hoch. Im Bereich<br />
des Agios sind einmalig zwischen<br />
2,5 % und 3 % des Nennbetrages<br />
erforderlich. <strong>Das</strong> sind aber<br />
nicht die gesamten Kosten. Eine<br />
große Anzahl zusätzlicher Kostenpositionen<br />
lassen erahnen,<br />
was Zertifikate wirklich kosten.<br />
Und trotzdem oder gerade deshalb<br />
werden solche Produkte in<br />
hohem Maße verkauft. <strong>Das</strong> hat<br />
sicherlich auch damit zu tun, dass<br />
die Bankenlobby die Macht hat,<br />
undurchschaubare und vielleicht<br />
sogar unsinnige Produkte im<br />
Markt durchzusetzen.<br />
Nicht viel anders stellt sich die Situation<br />
in der deutschen Lebensversicherung<br />
dar. Auch wenn der<br />
Gesamtverband der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft GDV<br />
im Jahre 2011 noch behauptet,<br />
dass die Lebensversicherung ein<br />
attraktives Vorsorgeprodukt bleiben<br />
wird, so sind doch hier dramatische<br />
Zweifel angebracht.<br />
Ob eine Garantieverzinsung von<br />
1,75 % mit Beginn des Jahres<br />
<strong>2012</strong> wirklich zu einem relevanten<br />
Vermögensaufbau führen<br />
kann, das ist die große Frage. 34<br />
% der Deutschen planen in den<br />
nächsten zwei Jahren mehr für<br />
ihre Altersversorgung zu tun.<br />
Auf Renditen von mehr als 3 %<br />
wird dabei kein Wert gelegt. Diese<br />
Gefahr besteht bei klassischen<br />
deutschen Lebensversicherungen<br />
bei einer Anlagequote von über<br />
90 % in festverzinslichen Titeln<br />
aktuell auch wirklich nicht.<br />
Die Frage muss gestellt werden,<br />
ob bei gegebener Kostenstruktur<br />
der Kunde überhaupt noch in der<br />
Lage ist, sein Geld zurück zu erhalten,<br />
da die garantierten 1,75<br />
% deutlich unter der Inflationsrate<br />
liegen und der Ertrag am<br />
Ende der Laufzeit auch noch der<br />
Einkommensteuer unterliegt. <strong>Das</strong><br />
mag zwar durch Sonderregeln<br />
abgemildert sein, dennoch bleibt<br />
die grundsätzliche Steuerpflicht<br />
erhalten.<br />
Die zweite Produktlinie ist die<br />
so genannte fondsgebundene<br />
Lebensversicherung. Diese Vertragsart<br />
ist insoweit problematisch,<br />
als es in Deutschland so<br />
gut wie keine Aktienkultur gibt.<br />
Während es in Deutschland lediglich<br />
5 % Aktienbesitzer gibt,<br />
erhöhen sich diese Zahlen in<br />
Großbritannien und Holland auf<br />
Werte zwischen 25 und 30 %.<br />
Die von den Versicherern deshalb<br />
gerne angepriesenen Garantien<br />
verursachen so hohe Kosten, dass<br />
zwar die natürliche Volatilität von<br />
Aktieninvestments abgefedert<br />
wird, eine Mehrrendite gegenüber<br />
klassischen Versicherungen<br />
allerdings kaum zu erzielen ist. In<br />
der Branche geht man davon aus,<br />
dass lediglich 10 % der fondgebundenen<br />
Lebensversicherungen<br />
ohne Garantie und damit mit einer<br />
echten Chance für den Kunden<br />
verkauft werden.<br />
Eine der ganz zentralen Punkte<br />
für die weiterhin zurückgehende<br />
Attraktivität des Produktes ist<br />
allerdings der Fortfall der Steuerbegünstigung<br />
durch das Alterseinkünftegesetz<br />
seit dem<br />
Jahre 2005. Was könnte der Hintergrund<br />
für den Fortfall dieses<br />
steuerlichen Alleinstellungsmerkmales<br />
gewesen sein?<br />
Man kann nur darüber spekulieren,<br />
doch sprechen einige<br />
Anhaltspunkte dafür, dass<br />
der Staat eine stillschweigende<br />
strategische Allianz zwischen<br />
Staat und Versicherungswirtschaft<br />
aufgekündigt hat.<br />
Der Staat konnte in der Vergangenheit<br />
die Steuerbefreiung der
Versicherungserträge leichten<br />
Herzens aussprechen, erfüllte sie<br />
doch mehrere Zwecke. Zum einen<br />
sorgte sie für den dringend<br />
notwendigen Kapitalaufbau im<br />
Rahmen der privaten Altersversorgung,<br />
zum anderen hatte der<br />
Staat die Gewähr einer kontinuierlichen,<br />
kostengünstigen Zuführung<br />
von Kapital zur Deckung<br />
seiner Staatsverschuldung – ein<br />
Geschäft für beide Seiten.<br />
Dieser Frieden wurde in den 90er<br />
Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
möglicherweise empfindlich gestört<br />
durch den Wunsch von inzwischen<br />
in Deutschland tätigen<br />
internationalen Konzernen, mehr<br />
am einzelnen Vertrag verdienen<br />
zu wollen. Die Folge war die Abkehr<br />
von der klassischen Lebensversicherung<br />
mit ihrer Anlage<br />
von bis zu 90 % in Zinstiteln und<br />
ein Präferieren der so genannten<br />
fondsgebundenen Lebensversicherung.<br />
Da fondsgebundene<br />
Lebensversicherungen ihr Geld in<br />
Sondervermögen anlegen müssen,<br />
kam die klassische Kapitalzuführungsfunktion<br />
zu Gunsten des<br />
Staates großflächig zum Erliegen.<br />
Warum sollte unter diesen Umständen<br />
der Kapitallebensversicherung<br />
noch diese herausragende<br />
steuerliche Vergünstigung<br />
eingeräumt werden? Die Antwort<br />
auf diese Frage könnte das<br />
Alterseinkünftegesetz des Jahres<br />
2004 gewesen sein, das die Steuerbefreiung<br />
der Lebensversicherung<br />
weit gehend abschaffte.<br />
Einer der wichtigsten Pfeiler für<br />
den vergangenen Erfolg des Produktes<br />
war weggenommen.<br />
Dennoch braucht der Staat das<br />
Kapitalsammelbecken Versicherung.<br />
Die Welt vom 28.5.2011<br />
beschreibt sehr transparent das<br />
Problem der „finanziellen Repression“.<br />
So nennt man die Lenkung<br />
von Geldern ganz im Sinne des<br />
Staates durch die europaweit geplanten<br />
neuen Solvency Richtlinien.<br />
<strong>Das</strong> Blatt spricht in seltener<br />
Offenheit vom so genannten<br />
„großen Zinsraub“. Hier wird ein-<br />
deutig die Anlage von Geldern in<br />
Zinsanlagen begünstigt, die dem<br />
Staat die notwendigen Mittel<br />
zur Verfügung stellen soll, um<br />
neue Schulden aufzunehmen.<br />
Der Knüppel, mit dem diese<br />
Steuerung geschieht, ist die Höhe<br />
des einzusetzenden Eigenkapitals<br />
des Versicherungsunternehmens,<br />
das mit unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten<br />
der Versicherer<br />
verbunden ist. So können beispielsweise<br />
griechische Staatsanleihen<br />
gezeichnet werden, ohne<br />
dass hierfür Eigenkapital des Unternehmens<br />
nachgewiesen werden<br />
muss. <strong>Das</strong> gleiche gilt selbstverständlich<br />
auch für deutsche<br />
Staatsanleihen. Immobilien und<br />
Aktien können hingegen nur mit<br />
einer deutlichen Eigenkapitalunterlegung<br />
in die Vermögensanlage<br />
genommen werden.<br />
Man ist geneigt, ganz im Sinne<br />
des britischen Hosenbandordens<br />
zu konstatieren: „Ein Schelm, wer<br />
Böses dabei denkt“. Die Beispiele<br />
zeigen, wie mächtige Interessenarbeit<br />
funktioniert und vernünftigen,<br />
für den Kunden sinnvollen<br />
Lösungen entgegensteht.<br />
Fazit<br />
Wer wehmütig in der guten alten<br />
Vertriebswelt schwelgt, der hat<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
verdrängt, welche Probleme ein<br />
in vielen Bereichen unreglementierter<br />
Markt mit sich gebracht<br />
hat. Produkte wurden zum Teil<br />
nicht ihrer selbst willen gekauft,<br />
sondern weil sie positive steuer-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
liche Nebeneffekte hatten. Diese<br />
Kombination war der Produktqualität<br />
häufig nicht förderlich.<br />
Die hohe Intransparenz der Produkte<br />
kaschierte manchen Qualitätsmangel<br />
in der Beratung.<br />
Um meine Eingangsfrage aber zu<br />
beantworten, ich glaube nicht,<br />
dass die neuen technischen Hilfsmittel<br />
einen so großen Qualitätssprung<br />
in der Beratung gebracht<br />
haben, wie es vielleicht möglich<br />
gewesen wäre und wie man es<br />
auch hätte erwarten dürfen.<br />
Dagegen wird die Reglementierung<br />
der meisten Teilbereiche<br />
der Finanzdienstleistungen zu<br />
stabileren Rahmenbedingungen<br />
für verbesserte Produkte und<br />
haftungsärmere Beratung führen.<br />
Trotz der nachvollziehbaren<br />
Bemühungen großer Verbände<br />
von Produktherstellern und der<br />
Interessenlage des Staates, eröffnen<br />
sich dem qualifizierten<br />
Berater große Zukunftschancen.<br />
Gerade, wenn er den eindimensionalen<br />
Produktansatz verlässt<br />
und seinen Kunden ganzheitlich<br />
betreut, wird er auf einen lukrativen<br />
Markt treffen. Da er diesen<br />
Anspruch nicht als Einzelperson<br />
darstellen kann, bieten sich Zusammenschlüsse<br />
mit Fachleuten<br />
aus anderen Sektoren geradezu<br />
an. Modellansätze wie das Sollportfolio,<br />
das Diversifikation über<br />
alle Anlageklassen berücksichtigt,<br />
können als eine Art strategische<br />
Klammer dienen, auf die sich eine<br />
solche Gruppe einigt.<br />
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
62<br />
eFonds schafft Orientierung im Regulierungsdschungel<br />
Neue Serviceinitiative<br />
für freie Vermittler und Berater<br />
Die eFonds Group, marktführender<br />
Servicedienstleister für<br />
Vermittler geschlossener Fonds,<br />
startet ab sofort eine neue Serviceinitiative,<br />
die freie Vermittler<br />
und Berater hinsichtlich der neuen<br />
Regulierungsanforderungen<br />
des Vermögensanlagen- und<br />
Finanzanlagenvermittlerrechts<br />
unterstützt. <strong>Das</strong> modular aufgebaute<br />
Servicepaket umfasst<br />
die Themenbereiche Qualifikationsanforderungen,Zulassungsfragen,<br />
Versicherungsschutz,<br />
Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />
sowie Plausibilitätsprüfungen.<br />
Zum 1. Januar <strong>2012</strong> hat der Gesetzgeber<br />
das neue Gesetz zur<br />
Regulierung des freien Vertriebes<br />
von Finanzanlagen auf den Weg<br />
gebracht. Für die freien Finanzdienstleister<br />
ergeben sich in der<br />
Folge zusätzliche Pflichten bei der<br />
Beratung und Vermittlung von<br />
geschlossenen Fonds und einigen<br />
anderen Vermögensanlageformen.<br />
„<strong>Das</strong> neue Gesetz wirft<br />
viele Fragen bei den betroffenen<br />
Vermittlern auf“, sagt Bernhard<br />
Prasnow, Vertriebsvorstand der<br />
eFonds Group. „Wir stehen an<br />
der Seite unserer Kunden und<br />
bieten ihnen ab sofort eine Komplettlösung<br />
rund um das Thema,<br />
ohne dass sich der einzelne Vermittler<br />
einem Haftungsdach anschließen<br />
muss.“<br />
Fünf Schritte zur Regulierungsreife<br />
<strong>Das</strong> neue Serviceangebot der<br />
eFonds Group umfasst fünf Module,<br />
die nach dem Baukastenprinzip<br />
separat oder kombiniert<br />
als Gesamtpaket angeboten werden.<br />
Diese umfassen das Thema<br />
Erlaubnis und Registrierung, die<br />
Informations-, Beratungs- und<br />
Dokumentationspflichten, die<br />
Vermögensschadenshaftpflicht,<br />
den IHK Sachkundenachweis sowie<br />
die Plausibilitätsprüfung.<br />
Vermittler erfahren, was sie hinsichtlich<br />
ihrer Gewerbeerlaubnis<br />
nach § 34 c bzw. künftig § 34 f<br />
GewO unternehmen müssen.<br />
Durch den Sachkunde-Online-<br />
Check auf der eFonds-Seite prüfen<br />
Vermittler, inwieweit sie über<br />
die neuen gesetzlichen Qualifikations-<br />
und Sachkundeerfordernisse<br />
verfügen. Ergänzend dazu<br />
können Vermittler ab Sommer<br />
<strong>2012</strong> über Seminare, die eFonds<br />
