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Vertriebserfolg 2012 - Das eMagazin!

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<strong>Vertriebserfolg</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

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Onlineausgabe<br />

Ausgabe Mai <strong>2012</strong> - 7,50 €


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partizipieren und Trends und Risiken im Blick behalten. Denn mit DWS TRC sollen gleichzeitig<br />

• Markttrends frühzeitig erkannt und genutzt sowie<br />

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*Die DWS/DB-Gruppe ist nach verwaltetem Fondsvermögen der größte deutsche Anbieter von Publikumsfonds. Quelle: BVI, Stand: Ende Januar <strong>2012</strong>. Die Verkaufsprospekte mit Risikohinweisen<br />

und die wesentlichen Anlegerinformationen sowie weitere Informationen erhalten Sie kostenlos bei der DWS Investment GmbH, 60612 Frankfurt am Main. Kostenpauschalen (p.a.): DWS TRC<br />

Deutschland: 1,45 %, DWS TRC Top Dividende und DWS TRC Top 50 Asien: 1,5 %. Die Sondervermögen weisen aufgrund ihrer Zusammensetzung/ der vom Fondsmanagement verwendeten<br />

Techniken einer erhöhte Volatilität auf, d.h. die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten und nach oben unterworfen sein. Jeder DWS TRC<br />

Fonds investiert dauerhaft mindestens 85 % seines Vermögens in Anteile des jeweiligen Masterfonds. Bis zu 15% des Wertes jedes TRC Fonds dürfen in Derivate zur Absicherung investiert<br />

werden. Damit können bis zu 80 % des Aktienmarktrisikos des jeweiligen Masterfonds abgesichert werden. 1 Quelle: €uro, 02/<strong>2012</strong>


Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

die Qualität der Anlageberatung im Privatkundengeschäft<br />

steht als Folge der Finanzmarktkrise im<br />

Fokus der Öffentlichkeit. Teilweise hohe Vermögensverluste<br />

bei den Kunden, die anhaltende Debatte<br />

über Finanzberater als provisionsgetriebene<br />

Verkäufer und nicht zuletzt das unglückliche Auftreten<br />

von Banken und Finanzdienstleistern in der<br />

Öffentlichkeit haben zu einem starken Imageverlust<br />

der Finanzdienstleistungsbranche geführt. Als<br />

Folge davon erleben unabhängige Finanzdienstleister<br />

derzeit die Regulierung ihres Berufsstandes<br />

durch den Gesetzgeber.<br />

Es wird ein neuer Paragraf in die Gewerbeordnung<br />

hierfür eingefügt - der § 34 f GewO. Berufszulassungs-<br />

und -ausübungsregeln werden<br />

insbesondere unter dem Gesichtspunkt des Verbraucherschutzes<br />

eingeführt und sind durch den<br />

Gesetzgeber bereits verabschiedet. Dadurch sollen<br />

Verbraucher künftig besser vor Falschberatung geschützt<br />

werden, so die Meinung des Gesetzgebers.<br />

Dazu beitragen sollen auch die seit 01. April <strong>2012</strong><br />

gültige Provisionsdeckelung und die Verlängerung<br />

der Stornohaftung für die private Krankenvollversicherung.<br />

EDITORIAL | <strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Auch die Abschaffung des Provisionsabgabeverbots<br />

steht im Raum, so ist laut einer aktuellen<br />

Umfrage jeder fünfte Bundesbürger der Meinung,<br />

dass die Beratung sich verbessert, wenn sie mit<br />

Versicherungsvermittlern über Provisionen feilschen<br />

können. Wird die von Politikern aller Parteien<br />

geforderte Honorarberatung eine von der<br />

Bevölkerung akzeptierte Lösung? Die Meinungen<br />

gehen hier stark auseinander, Befürwortet wie<br />

Skeptiker haben jeweilig gute Argumente auf ihrer<br />

Seite. Wie geht es weiter mit der Provision?<br />

Welchen Stellenwert wird die Honorarberatung<br />

zukünftig einnehmen? Was sind Kunden bereit<br />

dafür zu zahlen? Mit welchen Produkten können<br />

derzeit <strong>Vertriebserfolg</strong>e gefeiert werden? Wenn<br />

Haftungsdach, welches?<br />

Fragen über Fragen die derzeit Finanzdienstleistungsvertriebe,<br />

Vermittler und Makler bewegen.<br />

Mit dieser Print- und epaper-Ausgabe des wmdbrokerchannel<br />

„<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong>“ möchten<br />

wir aktuell Antworten geben und Ihnen neue<br />

Ideen oder Entscheidungshilfen anbieten.<br />

.<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre,<br />

gute Entscheidungen und viel Erfolg!<br />

Ihr Team vom wmd-brokerchannel<br />

Täglich aktuelle Informationen, Fachartikel und Video-Interviews<br />

unter www.wmd-brokerchannel.de<br />

3


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

4<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

6 Neuer Beratungsansatz -<br />

„Diagnose X – BBV-Income Protect“<br />

10 AfW: Häufig gestellte Fragen zur<br />

Regulierung der Finanzanlagenvermittlung<br />

14 Makler loben Versicherer, obwohl<br />

die Branche noch besser sein<br />

könnte<br />

16 Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll<br />

und lohnt sich<br />

17 Als zertifizierter WpHG-Berater<br />

haftungsrechtlich auf der<br />

sicheren Seite<br />

18 Haftungsdächer als Gewinner der<br />

Regulierung des Vermittlerrechts,<br />

Beitrag von Jens Pardeike<br />

20 Provisionsdeckelung verändert<br />

Dienstleister-Landschaft<br />

Interview mit Michael Grollmann<br />

21 "Unternehmerzuschuss"<br />

Interview mit Klaus John<br />

22 Vertrieb von Schaden- und Unfallversicherungen<br />

bleibt Domäne<br />

der Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

24 Und? Morgen noch da?<br />

Beitrag von Oliver Pradetto<br />

26 VDVM fordert Klarheit beim<br />

Provisionsabgabeverbot<br />

28 Ruhestand ohne Risiko -<br />

Wachstum mit System<br />

30 Jung, DMS und Cie. baut Vertriebsbetreuung<br />

aus<br />

32 Finanzaufsicht braucht Biss<br />

34 Privatkundengeschäft steht vor<br />

einem strukturellen Wandel<br />

36 Studie: Versicherungsvermittler<br />

- ein Traumberuf von Hochschulabsolventen<br />

40 Fonds Finanz erhält Deutschen<br />

Fondspreis <strong>2012</strong> für herausragende<br />

Servicequalität<br />

41 BCA: Maklerpools haben eine<br />

Mittlerrolle<br />

43 Hat ein Provisionsverbot negative<br />

Auswirkungen auf Vermittler?<br />

44 Bankberatung: Vertrauensbonus<br />

der Anleger wächst deutlich<br />

46 "publity-Fonds sind zum Anfassen"<br />

Interview mit Thomas Olek<br />

48 fairvesta feiert zehnjähriges<br />

Jubiläum und baut ihren Service<br />

nochmals deutlich aus<br />

50 Gute alte Vertriebswelt und neue<br />

reglementierte Vertriebsenge?<br />

Beitrag von Hans-Peter Wolter<br />

62 eFonds schafft Orientierung im<br />

Regulierungsdschungel<br />

63 Wackelndes Provisionsabgabeverbot:<br />

Mehrheit der Deutschen<br />

sieht keine Verbesserung<br />

64 Wem die Deutschen vertrauen?<br />

Ergebnisse des GfK Global Trust<br />

Reports 2011<br />

66 Mehr Rechte für geschädigte<br />

Privatanleger erforderlich<br />

67 Robustus feiert einjähriges Bestehen<br />

Immobilienpolice "robustus<br />

privileg" hat sich erfolgreich am<br />

Markt etabliert<br />

68 Bankvertrieb erstmals führend bei<br />

Lebensversicherungen<br />

70 Bedienerfreundliche Beratungssoftware<br />

+ persönliche Fachkompetenz<br />

= <strong>Vertriebserfolg</strong><br />

Beitrag von Frank Nobis<br />

72 Weiterbildungen zur neuen<br />

Finanzvermittlerrichtlinie<br />

74 GOING PUBLIC!: Kurse zur neuen<br />

Sachkunde ab August <strong>2012</strong><br />

75 Verbot der Vereinnahmung von<br />

Provisionen entscheidend<br />

Berliner Kodex für Honorarberater<br />

verabschiedet<br />

76 FLV-Update 2011: Fondsgebundene<br />

Policen verlieren auch 2011<br />

Marktanteile<br />

77 Studie: Banken investieren verstärkt<br />

in Filialvertrieb<br />

78 <strong>Vertriebserfolg</strong> oder verschenktes<br />

legales Zusatzeinkommen beim<br />

Versicherungsmakler?<br />

83 Versicherungsvermittlung auf<br />

Provisionsbasis erhalten<br />

84 Studie: 62 Prozent der Deutschen<br />

machen regelmäßigen Versicherungs-Check<br />

IMPRESSUM<br />

5 Impressum


Impressum<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Chefredaktion:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Layout:<br />

Astrid Klee,<br />

Foto: fotolia, adpic<br />

Handelsregister: HRB 165643<br />

Amtsgericht München<br />

Steuer-Nummer: 139/142/50247<br />

Ust.- IdNr. DE 812638572<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Rosenheim -<br />

Bad Aibling<br />

BLZ 711 500 00, Kto. 24364<br />

Verkaufspreis: 7,50 Euro<br />

Anzeigen:<br />

Matthias Heß<br />

wmd Verlag GmbH<br />

c/o SEL Selected Media OHG<br />

Kattunbleiche 31a<br />

22041 Hamburg<br />

Tel: +49 (0)40 2841083-21<br />

m.hess@wmd-verlag.de<br />

Technische Umsetzung / Produktion:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Astrid Klee<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

Der Verleger übernimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingereichte Manuskripte und Fotos. Mit der<br />

Annahme zur Veröffentlichung überträgt der Autor<br />

dem Verleger das ausschließliche Verlagsrecht für<br />

die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts. Dieses<br />

Recht bezieht sich insbesondere auch auf das Recht,<br />

das Werk zu gewerblichen Zwecken per Kopie zu<br />

vervielfältigen und/oder in elektronische oder andere<br />

Datenbanken aufzunehmen. Alle veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Ohne schriftliche Genehmigung des Verlegers ist<br />

eine Verwertung außerhalb der engen Grenzen des<br />

Urheberrechtsgesetzes unzulässig. Aufsätze und Berichte<br />

geben die Meinung des Verfassers wieder. Für<br />

den Inhalt ist der Verlag nicht verantwortlich.<br />

Revolutionieren Sie Ihren Verkaufserfolg!<br />

Sie werden begeistert sein von den Highlights unserer<br />

neuen Produkte, wie z. B. sofortige Risikoprüfung<br />

und Entscheidung bei biometrischen Risiken noch<br />

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Service-Rufnummer: 089/6787-9232<br />

Service-Faxnummer: 089/6787-9666<br />

E-Mail: mdc@bbv.de<br />

www.bbv-makler.de


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

6<br />

Die Bayerische Beamtenversicherung (BBV) hat für ihre<br />

Makler einen neuen Beratungsansatz entwickelt –<br />

„Diagnose X – BBV-Income Protect“<br />

„Bestseller-Tool“<br />

Interview mit Martin Gräfer,<br />

Vertriebsvorstand / BBV<br />

wmd: Herr Gräfer Sie bieten mit<br />

der BBV einen neuen Beratungsansatz<br />

an. Was ist denn daran neu?<br />

Martin Gräfer: <strong>Das</strong> frage ich<br />

mich manchmal auch. Neu ist<br />

der Ansatz selbst nicht, sondern<br />

vielmehr die Kombination. Es<br />

geht hier um das Thema „Einkommens-Sicherungs-Beratung“,<br />

bei der der Makler und auch wir<br />

Versicherer schnell nur bei einem<br />

Produkt landen – der BU. Aber ist<br />

die BU immer die einzig richtige<br />

Lösung? Gerade wenn ich mir gemeinsam<br />

mit unserem Risikoprüfer<br />

einmal die eingehenden Anträge<br />

bei uns im Haus anschaue<br />

und die dazugehörigen BU-Summen,<br />

dann drängt sich der Verdacht<br />

auf, dass die BU allein nicht<br />

unbedingt bedarfsdeckend sein<br />

kann. Darum wollten wir nicht<br />

die 82. BU auflegen, sondern<br />

haben uns überlegt wie wir dem<br />

Makler im Beratungsgespräch<br />

helfen können, Produkt übergreifend<br />

und unter Berücksichtigung<br />

der persönlichen Kundendaten<br />

ein finales Angebot zu machen.<br />

Es kommt immer häufiger vor,<br />

dass viele Menschen der Standardnorm<br />

nicht entsprechen und<br />

dadurch vor der Antragsannahme<br />

Risikoanfragen erforderlich<br />

sind und Arztberichte eingeholt<br />

werden müssen.<br />

wmd: Die Standardnorm entsprechen<br />

doch nur Piloten, oder?<br />

Martin Gräfer: Piloten und<br />

vielleicht auch noch irgendwelche<br />

Sportler. Bei der Mehrheit<br />

der Menschen jedenfalls ist das<br />

Stichwort BMI (Body Mass Index)<br />

aus der Art gefallen. Deswegen<br />

haben wir gesagt, wir brauchen<br />

einen Beratungsansatz, bei dem<br />

der Kunde im Mittelpunkt steht<br />

Für das VIDEO bitte auf das<br />

Bild klicken.<br />

Martin Gräfer<br />

Sehen Sie das gesamte Interview<br />

in unserer Sendereihe<br />

„Vertriebs-Check“ auf<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

und wir produktübergreifend –<br />

von Erwerbsunfähigkeits-, Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

über<br />

schwere Krankheiten Versicherung<br />

und funktionale Unfallversicherung<br />

– den Bedarf ermitteln<br />

und die Risikoprüfung durchführen.<br />

Wir versetzen den Makler in<br />

die Lage eine abschließende Risikoprüfung<br />

am "Point of Sell" im<br />

Beratungsgespräch zu machen.<br />

Voraussetzung ist hierfür lediglich<br />

ein Tablet-PC oder ähnliches<br />

mit Internetzugang. Er muss dem<br />

Kunden noch gar nicht sagen, für<br />

welches Produkt, denn die Risikoprüfung<br />

wird für alle Produkt,<br />

die ich gerade genannt habe,<br />

bei uns durchgeführt. Dann wird<br />

noch direkt beim Kunden ein Vorschlag<br />

erstellt. Der Kunde hat die<br />

Möglichkeit nach seinen finanziellen<br />

Möglichkeiten, nach seinem<br />

Bedarf und auch seiner Fähigkeit<br />

Bausteine selbst zu wählen und<br />

so Einfluss auf die Gestaltung<br />

des Angebots zu nehmen. Der<br />

Rest ist recht einfach. Angebotserstellung<br />

- Angebot gefällt dem<br />

Kunden - Dokumentierung und<br />

gleichzeitig auch Versendung des<br />

Antrages oder auch der Anträge,<br />

möglicherweise ja 4 Produkte -<br />

direkt elektronisch.<br />

wmd: Was verstehen Sie eigentlich<br />

unter der Diagnose "X BBV<br />

Income Protect"? Ist doch eher<br />

ein ziemlich sperriger Begriff,<br />

oder?<br />

Martin Gräfer: Der Begriff „Di-


agnose X" wurde von Ärzten<br />

geprägt. Wir haben bei der Entwicklung<br />

der Produkte und insbesondere<br />

auch bei der Vorgehensweise<br />

die ich gerade erläutert<br />

habe, mit Ärzten gesprochen<br />

und uns auch überlegt: "Was<br />

passiert eigentlich jeden Tag da<br />

draußen?" Menschen gehen zum<br />

Arzt und erhalten eine Diagnose<br />

wie z.B. eine schwere Krebserkrankung.<br />

Eine Diagnose, die das<br />

Leben des Menschen komplett<br />

verändert. Und das nennt man<br />

als Arzt offensichtlich dann „Diagnose<br />

X". Der zweite Teil ist,<br />

wir als bayerisches Unternehmen<br />

haben die englische Sprache für<br />

uns gewonnen und die Frage der<br />

Einkommenssicherung schien offensichtlich<br />

nicht Aussage kräftig<br />

genug zu sein, deswegen aber<br />

"BBV income protect" also der<br />

Schutz des Einkommens bei einer<br />

„Diagnose X".<br />

wmd: Sie haben es schon angesprochen,<br />

aber welche drei Bausteine<br />

bieten Sie eigentlich genau an?<br />

Martin Gräfer: Eigentlich sind<br />

es sogar vier. Erstens, die klassische<br />

und deutlich etablierte<br />

selbstständige Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung.<br />

Als<br />

Spezialist unter anderen für den<br />

öffentlichen Dienst und Beamte,<br />

bieten wir auch eine Dienstunfähigkeitsversicherung<br />

an. Zweitens,<br />

die Vorsorgeform „Dread<br />

Disease“ also eine Versicherung<br />

gegen schwere Krankheiten - bei<br />

uns die "BBV premium protect".<br />

Und der dritte Teil ist die funktionale<br />

Unfallversicherung, die bei<br />

uns "BBV multi protect" heißt.<br />

Die natürlich, wenn sie so wollen,<br />

die kleine Schwester einer<br />

BU ist. Deutlich preiswerter mit<br />

einem dramatisch günstigerem<br />

Beitrag, aber auch geringerem<br />

Versicherungsschutz, unter anderem<br />

dann, wenn definierte sehr,<br />

sehr schwere Erkrankungen oder<br />

Unfälle vorliegen mit einer auf<br />

Vorsorge und Schutz<br />

für kleine Leute<br />

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Ein Unternehmen der


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

8<br />

Wunsch lebenslänglichen Rente.<br />

Hier kann der Makler übrigens<br />

ganz wunderbar in der Kombination<br />

mit einer BU einen nahezu<br />

bedarfsdeckenden Lösungsvorschlag<br />

für Kunden unterbreiten.<br />

Sie sehen, es ist die Kombination<br />

der Produkte auf die wir hinaus<br />

wollen.<br />

wmd: Herr Gräfer wodurch unterscheiden<br />

Sie sich jetzt von anderen<br />

Marktteilnehmern, denn<br />

die einzelnen Produkte gibt es ja<br />

wie Sand am Meer?<br />

Martin Gräfer: Natürlich sind<br />

die Produkte einzeln auch wo anders<br />

zu haben, keines aber in der<br />

Kombination mit einer Gesundheitsprüfung,<br />

die im Übrigen im<br />

positiven Fall fallabschließend<br />

ist. Wenn der Makler auf Grund<br />

seiner Erfahrung feststellt, das<br />

Ergebnis scheint ihm nicht ganz<br />

zielführend zu sein, darf und soll<br />

er mit unserem Risikoprüfer auch<br />

weiterhin sprechen. Mir ist zudem<br />

kein Risikoträger bekannt,<br />

der alle diese Produkte anbietet.<br />

Wir bieten BU-Versicherungsschutz<br />

seit dem 19. Jahrhundert,<br />

gehören wahrscheinlich zu den<br />

Erfindern der BU-Versicherung,<br />

haben also eine andere Kompetenz,<br />

auch bei der "schweren<br />

Krankheiten Versicherung“ oder<br />

bei der "funktionalen Unfallversicherung".<br />

Ergänzend dazu natürlich<br />

unser Vorsorge ABS.<br />

wmd: Was verstehen Sie als Vorsorge<br />

ABS?<br />

Martin Gräfer: Vorsorge ABS<br />

ist der Versicherungsschutz für<br />

den Fall der unverschuldeten Arbeitslosigkeit<br />

oder Arbeitsunfähigkeit<br />

des Kunden. Hier erhält<br />

der Kunde in den ersten 5 Jahren<br />

nach Versicherungsabschluss<br />

auch beitragsfrei den Versicherungsschutz.<br />

Wir zahlen die Beiträge<br />

des Kunden weiter. Für den<br />

Kunden der Vorteil, dass er nicht<br />

den für ihn vielleicht lebensnotwendigen<br />

Versicherungsschutz<br />

riskiert. Der Makler hat den Vorteil,<br />

dass das Risiko eines Stornos<br />

deutlich minimiert wird. Die Kosten<br />

des Vorsorge ABS sind nicht<br />

versteckt in das Produkt eingerechnet<br />

und geht auch nicht zu<br />

Lasten der Courtage, sondern<br />

tragen wir über unser Marketingbudget.<br />

wmd: Wo sehen Sie denn die<br />

Zielgruppe für Ihre Produktlinie?<br />

Martin Gräfer: Jeder der für sich<br />

nicht ausschließen kann in den<br />

nächsten 10 Jahren ernsthaft zu<br />

erkranken, sollte sich um seine<br />

Einkommenssicherung Gedanken<br />

machen. Und das bezieht die<br />

Bezieher kleinerer Einkommen,<br />

wie aber insbesondere auch die<br />

Bezieher größerer Einkommen,<br />

und natürlich Selbstständige und<br />

Freiberufler mit ein. <strong>Das</strong> ist die<br />

Zielgruppe für die Einkommenssicherungsberatung.<br />

Ich möchte<br />

noch eins nachschieben. Wir<br />

setzen hier vollständig auf das<br />

Pferd der konventionellen Risikolebensversicherung.<br />

Also die<br />

BU, die konventionell ist, das ist<br />

etabliert beim Makler. Aber wir<br />

setzen auch ganz bewusst bei<br />

der "schwere Krankheiten" Versicherung<br />

auf den konventionellen<br />

Ansatz, weil nach meiner ganz<br />

persönlichen Erfahrung Versicherungsschutz,<br />

der auf das Einkommen<br />

ausgerichtet sehr wichtig ist<br />

und dann darf und möchte ich<br />

mich nicht verlassen auf die Frage,<br />

wie Investmentfonds sich entwickeln.<br />

Fortsetzung: Wie das Bestseller-<br />

Tool funktioniert und wie die BBV<br />

den Makler im Schadenfall unterstützt<br />

sehen Sie im Interview-Video<br />

auf www.wmd-brokerchannel.de<br />

Für das VIDEO bitte auf das<br />

Bild klicken.<br />

F.A.Wanschka +<br />

Martin Gräfer<br />

Sehen Sie das gesamte Interview<br />

in unserer Sendereihe<br />

„Vertriebs-Check“ auf<br />

www.wmd-brokerchannel.de


D<br />

N<br />

L<br />

TSO-DNL FUND IV, L.P. • USA<br />

Sachwert-Renditefonds<br />

Shoppes of Baymeadows // Jacksonville // Florida<br />

Shops of Dunwoody // Dunwoody // Georgia<br />

TOP Rendite:<br />

Anfängliche Rendite des<br />

Bestandsportfolios 9,22 % p. a. zzgl.<br />

2,89 % p.a. Tilgung = 12,11 % p.a.<br />

Vorrangie Ausschüttung:<br />

Bevorrechtigte Planauszahlungen<br />

für die Investoren in Höhe von<br />

8 % p. a.<br />

Positive Leistungsbilanz:<br />

TSO hat seit 1988 bei keinem<br />

Investment Geld verloren.<br />

10 Franklin Plaza // Roanoke // Virginia<br />

121 Perimeter Center West // Atlanta // Georgia<br />

Kurze Laufzeit:<br />

Kurze Planlaufzeit von drei bis fünf<br />

Jahren.<br />

Diversifikation:<br />

6 Bestandsimmobilien mit<br />

zeitnahen, laufenden Erlösen für<br />

die Fondsgesellschaft.<br />

Sicherheit:<br />

Detailinformationen erhalten Sie bei der Exklusiv-Vertriebsbeauftragten der TSO-Europe Funds, Inc. für Europa:<br />

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Tel.: 0211 / 5 22 87 10 // Fax.: 0211 / 5 22 87 120 // E-Mail: info@dnl-invest.de // Web: www.dnl-invest.com ©dnl2011


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

10<br />

AfW:<br />

Häufig gestellte Fragen zur Regulierung<br />

der Finanzanlagenvermittlung<br />

Welchen Prüfungen muss sich der Einzelne unterziehen<br />

Unabhängige Finanzdienstleister<br />

erleben die Regulierung ihres<br />

Berufsstandes durch den Gesetzgeber.<br />

Es wird ein neuer Paragraf<br />

in die Gewerbeordnung hierfür<br />

eingefügt - der § 34 f GewO.<br />

Berufszulassungs- und –ausübungsregeln<br />

werden insbesondere<br />

unter dem Gesichtspunkt des<br />

Verbraucherschutzes eingeführt<br />

und sind durch den Gesetzgeber<br />

bereits verabschiedet. „Wir begrüßen<br />

grundsätzlich die erfolgte<br />

gewerberechtliche Regulierung.<br />

Wird es doch letztlich auch dazu<br />

führen, Qualität und Image der<br />

Branche zu verbessern. In diesem<br />

Zusammenhang erreichen uns<br />

beim AfW – dem Berufsverband<br />

der unabhängigen Finanzdienstleister<br />

– jedoch viele Fragen,<br />

welche auch derzeit bestehende<br />

Verunsicherung der Vermittlern<br />

aufzeigen.“ so Rechtsanwalt Norman<br />

Wirth, geschäftsführender<br />

Vorstand des AfW. Wichtige und<br />

häufig gestellte Fragen und deren<br />

Antworten sind daher nachfolgend<br />

aufgelistet:<br />

1. Frage: Welchen Prüfungen<br />

muss sich der Einzelne unterziehen?<br />

Wie lange hat er für den<br />

Abschluss Zeit?<br />

Es wird eine öffentlich rechtliche<br />

Sachkundeprüfung sein, die von<br />

der IHK abgenommen wird.<br />

Die Prüfung wird einen schrift-<br />

lichen und einen mündlichen Teil<br />

enthalten. Wer bereits eine Zulassung<br />

nach § 34 d GewO als Versicherungsvermittler<br />

nachweisen<br />

kann, braucht keine mündliche<br />

Prüfung mehr abzulegen.<br />

Die Prüfung ist modular aufgebaut.<br />

Jeder muss eine Basisqualifikation<br />

machen. Darauf<br />

aufsetzend gibt es die Module<br />

„Investmentfonds“, „Geschlossene<br />

Fonds“ und „sonstige Vermögensanlagen“.<br />

Berufsstarter ab 01.01.2013 benötigen<br />

zu Beginn Ihrer Vermittlertätigkeit<br />

die Erlaubnis nach §<br />

34 f GewO (unter Nachweis der<br />

VSH und Qualifikation).<br />

Heutige 34 c GewO – Inhaber<br />

müssen bis Ende 2014 die Sachkunde<br />

nachgewiesen haben.<br />

2. Ich bin einem Haftungsdach<br />

angeschlossen. Was muss ich beachten?<br />

Ab 01.06.<strong>2012</strong> gelten Geschlossene<br />

Fonds als Finanzinstrumente<br />

im Sinne des § 1 KWG.<br />

Wenn Sie als Vermittler über<br />

den 01.06.<strong>2012</strong> hinaus einem<br />

Haftungsdach angeschlossen<br />

sein wollen, müssen Sie auch<br />

Geschlossene Fonds über dieses<br />

Haftungsdach einreichen. Ein sogenanntes<br />

Teilhaftungsdach ist<br />

eben so wenig vorgesehen, wie<br />

?<br />

der Anschluss an mehrere Haftungsdächer<br />

gleichzeitig. <strong>Das</strong> ist<br />

anders als z.B. bei Maklerpools.<br />

Wer bisher keinem Haftungsdach<br />

angeschlossen ist, muss dies aber<br />

auch nicht ab 01.06.<strong>2012</strong> und<br />

kann mit einer Registrierung nach<br />

§ 34 c – später § 34 f GewO Geschlossene<br />

Fonds vermitteln.<br />

3. Wer genießt hinsichtlich des<br />

Nachweises der Sachkunde Bestandsschutz?<br />

Personen, die die in § 4 der Verordnung<br />

zur Einführung einer<br />

Finanzanlagenvermittlerverordnung<br />

aufgeführten Qualifikationen<br />

haben.<br />

Personen, welche seit dem<br />

1.1.2006 ununterbrochen selbständig<br />

als Anlagevermittler oder<br />

–berater gem. § 34 c GewO tätig<br />

waren und dies durch die lückenlose<br />

Vorlage des jährlichen MaBV-<br />

Prüfberichts nachweisen können.


4. Wie lässt sich dabei ein lückenloser<br />

MaBV-Prüfbericht nachweisen?<br />

Durch den Prüfbericht selbst oder<br />

eine Bestätigung des jeweiligen<br />

Gewerbeamtes, bei welchem der<br />

Bericht vorgelegt wurde.<br />

5. Ich habe gehört, dass der<br />

MaBV-Prüfbericht von einem<br />

Wirtschaftsprüfer testiert werden<br />

musste. Mein Bericht war immer<br />

von meinem Steuerberater und<br />

wurde anerkannt. Fällt mir das<br />

heute auf die Füße?<br />

Davon ist nicht auszugehen. Hier<br />

treten viele Grenzfälle auf, die im<br />

Einzelfall zu klären sind und hoffentlich<br />

auch pragmatisch geklärt<br />

werden. Manche Gewerbeämter<br />

haben nachweislich sogar ganz<br />

auf den Prüfbericht verzichtet.<br />

Ein Fehler, der hoffentlich nicht<br />

zu erheblichen Rechtsstreitigkeiten<br />

führen wird.<br />

6. Was, wenn zwischendurch<br />

eine sogenannte Negativmeldung<br />

beim Gewerbeamt abgegeben<br />

wurde?<br />

Dann ist der Fall eigentlich klar:<br />

kein „Alter-Hase-Status“.<br />

7. Was, wenn ein Vermittler seinen<br />

MaBV-Prüfbericht in einem<br />

Jahr einzureichen „vergessen“<br />

hat? Kann er ihn noch nachreichen?<br />

Davon ist abzuraten. Zum einen<br />

kostet auch dieser MaBV-Bericht<br />

Geld. Und zuletzt besteht die<br />

Gefahr, dass er als unzuverlässig<br />

angesehen wird, mit dem Risiko,<br />

dass ihm die Gewerbeerlaubnis<br />

ganz entzogen beziehungsweise<br />

der 34f GewO nicht anerkannt<br />

wird. Dann sollte doch lieber die<br />

IHK-Sachkundeprüfung abgelegt<br />

werden, zumal sie beliebig<br />

oft wiederholt werden kann. Im<br />

Übrigen kann bei der Nachreichung<br />

eines solchen Prüfberichts<br />

auf jeden Fall ein Bußgeld fällig<br />

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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

12<br />

werden, bei dem – abhängig von<br />

der Höhe – wiederum eine Eintragung<br />

im Gewerbezentralregister<br />

folgt.<br />

8. Welche bestehenden Berufsqualifikationen<br />

sind gleichgestellt?<br />

Welche Vorläufer- und<br />

Nachfolgeberufe fallen darunter?<br />

Reicht insbesondere die Ausbildung<br />

als Versicherungskaufmann?<br />

Anerkannt wird eine schon vorhandene<br />

Sachkunde durch den<br />

Nachweis eines Abschlusszeugnisses<br />

als geprüfter Bankfachwirt oder<br />

-wirtin (IHK),<br />

als geprüfter Fachwirt oder -wirtin<br />

für Versicherungen und Finanzen<br />

(IHK),<br />

als geprüfter Investment-Fachwirt<br />

oder -wirtin (IHK),<br />

als geprüfter Fachwirt oder -wirtin<br />

für Finanzberatung (IHK),<br />

als Bank- oder Sparkassenkaufmann<br />

oder –frau,<br />

als Kaufmann oder -frau für Versicherungen<br />

und Finanzen „Fachrichtung<br />

Finanzberatung“ oder<br />

als Investmentfondskaufmann<br />

oder –frau<br />

oder den Nachweis durch Abschlusszeugnis<br />

eines betriebswirtschaftlichen<br />

Studiengangs der Fachrichtung<br />

Bank, Versicherungen und Finanzdienstleistung(Hochschulabschluss<br />

oder gleichwertiger<br />

Abschluss),<br />

als Fachberater oder -beraterin<br />

für Finanzdienstleistungen (IHK)<br />

mit abgeschlossener allgemeiner<br />

kaufmännischer Ausbildung,<br />

als Finanzfachwirt (FH) mit einem<br />

abgeschlossenen weiterbildenden<br />

Zertifikatsstudium an einer<br />

Hochschule<br />

wenn zusätzlich eine mindestens<br />

einjährige Berufserfahrung im Bereich<br />

Anlagenberatung und –vermittlung<br />

vorliegt<br />

oder den Nachweis durch Abschlusszeugnis<br />

als Fachberater oder –beraterin<br />

für Finanzdienstleistungen (IHK),<br />

wenn zusätzlich eine mindestens<br />

zweijährige Berufserfahrung im<br />

Bereich Anlagenberatung und –<br />

vermittlung vorliegt.<br />

Eine Prüfung, die ein mathematisches,<br />

wirtschafts- oder rechtswissenschaftliches<br />

Studium an<br />

einer Hochschule oder Berufsakademie<br />

erfolgreich abschließt,<br />

wird als Nachweis anerkannt,<br />

wenn die erforderliche Sachkunde<br />

vorliegt. <strong>Das</strong> wäre regelmäßig<br />

eine zusätzlich dreijährige Berufserfahrung<br />

im Bereich Anlagevermittlung<br />

oder -beratung.<br />

Auch bei der mündlichen Prüfung<br />

gibt es einige Ausnahmen/<br />

Erleichterungen: Wer bereits<br />

- eine Erlaubnis gem. § 34 d<br />

GewO hat<br />

- Versicherungsfachmann (IHK)<br />

ist oder eine in der VersVermVO<br />

gleichgestellte Qualifikation hat<br />

- nur eine Erweiterungsprüfung<br />

für einen weiteren Teilbereich des<br />

§ 34 f GewO erlangen will<br />

muss die mündliche Prüfung<br />

nicht bzw. nicht erneut ablegen.<br />

9. Gibt es Erleichterungen, wenn<br />

ein Vermittler nur wenige Finanzanlagen<br />

vermittelt? Welche Möglichkeiten<br />

hat er, wenn er weder<br />

von der Bestandsschutzregelung<br />

profitiert noch eine entsprechende<br />

Ausbildung vorweisen<br />

kann?<br />

Wie vom Gesetzgeber vorgesehen,<br />

muss dann die Sachkundeprüfung<br />

bei der IHK abgelegt<br />

werden. Erleichterungen bei nur<br />

geringfügiger Anzahl von Vermittlungen<br />

gibt es – sinnvoller<br />

Weise – nicht.<br />

Fragen zur Berufshaftpflichtversicherung<br />

1. Wie muss die Berufshaftpflichtversicherung<br />

ausgestaltet sein?<br />

Die Versicherungssumme ist identisch<br />

wie für Versicherungsvermittler,<br />

also mindestens 1,13 Mio. Euro, mit<br />

ebenfalls der identischen Anpassungsklausel<br />

nach dem europäischen<br />

Verbraucherindex. Die Versicherungssumme<br />

kommt bei den schon<br />

versicherten Versicherungsvermittlern<br />

noch hinzu.<br />

2. Wie alt darf die Versicherungsbestätigung<br />

sein?<br />

Die vom Versicherungsunternehmen<br />

erteilte Versicherungsbestätigung<br />

darf zum Zeitpunkt der Antragstellung<br />

bei der für die Erlaubniserteilung<br />

zuständigen Behörde nicht älter<br />

als 3 Monate sein.<br />

Fragen zu den Informations-,<br />

Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />

1. Welche Angaben sind vor dem<br />

ersten Beratungs- und Vermittlungsgespräch<br />

mitzuteilen?<br />

Es sind folgende Statusinformationen<br />

in Textform sowie klar und<br />

verständlich mitzuteilen (hier die<br />

Kurzfassung):<br />

Name, Vorname, Firmenname<br />

Betriebliche Anschrift, Tel., Fax<br />

oder E-Mail<br />

Registrierungsangaben (als was<br />

registriert, Registernummer, Registrierungsbehörde,<br />

Registerstelle)<br />

Emittent und Anbieter, zu deren<br />

Finanzanlagen die Vermittlungs-<br />

und Beratungsleistungen angeboten<br />

werden<br />

2. Wie können sie mit den Angaben<br />

nach § 11 Versicherungsvermittlerverordnung<br />

kombiniert werden?