gemeinsam mit GOING PUBLIC!<br />
Akademie für Finanzberatung<br />
AG initiiert, zusätzliche Qualifika-<br />
tionen erwerben und sich so zum<br />
Beispiel auf die neue Sachkundeprüfung<br />
vorbereiten.<br />
Für eine rechtssichere Beratung<br />
bietet eFonds darüber hinaus<br />
Vermittlern einen elektronischen<br />
Beratungsprozess, der schon<br />
heute alle zukünftig geforderten<br />
Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />
erfüllt.<br />
Außerdem prüft auf Wunsch ein<br />
Versicherungsspezialist den vorhandenen<br />
Versicherungsschutz<br />
des Vermittlers und bietet bei<br />
Bedarf zusätzliche Versicherungslösungen<br />
an. eFonds unterstützt<br />
die Vermittler auch bei<br />
der Produktauswahl und bietet<br />
eine Plausibilitätsprüfung, deren<br />
Prüfungsprozess zudem durch<br />
ein Wirtschaftsprüfer-Testat nach<br />
IDW PS 951 bestätigt ist.<br />
„Die neuen Regulierungsanforderungen<br />
werden das Vertrauen der<br />
Anleger in die Finanzanlagenvermittlung<br />
nachhaltig stärken. Für<br />
diejenigen, die die neuen Spielregeln<br />
beherrschen, bieten sich hier<br />
erhebliche Geschäftschancen“,<br />
ist sich Bernhard Prasnow sicher.<br />
„Wir unterstützen unsere Kunden<br />
gern dabei, damit sie rechtlich<br />
sicher beraten können und<br />
sich dennoch ihre Unabhängigkeit<br />
bewahren.“<br />
In Online-Konferenzen erfahren<br />
Vermittler Details zu den<br />
neuen Regelungen. Die Termindaten<br />
sind auf www.efonds24.<br />
de zu<br />
finden.<br />
Autor : eFonds24 GmbH
Wackelndes Provisionsabgabeverbot:<br />
Mehrheit der Deutschen sieht<br />
keine Verbesserung<br />
Der möglichen Abschaffung des<br />
Provisionsabgabeverbots sehen<br />
die Deutschen mit gemischten Gefühlen<br />
entgegen. Knapp 17 Prozent<br />
der Bundesbürger sind der<br />
Meinung, dass die Beratung sich<br />
verbessert, wenn sie mit Versicherungsvermittlern<br />
über Provisionen<br />
feilschen können. Ihnen stehen<br />
etwa 22 Prozent gegenüber, die<br />
mit einer Verschlechterung rechnen.<br />
Die verbleibenden Deutschen<br />
gehen davon aus, dass die<br />
Beratungssituation weder besser<br />
noch schlechter wird oder sind<br />
unentschieden (61 Prozent). <strong>Das</strong><br />
ergibt eine repräsentative Um-<br />
frage der Beratungsgesellschaft<br />
Faktenkontor und des Marktforschers<br />
Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.<br />
Wissen über Provisionen ist<br />
gering<br />
Die Unsicherheit beim Thema<br />
Provisionen ist vor allem darin<br />
begründet, dass sich die Bevölkerung<br />
mit der Materie kaum auskennt.<br />
Während sich 23 Prozent<br />
der Deutschen gerade einmal<br />
mittelmäßiges Wissen über Abschlussprovisionenattestieren,<br />
stufen weitere 47 Prozent<br />
ihr Know-how sogar als<br />
schlecht oder sehr schlecht<br />
ein. So wissen drei von vier<br />
Deutschen (75 Prozent) nach<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
eigener Auskunft nicht, wie hoch<br />
die Vermittlungsprovisionen eigentlich<br />
ausfallen.<br />
Gute Beratung rechtfertigt<br />
Provision<br />
Grundsätzlich sieht die Bevölkerung<br />
Abschlussprovisionen jedoch<br />
nicht so kritisch wie weitläufig<br />
angenommen - vorausgesetzt<br />
die Vermittler haben sich den<br />
Obolus auch verdient. Die Mehrheit<br />
der Deutschen (58 Prozent)<br />
ist der Meinung, dass bei guter<br />
Beratung eine Abschlussprovision<br />
durchaus gerechtfertigt ist.<br />
Knapp 27 Prozent lehnen diese<br />
kategorisch ab und der Rest ist<br />
unentschieden.<br />
Autor : Faktenkontor GmbH<br />
63
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
64<br />
Wem die Deutschen vertrauen?<br />
Ergebnisse des<br />
GfK Global Trust Reports 2011<br />
Der GfK Verein hat in 25 Ländern<br />
die Vertrauensfrage gestellt:<br />
Welche Wirtschaftsbranchen<br />
und Institutionen genießen das<br />
Vertrauen der Bevölkerung? Die<br />
Deutschen setzen am meisten<br />
auf das Handwerk, am wenigsten<br />
vertrauen sie Banken und Versicherungen.<br />
Polizei, Justiz und<br />
Bundeswehr konnten bei den<br />
Institutionen die höchsten Werte<br />
erzielen. Die politischen Parteien<br />
hingegen stehen auf der Vertrauensskala<br />
ganz unten.<br />
Die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />
hat Spuren hinterlassen: Nur<br />
36 Prozent der Deutschen haben<br />
Vertrauen in Banken und Versicherungen<br />
- sie bilden damit das<br />
Schlusslicht bei der Bewertung<br />
von Wirtschaftsbranchen. Der<br />
Vergleich mit anderen europäischen<br />
Ländern zeigt, dass die<br />
Finanzinstitutionen in Italien (24<br />
Prozent), Spanien (30 Prozent)<br />
und Frankreich (35 Prozent) noch<br />
schlechtere Werte aufweisen. Dafür<br />
schätzen die Deutschen das<br />
Handwerk am meisten: 88 Prozent<br />
der Befragten vertrauen diesem<br />
Wirtschaftszweig. <strong>Das</strong> wird<br />
nur in den Niederlanden mit einem<br />
Vertrauenswert von 90 Prozent<br />
übertroffen.<br />
Staatliche Stellen liegen in<br />
Deutschland weit vorne<br />
In Deutschland führen staatliche<br />
Institutionen das Vertrauens-Ran-<br />
king an, was ein Beleg für eine<br />
gut funktionierende Demokratie<br />
sein kann. An der Spitze steht mit<br />
Abstand die Polizei, der 85 Prozent<br />
der Deutschen vertrauen. Gute<br />
Werte erzielen auch Justiz und<br />
Gerichte mit 67 Prozent, Militär und<br />
Armee mit 62 Prozent sowie Ämter,<br />
Behörden und Verwaltung mit<br />
59 Prozent. Aber nur 29 Prozent<br />
vertrauen der Regierung. Wenig<br />
Zuversicht haben die Deutschen<br />
auch in die Nichtregierungsorganisationen<br />
- sie erreichen mit 27 Prozent<br />
den schlechtesten Wert in Europa.<br />
Am wenigsten vertrauen die<br />
Deutschen den politischen Parteien<br />
- sie erlangen nur 17 Prozent.<br />
Andere europäische Länder<br />
zeigen allerdings noch größeren<br />
Politikverdruss: In Frankreich liegt<br />
der Vertrauenswert der Parteien<br />
bei 12 Prozent, in Italien und Spanien<br />
bei nur jeweils 9 Prozent.<br />
Vertrauensvolles Miteinander<br />
in Europa<br />
Trotz der für viele Menschen unsicheren<br />
Zeiten ist kein allgemeiner<br />
Vertrauensverfall zu erkennen.<br />
77 Prozent der Deutschen<br />
gaben an, dass sie Mitmenschen<br />
allgemein voll und ganz bzw.<br />
überwiegend vertrauen. Nur 21<br />
Prozent sagen, dass sie wenig<br />
oder überhaupt kein Vertrauen<br />
in andere haben. In Europa wird<br />
das Miteinander insgesamt eher<br />
positiv eingeschätzt: Eine deutliche<br />
Mehrheit der untersuchten<br />
Länder weist bei dieser Frage<br />
Werte von mehr als 70 Prozent<br />
auf. Nur die Italiener legen ein
gewisses Misstrauen an den Tag:<br />
Lediglich 49 Prozent vertrauen<br />
ihren Mitmenschen. Dieser Wert<br />
wird mit 47 Prozent nur von Argentinien,<br />
Ägypten und Nigeria<br />
unterboten.<br />
"Dabei zeigt sich in vielen Ländern<br />
ein klarer Zusammenhang<br />
zwischen dem Vertrauen in die<br />
Mitmenschen und die Polizei und<br />
dem Grad der Demokratisierung<br />
eines Landes. Wo Offenheit und<br />
Transparenz vorherrschen, begegnet<br />
man in der Regel auch<br />
den Mitmenschen und der Polizei<br />
mit mehr Vertrauen. Dies trifft<br />
beispielsweise auf Deutschland,<br />
Schweden oder auch auf Kanada<br />
zu", kommentiert Raimund Wildner,<br />
Geschäftsführer des GfK Vereins,<br />
die Ergebnisse.<br />
Weltweit ist Vertrauen in Militär<br />
und Kirche groß<br />
Im internationalen Vergleich verschiedener<br />
Institutionen können<br />
Militär und Armee mit 79 Prozent<br />
das größte Vertrauen verbuchen.<br />
Dabei zeigt sich ein international<br />
einheitliches Bild. In Frankreich,<br />
Großbritannien, Polen, den USA,<br />
Brasilien und Japan beispielsweise<br />
liegt das Militär bzw. die<br />
Armee ganz vorne. Auf Rang<br />
zwei folgen mit 59 Prozent die<br />
Medien (TV, Radio, Zeitungen).<br />
Der Kirche vertrauen im Durchschnitt<br />
über alle untersuchten<br />
Länder 56 Prozent. Es folgen<br />
die Medien, die in Indien und<br />
Indonesien mit 81 bzw. 77 Prozent<br />
jeweils auf Platz zwei stehen.<br />
Der Kirche wird in Südafrika mit<br />
82 Prozent das meiste Vertrauen<br />
entgegengebracht, doch auch in<br />
den USA ist mit 78 Prozent das<br />
Vertrauen in diese Institution<br />
überdurchschnittlich hoch und<br />
in Russland ist die Kirche mit<br />
60 Prozent Vertrauenschampion<br />
der Organisationen. Dagegen<br />
ist in Deutschland das Vertrauen<br />
mit nur 40 Prozent deutlich<br />
geringer.<br />
Heterogenes Bild beim Vertrauen<br />
in einzelne Branchen<br />
Über die 25 Länder insgesamt<br />
betrachtet, liegen bei den Wirtschaftsbereichen<br />
die Unterhaltungselektronik-<br />
und Haushaltsgerätehersteller<br />
sowie die<br />
Lebensmittelhersteller an der<br />
Spitze, diesen Branchen vertrauen<br />
mehr als 70 Prozent. Jedoch<br />
zeigen sich Unterschiede zwischen<br />
den Ländern: In Großbritannien,<br />
den USA und Japan<br />
führt die Unterhaltungselektronik-<br />
und Haushaltsgerätebranche<br />
das Ranking an. In Deutschland,<br />
Italien und Polen steht das Handwerk<br />
an der Spitze. Die Franzosen<br />
halten den Handel für besonders<br />
verlässlich und in Brasilien vertrauen<br />
die Menschen vor allem<br />
den Arzneimittelherstellern. In<br />
Südafrika, wo das Vertrauen in<br />
die Wirtschaft generell besonders<br />
hoch ist, liegen die Lebensmittel-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
hersteller mit 83 Prozent vorne,<br />
während sie global an zweiter<br />
Stelle stehen.<br />
Zur Studie<br />
Die Ergebnisse sind ein Auszug<br />
aus dem GfK Global Trust Report<br />
2011 und basieren auf rund<br />
28.000 Interviews, die im Auftrag<br />
des GfK Vereins im Herbst<br />
2011 weltweit in insgesamt 25<br />
Ländern durchgeführt wurden.<br />
Grundlage der Untersuchung ist<br />
die Abfrage des Vertrauens in elf<br />
Institutionen, elf Branchen und in<br />
die Mitmenschen allgemein mittels<br />
folgender Skala: "vertraue<br />
ich voll und ganz", "vertraue ich<br />
überwiegend", "vertraue ich weniger",<br />
"vertraue ich überhaupt<br />
nicht". Der GfK Global Trust Report<br />
wird künftig jährlich veröffentlicht.<br />
Autor : GfK Marktforschung<br />
65
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
66<br />
Mehr Rechte für geschädigte Privatanleger erforderlich<br />
Stärkung der Verbraucherinteressen<br />
vom Kabinett beschlossen<br />
Der Berufsverband Deutscher Honorarberater<br />
e.V. (BVDH) begrüßt<br />
das Gesetz zur Neuordnung der<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen<br />
(BaFin). Es soll künftig<br />
Beschwerden von Verbrauchern<br />
und Verbraucherverbänden bei<br />
falscher Anlageberatung auf eine<br />
gesetzliche Grundlage stellen.<br />
Zentrales Element des am vergangenen<br />
Mittwoch vom Bundeskabinett<br />
beschlossenen Entwurfs<br />
ist die Einrichtung eines<br />
Verbraucherbeirats und eines<br />
gesetzlichen Beschwerdeverfahrens<br />
für Privatanleger. Damit wird<br />
erstmals eine Schlichtungsstelle<br />
bei der BaFin in Ergänzung zum<br />