Versicherungsvermittler können<br />

insofern ihre bereits verpflichtend<br />

zu erteilende Kundenerstinformation<br />

erweitern.<br />

3. Worüber ist bei der Vermittlung<br />

speziell zu informieren?<br />

In Textform:<br />

Insbesondere über die Risiken<br />

der Finanzanlage (u. a. Hebelwirkungen,<br />

Verlustrisiko, Volatilität,<br />

eingeschränkte Handelbarkeit,<br />

mögliche Nachschusspflichten)<br />

muss informiert werden.<br />

Der Gesamtpreis oder – wenn zu<br />

diesem Zeitpunkt nicht möglich<br />

– die Grundlage für die Berechnung<br />

des Gesamtpreises, Provisionen<br />

gesondert, Details bei<br />

Fremdwährungsbestandteil.<br />

Hinweis, dass dem Anleger ggf.<br />

weitere Kosten und Steuern entstehen<br />

könnten<br />

Ein Produktinformationsblatt ist<br />

zu übergeben. Dieses wird regelmäßig<br />

vom Produktgeber bereitgestellt.<br />

4. Welche Bestandteile muss das<br />

Beratungsprotokoll haben?<br />

(Kurzfassung)<br />

• Anlass der Beratung<br />

• Dauer des Gespräches<br />

• Einkommens- und Vermögenssituation,<br />

Erfahrungen<br />

und Risikomentalität des<br />

Kunden<br />

• Finanzanlagen, die Gegen-<br />

Fragen zum Vermittlerregister<br />

1. Welche Angaben müssen im Register eingetragen werden?<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

• Familienname, Vorname, Firma<br />

• Geburtsdatum<br />

• Umfang der Erlaubnis nach 34 f GewO<br />

• Bezeichnung und Anschrift der zuständigen Erlaubnisbehörde (Gewerbeamt)<br />

und Registerbehörde (IHK)<br />

• Betriebliche Anschrift<br />

• Registernummer<br />

• Familienname, Vorname und Geburtsdatum der beschäftigten Personen,<br />

die unmittelbar bei der Beratung und Vermittlung mitwirken<br />

2. Wo ist das Register angesiedelt?<br />

stand des Gespräches waren<br />

• Geäußerte Wünsche und Gewichtungen<br />

des Anlegers<br />

• Art und Grund der Anlageempfehlung<br />

Autor: AfW Arbeitgeberverband<br />

der finanzdienstleistenden Wirtschaft<br />

e.V.<br />

Es wird das derzeitige Versicherungsvermittlerregister erweitert. Die IHKen sind<br />

auch weiterhin die Registerbehörden und das Register wird bei DIHK geführt,<br />

wo es bereits derzeit unter www.vermittlerregister.org zu finden ist.<br />

13


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

14<br />

Makler loben Versicherer, obwohl<br />

die Branche noch besser sein könnte<br />

YouGov Studie Mehrwerte für Makler schaffen <strong>2012</strong><br />

Nach wie vor gibt es kritische<br />

Töne von Versicherungsmaklern<br />

zu den Leistungen der Versicherer.<br />

Schlechte Vor-Ort-Maklerbetreuung<br />

oder Warteschleifen und<br />

fehlende Kompetenz in den telefonischen<br />

Service-Centern führen<br />

weiterhin zu Enttäuschungen auf<br />

Seiten der freien Vertriebspartner.<br />

Dennoch ist ein Lichtschimmer<br />

am Ende des Tunnels der Umbauarbeiten<br />

der letzten Jahre zu<br />

sehen. Neue Strukturen, wie beispielsweise<br />

die Servicecenter oder<br />

Maklerportale, werden zunehmend<br />

akzeptiert. Der Grund hierfür<br />

ist in der gestiegenen Qualität<br />

in den Service- und Beratungsleistungen<br />

der Versicherer sowie im<br />

technologischen Fortschritt der<br />

Schnittstellengestaltung zu sehen.<br />

Allein die Anzahl der Best-<br />

Practice-Beispiele für telefonische<br />

Servicecenter und für Maklerportale<br />

hat sich im Vergleich zur<br />

Untersuchung in 2010 zum Teil<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Dies sind die Ergebnisse der<br />

YouGov-Studie "Mehrwerte für<br />

Makler schaffen <strong>2012</strong>", die von<br />

der adesso AG fachlich begleitet<br />

wurde. Die Studie beleuchtet<br />

den aktuellen Status der Wertschöpfungskette<br />

Kunde, Makler<br />

und Versicherung und arbeitet<br />

die wichtigsten Handlungsfelder<br />

für die drei Schwerpunktthemen<br />

Betreuung, Kommunikation und<br />

Maklerportale heraus. Hierfür<br />

wurden insgesamt 20 qualitative<br />

Expertengespräche mit Finanz-<br />

und Versicherungsmaklern (davon<br />

zehn telefonische und zehn<br />

persönliche vor Ort) sowie ein<br />

Kreativ-Workshop mit zehn Maklern<br />

durchgeführt.<br />

Megatrend Effizienzorientierung<br />

Die Angebotsvielfalt (Versicherer,<br />

Produkte), die berechtigten Anforderungen<br />

an die Beratungsqualität<br />

sowie der zunehmende<br />

Verdrängungswettbewerb stel-<br />

len viele Maklerbüros (wie auch<br />

Agenturen) vor existenzielle Fragen.<br />

Mit einem fixen Zeitkontingent<br />

konzentrieren sich die<br />

Makler ganz ökonomisch auf den<br />

Markt, sprich Kundengewinnung<br />

und Betreuung, und versuchen,<br />

dieses Engagement konstant<br />

aufrecht zu halten. Dementsprechend<br />

wird in den Bereichen<br />

Anbieter- und Produktauswahl,<br />

Geschäftsabwicklung und Absicherung<br />

gegenüber Haftungsrisiken<br />

nach hoch effizienten Strategien<br />

gesucht, und sie werden<br />

auch gefunden.<br />

"Makler haben drei Strategien<br />

entwickelt, um effizienter zu<br />

werden: Vereinfachung, Fokussierung<br />

und Digitalisierung",<br />

erläutert Dr. Oliver Gaedeke,<br />

YouGov-Vorstand und Leiter der<br />

Finanzdienstleistungsforschung,<br />

die Studienergebnisse. Kurze und<br />

prägnante Produktinformationen<br />

und Schulungen oder das schnelle<br />

Auffinden von Formularen im<br />

Maklerportal sind Beispiele für<br />

Vereinfachungen in der Wertschöpfungskette.<br />

Die Fokussierung<br />

auf für den Makler und<br />

seine Kunden relevante Anbieter<br />

und Produkte bringt dem Makler<br />

eine hochwertige und gleichzeitig<br />

effizientere Arbeit ein.<br />

Die Zukunft liegt in den Maklerportalen<br />

Schließlich hat sich der Wunsch<br />

nach Digitalisierung und Online-Abwicklung<br />

möglichst aller<br />

Geschäftsprozesse von der Information,<br />

über Angebot und


habe Regulierung ein berechtigtes bis zur Bestandsver- Interesse zu<br />

erfahren, waltung inzwischen ob das Riester-Modell sehr stark<br />

den ausgeprägt. erwarteten Nutzen gebracht<br />

hat. "Die Makler Auch und zu zwei Versicherer weiteren ha-<br />

Punkten ben jetzt bleibt verstanden, Ortmann welche kritisch: Vor-<br />

Riester-Produkte teile in einem hochwertigen seien immer Mak-<br />

noch lerportal nicht für beide ausreichend Seiten liegen. transparent.<br />

Liest man Nur den langsam Wunschkatalog begännen<br />

einzelne der Makler, Anbieter ist das damit, Effi zienzpo- ihre<br />

tenzial dieser Wertschöpfungsbeziehung<br />

noch lange nicht gehoben",<br />

kommentiert Andreas<br />

Hutfl eß, Bereichsleiter Consulting<br />

Versicherungen, adesso AG.<br />

Versicherer mit noch fehlenden<br />

Tarifrechnern, unvollständigem<br />

Dokumentenangebot oder gar<br />

komplizierter Bedienerführung<br />

werden bereits von Maklern gemieden.<br />

Produkte für den Durchschnittsbürger<br />

verständlich zu machen.<br />

Dem Vorwurf einiger Verbraucherschützer,<br />

Versicherer würden<br />

mit zu hohen Puffern die Renten<br />

berechnen, begegnet Ortmann<br />

mit einer Forderung an den Gesetzgeber.<br />

„Versicherer sollten<br />

ihre Kunden zu mindestens 90<br />

Prozent an den Risikoüberschüssen<br />

beteiligen“, fordert Ortmann,<br />

dann entfi ele die Problematik zu<br />

hoher Sicherheitszuschläge bei<br />

der Berechnung der Renten.<br />

Als zertifi zierter WpHG-Berater haftungsrechtlich auf<br />

der sicheren Seite<br />

Institut für Vorsorge und Finanzplanung<br />

bietet neues Seminar für<br />

Einzig das Fehlen einer Standardisierung<br />

Anlageberater für das Log-In und die an<br />

Hauptmenügestaltung verhindert<br />

es, dass die gesamte Wertschöpfungskette<br />

sogar kurzfristig einen<br />

deutlichen Effi zienzsprung erzielt.<br />

"Stellen Sie sich vor, für jede ihrer<br />

Geschäftsbeziehungen haben<br />

sie eine anders sortierte Compu-<br />

F„FAIRSelling“: tertastatur. <strong>Das</strong> Mit ist der Verständlich- Alltag für<br />

Makler, keit Vertrauen wenn gewinnen sie mehr und als auf ein<br />

Maklerportal Dauer erfolgreicher nutzen. Dabei verkaufen. steht<br />

in Unter allen diesem Lehrbüchern, Motto was steht für das ein<br />

Effi neue zienz- Seminarkonzept und Wachstumsschub „Zertifi -<br />

durch zierter Standardisierungen WpHG-Berater“ (ZWB) zu des erzielen<br />

Instituts ist", für ergänzt Vorsorge Dr. und Gaedeke. Finanzplanung<br />

(IVFP) in Zusammenar-<br />

Die beit Studie mit dem "Mehrwerte Bankverkaufstrainer für Makler<br />

und schaffen Buchautor <strong>2012</strong>" Ralf umfasst Meyer. rund<br />

130 Seiten und berichtet schwerpunktmäßig<br />

<strong>Das</strong> dreitägige über Seminar die aktuellen richtet<br />

Maklererwartungen sich an Banken, Sparkassen an Produkte, und<br />

Kommunikationswege Volksbanken/Raiffeisenbanken, und Maklerportale.<br />

die größten Mit Wert zahlreichen darauf legen, Best-<br />

Practice-Beispielen dass ihre Berater von Beratungsge- einzelnen<br />

Versicherungsgesellschaften spräche haftungsrechtlich einliefertwandfrei die Studie führen. anschauliche und<br />

praktische Hintergrund Impulse zur für Etablierung alle Entscheider<br />

dieser Qualifi im Maklervertrieb.<br />

kation ist, dass<br />

die Finanzkrise das Vertrauen<br />

Weitere der Kunden Informationen in die traditionelle zur Studie<br />

Bankberatung fi nden Sie massiv hier: http://reerschütsearch.yougov.de/trade/producttert hat. Hinzu kommt, dass der<br />

view/315 Gesetzgeber die Finanzbranche<br />

Autor mit Beratungsprotokoll : YouGov Deutschland und AG Pro-<br />

duktinformationsblatt zu mehr<br />

Transparenz, Übersichtlichkeit<br />

und Verständlichkeit zwingt.<br />

Die Folge: Auch Berater sind<br />

mehr und mehr verunsichert. Im<br />

schlimmsten Fall entstehen Banken<br />

und Versicherungen hohe<br />

Haftungsschäden durch Fehlberatungen<br />

und/oder falsche Dokumentationen.<br />

Vor- statt Nachdenken – so die<br />

zentrale Botschaft der Qualifi -<br />

kation<br />

Umdenken lautet die Devise des<br />

ZWB-Seminars. Anstatt nachzu-<br />

denken, um gesetzliche Rege-<br />

lungen an- bzw. zu umgehen, ist<br />

Vordenken gefragt: Wie können<br />

durch Fairness und Verständ-<br />

lichkeit in der Anlageberatung<br />

weitere gesetzliche Regelungen<br />

verhindert werden? Anlageberater<br />

erhalten dabei konkrete Lösungen<br />

zur praktischen Umsetzung<br />

an die Hand. So erlernen<br />

sie, Chancen in anspruchsvollen<br />

Situationen zu erkennen. Sie werden<br />

darin qualifi ziert, haftungsrechtlich<br />

einwandfreie Analyse-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

gespräche zu führen, ohne dabei<br />

in die Dokumentationspfl icht zu<br />

kommen. Unter Einbindung der<br />

gesetzlichen Regelungen (Produktinformationsblatt,wesentliche<br />

Anlegerinformationen) und<br />

einer professionellen Rhetorik,<br />

werden in diesem Seminar kon-<br />

krete Vorgehensweisen für eine<br />

wirkungsvolle Kundenpräsentation<br />

erarbeitet. Worauf der Berater<br />

in seiner Dokumentation bei<br />

(Nicht-)Abschluss achten sollte,<br />

ist ebenfalls Bestandteil des ZWB-<br />

Seminars. Im Vordergrund steht<br />

dabei stets die gezielte Kundenorientierung.<br />

Ihn gilt es mit Transparenz<br />

und Kompetenz zu überzeugen.<br />

Wir stehen für<br />

Transparenz.<br />

Mit erfolgreichem Abschluss des<br />

vom IVFP zertifi zierten Seminares<br />

sind die Absolventen in der Lage,<br />

staatliche Kontrollen jeglicher Art<br />

– etwa in Form von Testkäufen –<br />

vorbildlich zu bestehen. Dieser Erfolg<br />

motiviert und macht Lust auf<br />

weitere Anlagegespräche.<br />

Autor: Institut für Vorsorge und<br />

Finanzplanung GmbH<br />

Wir gehen dann schon mal vor.<br />

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5


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

16<br />

Sparen in Riester-Renten ist sinnvoll und lohnt sich<br />

Unabhängiges Altersvorsorge-<br />

Institut stellt erstmals Ergebnisse einer<br />

empirischen Langzeit-Studie vor<br />

Im Rahmen einer Pressekonferenz<br />

im Haus der Bundespressekonferenz<br />

in Berlin stellt das ITA – Institut<br />

für Transparenz in der Altersvorsorge<br />

unter Leitung von Dr.<br />

Mark Ortmann heute ein überraschendes<br />

Ergebnis vor: „Sparen<br />

in Riester-Renten ist sinnvoll<br />

und lohnt sich.“ Dies belegt die<br />

vom Institut im Auftrag des Verbrauchermagazins<br />

„Guter Rat“<br />

verfasste Studie „10 Jahre Riester-Rente“.<br />

Beim besten Anbieter<br />

hat der Riester-Sparer in den<br />

letzten zehn Jahren deutlich über<br />

sieben Prozent Rendite auf seine<br />

eingezahlten Beiträge erhalten.<br />

„Angesichts der massiven öffentlichen<br />

Kritik an der Riester-Rente<br />

waren wir selbst ein wenig von<br />

diesem überragenden Ergebnis<br />

überrascht“, gibt Dr. Mark Ortmann,<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

des ITA – Institut für Transparenz<br />

in der Altersvorsorge, zu.<br />

10 Jahre Riester-Rente: Studie<br />

entkräftet kritischen öffentlichen<br />

Diskurs zum Teil<br />

Die Studie hat beachtliche Ergebnisse<br />

hervorgebracht: Eine alleinstehende<br />

Person hat mit den<br />

untersuchten Riester-Renten über<br />

die letzten zehn Jahre zwischen<br />

3,22 und 5,19 Prozent jährliche<br />

Rendite erzielt. Der Riester-Sparer<br />

mit einem Kind hat sogar Renditen<br />

zwischen 5,44 und 7,34<br />

Prozent erreicht. Je mehr Kin-<br />

der ein Riester-Sparer hat, desto<br />

höhere Erträge kann er für sich<br />

verbuchen. „Solch hohe Erträge<br />

konnten Kleinsparer in diesem<br />

Zeitraum mit anderen Anlagen<br />

kaum erzielen“, betont Ortmann.<br />

Zurückzuführen sind diese beachtlichen<br />

Renditen nicht nur<br />

auf die Leistung der Anbieter.<br />

„Vor allem die staatlichen Zulagen<br />

geben einen ordentlichen<br />

Renditeschub“, stellt der Experte<br />

klar. Verträge ohne Riester-Zulagen<br />

würden diese Erträge nicht<br />

liefern. Bei allen vom Institut für<br />

Transparenz in der Altersvorsorge<br />

untersuchten Produkten wurde<br />

dem Kunden mehr ausgezahlt,<br />

als Beiträge eingezahlt und Zulagen<br />

gutgeschrieben wurden.<br />

Und mehr noch: „Insgesamt haben<br />

alle Produkte – aus Sicht der<br />

Kunden – mindestens die Inflation<br />

von jährlich durchschnittlich<br />

1,6 Prozent ausgeglichen“, lobt<br />

Ortmann. Dies sei ein „hervorragendes<br />

Ergebnis“. Damit ist ein<br />

öffentlicher Kritikpunkt entkräftet:<br />

Riester-Renten lohnen sich.<br />

Konkurrenzlose Eignung für<br />

Kleinsparer<br />

Für den untersuchten Zeitraum<br />

dürfe es daher kaum andere<br />

Anlagen für Kleinsparer mit höherem<br />

Rendite-Potenzial gegeben<br />

haben. „Wir können daher<br />

die ständige öffentliche Kritik<br />

am Riester-Sparen in der bisherigen<br />

Form nicht unterstützen“,<br />

betont der Fachmann. „Förderberechtigen<br />

Anlegern empfehlen<br />

wir überzeugt: Sparen in Riester-<br />

Renten ist sinnvoll und lohnend.“<br />

Finanzkrise macht Fonds-Sparpläne<br />

nur mäßig rentabel<br />

Die Leistung der Kapitalanleger ist<br />

ein wichtiger Faktor für die Rendite.<br />

<strong>Das</strong>s die Fonds-Sparpläne in<br />

der ITA-Studie renditeseitig nur<br />

mäßig abschneiden, führt Institutsleiter<br />

Ortmann auf die beiden<br />

Finanzkrisen in den letzten zehn<br />

Jahren zurück. „Zwei große Aktiencrashs<br />

und laufend fallende<br />

Zinsen – ein Schreckensszenario<br />

für Aktien- und Rentenfonds“,<br />

resümiert Ortmann. Mit dieser<br />

Entwicklung seien klassische Riester-Rentenversicherungen<br />

viel<br />

besser klargekommen als Fonds-<br />

Sparpläne. In Zukunft könne das<br />

Ergebnis aber auch anders herum<br />

ausfallen: Die seit Jahren niedrigen<br />

Zinsen machten momentan<br />

eher den Versicherern zu schaffen.<br />

Steigende Aktienmärkte dagegen<br />

würden Fonds-Sparpläne<br />

beflügeln.<br />

Wenig Interesse an Transparenz<br />

– Gesetzgeber muss handeln<br />

Ernüchtert zeigt sich der Herausgeber<br />

der Studie im Hinblick auf<br />

die Transparenz. Nur sechs von<br />

43 angefragten Riester-Anbietern<br />

haben die nötigen Informationen<br />

geliefert. „<strong>Das</strong> ist ein Armuts-<br />

Zeugnis und belegt mangelndes<br />

Interesse an Transparenz“, ärgert<br />

sich Ortmann. Die Öffentlichkeit<br />

habe ein berechtigtes Interesse zu<br />

erfahren, ob das Riester-Modell<br />

den erwarteten Nutzen gebracht


hat. Auch zu zwei weiteren Punkten<br />

bleibt Ortmann kritisch:<br />

Riester-Produkte seien immer<br />

noch nicht ausreichend transparent.<br />

Nur langsam begännen<br />

einzelne Anbieter damit, ihre<br />

Produkte für den Durchschnittsbürger<br />

verständlich zu machen.<br />

Dem Vorwurf einiger Verbraucherschützer,<br />

Versicherer würden<br />

mit zu hohen Puffern die<br />

Renten berechnen, begegnet<br />

Ortmann mit einer Forderung<br />

an den Gesetzgeber. „Versicherer<br />

sollten ihre Kunden zu<br />

mindestens 90 Prozent an den<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Risikoüberschüssen beteiligen“,<br />

fordert Ortmann, dann entfiele<br />

die Problematik zu hoher Sicherheitszuschläge<br />

bei der Berechnung<br />

der Renten.<br />

Autor: ITA - Institut für Transparenz<br />

in der , Altersvorsorge GmbH<br />

Als zertifizierter WpHG-Berater haftungsrechtlich auf<br />

der sicheren Seite<br />

Institut für Vorsorge und Finanzplanung<br />

bietet neues Seminar für<br />

Anlageberater an<br />

F„FAIRSelling“: Mit Verständlichkeit<br />

Vertrauen gewinnen und auf<br />

Dauer erfolgreicher verkaufen.<br />

Unter diesem Motto steht das<br />

neue Seminarkonzept „Zertifizierter<br />

WpHG-Berater“ (ZWB) des<br />

Instituts für Vorsorge und Finanzplanung<br />

(IVFP) in Zusammenarbeit<br />

mit dem Bankverkaufstrainer<br />

und Buchautor Ralf Meyer.<br />

<strong>Das</strong> dreitägige Seminar richtet<br />

sich an Banken, Sparkassen und<br />

Volksbanken/Raiffeisenbanken,<br />

die größten Wert darauf legen,<br />

dass ihre Berater Beratungsgespräche<br />

haftungsrechtlich einwandfrei<br />

führen.<br />

Hintergrund zur Etablierung<br />

dieser Qualifikation ist, dass<br />

die Finanzkrise das Vertrauen<br />

der Kunden in die traditionelle<br />

Bankberatung massiv erschüttert<br />

hat. Hinzu kommt, dass der<br />

Gesetzgeber die Finanzbranche<br />

mit Beratungsprotokoll und Pro-<br />

duktinformationsblatt zu mehr<br />

Transparenz, Übersichtlichkeit<br />

und Verständlichkeit zwingt.<br />

Die Folge: Auch Berater sind<br />

mehr und mehr verunsichert. Im<br />

schlimmsten Fall entstehen Banken<br />

und Versicherungen hohe<br />

Haftungsschäden durch Fehlberatungen<br />

und/oder falsche Dokumentationen.<br />

Vor- statt Nachdenken – so die<br />

zentrale Botschaft der Qualifikation<br />

Umdenken lautet die Devise des<br />

ZWB-Seminars. Anstatt nachzudenken,<br />

um gesetzliche Regelungen<br />

an- bzw. zu umgehen, ist<br />

Vordenken gefragt: Wie können<br />

durch Fairness und Verständlichkeit<br />

in der Anlageberatung<br />

weitere gesetzliche Regelungen<br />

verhindert werden? Anlageberater<br />

erhalten dabei konkrete Lösungen<br />

zur praktischen Umsetzung<br />

an die Hand. So erlernen<br />

sie, Chancen in anspruchsvollen<br />

Situationen zu erkennen. Sie werden<br />

darin qualifiziert, haftungsrechtlich<br />

einwandfreie Analyse-<br />

gespräche zu führen, ohne dabei<br />

in die Dokumentationspflicht zu<br />

kommen. Unter Einbindung der<br />

gesetzlichen Regelungen (Produktinformationsblatt,wesentliche<br />

Anlegerinformationen) und<br />

einer professionellen Rhetorik,<br />

werden in diesem Seminar konkrete<br />

Vorgehensweisen für eine<br />

wirkungsvolle Kundenpräsentation<br />

erarbeitet. Worauf der Berater<br />

in seiner Dokumentation bei<br />

(Nicht-)Abschluss achten sollte,<br />

ist ebenfalls Bestandteil des ZWB-<br />

Seminars. Im Vordergrund steht<br />

dabei stets die gezielte Kundenorientierung.<br />

Ihn gilt es mit Transparenz<br />

und Kompetenz zu überzeugen.<br />

Mit erfolgreichem Abschluss des<br />

vom IVFP zertifizierten Seminares<br />

sind die Absolventen in der Lage,<br />

staatliche Kontrollen jeglicher Art<br />

– etwa in Form von Testkäufen –<br />

vorbildlich zu bestehen. Dieser Erfolg<br />

motiviert und macht Lust auf<br />

weitere Anlagegespräche.<br />

Autor: Institut für Vorsorge und<br />

Finanzplanung GmbH<br />

17


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

18<br />

Haftungsdächer als Gewinner der<br />

Regulierung des Vermittlerrechts<br />

Beitrag von Jens Pardeike,<br />

Vorstand der INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut<br />

Haftungsdächer rücken vor dem<br />

Hintergrund der aktuellen Novellierung<br />

des Vermittlerrechts als<br />

Kompetenz- und Servicepartner<br />

für unabhängige Finanzdienstleister<br />

in den Vordergrund.<br />

Auf dem Zeitstrahl im bevorstehenden<br />

Regulierungsmarathon<br />

ist der 1. Juni <strong>2012</strong> ein zentrales<br />

Datum, das bei den lizenzierten<br />

Instituten mit einem zukunftsweisenden<br />

Geschäftsmodell für neuen<br />

Schub sorgen sollte. Denn an<br />

diesem Tag werden Vermögensanlagen<br />

wie geschlossene Fonds,<br />

Beteiligungen und Genussrechte<br />

zu Finanzinstrumenten im Sinne<br />

des Kreditwesengesetzes und des<br />

Wertpapierhandelsgesetzes definiert.<br />

Dieser Anlass sorgt dafür,<br />

dass von zwei Seiten Bewegung<br />

in den Markt kommt. Zum einen<br />

dürfen bestehende Partner eines<br />

Haftungsdaches Finanzinstrumente<br />

ab diesem Stichtag nicht<br />

mehr über ihre § 34c-Lizenz (ab<br />

1. Januar 2013 § 34 f GewO) anbieten.<br />

Grund ist das Gebot der<br />

Ausschließlichkeit, nach der das<br />

gesamte Geschäft mit Finanzinstrumenten<br />

nur über das Haftungsdach<br />

eingereicht werden<br />

darf. Für diese Beratergruppe ist<br />

es daher notwendig, jetzt eine<br />

Entscheidung über ihr zukünftiges<br />

Geschäftsmodell und die da-<br />

raus resultierenden Anbindungen<br />

zu treffen. Zum anderen sind diejenigen<br />

Vermittler der Gewerbeordnung<br />

betroffen, die für den<br />

Bereich der geschlossenen Fonds<br />

und anderer Finanzinstrumente<br />

eine Gewerbeerlaubnis nach §<br />

34 f GewO beantragen wollen,<br />

jedoch ab 2013 mit einem einen<br />

deutlich höheren administrativen<br />

und finanziellen Aufwand konfrontiert<br />

werden. Hierzu tragen<br />

nicht nur die umfangreichen Informations-,<br />

Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />

aus dem<br />

Wertpapierhandelsgesetz, sondern<br />

auch die neue Testatpflicht<br />

mit der jährlichen Einreichung von<br />

testierten Prüfberichten eines zugelassenen<br />

Wirtschaftsprüfers bei.<br />

Zur reinen Lizenzkomponente,<br />

welche Geschäftsfelder bei welchem<br />

Dienstleister zukünftig abgewickelt<br />

werden, kommt daher<br />

beim einzelnen Berater noch die<br />

Entscheidung einer kostendeckenden<br />

und zugleich effizienten<br />

Administration. Es geht hier um<br />

die entscheidende Frage, wie<br />

viel Zeit in Zukunft noch für den<br />

Kunden bleibt. Ein Haftungsdach<br />

muss sich zu diesen Komplexen<br />

mit einem eindeutigen Profil positionieren<br />

und klare Antworten<br />

geben können, bevor sich die bestehenden<br />

und potenziellen Partner<br />

festlegen.<br />

Qualität entscheidet<br />

Die INFINUS AG Finanzdienstleistungsinstitut<br />

hat sich bereits<br />

frühzeitig zu diesem Thema festgelegt<br />

und wird ihr bestehendes<br />

Produktangebot um eine spezielle<br />

Plattform mit ausgewählten<br />

Fonds erweitern. <strong>Das</strong> Haftungsdach<br />

der INFINUS GRUPPE gewinnt<br />

dadurch noch mehr Attraktivität.<br />

Bei den Beteiligungen wird<br />

es sich um geprüfte Produkte mit


einem erstklassigen Rating durch<br />

eine bekannte Agentur handeln,<br />

um die bekannten hohen Qualitätsstandards<br />

zu sichern.<br />

Die Einhaltung dieser Standards<br />

nach innen und außen ist für ein<br />

Haftungsdach eine wichtige Voraussetzung,<br />

um das erstklassige<br />

Renommee im Markt und gegenüber<br />

den Kunden aufrechtzuerhalten.<br />

So hat sich die INFINUS AG<br />

Finanzdienstleistungsinstitut seit<br />

der Gründung vor zehn Jahren im<br />

Jahr 2002 bewusst im Premiumsegment<br />

positioniert. Dies schafft<br />

für das Unternehmen und für ihre<br />

Partner eine Win-Win-Situation,<br />

denn qualifizierte Geschäftspartner<br />

schreiben auch qualifiziertes<br />

Geschäft und sorgen für ein gesundes<br />

organisches Wachstum.<br />

Haftungsdächer mit einer hohen<br />

Dienstleistungsorientierung<br />

und administrativen Kompetenz<br />

sollten als klare Gewinner aus der<br />

laufenden Regulierung hervorgegen.<br />

Erfolgsfaktoren sind eine<br />

leistungsfähige Infrastruktur, ein<br />

tadelloser Service sowie eine herausragende<br />

Produktpalette mit<br />

möglichst vielen Alleinstellungsmerkmalen.<br />

Hinzu kommt die<br />

persönliche Komponente mit dem<br />

Angebot eines erfahrenen regionalen<br />

Geschäftspartnerbetreuers,<br />

der für alle offenen Fragen bereitsteht<br />

und für ein individuelles<br />

Coaching besonders in der aktuellen<br />

Phase des Wandels große<br />

Bedeutung hat. Ist dies gegeben,<br />

bietet ein Haftungsdach gegenüber<br />

einer gewerberechtlichen<br />

Zulassung klare Vorteile einer<br />

erheblichen Zeit- und Kostenersparnis.<br />

Darüber hinaus muss ein<br />

Berater als verlängerter Arm eines<br />

Haftungsdaches auch nicht die<br />

Gefahr einer persönlichen Inanspruchnahme<br />

in Haftungsfragen<br />

fürchten. Hinzu kommen die gestiegenen<br />

Kundenanforderungen<br />

im Rahmen der ganzheitlichen<br />

Konzeptberatung, die heute vom<br />

Kunden vorausgesetzt wird, um<br />

gegenüber dem Berater nachhaltiges<br />

Vertrauen und langfristige<br />

Bindungen aufzubauen.<br />

Erfolgsfaktor Weiterbildung<br />

Darüber hinaus hat die Regulierung<br />

auch die Bedeutung des<br />

Themas Weiterbildung in der<br />

unabhängigen Finanzberatung<br />

deutlich gemacht. Der Sachkundenachweis<br />

setzt dabei nur die<br />

gesetzlichen Mindeststandards<br />

für die gewerberechtliche Zulassung<br />

und ist als Momentaufnahme<br />

zu sehen. Er befreit jedoch<br />

nicht von der Pflicht eines unabhängigen<br />

Finanzdienstleisters,<br />

regelmäßige Weiterbildungsangebote<br />

und Zertifizierungen<br />

erfolgreich zu nutzen, um den<br />

Kunden die bestmögliche Beratungskompetenz<br />

zu bieten. Mit<br />

der hauseigenen Akademie hat<br />

die INFINUS GRUPPE bereits vor<br />

vielen Jahren den Grundstein für<br />

hohe Aus- und Weiterbildungsstandards<br />

in der fachlichen, persönlichen<br />

und methodischen<br />

Kompetenz gelegt. Auch für die<br />

Qualifizierung der Anlageberater<br />

im Haftungsdach im Rahmen<br />

der Wertpapierhandelsgesetz-<br />

Mitarbeiter-Anzeigeverordnung<br />

(WpHGMaAnzV) bietet INFINUS<br />

zusammen mit zwei renommierten<br />

Bildungspartnern alle<br />

erforderlichen Weiterbildungsmodule<br />

an. Die Geschäftspart-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

ner durchlaufen hierzu spezielle<br />

Workshops, um sich auf den<br />

Punkt gebracht schnell und effizient<br />

zu qualifizieren. Eine eigene<br />

Akademie hat nicht nur den Vorteil,<br />

ein umfangreiches Bildungsangebot<br />

in gleichbleibend hoher<br />

Qualität bereitzustellen, sondern<br />

dies auch innerhalb kürzester Zeit<br />

zu realisieren. Für eine derartige<br />

Infrastruktur muss ein Haftungsdach<br />

über eine gewisse Größe, Finanzkraft<br />

und Kapitalausstattung<br />

verfügen.<br />

Ein Großteil der qualifizierten unabhängigen<br />

Finanzberater sollte<br />

sich mittelfristig in einem solchen<br />

Haftungsdach wiederfinden, um<br />

den Kunden alle Optionen anbieten<br />

zu können und in der Beratungskompetenz<br />

sowie bei den<br />

Produkten stets in der obersten<br />

Liga zu spielen. Mit einem starken<br />

Partner im Rücken lässt sich auch<br />

dieser Regulierung gelassen entgegensehen.<br />

19


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Wwmd: Herr Grollmann, wie haben<br />