privaten Ombudsmann-Verfahren<br />
der Banken, Volksbanken und<br />
Sparkassen, angesiedelt. <strong>Das</strong> Beschwerdeverfahren<br />
greift gemäß<br />
des am 01. Januar 2013 in Kraft<br />
tretenden Gesetzes nur, wenn<br />
neben dem individuellen Einzelfall<br />
das kollektive Verbraucherinteresse<br />
berührt und eine generelle<br />
Klärung des Sachverhaltes von<br />
Bedeutung ist.<br />
"Es ist höchste Zeit, dass die bestehenden<br />
Missstände bei Verbraucherklagen<br />
gegen Falschberatung<br />
durch den Gesetzgeber<br />
angegangen werden. Deutschland<br />
hat im Vergleich zu seinen<br />
europäischen Nachbarn massiven<br />
Nachbesserungsbedarf.", so<br />
Vorstandsmitglied Dieter Rauch,<br />
der beim BVDH die freien Honorarberater<br />
vertritt. "Nur durch<br />
gesetzlich verankerte und ein-<br />
deutig definierte Beschwerdeverfahren<br />
können die deutschen<br />
Bankkunden bei einer mangelhaften<br />
Bankberatung zu ihrem<br />
Recht kommen", sagt auch der<br />
Vorstandsvorsitzende des Berufsverbands<br />
Deutscher Honorarberater<br />
(BVDH) Karl Matthäus<br />
Schmidt. Zur Verbesserung der<br />
bestehenden Aufsichtsstruktur<br />
der BaFin sieht das Gesetz außerdem<br />
die Einrichtung eines Finanzstabilitätsausschusses<br />
vor.<br />
Dieser soll Fehlentwicklungen am<br />
Finanzmarkt identifizieren. "Eine<br />
Reform der Bankenaufsicht ist<br />
im Hinblick auf die zahlreichen<br />
Falschberatungen durch Banken<br />
längst überfällig. Wir fordern<br />
deshalb eine Beweislastumkehr<br />
zu Gunsten der Privatanleger und<br />
ein gesetzliches Provisionsverbot<br />
", so Schmidt weiter.<br />
Autor: quirin bank AG
Robustus feiert einjähriges Bestehen<br />
Am 01. April 2011 wurde mit der<br />
Gründung der Robustus GmbH<br />
mit Sitz in Berlin die Grundlage<br />
für eine neue Anlageklasse gelegt:<br />
Sondervermögen aus Stein.<br />
Die „Immobilienpolice“ robustus<br />
privileg hat sich in nur einem Jahr<br />
erfolgreich am Markt etabliert.<br />
Nun zündet die Tochter der fairvesta<br />
Unternehmensgruppe die<br />
nächste Ausbaustufe. Dazu wurde<br />
das Stammkapital der Gesellschaft<br />
von 225.000 Euro auf<br />
475.000 Euro mehr als verdoppelt.<br />
„In der Kombination von Investitionen<br />
in Immobilien im Rahmen<br />
einer fondsgebundenen Lebensversicherung<br />
sehen wir enormes<br />
Potential. Um den ersten vielversprechenden<br />
Umsätzen Rechnung<br />
zu tragen und zukünftig<br />
weiter expandieren zu können,<br />
haben wir unsere Finanzkraft<br />
deutlich erhöht. robustus privileg<br />
ist ein am Markt einzigartiges<br />
Produkt, dessen Innovationskraft<br />
noch längst nicht ausgeschöpft<br />
ist.“, prognostiziert Wolfgang<br />
Laufer, Geschäftsführer der<br />
Robustus GmbH.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen konnte im vergangenen<br />
Geschäftsjahr wichtige<br />
Vertriebsverbindungen zu führenden<br />
Großvertrieben, Maklernetzwerken<br />
und Maklerpools aufbauen.<br />
Rund 100 Vertriebspartner<br />
schlossen sich direkt der Robu-<br />
stus GmbH an. Es konnten bereits<br />
mehrere Millionen Euro als<br />
Beitragssumme eingeworben<br />
werden.<br />
robustus privileg ist Deutschlands<br />
erste börsenunabhängige<br />
fondsgebundene Immobilienpolice<br />
nach deutschem Recht mit<br />
exklusiven Anlageprivilegien des<br />
Fürstentums Liechtenstein. Anleger<br />
können ab 10.000 Euro in<br />
die äußerst sichere - und mit 6,5<br />
bis 8 Prozent Rendite pro Jahr<br />
sehr – ertragreiche Fondspolice<br />
investieren. Erträge in der Einzahlungs-<br />
und Anlagephase werden<br />
nicht besteuert und können<br />
in voller Höhe wieder angelegt<br />
werden. Bei einer Mindestlaufzeit<br />
von 12 Jahren sowie einem<br />
Mindestalter von 62 Jahren zum<br />
Zeitpunkt der Auszahlung fällt<br />
nach deutschem Steuerrecht, nur<br />
der halbe persönliche Steuersatz<br />
an. Leistungen im Todesfall sind<br />
vollständig einkommensteuerfrei.<br />
Investiert wird ausschließlich in<br />
schulden- und lastenfreie Immobilien<br />
mit Absicherung aller Immobilienwertpapiere<br />
im Grundbuch.<br />
Auf Fremdfinanzierung<br />
und Leverage-Effekte wird bewusst<br />
verzichtet. Durch die intelligente<br />
Investitionsstrategie sind<br />
Währungsrisiken, Kursschwankungen,<br />
Inflationsverluste oder<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Immobilienpolice "robustus privileg"<br />
hat sich erfolgreich am Markt etabliert<br />
gar Totalverlust nahezu ausgeschlossen.<br />
<strong>Das</strong> Institut für Transparenz in der<br />
Altersvorsorge (ITA) hat robustus<br />
privileg zweimal mit der Bestnote<br />
„seht gut“ ausgezeichnet.<br />
„Heute möchten Kunden wissen,<br />
was sie kaufen. Transparenz<br />
wird großgeschrieben. robustus<br />
privileg hat sich voll der Transparenz<br />
verschrieben. Außerdem ist<br />
sie eingebunden in die fairvesta<br />
Gruppe – Kompetenz im Immobiliensektor<br />
ist damit belegt.“,<br />
resümiert Dr. Mark Ortmann, Geschäftsführer<br />
des Instituts.<br />
Aufgrund der positiven Resonanz<br />
ist Wolfgang Laufer für die<br />
nächsten Jahre optimistisch: „In<br />
<strong>2012</strong> werden wir unsere Position<br />
am Markt weiter festigen und<br />
die Zahl angebundener Makler<br />
erheblich steigern. robustus privileg<br />
eignet sich als sachwertbasierte<br />
Lebensversicherung<br />
hervorragend für sicherheitsorientierte<br />
Midager, ältere Kunden<br />
mit freiwerdenden Lebensversicherungen,<br />
Großeltern – die für<br />
ihre Enkelkinder vorsorgen möchten,<br />
Euro- und Börsenskeptiker,<br />
immobilienaffine Anleger und<br />
vermögende Privatkunden wie<br />
Selbständige, Handwerker, Freiberufler,<br />
Ärzte oder Rechtsanwälte.<br />
Für diese Zielgruppen werden<br />
wir unsere Vermittler in naher Zukunft<br />
mit einer noch effektiveren<br />
Vertriebsunterstützung ausstatten<br />
und auch unsere Website auf<br />
www.robustus-gmbh.com weiter<br />
konsequent ausbauen.“<br />
Autor: Robustus GmbH<br />
67
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
68<br />
Bankvertrieb erstmals führend bei<br />
Lebensversicherungen<br />
Vertriebswege-Survey zur Lebensversicherung: Ausschließlichkeit und<br />
unabhängige Vermittler haben Anteile eingebüßt<br />
Bei den Vertriebswegen von Lebensversicherungsprodukten<br />
in<br />
Deutschland haben sich im Jahr<br />
2010 deutliche Verschiebungen<br />
ergeben. Der Bankvertrieb[1]<br />
wurde erstmals zum wichtigsten<br />
Vertriebskanal, während der an<br />
eine einzige Gesellschaft gebundene<br />
Vertrieb (Ausschließlichkeitsorganisation,<br />
AO) und<br />
die unabhängigen Vermittler erhebliche<br />
Marktanteile verloren<br />
haben. Dies sind die zentralen<br />
Ergebnisse des Vertriebswege-<br />
Survey 2010/2011 in der Lebensversicherungsbranche,<br />
den<br />
die Unternehmensberatung Towers<br />
Watson in diesem Jahr zum<br />
zwölften Mal durchgeführt hat.<br />
Von den 80 größten in Deutschland<br />
tätigen Lebensversicherungsunternehmen<br />
haben sich<br />
52 an der Untersuchung von<br />
Towers Watson beteiligt. Die<br />
teilnehmenden Unternehmen<br />
repräsentieren rund 85 Prozent<br />
des gesamten Neugeschäfts im<br />
Jahr 2010 in Deutschland. Insgesamt<br />
ist das Neugeschäft gegen<br />
laufenden (d.h. regelmäßigen)<br />
Beitrag im Jahr 2010 konstant<br />
geblieben. Dagegen legten Produkte<br />
mit Einmalbeiträgen (sofort<br />
beginnende Rentenversicherungen,<br />
Kapitalisierungsgeschäft<br />
u. a.) deutlich um 34 Prozent zu.<br />
Bankvertrieb in vielen wichtigen<br />
Produktsegmenten deutlich gewachsen<br />
Der Vertrieb von Lebensversicherungen<br />
über den Bankschalter ist<br />
um 3,4 Prozentpunkte gegenüber<br />
2009 angestiegen und erreichte<br />
einen Marktanteil von 32,1 Prozent,<br />
gemessen an APE[2]. Dabei<br />
hat dieser Absatzkanal stark vom<br />
schwierigen Kapitalmarktumfeld<br />
2010 profitiert: „Sofort beginnende<br />
und aufgeschobene traditionelle<br />
Rentenversicherungen<br />
sind derzeit für viele Kunden attraktiver<br />
als andere Anlageprodukte,<br />
denn sie stellen den Kunden<br />
Verzinsungen zwischen 3 und<br />
4 Prozent in Aussicht“, erklärt<br />
Ulrich Wiesenewsky, Berater bei<br />
Towers Watson und verantwortlich<br />
für alle Towers Watson Vertriebswege-Surveys.<br />
„Die Banken<br />
haben daher Kundengelder aus<br />
anderen Anlageklassen in derartige<br />
Produkte umgeschichtet.“<br />
Dadurch gab es im Jahr 2010 so<br />
deutliche Verschiebungen in der<br />
Vertriebswegestruktur wie zuletzt<br />
vor 5 Jahren: Damals hatten<br />
sich aufgrund der Reduzierung<br />
des Steuerprivilegs der Lebens-<br />
versicherung die Marktstrukturen<br />
ebenfalls deutlich verschoben.<br />
„Neben ihrem Erfolg mit Einmalbeitragsprodukten<br />
haben die<br />
Banken auch bei ausgewählten<br />
Produkten gegen laufenden Beitrag<br />
stark zugelegt, zum Beispiel<br />
bei Kapitallebensversicherungen<br />
und der bAV“, konstatiert Martin<br />
Baier, Berater bei Towers Watson<br />
und Autor der Studie.<br />
Ausschließlichkeit und unabhängige<br />
Vermittler verlieren deutlich<br />
Die Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
haben ihre Anteilsgewinne<br />
aus dem Jahr 2009 wieder eingebüßt.<br />
Ihr Marktanteil ist 2010 um<br />
1,9 Prozentpunkte auf 27,7 Prozent<br />
gesunken. Vor allem im Einmalbeitragsgeschäft<br />
ging dieser stark<br />
um 5,7 Prozentpunkte zurück:<br />
„Die AO hat in 2009 stark vom<br />
Wachstum bei Kapitalisierungsprodukten<br />
profitiert. 2010 war<br />
das Hauptwachstum im Markt<br />
jedoch bei traditionellen Rentenversicherungen,<br />
wo die AO nur
einen Marktanteil von ungefähr<br />
20 Prozent hat“, erklärt Baier.<br />
Der unabhängige Vertrieb hat<br />
1,5 Prozentpunkte verloren und<br />
kommt auf einen Marktanteil<br />
von 25,8 Prozent. Damit hat sich<br />
der Marktanteilsverlust des unabhängigen<br />
Vertriebs, der sich seit<br />
2006 kontinuierlich vollzieht, beschleunigt.<br />
Ursache hierfür ist u.<br />
a. der Rückgang seines Anteils<br />
beim Einmalbeitragsgeschäft,<br />
der 2010 nochmals um 0,9 Prozentpunkte<br />
sank. Zwar sind die<br />
unabhängigen Vermittler nach<br />
wie vor wichtigster Vertriebsweg<br />
im Segment der Produkte gegen<br />
laufenden Beitrag (31,1 Prozent<br />
Marktanteil). „Jedoch leidet der<br />
freie Vertrieb unter dem allgemeinen<br />
Trend, dass sich das Neugeschäft<br />
zuletzt so stark in Richtung<br />
Einmalbeiträge verschoben hat“,<br />
so Baier. In der Prognose rechnet<br />
Towers Watson dennoch mit einer<br />
Erholung des unabhängigen<br />
Vertriebs (s. u.).<br />
Bei den weiteren Vertriebswegen<br />
haben sich nur wenige Veränderungen<br />
ergeben. Der Anteil der<br />
gebundenen Strukturvertriebe<br />
(weniger als fünf Produktpartner)<br />
ist leicht auf 6,2 Prozent gesunken.<br />
Der Direktvertrieb (auch via<br />
Internet) profitierte insbesondere<br />
vom deutlich gestiegenen<br />
Verkauf von Kapitalisierungsprodukten<br />
und steigerte seinen<br />
Anteil um 0,6 Punkte auf 4,3 Prozent.<br />
Die Erwartungen der Teilnehmer:<br />