Sie die Zeit vor und nach dem<br />

01.04.<strong>2012</strong> zum Thema Provisionsdeckelung<br />

und Verlängerung<br />

der Stornohaftung für die private<br />

Krankenvollversicherung erlebt?<br />

20<br />

Provisionsdeckelung verändert<br />

Dienstleister-Landschaft<br />

Interview mit Michael Grollmann,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter / PGV Maklerservice GmbH<br />

Michael Grollmann: Die Provisionsdeckelung<br />

kam ja nicht unerwartet<br />

und man hatte genug Vorlauf<br />

sich darauf einzustellen. Als<br />

seriöser Vermittler privater Gesundheitsvorsorgelösungenkalkuliert<br />

man eigentlich schon immer<br />

mit vernünftigen Courtagen<br />

und kommt damit gut zurecht.<br />

Spannender ist die Frage für Vertriebe,<br />

die Teil der Provisionsexzesse<br />

gewesen sind und sich<br />

jetzt neu aufstellen müssen. Die<br />

Verlängerung der Stornofristen<br />

ist grundsätzlich der richtige<br />

Weg, ob es 60 Monate bei der<br />

PKV sein mussten, ist allerdings<br />

fraglich. Sämtliche Vertriebe<br />

haben damit große finanzielle<br />

Belastungen zu bewältigen. <strong>Das</strong><br />

wird für einige ein existenzielles<br />

Thema werden. Ggf. fällt Betreuungskapazität<br />

für den Vermittler<br />

durch Insolvenzen der<br />

Vertriebe weg. Dann hat man<br />

zwar gottlob die schlechten Vermittler<br />

entfernt, die jedes Jahr<br />

ihre Kunden bei einem neuen<br />

Versicherer untergebracht haben,<br />

gleichzeitig werden aber<br />

auch TOP- Makler Probleme bekommen,<br />

da die extreme Haftungszeit<br />

jeden treffen wird.<br />

wmd: Finden Sie, dass der Gesetzgeber<br />

mit seinen Vorgaben<br />

sich zu stark in die Prozesse der<br />

KV-Branche einmischt?<br />

Michael Grollmann: Die Rahmenbedingungen<br />

gibt der Gesetzgeber<br />

vor - dafür sind jedoch<br />

tiefgreifendes Fachwissen und<br />

Branchenkenntnisse nötig um<br />

die richtigen Entscheidungen zu<br />

treffen. Ich kann nur hoffen, dass<br />

man sich dort professionell hat beraten<br />

lassen. Betrachtete man vor dem<br />

1. 4.<strong>2012</strong> einige große Maklerpools<br />

und deren enorme Courtagesätze,<br />

so lag es auf der Hand, dass<br />

das nicht unbegrenzt gut gehen<br />

konnte. Neugeschäft um jeden<br />

Preis mit immer höheren Provisionen<br />

und abnehmender Qualität<br />

des Geschäfts vertragen sich<br />

nicht.<br />

Dieses Geschäftsmodell wird aufgrund<br />

der gesetzlichen Vorgaben<br />

in dieser Form jetzt nicht mehr<br />

funktionieren - was ich auch in<br />

Ordnung finde. Da nun der unbegrenzte<br />

Finanzstrom gekappt ist,<br />

bleibt die Frage der Qualität des<br />

Geschäfts und der Seriosität der<br />

Beratung. Solange aber Werbung<br />

für eine private Krankenvollversi-<br />

cherung für 59,- Euro erlaubt ist<br />

und die entsprechenden Produktanbieter<br />

dies mit immer neuen<br />

Tarifen weiter fördern, bleibt auch<br />

der Weg zur Qualität holprig.<br />

wmd: Wie hat sich das Verhältnis<br />

zwischen Dienstleistungsunternehmen<br />

wie der PGV Maklerservice<br />

GmbH und den Maklern<br />

verändert?<br />

Michael Grollmann: Wir sind<br />

von Anfang an mit dem Ziel an<br />

den Start gegangen, dass eine<br />

hohe fachliche Kompetenz, eine<br />

gute Produktauswahl und professionelle<br />

Backoffice - Dienstleistungen<br />

genau die richtige Antwort<br />

sind auf „größer, schneller<br />

und Umsatz um jeden Preis“. Ein<br />

Ansatz, der immer mehr Anhänger<br />

findet, aber auch Zeit braucht<br />

bekannt und erkannt zu werden.<br />

Viele Makler wissen häufig gar<br />

nicht, was sie sich haftungsmäßig<br />

zumuten, wenn sie dem Kunden<br />

irgendwelche - ggf. unpassenden<br />

- Tarife anbieten. Klar, dass jetzt<br />

Makler empfindlich reagieren<br />

und sich fragen, mit wem sie für<br />

mehr Geschäftserfolg eigentlich<br />

zusammen arbeiten sollten.


wmd: Welche Eigenschaften/<br />

Mehrwerte als Dienstleistungsunternehmen<br />

sind heute gefragt<br />

und zukunftsfähig?<br />

Michael Grollmann: Kundenorientierte<br />

Dienstleister gibt es<br />

in der KV-Branche schon lange<br />

und erfolgreich. Zukunftsfähig<br />

in meinen Augen ist es, den eigenen<br />

Wert der angebotenen<br />

Dienstleistung zu erkennen und<br />

zu bewerben, dabei aber maßvoll<br />

aufzutreten. Große Poolmessen<br />

mit hunderten Ausstellern und<br />

tausenden Besuchern sind zwar<br />

schön und teuer, aber wenig hilfreich.<br />

Persönliche Gespräche und<br />

Service sind bei solchen Massenveranstaltungen<br />

kaum möglich.<br />

Weiterhin sollte man sich einer<br />

ständigen Weiterentwicklung unterwerfen,<br />

das eigene Tun kritisch<br />

zu hinterfragen, um immer besser<br />

zu werden.<br />

Eine eigene große Maklerbefragung<br />

hat uns zahlreiche Hinweise<br />

auf die relevanten Anforderungen<br />

und Wünsche der Makler<br />

an ihren Dienstleister geliefert.<br />

Als eines der ersten Themen haben<br />

wir z.B. den PGV Produkti-<br />

"Unternehmerzuschuss"<br />

Interview mit Klaus John,<br />

Sprecher der Geschäftsführung / ZEUS Vermittlungsgesellschaft mbH<br />

Wwmd: Seit rund einem halben<br />

Jahr versuchen Sie mit dem "Unternehmerzuschuss"<br />

neue Köpfe<br />

für Ihr Unternehmen zu gewinnen.<br />

Wie wurde dieses Konzept<br />

bisher angenommen?<br />

Klaus John: Insgesamt ist unser<br />

Unternehmerzuschuss sehr gut<br />

angekommen. Mit dieser Investition<br />

gewährleisten wir das unsere<br />

Geschäftspartner vernünftig<br />

eingearbeitet werden und sich<br />

neben dem Geschäft auf die<br />

Schärfung Ihrer Fähigkeiten konzentrieren<br />

können. Der Erfolg<br />

wird sich somit in unserer Kundenzufriedenheit<br />

sowie in der<br />

langfristigen Beschäftigung unserer<br />

Geschäftspartner zeigen.<br />

wmd: In unserem Interview Anfang<br />

des Jahres sagten Sie, dass<br />

Ihr Ziel bis Ende <strong>2012</strong> rund 350<br />

neue Anbindungen sind. Wie ist<br />

der aktuelle Stand?<br />

Klaus John: Wir sind auf einem<br />

sehr guten Weg unser Ziel zu erreichen.<br />

Im Spätsommer werden<br />

wir zudem unser Konzept mit<br />

einer Orga-Offensive flankieren.<br />

Wir sind deshalb mehr als zuversichtlich.<br />

wmd: Wie ist die Qualität der<br />

Vermittler, die sich bei Ihnen für<br />

den Unternehmerzuschuss bewerben?<br />

Klaus John: Die Qualität der Vermittler<br />

ist deutlich gestiegen. Wir<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

onsbonus entwickelt, der gesellschaftsübergreifend<br />

produktiven<br />

Maklern extra ausgezahlt wird.<br />

Seit Neuestem bieten wir auch<br />

ein Marketing-Paket für Vermittler<br />

an, in dem neben diversen<br />

Leitfäden auch eine Online-Unterstützung<br />

für neue Zugangswege<br />

enthalten ist. Damit helfen<br />

wir unseren reversierten Maklern,<br />

mit den neuen Anforderungen<br />

des Marktes Schritt zu halten und<br />

keine Chance zu verpassen.<br />

Wir freuen uns auf viele Nachfragen<br />

aus der Maklerschaft nach<br />

unserem Service-Package.<br />

sehen das nicht nur an den Bewerbungen<br />

sondern auch praktisch<br />

in unseren Startseminaren,<br />

in welchen wir eine sensationelle<br />

Quote der bestandenen Prüfung<br />

verzeichnen können.<br />

wmd: Was sind für Sie die größten<br />

Hürden, bei der Anbindung<br />

neuer Vertriebsmitarbeiter?<br />

Klaus John: High-Potentials<br />

sind auf dem Markt derzeit hart<br />

umkämpft - zudem steigt unser<br />

eigener Anspruch an unsere<br />

Vermittler stetig. Diese Kombination<br />

stellt die größte Hürde<br />

dar.<br />

21


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

22<br />

Vertrieb von Schaden- und Unfallversicherungen<br />

bleibt Domäne der<br />

Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

Studie: Versicherer sehen<br />

großes Wachstumspotenzial<br />

für Direktvertrieb<br />

Der Vertrieb von Schaden-/Unfallversicherungen<br />

in Deutschland<br />

wurde auch 2010 überwiegend<br />

über Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

(AO) abgewickelt. Mit 57<br />

Prozent der Prämieneinnahmen<br />

blieb die AO, wenn auch mit leicht<br />

rückläufiger Tendenz, der dominierende<br />

Vertriebskanal vor den<br />

unabhängigen Vermittlern (24<br />

Prozent) und dem Bankvertrieb (8<br />

Prozent). <strong>Das</strong> sind die Ergebnisse<br />

des Vertriebswege-Survey 2011<br />

für den Bereich Schaden-/Unfall,<br />

den die Unternehmensberatung<br />

Towers Watson dieses Jahr zum<br />

sechsten Mal durchgeführt hat.<br />

Die analysierten Gesellschaften<br />

repräsentieren einen Marktanteil<br />

von rund 75 Prozent der Prämieneinnahmen<br />

2010.<br />

Ausschließlichkeit bleibt stabil,<br />

jedoch ohne Wachstumspotenzial<br />

Nur geringfügig musste die AO<br />

2010 Einbußen zugunsten der<br />

Banken und der unabhängigen<br />

Vermittler hinnehmen – dennoch<br />

sieht Towers Watson hierin einen<br />

dauerhaften Trend: „Seit Beginn<br />

unserer Studie nimmt der AO-<br />

Anteil kontinuierlich ab, während<br />

unabhängige Vermittler, also<br />

Makler, jeweils leicht dazu gewin-<br />

nen“, erklärt Holger Görtz, Berater<br />

bei Towers Watson und Co-<br />

Autor der Studie. Bedingt durch<br />

den hohen Marktanteil misst keine<br />

der befragten Versicherungsgesellschaften<br />

der Ausschließlichkeit<br />

eine weiter steigende<br />

Bedeutung zu. Aber immer noch<br />

69 Prozent der Befragten gehen<br />

von einem gleichbleibenden<br />

Marktanteil der AO aus.<br />

Internetportale stark diskutiert,<br />

aber bislang kleiner<br />

Marktanteil<br />

<strong>Das</strong> größte Wachstumspotenzial<br />

trauen die Teilnehmer dagegen<br />

den Vertriebswegen Makler sowie<br />

auch dem Direktvertrieb zu; auch<br />

wenn der Direktvertriebsanteil in<br />

2010 noch bei geringen drei Prozent<br />

lag (Vorjahr 4). Schätzten<br />

aber im Vorjahr noch 33 Prozent<br />

der teilnehmenden Versicherer<br />

die Bedeutung des Direktvertriebs<br />

als zunehmend ein, waren<br />

es 2011 bereits 54 Prozent. Des<br />

Weiteren misst kein Teilnehmer<br />

dem Direktvertrieb mehr eine sinkende<br />

Bedeutung zu, im Vorjahr<br />

waren es noch 17 Prozent.<br />

Außerdem ist der Versicherungsvertrieb<br />

über Internetportale<br />

ein aktuell viel diskutiertes und<br />

spannendes Thema. Die Portale<br />

haben besonders in den letzten<br />

Monaten viel Aufmerksamkeit erregt.<br />

Neugründungen führten zu<br />

zusätzlicher Bewegung im Markt<br />

und haben die Konkurrenzsituation<br />

verschärft. „Diese Entwicklung<br />

trägt aber auch dazu bei,<br />

dass der Markt an Transparenz<br />

verliert“, sagt Ulrich Wiesenewsky,<br />

Berater bei Towers Watson<br />

und verantwortlich für alle Towers<br />

Watson Vertriebswege-Surveys.<br />

„Ein Grund dafür ist, dass<br />

nicht jede Gesellschaft auf jedem<br />

(wesentlichen) Vergleichsportal<br />

vertreten ist oder Gesellschaften<br />

nur bestimmte Tarife online stellen.<br />

Kunden müssen für eine<br />

umfassende Suche verschiedene<br />

Portale besuchen und mehr Zeit<br />

investieren.“<br />

Makler mit größtem Wachstumspotenzial<br />

Der Marktanteil der freien Vermittler<br />

stieg 2010 auf 24 Prozent<br />

(Vorjahr 23). Für die Zukunft<br />

räumen die Teilnehmer diesem<br />

Vertriebsweg die besten Wachstumsaussichten<br />

ein, denn insgesamt<br />

71 Prozent schätzen seine<br />

Bedeutung als weiter steigend<br />

ein (Vorjahr 42). Während die<br />

Makler bei der Vermittlung<br />

industrieller Haftpflicht- und<br />

Sachversicherungen bereits<br />

eine starke Position innehaben,<br />

bieten sich beim Privatkundengeschäft<br />

in vielen Teilsparten<br />

noch signifikante Wachstumschancen.


Banken stagnieren auf niedrigem<br />

Niveau<br />

Die Banken konnten ihre im vergangenen<br />

Jahr verlorenen Marktanteile<br />

wieder zurückgewinnen<br />

und erreichten einen Marktanteil<br />

von niedrigen acht Prozent. Banken<br />

zählen in Deutschland nicht<br />

unbedingt zu den klassischen Anbietern<br />

für Schaden-/Unfallversicherungsprodukte.<br />

Auch in Zukunft<br />

werden diese nach Ansicht<br />

von 75 Prozent der Teilnehmer<br />

keine große Rolle spielen.<br />

Vertrieb über Automobilhersteller<br />

und -händler stabil<br />

Die Automobilhersteller und<br />

-händler wiesen 2010 einen stabilen<br />

Marktanteil von fünf Prozent<br />

auf. „Dies entspricht den<br />

Erwartungen, da hier der Verkauf<br />

von Kfz-Versicherungen an den<br />

Verkauf eines Fahrzeugs gekoppelt<br />

ist“, so Görtz. In Relation<br />

zum Anteil von Neufahrzeugen<br />

am gesamten Fahrzeugbestand<br />

ist dieser Anteil beachtlich.<br />

Ausblick<br />

Der allgemeine Ausblick für die<br />

Schaden-/Unfallversicherer ist<br />

nach Einschätzung der Towers<br />

Watson-Experten positiv. „Betrachtet<br />

man die Umwälzungen<br />

im Bereich der Krankenversicherung<br />

oder die sinkenden Einmalbeiträge<br />

in der Lebensversicherung,<br />

so ist die Schaden-/<br />

Unfallsparte derzeit doch recht<br />

wenig von tiefgreifenden Veränderungen<br />

betroffen“, erklärt<br />

Wiesenewsky. Die Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

werden<br />

zumindest in den nächsten Jahren<br />

weiterhin der führende Vertriebsweg<br />

für Schaden-/Unfallversicherungen<br />

bleiben. Für viele<br />

Agenturen ist das Schaden-/Unfallgeschäft<br />

die Basis ihres Wirtschaftens,<br />

mit dem ein hoher Anteil<br />

der Einnahmen erzielt wird.<br />

Autor : Towers Watson


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

24<br />

Und? Morgen noch da?<br />

Welche Chancen und Risiken bietet der Verkauf von Versicherungspolicen<br />

über das Internet für den Makler?<br />

Beitrag von Oliver Pradetto,<br />

Geschäftsleitung und Kommanditist des Maklerpools blau direkt<br />

Ein Blick in die Historie zeigt, dass<br />

sich die Frage meines Erachtens<br />

so nicht mehr stellt.<br />

Die Fakten:<br />

2007 wurden 18% aller Versicherungsabschlüsse<br />

durch den Verbraucher<br />

über das Internet vereinbart.<br />

Bis 2011 stieg diese Zahl<br />

auf rund 40%.<br />

Eine einfache Abschätzung lässt<br />

tief durchblicken, wie sich die<br />

Zahlen in den nächsten 10 bis 15<br />

Jahren weiterentwickeln werden.<br />

Egal welche Meinung man zu<br />

dem Thema hat. Die Zahlen sprechen<br />

eine eindeutige Sprache.<br />

Der Makler ist nicht mehr vor die<br />

Wahl gestellt. Wer seinen Kunden<br />

den Verkauf von Policen über<br />

das Internet nicht anbietet, wird<br />

übergangen. Früher konnte man<br />

sich möglicherweise herausreden<br />

und behaupten, dass die eigene<br />

Kundenstruktur grundsätzlich<br />

eine andere sei. Die eigenen<br />

Kunden seien treu oder gut gebunden.<br />

Bei 40% greifen solche<br />

Behauptungen nicht mehr. 40%<br />

- das bedeutet, dass alle Kunden<br />

Neuabschlüssen gegenüber dem<br />

Internet aufgeschlossen sind und<br />

keine Hemmungen haben, notfalls<br />

den eigenen Makler zu umgehen.<br />

Die Frage stellt sich nicht, ob die<br />

eigenen Kunden im Internet kaufen,<br />

sondern bei wem.<br />

Bedauerlicherweise fällt die Antwort<br />

auf diese Frage für die meisten<br />

Makler äußerst negativ aus.<br />

Die wenigsten Makler erhalten<br />

einen signifikanten Anteil ihres<br />

Geschäfts über die eigene Homepage<br />

oder ähnliche Verkaufsimpulsgeber<br />

aus dem Internet und<br />

das bedeutet nichts anderes, als<br />

das die eigenen Kunden fremd<br />

gehen. Sie wandern stillschweigend<br />

ab.<br />

Auffällig ist dabei, dass nicht nur<br />

diejenigen Makler schleichend<br />

ihren Kundenstamm verlieren,<br />

die dem Thema bislang ausgewichen<br />

sind, sondern auch diejenigen,<br />

die seit Jahren eine eigene<br />

Homepage betreiben, vielleicht<br />

sogar Vergleichsrechner auf der<br />

eigenen Homepage einsetzen,<br />

doch wie kann das sein? Hat der<br />

kleine Makler keine Chance mehr<br />

gegen professionelle Portale mit<br />

horrend hohen Werbebudgets?<br />

<strong>Das</strong> Gegenteil ist der Fall. Die<br />

technische Logistik kann der<br />

Makler von vielen Pools und Softwarehäusern<br />

relativ preiswert<br />

erhalten und wenn ich dies in Eigenwerbung<br />

sagen darf: blau di-<br />

rekt stellt sogar komplette Plattformen<br />

bereit, wenn der Makler<br />

sich entsprechend aufstellen will.<br />

Hier fällt der Makler nicht zurück.<br />

Tatsächlich erlebt das Internet<br />

einen Wandel hin zum sozialen<br />

Netz mit großer Bedeutung von<br />

persönlichen Beziehungen. Die<br />

können gesichtslose Plattformen<br />

schlicht nicht bieten.<br />

Die technische, organisatorische<br />

und marketingspezifische Leistung<br />

von Plattformen wie Aspect<br />

Online, Check24 und anderen<br />

ist dabei zweifelsohne beeindruckend,<br />

doch jeder Kunde weiß:<br />

Rufst Du dort im Problemfall an,<br />

hast Du eine nebenberufliche<br />

Studentin am Apparat, die weder<br />

Ahnung noch Entscheidungskompetenz<br />

hat. Du als Makler<br />

bist hingegen persönlich greifbar.<br />

Jeder Kunde wird also im Zweifel<br />

den Abschluss vor Ort bevorzugen.<br />

Die Ursache des Misserfolges<br />

muss demnach eine andere sein.<br />

Der tatsächliche Grund ist so offenkundig,<br />

dass wir ihn sprichwörtlich<br />

ebenso wenig sehen<br />

wie den Wald vor lauter Bäumen:


Makler erlauben ihren Kunden<br />

schlicht nicht, im Web abzuschließen.<br />

„Moment mal!“ mag der ein<br />

oder andere jetzt denken,<br />

„Selbstverständlich erlaube ich<br />

meinen Kunden den Abschluss,<br />

ich schreibe sogar auf meinen<br />

Visitenkarten, dass man bei mir<br />

online rechnen kann.“<br />

Doch tun Sie das wirklich? <strong>Das</strong><br />

eine ist nämlich, was Sie sagen<br />

und tun. <strong>Das</strong> andere, was Sie tatsächlich<br />

denken.<br />

Trauen Sie dem Kunden denn<br />

wirklich zu, eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

eigenständig<br />

im Internet abzuschließen? Glauben<br />

Sie wirklich, dass der Kunde<br />

seine Versicherungen selber planen<br />

und regeln kann? Oder ist<br />

es nicht besser eine Beratung in<br />

Anspruch zu nehmen?<br />

WWW.MAKLER.BGV.DE<br />

HOTELS UND GASTRONOMIE<br />

SIND BGV*<br />

Damit wir uns nicht missverstehen:<br />

Selbstverständlich ist eine<br />

qualifizierte Beratung zielführender<br />

als ein Onlineabschluss ohne<br />

Hintergrundwissen. Es spricht<br />

auch nichts dagegen, einem Kunden<br />

der online abgeschlossen hat<br />

im Nachgang eine qualifizierte<br />

Beratung als Zusatznutzen anzubieten.<br />

Die Frage ist lediglich,<br />

ob diese Einstellung dazu führt,<br />

dass Sie dem Onlineabschluss in<br />

Wahrheit skeptisch oder sogar<br />

ablehnend gegenüber stehen.<br />

Vielleicht erklären Sie Ihrem Kunden<br />

im Gespräch, dass Ihnen eine<br />

seriöse Beratung wichtig ist oder<br />

dass Sie sich persönlich um Ihre<br />

Kunden bemühen oder gar eine<br />

umfassende Bedarfsanalyse unumgänglich<br />

ist?<br />

Dies ist gut gemeint, aber es<br />

verrät Ihrem Kunden, dass Sie in<br />

Wahrheit nicht möchten, dass Ihr<br />

Kunde online abschließt. <strong>Das</strong> Sie<br />

Prämienbeispiel für unser leistungsstarkes Branchenkonzept PROGAST<br />

BETRIEBSHAFTPFLICHTVERSICHERUNG<br />

Versicherungssumme<br />

6 000 000 EUR pauschal für Personen- und Sachschäden, 100 000 EUR für Vermögensschäden<br />

3 Vollzeitmitarbeiter, 4 Teilzeitmitarbeiter<br />

Ohne Selbstbeteiligung<br />

Einschließlich der Privathaftpflicht – Exklusivdeckung für den Inhaber<br />

Einschließlich der Tierhalter-Haftpflicht (Exklusivdeckung) für die Hunde des Inhabers 158,38 EUR*<br />

* Prämienbeispiel inkl. Versicherungssteuer<br />

dies für falsch halten.<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Ihr Kunde mag Sie und Ihr Kunde<br />

ist höflich. Er wird Ihren Wunsch<br />

akzeptieren und nicht bei Ihnen<br />

abschließen. Gleichzeitig wird<br />

er aber seinem eigenen Wunsch<br />

folgen. <strong>Das</strong> bedeutet, er schließt<br />

dann eben woanders ab und er<br />

meint es dabei sogar gut mit Ihnen.<br />

Zusammenfassend: Ohne Ihrem<br />

Kunden den Service des Onlineabschlusses<br />

anzubieten werden<br />

Sie nicht überleben können.<br />

Bevor Sie jedoch an einer neuen<br />

Homepage basteln, in sozialen<br />

Netzwerken auf Kundenfang gehen<br />

oder mit mehr oder weniger<br />

teuren Onlinevergleichsrechnern<br />

aufrüsten arbeiten Sie an Ihrer<br />

Einstellung.<br />

Wer nicht mit der Zeit geht, geht<br />

mit der – aber diesen Spruch kennen<br />

Sie ja, nicht wahr? Nie war er<br />

aktueller, als genau jetzt.<br />

*BADISCH GUT VERSICHERT.<br />

IHR MAKLERSERVICE:<br />

Telefon 0721 660-4334<br />

E-Mail makler@bgv.de<br />

BGV / Badische Versicherungen<br />

Durlacher Allee 56 / 76131 Karlsruhe // Telefon 0721 660-4334 // Fax 0721 660-198203 // E-Mail makler@bgv.de // www.makler.bgv.de


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

26<br />

VDVM fordert Klarheit<br />

beim Provisionsabgabeverbot<br />

Nach den uns vorliegenden Informationen hat die BaFin die Revision in<br />

Sachen Provisionsabgabeverbot zurückgezogen<br />

Damit erlangt das Urteil des VG<br />

Frankfurt Rechtskraft. Ob durch<br />

eine rechtskräftige Entscheidung<br />

eines Verwaltungsgerichts tatsächlich<br />

bereits das Provisionsabgabeverbot<br />

für alle entfällt oder<br />

diese Entscheidung nicht nur<br />

eine Wirksamkeit zwischen den<br />

Parteien entfaltet, ist offen. Hier<br />

muss Klarheit geschaffen werden!<br />

Durch das Vorgehen der<br />

BaFin kommt dem Frankfurter<br />

Urteil allerdings nunmehr eine<br />

weitreichende Präjudizwirkung<br />

zu, da die Hüterin des Verbots,<br />

die BaFin, die Entscheidung des<br />

Gerichts nicht mehr angreift.<br />

Der VDVM würde eine eindeutige<br />

Klärung dieser essentiellen Frage<br />

begrüßen.<br />

Denn bereits bei der Schaffung<br />

der Wettbewerbsleitlinien im<br />

Rahmen des VDVM Codes of<br />

Conduct im Jahre 2008 wurde<br />

uns der Hinweis auf ein existierendes<br />

Provisionsabgabeverbot<br />

vom Bundeskartellamt nicht gestattet,<br />

obwohl eine wortgleiche<br />

Formulierung in den Wettbe-<br />

werbsleitlinien des GDV drei<br />

Jahre zuvor noch unbeanstandet<br />

blieb und dort auch weiterhin besteht.<br />

Bereits damals hatten wir<br />

den Eindruck, dass die Bundesbehörden<br />

BaFin und Bundeskartellamt<br />

- obwohl beide das gleiche<br />

Recht anzuwenden haben - nicht<br />

an einem Strang ziehen!<br />

Inhaltlich würden Licht und Schatten<br />

beim Wegfall des Provisionsabgabeverbotes<br />

eng beieinander<br />

liegen. Zu begrüßen wäre, dass<br />

die Preisgestaltung für die Dienst-<br />

leistung eines Versicherungsvermittlers<br />

- sei es Agent oder<br />

Versicherungsmakler - flexibler<br />

würden. Dieser Vorteil käme jedoch<br />

primär denjenigen Versicherungsnehmern<br />

zu Gute, die<br />

hochvolumige Verträge abschließen<br />

und das Gefühl haben, dass<br />

mit der eingerechneten Vergütung<br />

eine Quersubventionierung<br />

zu Gunsten anderer Produkte<br />

und/oder Versicherungsnehmer<br />

stattfindet. Dieser mögliche individuelle<br />

Vorteil würde „erkauft“<br />

mit Nachteilen für andere Versicherungsnehmer<br />

und deren<br />

Produkte, die auf eine gewisse<br />

Quersubventionierung angewiesen<br />

sind, etwa bei einer Privathaftpflichtversicherung<br />

zum Preis<br />

von ca. 80,- Euro. Wenn diese<br />

Quersubventionierung entfällt,<br />

würden die Dienstleistungen des<br />

Vermittlers für diese Produkte<br />

teurer. Oder wären gar nicht<br />

mehr verfügbar, wenn der Kunde


nicht bereit ist, die Beratung angemessen<br />

zu vergüten.<br />

Natürlich würde ein Markt ohne<br />

Provisionsabgabeverbot auch<br />

die kostenlose Beratung bis zum<br />

Abschluss des Versicherungsvertrages<br />

einschränken. Wer<br />

möchte schon dem Kunden die<br />

Ergebnisse seiner Arbeit ohne<br />

Entlohnung mitgeben, damit dieser<br />

dann bei einem anderen Vermittler<br />

eine hohe Provisionsabgabe<br />

nachfragen kann? Der andere<br />

Vermittler hätte in einem solchen<br />

Fall ja eine ganz andere Kostensituation<br />

und seine Bereitschaft zur<br />

Provisionsabgabe wäre deutlich<br />

höher. Schließlich ist der Kunde<br />

bereits gut und für ihn kostenlos<br />

beraten worden und weiß genau,<br />

was er will. Akquisekosten fallen<br />

also für den neuen Vermittler<br />

nicht an. Ob dies im Interesse<br />

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HOTELS UND GASTRONOMIE<br />

SIND BGV*<br />

sowohl der Politik als auch des<br />

Verbraucherschutzes liegt, darf<br />

bezweifelt werden.<br />

Bei einem Wegfall des Provisionsabgabeverbots<br />

sehen wir schließlich<br />

auch noch die Verpflichtung<br />

des Gesetzgebers, sich Fragen der<br />

„Compliance“ deutlicher zu widmen.<br />

Im gewerblichen Bereich<br />

bestünde sonst beispielsweise<br />

die naheliegende Gefahr, dass<br />

der geforderte Provisionsanteil<br />

von Versicherungsverträgen, die<br />

als Betriebsausgaben abgesetzt<br />

werden, nicht als direkter Mittelzufluss<br />

bei der Firma verbucht<br />

wird, sondern als „Sponsoring“<br />

für persönlichen Nutzen angesehen<br />

werden könnte. Die Diskussion<br />

um unseren zurückgetretenen<br />

Bundespräsidenten zeigt, dass man<br />

vor diesen Fragen auf Dauer nicht<br />

die Augen verschließen kann!<br />

Prämienbeispiel für unser leistungsstarkes Branchenkonzept PROGAST<br />

INHALTSVERSICHERUNG<br />

Versicherungssumme<br />

100 000 EUR<br />

Versicherte Gefahren<br />

Feuer Einbruchdiebstahl Leitungswasser Sturm / Hagel<br />

Glas Elementarschäden<br />

Alle oben genannten Gefahren inkl. Ertragsausfall<br />

Elektronikversicherung Kühlgut Betriebsschließung 874,40 EUR*<br />

* Prämienbeispiel inkl. Versicherungssteuer<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Insoweit ist eine sachgerechte<br />

Diskussion über die Wirkungsweise<br />

mechanischer Vergütungssysteme<br />

(Provisionen / Courtage)<br />

mit ihrer Quersubventionierung<br />

auch und gerade im Verhältnis<br />

zur sogenannten Honorarberatung<br />

- also der Arbeit gegen eine<br />

reine Tätigkeitsvergütung - notwendig.<br />

Weder bei einem Wegfall<br />

des Provisions-abgabeverbotes<br />

noch bei der großflächigen<br />

Anwendung der echten Honorarberatung<br />

kann es für alle immer<br />

nur billiger werden, vielmehr wird<br />

es Gewinner und Verlierer geben.<br />

Auch hier ist die Politik gefordert,<br />

damit nicht die breiten Bevölkerungskreise<br />

zu den Verlierern gehören,<br />

weil sie sich eine werthaltige<br />

Beratung nicht mehr werden<br />

leisten können.<br />

Autor : Verband deutscher Versicherungs-Makler<br />

e.V. (VDVM)<br />

*BADISCH GUT VERSICHERT.<br />

IHR MAKLERSERVICE:<br />

Telefon 0721 660-4334<br />

E-Mail makler@bgv.de<br />

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Durlacher Allee 56 / 76131 Karlsruhe // Telefon 0721 660-4334 // Fax 0721 660-198203 // E-Mail makler@bgv.de // www.makler.bgv.de