Makler und Banken gewinnen<br />
Die Teilnehmer der Towers Watson-Studie<br />
sind der Meinung,<br />
dass Makler und Banken die besten<br />
Wachstumsaussichten für<br />
die kommenden Jahre haben.<br />
63 Prozent bzw. 56 Prozent der<br />
Lebensversicherer erwarten eine<br />
steigende Bedeutung dieser Vertriebswege<br />
für ihr eigenes Un-<br />
ternehmen. Für die Ausschließlichkeit<br />
gehen zwei Drittel der<br />
Versicherer von einer Stagnation<br />
aus.<br />
Die Aussichten: Veränderte<br />
Vertriebswelt<br />
Eine Prognose, wie sich die Vertriebswegeanteile<br />
in den nächsten<br />
Jahren verändern werden,<br />
ist aus Sicht von Towers Watson<br />
aktuell besonders schwierig. Dies<br />
liegt zum einen am unsicheren<br />
Kapitalmarktumfeld, da die Attraktivität<br />
von Lebensversicherungen<br />
stark von der Rentabilität<br />
und Volatilität anderer Anlageprodukte<br />
abhängt. Zum anderen<br />
ist derzeit unklar, wie stark die<br />
zu erwartenden regulatorischen<br />
Änderungen, unter anderem die<br />
Novellierung der Vermittlerrichtlinie,<br />
die Vertriebswelt verändern<br />
werden.<br />
Towers Watson geht davon aus,<br />
dass die unabhängigen Vertriebe<br />
in den nächsten Jahren wieder<br />
Marktanteile zurückgewinnen<br />
werden, während die Banken verlieren<br />
werden. Bereits kurzfristig<br />
profitieren die Unabhängigen zu<br />
Lasten der Banken vom Rückgang<br />
des Einmalbeitragsgeschäfts, wie<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
ihn der GDV für 2011 prognostiziert.<br />
„Wir erwarten deutliches<br />
Wachstum der unabhängigen<br />
Vermittler, da sie hinsichtlich ihrer<br />
Produktschwerpunkte gut aufgestellt<br />
sind“, erklärt Ulrich Wiesenewsky.<br />
„Dazu gehören die bAV-<br />
und Berufsunfähigkeitsprodukte,<br />
aber auch die Fondsgebundene<br />
und moderne Garantieprodukte.<br />
Letztere werden aufgrund von<br />
Solvency II und sinkender Garantiezinsen<br />
mehr in den Fokus des<br />
Vertriebes rücken.“<br />
Für die AO erwartet Towers Watson<br />
kurzfristig einen gleichbleibenden<br />
Marktanteil, langfristig<br />
aber einen weiteren Rückgang.<br />
Dies liege in erster Linie am<br />
schrumpfenden Kundenpotenzial.<br />
<strong>Das</strong> Breitengeschäft werde<br />
aufgrund vermutlich sinkender<br />
oder stagnierender Nettoeinkommen<br />
schwieriger. Zudem sinke die<br />
Kundenbindung an die Vertreter.<br />
[1] Zur Definition aller Vertriebswege<br />
siehe Hintergrundinformation<br />
am Ende der Meldung<br />
2 APE = Annual Premium Equivalent<br />
(Summe aus laufenden<br />
Neubeiträgen und 10 Prozent der<br />
Einmalprämien)<br />
Autor : Towers Watson<br />
69
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
70<br />
Bedienerfreundliche Beratungssoftware<br />
+ persönliche Fachkompetenz<br />
= <strong>Vertriebserfolg</strong><br />
Beitrag von Frank Nobis,<br />
Geschäftsführer / Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP)<br />
Dauerhaft angemessene Umsätze<br />
erwirtschaften – welcher Finanzexperte<br />
träumt nicht davon.<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> ist allerdings kein<br />
Zufall, sondern das logische Resultat,<br />
wenn zwei Komponenten<br />
effektiv zusammen wirken: nämlich<br />
ganzheitliche Beratungssoftware<br />
in Verbindung mit persönlicher<br />
Fachkompetenz.<br />
Getreu dem Motto „Jede Kette<br />
ist so stark wie sein schwächstes<br />
Glied“ reicht es daher nicht aus,<br />
wenn Makler oder Berater zwar<br />
über umfangreiche und topaktuelle<br />
Beratungssoftware verfügen,<br />
diese aber nur unzureichend zu<br />
nutzen wissen. Oder eben umgekehrt:<br />
ihr fundiertes Fachwissen<br />
ohne entsprechende Software-<br />
Unterstützung an den Mann zu<br />
bringen versuchen. Fakt ist, beide<br />
Varianten für sich sind auf Dauer<br />
wenig erfolgsversprechend.<br />
Wie muss sie also aussehen die<br />
ideale Lösung, um dauerhaft <strong>Vertriebserfolg</strong>e<br />
zu verzeichnen?<br />
Beratungssoftware ist nicht<br />
gleich Beratungssoftware<br />
<strong>Das</strong> Angebot an Produkten, die es<br />
heutzutage auf dem Markt gibt,<br />
ist riesig. Dazu kommt die zunehmende<br />
Komplexität in allen Beratungsfeldern.<br />
Hier alle Detailinformationen<br />
im Kopf zu behalten,<br />
schier unmöglich. Auch und eben<br />
gerade für Berater. Hinzu kommt,<br />
dass jeder Kunde über individuelle<br />
Ausgangsvoraussetzungen<br />
verfügt, unterschiedliche Ansprüche<br />
stellt und ein anderes Lebenskonzept<br />
verfolgt. Die Zeiten von<br />
Papier und Stift sind daher längst<br />
vorbei – Beratung mit Qualität<br />
lässt sich nur noch mit Hilfe von<br />
Beratungsprogrammen durchführen.<br />
Doch was nützt die beste<br />
Software, wenn sie nicht genutzt<br />
wird? Nicht dem Bedarf des<br />
Beraters entspricht? Etwa weil<br />
sie nicht bedienerfreundlich, zu<br />
komplex, zu aufwendig, zu oberflächlich<br />
oder gar veraltet ist – die<br />
Liste an Argumenten, die Beratungstools<br />
ineffizient erscheinen<br />
lassen, lässt sich leicht erweitern.<br />
Doch: Ohne Beratungssoftware<br />
ist ganzheitliche Vorsorgeberatung<br />
unmöglich; ein exaktes Abbild<br />
des Kundenprofils zu erstellen,<br />
ausgeschlossen.<br />
Wie also genau sieht bedienerfreundlicheBeratungssoftware<br />
aus?<br />
Sie sollte<br />
• über eine einfache Benutzer-<br />
führung verfügen, um mit<br />
wenig Eingaben ans Ziel zu<br />
kommen<br />
• gleichzeitig aber über eine variable<br />
Softwarestruktur verfügen,<br />
um demjenigen, der es<br />
genauer wissen möchte, die<br />
Möglichkeit zu bieten, weiter<br />
in die Tiefe zu gehen.<br />
• fachlich absolut korrekt und<br />
stets auf dem aktuellen Gesetzesstand<br />
sein<br />
• einen (vordefinierten) Leitfaden<br />
für das Beratungsgespräch<br />
bieten<br />
• trotzdem dem Berater die<br />
Freiheit bieten, auch vollkommen<br />
frei zu agieren<br />
• Sorge tragen, dass der Berater<br />
stets auf der sicheren Seite<br />
ist, indem während des gesamten<br />
Beratungsprozesses<br />
eine automatische Dokumentation<br />
erfolgt und am Ende<br />
mit einem Vermittlerprotokoll<br />
abschließt – eine rechtssichere<br />
Beratung ist damit gewährleistet.<br />
All diese Komponenten und<br />
Funktionen bietet der Altersvor-
sorgePLANER (www.altersvorsorge-PLANER.de),<br />
den das Institut<br />
für Vorsorge und Finanzplanung<br />
(IVFP) entwickelt hat. Inzwischen<br />
seit über zehn Jahren erfolgreich<br />
auf dem Markt wird die Beratungssoftware<br />
und seine Varianten<br />
von mehr als 15.000 Beratern<br />
und Maklern genutzt. Statements<br />
der Nutzer wie „anwenderfreundlich,<br />
selbsterklärend,<br />
unkompliziert,“ sowie „umfangreicheAuswertungsmöglichkeiten“<br />
oder „gute voreingestellte<br />
Werte“ belegen die Qualität<br />
des AltersvorsorgePLANERs.<br />
Fachkompetenz lässt sich aneignen<br />
Die Software ist vorhanden, bedienerfreundlich<br />
und fachlich<br />
auf dem neuesten Stand. Und<br />
nun? Nicht viel. Denn wer nicht<br />
weiß, worüber er redet, kann<br />
auch nicht kompetent beraten.<br />
Die Finanzwelt ist schnelllebig<br />
geworden. Neue Produkte, neue<br />
Gesetze, steigende Anforderungen.<br />
Manch einem geht das<br />
zu schnell, so dass er es versäumt,<br />
Up-to-date zu bleiben. Häufig<br />
bleibt einfach nicht die Zeit, sich<br />
im Selbststudium kontinuierlich<br />
weiterzubilden bzw. auf dem<br />
Laufenden zu halten. Abhilfe verschaffen<br />
hier Weiterbildungen<br />
und Seminare. Doch auch hier<br />
gilt es, die Spreu vom Weizen zu<br />
trennen. Aber wie? Bei der Auswahl<br />
einer Qualifikation gilt es<br />
zunächst darauf zu achten, wer<br />
die Ausrichter sind. Seit wann besteht<br />
die Maßnahme? Wie viele<br />
Absolventen gab es bisher? Liegen<br />
Referenzen vor? Welche Inhalte<br />
werden vermittelt? Welche<br />
Methodik steckt dahinter? Wer<br />
sind die Referenten? Erfolgt am<br />
Ende der Veranstaltung eine Prüfung<br />
und gibt es ein Zertifikat bei<br />
erfolgreichem Abschluss?<br />
Wichtig ist vor allem, dass Fachschulungen<br />
Theorie und Praxis<br />
miteinander verbinden. Denn<br />
nur, wenn gelehrt wird, wie sich<br />
das Erlernte auch in der Praxis<br />
umsetzen lässt, erfahren die Teilnehmer<br />
einen echten Mehrwert.<br />
Aus diesem Grund sollten Interessenten<br />
darauf achten, dass<br />
der Unterricht vornehmlich von<br />
Experten, die praktisch tätig sind,<br />
gehalten wird. Sie verfügen über<br />
die notwendigen Erfahrungswerte,<br />
um konkrete Lösungen<br />
und Vorgehensweisen während<br />
der Beratung aufzuzeigen und<br />
Kundenberatungen in die richtige<br />
Richtung zu lenken. <strong>Das</strong> IVFP bietet<br />
über seine unternehmenseigene<br />
Akademie Seminare an, die<br />
sich genau dadurch auszeichnen,<br />
dass sie Theorie und Praxis ideal<br />
miteinander verbinden. So haben<br />
beispielsweise inzwischen mehr als<br />
500 Berater die Qualifikation zum<br />
„Zertifizierten Vorsorgeberater“<br />
erfolgreich absolviert (www.<br />
vorsorge-finanzplanung.de/ZertifizierterVorsorgeberater).Teilnehmerstimmen<br />
bringen die Erstklassigkeit<br />
der Weiterbildung mit<br />
Aussagen wie „Qualitativ sehr<br />
hochwertiges Fachwissen der<br />
Referenten; ruhig und spannend<br />
vermittelt“ oder „Interessante<br />
Darstellung, spritzig vorgetragen,<br />
Teilnehmer zum Mitdenken motiviert“<br />
auf den Punkt.<br />
Software und Fachschulung –<br />
im Idealfall von ein und demselben<br />
Anbieter<br />
Es gibt Unternehmen – zu diesen<br />
zählt auch das Institut für Vorsor-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
ge und Finanzplanung – die effiziente<br />
Beratungssoftware entwickeln<br />
und zugleich Fachseminare<br />
und -schulungen anbieten. Hierbei<br />
handelt es sich um die effizienteste<br />
Maßnahme, dauerhafte<br />
Erfolge im Vertrieb zu erzielen.<br />
Alles aus einem Guss also. Während<br />
der Schulungen können die<br />
Teilnehmer direkt den Umgang<br />
mit der (neuen) Beratungssoftware<br />
erlernen. Offene Fragen<br />
lassen sich gleich vor Ort klären.<br />
Testberatungen geben schließlich<br />
Sicherheit im späteren Kundengespräch.<br />
Gleichzeitig vermitteln<br />
die Dozenten kompetent Fachwissen<br />
und sorgen dafür, dass<br />
gesetzliche Neuerungen und Änderungen<br />
in den Köpfen verankert<br />
werden – nicht zuletzt durch<br />
eine mögliche schriftliche Prüfung<br />
am Ende des Seminars. Die<br />
Verbindung von Fach- und Softwareschulung<br />
spart also nicht nur<br />
Zeit, sondern auch Kosten.<br />
Fazit<br />
Wegbereiter eines erfolgreichen<br />
Vertriebs ist also das ausgewogene<br />
Zusammenspiel von<br />
bedienerfreundlichen Beratungssoftware<br />
und persönlicher<br />
Fachkompetenz. Wenn beide<br />
Komponenten mit Qualität überzeugen,<br />
so wie dies beim IVFP der<br />
Fall ist, steht einem dauerhaften<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> nichts im Wege<br />
(Weitere Informationen unter<br />
www.vorsorge-finanzplanung.de).<br />
71
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
72<br />