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

28<br />

Ruhestand ohne Risiko - Wachstum mit System<br />

Der BCA Generationenvertrag<br />

Mit dem „BCA Generationenvertrag“,<br />

der vor allem die Frage der<br />

Bewertung und Finanzierung für<br />

den Zeitpunkt des Ruhestands<br />

löst, hat der Maklerpool BCA<br />

AG ein innovatives Nachfolger-<br />

Modell entwickelt. Hintergrund<br />

ist, dass der demografische Verlauf<br />

auch an der Finanzdienstleistungsbranche<br />

nicht spurlos<br />

vorbei geht. Zum einen fehlt der<br />

Nachwuchs an Jungmaklern,<br />

zum anderen wird in den nächsten<br />

Jahren eine zunehmende<br />

Zahl von Maklern das Rentenalter<br />

erreichen. Viele von ihnen stehen<br />

daher vor der Frage, was dann<br />

mit ihrem Unternehmen und dem<br />

Bestand passiert. Schließlich tendieren<br />

die Einnahmen aus einem<br />

„unbetreuten“ Bestand nach<br />

spätestens sieben Jahren gegen<br />

Null (Quelle: BCA Analyse der<br />

Bestände 2002 bis <strong>2012</strong>). Diese<br />

Makler stehen also vor der Herausforderung,<br />

einen geeigneten<br />

Nachfolger zu finden, der in der<br />

Lage ist, die Kundenbeziehungen<br />

zu halten, das Geschäft weiterzuführen<br />

und einen angemessenen<br />

Preis dafür zu zahlen. Für junge<br />

Makler bietet eine Bestandsübernahme<br />

hohes Wachstumspotenzial,<br />

scheitert jedoch in den meisten<br />

Fällen an der Finanzierung<br />

oder an unterschiedlichen Preisvorstellungen.<br />

Mit über 10.000 Partnern bietet<br />

der Vermittlerbestand der BCA<br />

ideale Voraussetzungen, um für<br />

nahezu jeden jungen Interessenten<br />

einen geeigneten Bestand zu<br />

finden. Passend zum Geschäftsmodell<br />

können so unter anderem<br />

die gewünschte Zielgruppe, die<br />

Höhe des Bestandes oder auch<br />

räumliche Vorgaben, wie zum<br />

Beispiel ein bestimmtes Postleitzahlengebiet,<br />

berücksichtigt werden.<br />

Damit erhöht die BCA die<br />

Erfolgschancen auf der diskreten<br />

Suche nach einem geeigneten<br />

Nachfolger.<br />

„Mit diesem zukunftsfähigen<br />

Modell gelingt es der BCA erstmals,<br />

überholte Übernahmestrukturen<br />

aufzubrechen“, unterstreicht<br />

BCA Vorstandsmitglied Oliver<br />

Lang. „<strong>Das</strong> Modell ist für jüngere,<br />

an Wachstum und Expansion interessierte<br />

Makler attraktiv, aber<br />

auch für ältere Vermittler, die sich<br />

für den Ruhestand feste Einnahmen<br />

sichern wollen.“<br />

Die Preisfindung und die Finanzierungsfrage<br />

Die BCA geht mit ihrem Generationenvertrag<br />

einen völlig<br />

neuen Weg: Statt eines direkten<br />

Verkaufs sieht das Konzept in<br />

den ersten Jahren der Übergabe<br />

eine variable Verteilung von Abschluss-<br />

und Bestandsprovision<br />

auf „Ruhestandsmakler“ und<br />

„Wachstumsmakler“ vor. Die<br />

vertraglich flexible Regelung der<br />

Provisionsteilung ermöglicht dem<br />

Ruhestandsmakler sogar nach<br />

einigen Jahren den Bezug einer<br />

bis zu lebenslangen Rente aus<br />

den Bestandsprovisionen. Vermittler<br />

haben der BCA bestätigt,<br />

dass dieses Verfahren sowohl für<br />

den abgebenden als auch für<br />

den übernehmenden Vermittler<br />

deutlich lukrativer sein kann als<br />

eine direkte Übernahme. Um die<br />

Akzeptanz des übernehmenden<br />

Vermittlers beim Kundenstamm<br />

des abgebenden Maklers zu steigern,<br />

sieht die Vereinbarung eine<br />

strukturierte Übergabe und einen<br />

schrittweisen Rückzug des Ruhestandsmaklers<br />

vor, beispielsweise<br />

durch Übergabegespräche mit<br />

den Kunden in den Geschäftsräumen<br />

des Ruhestandsmaklers, in<br />

denen der Nachfolger vorgestellt<br />

wird.<br />

Unabhängige Unterstützung<br />

bei der Verhandlungsführung<br />

Abgerundet wird das Modell<br />

durch die Unterstützung durch<br />

einen unabhängigen Consultant,<br />

einen Wirtschaftsprüfer und eine<br />

Rechtsberatung während des<br />

gesamten Vorgangs. Der Consultant<br />

übernimmt die Auswahl,<br />

Steuerung und Koordination aller<br />

beteiligten Instanzen sowie die<br />

Verhandlungsführung während<br />

der gesamten Geschäftsanbahnung.<br />

<strong>Das</strong> Anforderungsprofil<br />

des Consultants, der diesen allumfassenden<br />

und kostengünstigen<br />

Prozess managen soll,<br />

beinhaltet neben fundierter Erfahrung<br />

in Nachfolgeregelungen<br />

und Geschäftsübergaben Projekterfahrung<br />

im Bereich Mergers<br />

& Acquisitions sowie eine mehrjährige<br />

Tätigkeit in der Finanzdienstleistungs-Branche.Kenntnisse<br />

in Finanzierungsfragen,<br />

Unternehmensbewertungen und<br />

Verhandlungssicherheit runden<br />

das Profil ab.<br />

Autor : BCA AG


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

30<br />

Jung, DMS und Cie. baut Vertriebsbetreuung aus<br />

Intensivere Betreuung aktiver und<br />

umsatzstarker Poolpartner<br />

Jung, DMS & Cie. (JDC) will seine<br />

Erfolgsstrategie einer regionalen<br />

Vertriebsbetreuung im Maklerpool<br />

auch im Jahr <strong>2012</strong> fortsetzen<br />

und den Service für die<br />

angeschlossenen Makler weiter<br />

verbessern: Mit dem Umbau der<br />

regionalen Vertriebsleiterstruktur<br />

und dem Ausbau des bewährten<br />

Bereiches „JDC-SalesConsulting“,<br />

der Jung, DMS & Cie.-<br />

Unternehmensberatung für freie<br />

Vermittler, haben vertriebsstarke<br />

Poolpartner künftig noch mehr<br />

Unterstützung, wenn es darum<br />

geht, ihren Kunden eine optimale<br />

Beratung in allen finanziellen Angelegenheiten<br />

anzubieten.<br />

Hierzu strukturiert Jung, DMS &<br />

Cie. den bundesweiten Vertriebssupport<br />

in die Bereiche Nord,<br />

Mitte und Süd. Aktiven und<br />

umsatzstarken Vermittlern steht<br />

mit dem neuen „JDCPremium-<br />

Service“ neben den regionalen<br />

Vertriebsleitern vor Ort zusätzlich<br />

auch ein persönlicher ServiceManager<br />

in der Zentrale für<br />

telefonische Produkt- oder Abwicklungsfragen<br />

zur Verfügung.<br />

Vertriebsleiter und ServiceManager<br />

bilden so eine stark vernetzte<br />

Serviceeinheit für alle Produkt-<br />

und Abwicklungsabteilungen des<br />

Maklerpools.<br />

Zudem bietet JDC erfolgreichen<br />

Maklern, aber insbesondere auch<br />

kleineren und mittleren Vertriebsgruppen<br />

sowie Abspaltungen<br />

von Großvertrieben, die sich im<br />

Kapitalanlage- oder Versicherungsbereich<br />

etablieren wollen,<br />

durch die enge Zusammenarbeit<br />

mit dem JDCSalesConsulting eine<br />

kompetente Unternehmensberatung<br />

im Maklergeschäft, die<br />

insbesondere einen Neustart in<br />

eine eigene Unternehmensidentität<br />

erleichtern bzw. ermöglichen<br />

soll: Von der ersten Idee einer<br />

Existenzgründung oder einem<br />

Poolwechsel, über die Findung<br />

von passenden Produkt- und<br />

Vertriebskonzepten bis hin zur<br />

regionalen Markenetablierung<br />

– das nun um zwei Mitarbeiter<br />

erweiterte SalesConsulting-Team<br />

gewährleistet eine optimale und<br />

umfassende Betreuung für neue<br />

Poolpartner und Vertriebe.<br />

In den letzten Monaten erreichen<br />

uns immer mehr Anfragen von<br />

Vertriebs- oder<br />

Beratergruppen, die sich von<br />

ihren bisherigen Anbindungen<br />

oder Strukturvertrieben herauslösen<br />

wollen. Mit unserer verstärkten<br />

SalesConsulting-Einheit<br />

bieten wir diesen Vertriebseinheiten<br />

nicht nur personelle Unterstützung<br />

für ein gelungenes<br />

Start-Up, sondern auch die nötige<br />

IT-Unterstützung sowie hierarchischeAbrechnungsmodelle“,<br />

so Dr. Sebastian Grabmaier,<br />

Vorstandsvorsitzender von JDC.<br />

„Ziel der Neustrukturierung ist<br />

es, unseren Maklern und angeschlossenen<br />

Vertrieben noch<br />

mehr Know-how zu vermitteln,<br />

damit sie auch in schwierigen<br />

Marktsituationen erfolgreich bei<br />

ihren Kunden agieren können –<br />

auch durch den Einsatz von Untervermittlern.<br />

Wir setzen schon<br />

seit Langem wie kaum ein anderer<br />

Maklerpool mit einer regional<br />

ausgerichteten Betreuungsstruktur<br />

auf eine aktive Unterstützung<br />

unserer Vertriebspartner.“ ergänzt<br />

Grabmaier.<br />

Überdies startet Jung, DMS &<br />

Cie. im Frühjahr eine bundesweite<br />

Konditionen-Offensive für Vermittler,<br />

die noch nicht mit Jung,<br />

DMS & Cie. zusammenarbeiten.<br />

Dabei haben Berater unter bestimmten<br />

Voraussetzungen die<br />

Möglichkeit, sich spartenbezogen<br />

und für 3 Monate garantiert<br />

Ihre Wunsch- bzw. Höchstkonditionen<br />

zu sichern. Jung, DMS &<br />

Cie. will damit das perfekte Paket<br />

für alle Finanzintermediäre schnüren:<br />

Marktführender Service mit<br />

marktführenden Courtagesätzen.<br />

Autor : Jung, DMS & Cie. AG


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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

32<br />

Finanzaufsicht braucht Biss<br />

vzbv kritisiert Mini-Reförmchen - Initiative Finanzmarktwächter:<br />

Protokollpflicht läuft ins Leere<br />

Eine Finanzaufsicht mit Biss und<br />

einen starken Finanzmarktwächter<br />

fordern der Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband (vzbv)<br />

und die Verbraucherzentralen<br />

im Vorfeld des Weltverbrauchertages.<br />

„Die bisher vorgesehenen<br />

Maßnahmen sind Stückwerk und<br />

setzen nicht an den Ursachen der<br />

Missstände an“, kritisiert vzbv-<br />

Vorstand Gerd Billen die Bundesregierung.<br />

Politischer Wille und<br />

ein Gesamtkonzept seien nicht<br />

erkennbar. „Auch dreieinhalb<br />

Jahre nach der Lehman-Pleite bestimmen<br />

nach wie vor die Höhe<br />

der Provision und Vertriebsvorgaben<br />

über Vertragsabschlüsse und<br />

nicht der Bedarf der Verbraucher“,<br />

konstatiert Billen.<br />

Um Missstände systematisch<br />

aufdecken und verfolgen zu<br />

können, fordert der vzbv, dass<br />

Verbraucherschutz explizites Ziel<br />

der staatlichen Finanzaufsicht<br />

wird. Zudem spricht er sich für<br />

den Ausbau der unabhängigen<br />

Finanzberatung und eine deutliche<br />

Stärkung der Finanzmarktwächterfunktion<br />

der Verbraucherzentralen<br />

und des vzbv aus.<br />

„Wer einen funktionierenden Finanzmarkt<br />

haben will, muss eine<br />

effektive Finanzmarktkontrolle<br />

schaffen, in der Verbraucherschutz<br />

eine zentrale Rolle spielt“,<br />

so Billen. „Hier duckt sich die<br />

Bundesregierung weg.“<br />

Entwurf zur Aufsichtsreform<br />

nicht mehr als Kosmetik<br />

Als enttäuschend bewertet der<br />

vzbv das geplante "Mini-Reförmchen"<br />

der Bundesregierung zur<br />

Finanzaufsicht, wie es der Referentenentwurf<br />

des Bundesfinanzministeriums<br />

vorsieht. Ohne ein<br />

klares Mandat, sich auch um die<br />

Belange der Verbraucher kümmern<br />

zu müssen, ohne formalisierte<br />

Beteiligungsformen und<br />

ohne entsprechende Mittel wird<br />

es weiterhin nur um die Solvenzsicherung<br />

gehen. „Die zusätzlichen<br />

Mittel für die Stiftung Warentest<br />

begrüßen wir ausdrücklich“, so<br />

Billen. Aber der neue Finanz-TÜV,<br />

der Produktsicherheit suggeriert,<br />

werde das systematische Problem<br />

der Falsch- und Schlechtberatung<br />

nicht in den Griff bekommen. Die<br />

Stiftung Warentest kann testen<br />

und informieren, nicht aber regulieren.<br />

Schnüffeln, bellen, beißen<br />

„Der Finanzmarkt benötigt ein<br />

Frühwarnsystem, das Mängel<br />

und Missstände aufdeckt und<br />

hilft, sie abzustellen“, stellt Billen<br />

klar. Er fordert die Marktwächterrolle<br />

der Verbraucherzentralen<br />

zu stärken. Sie erfahren frühzeitig,<br />

an welchen Stellen der Finanzmarkt<br />

nicht funktioniert, wo<br />

Verbraucher übervorteilt werden<br />

und finanzielle Verluste erleiden.<br />

Auch die Erfahrungen der Initiative<br />

Finanzmarktwächter zeigen:<br />

Verbraucher haben noch immer<br />

keine echte Wahl, weil Produkte<br />

zu komplex, Informationen unzureichend<br />

und Beratungen viel zu<br />

oft mangelhaft sind. Billen: „Hier<br />

muss ein Wachhund her, der<br />

schnüffelt, bellt und wenn nötig<br />

zubeißt.“<br />

Protokollpflicht: schlechter als<br />

ihr Ruf<br />

Aktueller Beleg für die Misere<br />

im Finanzmarkt ist eine Untersuchung<br />

der Initiative Finanzmarktwächter<br />

zur Umsetzung<br />

der Protokollpflicht in der Anlageberatung.<br />

„Die beobachtete<br />

Praxis stellt das erklärte Ziel der<br />

Regelung auf den Kopf. Die Protokolle<br />

schützen eher die Berater<br />

und Vermittler vor Schadenersatz<br />

als die Verbraucher vor Falschberatung“,<br />

fasst Niels Nauhauser,


Finanzexperte der Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg<br />

zusammen. Zwischen September<br />

2011 und Februar <strong>2012</strong> hat die<br />

Initiative Finanzmarktwächter 50<br />

Anlageberatungen bei 50 Kreditinstituten<br />

untersucht.<br />

Die Ergebnisse:<br />

• In 20 Prozent der Fälle wurde<br />

trotz klarer gesetzlicher Verpflichtung<br />

kein Beratungsprotokoll<br />

ausgehändigt.<br />

• Keine einzige Dokumentation<br />

enthielt die vom Verbraucher<br />

gegebenen vollständigen Informationen.<br />

• <strong>Das</strong> Vermögen und die vorhandenen<br />

Verbindlichkeiten<br />

wurden nur in einem Fall vollständig<br />

dokumentiert.<br />

• Die einzelnen Wertpapiere,<br />

die Gegenstand der Beratung<br />

waren, tauchen in rund 90<br />

3dp_Brokerchannel_1-2_Seite_rz.pdf 1 15.05.12 12:26<br />

Prozent der Fälle in der Dokumentation<br />

der Vermögensverhältnisse<br />

nicht auf.<br />

• Kein Institut hat die Risikobereitschaft<br />

korrekt dokumentiert.<br />

Meist wird sie mit<br />

willkürlichen Begriffen umschrieben.<br />

Initiative Finanzmarktwächter<br />

Die Arbeit der Verbraucherzentralen<br />

dient als wichtiger Sensor<br />

für Mängel und Missstände im<br />

Finanzmarkt. Diese Funktion gilt<br />

es durch zusätzliche Ressourcen<br />

auszubauen. Als Finanzmarktwächter<br />

könnten die Verbraucherzentralen<br />

unter anderem<br />

der staatlichen Finanzaufsicht<br />

Impulse geben, unseriöse Geschäftspraktiken<br />

gegenüber privaten<br />

Anlegern, Kreditnehmern<br />

und Versicherten zu erkennen.<br />

Die Initiative „Finanzmarktwächter“<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

der Verbraucherzentralen soll das<br />

Potential einer solchen Einrichtung<br />

aufzeigen. Die Aktion wird<br />

vom vzbv und allen 16 Verbraucherzentralen<br />

getragen.<br />

„Our money, our rights“<br />

– Motto zum Weltverbrauchertag<br />

Am 15. März ist Weltverbrauchertag.<br />

Unter dem Motto „Our<br />

money, our rights“ fordern Verbraucherorganisationen<br />

weltweit<br />

die Einhaltung von Verbraucherrechten<br />

im Finanzmarkt. Im Vorfeld<br />

stellt der vzbv mit der Veranstaltung<br />

„Alles unter Kontrolle?<br />

Aufsicht mit Weitsicht“ die Zukunft<br />

der Finanzaufsicht und -regulierung<br />

zur Diskussion. Am<br />

21. März befasst sich der Verbraucherausschuss<br />

des Bundestages<br />

mit dem Thema.<br />

Autor: vzbv Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband e.V.<br />

GUTEN LAGEN VERPFLICHTET.<br />

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damit die Eignung für auch für ältere Bewohner<br />

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Wertentwicklung beginnt hier.<br />

Lassen Sie sich informieren.<br />

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33


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

34<br />

Privatkundengeschäft steht vor einem strukturellen<br />

Wandel<br />

FPSB Deutschland: Qualitätsanforderungen<br />

an Berater steigen<br />

Die Qualität der Anlageberatung<br />

im Privatkundengeschäft steht<br />

als Folge der Finanzmarktkrise im<br />

Fokus der Öffentlichkeit. Teilweise<br />

hohe Vermögensverluste bei<br />

den Kunden, die anhaltende Debatte<br />

über Finanzberater als provisionsgetriebene<br />

Verkäufer und<br />

nicht zuletzt das unglückliche<br />

Auftreten von Banken und Finanzdienstleistern<br />

in der Öffentlichkeit<br />

haben zu einem starken<br />

Imageverlust der Finanzdienstleistungsbranche<br />

geführt. Erst<br />

vor wenigen Tagen hat der Koalitionsausschuss<br />

die Einrichtung<br />

eines unabhängigen Finanz-TÜV<br />

beschlossen, um Verbraucher<br />

künftig besser vor falscher Beratung<br />

und ungeeigneten Finanzprodukten<br />

zu schützen. Nach<br />

einer aktuellen Studie von Steria<br />

Mummert Consulting in Kooperation<br />

mit dem FAZ-Institut fällt<br />

den Banken die Rückgewinnung<br />

des durch die Finanzmarktkrise<br />

verloren gegangenen Vertrauens<br />

ihrer Kunden nicht leicht.<br />

Zwei von drei befragten Entscheidungsträgern<br />

sind der Meinung,<br />

dass das Verhältnis zu ihren Kunden<br />

nachhaltig geschädigt ist. Zudem<br />

setzen Regulierungsintensität<br />

und Haftungsverschärfungen<br />

Finanzdienstleister zunehmend<br />

unter Professionalisierungs-,<br />

Qualifikations- und Kostendruck.<br />

<strong>Das</strong> Privatkundengeschäft steht<br />

vor einem strukturellen Wandel.<br />

„Ein nachhaltiger Kundennutzen<br />

durch ganzheitliche Beratungsleistungen<br />

ist die unbedingte Voraussetzung,<br />

Kunden langfristig<br />

zu binden und Ertragspotenzial<br />

zu generieren“, so Prof. Dr. Rolf<br />

Tilmes, Mitglied des Vorstandes<br />

des Financial Planning Standards<br />

Board Deutschland e.V. (FPSB<br />

Deutschland).<br />

Die aktuelle Studie „Anlageberatung<br />

in Deutschland – The<br />

Bankers' View“ des PFI Private<br />

Finance Institute der EBS Business<br />

School zeigt, dass sich viele<br />

Berater als Folge der Finanzmarktkrise<br />

immer häufiger mit<br />

misstrauischeren und risikoaverseren<br />

Kunden konfrontiert sehen.<br />

„Um die Vertrauensbasis<br />

zwischen Kunden und Berater<br />

wiederherzustellen, haben eine<br />

stringente Ausrichtung am Kun-<br />

dennutzen, hohe Betreuungskontinuität,<br />

konsequente Qualitäts-<br />

und Bedarfsorientierung,<br />

klare Produktarchitekturen sowie<br />

die Gewährleistung transparenter<br />

Vergütungsstrukturen oberste<br />

Priorität“, sagt Tilmes.<br />

Vertrauensgewinn durch unabhängige<br />

Zertifizierungen<br />

Zentraler Anknüpfungspunkt ist<br />

die klare Orientierung am Kundennutzen<br />

im Rahmen einer<br />

ganzheitlichen Finanzplanung.<br />

„Die Herausforderung besteht in<br />

einer praktikablen Balance zwischen<br />

der Schaffung von Kundennutzen<br />

und Profitabilität“,<br />

sagt Tilmes. Ziel einer kompetenten<br />

ganzheitlichen Finanzplanung<br />

ist nicht das Verfolgen<br />

kurzfristiger Profite, sondern der<br />

langfristige Vermögensaufbau<br />

und dessen Sicherung. Sie repräsentiert<br />

eine Beratungsphilosophie,<br />

die sich nicht an einzelnen<br />

Finanzprodukten orientiert. Vielmehr<br />

werden über ein ganzheitliches<br />

Abbild der finanziellen und<br />

persönlichen Lebenssituation des<br />

Kunden dessen Ziele durch eine<br />

systematische Planung erreicht.<br />

Sie wird vom Kunden als exklusive<br />

und individuelle Beratungsdienstleistung<br />

wahrgenommen<br />

und hat somit positive Auswirkungen<br />

auf das Kundenvertrauen,<br />

die Kundenzufriedenheit und<br />

damit auch auf eine nachhaltige<br />

Kundenbindung.<br />

Die umfassende, produkt- und<br />

themenübergreifende Gesamtbetrachtung<br />

der privaten Finanzen<br />

erfordert ein Expertenwissen<br />

und eine Beratungskompetenz,


die über die herkömmliche Finanzberatung<br />

hinausgehen. Die<br />

international höchsten Standards<br />

bezüglich Fach- und Methodenkompetenz<br />

werden aufgrund ihrer<br />

Ausbildung und stets aktualisiertem<br />

Fachwissen von den vom<br />

FPSB Deutschland zertifizierten<br />

CERTIFIED FINANCIAL PLANNER<br />

(CFP®) erfüllt. Denn nur hochqualifizierte<br />

und umfassend geschulte<br />

Finanzplaner können<br />

aufgrund ihres Know-hows in<br />

den unterschiedlichsten Disziplinen<br />

die Bedürfnisse ihrer Kunden<br />

nach einer ganzheitlichen und<br />

neutralen Beratung befriedigen.<br />

Nachhaltige Kundenbindung<br />

generieren<br />

Aktive Beratung, proaktive Unterstützung<br />

und Identifizierung kundenspezifischer<br />

Bedürfnisse sind<br />

die Voraussetzungen dafür, den<br />

0412 PGV_AZMakler1_2S 14.05.<strong>2012</strong> 14:35 Uhr Page 1<br />

Kunden nachhaltig zu binden.<br />

„Dabei ist von zentraler Bedeutung,<br />

dass der Kunde den Berater<br />

bei seinen Entscheidungsprozessen<br />

als wertvolle Hilfe und objektiven<br />

Vertreter seiner Interessen<br />

wahrnimmt“, erläutert Tilmes.<br />

Der Berater wird vom Kunden<br />

nicht mehr lediglich als Verkäufer,<br />

sondern als Berater in Vertrauensfragen<br />

registriert. Ein hoch qualifizierter<br />

Berater setzt sich durch<br />

individuelle Lösungskonzepte, ein<br />

umfassendes Kundenverständnis,<br />

das Angebot innovativer Produkte,<br />

eine proaktive Kundenbetreuung<br />

und nicht zuletzt durch<br />

flexible Vergütungsmodelle stark<br />

von traditionellen Beratungsmustern<br />

ab. Ein wesentlicher Aspekt<br />

für eine nachhaltige Kundenbindung<br />

ist zudem die Etablierung<br />

eines professionellen Beschwerdemanagements.<br />

So kann die<br />

Kundenbindung stabilisiert und<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

eventuellen Wechselabsichten<br />

vorgebeugt werden.<br />

„<strong>Das</strong> aktuelle Marktumfeld führt<br />

zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft<br />

im Privatkundengeschäft,<br />

die Finanzdienstleister müssen<br />

sich dabei klar positionieren“,<br />

so Tilmes. Am unteren Ende befinden<br />

sich stark standardisierte,<br />

kostengünstige und haftungsbefreiende<br />

Beratungs- und Produktlösungen;<br />

am oberen Ende<br />

stehen hoch qualifizierte, individuelle<br />

und ganzheitliche Beratungsleistungen.<br />

„Zukünftig wird<br />

keine nachhaltige Geschäftsgrundlage<br />

für Finanzdienstleister<br />

existieren, die keinen Mehrwert<br />

durch ganzheitliche und individuelle<br />

Beratungsleistung schaffen“,<br />

sagt Tilmes.<br />

Autor: Financial Planning Standards<br />

Board Deutschland e.V.<br />

35


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

36<br />

Studie:<br />

Versicherungsvermittler - ein Traumberuf<br />

von Hochschulabsolventen<br />

Eine anspruchsvolle aber nicht unrealistische Zukunftsperspektive<br />

Die Tätigkeiten des Versicherungsvermittlers<br />

werden zunehmend<br />

anspruchsvoller. Sowohl<br />

die Ansprüche der Versicherungsnehmer<br />

als auch die Anforderungen<br />

von Seiten des Gesetzgebers<br />

nehmen stetig zu. Dies<br />

erfordert die Suche nach qualifizierten<br />

Nachwuchskräften, wie<br />

sie vor allem an Hochschulen zu<br />

finden sind.<br />

Beraten und Verkaufen „Ja,<br />

gerne!“, Versicherung „Nein,<br />

danke!“<br />

70% der Studierenden können<br />

sich vorstellen im Laufe ihres Berufslebens<br />

zu beraten oder zu<br />

verkaufen, aber nur 20% können<br />

sich vorstellen in der Versicherungsbranche<br />

zu arbeiten. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt die aktuelle<br />

Studie der SMARTcompagnie:<br />

„Rekrutierung von Hochschulabsolventen<br />

für die Versicherungsvermittlung“.<br />

<strong>Das</strong> leidige Image-Thema<br />

<strong>Das</strong>s die Versicherungsvermittlung<br />

ein Nachwuchsproblem hat,<br />

ist bekannt und wird in Publikationen<br />

häufig thematisiert. Dies<br />

lässt sich in Anbetracht eines<br />

Durchschnittsalters der Versicherungsmakler<br />

und Mehrfachvertreter<br />

von knapp 50 Jahren auch<br />

nicht leugnen. Als Ursache wird<br />

häufig auf das schlechte Image<br />

der Branche verwiesen. So rangiert<br />

der Versicherungsvermittler<br />

in regelmäßig erscheinenden<br />

Hitlisten beliebter Berufe meist<br />

sehr weit hinten – wenn nicht<br />

sogar am Ende. Die aktuelle Untersuchung<br />

der SMARTcompagnie<br />

geht lösungsorientiert mit<br />

dem Thema „Image der Versicherungsbranche“<br />

um. So arbeiten<br />

die Studienersteller vier so genannte<br />

„Benchmarkberufe“ heraus.<br />

Diese werden anhand von<br />

neun Prestigedimensionen mit<br />

dem Versicherungsvermittler verglichen.<br />

Wie der Versicherungsvermittler<br />

als Unternehmensgründer<br />

beliebt wird<br />

Es zeigt sich, dass der Versiche-<br />

rungsvermittler in allen Prestigedimensionen<br />

(Gesellschaftliche<br />

Anerkennung, Arbeitsplatzsicherheit,<br />

etc.) im Vergleich zu den<br />

Benchmarkberufen: Unternehmens-<br />

und Steuerberater sowie<br />

Unternehmensgründer und Personalvermittler<br />

am schlechtesten<br />

abschneidet. Durch die Integration<br />

von Erkenntnissen aus<br />

der Online-Umfrage sowie von<br />

mehreren durchgeführten Gruppendiskussionen<br />

ergibt sich ein<br />

differenziertes Bild zwischen den<br />

Berufen. So tritt beispielsweise<br />

beim Unternehmensgründer die<br />

Selbstständigkeit deutlich hervor.<br />

Die Prestigedimension Arbeitsplatzunsicherheit<br />

tritt durch<br />

Betonung anderer, positiver Assoziationen<br />

wie z. B. „innovative<br />

Produkte“ oder „größere Handlungsspielräume“<br />

in den Hintergrund.<br />

„Der Vergleich zum Unter-


nehmensgründer ist interessant,<br />

da selbständige Versicherungsvermittler<br />

in Form von Versicherungsmaklern<br />

oder Mehrfachvertretern<br />

in ihren Anfangsjahren<br />

durchaus als Unternehmensgründer<br />

zu charakterisieren sind“, so<br />

Studienleiter Dr. Bastian Staub<br />

von SMARTcompagnie.<br />

Der Versicherungsvermittler –<br />

ein phantasieloser, unfreundlicher<br />

und unfairer Typ?<br />

Neben dem Berufsprestige zieht<br />

die Studie die Persönlichkeit zur<br />

Erklärung der Berufswahl heran.<br />

Zur Messung wird die in<br />

der Persönlichkeitspsychologie<br />

dominierende Skala der Big Five<br />

verwendet. Danach setzt sich die<br />

Persönlichkeit aus den Dimensionen<br />

„Neurotizismus“, „Extraversion“,<br />

„Offenheit für Erfahrungen“,<br />

„Verträglichkeit“ und<br />

„Gewissenhaftigkeit“ zusammen.<br />

Jede dieser Dimensionen<br />

wird anhand von mehreren Persönlichkeitsfacetten<br />

gemessen.<br />

Vergleicht man nun, wie sich die<br />

Persönlichkeit der Studierenden<br />

im Schnitt von der Persönlichkeit<br />

des Versicherungsvermittlers<br />

abweicht, so zeigen sich in<br />

bestimmten Persönlichkeitsfacetten<br />

deutliche Unterschiede.<br />

Die Studierenden nehmen sich<br />

selbst durchschnittlich phantasievoller,<br />

freundlicher und fairer<br />

wahr wie den durchschnittlichen<br />

Versicherungsvermittler. „Diesen<br />

negativen Assoziationen sollte<br />

entgegengewirkt werden, wenn<br />

man qualifizierten Nachwuchs rekrutieren<br />

möchte“, so Dr. Staub.<br />

Zahlreiche Aussagen der Studierenden<br />

untermauern dies – zeigen<br />

aber auch vielversprechende<br />

Lösungsmöglichkeiten auf.<br />

Die Studierenden<br />

– eine heterogene Zielgruppe<br />

Die Untersuchung unterscheidet<br />

bei allen quantitativen Fragestellungen<br />

zwischen drei Auswer-<br />

tungszielgruppen: Geschlecht,<br />

Studienabschluss (Bachelor vs.<br />

Master) und Studiengang (Studierende<br />

der Wirtschaftswissenschaften<br />

vs. Studierende nichtwirtschaftswissenschaftlicher<br />

Studiengänge). Hier zeigen sich<br />

deutliche Unterschiede zwischen<br />

den Befragten. Zieht man beispielsweise<br />

die 21 abgefragten<br />

Berufswahlfaktoren heran, so<br />

zeigt sich, dass für Frauen die<br />

Arbeitsplatzsicherheit und die<br />

Work-Life-Balance einen deutlich<br />

höheren Stellenwert besitzen. Bemerkenswert<br />

ist ebenfalls, dass es<br />

hinsichtlich der Anerkennung des<br />

Berufes kaum geschlechtsspezifische<br />

Unterschiede gibt. <strong>Das</strong> Ansehen<br />

des Berufes besitzt jedoch<br />

für Männer eine deutlich höhere<br />

Bedeutung als für Frauen.<br />

Segmentierung der Studierenden<br />

hilft bei der gezielten Ansprache<br />

Die beschriebenen Auswertungszielgruppen<br />

deuten bereits auf<br />

eine hohe Unterschiedlichkeit in<br />

den Präferenzen der Studierenden<br />

hin. Um dies noch tiefer zu<br />

analysieren, nimmt die Studie<br />

eine Segmentierung hinsichtlich<br />

der Affinität der Studierenden<br />

zu einer Beratungs- oder Verkaufstätigkeit<br />

und der Affinität<br />

zur Versicherungsbranche vor.<br />

Hier lassen sich anhand von drei<br />

Ausprägungen „Ja“, „Unwahrscheinlich“,<br />

„Nein“ theoretisch<br />

neun Segmente ansprechen. Drei<br />

dieser Segmente zählen nach<br />

Auffassung von SMARTcompagnie<br />

aufgrund ihrer Größe und<br />

ihres Ansprachepotenzials zu den<br />

erfolgversprechenden Rekrutierungszielgruppen<br />

von Versicherungsunternehmen.<br />

So zeigt sich,<br />

dass sich die Berufswünsche der<br />

Studierenden in den Segmenten<br />

deutlich unterscheiden. Während<br />

bei den beratungs- und versicherungsaffinen<br />

Studierenden<br />

die Unternehmensberatung, die<br />

Unternehmensführung sowie<br />

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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

38<br />

Banken zu den beliebtesten Tätigkeitsbereichen<br />

zählen, präferieren<br />

die beratungsaffinen aber<br />

nicht versicherungsaffinen Studierenden<br />

vorrangig Tätigkeiten<br />

im Marketing, in der Werbung<br />

sowie im Gesundheitswesen. Entsprechend<br />

stehen bei Ersteren extrinsische<br />

Motive wie Einkommen<br />

und Aufstiegsmöglichkeiten, bei<br />

Letzteren intrinsische Motive wie<br />

Selbstverwirklichung und Hilfsbereitschaft<br />

im Vordergrund ihrer<br />

Berufswahlentscheidung.<br />

Provisionsdruck prägt das Bild<br />

der Studierenden<br />

Fragt man Studierende danach,<br />

was ihnen einfällt, wenn sie an<br />

die Vermittlung von Versicherungen<br />

denken, so verbindet der<br />

überwiegende Anteil damit einen<br />

hohen Provisionsdruck. Insgesamt<br />

wurden in der quantitativen<br />

Online-Umfrage 1.110 offene<br />

Antworten, bezüglich der Gründe<br />

die für und gegen eine Beratungstätigkeit<br />

sowie eine Tätig-<br />

keit in der Versicherungsbranche<br />

sprechen, erhoben. Diese wurden<br />

nach Begründungsdimensionen<br />

klassifiziert. So beziehen sich<br />

33% der Begründungen der Studierenden,<br />

die sich eine Tätigkeit<br />

in der Beratung sehr gut vorstellen<br />

können, auf den assoziierten<br />

direkten Kundenkontakt. Argumente<br />

sind hier die „Messbarkeit<br />

des Erfolges“ sowie das „unmittelbare<br />

Kundenfeedback“. Umgekehrt<br />

wird beispielsweise als<br />

zweithäufigstes Argument gegen<br />

eine Tätigkeit in der Versicherungsbranche<br />

moralische Bedenken<br />

angeführt. Die Studierenden<br />

möchten, so eine häufig Argumentationskette,<br />

nur Produkte<br />

/ Dienstleistungen vermarkten,<br />

hinter denen sie (zu hundert Prozent)<br />

stehen. Dies ist aus Sicht<br />

dieser Studierenden bei Versicherungsprodukten<br />

nicht der Fall.<br />

Rekrutierungsinstrument:<br />

Social Media – „Nein, danke!“<br />

Fragt man die Studierenden mit<br />

welchen Instrumenten sie von<br />

einem potenzialen Arbeitgeber<br />

angesprochen werden wollen,<br />

so rangieren die beiden sozialen<br />

Netzwerke „Facebook“ und<br />

„XING“ auf den beiden letzten<br />

Plätzen. Facebook wird als rein<br />

privates Medium erlebt und bei<br />

XING wird auf die geringe Verbreitung<br />

unter Studierenden<br />

hingewiesen. <strong>Das</strong> „passive“ Rekrutierungsinstrument<br />

der Online-Anzeige<br />

ist das beliebteste<br />

Rekrutierungsinstrument unter<br />

Studierenden, danach folgt das<br />

„aktive“ Instrument der persönlichen<br />

Ansprache.<br />

Rekrutierungsstrategien der<br />

Versicherungsunternehmen<br />

Die Studie endet mit der Vorstellung<br />

von zehn systematisch<br />

hergeleiteten Rekrutierungsoptionen<br />

für Versicherungsunternehmen.<br />

Diese bedürfen bei einer<br />

potenziellen Umsetzung einer<br />

individuellen Ausgestaltung und<br />

Schwerpunktsetzung aufgrund<br />

der unterschiedlichen Hintergründe<br />

und Ausgangssituationen<br />

der einzelnen Versicherungsunternehmen.<br />

Über die Studie<br />

Die Studie „Rekrutierung von<br />

Hochschulabsolventen für die<br />

Versicherungsvermittlung“ umfasst<br />

232 Seiten. Dargestellt<br />

und interpretiert werden die<br />

Ergebnisse einer repräsentativen<br />

Online-Befragung mit 756<br />

teilnehmenden Studierenden<br />

sowie von vier Gruppendiskussionen<br />

mit jeweils 7 bis 10 BWL-<br />

Studierenden (mit und ohne<br />

Versicherungshintergrund),die<br />

an 3 deutschen Hochschulen<br />

durchgeführt wurden. Die Studie<br />

wurde am 12.02.<strong>2012</strong> veröffentlicht<br />

und kann im Internet unter<br />

http://www.smartcompagnie.de/<br />

files/flyer.pdf bezogen werden.<br />

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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

40<br />

Fonds Finanz erhält Deutschen Fondspreis <strong>2012</strong><br />

für herausragende Servicequalität<br />

22.000 angebundene Partner<br />

Bereits zum zweiten Mal in Folge<br />

erhält die Fonds Finanz Maklerservice<br />

GmbH den Deutschen<br />

Fondspreis für herausragende<br />

Servicequalität. Norbert Porazik,<br />

geschäftsführender Gesellschafter,<br />

nahm die Auszeichnung auf<br />

dem FONDS professionell Kongress<br />

in Mannheim stellvertretend<br />

für die 170 Mitarbeiter des<br />

Münchner Maklerpools entgegen.<br />

Die Fonds Finanz erhält die von<br />

der FONDS professionell vergebene<br />

Auszeichnung „Bester<br />

Service Maklerpools“. Unter 49<br />

Maklerpools konnte sich der<br />

größte Allfinanz-Maklerpool<br />

Deutschlands damit wiederholt<br />

mit seinem herausragenden Service<br />

durchsetzen. Ermittelt wurden<br />

die Preisträger mithilfe einer<br />

Online-Leserbefragung von<br />

FONDS professionell, an der sich<br />

mehr als 2.500 Berater und Finanzprofis<br />

beteiligt haben.<br />

„Ich bin stolz, dass wir den Deutschen<br />

Fondspreis nach 2011 in<br />

diesem Jahr erneut gewinnen<br />

konnten. Gerade weil die Sieger<br />

durch eine unabhängige Befragung<br />

ermittelt wurden, freut<br />

mich diese Auszeichnung sehr,<br />

denn sie beweist, dass unser herausragender<br />

Service auch bei<br />

unseren Kunden ankommt“, sagt<br />

Geschäftsführer Norbert Porazik<br />

über die Auszeichnung.<br />

Die Fonds Finanz Maklerservice<br />

GmbH ist gemessen an ihren testierten<br />

Umsatzerlösen für das<br />

Jahr 2010 (76,9 Millionen Euro)<br />

der erfolgreichste Maklerpool<br />

Deutschlands. Im Jahr 2011 hat<br />

der Pool zum ersten Mal die 100<br />

Millionen Euro-Grenze bei den<br />

Umsatzerlösen überschritten.<br />

Grundlage für diesen Erfolg ist<br />

unter anderem der umfassende<br />

Service des Münchner Allfinanz-<br />

Maklerpools. <strong>Das</strong> Angebot der<br />

Fonds Finanz überzeugt dabei vor<br />

allem mit einem durchdachten<br />

Konzept, das den Makler auf<br />

allen Stationen seines Arbeitsprozesses<br />

begleitet und entlastet.<br />

„Von der Kundenakquise<br />

über die Bestandspflege bis hin<br />

zum Vertragsabschluss bieten<br />

wir ein schlüssiges Konzept aus<br />

einer Hand: Alle wichtigen Gesellschaften<br />

können über uns<br />

abgewickelt werden, wir bieten<br />

ein umfassendes IT-Servicepaket<br />

und hervorragende fachliche Unterstützung<br />

innerhalb kürzester<br />

Zeit“, erklärt Norbert Porazik<br />

das Erfolgskonzept seiner Firma.<br />

„Unsere Partner sparen so nicht<br />

nur wertvolle Zeit, sondern auch<br />

einen erheblichen Geldbetrag,<br />

denn unsere Dienstleistungen<br />

sind absolut kostenfrei. <strong>Das</strong><br />

schließt die Nutzung der Software<br />

und den Zugang zu Vergleichsrechnern<br />

mit ein“, so<br />

Porazik weiter.<br />

Allen 22.000 angebundenen<br />

Partnern stets den besten und<br />

dabei kostenfreien Service zu<br />

bieten, das ist und bleibt das Ziel<br />

der Fonds Finanz. <strong>Das</strong>s der Pool<br />

dabei auf dem richtigen Weg ist,<br />

beweisen auch zahlreiche andere<br />

Auszeichnungen wie der 1. Platz<br />

in allen Sparten bei der Status<br />

Quo!-Umfrage unter Maklern<br />

2011 oder der Gewinn bei aktuellen<br />

Studien wie bbg/AssCompact<br />

Wissen oder YouGovPsychonomics.<br />

Autor :<br />

Fonds Finanz Maklerservice GmbH


BCA: Maklerpools haben eine Mittlerrolle<br />

Branche braucht Transparenz<br />

D„Die BCA Gruppe ist mit der Entwicklung<br />

in diesem Jahr insgesamt<br />

recht zufrieden“, betonten<br />

die Vorstände Roland Roider und<br />

Oliver Lang anlässlich eines Pressegesprächs<br />

in Darmstadt. Eine<br />

Reihe neuer Kooperationen im<br />

Versicherungs- und Investmentbereich<br />

verschafften dem Unternehmen<br />

zusätzliche Chancen.<br />

<strong>Das</strong> neuartige fondsgebundene<br />

Vermögensverwaltungskonzept<br />

„Private Investing“ soll vor allem<br />

für Privatanleger mit kleinen und<br />

mittleren Anlagesummen sichere<br />

Vermögenszuwächse und Inflationsabsicherung<br />

gewährleisten.<br />

Roider unterstrich, dass in einem<br />

anhaltend volatilen Marktumfeld<br />

Maklerpools als Mittler zwischen<br />

den Produktanbietern aus dem Investment-<br />

und Assekuranzsektor<br />

sowie den Qualitätsvermittlern<br />

eine zunehmend wichtige Rolle<br />

spielten. Der Pool müsste sich als<br />

neutraler, in seiner Geschäftsstrategie<br />

unabhängiger Partner des<br />

Maklers präsentieren und einen<br />

spürbaren Mehrwert bei der Bewältigung<br />

der zunehmenden<br />

wettbewerblichen und regulatorischen<br />

Herausforderungen bieten.<br />

Es sei unverkennbar, dass<br />

neben den Marktturbulenzen die<br />

sich stetig verschärfenden rechtlichen<br />

Anforderungen an die<br />

Vermittlertätigkeit wie auch die<br />

unglaublich schnelllebigen technologischen<br />

Veränderungen die<br />

zumeist mittelständisch organisierten<br />

Maklerunternehmen vor<br />

existenzielle Zukunftsherausforderungen<br />

stellten.<br />

Sehr viele Versicherungs- und Investment-Gesellschaften<br />

suchten<br />

inzwischen die Zusammenarbeit<br />

mit Maklerpools, so Roider. „Diese<br />

können die Interessen der<br />

Makler viel besser vertreten, als<br />

wenn jeder Makler einzeln mit<br />

den Gesellschaften verhandeln<br />

muss. Die größere Anzahl der<br />

Versicherungs- und Investment-<br />

Produkte bieten dem Makler ein<br />

breiteres Spektrum und ermöglichen<br />

ihm, den Bedarf seiner Kunden<br />

mit preisgünstigeren Angeboten<br />

besser zu decken“.<br />

„Maklerpools dürfen für Vermittler<br />

sowie die mit ihnen zusammenarbeitenden<br />

Versicherungs-<br />

und Investmentunternehmen<br />

keine „Blackbox“ sein. Die BCA<br />

ist absolut transparent. Ich plädiere<br />

dafür, eine solche Transparenz<br />

zum Standard für die<br />

gesamte Branche zu machen.“<br />

Denn gerade die Tatsache, dass<br />

immer mehr Makler in einem<br />

umkämpften und zunehmend<br />

regulierten Markt auf die gebündelten<br />

Serviceleistungen von<br />

leistungsstarken Partnern zurückgriffen,<br />

sollte Pools als neutrale<br />

Mittler zwischen Produktgeber<br />

und Makler verpflichten, mit<br />

einem transparenten und fairen<br />

Geschäftsmodell das in sie gesetzte<br />

Vertrauen zu rechtfertigen.<br />

<strong>Das</strong> sei wesentlicher Teil eines<br />

umfassenden Geschäftsmodells<br />

für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit allen Partnern.<br />

Natürlich müssten auch die qualitativen<br />

Fakten, wie Eigenkapital,<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Bilanzzahlen, Jahresabschluss, Eigentümer<br />

stimmen. „Dies kann<br />

bei uns öffentlich und überprüfbar<br />

nachvollzogen werden. Hier<br />

setzen wir Maßstäbe“.<br />

Von der mit vier Partnern gemeinsam<br />

veranstalteten Messe Pools<br />

& Finance am 26.April <strong>2012</strong> in<br />

Darmstadt erwartet Roider eine<br />

deutlich attraktivere Aussteller-<br />

und Kommunikationsplattform<br />

als das einem einzelnen Veranstalter<br />

möglich sei. <strong>Das</strong> Interesse<br />

an einer Beteiligung bzw. einem<br />

Besuch dieser von <strong>2012</strong> an regelmäßig<br />

im Frühjahr stattfindenden<br />

„Pools & Finance“ sei schon heute<br />

riesig. Es würden mehr als 150<br />

Aussteller und über 3.000 Besucher<br />

erwartet. „Die geplanten<br />

gesetzgeberischen Maßnahmen<br />

zum Schutze der Anleger sind aus<br />

unserer Sicht so weitreichend,<br />

dass dies finanzielle und organisatorische<br />

Auswirkungen auf die<br />

freien Vermittler haben wird“,<br />

erläuterte Oliver Lang. Künftig<br />

müssten die freien Vermittler fast<br />

unter den gleichen Bedingungen<br />

bei der Beratung arbeiten wie<br />

ein Banker oder ein Berater unter<br />

einem Haftungsdach. Deshalb<br />

sollte sich jeder freie Berater spätestens<br />

mit Inkrafttreten des §<br />

34f Gewerbeordnung überlegen,<br />

ob es nicht sinnvoll sei, sich einem<br />

Haftungsdach wie dem der BCA<br />

Bank, anzuschließen.<br />

Die Bank komme automatisch<br />

der Verpflichtung zur ständigen<br />

Aktualisierung der Dokumentation<br />

und ihrer Anpassung an die<br />

neuesten Regelungen nach. Außerdem<br />

sei es ausreichend, der<br />

41


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

42<br />

Bank die berufliche Sachkunde<br />

bzw. Qualifikation nachzuweisen.<br />

Ein eigener IHK-Prüfungsnachweis<br />

müsste nicht erbracht<br />

werden. Zudem erweitere sich<br />

der Freiraum für die Beratung außerhalb<br />

der Welt der Investmentfonds.<br />

Der freie Vermittler könnte<br />

bei Anschluss an das Haftungsdach<br />

künftig auch über Aktien,<br />

Anleihen und Zertifikate beraten<br />

und im Bereich der individuellen<br />

Vermögensverwaltung Lösungen<br />

anbieten.<br />

Wer noch nicht über eine in dem<br />

Haftungsdach der BCA Bank benötigte<br />

Qualifikation verfüge,<br />

könnte diese im Rahmen von<br />

Schulungsangeboten erwerben.<br />

Die Frankfurt School of Finance &<br />

Management und die Deutsche<br />

Makler Akademie hätten in Kooperation<br />

mit der BCA Bank ein<br />

exklusives und auf den individuellen<br />

Wissensstand des Vermittlers<br />

angepasstes Qualifizierungsprogramm<br />

entwickelt. Durch die<br />

Auswahl entsprechender Lernmodule<br />

würden Kompetenzen<br />

gestärkt und Entwicklungschancen<br />

wahrgenommen werden.<br />

Lang hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

mit der BCA Bank und ihrem<br />

Haftungsdach zu wachsen. „Die<br />

dafür notwendigen Maßnahmen<br />

sind eingeleitet. Es lohnt sich auf<br />

jeden Fall, weil wir langfristig gesehen<br />

weniger Haftungsfälle und<br />

wesentlich besser qualifizierte<br />

Partner unter dem Haftungsdach<br />

haben werden“.<br />

Eine Kernkompetenz der BCA<br />

Bank sieht Lang bei dem neuartigen<br />

Anlagekonzept „Private<br />

Investing“. <strong>Das</strong> Ziel, sichere Vermögenszuwächse<br />

und Inflationsabsicherung<br />

zu gewährleisten,<br />

solle mit der neuen fondsgebundenen<br />

Vermögensverwaltung für<br />

Privatanleger bereits mit kleineren<br />

bis mittleren Anlagesummen ermöglicht<br />

werden. „Transparenz<br />

und Flexibilität genießen dabei<br />

hohen Stellenwert“. Für dieses<br />

neuartige Vermögensverwaltungskonzept<br />

hat die BCA Bank<br />

starke Partner. So werden die<br />

Depots vom renommierten Privatbankhaus<br />

Metzler mit seiner<br />

Fondsplattform Metzler Fund<br />

Xchange geführt. Die Asset-Allokation<br />

wird von erstklassigen,<br />

unabhängigen Asset-Managern<br />

geliefert - namentlich C-Quadrat,<br />

Performance Swiss AG, smart-invest<br />

GmbH und FondsConsult Research<br />

AG. „Die BCA Bank selbst<br />

fungiert als professioneller Vermögensverwalter.<br />

<strong>Das</strong> neue Konzept<br />

verstehen wir als Antwort<br />

auf den Vertrauensverlust der<br />

Kunden und den Wunsch nach<br />

Erfüllbarkeit der Erwartungen sowie<br />

der Nachvollziehbarkeit des<br />

Produktes. Es ist ein Modell mit<br />

Zukunft“.<br />

"Unsere Partner erhalten mit diesem<br />

Konzept die Chance, sich<br />

auch in unruhigen Zeiten wieder<br />

als "Dolmetscher des Kunden"<br />

zu positionieren“. Bei allen zunehmenden<br />

rechtlichen Anforderungen<br />

sowie der Komplexität<br />

und Vielfalt des Marktes habe<br />

der Makler wieder mehr Zeit für<br />

seine eigentliche Aufgabe - das<br />

Gespräch und die Beratung seines<br />

Kunden. <strong>Das</strong> bedeute mehr<br />

Ertrag bei weniger Aufwand.<br />

Zudem erzielten die Partner<br />

mit dem neuen Anlagekonzept<br />

nachhaltige, kontinuierliche Erträge<br />

durch die Einnahmen aus<br />

der jährlichen Servicegebühr, so<br />

Oliver Lang.<br />

Autor : BCA AG


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Hat ein Provisionsverbot negative Auswirkungen auf<br />

Vermittler?<br />

Auswirkungen auf den Binnenmarkt<br />

Wie aktuell zu lesen ist, hat die<br />

Association of International Life<br />

Offices (AILO) Bedenken im Hinblick<br />

auf eine mögliche Umsetzung<br />

eines Provisionsverbotes auf<br />

EU-Ebene geäußert.<br />

Hierzu weist die Deutsche Verrechnungsstelle<br />

auf folgendes<br />

hin:<br />

Die dargestellte Beschränkung<br />

in der Auswahl an Investmentprodukten<br />

lässt sich leicht durch<br />

die Anbieter selbst beseitigen. Im<br />

Segment der Kapitalanlage gibt<br />

es bereits eine Vielzahl von Produkten<br />

und Lösungen. Auch die<br />

Versicherungswirtschaft hat ihre<br />

Produktpalette bereits dahingehend<br />

erweitert bzw. ist derzeit<br />

verstärkt dabei, wie die zunehmende<br />

Zahl der Anfragen von<br />

Versicherungsunternehmen bei<br />

der Deutschen Verrechnungsstelle<br />

zeigt.<br />

Auswirkungen auf den Binnenmarkt<br />

Eine derartige Umstellung, mit<br />

Augenmaß umgesetzt, muss keine<br />

negativen Auswirkungen auf<br />

die Vermittler haben. Die Vielzahl<br />

von Kunden der Deutschen<br />

Verrechnungsstelle (allesamt Versicherungsmakler),<br />

bestätigen,<br />

dass sich tatsächlich Umsatz und<br />

Ertrag erhöhen!<br />

Die angeführten Negativbeispiele<br />

müssen in rechtem Licht betrachtet<br />

werden. In Finnland wirft man<br />

den Versicherern vor, diese Änderungen<br />

gezielt kurzfristig forciert<br />

zu haben, um die freien Vermittler<br />

aus dem Markt zu drängen. <strong>Das</strong><br />

wird sich auf EU-Ebene nicht umsetzen<br />

lassen. Die Erfahrungen in<br />

Skandinavien zeigen aber auch,<br />

dass die ungebundenen Vermittler<br />

ihre Wettbewerbsposition gegenüber<br />

den Versicherern und<br />

deren Agenten nach der Umstellung<br />

erheblich verbessern konnten.<br />

Aus diesem Grunde ist auch<br />

nicht damit zu rechnen, dass der<br />

Markteintritt neuer Versicherer<br />

erschwert werden würde. Es ist<br />

in der Vergangenheit vielmehr<br />

genau umgekehrt gewesen. Insbesondere<br />

Versicherer aus angelsächsischen<br />

Ländern haben den<br />

Markteintritt z. B. in Deutschland<br />

oder Österreich gescheut, weil<br />

die Vorfinanzierung von Courtagen<br />

in deren Augen viel zu teuer<br />

ist. Dieses Problem existiert nach<br />

der Marktumstellung nicht mehr.<br />

Vorschlag: Informationsverpflichtung<br />

<strong>Das</strong>s dieser Ansatz nicht zum Er-<br />

folg führt, hat der britische Markt<br />

bereits gezeigt. Dort sind ab dem<br />

31.12.<strong>2012</strong> Provisionen verboten,<br />

weil die seit Jahren bestehende<br />

Offenlegungspflicht nicht<br />

zum gewünschten Ergebnis geführt<br />

hat. Da es in den Ländern<br />

Großbritannien, Irland, Frankreich,<br />

Italien, Portugal, Tschechien,<br />

Estland, Lettland, Ungarn<br />

(Selbstverpflichtung der VM),<br />

und der Schweiz (gewohnheitsrechtliche<br />

Verpflichtung) bereits<br />

Offenlegungspflichten gibt, und<br />

in den Ländern Norwegen, Finnland<br />

(beide seit 2002), Schweden,<br />

Dänemark (beide seit 2003),<br />

Litauen (seit 2007), Schweiz, Niederlande<br />

(beide seit 2009) und<br />

Großbritannien (seit 2010) ein<br />

Courtageverbot mit jeweiligen<br />

Übergansfristen besteht bzw. in<br />

Vorbereitung ist, ist kaum damit<br />

zu rechnen, dass sich dieser<br />

Trend aufhalten lässt. Deshalb<br />

sollten sich auch in Deutschland<br />

alle Marktteilnehmer darauf vorbereiten.<br />

Autor: Deutsche Verrechnungsstelle<br />

für Versicherungs- , und Finanzdienstleistungen<br />

AG<br />

43


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

44<br />

Bankberatung:<br />

Vertrauensbonus der Anleger<br />

wächst deutlich<br />

Studie: Sehr geringe Bereitschaft<br />

zur Honorarberatung<br />

Die deutschen Privatanleger beurteilen<br />

die Beratungsqualität<br />

von Banken und unabhängigen<br />

Finanzdienstleistern wieder erheblich<br />

besser als während der<br />

Hochphase der Finanzkrise vor<br />

drei Jahren. Gleichzeitig schenken<br />

sie der Beratungskompetenz<br />

ihrer Berater deutlich mehr Vertrauen<br />

als damals. Der Bedarf an<br />

einer Anlageberatung durch die<br />

Banken ist hoch. Gut drei von<br />

vier Anlegern haben in den vergangenen<br />

Jahren ein persönliches<br />

Beratungsgespräch mit einem<br />

Berater einer Bank oder eines unabhängigen<br />

Finanzdienstleisters<br />

über ihre Geldanlage geführt.<br />

Die Bereitschaft der Kunden, für<br />

eine unabhängige Geldanlageberatung<br />

ein Honorar zu bezahlen,<br />

ist trotz der öffentlichen Diskussion<br />

zu diesem Thema unverändert<br />

gering. Dies zeigt eine repräsentative<br />

Umfrage, die TNS Infratest<br />

für die DZ BANK durchgeführt<br />

hat.<br />

Bei dieser beurteilen die Anleger<br />

das Beratungsgespräch erheblich<br />

besser als noch im April 2009.<br />

Konkret äußern sich 54 Prozent<br />

der Befragten sehr positiv über<br />

die Qualität der Beratungsgespräche<br />

und bewerteten diese<br />

mit den Noten 1 oder 2 (2009:<br />

47 Prozent). Der Anteil der negativen<br />

Bewertungen mit den<br />

Noten 4 oder 5 ist parallel dazu<br />

auf 11 Prozent gefallen. Vor drei<br />

Jahren zeigten sich noch 15 Prozent<br />

der Anleger weniger oder<br />

überhaupt nicht zufrieden.<br />

Rund 90 Prozent sagen: "Produkte<br />

und Risiken verständlich<br />

und ausreichend erklärt"<br />

Noch positiver fällt das Bild bei<br />

den Detailbewertungen aus. Wie<br />

bereits vor drei Jahren erklärt nahezu<br />

jeder Befragte, der Berater<br />

habe sich genügend Zeit genommen.<br />

Und neun von zehn Anlegern<br />

betonen, die Produkte seien<br />

ihnen verständlich erklärt worden.<br />

Deutlich mehr Investoren als<br />

damals, nämlich 85 Prozent nach<br />

zuvor 79 Prozent, bescheinigen<br />

ihren Beratern zudem, sie hätten<br />

sie ausreichend über die Risiken<br />

der Geldanlage aufgeklärt.<br />

Auch das Vertrauen zu ihrem Gesprächspartner<br />

ist wieder gestiegen.<br />

86 Prozent der beratenen<br />

Anleger bejahen die Frage, ob<br />

sie ihrem Berater vertrauen, nach<br />

78 Prozent im April 2009. Zudem<br />

sagen 84 Prozent, sie sähen sich<br />

objektiv beraten. Dies ist ein Anstieg<br />

um 6 Prozentpunkte. Und<br />

acht von zehn Anlegern erklären,<br />

die Beratung sei für die richtige<br />

Anlageentscheidung nützlich<br />

gewesen. "Die Ergebnisse verdeutlichen,<br />

dass die Privatkunden<br />

auf den Sachverstand der<br />

Bankberater vertrauen und die<br />

Kreditinstitute hier Terrain zurück<br />

gewonnen haben. Die Anstrengungen,<br />

die die Finanzwirtschaft<br />

in den vergangenen Jahren unternommen<br />

hat, um Beratungsleistungen<br />

und Produktinformationen<br />

zu verbessern, haben sich<br />

positiv ausgewirkt. Daher ist es<br />

verständlich, dass kaum Interesse<br />

an einer Honorarberatung<br />

besteht", kommentiert Peter<br />

Schirmbeck, Leiter Privatkundengeschäft<br />

der DZ BANK.<br />

Kein Geld für Honorarberatung<br />

- Meinung über Regulierung<br />

gespalten<br />

Die in Deutschland in den vergangenen<br />

Jahren immer wieder<br />

diskutierte Honorarberatung ist<br />

für die meisten Anleger nach wie<br />

vor kein Thema. Nur jeder fünfte,<br />

und damit etwas weniger als vor<br />

drei Jahren, wäre bereit, für eine<br />

neutrale Anlageberatung zu zahlen.<br />

Diese Bereitschaft verringert<br />

sich jedoch bei der konkreten Frage<br />

nach der Honorarhöhe erheblich.<br />

So sagen insgesamt nur 6<br />

Prozent der Befragten, sie wären<br />

bereit, für eine unabhängige Beratung<br />

bis zu 150 Euro je Stunde<br />

zu bezahlen.


Zwiegespalten zeigen sich die Befragten<br />

beim Einfluss der neuen<br />

regulatorischen Bestimmungen<br />

auf die Beratungsqualität. Rund<br />

die Hälfte von ihnen vertritt die<br />

Auffassung, dass sich die Qualität<br />

des Gesprächs durch die Regulierungen<br />

nicht verändert habe. 40<br />

Prozent geben eine gegensätzliche<br />

Meinung an. Ähnlich viele<br />

meinen, das Gespräch sei durch<br />

neue Regelungen wie die Beratungsdokumentationaufwendiger<br />

und komplizierter geworden.<br />

Ein knappes Drittel gibt zu<br />

Protokoll, das Gespräch sei zwar<br />

aufwendiger, aber auch verständlicher<br />

geworden.<br />

Stabil geblieben ist die Zahl der<br />

Selbstentscheider, also der In-<br />

vestoren, die weitgehend oder<br />

komplett auf eine Anlageberatung<br />

verzichten. Über ein Drittel<br />

der Privatanleger (35 Prozent)<br />

sind dieser Kategorie zuzurechnen.<br />

Die Gründe, warum sie auf<br />

eine Anlageberatung verzichten,<br />

sind vielfältig. So geben die<br />

meisten Selbstentscheider an (61<br />

Prozent), zu wenig Vertrauen zu<br />

einem Berater zu haben. Ähnlich<br />

viele sagen, die Beratung liefere<br />

ihnen zu wenig Zusatznutzen,<br />

oder führen ins Feld, dass der Berater<br />

nicht objektiv sei. Und ebenfalls<br />

über 50 Prozent der Selbstentscheider<br />

betonen schlicht und<br />

einfach: Sie würden sich selbst<br />

gut genug beim Thema Geldanlage<br />

auskennen und könnten<br />

deshalb auf eine Beratung<br />

Beste Versorgung im Katastrophenfall.<br />

Beste ambulante Versorgung bei schweren Erkrankungen.<br />

Sichern Sie Ihren gesetzlich versicherten Kunden bei schwerwiegenden Erkrankungen, wie z. B.<br />

Krebs, Herzinfarkt, AIDS oder Schlaganfall alle Vorteile eines Privatpatienten im ambulanten<br />

Bereich. Ab der Diagnose einer der versicherten Krankheiten werden Ihre Kunden für immer zum<br />

Privatpatient - dies gilt dann für alle Erkrankungen und Beschwerden!<br />

Ihre Kunden profi tieren außerdem vom Verzicht auf das außerordentliche Kündigungsrecht und<br />

die Wartezeiten, Sie profi tieren von einer vertriebsfreundlichen Bewertung.<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

verzichten."Selbstentscheider informieren<br />

sich im Internet und<br />

erwarten Marktinformationen<br />

und Funktionalitäten auf nahezu<br />

professionellem Niveau", sagt<br />

Schirmbeck. "Ein solches zielgruppenadäquates<br />

Angebot im<br />

Web bereitzustellen, wie wir das<br />

mit Eniteo.de tun, ist für Finanzdienstleister<br />

heutzutage in hohem<br />

Maße wettbewerbsrelevant."<br />

Die Daten wurden in der Zeit vom<br />

27. Januar bis 2. Februar <strong>2012</strong> im<br />

Rahmen einer telefonischen Umfrage<br />

von TNS Infratest erhoben.<br />

Die Stichprobe von 1029 ist repräsentativ<br />

für anlage-affine Personen<br />

in der deutschen Bevölkerung<br />

ab 18 Jahren.<br />

Autor : DZ Bank AG<br />

Makler Service Vorsorge<br />

Service Hotline: 0711 662 722227<br />

wuerttembergische-makler.de<br />

DER FELS IN DER BRANDUNG<br />

45


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Wwmd: Sie bauen in Leipzig das<br />

publity Center. Was steckt aus<br />

vertrieblicher Sicht hinter dieser<br />

Idee?<br />

46<br />

"publity-Fonds sind zum Anfassen"<br />

Interview mit Thomas Olek,<br />

Vorstandsvorsitzender der publity AG<br />

Thomas Olek: Bis September soll<br />

der neue Firmensitz - das publity<br />

Center - fertig sein. Auf zwei Geschossen<br />

mit 3.500 Quadratmetern<br />

Fläche bietet das publity<br />

Center dann genügend Platz,<br />

um neben zahlreichen Büro- und<br />

Verwaltungsräumen ein eigenes<br />

Schulungszentrum entstehen<br />

zu lassen. Entsprechend unserer<br />

Unternehmensgrundsätze wird<br />

die Architektur Offenheit und<br />

Transparenz zeigen. Viel Sichtbeton<br />

und viel Glas sollen dabei<br />

die Transparenz aller unserer Arbeitsprozesse<br />

auch im Gebäude<br />

wiederspiegeln. Wir freuen uns<br />

darauf, sowohl unseren Vertriebspartnern<br />

als auch unseren<br />

Anlegern unsere Arbeitsweise<br />

authentisch zeigen zu können.<br />

wmd: Wie ist die derzeitige Situation<br />

im Einkauf von NPL Portfolios<br />

für Ihre Fonds?<br />

Thomas Olek: Der Markt bietet<br />

viel Potential, welches wir bislang<br />

erfolgreich zu unseren Gunsten<br />

nutzen konnten. Jedem unserer<br />

publity Fonds liegen strikte Investitions-<br />

und Finanzierungspläne<br />

zugrunde. Darin wird ausgewiesen,<br />

welchen Gesamtbetrag die<br />

Fondsgesellschaft aus dem eingeworbenen<br />

Kommanditkapital<br />

für den Kauf geeigneter Forderungsportfolios<br />

verwendet kann.<br />

Ein Rückblick auf die bisherigen<br />

publity Fonds bestätigt diese Berechnungen.<br />

So wurde im publity<br />

Fonds Nr. 2 ein Investitionsvolumen<br />

i. H. v. 20,3 Mio. Euro für<br />

den Kauf von Forderungen umgesetzt.<br />

Auch der aktuell in der<br />

Emissionsphase befindliche publity<br />

Performance Fonds Nr. 3 hat bereits<br />

das erste Portfolio erworben. Damit<br />

gewährleisten wir die Rendite<br />

für unsere Anleger.<br />

wmd: Sie versuchen ja die<br />

Schuldner ausfindig zu machen<br />

und denen ein Kaufangebot zu<br />

unterbreiten. Wie groß ist hier die<br />

Bereitschaft dazu?<br />

Thomas Olek: Die publity-Finanzgruppe<br />

ist als erstes Emissionshaus<br />

in Deutschland Mitglied<br />

im Bankenfachverband sowie<br />

in der BKS (Bundesvereinigung<br />

Kreditankauf und Servicing e.V.).<br />

Damit hat sich die publity-Finanzgruppe<br />

in einer Selbstverpflichtung<br />

ethisch und moralisch<br />

korrekten Handelns den BKS-<br />

Qualitätsstandards unterworfen:<br />

Vom ersten Kontakt mit einem<br />

Schuldner bis hin zum Vergleich<br />

folgenden wir dem so genannten<br />

„Code of Conduct“ der BKS.<br />

Darin heißt es u.a.: „Verständnis,<br />

Respekt und Offenheit füreinander<br />

erwarten wir von allen<br />

an NPL-Transaktionen beteiligten<br />

und davon betroffenen Personen<br />

– vom Kreditgläubiger, Kreditverkäufer,<br />

vom Käufer, vom Servicer<br />

und vom Kreditnehmer.“ Dabei<br />

verhandeln wir mit Schuldnern<br />

und deren Mitverpflichteten<br />

stets nach dem publity-Fairness-<br />

Prinzip: Wer viel hat, zahlt viel -<br />

wer wenig hat, zahlt wenig. Die<br />

geschlossenen Vergleiche orientieren<br />

sich damit an den wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten der<br />