Weiterbildungen zur neuen Finanzvermittlerrichtlinie<br />
Deutsche Versicherungsakademie und BWV Regional bereiten<br />
ab September <strong>2012</strong> auf die IHK-Sachkundeprüfung vor<br />
Es ist beschlossene Sache - das<br />
Gesetz zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler-<br />
und Vermögensanlagenrechts<br />
inklusive<br />
der Finanzanlagenvermittlungsverordnung<br />
sind in Kraft getreten.<br />
Für die Branche bedeutet<br />
das: Finanzanlagenvermittler<br />
müssen zukünftig eine Sachkundeprüfung<br />
ablegen, um ihre beruflichen<br />
Kompetenzen nachzuweisen<br />
und eine Erlaubnis für ihre<br />
berufliche Tätigkeit zu erhalten.<br />
Die Sachkundeprüfung, die voraussichtlich<br />
ab November <strong>2012</strong><br />
vor einer IHK abgelegt werden<br />
kann, gliedert sich in einen schriftlichen<br />
und einen praktischen<br />
Prüfungsteil. Im schriftlichen<br />
Prüfungsteil stehen die Anlage-<br />
Kategorien "Investmentvermögen<br />
(offene Fonds)", "geschlossene<br />
Fonds" und "geschlossene<br />
Fonds und sonstige Vermögens-<br />
anlagen" zur Wahl, wenn eine<br />
beschränkte Erlaubnis angestrebt<br />
wird. Im praktischen Teil der Prüfung<br />
wird ein Kundenberatungsgespräch<br />
simuliert.<br />
Ab September <strong>2012</strong> führt die<br />
Deutsche Versicherungsakademie<br />
(DVA) in Kooperation mit den<br />
BWV Regional intensive Vorbereitungskurse<br />
auf die IHK-Sachkundeprüfung<br />
an bundesweiten<br />
Standorten durch. Aktuell werden<br />
Kurse zu der Anlage-Kategorie<br />
Investmentvermögen (offene<br />
Fonds) und Kundenberatung, in<br />
Kombination mit den notwendigen<br />
allgemeinen Kenntnissen<br />
für Beratung und Vertrieb von<br />
Finanzanlageprodukten, angeboten.<br />
Die Kurse umfassen ca. acht<br />
Trainingstage vor Ort (Vermittlung<br />
von theoretischem Wissen<br />
an fünf Tagen sowie Führen eines<br />
Kundenberatungsgesprächs an<br />
drei Tagen) und werden durch<br />
Selbstlernmedien zum Vor- und<br />
Nachbereiten der Intensivtrainings<br />
unterstützt.<br />
Für Unternehmen bietet die DVA<br />
individuelle Inhouse-Schulungen<br />
an, die speziell auf deren Bedürfnisse<br />
zugeschnitten werden können.<br />
<strong>Das</strong> Angebot reicht von der<br />
kompletten Kursdurchführung<br />
bis hin zum reinen Erwerb der<br />
Teilnehmer-/Trainerunterlagen für<br />
hausinterne Schulungen mit eigenen<br />
Referenten.<br />
Über die Hintergründe zum Verfahren<br />
und Ablauf der Sachkundeprüfung<br />
sprach Bernd Heischmann,<br />
Produktreferent bei der<br />
Deutschen Versicherungsakademie<br />
(DVA) mit Thomas Krämer,<br />
Geschäftsführer des Bereichs Außendienstausbildung<br />
des Berufsbildungswerks<br />
der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />
(BWV) e.V..<br />
Bernd Heischmann: Herr Krämer,<br />
Sie haben das Gesetzgebungsverfahren<br />
aktiv begleitet,<br />
können Sie uns das Zustandekommen<br />
erläutern?<br />
Thomas Krämer: Im Zuge der
Novellierung des Gesetzes zum<br />
Finanzanlagenvermittler- und<br />
Vermögensanlagenrechts wurde<br />
sehr schnell klar, dass für Finanzanlagenvermittler<br />
in Analogie<br />
zu den Versicherungsvermittlern<br />
ein Sachkundeprüfungsverfahren<br />
entwickelt werden sollte.<br />
Allerdings waren bzw. sind die<br />
Rahmenbedingungen unterschiedlich.<br />
Während der Versicherungsvermittler<br />
im Privatkundengeschäft<br />
zumeist die gesamte<br />
Palette der Sparten abbildet, gibt<br />
es bei den Finanzanlagenvermittlern<br />
deutlich mehr Spezialisierungen.<br />
Dabei steht der Vertrieb<br />
von Investmentfonds im Privatkundengeschäft<br />
stärker im Fokus<br />
als die anderen Anlage-Kategorien.<br />
Wir haben uns dafür eingesetzt,<br />
dass über ein System der<br />
beschränkten Erlaubnis, gekoppelt<br />
mit einem modularisierten<br />
Prüfungsverfahren, eine angemessene<br />
Sachkundeprüfung für<br />
diejenigen Vermittler entstand,<br />
die ausschließlich Investmentfonds<br />
vermitteln und bereits die<br />
IHK-Sachkundeprüfung für Versicherungsvermittler<br />
oder die alte<br />
BWV-Fachmannprüfung abgelegt<br />
haben.<br />
Bernd Heischmann: Die Verordnung<br />
zur Sachkundeprüfung<br />
wurde Ende März durch den Bundesrat<br />
verabschiedet. Wie geht es<br />
jetzt weiter?<br />
Thomas Krämer: Wir werden<br />
als Verband den DIHK und<br />
die Kammerorganisation bei<br />
der Umsetzung des Prüfungsverfahrens<br />
zum "Geprüften<br />
Finanzanlagenfachmann/-frau<br />
IHK" unterstützen. Dabei wird<br />
es auch Abstimmungsprozesse<br />
mit anderen Interessenvertretern<br />
und Experten geben. Wir sind<br />
überzeugt, dass unsere bisherige<br />
sehr gute Zusammenarbeit<br />
mit den IHKn und dem DIHK bei<br />
den Finanzanlagenvermittler-Prüfungen<br />
fortgesetzt werden kann.<br />
Wichtig ist jetzt, dass der Rah-<br />
menplan zur Prüfung vorangetrieben<br />
wird und die Details des<br />
Prüfungsverfahrens in Satzungsform<br />
von den IHKn festgelegt<br />
werden.<br />
Bernd Heischmann: Sobald der<br />
Rahmenplan verabschiedet ist,<br />
könnten die ersten Prüfungen<br />
stattfinden. Wann erwarten Sie<br />
diese und wer wird die Prüfung<br />
abnehmen?<br />
Thomas Krämer: Als erster Prüfungsmonat<br />
kommt November<br />
<strong>2012</strong> in Frage. Da die IHKn die<br />
Zuständigkeit für das Prüfungsverfahren<br />
haben, sind die Entscheidungswege<br />
klar vorgegeben.<br />
Satzung und Gebührentarif<br />
müssen von jeder beteiligten IHK<br />
in die Vollversammlung eingebracht<br />
werden. Auch wenn die<br />
Kooperation mit uns schnell und<br />
reibungslos funktioniert, sind<br />
zusätzlich wichtige formale Hürden<br />
zu nehmen, die die Zeit bis<br />
November eng werden lassen<br />
könnten. Wie sich das Prüfungsverfahren<br />
in 2013 zeitlich gestaltet,<br />
steht noch nicht fest.<br />
Bernd Heischmann: Es wurde<br />
im Vorfeld des Gesetzes und der<br />
Verordnung viel darüber disku-<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
tiert, welche Qualifikationen als<br />
Nachweis der Sachkunde anerkannt<br />
werden sollen. Wie hat<br />
sich der Gesetzgeber jetzt entschieden?<br />
Thomas Krämer: Die Palette der<br />
gleichgestellten Abschlüsse ist<br />
groß. Deshalb hier nur ein Blick<br />
auf wichtige Branchenabschlüsse.<br />
Geprüfte Fachwirte für Versicherungen<br />
und Finanzen müssen<br />
nicht an der Sachkundeprüfung<br />
teilnehmen; auch der "Vorläufer"<br />
dieses Abschlusses fällt unter<br />
die Gleichstellung. Bei den Kaufleuten<br />
unserer Branche ist es für<br />
die Gleichstellung wichtig, dass<br />
sie die Fachrichtung Finanzberatung<br />
belegt haben. Die geprüften<br />
BWV/IHK-Versicherungsfachleute<br />
müssen nicht erneut einen praktischen<br />
Prüfungsteil absolvieren.<br />
Bernd Heischmann: Herr Krämer,<br />
vielen Dank für das Gespräch.<br />
Weitere Informationen können<br />
unter https://versicherungsakademie.bwv.de/de/karrierewege/<br />
finanzanlagenfachmann-frau.<br />
html abgerufen werden.<br />
Autor : Deutsche Versicherungsakademie<br />
(DVA) GmbH<br />
73
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
74<br />
GOING PUBLIC!:<br />
Kurse zur neuen Sachkunde<br />
ab August <strong>2012</strong><br />
Ab sofort buchbar sind die ab<br />
August <strong>2012</strong> startenden Intensiv-Lehrgänge<br />
mit starker eLearning-Unterstützung<br />
zur neuen<br />
Mindestqualifikation für die Vermittlung<br />
von Investmentfonds,<br />
Geschlossenen Fonds und sonstigen<br />
Vermögensanlagen. Die<br />
Mindestqualifikation bzw. Sachkundeprüfung<br />
wird „Finanzanlagenfachmann<br />
(IHK)“ heißen und<br />
spätestens 2015 für alle Vermittler<br />
ohne Qualifikationsnachweis<br />
Pflicht werden.<br />
Ab dem 01.11.<strong>2012</strong> dürfen<br />
die IHKn erstmals die<br />
neue Sachkundeprüfung<br />
„Finanzanlagenfachmann/-frau<br />
(IHK)“ abnehmen. Bereits ab August<br />
<strong>2012</strong> können sich daher die<br />
ersten Vermittler/Berater im Blended-Learning-Konzept<br />
in Berlin,<br />
Dortmund, Frankfurt/M, Hamburg,<br />
Hannover, Köln, München,<br />
Nürnberg und Stuttgart auf diese<br />
neue Mindestqualifikation vorbereiten.<br />
Buchbar sind diese Intensiv-Lehrgänge<br />
ab sofort über<br />
www.going-public.edu.<br />
Je nach angestrebter „§ 34f-Gewerbeerlaubnis“<br />
können sich die<br />
Teilnehmer ihren Intensiv-Lehrgang<br />
bei GOING PUBLIC! individuell<br />
zusammenstellen. Neben<br />
einem Basismodul (3 Präsenztage)<br />
haben Sie die Wahl aus:<br />
1. Investmentfonds (3 Präsenztage)<br />
2. Geschlossene Fonds - KG-<br />
Form (3 Präsenztage)<br />
3. Sonstige Vermögensanlagen<br />
(aufbauend auf 2.) - z.B. Genossenschaftsanteile,<br />
stille<br />
Beteiligungen, Genussrechte<br />
etc. (2 Präsenztage)<br />
Selbstverständlich ist eine Kombination<br />
dieser Bereiche möglich.<br />
Abgerundet wird das Angebot<br />
durch das gezielte Abschlusstraining<br />
(1 Präsenztag für die<br />
schriftliche, 2 Präsenztage für die<br />
mündliche Prüfung).<br />
Begleitet werden die Intensiv-<br />
Seminare durch ein starkes eLearning<br />
Angebot: dozentenbetreute<br />
Foren, Online-Trainingsaufgaben<br />
in mehreren Leveln sowie Prüfungssimulationen.<br />
Beispiel: Ein Vermittler, der bereits<br />
Versicherungsfachmann (IHK) ist<br />
oder eine Erlaubnis gem. §34d<br />
GewO hat (somit von der mündlichen<br />
Prüfung nach § 34 f befreit<br />
ist) und ausschließlich Investmentfonds<br />
vermitteln möchte,<br />
braucht somit nur 7 Seminartage,<br />
um sich auf die IHK-Prüfung vorzubereiten.<br />
Sollte er alle drei „§<br />
34f-Gewerbeerlaubnisse“ anstreben,<br />
so wären es insgesamt nur<br />
14 Präsenztage.<br />
Dies wird möglich, weil GOING<br />
PUBLIC! erneut sein bereits so<br />
erfolgreich umgesetztes Blended-<br />
Learning-Konzept einsetzt: eine<br />
optimale Kombination aus Intensiv-Präsenzseminaren<br />
und eLearning-Modulen.<br />
So haben sich<br />
bereits über 14.000 Vermittler erfolgreich<br />
bei GOING PUBLIC! auf<br />
IHK-Prüfungen vorbereitet.<br />
„Die Vorbereitungen sind fast<br />
abgeschlossen. Die Skripte werden<br />
nach der Bundesratsentscheidung<br />
vom Freitag nun fertig<br />
gestellt, knapp 2.000 Trainingsfragen<br />
sind bereits online und<br />
das Fachbuch wird im Sommer<br />
erscheinen“, so GOING PUBLIC!<br />
Vorstand Ronald Perschke. „Wir<br />
freuen uns, dass wir mit einem<br />
super Dozententeam starten werden“,<br />
so Perschke weiter.<br />
Vermittler, die sich fachlich<br />
sehr fit fühlen, können mit der<br />
„myTraining“-Variante Zeit und<br />
Geld sparen. Dabei erhalten sie<br />
das vollständige eLearning-Angebot<br />
und zusätzlich das gezielte<br />
3-tägige Abschlusstraining in Präsenzform.<br />
Die Lehrgangsdauer und –gebühren<br />
richten sich nach den gebuchten<br />
Lehrgangsschwerpunkten<br />
und sind auf www.going-public.<br />
edu online.<br />
Autor : GOING PUBLIC! , Akademie<br />
für Finanzberatung AG
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Verbot der Vereinnahmung von Provisionen entscheidend<br />
Berliner Kodex für Honorarberater<br />
verabschiedet<br />
Deutsche Versicherungsakademie und BWV Regional bereiten ab<br />
September <strong>2012</strong> auf die IHK-Sachkundeprüfung vor<br />
Der Berufsverband Deutscher<br />
Honorarberater (BVDH) hat sich<br />
auf seiner ersten ordentlichen<br />
Mitgliederversammlung am<br />
vergangen Dienstag in Berlin<br />
einvernehmlich auf die Verabschiedung<br />
eines strengen Verhaltenskodex<br />
für Honorarberater<br />
geeinigt. Nach dem Berliner Honorarberater-Kodex<br />
verpflichten<br />
sich Berater des BVDH keinerlei<br />
Provisionen zu vereinnahmen,<br />
die von Produktanbietern oder<br />
Vertriebsorganisationen gewährt<br />
werden. <strong>Das</strong> Verbot erstreckt sich<br />
auch auf die Vereinnahmung sogenannter<br />
kick-back-Zahlungen<br />
und Zuwendungen jeglicher Art,<br />
insbesondere Provisionsrückvergütungen<br />
der Produkthersteller,<br />
Bestandsprovisionen und Vermittlungsprovisionen.<br />
BVDH-Vorstand Karl Matthäus<br />
Schmidt: „Wir haben damit ein<br />
glasklares, eindeutiges Regelwerk<br />
geschaffen. Es stellt sicher,<br />
dass es in der Honorarberatung<br />
keinerlei Provisionen gibt und,<br />
dass höchste Qualitätsstandards<br />
eingehalten werden". BVDH-<br />
Vorstandskollege Dieter Rauch<br />
ergänzt, das Verfahren werde bereits<br />
in diesem Jahr anhand eines<br />
standardisierten Fragenkatalogs<br />
von einem Wirtschaftsprüfer umgesetzt<br />
und anschließend zerti-<br />
fiziert. Rauch: „Wir legen Wert<br />
darauf, ein einfach nachvollziehbares<br />
und kostengünstiges<br />
Prüfverfahren einzusetzen, das<br />
auch von kleinen und mittelständischen<br />
Honorarberatungen wirtschaftlich<br />
getragen werden kann.<br />
Jeder Honorarberater, der das<br />
Prüfverfahren erfolgreich durchläuft,<br />
darf künftig das Qualitätssiegel<br />
des BVDH verwenden".<br />
Darüber hinaus führt der Berufsverband<br />
aktuell Sondierungsgespräche<br />
mit verschiedenen<br />
Interessensvertretungen der<br />
Honorarberatung. Zielsetzung<br />
ist es, eine Bündelung der Kräfte<br />
zu erreichen und gegenüber<br />
der Politik mit einer Stimme zu<br />
sprechen.<br />
Autor: VDH GmbH, Verbund<br />
Deutscher Honorarberater<br />
75
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
76<br />
FLV-Update 2011:<br />
Fondsgebundene Policen verlieren<br />
auch 2011 Marktanteile<br />
Neugeschäft mit Fondspolicen sinkt mit 15 Prozent deutlich stärker als<br />
der Gesamt-Lebensversicherungsmarkt<br />
<strong>Das</strong> Neugeschäft mit der fondgebundenen<br />
Lebens- und Rentenversicherung<br />
in Deutschland geht<br />
seit 2008 kontinuierlich zurück:<br />
2011 sank ihr Absatz um 15 Prozent<br />
auf 933 Mio. EUR (alle Angaben<br />
auf APE-Basis1). Damit<br />
machen fondsgebundene Produkte<br />
am Gesamtumsatz mit Lebensversicherungen<br />
nur noch 14<br />
Prozent aus (2010: 16 Prozent,<br />
siehe Grafik 2). <strong>Das</strong> ergab das<br />
„FLV-Update 2011“ der Unternehmensberatung<br />
Towers Watson.<br />
Diese untersuchte bereits im<br />
18. Jahr die Gesamtentwicklung<br />
fondsgebundener Rentenversicherungen<br />
(FRV) inklusive Riester-<br />
und Basisrenten-Produkte sowie<br />
fondsgebundener Lebensversicherungen<br />
(FLV) auf dem deutschen<br />
Markt.<br />
„Wir beobachten den rückläufigen<br />
Trend im Neugeschäft<br />
sowohl für Produkte gegen<br />
Einmalbeitrag als auch gegen laufende<br />
Beiträge“, erläutert Marcel<br />
Schmitz, Berater bei Towers Watson.<br />
Zwar ging auch das Neugeschäft<br />
im Gesamtmarkt Leben<br />
um 2 Prozent auf 6,7 Mrd. EUR<br />
zurück. „Aber die andauernde<br />
Verunsicherung an den Kapitalmärkten<br />
wirkt sich weiterhin besonders<br />
negativ auf den Verkauf<br />
von fondsgebundenen Versicherungen<br />
aus“, so Schmitz.<br />
Produktentwicklung: Einmalbeitrag<br />
vs. laufende Beiträge<br />
<strong>Das</strong> Jahr 2011 ist geprägt durch<br />
einen starken Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft:<br />
Nach einem<br />
Anstieg um 35 Prozent in 2010<br />
ging das Volumen 2011 um 21<br />
Prozent auf knapp 1 Mrd. EUR<br />
deutlich zurück: „Nach wie vor<br />
ist es den Versicherern nicht gelungen,<br />
Neubeitragswachstum<br />
durch Einmalbeitragsprodukte zu<br />
generieren“, erklärt Schmitz. <strong>Das</strong><br />
Fondspolicen-Geschäft gegen<br />
laufende Jahresbeiträge sank um<br />
14 Prozent auf 836 Mio. EUR.<br />
Entwicklungen nach Produktkategorien<br />
Fondsgebundene Rentenversicherung<br />
Den Löwenanteil am fondsgebundenen<br />
Neugeschäft machen<br />
mit 60 Prozent die fondsgebun-<br />
denen Rentenverträge (FRV) aus<br />
(Vorjahr: 58 Prozent, siehe Grafik<br />
1). Demgegenüber stehen die<br />
staatlich geförderten FRV-Produkte<br />
(Riester- und Basisrenten)<br />
mit 38 Prozent sowie die fondsgebundenenLebensversicherungen<br />
(FLV) mit 2 Prozent.<br />
Mit einem Neuvertragsvolumen<br />
von 555 Mio. EUR geht der Umsatz<br />
mit FRV-Produkten deutlich<br />
zurück (-13 Prozent). Noch<br />
größer war der Rückgang im<br />
staatlich geförderten Bereich der<br />
Fondspolicen, wo Riester- und<br />
Basisrentenprodukte deutlich weniger<br />
nachgefragt wurden:<br />
Riesterrente: Fondspolicen<br />
trotzdem wichtiges Produkt<br />
Nach einem Verlust von 19 Prozent<br />
im Vorjahr sank das Neugeschäft<br />
für die fondsgebundene<br />
Riesterrente 2011 erneut um 16<br />
Prozent auf jetzt 219 Mio. EUR.<br />
Dennoch stufen die Versicherer<br />
die fondsgebundene Riesterrente<br />
weiterhin als ein wichtiges Riester-<br />
Produkt ein, immerhin 48 Prozent<br />
der 2011 abgeschlossenen<br />
Riester-Verträge sind fondsgebunden<br />
(Vorjahr: 51 Prozent). Bei<br />
den gegebenen Garantien liegen<br />
sowohl klassische als auch dynamische<br />
Hybridprodukte weiterhin<br />
vorne. Sowohl Garantiefonds als<br />
auch sonstige Möglichkeiten der<br />
Garantieerzeugung liegen weit<br />
zurück.
Basisrente: starker Rückgang<br />
beim Einmalbeitrag<br />
<strong>Das</strong> Neugeschäft mit fondsgebundenen<br />
Basisrentenprodukten sank um<br />
18 Prozent auf jetzt 141 Mio. EUR,<br />
wobei es sich im Bereich Einmalbeitrag<br />
sogar halbiert hat.<br />
Fondsgebundene Lebensversicherung<br />
Auch der Absatz fondsgebundenerLebensversicherungsprodukte<br />
(FLV) ging 2011 erneut<br />
zurück: Er sank um 18 Prozent<br />
auf nunmehr 18 Mio. EUR. Damit<br />
Studie:<br />
erfährt die FLV in den letzten drei<br />
Jahren Einbußen von fast 60 Prozent.<br />
Lediglich Produkte gegen<br />
Einmalbeitrag legten 2011 um<br />
8 Prozent zu. Insgesamt bleibt<br />
jedoch der FLV-Anteil am Fondssegment<br />
mit 2 Prozent äußerst<br />
gering.<br />
Ausblick <strong>2012</strong><br />
Die fondsgebundenen Versicherungen<br />
bleiben nach wie vor ein<br />
Sorgenkind im Versicherungsmarkt.<br />
„Stabile Kapitalmärkte<br />
und Wirtschaftswachstum sind<br />
der Nährboden, der den fonds-<br />
Banken investieren verstärkt in<br />
Filialvertrieb<br />
Die Filiale behauptet ihre Schlüsselposition<br />
in den Vertriebsstrategien<br />
deutscher Kreditinstitute.<br />
54 Prozent der Bankhäuser wollen<br />
bis 2014 den Filialvertrieb<br />
weiter ausbauen. Jedes fünfte<br />
Institut plant zudem, neuartige<br />
Filialkonzepte für bestimmte Zielgruppen<br />
oder Produktsparten in<br />
den kommenden drei Jahren zu<br />
verwirklichen. Zu diesem Ergebnis<br />
kommt die Studie "Branchenkompass<br />
2011 Kreditinstitute"<br />
von Steria Mummert Consulting<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
F.A.Z.-Institut.<br />
Neun von zehn Banken unterhalten<br />
derzeit ein eigenes Filialnetz.<br />
Der Grund: 80 Prozent der Kun-<br />
den sprechen ihre finanziellen<br />
Angelegenheiten am liebsten im<br />
persönlichen Kontakt mit einem<br />
Berater ihrer Hausbank ab. "Die<br />
Branche steht jetzt vor der Herausforderung,<br />
moderne Servicedienste<br />
über eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Vertriebswege<br />
je nach Kundenerwartung anzubieten",<br />
sagt Klaus Schilling, Bankenexperte<br />
bei Steria Mummert<br />
Consulting. "Dabei kommt der<br />
Filiale eine entscheidende Vertriebsrolle<br />
im Kanalvielklang zu."<br />
Auch zukünftig laufen die Fäden<br />
im Bankvertrieb in der Filiale zusammen.<br />
"Viele Kunden nutzen<br />
das Filialangebot, um Investitionsentscheidungen<br />
durch eine persönliche<br />
Beratung abzusichern",<br />
so Schilling. "Die Kombination<br />
aus Beratungsqualität, Service<br />
und Konditionen entscheidet<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
gebundenen Versicherungen derzeit<br />
fehlt“, erklärt Schmitz. Auch<br />
bei einem schnellen Anstieg der<br />
Zinsen könnten die fondsgebundenen<br />
Versicherungen gegenüber<br />
anderen Produkten profitieren.<br />
Aber danach sieht es derzeit<br />
noch nicht aus.<br />
Autor: Towers Watson<br />
54 Prozent der Bankhäuser wollen bis 2014 den Filialvertrieb weiter ausbauen<br />
schließlich über den Zuschlag, der<br />
zudem häufig auf elektronischem<br />
Weg erfolgt. Rund die Hälfte der<br />
Bundesbürger wechselt inzwischen<br />
regelmäßig zwischen unterschiedlichen<br />
Kontaktkanälen, um<br />
ihre Bankgeschäfte abzuwickeln."<br />
Vor diesem Hintergrund empfiehlt<br />
der Experte den Banken, Beratungskonzepte<br />
zu entwickeln,<br />
die konsequent alle Vertriebskanäle<br />
einbinden. Denn: "Die<br />
Kunden erwarten vom Service in<br />
der Bankfiliale einen individuellen<br />
Mehrwert, wie Antworten auf<br />
spezielle finanzielle Herausforderungen.<br />
Im Internet dominiert<br />
dagegen der Vertrieb standardisierter<br />
Produkte, für die eine<br />
Beratung am Bankschalter kaum<br />
noch benötigt wird."<br />
Autor:<br />
Steria Mummert Consulting AG<br />
77
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
78<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> oder verschenktes<br />
legales Zusatzeinkommen beim<br />
Versicherungsmakler?<br />
- Wann Versicherungsmakler neben Courtage auch Honorare bekommen können –<br />
"Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana.“ (Groucho Marx)<br />
Beitrag von Dr. Johannes Fiala,<br />
Rechtsanwalt (München), LB, MBA Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.),<br />
Geprüfter Finanz- und Anlageberater (A.F.A.), Bankkaufmann (www.fiala.de)<br />
und von Diplom-Mathematiker Peter A. Schramm,<br />
Aktuar DAV (Diethardt), Versicherungsmathematischer Sachverständiger<br />
(www.pkv-gutachter.de)<br />
Seit Jahrzehnten stehen Versicherungsmakler<br />
im Wettbewerb mit<br />
Unternehmens- und Steuerberatern,<br />
Rechtsbeiständen und Versicherungsberatern.<br />
Dabei gehört<br />
die umfassende Versicherungsberatung<br />
als reine Rechtsberatung<br />
(auch) zum Berufsbild des Maklers,<br />
und ist erlaubnisfrei im Rahmen<br />
der Maklertätigkeit (VDVM<br />
./. Pilz, OLG Stuttgart, Az. 2 U<br />
121/90, Urteil vom 28.12.1990):<br />
„Die Versicherungsberatung gilt<br />
als notwendiger wesentlicher Teil<br />
der Maklertätigkeit“, also der<br />
Vermittlungstätigkeit des Maklers<br />
in jedem Einzelfall. Damit ist<br />
sie bei der Vermittlung auch gegenüber<br />