Schuldner. Auf Bearbeitungs-,<br />

Mahn- oder Rechtsanwaltsgebühren<br />

wird vollständig verzichtet.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis dieser Geschäftsprinzipien<br />

gibt uns recht:<br />

95 Prozent der Erlöse resultieren


aus freiwilligen Zahlungen der<br />

Schuldner.<br />

wmd: Wie viele Wirtschaftsermittler<br />

beschäftigen Sie derzeit<br />

um die Portfolios zu bearbeiten?<br />

Thomas Olek: Die Anzahl der<br />

beschäftigten Wirtschaftsermittler<br />

richtet sich nach den Anforderungen<br />

jedes einzelnen Portfolios.<br />

Für uns ist es entscheidend,<br />

dass diese variierende Anzahl<br />

von Schuldnern optimal betreut<br />

werden kann. Unsere publity<br />

Fonds sind echte Kurläufer. Ausschlaggebend<br />

ist daher, dass die<br />

Recherchearbeiten innerhalb<br />

kürzester Zeit durch die dafür<br />

beauftragten Wirtschaftsermittler<br />

fertig gestellt werden. Denn<br />

diese so genannten Ermittlungsberichte<br />

bilden die Grundlage für<br />

die weitere Arbeit unserer Asset-<br />

Manager und Rechtsanwälte. Für<br />

den Abschluss eines fairen Vergleiches<br />

sind derartige Informationen<br />

unerlässlich.<br />

wmd: Was sind für Sie die wichtigsten<br />

Kriterien für nachhaltigen<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong>?<br />

Thomas Olek: Performance!<br />

Transparenz! Partnerschaft im<br />

Vertrieb! Eine überzeugende<br />

Kapitalanlage kombiniert mit<br />

attraktiven Provisionen bildet<br />

zunächst die Basis für den Aufbau<br />

eines Vertriebsnetzwerkes.<br />

Nachhaltigkeit erweist sich dabei<br />

zunehmend als Motor für den<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong>. Im Wesentlichen<br />

geht es um eine konsequente<br />

und strukturierte Vorgehensweise,<br />

die möglichst viele Details in<br />

deren Überlegung einbezieht.<br />

Die von der Geschäftsführung<br />

vorgelegten Unternehmensziele<br />

und hierfür notwendige Strategien<br />

müssen in sich schlüssig<br />

und für jeden widerspruchsfrei<br />

nachvollziehbar sein. Durch Reduzierung<br />

von Komplexitäten<br />

und Schaffung von transparenten<br />

Geschäftsabläufen werden weder<br />

Ver-triebspartner, noch Kunden<br />

verunsichert. Daneben ist<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

es wichtig, klar definierte Beraterrichtlinien<br />

vorzugeben. Die<br />

Art und Weise, wie das Produkt<br />

durch den Vertriebspartner dem<br />

Endkunden vorgestellt wird,<br />

kann nicht willkürlich erfolgen.<br />

Gesprächsstrukturen müssen bestehen<br />

und deren Umsetzung gewährleistet<br />

werden. Eine flächendeckende<br />

Qualität lässt sich nur<br />

mit Standards garantieren.<br />

wmd: Erfüllen Ihre Produkte diese<br />

Kriterien?<br />

Thomas Olek: Auf jeden Fall! Ansonsten<br />

hätten wir keinen derartigen<br />

Erfolg. Unsere publity Fonds<br />

verbinden das, was die Anleger in<br />

der heutigen Zeit suchen: maximale<br />

Sicherheit - bei gleichzeitig<br />

hoher Rendite - in kurzer Zeit. Damit<br />

haben wir im Jahr 2009 ein<br />

Ausnahme-Investment im Kapitalmarkt<br />

entwickelt und auf diese<br />

Weise unseren Vertriebspartner<br />

ein top Produkt-Paket für deren<br />

Kundschaft geschnürt. Dazu gibt<br />

es hohe Provisionen mit schnellen<br />

Auszahlungen. Wir legen Wert<br />

auf flache Geschäftshierarchien<br />

und weichen – nur zugunsten<br />

unserer Anleger – nicht von den<br />

im Verkaufsprospekt ausgewiesenen<br />

Kostenbemessungen ab.<br />

Durch unsere bundesweiten<br />

Conferencen, In-House-Tage und<br />

Online-Schulungen sollen Vertriebspartner<br />

nicht nur unsere<br />

Produkte verstehen, sondern<br />

auch die Gesichter hinter dem<br />

Produkt kennen lernen. Denn<br />

publity Fonds sind zum Anfassen.<br />

47


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

48<br />

fairvesta<br />

feiert zehnjähriges Jubiläum und baut<br />

ihren Service nochmals deutlich aus<br />

Ende April feierte fairvesta ihr<br />

zehnjähriges Bestehen mit einem<br />

Fest der Superlative. Dazu empfing<br />

das Tübinger Immobilienunternehmen<br />

seine wichtigsten<br />

Geschäftspartner auf dem hochmodernen<br />

Eventschiff „MS Sonnenkönigin“<br />

am Bodensee. Die<br />

Jubiläumsfeier war von bester<br />

Unterhaltung, fundierten Fachinformationen<br />

und der Präsentation<br />

zahlreicher Neuerungen von<br />

fairvesta geprägt.<br />

Die in 2002 gegründete fairvesta<br />

hat es geschafft, in nur zehn Jahren<br />

von einer zündenden Idee zur<br />

neuen Nummer 1 der bankenunabhängigen<br />

Emissionshäuser im<br />

Bereich Geschlossener Immobilienfonds<br />

Deutschland zu werden.<br />

Die Idee des lukrativen Immobilienhandels<br />

hat sich seitdem kaum<br />

geändert – sie ist mit der Zeit<br />

verfeinert und den rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen angepasst<br />

worden.<br />

„Die Feier ist ein ganz großes<br />

DANKESCHÖN an alle Geschäftspartner,<br />

Lizenznehmer, Mitarbeiter<br />

und Freunde von fairvesta.<br />

Mit ihrer Unterstützung ist es<br />

gelungen, aus einer einzigartigen<br />

Idee ein mittelständisches Unternehmen<br />

zu entwickeln, das am<br />

Markt der Geschlossenen Fonds<br />

seinesgleichen sucht. Der enge<br />

Zusammenhalt und das faire<br />

Miteinander ist ein ganz wesentlicher<br />

Schlüssel unserer Erfolgs-<br />

geschichte. <strong>Das</strong> hat sich jetzt am<br />

Wochenende wieder gezeigt.<br />

Wir danken allen Anwesenden,<br />

die aus unserem Firmenjubiläum<br />

ein unvergessliches Wochenende<br />

gemacht haben“, resümiert Hermann<br />

Geiger, Vorstand der fairvesta<br />

Group AG.<br />

fairvesta steht für Gewinne mit<br />

Immobilien. Im Einkauf nutzt das<br />

Unternehmen Sondersituationen,<br />

wie zum Beispiel Bankenverwertungen,Erbauseinandersetzungen,<br />

„Non Performing Loans“<br />

oder Zwangsversteigerungen, um<br />

Immobilien besonders günstig<br />

zu erwerben, um sie nach einer<br />

kurzen Haltedauer von drei bis<br />

fünf Jahren mit Gewinn wieder<br />

zu verkaufen. Dabei setzt fairvesta<br />

auf Qualität und setzt strenge<br />

Investitionskriterien voraus: Es<br />

wird ausschließlich in schulden-<br />

und lastenfreie Qualitäts- und<br />

Renditeimmobilien in Deutsch-<br />

land investiert. Diese dürfen keinen<br />

Sanierungs- und Modernisierungsstau<br />

aufweisen. Der Kaufpreis<br />

darf maximal 70 Prozent des aktuellen<br />

Verkehrswertes nicht übersteigen.<br />

Die durchschnittliche<br />

Ist-Rendite der infrage kommenden<br />

Objekte muss bezogen auf<br />

den Kaufpreis mindestens zehn<br />

Prozent pro Jahr betragen. Die<br />

Immobilienhandelsfonds von fairvesta<br />

haben somit gleich zwei<br />

Gewinnquellen: den Mietgewinn<br />

und den Handelsgewinn.<br />

Bereits im Februar gab fairvesta<br />

den Startschuss für seinen Jubiläumsfonds<br />

Mercatus X. <strong>Das</strong> geplante<br />

Platzierungsvolumen des<br />

Fonds beträgt 100 Millionen Euro.<br />

Anleger können sich ab einer Anlagesumme<br />

von 10.000 Euro bei<br />

einer Mindestlaufzeit von fünf<br />

oder zehn Jahren beteiligen.<br />

Während der Laufzeit können<br />

jährlich bis zu 6,5 Prozent der


Anlagesumme gebührenfrei als<br />

gewinnunabhängige Entnahme<br />

entnommen werden. Sollte ein<br />

Anleger einmal in eine finanzielle<br />

Notlage geraten, garantiert<br />

fairvesta den Rückkauf der Beteiligung<br />

zum Buchwert. Ebenso wie<br />

seine Vorgänger nutzt Mercatus X<br />

die am Markt einzigartige fairvesta<br />

Investitionsstrategie.<br />

Die Lizenznehmer von fairvesta<br />

haben bereits jetzt den Grundstein<br />

für den Erfolg von Mercatus X<br />

gelegt. Auch der Ansatz zu neuen<br />

Höhenflügen wurde am Wochenende<br />

gebührend gefeiert. Neben<br />

informativen Vorträgen von Starreferenten<br />

wie Jörg Laubrinus<br />

oder Prof. Dr. Karl-Georg Loritz<br />

wurde den Teilnehmern vor allem<br />

eines geboten: Unterhaltung der<br />

Spitzenklasse. Die prämierte Joe<br />

Williams-Showband trat zusammen<br />

mit Weltklasse-Gitarrist Don<br />

Dimo auf, der viele Jahre u.a.<br />

mit Carlos Santana zusammen<br />

spielte.<br />

Pünktlich zum Firmenjubiläum<br />

erweitert fairvesta ihr Serviceangebot<br />

und baut ihre Vertriebsunterstützung<br />

deutlich aus. Dazu<br />

präsentiert sich die Internetseite von<br />

fairvesta auf www.fairvesta.de in<br />

neuem Design. Um noch schneller<br />

an relevante Informationen<br />

oder einen fachlichen Ansprechpartner<br />

zu finden, wurde die<br />

Benutzerführung komplett überarbeitet.<br />

Sämtliche Inhalte sind<br />

aktualisiert und durch nähere<br />

Angaben zum Unternehmen und<br />

Branchentrends ergänzt worden.<br />

Damit setzt fairvesta seine Kommunikations-<br />

und Transparenzoffensive<br />

fort.<br />

Bei der Neuentwicklung der<br />

Website hat fairvesta besonderen<br />

Wert auf eine verständliche und<br />

zielgruppenorientierte Sprache<br />

gelegt. Die neue Startseite bietet<br />

alle wesentlichen Informationsbereiche<br />

auf einen Blick und die<br />

Möglichkeit, sich von dort aus<br />

schnell und zielgerichtet zu detaillierteren<br />

Daten zu gelangen.<br />

Die erfolgreiche Unternehmensentwicklung<br />

spiegelt sich im stark<br />

gewachsenen Unternehmensbereich<br />

auf der Website wider. Neben<br />

der neu hinzugekommenen<br />

Unternehmenshistorie, Portraits<br />

aller Führungspersönlichkeiten<br />

finden sich auch umfassende Angaben<br />

zu sozialen Engagements.<br />

Der neue Internetauftritt geht<br />

pünktlich zur Feier anlässlich des<br />

10-jährigen Firmenjubiläums online<br />

und löst damit die in 2008<br />

gestaltete Website ab. "Der neue<br />

Auftritt ist Ausdruck unseres modernen<br />

und erfolgsorientierten<br />

Emissionshauses, das in Zukunft<br />

noch weiter wachsen wird. Mit<br />

den jetzt geschaffenen Strukturen<br />

können sich unsere Partner<br />

und Interessenten noch transparenter<br />

über uns informieren und<br />

wir unsere Vertriebsziele noch<br />

besser erreichen, “ freut sich Jan Olaf<br />

Hansen, Leiter Marketing & PR der<br />

fairvesta Group AG.<br />

Kunden und Vertriebspartner<br />

haben einen Anspruch darauf,<br />

zu wissen, wie es um ihr Kapital<br />

steht und welche Faktoren sich<br />

auf ihre Kapitalanlage auswirken<br />

können. Um diese Zielgruppe<br />

regelmäßig und transparent mit<br />

Marktinformationen, Branchent-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

rends und neues aus der fairvesta<br />

Unternehmensgruppe zu versorgen,<br />

hat fairvesta das neue Magazin<br />

„Zur Sache“ entwickelt.<br />

<strong>Das</strong> regelmäßig erscheinende<br />

Magazin bietet aktuelle und umfassende<br />

Informationen rund um<br />

die immobilienorientierte Kapitalanlage.<br />

Die erste Ausgabe des<br />

Magazins erschien pünktlich zur<br />

Feier des 10-jährigen Firmenjubiläums.<br />

Mit einer gedruckten<br />

Auflage von über 20.000 Exemplaren<br />

gehört es auf Anhieb zu<br />

den meistgelesenen Zeitschriften<br />

der Immobilienbranche. Auf<br />

www.zur-sache.de sind alle Beiträge<br />

noch einmal zum Nachlesen<br />

online archiviert.<br />

„Kommunikation ist heute mehr<br />

denn je ein wichtiger Baustein für<br />

unternehmerischen Erfolg. Als<br />

Marktführer sehen wir es als unsere<br />

Pflicht, diesen Service für unsere<br />

Anleger und Vertriebspartner<br />

unserem Marktanteil weiter<br />

anzupassen und auszubauen.“,<br />

erklärt Otmar Knoll, Handlungsbevollmächtigter<br />

der fairvesta<br />

Group AG, und ergänzt: „Wir<br />

möchten, dass sich jeder Anleger<br />

und jeder Vertriebspartner zu<br />

jeder Zeit ein fachlich fundiertes<br />

Bild seiner über seine Investitionen<br />

in Immobilien bilden kann.“<br />

49


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

50<br />

Gute alte Vertriebswelt und neue reglementierte<br />

Vertriebsenge?<br />

Die gute alte Zeit<br />

Beitrag von Hans-Peter Wolter,<br />

Geschäftsführer / WolterFinanz Beratung<br />

Vor einiger Zeit bat mich ein befreundeter<br />

Finanzberater um<br />

meine Meinung zu einem Fall,<br />

der ihn sehr beschäftigte. Er war<br />

als Zeuge in einem Verfahren vor<br />

dem Landgericht geladen. Der<br />

Käufer eines deutschen Immobilienfonds<br />

hatte geklagt, dass er vor<br />

Zeichnung im Jahre 1986 (!) nicht<br />

alle Informationen erhalten habe,<br />

die ihm ein vollumfängliches Bild<br />

über seine Anlage ermöglicht<br />

hätten. Der Kollege war zur damaligen<br />

Zeit Mitgesellschafter<br />

der Vertriebsorganisation. Kein<br />

schöner Anlass aber immerhin<br />

die Gelegenheit, die Enge der<br />

Tagesaktualität zu verlassen und<br />

sich über eine Aktenlage zurück<br />

in eine Zeit von vor 25 Jahren zu<br />

versetzen. Mit dem Privileg ausgestattet,<br />

nicht persönlich involviert<br />

zu sein, lässt es sich klarer<br />

darüber nachdenken, was sich so<br />

alles im Laufe dieser Zeit verändert<br />

und was die Zeit überdauert<br />

hat.<br />

Welch ein Unterschied zeigt sich<br />

zuerst einmal in der Arbeitsweise.<br />

Wie war es Anfang bis Mitte<br />

der achtziger Jahre überhaupt<br />

möglich, ohne elektronische<br />

Hilfsmittel den Beruf eines Finanzdienstleisters<br />

auszuüben? Es<br />

gab keine Download Funktion für<br />

einen Prospekt, weil schlichtweg<br />

noch keine elektronischen Übertragungsmedien<br />

dafür vorhanden<br />

waren. Auch der Prospekt<br />

selbst verdiente diesen Namen<br />

zumindest nach heutigem Standard<br />

nicht. Um sich zusätzliche<br />

Informationen zu beschaffen,<br />

waren intensivstes Studium von<br />

Fachzeitschriften oder aufwendige<br />

Recherchen notwendig. Eine<br />

Plausibilisierung auf Basis dieser<br />

Informationslage war ein fast<br />

unmögliches Unterfangen. Die<br />

mir vorliegende Akte enthielt Kopien<br />

von zahlreichen Handzeichnungen,<br />

die dem Kunden die<br />

Wirkungsweise der vorgeschlagenen<br />

Anlage verdeutlichten. Es<br />

gab kein formelles Beratungsprotokoll<br />

aber eine für damalige Verhältnisse<br />

eher seltene, fast schon<br />

pedantische Dokumentation von<br />

Terminen und Gesprächsinhalten.<br />

Offensichtlich waren sogar die<br />

Weichkosten im Fonds thematisiert<br />

worden – in den achtziger<br />

Jahren sicherlich keine Selbstverständlichkeit.<br />

Der Gesamteindruck<br />

der Aktenlage ließ den<br />

Schluss zu, dass sich hier ein Berater<br />

mit der Materie auseinander<br />

gesetzt und allem Anschein nach<br />

den Kunden im Rahmen seiner<br />

damaligen Möglichkeiten aufgeklärt<br />

hatte.<br />

Jede Zeit ist natürlich geprägt von<br />

ihren Erkenntnissen und technischen<br />

Möglichkeiten. <strong>Das</strong> gilt<br />

in gleicher Weise für die gute alte<br />

Vertriebswelt. Wie konnten Tarifhandbücher<br />

in der Versicherungswelt<br />

und nach heutigen Gesichtspunkten<br />

rudimentäre Prospekte<br />

denn eigentlich eine vernünftige<br />

Beratung ermöglichen? Wie wurde<br />

eine Finanzplanung ohne umfangreiche<br />

Unterstützung durch<br />

wissenschaftlich fundierte Programme<br />

durchgeführt? Wie ging<br />

man mit der Komplexität und<br />

den Interdependenzen von finanziellen<br />

Tatbeständen um? Wie<br />

konnte eine weitgehend unreglementierte<br />

Landschaft im Bereich<br />

der Finanzdienstleistungen überhaupt<br />

zu tragfähigen Ergebnissen<br />

in der Beratung führen?<br />

Die Liste der Fragen, die sich<br />

förmlich aufdrängen, scheint<br />

endlos zu sein. Selbstverständ-


lichkeiten der heutigen Zeit provozieren<br />

diese Fragen zwangsläufig,<br />

je weiter man in die<br />

Vergangenheit zurück geht.<br />

Und dann formuliert sich irgendwie<br />

von ganz von alleine<br />

die wohl entscheidende Frage:<br />

wenn es denn heute ganz andere<br />

technischen Möglichkeiten gibt<br />

und die Chance der Informationsbeschaffung<br />

im Internet nahezu<br />

grenzenlos erscheint, wie sehen<br />

denn dann die Ergebnisse gegenüber<br />

den Vergangenheitswerten<br />

aus? Ist die Beratungsleistung<br />

und der damit verbundene messbare<br />

Erfolg mit all den Hilfsmitteln<br />

im Laufe der Jahre besser geworden<br />

– und, wenn ja, für wen?<br />

Einige Dinge scheinen sich nicht<br />

verändert zu haben – insbesondere<br />

den eigenen Anspruch des<br />

Beraters betreffend. Viele qualifizierte<br />

Berater sowohl im Bereich<br />

von Versicherungen und Banken<br />

als auch im Bereich der freien<br />

Finanzdienstleister reklamieren<br />

für sich eine lebenslange, umfassende<br />

Betreuung ihrer Kunden.<br />

Eine Betreuung beinhaltet<br />

den Begriff der Treue. Treue wird<br />

definiert als Tugend, welche die<br />

Verlässlichkeit eines Akteurs gegenüber<br />

einem oder mehreren<br />

anderen oder einer Sache ausdrückt.<br />

Sie basiert auf gegenseitigem<br />

Vertrauen und Loyalität.<br />

Betreuung bedeutet unter dem<br />

Aspekt der Treuepflicht, die Interessen<br />

des Kunden in den Mittelpunkt<br />

des Denkens zu stellen.<br />

Nach bestem Wissen und Gewissen<br />

hat der Berater seine Fähigkeiten<br />

auf dieses Ziel auszurichten.<br />

Ganz simpel übersetzt: wie<br />

würde ich selbst gerne beraten,<br />

und welche Produkte bekäme ich<br />

gerne in welcher Qualität angeboten?<br />

Die ehrliche Beantwortung dieser<br />

Frage definiert den Anspruch<br />

an eine Finanzberatung,<br />

die diesen Namen verdient.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet aber auch, enge<br />

Verhaltensschemata zu verlassen,<br />

auf alle Anlageklassen zu<br />

setzen und keine Anlageklasse<br />

über Gebühr zu priorisieren.<br />

Die Realität des Beraters sieht in<br />

aller Regel anders aus. Kenntnisse<br />

sind häufig nur in einem eng umgrenzten<br />

Bereich wirklich vorhanden.<br />

Gerade den so genannten<br />

Einzelkämpfern fehlt häufig eine<br />

Plattform des Gedankenaustausches.<br />

In einer schnelllebigen<br />

Zeit war und ist das mit einem<br />

schleichenden Kompetenzverlust<br />

verbunden. So erklärbar und<br />

nachvollziehbar das auch sein<br />

mag, es steht den wirklichen finanziellen<br />

Bedürfnissen des Kunden<br />

entgegen. Weder der Normalkunde<br />

noch der vermögende<br />

Kunde werden den Großteil ihres<br />

Kapitals nur in einer eindimensionalen<br />

Produktwelt binden. Ein<br />

an den gängigen Methoden der<br />

Risikostreuung orientierter Vermögensaufbau<br />

oder eine Vermögensmehrung<br />

ist in dieser Form<br />

nicht möglich.<br />

Eine Betrachtung, die sich an einer<br />

optimierten Portfoliostruktur<br />

orientiert, wird häufig vorgegeben,<br />

findet in aller Regel aber<br />

nicht statt. Produktvorgaben aus<br />

dem eigenen Haus bzw. emotional<br />

begründete Vorlieben für<br />

spezielle Produktarten behindern<br />

dieses Ziel. Häufig dienen solche<br />

Vorgaben und Präferenzen dem<br />

Berater auch als eine Art Alibi für<br />

die eigene Vorgehensweise. Vielfach<br />

wird gerade in Krisenzeiten<br />

dann auch noch der Begriff Vorsicht<br />

strapaziert. Dieser Begriff<br />

ist bei genauer Betrachtung<br />

meist nur ein Synonym für Berührungsangst<br />

und Unkenntnis.<br />

Im Endeffekt führt er zu Untätigkeit<br />

und/oder Fehlallokation..<br />

Die Branche der Finanzdienstleistungen<br />

nimmt aber ihre Berechtigung<br />

aus der nachhaltig<br />

sinnvollen Befriedigung der Kundenwünsche,<br />

selbst oder gerade<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

wenn dem Kunden diese nicht<br />

bewusst sind. Diese wurden in<br />

der Vergangenheit zwar halbherzig<br />

abgefragt, die Antworten waren<br />

im Kopf des Beraters jedoch<br />

bereits vorhanden und das darauf<br />

folgende Produktangebot in<br />

Gedanken vorformuliert. Insbesondere<br />

die Lebensversicherung<br />

wurde unter den fantasievollsten<br />

Produktbezeichnungen immer<br />

gerne als Antwort auf die unterschiedlichsten<br />

Fragen im Bereich<br />

von Vermögensaufbau oder der<br />

Weiterentwicklung eines vorhandenen<br />

Vermögens angeboten.<br />

Der amerikanische WirtschaftsnobelpreisträgerWilliam<br />

Sharpe lässt es in diesem<br />

Zusammenhang an deutlichen<br />

Äußerungen zur Situation auf<br />

den Finanzmärkten nicht fehlen.<br />

„Die Finanzindustrie möchte den<br />

Kunden verwirren, oder anders<br />

ausgedrückt, ihn nicht beim verstehen<br />

unterstützen“. Weiterhin<br />

rät er, nie eine Strategie zu fahren,<br />

die von einer einzigen Krise<br />

oder einem schlechten Jahr<br />

zerstört werden kann. Warnend<br />

wendet er sich gegen den Anspruch<br />

des kleinen Anlegers, an<br />

der Börse mitspielen zu können.<br />

Als Kleinanleger spiele man bei<br />

diesem Spiel gegen die Hedgefonds.<br />

Und die würden einem<br />

das Fell über die Ohren ziehen.<br />

Nach seiner Meinung sollten die<br />

Anleger in eine Art Weltfonds investieren,<br />

in dem alle Anlageklassen<br />

im Verhältnis ihres Vorkommens<br />

vertreten sind.<br />

Nimmt man sich die Zeit, über<br />

diese Thesen nachzudenken, ist<br />

jede einzelne fast schon wieder<br />

banal in ihrer grundsätzlichen<br />

Logik. Aber ganz sicher sind diese<br />

nahe liegenden Ideen bislang<br />

zumindest außerhalb von family<br />

offices und hochvermögenden<br />

Privatkunden noch nirgendwo realisiert<br />

und einem breiteren Publikum<br />

zugänglich gemacht worden.<br />

51


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

52<br />

Der Anspruch ist nicht neu…<br />

Grundsätzlich schuldet ein Finanzberater<br />

seinem Kunden eine<br />

anlegergerechte, anlagegerechte<br />

und portfoliogerechte Beratung.<br />

Anlegergerecht ist eine Beratung<br />

dann, wenn sie sich auf die besonderen<br />

Merkmale der Person<br />

konzentriert, die beraten wird. Es<br />

darf also nicht der viel zitierten alten<br />

Dame, die auf sichere Erträge<br />

angewiesen ist, ein Produkt verkauft<br />

werden, das in hochspekulative<br />

Anlagen investiert.<br />

Unter anlagegerechter Beratung<br />

versteht man, dass alle Produktinformationen<br />

weitergegeben werden,<br />

die den Inhalt der Anlage<br />

offen legen. Es dürfen weder<br />

Hinzufügungen noch Auslassungen<br />

vorgenommen werden,<br />

so dass sich der Kunde ein korrektes<br />

Bild über Chancen und<br />

Risiken der Anlage machen kann.<br />

Der Begriff der portfoliogerechten<br />

Beratung steht aktuell noch nicht<br />

im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung<br />

und der Rechtsprechung.<br />

Dennoch deuten Indizien<br />

auf eine weitergehende Beachtung<br />

dieser fast schon selbstverständlichen<br />

Forderung hin. Die<br />

aktuelle Diskussion um eine möglicherweise<br />

verbindlich festzulegende<br />

Diversifikation im Angebot<br />

eines geschlossenen Fonds geht<br />

in diese Richtung. Naiv mag man<br />

diesen Vorschlag finden, weil er<br />

die Diversifikation im Produkt und<br />

nicht auf der Ebene des Gesamtvermögens<br />

des Kunden sucht.<br />

In den achtziger und neunziger<br />

Jahren wäre eine solche Diskussion<br />

bei aller Berechtigung kaum<br />

denkbar gewesen.<br />

Im Klartext sollen schlichtweg<br />

die simpelsten Regeln der Risikostreuung<br />

nicht missachtet werden.<br />

Es wird zukünftig kaum<br />

mehr zu erklären sein, dass der<br />

Kunde sein gesamtes Geld in einer<br />

einzigen Anlageklasse mit<br />

der Gefahr eines Totalverlustes<br />

seines Kapitals gebunden hat. Es<br />

mag-um es an einem extremen<br />

Beispiel zu verdeutlichen- gerade<br />

in Krisenzeiten durchaus sinnvoll<br />

sein, sein gesamten Vermögens<br />

in physischen Rohstoffen anzulegen.<br />

Dennoch könnte es passieren,<br />

dass ein deutscher Richter in<br />

einigen Jahren den Berater vorwurfsvoll<br />

um eine diesbezügliche<br />

Erklärung bittet. <strong>Das</strong> geschieht<br />

sicher nicht zu einem Zeitpunkt,<br />

an dem die relevanten Rohstoffe<br />

den höchsten Punkt ihrer Wertentwicklung<br />

erreicht haben.<br />

All diese Dinge hatten in der<br />

ach so guten alten Zeit nur eine<br />

sehr geringe Bedeutung. Wenn<br />

Kollegen, um nur ein Beispiel zu<br />

nennen, heute noch von Verlustzuweisungen<br />

in dreistelliger<br />

Prozenthöhe schwärmen, dann<br />

sollten diese wehmütigen Erinnerungen<br />

nüchtern hinterfragt werden.<br />

Hohe Verlustzuweisungen<br />

waren häufig Ausdruck entweder<br />

überhöhter Kosten oder eines<br />

deutlich zu geringen Eigenkapitals.<br />

Sie verschlossen sowohl<br />

dem Berater als auch dem Anleger<br />

nicht selten den Blick für die<br />

wesentlichen Bestandteile des zu<br />

Grunde liegenden Produktangebotes.<br />

Die Folgen zeigten sich<br />

bei der ersten beliebigen Krisensituation,<br />

die jede unternehmerische<br />

Beteiligung irgendwann im<br />

Laufe ihres Produktzyklus durchläuft.<br />

Verbunden mit gegenüber<br />

der heutigen Situation deutlich<br />

höheren Provisionszahlungen<br />

führten solche Konstruktionsfehler<br />

nicht selten in die Insolvenz<br />

der Beteiligung. Aber selbst,<br />

wenn es nicht zum drastischen<br />

Fall der Insolvenz kam, so darf<br />

man im Bereich der Schiffsbeteiligungen<br />

gespannt darauf sein,<br />

wie viele Anleger sich der Bedeutung<br />

des Begriffes „Unterschiedsbetrag“<br />

erst bei Anfall der<br />

Steuerpflicht bewusst werden.<br />

Ganz beispielhaft sind das Dinge,<br />

die der Berater hätte wissen<br />

können oder vielleicht sogar hätte<br />

wissen müssen. Niemand erwartet<br />

von einem Berater, dass<br />

er in die Zukunft schauen kann.<br />

Und gar eine Finanzkrise wie die<br />

aktuell andauernde mit ihren Folgen<br />

für die Charterraten voraussagen<br />

zu wollen, entbehrt nicht<br />

einer gewissen Lächerlichkeit.<br />

Anders darf man allerdings die<br />

Tatsache beurteilen, dass häufig<br />

die Aufklärung über grundsätzliche<br />

Tatbestände fehlte wie über<br />

eine mögliche Rückforderung<br />

von Auszahlungen oder auch nur<br />

die Wirkungsweise eines Unterschiedsbetrags.<br />

Dieser war aber<br />

gerade beim alten Kombimodell<br />

systemimmanent mit der Verlustzuweisung<br />

verbunden.<br />

Der Anspruch für eine neue<br />

Vertriebswelt<br />

Die Vergangenheit der Vertriebswelt<br />

war geprägt durch<br />

ein großes Maß an Freiheit im<br />

Verkaufsprozess und in der Auswahl<br />

der Produkte. Der reglementierende<br />

gesetzliche Rahmen<br />

bestand in erster Linie in steuerrechtlichen<br />

Bestimmungen und<br />

den Normen des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuches. Jede Form von<br />

Freiheit birgt in sich allerdings<br />

auch immer die Verpflichtung zur


Verantwortlichkeit. Nicht jeder<br />

Produktgeber ist dieser Verantwortung<br />

in der Qualität seiner<br />

Produkte gerecht geworden. Und<br />

auch nicht jeder Berater hat seine<br />

Verantwortung bei der Beratung<br />

seiner Kunden ernst genommen.<br />

Die aktuelle Diskussion um die<br />

vermeintliche Reglementierungswut<br />

des Gesetzgebers greift diesen<br />

Sachverhalt folgerichtig auf.<br />

Man kann trefflich darüber diskutieren,<br />

ob und inwieweit das zu<br />

Auswüchsen führt. Im Ergebnis<br />

werden sich aus den Reglementierungen<br />

transparentere Produkte<br />

und klar umrissene Beratungsprozesse<br />

ergeben.<br />

Dem Produktgeber werden engere<br />

Grenzen für die Informationspflichten<br />

bei Produktgestaltungen<br />

gesteckt. Er muss dem<br />

Kunden ganz konkrete Informationen<br />

nach einem vorgegebenen<br />

Schema zur Verfügung stellen.<br />

Die Offenlegungspflicht über<br />

Provisionshöhen wird zu einer<br />

anderen Verteilung von Weichkosten<br />

führen. Auch im Bereich der<br />

Ergebnisverteilung werden wir in<br />

einigen Anlagesegmenten andere<br />

Modelle als in der Vergangenheit<br />

sehen. <strong>Das</strong> häufig bemühte<br />

Wort vom „sitzen in einem Boot“<br />

erhält dadurch eine realistische<br />

Bedeutung.<br />

Wie aktuell im Bereich der geschlossenen<br />

Fonds wird der Gesetzgeber<br />

auch weiterhin auf<br />

Qualifizierungsnachweise in der<br />

Landschaft der Finanzdienstleistungen<br />

drängen. <strong>Das</strong> ist eine<br />

Entwicklung, die man nur begrüßen<br />

kann. Der Berater wird<br />

sich nach einer Phase der Orientierung<br />

in einem Korridor von<br />

Beratungsrichtlinien befinden,<br />

die ihm bei deren Einhaltung<br />

eine haftungsärmere Arbeit ermöglichen.<br />

<strong>Das</strong> passiert nicht<br />

von heute auf morgen, da die<br />

Durchführungsverordnungen von<br />

einzelnen Vorschriften auf sich<br />

warten lassen und sich der Berater<br />

erfahrungsgemäß mit der<br />

neuen Materie schwer tut. Nach<br />

der Phase der Umorientierung<br />

wird ihm jede Form der Systematisierung<br />

des Beratungsprozesses<br />

eine ernstzunehmende Hilfe sein.<br />

So sind Produktinformationsblätter<br />

ein wichtiger Schritt in die<br />

richtige Richtung. Sie ersetzen<br />

nicht den Wert einer qualitativ<br />

hochwertigen Beratung, können<br />

aber als Checkliste für das<br />

systematische abarbeiten eines<br />

Chancen – Risikoprofils dienen.<br />

Wenn sich viele gerade ältere<br />

Kollegen über die Unmenge an<br />

Informationen für den Kunden<br />

und die ganze formal notwendige<br />

Papierflut beklagen, dann<br />

sollten sie sich eine einfache Frage<br />

stellen: wo stünden sie selbst<br />

und auch ihre Kunden heute,<br />

wenn sie diese Informationen vor<br />

15 oder 20 Jahren zur Verfügung<br />

gestellt hätten? Viele wirklich einschneidend<br />

unangenehme Dinge<br />

wären nicht passiert und manch<br />

bitterer Kundenverlust wäre<br />

nicht eingetreten – von teuren<br />

Prozessen und Schadenersatzzahlungen<br />

ganz zu schweigen.<br />

Viele der so genannten „alten<br />

Hasen“ gestehen abseits öffentlicher<br />

Empörung gerne zu, dass<br />

eine solche Systematisierung des<br />

Beratungsprozesses auch finanziell<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

der bessere Weg gewesen wäre.<br />

Prozesse, die ganz systematisch<br />

durch eine Produktstruktur leiten,<br />

hätten die Fehlerquote der<br />

eigenen Beratung ganz sicher reduziert.<br />

Die anschließende Protokollierung<br />

der Sachverhalte hätte<br />

die Anzahl von Streitigkeiten mit<br />

enttäuschten Kunden minimiert.<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Zusammenschlüsse von Fachleuten<br />