Verbrauchern zulässig,<br />
für Nichtverbraucher sogar ganz<br />
selbständig dem Makler erlaubt.<br />
BVerfG und BGH stärken die<br />
legale Rechtsberatung durch<br />
Vermittler<br />
Bereits das Bundesverfassungsgericht<br />
(BVerfG) hat mehrfach entschieden,<br />
dass Rechtsberatung<br />
Jedermann erlaubt ist, solange<br />
diese bei einem Vertragsbündel<br />
nicht „Kern und Schwerpunkt“<br />
der Tätigkeit bildet, sondern unverzichtbarer<br />
Teil der (Haupt-)Tätigkeit<br />
ist (als Hilfsgeschäft nach<br />
dem Rechtsberatungsgesetz<br />
[RBerG] bis 30.06.2008).<br />
Ausreichend für eine legale<br />
Rechtsdienstleistung (als Nebenleistung<br />
nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz<br />
[RDG],<br />
seit 01.07.2008) ist mittlerweile,<br />
wenn diese zum Berufs- oder Tätigkeitsbild<br />
einer anderen Haupttätigkeit<br />
gehört, und nicht nach<br />
Dr. Johannes Fiala<br />
Peter A. Schramm<br />
Inhalt und Umfang (allein) im<br />
Vordergrund steht, § 5 I 1 RDG,<br />
sondern als lediglich ergänzender<br />
– aber nicht unbedingt notwendiger<br />
- Bestandteil in eine andere<br />
Tätigkeit eingebunden ist (BGH,<br />
Urteil vom 06.10.2011, Az. I ZR<br />
54/10), also ein sachlicher Zusammenhang<br />
mit der Haupttätigkeit<br />
besteht.<br />
Der Bundesgerichtshof (BGH)<br />
bestätigte dies (Urteil vom<br />
31.01.<strong>2012</strong>, Az. VI ZR 143/11):<br />
Erlaubt sind nur solche Rechtsdienstleistungs-Tätigkeiten,<br />
die<br />
(zwingend) in einem erkennbaren<br />
Zusammenhang zur Haupttätigkeit<br />
(also zum eigenen [ggf. sogar<br />
neuen] Berufsbild) stehen. Dann
ist eine Rechtsdienstleistung (z.B.<br />
Kündigung von Altverträgen)<br />
bzw. Beratung über anerkannte<br />
Fallgruppen der Rechtsprechung<br />
(z.B. das Hypothekenkredit-<br />
Sonderkündigungsrecht beim<br />
Immobilienverkauf), sowie beispielsweise<br />
über Fristen, die sich<br />
aus dem Gesetz einfach ablesen<br />
lassen (als sogenannte Nebenleistung<br />
der Haupttätigkeit) erlaubnisfrei.<br />
Dies ermöglicht die eigene Berufstätigkeit<br />
zu erweitern, aber<br />
auch neue Berufsbilder zu schaffen,<br />
BVerfG, Beschluss vom<br />
03.08.2004, Az. 1 BvR 135/00.<br />
Allerdings ist die VSH-Deckung<br />
von der Stange beschränkt,<br />
denn in manchen AVB heißt es<br />
dazu „Nicht versichert sind Schadenersatzansprüche<br />
im Zusammenhang<br />
mit rechtlichen oder<br />
steuerlichen Auskünften. Dies<br />
gilt nicht, sofern es sich nur um<br />
grundlegende allgemeine Auskünfte<br />
handelt, die nicht die<br />
individuellen Verhältnisse des<br />
Geschädigten oder sonstigen<br />
Dritten betreffen.“ Wer also auf<br />
die steuerliche Förderung der Riesterrente<br />
hinweist, ist noch versichert,<br />
wer den Steuervorteil auch<br />
noch individuell ausrechnet, hingegen<br />
für Fehler dabei nicht.<br />
Tarifwechsel nach § 204 VVG:<br />
Provision bzw. Courtage für<br />
Beratung<br />
Beratungen bei der Vermittlung<br />
von Versicherungen erfolgen in<br />
der Regel ohne eigenständige<br />
Vergütung, §§ 60, 61 VVG. Provision<br />
bzw. Courtage wird nur<br />
im Erfolgsfalle geschuldet, wobei<br />
ohne Handelsbrauch oder Vereinbarung<br />
jede Partei die Hälfte<br />
schuldet, §§ 652 BGB, 99 HGB.<br />
Somit kann jeder Makler eine<br />
„Courtage vom Kunden statt einer<br />
Courtage vom Versicherer“<br />
vereinbaren, auch durch die Verwendung<br />
von Formularen (AGB)<br />
gegenüber dem Kunden.<br />
Beim Tarifwechsel nach § 204<br />
VVG kann es für den Kunden/Versicherungsnehmer<br />
(VN) zu Ausschlüssen<br />
und Risikozuschlägen<br />
kommen. Daher empfiehlt es sich<br />
für den Makler, den „Wechsel<br />
in einen gleichartigen Versicherungsschutz“<br />
mit höherwertigem<br />
Tarif beim gleichen Versicherer<br />
(i.d.R. ohne Verlust von Altersrückstellungen)<br />
nach Möglichkeit<br />
durch einen entsprechenden Optionstarifbaustein<br />
abzusichern.<br />
Dies ist allerdings nur in seltenen<br />
Fällen und eingeschränkt möglich,<br />
meist nicht einmal für alle<br />
offenen Tarife.<br />
Hinweis: Selbst wenn der VN einen<br />
gesetzlichen Anspruch nach<br />
§ 204 VVG besitzt, gibt es einzelne<br />
PKV-Versicherer, die solche<br />
Tarifwechsel behindern sollen.<br />
Politische Diskussion über<br />
künftige alternative Vergütungsmodelle<br />
Insbesondere die Europäische<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Union (MIFID II) und das deutsche<br />
Verbraucherschutzministerium<br />
(Eckpunkte für eine gesetzliche<br />
Regelung des Berufsbildes der<br />
Honorarberatung) diskutieren<br />
eine Abschaffung von Kickbacks,<br />
die Beseitigung von Provisionsanreizen<br />
in der Finanzberatung,<br />
und den Zwang zur Offenlegung<br />
von Interessenkonflikten durch<br />
Provisionszahlungen in der Versicherungsbranche<br />
(neue EU-Vermittlerrichtlinie<br />
mit dem Namen<br />
IMD2). Der Gesetzgeber (z.B. die<br />
EU oder der Bund) könnte für<br />
Makler künftig ein Verbot der<br />
„Vergütung vom Versicherer“<br />
vorsehen, wie im Ausland bisweilen<br />
anzutreffen. Vgl. Performance<br />
03/<strong>2012</strong>, S.22 ff.<br />
Mehrfache Einnahmen oder<br />
Verzicht auf Vergütung für<br />
Vermittlung / Beratung?<br />
Die Maklervergütung ist nach<br />
gesetzlichem Leitbild eine reine<br />
Erfolgsvergütung für die Vermittlung,<br />
§ 652 BGB. Darauf<br />
besteht ein Anspruch, wenn der<br />
Makler nach der Rechtsprechung<br />
die Geschäftsbesorgung erledigt<br />
hat (insbesondere Risikountersuchung,<br />
Objektprüfung, Risikoplatzierung,<br />
Unterrichtung).<br />
Demnach gibt es zunächst keine<br />
von der erfolgreichen Vermittlung<br />
unabhängige Vergütung.<br />
Vor allem nicht für Tätigkeiten,<br />
die zwangsläufig mit der Vermittlung<br />
verbunden sind, ohne die<br />
die Vermittlung also nicht erfolgen<br />
könnte.<br />
79
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
80<br />
Demnach kann der Makler kein<br />
Honorar für (separate) Versicherungsberatung<br />
bzw. dafür eine<br />
von der erfolgreichen Vermittlung<br />
unabhängige Vergütung verlangen<br />
oder in Rechnung stellen.<br />
Für eine separate Versicherungsberatung<br />
wird eine Zulassung als<br />
Rechtsbeistand bzw. Versicherungsberater<br />
benötigt.<br />
Anders beim Versicherungsberater,<br />
dessen Tätigkeit (gegen<br />
Beratungshonorar) erfolgsunabhängig<br />
hinsichtlich eines Vermittlungserfolgs<br />
ist, zumal er nach<br />
derzeitiger Rechtslage gar nicht<br />
vermitteln darf.<br />
Wem Beratungsvergütung<br />
zusteht, der hat i.d.R. alle<br />
Provisionen dem Auftraggeber<br />
herauszugeben (kein Provisionsabgabeverbot,<br />
sondern<br />
Kick-Back-Ablieferungspflicht zur<br />
Vermeidung von Vorwürfen wie<br />
Betrug oder Untreue nach OLG<br />
Stuttgart, Urteil vom 16.03.2011,<br />
Az. 9 U 129/10), § 667 BGB.<br />
Der Gesetzgeber könnte Berufsbilder<br />
ändern (z.B. neu festlegen,<br />
dass Versicherungsberater<br />
gegen eine Vergütung - wie z.B.<br />
ein Zeithonorar - auch vermitteln<br />
dürfen).<br />
Aber auch Vermittler könnten<br />
neue Berufsbilder schaffen, oder<br />
mehrere Berufe kombinieren, soweit<br />
dies nicht verboten ist, wie<br />
bei gleichzeitiger Tätigkeit als<br />
Renten- oder Versicherungsberater.<br />
Zulässig ist der Verzicht des<br />
Vermittlers auf Erfolgsvergütung<br />
(„Honorarberater“). Allein dieser<br />
Verzicht macht ihn noch nicht<br />
zum Honorarberater, weil er dann<br />
erst mal gar nichts bekommt.<br />
Dann muss regelmäßig die Beratungs-<br />
oder Zeitvergütung<br />
(z.B. der Arbeitsaufwand für<br />
Ausschreibungen) durch Individualvereinbarung<br />
vorher ausgehandelt<br />
(nicht nur verhandelt)<br />
werden, § 305 I 3 BGB.<br />
Nur in dieser engen Grenze wäre<br />
es denkbar, eine Vergütung für<br />
„Dienstleistungen bzw. z. B. wirtschaftliche<br />
Beratung“ (jedoch<br />
nicht als separat „bestellbare“<br />
Versicherungsberatung), und zusätzlich<br />
eine Courtage (gemeint<br />
ist eine vermittlungs-erfolgsabhängige<br />
Vergütung, die hinsichtlich<br />
ihrer Höhe nicht vom erbrachten<br />
Zeitaufwand abhängt)<br />
für die Vermittlung individuell zu<br />
vereinbaren.<br />
Im Einzelfall könnte die Vergütung<br />
neben der Courtage erfolgsabhängig<br />
oder erfolgsunabhängig<br />
gestaltet werden, beispielsweise<br />
als aufwandsabhängige Vergütung<br />
(z.B. für eine Ausschreibung),<br />
die nur bei erfolgreicher<br />
Vermittlung geschuldet wird,<br />
sozusagen eine Courtage, deren<br />
Höhe sich nach dem Zeitaufwand<br />
ermittelt, mag man es deshalb<br />
auch als Honorar bezeichnen.<br />
Zusatzeinkommen durch Zweitberufe<br />
?<br />
Die Tätigkeiten der Unternehmensberater<br />
(vgl. bdu.<br />
de) berühren vielfach auch das<br />
Versicherungsgeschäft (z.B. Organisations-<br />
und Personalberatung<br />
bei der bAV-Strukturierung<br />
und Vergütungskonzepten, „Cost-Cutting“<br />
bei der Risikoabsicherung,<br />
Beschaffungsoptimierung<br />
durch Ausschreibungen, Sicherheitsberatung,Finanzierungsberatung,<br />
Beratung bezüglich<br />
Gutachtern und Experten, Qualitäts-<br />
und Risikomanagement).<br />
Liegt für sich genommen eine<br />
Versicherungsberatung und damit<br />
eine Rechtsberatung vor, so<br />
ist diese hier als unselbständiger<br />
Teil einer anderen Leistung erlaubt.<br />
Auch Sekretariatsdienstleistungen<br />
(z.B. Dokumentmanagement,<br />
Strukturierung des Ablagewesens,<br />
Datenerhebungen für Anlagespiegel,<br />
Vertragsprüfung zur<br />
Feststellung lückenhafter Policenanlagen,<br />
Zusammenstellung einer<br />
Schadensfallakte) können gegen<br />
(z.B. Zeit-)Vergütung angeboten<br />
werden, weil schon ohnehin keine<br />
Versicherungsberatung und<br />
auch keine Rechtsberatung, im<br />
Gegensatz zu einer umfassenden<br />
Vertragsprüfung zum Zweck der<br />
Feststellung der vertraglichen<br />
Verpflichtungen, z. B. auch der<br />
Wirksamkeit von Verträgen und<br />
einzelnen Klauseln.<br />
Anders, wenn der Auftrag dahingeht,<br />
diese Verpflichtungen<br />
zu erfüllen (z. B. die Prämie zu<br />
überweisen oder Konten mit<br />
Lastschriften zu kontrollieren),<br />
wofür die Höhe der Prämienzahlungsverpflichtung<br />
vorher<br />
festzustellen ist. Dann wäre die<br />
materiell-rechtliche Prüfung des<br />
Prämienanspruchs zum Lastschrifteinzug<br />
regelmäßig eine<br />
Rechtsdienstleistung, wie auch<br />
die geschäftsführende treuhänderische<br />
Tätigkeit einer Zahlungsabwicklung<br />
mit Ermessen über<br />
das Ob und Wann eines Ausgleiches<br />
derartiger Verbindlichkeiten.<br />
Letzteres könnte ggf. einer BaFin-<br />
Zulassung bzw. Erlaubnis zur Tätigkeit<br />
als „Finanzagent“ bedürfen.<br />
Daneben kann jeder Berater/Vermittler<br />
die Erstattung von Auslagen<br />
(vgl. btprax.de) bzw. Aufwendungen<br />
(z.B. Reisespesen,<br />
Porti, Kopierkosten, Photodokumentationen,<br />
Personalkosten für<br />
einfache Hilfstätigkeiten) mit seinen<br />
Kunden vereinbaren, die im<br />
Rahmen der Vermittlungstätigkeit<br />
anfallen, mit Zahlungspflicht<br />
unabhängig von einem Erfolg der<br />
Vermittlung.
Hinweis: Vielfach unterliegen<br />
Zusatzdienstleistungen der Mehrwertsteuerpflicht<br />
bei der Abrechnung<br />
gegenüber dem Kunden,<br />
so dass i.d.R. monatliche Voranmeldungen<br />
beim Finanzamt abzugeben<br />
sind. Vorteil ist, dass<br />
der Makler (anteilig) die von ihm<br />
bezahlte Vorsteuer (z.B. bei den<br />
Bürokosten) gegenrechnen, also<br />
abziehen kann. Dies entfällt,<br />
wenn die Erstattung der Zusatzleistungen<br />
nur im Erfolgsfall geschuldet<br />
wird, also praktisch nur<br />
die Courtage erhöht.<br />
Zusatzeinkommen vom Versicherer<br />
trotz Provisionsdeckelung<br />
und für „Betreuung“ ?<br />
a) Nachvertragliche Beratungspflicht<br />
Im Grundsatz haben Versicherungsmakler<br />
und Versicherer<br />
keine „nachvertragliche“ (nach<br />
der Vermittlung bzw. nach Versicherungsvertragsabschluss)<br />
Beratungspflicht(en), § 6 VI VVG.<br />
Dies gilt jedoch nicht, wenn der<br />
Versicherer hätte erkennen können<br />
und müssen, dass sich der<br />
Versicherungsnehmer trotz der<br />
Beratung durch den Makler im Irrtum<br />
über den Vertragsinhalt befand<br />
(OLG Karlsruhe, Urteil vom<br />
02.08.2011, Az. 12 U 173/10).<br />
Die Beratungspflicht gilt für den<br />
Versicherer jedoch auch in anderen<br />
Fällen, die später im Laufe<br />
der Vertragsabwicklung auftreten<br />
können.<br />
Auch für den Makler gibt es<br />
- sofern nicht ausgeschlossen<br />
- jedoch bestimmte (nachvertragliche)<br />
Informations- und<br />
Warnpflichten, z.B. zu Obliegenheiten<br />
des VN im Schadensfall,<br />
§ 241 II BGB.<br />
b) Versichererpflichten können<br />
weitergehen als Maklerpflichten<br />
Versicherer haben weitergehende<br />
Beratungspflichten auch während<br />
der Vertragslaufzeit unter<br />
bestimmten Voraussetzungen.<br />
Der Makler hat keine Verpflichtungen<br />
nach der Vermittlung,<br />
wenn er dies vereinbart. Er kann<br />
auch einfach vereinbaren, dass<br />
der Maklervertrag damit beendet<br />
ist, oder ihn kündigen. Wer im<br />
Maklervertrag mehr verspricht,<br />
also laufende zusätzliche Dienste,<br />
bewirkt das Gegenteil – wie<br />
in kostenlosen Vertragsmustern<br />
oft nachzulesen. Er haftet voll für<br />
alles, was er – zum Beispiel auch<br />
schon erkennbar an der Vereinbarung<br />
einer Vergütung dafür<br />
- verspricht oder auch nur an<br />
Leistung tatsächlich übernimmt,<br />
weit über die Haftung eines Maklers<br />
rein nach dem Gesetz hinaus,<br />
aber womöglich ohne VSH-Versicherungsschutz.<br />
Der Makler kann vom Kunden als<br />
Sachwalter beauftragt sein und<br />
dennoch kann der Versicherer für<br />
ihn für bestimmte Teil-Tätigkeiten<br />
haften, namentlich wenn er im<br />
Aufgabenbereich des Versicherers<br />
wie als dessen Erfüllungsgehilfe<br />
tätig geworden ist. Man muss z.<br />
B. davon ausgehen, dass es dem<br />
Versicherer obliegt, zu erklären,<br />
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
wie das Produkt funktioniert, z.B.<br />
die Überschussbeteiligung, und<br />
dass der Makler insoweit zum Erfüllungsgehilfen<br />
werden kann.<br />
c) Bei jeder Maklertätigkeit ist die<br />
VSH-Deckung an Hand der AVB<br />
zu prüfen<br />
Der Versicherer hat für die fehlerhafte<br />
Beratung durch einen<br />
Versicherungsmakler ausnahmsweise<br />
dann einzustehen, soweit<br />
der Makler vom Versicherer im<br />
Rahmen von dessen Vertriebsorganisation<br />
auch stillschweigend<br />
mit Aufgaben betraut worden<br />
ist oder diese nur faktisch übernimmt<br />
, die dem Versicherer als<br />
Anbieter eines Versicherungsprodukts<br />
typischerweise obliegen<br />
(„CMI“, OLG Saarbrücken,<br />
Urteil vom 04.05.2011, Az. 5 U<br />
502/10-76), und damit im Aufgabenbereich<br />
des Versicherers tätig<br />
geworden ist.<br />
Entscheidend für den Versicherungsmakler<br />
ist die Frage, ob er<br />
sich gegenüber seinem Kunden<br />
zu Dienstleistungen nach der Vermittlung<br />
oder zusätzlich zu einer<br />
81
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
82<br />
Vermittlung vertraglich (freiwillig)<br />
verpflichtet, etwa zur „Bestandsbetreuung,<br />
Vertragsverwaltung,<br />
Schadensregulierung“ etc.: Ratsam<br />
ist eine Deckungsbestätigung<br />
des VSH-Versicherers, welche<br />
jedwede Tätigkeit einzeln<br />
und ausdrücklich aufführt – und<br />
zwar sowohl solche die der Kunde<br />
beauftragt, als auch solche<br />
die der Versicherer zum Makler<br />
etwa im Rahmen einer Courtagezusage<br />
bzw. als „Vertriebsservice<br />
outsourct“. Soweit für Tätigkeitspflichten<br />
(zeitlich) nach der Versicherungsvermittlung<br />
gesetzliche<br />
oder richterliche Vermutungen<br />
(z.B. „Betreuungspflicht durch<br />
Bestandscourtage“) eingreifen<br />
könnten, müsste der Makler diese<br />
ggf. ausdrücklich wirksam<br />
ausschließen.<br />
Zusatzeinahmen durch berufsübergreifende<br />
Kooperationen ?<br />
Rechtsbeistände (z.B. Steuer- und<br />
Versicherungsberater) unterliegen<br />
(noch) dem Verbot etwa Finanzprodukte<br />
gegen Provision<br />
zu vermitteln. Ein gemeinsames<br />
Auftreten (z.B. im Internet, auf<br />
Briefpapier) als Kooperation bedingt<br />
oft, dass in jede VSH der<br />
Kooperationspartner eine Deckung<br />
sämtlicher Berufe und Tätigkeiten<br />
aller Kooperationspart-<br />
ner vorzusehen wäre. Für diese<br />
Vertriebschance (seit 2008) gibt<br />
es hingegen Deckungskonzepte<br />
bis heute nur aus dem Ausland.<br />
Zusatzrente durch strategische<br />
Bestandssicherung ?<br />
Der Wert eines (Makler-)Unternehmens<br />
bemisst sich u.a. nach<br />
den (künftigen) Einnahmen als<br />
Ertragspotential. Problematisch<br />
ist, dass bei schwerer Krankheit<br />
oder im Erbfall die Übergabe<br />
von Beständen schwierig bis<br />
unmöglich sein wird. Sowohl im<br />
unerwarteten Notfall als auch bei<br />
einem gleitenden Übergang kann<br />
die Geschäftstätigkeit über eine<br />
kleine GmbH (sogenannte Unternehmergesellschaft)<br />
helfen, die<br />
Bestände und damit die Einnahmen<br />
zu sichern, denn die Kontinuität<br />
des Maklerunternehmens<br />
kann durch interne und externe<br />
(Serviceprovider für Versicherungsvermittler)<br />
Unterstützung<br />
einfacher gewährleistet bleiben.<br />
Durch strategische Ausrichtung<br />
des eigenen Betriebs vermeidet<br />
der Versicherungsmakler die Situation,<br />
dass bei einem Unternehmensverkauf<br />
oder anderer Nachfolgeregelung<br />
beim Nachfolger<br />
nicht einmal mehr eine Schlüsselung<br />
als Korrespondenzmakler<br />
erfolgt. <strong>Das</strong> wirtschaftliche<br />
Interesse an einer Kontinuität<br />
bekam durch die Verlängerung<br />
der Stornohaftung auf fünf Jahre<br />
seit 01.04.<strong>2012</strong> eine besondere<br />
Bedeutung für die Pflege der<br />
Kundenbeziehungen – schließlich<br />
besteht die gewachsene Gefahr,<br />
dass der Maklerbetrieb durch<br />
Schicksalsschläge und anschließende<br />
Storni in Überschuldung<br />
gerät.<br />
Makler führt Betrieb nach Berufsunfähigkeit<br />
weiter<br />
Makler können Berufsunfähigkeitsrente,<br />
Einkünfte aus Maklertätigkeit<br />
und Erträge ihrer<br />
Makler-GmbH nebeneinander<br />
beziehen. Bis zu 50 % Zeitaufwand<br />
ist eine direkte Berufsausübung<br />
trotz vollen Bezugs der<br />
Berufsunfähigkeitsrente möglich,<br />
ohne jedwede tatsächlichen Einkommensgrenzen.<br />
Kapitalerträge<br />
der GmbH als deren Gesellschafter<br />
kann der Makler daneben unbegrenzt<br />
beziehen, und weil er<br />
als Gesellschafter an sich keinen<br />
Maklerberuf ausübt, kann er sich<br />
der GmbH darüber hinaus zeitlich<br />
unbegrenzt als Gesellschafter<br />
widmen und deren Geschäftsführung<br />
steuern. Einstieg in die<br />
GmbH kann auch eine „1-Euro-<br />
GmbH“ sein (die sogenannte Unternehmergesellschaft).
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
Versicherungsvermittlung auf Provisionsbasis erhalten<br />
Versicherungskaufleute kritisieren<br />
Pläne zur Förderung der<br />
Honorarberatung<br />
Auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
in Oldenburg<br />
hat sich der größte Vermittlerverband<br />
Deutschlands, der Bundesverband<br />
Deutscher Versicherungskaufleute<br />
(BVK) für eine<br />
Festigung und Bewahrung des<br />
Provisionssystems in der Versicherungsvermittlung<br />
ausgesprochen.<br />
Die BVK-Delegierten stimmten<br />
einstimmig am 3. Mai <strong>2012</strong> für<br />
den Leitantrag des Präsidiums<br />
„Festigung der Provisionen“.<br />
Der BVK kritisiert darin, dass die<br />
rund 260.000 registrierten Versicherungsvermittler,<br />
die schon<br />
jahrzehntelang kundenorientiert<br />
und auf einem qualitativ hohen<br />
Niveau auf Provisionsbasis<br />
Versicherungen vermitteln, von<br />
einigen politischen Entschei-<br />
dungsträgern und Verbraucherschützern<br />
unzulässigerweise für<br />
die Finanzkrise verantwortlich gemacht<br />
werden. Dabei war dieser<br />
Berufsstand gar nicht Auslöser<br />
der Wirtschaftskrise, so dass auch<br />
eine Abschaffung von Provisionsvergütungen<br />
zugunsten eines<br />
Honorarsystems bei der Versicherungsvermittlung<br />
kein Mittel zu<br />
deren Vermeidung sein kann.<br />
Umkehrung des Verbraucherschutzes<br />
„Kunden werden doppelt belastet.<br />
Denn sie wüssten, dass die<br />
honorarpflichtige Versicherungsberatung<br />
nicht zum Versicherungsschutz<br />
führt und dass bei<br />
Vertragsabschluss in der Regel<br />
zusätzliche Kosten entstehen.<br />
Daher würden gerade diejenigen<br />
mit schwacher Finanzkraft und<br />
mit einer häufig unzureichenden<br />
Absicherung ihrer Lebensrisiken<br />
auf die wichtige Beratung verzichten.<br />
<strong>Das</strong> konterkariert die<br />
ganzen staatlichen Bemühungen<br />
um einen besseren Verbraucherschutz<br />
und ist unsozial“, kritisiert<br />
BVK Präsident Michael H. Heinz<br />
die geplante Förderung der Honorarberatung.<br />
„Die Umstellung<br />
des Vermittlermarktes auf eine<br />
Honorarberatung würde zudem<br />
dazu führen, dass abertausende<br />
Vermittleragenturen mit ihren<br />
Mitarbeitern gefährdet wären“,<br />
so der BVK-Präsident. „Ganz<br />
abgesehen davon, dass mit den<br />
derzeit 240 registrierten Versicherungsberatern<br />
gar nicht flächen-<br />
deckend beraten werden kann.“<br />
Der BVK sieht außerdem erhebliche<br />
Umstellungskosten und<br />
Steuermindereinnahmen bei der<br />
Versicherungssteuer auf den<br />
Staat zukommen. Der Bürokratieaufwand<br />
für die Versicherungsunternehmen<br />
und die Verwaltung<br />
würde enorm zunehmen.<br />
Daher unterstützt der BVK ausdrücklich<br />
entsprechende Tendenzen<br />
in der Regierungskoalition,<br />
die eine Konsolidierung im<br />
Versicherungsvermittlermarkt<br />
anstreben. Schließlich ist in<br />
Deutschland mit der Neuordnung<br />
des Versicherungsvermittlerrechts<br />
im Jahre 2007, dem Inkrafttreten<br />
der Versicherungsvermittlungsverordnung,<br />
der Novellierung des<br />
Versicherungsvertragsgesetzes<br />
sowie der Regelung der Informationspflichtenverordnung<br />
ein<br />
umfassender und vorbildlicher<br />
Kundenschutz bei der Vermittlung<br />
gewährleistet. Deshalb ist<br />
die hohe Qualifikation der Versicherungsvermittler<br />
ebenso garantiert<br />
wie ihre Verpflichtungen<br />
zur umfassenden Beratung und<br />
Information.<br />
Die BVK-Delegierten richteten<br />
außerdem einen Appell an die<br />
Versicherungsunternehmen, das<br />
Kundenwohl und den Solidargedanken,<br />
der diese Branche auszeichnet,<br />
zu erhalten und nicht<br />
einseitig die Unternehmensgewinne<br />
zu maximieren.<br />
Autor: Bundesverband Deutscher<br />
Versicherungskaufleute (BVK)<br />
83
<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />
84<br />
Studie:<br />
62 Prozent der Deutschen machen<br />
regelmäßigen Versicherungs-Check<br />
14 Prozent fühlen sich überversichert<br />
Die Mehrheit der Deutschen (62 Prozent)<br />
stellt ihre Versicherungen<br />
nach eigener Auskunft regelmäßig<br />
auf den Prüfstand. Bei dem<br />
Check hinterfragen sie, ob sie<br />
ausreichend oder vielleicht sogar<br />
überversichert sind und eventuell<br />
zu viel für ihre Policen bezahlen.<br />
Die letzte Überprüfung ist bei der<br />
Mehrheit der Bevölkerung höchstens<br />
ein Jahr her. 55 Prozent<br />
der Deutschen hinterfragten innerhalb<br />
der vergangenen zwölf<br />
Monate ihre Versicherungen. <strong>Das</strong><br />
ergibt eine repräsentative Umfrage<br />
der Beratungsgesellschaft<br />
Faktenkontor und des Marktforschers<br />
Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.<br />
Elf Prozent machen gar keinen<br />
Versicherungs-Check<br />
Doch nicht alle Versicherten haben<br />
im vergangenen Jahr Sinnhaftigkeit<br />
und Preis ihrer Policen<br />
überprüft. Bei jedem Dritten<br />
(knapp 34 Prozent) ist der Versicherungs-Check<br />
schon mehr als<br />
zwölf Monate her. Elf Prozent<br />
der Befragten stellten ihre Versicherungen<br />
sogar noch nie auf<br />
den Prüfstand - sie wissen dementsprechend<br />
nicht genau, ob sie<br />
angemessen versichert sind.<br />
14 Prozent fühlen sich überversichert<br />
Eine solche Überprüfung ist aber<br />
durchaus sinnvoll, denn Verbraucherschützer<br />
attestieren den<br />
Deutschen immer wieder, dass<br />
sie überversichert sind. Die wenigsten<br />
Versicherten teilen allerdings<br />
diese Meinung. Nur jeder<br />
Zehnte (10 Prozent) glaubt, überversichert<br />
zu sein. Zwei Drittel der<br />
Befragten empfinden ihren Versicherungsschutz<br />
als genau richtig<br />
(knapp 67 Prozent) und 14 Prozent<br />
fühlen sich sogar unterversichert.<br />
Die restlichen Befragten<br />
sind unentschieden.<br />
Zahlungsbereitschaft gering<br />
Für einen professionellen<br />
Versicherungs-Check einen<br />
Dienstleister bezahlen, würde<br />
aber nur eine Minderheit.<br />
11 Prozent der Deutschen sind<br />
bereit, bis zu 50 Euro für eine<br />
solche Leistung auszugeben<br />
und weitere knapp 12 Prozent<br />
mehr als 50 Euro. Etwa 65 Prozent<br />
der Bundesbürger möchten<br />
allerdings kein Geld für einen<br />
Versicherungs-Check bezahlen.<br />
Autor: Faktenkontor GmbH
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