Nicht jeder kann auf jedem Sektor<br />

Experte sein. Meiner Meinung<br />

nach werden wir in der<br />

Zukunft unterscheiden zwischen<br />

großen Vertrieben mit einer Art<br />

Grundberatung und Spezialisten<br />

- Gruppen, die großen Anwaltskanzleien<br />

mit Fachgebieten nahe<br />

kommen. In diesen Gruppen wird<br />

es Partner auf gleicher Augenhöhe<br />

geben. <strong>Das</strong> Problem wird darin<br />

bestehen, gut ausgebildete Berater<br />

zu akquirieren und langfristig<br />

zu binden. Es gibt einfach zu wenige<br />

dieser Personen im Markt.<br />

<strong>Das</strong> System des Großvertriebes hat<br />

einen nur schwer lösbaren Konflikt.<br />

Für Kunden mit nur geringer<br />

finanzieller Potenz lohnt sich der<br />

Einsatz hochkomplexer elektronischer<br />

Finanzsysteme nicht, weil<br />

der Berater über seinen Provisionsanspruch<br />

nicht entsprechend<br />

honoriert wird. Wirklich gute<br />

Kunden sind aber nicht allein mit<br />

einem guten System zu akquirieren,<br />

sondern zusätzlich über persönliche<br />

Kompetenz. Diese Kompetenz<br />

fehlt vielen Beratern im<br />

Markt. Die einfachen Vertriebssprüche<br />

aus der Vergangenheit<br />

helfen nicht und bringen vielfältige<br />

Haftungsprobleme mit sich.<br />

Deshalb sollten sich gut qualifizierte<br />

Berater mit unterschiedlichen<br />

Fachkenntnissen zusammenschließen<br />

und neue Wege<br />

der Zusammenarbeit in der Beratung<br />

entwickeln. Nur so lässt<br />

sich eine hohe Beratungsqualität<br />

für den Kunden über Pro-<br />

53


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

54<br />

duktgrenzen hinweg erzielen.<br />

Spricht man mit Marktteilnehmern,<br />

so wird gerade diese kompromisslose<br />

Kundenorientierung<br />

infrage gestellt. Offensichtlich<br />

hat der Markt es akzeptiert, dass<br />

zwar nahezu alle Teilnehmer diese<br />

Begrifflichkeit in ihren Prospekten<br />

herausstellen, sie aber nur in den<br />

seltensten Fällen leben.<br />

Die Situation in der aktuellen<br />

Finanzkrise<br />

Die anhaltende Finanzkrise stellt<br />

für den Berater ein Problem in<br />

zweifacher Hinsicht dar: zum einen<br />

ist er selbst in hohem Maße<br />

verunsichert, zum anderen wird<br />

es kaum möglich sein, auf dieser<br />

Basis eigener spürbarer Verunsicherung<br />

den Kunden für<br />

Aktionen zu begeistern. Dieser<br />

braucht aber gerade in Krisenzeiten<br />

eine Strukturierung seines<br />

Vermögens und gleichzeitig Orientierung<br />

auf dem Weg dorthin.<br />

Sowohl dem Kunden als auch seinem<br />

Berater Vertrauen und einen<br />

sicheren Standpunkt zu geben,<br />

ist das Gebot der Stunde.<br />

Die Kunden werden vom Berater<br />

in aller Regel mit einem Einzelprodukt<br />

konfrontiert. Dieses Produkt<br />

wird nur ganz rudimentär in das<br />

gesamte Vermögenssystem des<br />

Kunden eingeordnet. Es deckt<br />

häufig lediglich eine Facette seiner<br />

gesamten Bedürfnisse ab.<br />

Über Zusammenhänge mit anderen<br />

Teilen des Vermögens wird<br />

außerhalb der reinen Finanzplanung<br />

kaum gesprochen. Ein einzelnes<br />

Rädchen im Uhrwerk mag<br />

aber für sich genommen eine<br />

noch so hohe Qualität haben,<br />

wichtig ist ausschließlich die Bedeutung<br />

dieses Rädchens für die<br />

gesamte Funktionsweise der Uhr.<br />

Fragt man den Vermittler der Kategorie<br />

„alter Hase“, wie viel Prozent<br />

geschlossene Fonds er bei<br />

welcher Risikostruktur des Kunden<br />

einsetzen soll, dann wird er<br />

diese Frage nur in ganz wenigen<br />

Ausnahmefällen beantworten<br />

können. Nur bei einer vernünftigen<br />

Einordnung wissen aber<br />

sowohl der Vermittler als auch<br />

der Kunde, wo sie stehen und in<br />

welche Richtung sie gemeinsam<br />

gehen sollen. Ohne Ziel ist aber<br />

jeder Schritt in jede Richtung im<br />

wahrsten Wortsinn ziellos.<br />

Hilfestellung durch Modellansätze<br />

Solch Ziel gebende Gesamtsysteme<br />

sind in der Zwischenzeit<br />

im Markt erhältlich. Sie schlagen<br />

einem Kunden bei unterschiedlichen<br />

Risikostrukturen eine dieser<br />

Risikostruktur angepasste<br />

Aufteilung seines Vermögens vor.<br />

Die Vorgehensweise wird plausibilisiert<br />

und dadurch für den Kunden<br />

nachvollziehbar.<br />

Mit einem solchen Modellansatz<br />

haben Kollegen von mir und auch<br />

ich selbst sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht. Der von uns präferierte<br />

Ansatz hat nicht im Entferntesten<br />

den Anspruch, die finanzielle<br />

Weltformel darzustellen. Die<br />

Anwender sind allerdings davon<br />

überzeugt, dass solch ein Diversifizierungsmodell<br />

der intuitiven<br />

Anlageentscheidung deutlich<br />

überlegen ist.<br />

Die Risikoeinstufung<br />

Im ersten Schritt versucht sich der<br />

Berater, ein Bild über die Risikostruktur<br />

seines Kunden zu verschaffen.<br />

Auf dieser Basis ist er<br />

überhaupt erst in der Lage, eine<br />

Strategie für den Vermögensaufbau<br />

oder die Weiterentwicklung<br />

eines bereits vorhandenen Vermögens<br />

zu erarbeiten. Wie will<br />

er auch zu einer Empfehlung für<br />

seinen Kunden kommen, wenn<br />

er ihn nicht kennt?<br />

Als Hilfsmittel zur Erkennung der<br />

Risikostruktur dient ihm ein systematisch<br />

aufgebauter Risikoanalysebogen.<br />

Der aus der Bankenwelt<br />

bekannte, auf den alten traditionellen<br />

Wertpapier - Kategorien<br />

beruhende Datenbogen aus dem<br />

Wertpapierhandelsgesetz reicht<br />

hierzu nicht aus. Er ist um die<br />

Anlageklassen Immobilien und<br />

Beteiligungen zu erweitern. Nur,<br />

wenn diese beiden Anlageklassen<br />

hinzugefügt werden, ist eine<br />

ganzheitliche Beratung möglich.<br />

Der vermögende Kunde hat in<br />

aller Regel deutlich mehr als 50<br />

% seines Vermögens in diesen<br />

beiden Anlageklassen gebunden.<br />

Welchen Sinn kann es im Wissen<br />

um diesen Sachverhalt machen,<br />

nur den Rest des Vermögens zu<br />

betrachten und dann auch noch<br />

zu optimieren?<br />

Dieser so genannte „Risikoanalysebogen<br />

Vermögen“ erfragt unter<br />

Berücksichtigung der in der<br />

Vergangenheit getätigten Anlagenvorgänge<br />

die Risikoklasse<br />

des Kunden. Hierbei wird großer<br />

Wert gelegt auf die Kenntnisse<br />

und Erfahrungen des Kunden<br />

mit den unterschiedlichen Anlageklassen.<br />

Der Rückschluss aus<br />

diesen Erkenntnissen und Erfahrungen<br />

sowie tiefergehende Fragen<br />

ermöglichen eine Einstufung<br />

in ein Risikoprofil.


Die Anlageklassen<br />

Es gilt seit langem als gesicherte<br />

Erkenntnis, dass der größte<br />

Teil eines Vermögenszuwachses<br />

nicht aus der Auswahl einzelner<br />

Produkte, sondern aus der<br />

Zusammensetzung der Anlageklassen<br />

zueinander stammt. Ziel<br />

des Ansatzes muss es also sein,<br />

das richtige Verhältnis dieser<br />

Anlageklassen zueinander über<br />

einen langen Zeitraum mithilfe<br />

von nachvollziehbaren wissenschaftlichen<br />

Kriterien zu bestimmen.<br />

Damit wäre man dem Postulat<br />

von Professor Sharpe nach<br />

einem globalen Portfolios ein<br />

gutes Stück näher gekommen.<br />

Er forderte die Besetzung von<br />

allen relevanten Anlageklassen.<br />

Zu diesem Zweck wurden alle bekannten<br />

Einzelprodukte unter die<br />

fünf Anlageklassen Rohstoffe,<br />

Aktien, Beteiligungen, Zinsanlagen<br />

und Immobilien subsumiert.<br />

<strong>Das</strong> Modell sagt nun dem Kunden,<br />

in welcher Aufteilung er die<br />

Anlageklassen in Abhängigkeit<br />

von seiner Risikoklasse zueinander<br />

setzen soll.<br />

Dazu werden die Kunden nach<br />

den Kriterien Laufzeit und Risikostruktur<br />

kategorisiert. Auf der<br />

Y-Achse wird die Risikostruktur<br />

und auf der X-Achse unterschiedliche<br />

Laufzeiten abgebildet. Mit<br />

aufwändigen Berechnungen<br />

lässt sich nun die optimale Zusammensetzung<br />

der Anlageklassen<br />

bei gegebener Risikostruktur<br />

und vorgegebener Laufzeit für<br />

die letzten 20 Jahre bestimmen.<br />

Den sich in einem solchen Koordinatensystem<br />

ergebenden<br />

Quadranten werden als Ergebnis<br />

der Rechenvorgänge Prozentangaben<br />

für die relevanten Anlageklassen<br />

zugeordnet wie zum<br />

Beispiel 30 % Immobilien, 25 %<br />

Aktien usw. Es zeigen sich ganz<br />

erstaunlich stabile Strukturen.<br />

Naturgemäß macht die Rückwärtsbetrachtung<br />

keine Aussage<br />

für die Zukunft. Doch wie sieht<br />

die Alternative zu einer Auswer-<br />

tung der Vergangenheit für Erkenntnisse<br />

in der Zukunft aus?<br />

Die Ergebnisse der Berechnungen<br />

für die einzelnen Quadranten<br />

werden als so genannte „Sollportfolios“<br />

bezeichnet. Für jedes<br />

Sollportfolio aus den Koordinaten<br />

Laufzeit und Risikoklasse liegt<br />

eine jährliche Rendite für den Betrachtungszeitraum<br />

von 20 Jahren<br />

vor. Dabei handelt es sich um<br />

das geometrische Mittel der Einzelrenditen.<br />

Gleichzeitig liegt für<br />

jedes relevante Sollportfolio auch<br />

der so genannte value at risk vor.<br />

Der value at risk gibt an, welchen<br />

Wert der Verlust eines Portfolios<br />

mit einer Wahrscheinlichkeit von<br />

95 % nicht überschritten hätte.<br />

Im Anschluss an diese grundsätzliche<br />

Strukturierung stellt sich<br />

die Frage, welches denn die in<br />

der Zukunft richtigen Produkte<br />

in den jeweiligen Anlageklassen<br />

sein werden? Gibt es überhaupt<br />

die seriöse Möglichkeit, heute bereits<br />

eine Aussage über eine Produktlösung<br />

zu machen, die in den<br />

nächsten Jahren und Jahrzehnten<br />

erfolgreich ist?<br />

Jeder Verkäufer eines Einzelproduktes<br />

wird die Frage mit einem<br />

klaren „Ja“ beantworten, weil er<br />

dieses Produkt gerade im Angebot<br />

hat. Menschen mit ein wenig<br />

mehr Überblick neigen hier zu<br />

größerer Skepsis. Für die einfache<br />

Erkenntnis, dass man nicht alle<br />

Eier in einen Korb legen soll, hat<br />

Markowitz den Nobelpreis bekommen.<br />

Ganze Generationen<br />

von Wirtschaftlern reden von<br />

dieser einfachen Wahrheit. Wenn<br />

die gleichen Personen dann allerdings<br />

für eine Produkt gebende<br />

Gesellschaft arbeiten, dann wissen<br />

sie nur noch, dass gerade ihr Produkt<br />

das allein selig machende ist.<br />

Um diese Frage aber etwas weniger<br />

oberflächlich zu beantworten,<br />

empfiehlt es sich, die<br />

traditionellen Anlageklassen der<br />

vergangenen Jahrzehnte unter<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

dem Aspekt der jeweils höchsten<br />

Einzeljahresrendite zu untersuchen.<br />

Gibt es also eine Anlageform<br />

oder gar ein einzelnes Produkt,<br />

das in seiner Performance<br />

über alle Zeiten hinweg immer<br />

ganz vorne im Ranking gestanden<br />

hat?<br />

Einige Anbieter haben hier ein<br />

sehr plastisches Verfahren der<br />

Darstellung entwickelt. Jede Anlageform<br />

- wie zum Beispiel Aktien<br />

Europa - erhält eine über die Zeit<br />

gleich bleibende Farbe. Im nächsten<br />

Schritt werden in einer Rangliste<br />

die Anlageformen mit der<br />

höchsten Rendite an die Position<br />

eins und die Anlageform mit der<br />

geringsten Rendite auf die letzte<br />

Position gesetzt. Diesen Vorgang<br />

wiederholt man für jedes einzelne<br />

Jahr. Im Laufe der Jahre zeigt sich<br />

das Muster eines Flickenteppichs<br />

ohne erkennbare Strukturierung.<br />

Harte Trendlinien sind Fehlanzeige.<br />

Wenn es aber in der Vergangenheit<br />

nicht möglich war, ein solches<br />

einzelnes Gewinnerprodukt<br />

über alle Zeiten hinweg zu identifizieren,<br />

woher nimmt ein Produktanbieter<br />

die Gewissheit, dass<br />

es in der Zukunft möglich sein<br />

sollte?<br />

Gerade weil es dieses eindeutige<br />

Gewinnerprodukt nicht gibt, sind<br />

die Anleger verunsichert und engagieren<br />

sich in Produkten, die<br />

55


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

56<br />

dem aktuellen Markttrend folgen<br />

oder in Zeiten von Massenhysterie<br />

den sicheren Hafen versprechen.<br />

Schaut man sich die Zusammensetzung<br />

der Vermögensanlagen<br />

in Deutschland an, so fällt als<br />

Beispiel auf, dass traditionelle Lebensversicherungsprodukte<br />

mehr<br />

als 90 % ihrer Werte in festverzinslichen<br />

Anlagen halten. <strong>Das</strong><br />

wird niemand als optimal bezeichnen<br />

können. Vergleicht man<br />

eine solche Anlagestrukturierung<br />

mit der Zusammensetzung des<br />

Stiftungsvermögens der großen<br />

Universitäten von Harvard und<br />

Yale, so halten diese Institutionen<br />

nur 10 % ihrer Anlagen in festverzinslichen<br />

Titeln. Die Rendite liegt<br />

dafür um ein Vielfaches höher als<br />

die Rendite deutscher Versicherer.<br />

Zur Ehrenrettung der deutschen<br />

Versicherer muss selbstverständlich<br />

erwähnt werden, dass diese<br />

Institutionen auch nicht von solch<br />

reglementarischer Strenge eingeengt<br />

werden, wie das bei der Assekuranz<br />

der Fall ist.<br />

Ein vernünftiger strategischer<br />

Ansatz kann also nicht in einem<br />

Einzelprodukt liegen, sondern<br />

ausschließlich im Zusammenspiel<br />

aller denkbar möglichen Anlageklassen<br />

im richtigen Verhältnis<br />

zueinander. Genau das leistet<br />

aber der oben skizzierte Ansatz.<br />

Die Vorgehensweise<br />

Aus der Datenerhebung kennt<br />

der Berater die aus dem Risikoanalysebogen<br />

abgeleitete Risikoklasse<br />

des Kunden und dessen<br />

Fristigkeit der Anlage. Ausgehend<br />

von diesen beiden Informationen<br />

vergleicht er nun die<br />

Struktur des Kunden mit dem,<br />

was in den letzten 20 Jahren für<br />

den Kunden sinnvoll gewesen<br />

wäre. Er kann nun die Vergangenheit<br />

nachbilden, oder er entwickelt<br />

zusammen mit seinem<br />

Kunden modifizierte Strategien<br />

für die Zukunft. Zumindest hat er<br />

eine Orientierung über eine sinnvolle<br />

langjährige Diversifizierung.<br />

Selbstverständlich darf es keinen<br />

Zweifel daran geben, dass auch<br />

Sollportfolios keine Gewähr dafür<br />

übernehmen können, zukünftig<br />

eine ausschließlich positive Performance<br />

zu generieren.<br />

Voraussetzung für den Einsatz<br />

von Sollportfolios ist ein ausreichend<br />

großes Vermögen auf<br />

Seiten des Kunden, weil ansonsten<br />

der Diversifikationseffekt<br />

anhand der relativen Kleinheit<br />

der Einzelpositionen verpufft.<br />

Auch der Kunde ohne dieses Vermögen<br />

kann mit Hilfe des für ihn<br />

zutreffenden Sollportfolios bearbeitet<br />

werden, wenn er in der<br />

Zukunft hohe laufende Einkommen<br />

erwirtschaften kann. Dieser<br />

Sachverhalt wird mit dem Begriff<br />

des „human capitals“ belegt und<br />

bezieht sich häufig auf junge, gut<br />

ausgebildete Menschen, die am<br />

Anfang ihrer Karriere stehen.<br />

Die Produktauswahl<br />

Notwendig ist für ein solches Modell<br />

eine völlig offene Produktarchitektur.<br />

Aus dieser Prämisse ergibt<br />

sich dann im nächsten Schritt<br />

ein klarer Entscheidungsgang mit<br />

eindeutig definierten Kriterien für<br />

die Einzelproduktauswahl.<br />

<strong>Das</strong> soll am Beispiel von Aktienfonds<br />

verdeutlicht werden. Zuerst<br />

einmal ist die Zusammensetzung<br />

der Aktienfonds nach Regionen<br />

und Themen davon abhängig, in<br />

welcher Risikoklasse der Kunde<br />

sich befindet und welche Laufzeit<br />

unterstellt wird. So ist es ein Unterschied,<br />

ob sich der Kunde bei<br />

einer Laufzeit von mehr als zehn<br />

Jahren in der Risikoklasse drei<br />

oder fünf befindet. In der Klasse<br />

drei wird man - soweit das überhaupt<br />

möglich ist - Aktienfonds<br />

bevorzugen, die risikoärmer sind<br />

als in der Risikoklasse fünf. <strong>Das</strong><br />

könnten beispielsweise globale<br />

Aktienfonds in Standardwerten<br />

sein. In der Risikoklasse fünf wird<br />

bei einem höheren Prozentsatz<br />

für die Anlageklasse die Aufteilung<br />

sehr viel weiter bis hin zu<br />

hoch risikoreichen Produkten aus<br />

dem Bereich der emerging markets<br />

diversifiziert.<br />

Im Falle des beschriebenen Sollportfolios<br />

wurden in den einzelnen<br />

Aktienkategorien Ergebnisse<br />

von jeweils drei Ratingagenturen<br />

herangezogen. Ein Produktausschuss<br />

traf dann die letzte Entscheidung<br />

aus der gemeinsamen<br />

Durchschnittsmenge.<br />

In ähnlicher Weise werden auch<br />

die anderen Anlageklassen belegt.<br />

Zwingend ist wieder ein<br />

klarer Entscheidungsgang mit<br />

eindeutig definierten Kriterien.<br />

Im Bereich der real geteilten Immobilien<br />

orientieren sich diese<br />

Kriterien nicht zuletzt an demographischen<br />

Entwicklungen und<br />

daraus sich ergebenden zukünftigen<br />

Einkommensstrukturen.<br />

Fragte man vor Jahren nach den<br />

Bonitätskriterien für eine gute<br />

Immobilie, so erhielt man immer<br />

die Antwort: Lage, Lage, Lage.<br />

<strong>Das</strong> hat sich nicht geändert, muss<br />

allerdings deutlich erweitert werden.<br />

Heute spielt nicht mehr die<br />

Lage allein die große Rolle, sondern<br />

die Lage innerhalb eines bevölkerungspolitischen<br />

Umfeldes.<br />

Mit anderen Worten, die Demographie<br />

hat Einzug gehalten<br />

in die Beurteilungskriterien zur<br />

Güte einer Immobilie. Es ist hierbei<br />

zweitrangig zu fragen, ob die<br />

Bevölkerungsentwicklung den<br />

Arbeitsplätzen und damit der Einkommensentwicklung<br />

folgt oder<br />

die Arbeitsplätze den Menschen<br />

- ein Ansatz, den man aktuell in<br />

Berlin zu erkennen glaubt. Die<br />

beste und romantischste Lage in<br />

einem kleinen verwunschenen<br />

Ort spielt für den Anleger nur<br />

dann noch eine große Rolle,<br />

wenn das gesamte Bevölkerungsumfeld<br />

in der Zukunft eine positive<br />

Entwicklung aufweist. In der<br />

ausgewählten Region soll auch<br />

in 20 Jahren noch eine möglichst<br />

hohe Mieternachfrage bestehen.


Insoweit gibt es die viel zitierte<br />

gute Lage nur unter Berücksichtigung<br />

der demographischen<br />

Komponente.<br />

Als Entscheidungsgrundlagen<br />

dienen demographische Prognosen<br />

unterschiedlicher Institute.<br />

Die Regionen wurden untersucht<br />

nach einer wahrscheinlichen zukünftigen<br />

Wohnunglücke und<br />

nach Leerstandsquoten. Je besser<br />

also die Zukunftsaussichten einer<br />

Region sind, desto höher wird der<br />

Preis für die jeweilige Immobilie<br />

sein. Im Umkehrschluss wird für<br />

den Anleger in einer so definierten<br />

guten Region die Risikoprämie,<br />

die er laufend in seiner Miete erhält,<br />

umso geringer sein müssen.<br />

Im nächsten Schritt geht es dann<br />

darum, innerhalb dieser vorbestimmten<br />

Region das einzelne<br />

Objekt in einer vernünftigen Bauqualität<br />

und zu einem angemessenen<br />

Preis zu beschaffen.<br />

Aktuell erleben wir einen Immobilienboom,<br />

der schon von<br />

Panik getrieben erscheint. Die<br />

Menschen glauben fast, dass nur<br />

noch Immobilien und Rohstoffe<br />

wie Gold und Silber langfristig<br />

Substanz haben. <strong>Das</strong> ist zwar<br />

nachvollziehbar, aber in der Sache<br />

nicht wirklich sinnvoll. Die<br />

Preise in 1a Lagen gefragter Regionen<br />

sind in der Zwischenzeit<br />

fast schon blasensartig so exorbitant<br />

hoch, dass das Platzen einer<br />

solchen Blase nach Bewältigung<br />

der europäischen Schuldenkrise<br />

zu befürchten steht.<br />

Bei den Kriterien der Produktauswahl<br />

im Bereich der geschlossenen<br />

Fonds war es wichtig,<br />

dass es sich um eine Megatrendorientierung<br />

handelte. Ein Megatrend<br />

ist zum Beispiel der Logistiksektor,<br />

der wiederum den<br />

Bereich Luftfahrt und Transport<br />

im Sinne von Schifffahrt umfasst.<br />

Selbstverständlich lagen von der<br />

BaFin geprüfte Emissionsprospekte<br />

sowie Gutachten nach<br />

dem Standard des IDW S4 vor.<br />

Die wichtigsten Anhaltspunkte<br />

liefert allerdings die Leistungsbilanz<br />

des Produktherstellers aus<br />

der Vergangenheit. Was nützt<br />

eine gute Idee, wenn der Produktlieferant<br />

nicht bewiesen hat,<br />

dass er diese Idee auch über Jahre<br />

hinweg im positiven Interesse des<br />

Kunden am Leben erhalten kann.<br />

Gerade der Bereich der Schifffahrt<br />

zeigt, dass Schwankungen<br />

in dem Lebenszyklus einer unternehmerischen<br />

Beteiligung die<br />

absolute Normalität darstellen.<br />

Jemand, der bewiesen hat, dass<br />

er Krisen mehrfach positiv bewältigen<br />

konnte, hat sicherlich einen<br />

höheren Kompetenzanspruch als<br />

jemand, der sich zum ersten Mal<br />

mit einer solchen Herausforderung<br />

konfrontiert sieht.<br />

Da es Anlageklassen gibt, die<br />

deutlich schwankungsreicher<br />

sind als andere, wird über den<br />

beschriebenen Modellansatz gewährleistet,<br />

dass sich Schwankungsspitzen<br />

gegenseitig kompensieren<br />

können. Über einen<br />

längeren Zeitraum wird ein solcher<br />

Ansatz stabilere positive<br />

Erträge erwirtschaften, als das<br />

ein Einzelprodukt je könnte.<br />

Dennoch muss darauf hingewiesen<br />

werden, dass unterschiedliche<br />

Anlageklassen ganz unterschiedliche<br />

so genannte worst<br />

case Szenarien ausweisen. So<br />

ist die Wahrscheinlichkeit eines<br />

Totalverlustes bei einer real geteilten<br />

Immobilie deutlich geringer<br />

als im Falle einer Aktie<br />

oder eines geschlossenen Fonds.<br />

Schwieriger wird die Beurteilung<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

im Falle von Zinsanlagen. Waren<br />

zum Beispiel Bundesschatzbriefe<br />

in der alten DM noch die<br />

sichersten Anlagen überhaupt,<br />

so sollte man bei der gemeinschaftlichen<br />

Währung des €<br />

von höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />

auch und gerade<br />

bei Staatsanleihen ausgehen.<br />

Rohstoffe waren in der Vergangenheit<br />

von hohen Volatilitäten<br />

in der Wertentwicklung betroffen,<br />

selbst in einem worst case<br />

Szenario bleibt der Rohstoff in<br />

physischer Form jedoch erhalten.<br />

Wahrscheinlichkeitsverteilungen<br />

für einen möglichen Wertverlust<br />

der jeweiligen Anlageklasse<br />

orientieren sich naturgemäß an<br />

der Vergangenheit. Welche Relevanz<br />

diese Erfahrungen aus der<br />

Vergangenheit für die Zukunft<br />

haben, kann niemand mit ausreichender<br />

Wahrscheinlichkeit<br />

sagen.<br />

Solch ein analytisch nachvollziehbarer<br />

Ansatz verhindert, dass<br />

bei zehn verschiedenen Beratern<br />

zehn verschiedene Strategien zur<br />

vermeintlichen Optimierung der<br />

Vermögensstruktur des Kunden<br />

angewandt werden. Gleichzeitig<br />

schafft ein solcher Ansatz Transparenz<br />

über das Auswahlverfahren<br />

bei der Produktentscheidung,<br />

weil die Kriterien im Vorfeld fest<br />

definiert sind.<br />

Deshalb ist der Ansatz empfehlenswert<br />

für Menschen, die wissen,<br />

dass das einseitige setzen<br />

auf eine Karte mit ganz hoher<br />

Wahrscheinlichkeit nicht zum<br />

Erfolg führt. Diversifikation wird<br />

mit Hilfe eines solchen Ansatzes<br />

konkret gemacht. Es wird nicht<br />

nur postuliert, dass zu diversifizieren<br />

ist, sondern konkret auch,<br />

wie es zu machen ist. Gerade für<br />

größere Vertriebe aber auch für<br />

den Einzelberater hat ein solcher<br />

Ansatz eine einfache Funktion:<br />

er soll helfen, den Kunden richtig<br />

zu beraten, wenn er in seiner<br />

Lebenssituation identifiziert ist.<br />

57


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

58<br />

Erkennt man also die Risikostruktur<br />

des Kunden und weiß um die<br />

Fristigkeit seiner Anlagen, so sind<br />

die entsprechenden Handlungsoptionen<br />

vorprogrammiert. Sollportfolios<br />

haben insoweit eine<br />

klare Lenkungsfunktion. Die ausgesprochenenHandlungsempfehlungen<br />

orientieren sich am<br />

erkennbaren Kundeninteresse.<br />

Wer sich nicht an sie hält, muss<br />

gute Gründe oder noch bessere<br />

Sachkenntnisse haben, um von<br />

den Empfehlungen abzuweichen.<br />

Im Einzelfall kann der Kundenwunsch<br />

selbstverständlich einen<br />

noch so analytisch durchdachten<br />

Ansatz verwerfen. Schließlich ist<br />

der Kunde der Souverän des Verfahrens.<br />

Die Interessenlage großer Produktanbieter<br />

Aus welchen Gründen könnten<br />

sich Bedenken gegen einen solchen<br />

Ansatz ergeben?<br />

In der Rückschau scheint sicher<br />

zu sein, dass die Finanzkrise der<br />

Jahre 2008 bis <strong>2012</strong> auch durch<br />

strukturierte Produkte aus der<br />

Bankenwelt verursacht wurde.<br />

Man kann darüber streiten, ob<br />

eine zu laxe Kreditvergabepolitik<br />

an sozial schwache Immobilienkäufer<br />

nicht die eigentliche Ursache<br />

gewesen ist. Die Verbriefung<br />

solcher Kredite wäre dann letztendlich<br />

nur eine Folge gewesen.<br />

Am Ende des Tages bleibt die<br />

Erkenntnis, dass mit Finanzprodukten,<br />

die sich vom Umfang her<br />

weit von der realen Produktion<br />

weltweit entfernt haben, sehr<br />

viel Geld verdient wird. Klassische<br />

Banksparten wie der Kreditsektor<br />

fallen dagegen dramatisch ab<br />

und haben ihre Bedeutung für<br />

das Gesamtergebnis eines Bankkonzernes<br />

weitgehend verloren.<br />

Es wird Geld mit Geld verdient.<br />

Mancher Autor wundert sich in<br />

diesem Zusammenhang darüber,<br />

dass Zertifikate ein unerwartetes<br />

Come-back feiern. In<br />

Deutschland sind im Jahre 2011<br />

mehr als 1 Million neue Zertifikate<br />

und Hebelprodukte in den<br />

Markt gekommen. <strong>Das</strong> sind mehrere<br />

1.000 pro Arbeitstag. Man<br />

kann unter Berücksichtigung dieser<br />

großen Zahl wohl kaum über<br />

Themen wie Transparenz und<br />

Kundenorientierung sprechen.<br />

Über 100 Milliarden € sind alleine<br />

in Deutschland investiert. Ein<br />

anschaulicher Artikel aus dem<br />

Handelsblatt vom 17.3.2011 bezeichnet<br />

die Kostenquote als intransparent<br />

und hoch. Im Bereich<br />

des Agios sind einmalig zwischen<br />

2,5 % und 3 % des Nennbetrages<br />

erforderlich. <strong>Das</strong> sind aber<br />

nicht die gesamten Kosten. Eine<br />

große Anzahl zusätzlicher Kostenpositionen<br />

lassen erahnen,<br />

was Zertifikate wirklich kosten.<br />

Und trotzdem oder gerade deshalb<br />

werden solche Produkte in<br />

hohem Maße verkauft. <strong>Das</strong> hat<br />

sicherlich auch damit zu tun, dass<br />

die Bankenlobby die Macht hat,<br />

undurchschaubare und vielleicht<br />

sogar unsinnige Produkte im<br />

Markt durchzusetzen.<br />

Nicht viel anders stellt sich die Situation<br />

in der deutschen Lebensversicherung<br />

dar. Auch wenn der<br />

Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft GDV<br />

im Jahre 2011 noch behauptet,<br />

dass die Lebensversicherung ein<br />

attraktives Vorsorgeprodukt bleiben<br />

wird, so sind doch hier dramatische<br />

Zweifel angebracht.<br />

Ob eine Garantieverzinsung von<br />

1,75 % mit Beginn des Jahres<br />

<strong>2012</strong> wirklich zu einem relevanten<br />

Vermögensaufbau führen<br />

kann, das ist die große Frage. 34<br />

% der Deutschen planen in den<br />

nächsten zwei Jahren mehr für<br />

ihre Altersversorgung zu tun.<br />

Auf Renditen von mehr als 3 %<br />

wird dabei kein Wert gelegt. Diese<br />

Gefahr besteht bei klassischen<br />

deutschen Lebensversicherungen<br />

bei einer Anlagequote von über<br />

90 % in festverzinslichen Titeln<br />

aktuell auch wirklich nicht.<br />

Die Frage muss gestellt werden,<br />

ob bei gegebener Kostenstruktur<br />

der Kunde überhaupt noch in der<br />

Lage ist, sein Geld zurück zu erhalten,<br />

da die garantierten 1,75<br />

% deutlich unter der Inflationsrate<br />

liegen und der Ertrag am<br />

Ende der Laufzeit auch noch der<br />

Einkommensteuer unterliegt. <strong>Das</strong><br />

mag zwar durch Sonderregeln<br />

abgemildert sein, dennoch bleibt<br />

die grundsätzliche Steuerpflicht<br />

erhalten.<br />

Die zweite Produktlinie ist die<br />

so genannte fondsgebundene<br />

Lebensversicherung. Diese Vertragsart<br />

ist insoweit problematisch,<br />

als es in Deutschland so<br />

gut wie keine Aktienkultur gibt.<br />

Während es in Deutschland lediglich<br />

5 % Aktienbesitzer gibt,<br />

erhöhen sich diese Zahlen in<br />

Großbritannien und Holland auf<br />

Werte zwischen 25 und 30 %.<br />

Die von den Versicherern deshalb<br />

gerne angepriesenen Garantien<br />

verursachen so hohe Kosten, dass<br />

zwar die natürliche Volatilität von<br />

Aktieninvestments abgefedert<br />

wird, eine Mehrrendite gegenüber<br />

klassischen Versicherungen<br />

allerdings kaum zu erzielen ist. In<br />

der Branche geht man davon aus,<br />

dass lediglich 10 % der fondgebundenen<br />

Lebensversicherungen<br />

ohne Garantie und damit mit einer<br />

echten Chance für den Kunden<br />

verkauft werden.<br />

Eine der ganz zentralen Punkte<br />

für die weiterhin zurückgehende<br />

Attraktivität des Produktes ist<br />

allerdings der Fortfall der Steuerbegünstigung<br />

durch das Alterseinkünftegesetz<br />

seit dem<br />

Jahre 2005. Was könnte der Hintergrund<br />

für den Fortfall dieses<br />

steuerlichen Alleinstellungsmerkmales<br />

gewesen sein?<br />

Man kann nur darüber spekulieren,<br />

doch sprechen einige<br />

Anhaltspunkte dafür, dass<br />

der Staat eine stillschweigende<br />

strategische Allianz zwischen<br />

Staat und Versicherungswirtschaft<br />

aufgekündigt hat.<br />

Der Staat konnte in der Vergangenheit<br />

die Steuerbefreiung der


Versicherungserträge leichten<br />

Herzens aussprechen, erfüllte sie<br />

doch mehrere Zwecke. Zum einen<br />

sorgte sie für den dringend<br />

notwendigen Kapitalaufbau im<br />

Rahmen der privaten Altersversorgung,<br />

zum anderen hatte der<br />

Staat die Gewähr einer kontinuierlichen,<br />

kostengünstigen Zuführung<br />

von Kapital zur Deckung<br />

seiner Staatsverschuldung – ein<br />

Geschäft für beide Seiten.<br />

Dieser Frieden wurde in den 90er<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

möglicherweise empfindlich gestört<br />

durch den Wunsch von inzwischen<br />

in Deutschland tätigen<br />

internationalen Konzernen, mehr<br />

am einzelnen Vertrag verdienen<br />

zu wollen. Die Folge war die Abkehr<br />

von der klassischen Lebensversicherung<br />

mit ihrer Anlage<br />

von bis zu 90 % in Zinstiteln und<br />

ein Präferieren der so genannten<br />

fondsgebundenen Lebensversicherung.<br />

Da fondsgebundene<br />

Lebensversicherungen ihr Geld in<br />

Sondervermögen anlegen müssen,<br />

kam die klassische Kapitalzuführungsfunktion<br />

zu Gunsten des<br />

Staates großflächig zum Erliegen.<br />

Warum sollte unter diesen Umständen<br />

der Kapitallebensversicherung<br />

noch diese herausragende<br />

steuerliche Vergünstigung<br />

eingeräumt werden? Die Antwort<br />

auf diese Frage könnte das<br />

Alterseinkünftegesetz des Jahres<br />

2004 gewesen sein, das die Steuerbefreiung<br />

der Lebensversicherung<br />

weit gehend abschaffte.<br />

Einer der wichtigsten Pfeiler für<br />

den vergangenen Erfolg des Produktes<br />

war weggenommen.<br />

Dennoch braucht der Staat das<br />

Kapitalsammelbecken Versicherung.<br />

Die Welt vom 28.5.2011<br />

beschreibt sehr transparent das<br />

Problem der „finanziellen Repression“.<br />

So nennt man die Lenkung<br />

von Geldern ganz im Sinne des<br />

Staates durch die europaweit geplanten<br />

neuen Solvency Richtlinien.<br />

<strong>Das</strong> Blatt spricht in seltener<br />

Offenheit vom so genannten<br />

„großen Zinsraub“. Hier wird ein-<br />

deutig die Anlage von Geldern in<br />

Zinsanlagen begünstigt, die dem<br />

Staat die notwendigen Mittel<br />

zur Verfügung stellen soll, um<br />

neue Schulden aufzunehmen.<br />

Der Knüppel, mit dem diese<br />

Steuerung geschieht, ist die Höhe<br />

des einzusetzenden Eigenkapitals<br />

des Versicherungsunternehmens,<br />

das mit unterschiedlichen Anlagemöglichkeiten<br />

der Versicherer<br />

verbunden ist. So können beispielsweise<br />

griechische Staatsanleihen<br />

gezeichnet werden, ohne<br />

dass hierfür Eigenkapital des Unternehmens<br />

nachgewiesen werden<br />

muss. <strong>Das</strong> gleiche gilt selbstverständlich<br />

auch für deutsche<br />

Staatsanleihen. Immobilien und<br />

Aktien können hingegen nur mit<br />

einer deutlichen Eigenkapitalunterlegung<br />

in die Vermögensanlage<br />

genommen werden.<br />

Man ist geneigt, ganz im Sinne<br />

des britischen Hosenbandordens<br />

zu konstatieren: „Ein Schelm, wer<br />

Böses dabei denkt“. Die Beispiele<br />

zeigen, wie mächtige Interessenarbeit<br />

funktioniert und vernünftigen,<br />

für den Kunden sinnvollen<br />

Lösungen entgegensteht.<br />

Fazit<br />

Wer wehmütig in der guten alten<br />

Vertriebswelt schwelgt, der hat<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

verdrängt, welche Probleme ein<br />

in vielen Bereichen unreglementierter<br />

Markt mit sich gebracht<br />

hat. Produkte wurden zum Teil<br />

nicht ihrer selbst willen gekauft,<br />

sondern weil sie positive steuer-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

liche Nebeneffekte hatten. Diese<br />

Kombination war der Produktqualität<br />

häufig nicht förderlich.<br />

Die hohe Intransparenz der Produkte<br />

kaschierte manchen Qualitätsmangel<br />

in der Beratung.<br />

Um meine Eingangsfrage aber zu<br />

beantworten, ich glaube nicht,<br />

dass die neuen technischen Hilfsmittel<br />

einen so großen Qualitätssprung<br />

in der Beratung gebracht<br />

haben, wie es vielleicht möglich<br />

gewesen wäre und wie man es<br />

auch hätte erwarten dürfen.<br />

Dagegen wird die Reglementierung<br />

der meisten Teilbereiche<br />

der Finanzdienstleistungen zu<br />

stabileren Rahmenbedingungen<br />

für verbesserte Produkte und<br />

haftungsärmere Beratung führen.<br />

Trotz der nachvollziehbaren<br />

Bemühungen großer Verbände<br />

von Produktherstellern und der<br />

Interessenlage des Staates, eröffnen<br />

sich dem qualifizierten<br />

Berater große Zukunftschancen.<br />

Gerade, wenn er den eindimensionalen<br />

Produktansatz verlässt<br />

und seinen Kunden ganzheitlich<br />

betreut, wird er auf einen lukrativen<br />

Markt treffen. Da er diesen<br />

Anspruch nicht als Einzelperson<br />

darstellen kann, bieten sich Zusammenschlüsse<br />

mit Fachleuten<br />

aus anderen Sektoren geradezu<br />

an. Modellansätze wie das Sollportfolio,<br />

das Diversifikation über<br />

alle Anlageklassen berücksichtigt,<br />

können als eine Art strategische<br />

Klammer dienen, auf die sich eine<br />

solche Gruppe einigt.<br />

59


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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

62<br />

eFonds schafft Orientierung im Regulierungsdschungel<br />

Neue Serviceinitiative<br />

für freie Vermittler und Berater<br />

Die eFonds Group, marktführender<br />

Servicedienstleister für<br />

Vermittler geschlossener Fonds,<br />

startet ab sofort eine neue Serviceinitiative,<br />

die freie Vermittler<br />

und Berater hinsichtlich der neuen<br />

Regulierungsanforderungen<br />

des Vermögensanlagen- und<br />

Finanzanlagenvermittlerrechts<br />

unterstützt. <strong>Das</strong> modular aufgebaute<br />

Servicepaket umfasst<br />

die Themenbereiche Qualifikationsanforderungen,Zulassungsfragen,<br />

Versicherungsschutz,<br />

Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />

sowie Plausibilitätsprüfungen.<br />

Zum 1. Januar <strong>2012</strong> hat der Gesetzgeber<br />

das neue Gesetz zur<br />

Regulierung des freien Vertriebes<br />

von Finanzanlagen auf den Weg<br />

gebracht. Für die freien Finanzdienstleister<br />

ergeben sich in der<br />

Folge zusätzliche Pflichten bei der<br />

Beratung und Vermittlung von<br />

geschlossenen Fonds und einigen<br />

anderen Vermögensanlageformen.<br />

„<strong>Das</strong> neue Gesetz wirft<br />

viele Fragen bei den betroffenen<br />

Vermittlern auf“, sagt Bernhard<br />

Prasnow, Vertriebsvorstand der<br />

eFonds Group. „Wir stehen an<br />

der Seite unserer Kunden und<br />

bieten ihnen ab sofort eine Komplettlösung<br />

rund um das Thema,<br />

ohne dass sich der einzelne Vermittler<br />

einem Haftungsdach anschließen<br />

muss.“<br />

Fünf Schritte zur Regulierungsreife<br />

<strong>Das</strong> neue Serviceangebot der<br />

eFonds Group umfasst fünf Module,<br />

die nach dem Baukastenprinzip<br />

separat oder kombiniert<br />

als Gesamtpaket angeboten werden.<br />

Diese umfassen das Thema<br />

Erlaubnis und Registrierung, die<br />

Informations-, Beratungs- und<br />

Dokumentationspflichten, die<br />

Vermögensschadenshaftpflicht,<br />

den IHK Sachkundenachweis sowie<br />

die Plausibilitätsprüfung.<br />

Vermittler erfahren, was sie hinsichtlich<br />

ihrer Gewerbeerlaubnis<br />

nach § 34 c bzw. künftig § 34 f<br />

GewO unternehmen müssen.<br />

Durch den Sachkunde-Online-<br />

Check auf der eFonds-Seite prüfen<br />

Vermittler, inwieweit sie über<br />

die neuen gesetzlichen Qualifikations-<br />

und Sachkundeerfordernisse<br />

verfügen. Ergänzend dazu<br />

können Vermittler ab Sommer<br />

<strong>2012</strong> über Seminare, die eFonds<br />

gemeinsam mit GOING PUBLIC!<br />

Akademie für Finanzberatung<br />

AG initiiert, zusätzliche Qualifika-<br />

tionen erwerben und sich so zum<br />

Beispiel auf die neue Sachkundeprüfung<br />

vorbereiten.<br />

Für eine rechtssichere Beratung<br />

bietet eFonds darüber hinaus<br />

Vermittlern einen elektronischen<br />

Beratungsprozess, der schon<br />

heute alle zukünftig geforderten<br />

Beratungs- und Dokumentationspflichten<br />

erfüllt.<br />

Außerdem prüft auf Wunsch ein<br />

Versicherungsspezialist den vorhandenen<br />

Versicherungsschutz<br />

des Vermittlers und bietet bei<br />

Bedarf zusätzliche Versicherungslösungen<br />

an. eFonds unterstützt<br />

die Vermittler auch bei<br />

der Produktauswahl und bietet<br />

eine Plausibilitätsprüfung, deren<br />

Prüfungsprozess zudem durch<br />

ein Wirtschaftsprüfer-Testat nach<br />

IDW PS 951 bestätigt ist.<br />

„Die neuen Regulierungsanforderungen<br />

werden das Vertrauen der<br />

Anleger in die Finanzanlagenvermittlung<br />

nachhaltig stärken. Für<br />

diejenigen, die die neuen Spielregeln<br />

beherrschen, bieten sich hier<br />

erhebliche Geschäftschancen“,<br />

ist sich Bernhard Prasnow sicher.<br />

„Wir unterstützen unsere Kunden<br />

gern dabei, damit sie rechtlich<br />

sicher beraten können und<br />

sich dennoch ihre Unabhängigkeit<br />

bewahren.“<br />

In Online-Konferenzen erfahren<br />

Vermittler Details zu den<br />

neuen Regelungen. Die Termindaten<br />

sind auf www.efonds24.<br />

de zu<br />

finden.<br />

Autor : eFonds24 GmbH


Wackelndes Provisionsabgabeverbot:<br />

Mehrheit der Deutschen sieht<br />

keine Verbesserung<br />

Der möglichen Abschaffung des<br />

Provisionsabgabeverbots sehen<br />

die Deutschen mit gemischten Gefühlen<br />

entgegen. Knapp 17 Prozent<br />

der Bundesbürger sind der<br />

Meinung, dass die Beratung sich<br />

verbessert, wenn sie mit Versicherungsvermittlern<br />

über Provisionen<br />

feilschen können. Ihnen stehen<br />

etwa 22 Prozent gegenüber, die<br />

mit einer Verschlechterung rechnen.<br />

Die verbleibenden Deutschen<br />

gehen davon aus, dass die<br />

Beratungssituation weder besser<br />

noch schlechter wird oder sind<br />

unentschieden (61 Prozent). <strong>Das</strong><br />

ergibt eine repräsentative Um-<br />

frage der Beratungsgesellschaft<br />

Faktenkontor und des Marktforschers<br />

Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.<br />

Wissen über Provisionen ist<br />

gering<br />

Die Unsicherheit beim Thema<br />

Provisionen ist vor allem darin<br />

begründet, dass sich die Bevölkerung<br />

mit der Materie kaum auskennt.<br />

Während sich 23 Prozent<br />

der Deutschen gerade einmal<br />

mittelmäßiges Wissen über Abschlussprovisionenattestieren,<br />

stufen weitere 47 Prozent<br />

ihr Know-how sogar als<br />

schlecht oder sehr schlecht<br />

ein. So wissen drei von vier<br />

Deutschen (75 Prozent) nach<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

eigener Auskunft nicht, wie hoch<br />

die Vermittlungsprovisionen eigentlich<br />

ausfallen.<br />

Gute Beratung rechtfertigt<br />

Provision<br />

Grundsätzlich sieht die Bevölkerung<br />

Abschlussprovisionen jedoch<br />

nicht so kritisch wie weitläufig<br />

angenommen - vorausgesetzt<br />

die Vermittler haben sich den<br />

Obolus auch verdient. Die Mehrheit<br />

der Deutschen (58 Prozent)<br />

ist der Meinung, dass bei guter<br />

Beratung eine Abschlussprovision<br />

durchaus gerechtfertigt ist.<br />

Knapp 27 Prozent lehnen diese<br />

kategorisch ab und der Rest ist<br />

unentschieden.<br />

Autor : Faktenkontor GmbH<br />

63


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

64<br />

Wem die Deutschen vertrauen?<br />

Ergebnisse des<br />

GfK Global Trust Reports 2011<br />

Der GfK Verein hat in 25 Ländern<br />

die Vertrauensfrage gestellt:<br />

Welche Wirtschaftsbranchen<br />

und Institutionen genießen das<br />

Vertrauen der Bevölkerung? Die<br />

Deutschen setzen am meisten<br />

auf das Handwerk, am wenigsten<br />

vertrauen sie Banken und Versicherungen.<br />

Polizei, Justiz und<br />

Bundeswehr konnten bei den<br />

Institutionen die höchsten Werte<br />

erzielen. Die politischen Parteien<br />

hingegen stehen auf der Vertrauensskala<br />

ganz unten.<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

hat Spuren hinterlassen: Nur<br />

36 Prozent der Deutschen haben<br />

Vertrauen in Banken und Versicherungen<br />

- sie bilden damit das<br />

Schlusslicht bei der Bewertung<br />

von Wirtschaftsbranchen. Der<br />

Vergleich mit anderen europäischen<br />

Ländern zeigt, dass die<br />

Finanzinstitutionen in Italien (24<br />

Prozent), Spanien (30 Prozent)<br />

und Frankreich (35 Prozent) noch<br />

schlechtere Werte aufweisen. Dafür<br />

schätzen die Deutschen das<br />

Handwerk am meisten: 88 Prozent<br />

der Befragten vertrauen diesem<br />

Wirtschaftszweig. <strong>Das</strong> wird<br />

nur in den Niederlanden mit einem<br />

Vertrauenswert von 90 Prozent<br />

übertroffen.<br />

Staatliche Stellen liegen in<br />

Deutschland weit vorne<br />

In Deutschland führen staatliche<br />

Institutionen das Vertrauens-Ran-<br />

king an, was ein Beleg für eine<br />

gut funktionierende Demokratie<br />

sein kann. An der Spitze steht mit<br />

Abstand die Polizei, der 85 Prozent<br />

der Deutschen vertrauen. Gute<br />

Werte erzielen auch Justiz und<br />

Gerichte mit 67 Prozent, Militär und<br />

Armee mit 62 Prozent sowie Ämter,<br />

Behörden und Verwaltung mit<br />

59 Prozent. Aber nur 29 Prozent<br />

vertrauen der Regierung. Wenig<br />

Zuversicht haben die Deutschen<br />

auch in die Nichtregierungsorganisationen<br />

- sie erreichen mit 27 Prozent<br />

den schlechtesten Wert in Europa.<br />

Am wenigsten vertrauen die<br />

Deutschen den politischen Parteien<br />

- sie erlangen nur 17 Prozent.<br />

Andere europäische Länder<br />

zeigen allerdings noch größeren<br />

Politikverdruss: In Frankreich liegt<br />

der Vertrauenswert der Parteien<br />

bei 12 Prozent, in Italien und Spanien<br />

bei nur jeweils 9 Prozent.<br />

Vertrauensvolles Miteinander<br />

in Europa<br />

Trotz der für viele Menschen unsicheren<br />

Zeiten ist kein allgemeiner<br />

Vertrauensverfall zu erkennen.<br />

77 Prozent der Deutschen<br />

gaben an, dass sie Mitmenschen<br />

allgemein voll und ganz bzw.<br />

überwiegend vertrauen. Nur 21<br />

Prozent sagen, dass sie wenig<br />

oder überhaupt kein Vertrauen<br />

in andere haben. In Europa wird<br />

das Miteinander insgesamt eher<br />

positiv eingeschätzt: Eine deutliche<br />

Mehrheit der untersuchten<br />

Länder weist bei dieser Frage<br />

Werte von mehr als 70 Prozent<br />

auf. Nur die Italiener legen ein


gewisses Misstrauen an den Tag:<br />

Lediglich 49 Prozent vertrauen<br />

ihren Mitmenschen. Dieser Wert<br />

wird mit 47 Prozent nur von Argentinien,<br />

Ägypten und Nigeria<br />

unterboten.<br />

"Dabei zeigt sich in vielen Ländern<br />

ein klarer Zusammenhang<br />

zwischen dem Vertrauen in die<br />

Mitmenschen und die Polizei und<br />

dem Grad der Demokratisierung<br />

eines Landes. Wo Offenheit und<br />

Transparenz vorherrschen, begegnet<br />

man in der Regel auch<br />

den Mitmenschen und der Polizei<br />

mit mehr Vertrauen. Dies trifft<br />

beispielsweise auf Deutschland,<br />

Schweden oder auch auf Kanada<br />

zu", kommentiert Raimund Wildner,<br />

Geschäftsführer des GfK Vereins,<br />

die Ergebnisse.<br />

Weltweit ist Vertrauen in Militär<br />

und Kirche groß<br />

Im internationalen Vergleich verschiedener<br />

Institutionen können<br />

Militär und Armee mit 79 Prozent<br />

das größte Vertrauen verbuchen.<br />

Dabei zeigt sich ein international<br />

einheitliches Bild. In Frankreich,<br />

Großbritannien, Polen, den USA,<br />

Brasilien und Japan beispielsweise<br />

liegt das Militär bzw. die<br />

Armee ganz vorne. Auf Rang<br />

zwei folgen mit 59 Prozent die<br />

Medien (TV, Radio, Zeitungen).<br />

Der Kirche vertrauen im Durchschnitt<br />

über alle untersuchten<br />

Länder 56 Prozent. Es folgen<br />

die Medien, die in Indien und<br />

Indonesien mit 81 bzw. 77 Prozent<br />

jeweils auf Platz zwei stehen.<br />

Der Kirche wird in Südafrika mit<br />

82 Prozent das meiste Vertrauen<br />

entgegengebracht, doch auch in<br />

den USA ist mit 78 Prozent das<br />

Vertrauen in diese Institution<br />

überdurchschnittlich hoch und<br />

in Russland ist die Kirche mit<br />

60 Prozent Vertrauenschampion<br />

der Organisationen. Dagegen<br />

ist in Deutschland das Vertrauen<br />

mit nur 40 Prozent deutlich<br />

geringer.<br />

Heterogenes Bild beim Vertrauen<br />

in einzelne Branchen<br />

Über die 25 Länder insgesamt<br />

betrachtet, liegen bei den Wirtschaftsbereichen<br />

die Unterhaltungselektronik-<br />

und Haushaltsgerätehersteller<br />

sowie die<br />

Lebensmittelhersteller an der<br />

Spitze, diesen Branchen vertrauen<br />

mehr als 70 Prozent. Jedoch<br />

zeigen sich Unterschiede zwischen<br />

den Ländern: In Großbritannien,<br />

den USA und Japan<br />

führt die Unterhaltungselektronik-<br />

und Haushaltsgerätebranche<br />

das Ranking an. In Deutschland,<br />

Italien und Polen steht das Handwerk<br />

an der Spitze. Die Franzosen<br />

halten den Handel für besonders<br />

verlässlich und in Brasilien vertrauen<br />

die Menschen vor allem<br />

den Arzneimittelherstellern. In<br />

Südafrika, wo das Vertrauen in<br />

die Wirtschaft generell besonders<br />

hoch ist, liegen die Lebensmittel-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

hersteller mit 83 Prozent vorne,<br />

während sie global an zweiter<br />

Stelle stehen.<br />

Zur Studie<br />

Die Ergebnisse sind ein Auszug<br />

aus dem GfK Global Trust Report<br />

2011 und basieren auf rund<br />

28.000 Interviews, die im Auftrag<br />

des GfK Vereins im Herbst<br />

2011 weltweit in insgesamt 25<br />

Ländern durchgeführt wurden.<br />

Grundlage der Untersuchung ist<br />

die Abfrage des Vertrauens in elf<br />

Institutionen, elf Branchen und in<br />

die Mitmenschen allgemein mittels<br />

folgender Skala: "vertraue<br />

ich voll und ganz", "vertraue ich<br />

überwiegend", "vertraue ich weniger",<br />

"vertraue ich überhaupt<br />

nicht". Der GfK Global Trust Report<br />

wird künftig jährlich veröffentlicht.<br />

Autor : GfK Marktforschung<br />

65


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

66<br />

Mehr Rechte für geschädigte Privatanleger erforderlich<br />

Stärkung der Verbraucherinteressen<br />

vom Kabinett beschlossen<br />

Der Berufsverband Deutscher Honorarberater<br />

e.V. (BVDH) begrüßt<br />

das Gesetz zur Neuordnung der<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen<br />

(BaFin). Es soll künftig<br />

Beschwerden von Verbrauchern<br />

und Verbraucherverbänden bei<br />

falscher Anlageberatung auf eine<br />

gesetzliche Grundlage stellen.<br />

Zentrales Element des am vergangenen<br />

Mittwoch vom Bundeskabinett<br />

beschlossenen Entwurfs<br />

ist die Einrichtung eines<br />

Verbraucherbeirats und eines<br />

gesetzlichen Beschwerdeverfahrens<br />

für Privatanleger. Damit wird<br />

erstmals eine Schlichtungsstelle<br />

bei der BaFin in Ergänzung zum<br />

privaten Ombudsmann-Verfahren<br />

der Banken, Volksbanken und<br />

Sparkassen, angesiedelt. <strong>Das</strong> Beschwerdeverfahren<br />

greift gemäß<br />

des am 01. Januar 2013 in Kraft<br />

tretenden Gesetzes nur, wenn<br />

neben dem individuellen Einzelfall<br />

das kollektive Verbraucherinteresse<br />

berührt und eine generelle<br />

Klärung des Sachverhaltes von<br />

Bedeutung ist.<br />

"Es ist höchste Zeit, dass die bestehenden<br />

Missstände bei Verbraucherklagen<br />

gegen Falschberatung<br />

durch den Gesetzgeber<br />

angegangen werden. Deutschland<br />

hat im Vergleich zu seinen<br />

europäischen Nachbarn massiven<br />

Nachbesserungsbedarf.", so<br />

Vorstandsmitglied Dieter Rauch,<br />

der beim BVDH die freien Honorarberater<br />

vertritt. "Nur durch<br />

gesetzlich verankerte und ein-<br />

deutig definierte Beschwerdeverfahren<br />

können die deutschen<br />

Bankkunden bei einer mangelhaften<br />

Bankberatung zu ihrem<br />

Recht kommen", sagt auch der<br />

Vorstandsvorsitzende des Berufsverbands<br />

Deutscher Honorarberater<br />

(BVDH) Karl Matthäus<br />

Schmidt. Zur Verbesserung der<br />

bestehenden Aufsichtsstruktur<br />

der BaFin sieht das Gesetz außerdem<br />

die Einrichtung eines Finanzstabilitätsausschusses<br />

vor.<br />

Dieser soll Fehlentwicklungen am<br />

Finanzmarkt identifizieren. "Eine<br />

Reform der Bankenaufsicht ist<br />

im Hinblick auf die zahlreichen<br />

Falschberatungen durch Banken<br />

längst überfällig. Wir fordern<br />

deshalb eine Beweislastumkehr<br />

zu Gunsten der Privatanleger und<br />

ein gesetzliches Provisionsverbot<br />

", so Schmidt weiter.<br />

Autor: quirin bank AG


Robustus feiert einjähriges Bestehen<br />

Am 01. April 2011 wurde mit der<br />

Gründung der Robustus GmbH<br />

mit Sitz in Berlin die Grundlage<br />

für eine neue Anlageklasse gelegt:<br />

Sondervermögen aus Stein.<br />

Die „Immobilienpolice“ robustus<br />

privileg hat sich in nur einem Jahr<br />

erfolgreich am Markt etabliert.<br />

Nun zündet die Tochter der fairvesta<br />

Unternehmensgruppe die<br />

nächste Ausbaustufe. Dazu wurde<br />

das Stammkapital der Gesellschaft<br />

von 225.000 Euro auf<br />

475.000 Euro mehr als verdoppelt.<br />

„In der Kombination von Investitionen<br />

in Immobilien im Rahmen<br />

einer fondsgebundenen Lebensversicherung<br />

sehen wir enormes<br />

Potential. Um den ersten vielversprechenden<br />

Umsätzen Rechnung<br />

zu tragen und zukünftig<br />

weiter expandieren zu können,<br />

haben wir unsere Finanzkraft<br />

deutlich erhöht. robustus privileg<br />

ist ein am Markt einzigartiges<br />

Produkt, dessen Innovationskraft<br />

noch längst nicht ausgeschöpft<br />

ist.“, prognostiziert Wolfgang<br />

Laufer, Geschäftsführer der<br />

Robustus GmbH.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen konnte im vergangenen<br />

Geschäftsjahr wichtige<br />

Vertriebsverbindungen zu führenden<br />

Großvertrieben, Maklernetzwerken<br />

und Maklerpools aufbauen.<br />

Rund 100 Vertriebspartner<br />

schlossen sich direkt der Robu-<br />

stus GmbH an. Es konnten bereits<br />

mehrere Millionen Euro als<br />

Beitragssumme eingeworben<br />

werden.<br />

robustus privileg ist Deutschlands<br />

erste börsenunabhängige<br />

fondsgebundene Immobilienpolice<br />

nach deutschem Recht mit<br />

exklusiven Anlageprivilegien des<br />

Fürstentums Liechtenstein. Anleger<br />

können ab 10.000 Euro in<br />

die äußerst sichere - und mit 6,5<br />

bis 8 Prozent Rendite pro Jahr<br />

sehr – ertragreiche Fondspolice<br />

investieren. Erträge in der Einzahlungs-<br />

und Anlagephase werden<br />

nicht besteuert und können<br />

in voller Höhe wieder angelegt<br />

werden. Bei einer Mindestlaufzeit<br />

von 12 Jahren sowie einem<br />

Mindestalter von 62 Jahren zum<br />

Zeitpunkt der Auszahlung fällt<br />

nach deutschem Steuerrecht, nur<br />

der halbe persönliche Steuersatz<br />

an. Leistungen im Todesfall sind<br />

vollständig einkommensteuerfrei.<br />

Investiert wird ausschließlich in<br />

schulden- und lastenfreie Immobilien<br />

mit Absicherung aller Immobilienwertpapiere<br />

im Grundbuch.<br />

Auf Fremdfinanzierung<br />

und Leverage-Effekte wird bewusst<br />

verzichtet. Durch die intelligente<br />

Investitionsstrategie sind<br />

Währungsrisiken, Kursschwankungen,<br />

Inflationsverluste oder<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Immobilienpolice "robustus privileg"<br />

hat sich erfolgreich am Markt etabliert<br />

gar Totalverlust nahezu ausgeschlossen.<br />

<strong>Das</strong> Institut für Transparenz in der<br />

Altersvorsorge (ITA) hat robustus<br />

privileg zweimal mit der Bestnote<br />

„seht gut“ ausgezeichnet.<br />

„Heute möchten Kunden wissen,<br />

was sie kaufen. Transparenz<br />

wird großgeschrieben. robustus<br />

privileg hat sich voll der Transparenz<br />

verschrieben. Außerdem ist<br />

sie eingebunden in die fairvesta<br />

Gruppe – Kompetenz im Immobiliensektor<br />

ist damit belegt.“,<br />

resümiert Dr. Mark Ortmann, Geschäftsführer<br />

des Instituts.<br />

Aufgrund der positiven Resonanz<br />

ist Wolfgang Laufer für die<br />

nächsten Jahre optimistisch: „In<br />

<strong>2012</strong> werden wir unsere Position<br />

am Markt weiter festigen und<br />

die Zahl angebundener Makler<br />

erheblich steigern. robustus privileg<br />

eignet sich als sachwertbasierte<br />

Lebensversicherung<br />

hervorragend für sicherheitsorientierte<br />

Midager, ältere Kunden<br />

mit freiwerdenden Lebensversicherungen,<br />

Großeltern – die für<br />

ihre Enkelkinder vorsorgen möchten,<br />

Euro- und Börsenskeptiker,<br />

immobilienaffine Anleger und<br />

vermögende Privatkunden wie<br />

Selbständige, Handwerker, Freiberufler,<br />

Ärzte oder Rechtsanwälte.<br />

Für diese Zielgruppen werden<br />

wir unsere Vermittler in naher Zukunft<br />

mit einer noch effektiveren<br />

Vertriebsunterstützung ausstatten<br />

und auch unsere Website auf<br />

www.robustus-gmbh.com weiter<br />

konsequent ausbauen.“<br />

Autor: Robustus GmbH<br />

67


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

68<br />

Bankvertrieb erstmals führend bei<br />

Lebensversicherungen<br />

Vertriebswege-Survey zur Lebensversicherung: Ausschließlichkeit und<br />

unabhängige Vermittler haben Anteile eingebüßt<br />

Bei den Vertriebswegen von Lebensversicherungsprodukten<br />

in<br />

Deutschland haben sich im Jahr<br />

2010 deutliche Verschiebungen<br />

ergeben. Der Bankvertrieb[1]<br />

wurde erstmals zum wichtigsten<br />

Vertriebskanal, während der an<br />

eine einzige Gesellschaft gebundene<br />

Vertrieb (Ausschließlichkeitsorganisation,<br />

AO) und<br />

die unabhängigen Vermittler erhebliche<br />

Marktanteile verloren<br />

haben. Dies sind die zentralen<br />

Ergebnisse des Vertriebswege-<br />

Survey 2010/2011 in der Lebensversicherungsbranche,<br />

den<br />

die Unternehmensberatung Towers<br />

Watson in diesem Jahr zum<br />

zwölften Mal durchgeführt hat.<br />

Von den 80 größten in Deutschland<br />

tätigen Lebensversicherungsunternehmen<br />

haben sich<br />

52 an der Untersuchung von<br />

Towers Watson beteiligt. Die<br />

teilnehmenden Unternehmen<br />

repräsentieren rund 85 Prozent<br />

des gesamten Neugeschäfts im<br />

Jahr 2010 in Deutschland. Insgesamt<br />

ist das Neugeschäft gegen<br />

laufenden (d.h. regelmäßigen)<br />

Beitrag im Jahr 2010 konstant<br />

geblieben. Dagegen legten Produkte<br />

mit Einmalbeiträgen (sofort<br />

beginnende Rentenversicherungen,<br />

Kapitalisierungsgeschäft<br />

u. a.) deutlich um 34 Prozent zu.<br />

Bankvertrieb in vielen wichtigen<br />

Produktsegmenten deutlich gewachsen<br />

Der Vertrieb von Lebensversicherungen<br />

über den Bankschalter ist<br />

um 3,4 Prozentpunkte gegenüber<br />

2009 angestiegen und erreichte<br />

einen Marktanteil von 32,1 Prozent,<br />

gemessen an APE[2]. Dabei<br />

hat dieser Absatzkanal stark vom<br />

schwierigen Kapitalmarktumfeld<br />

2010 profitiert: „Sofort beginnende<br />

und aufgeschobene traditionelle<br />

Rentenversicherungen<br />

sind derzeit für viele Kunden attraktiver<br />

als andere Anlageprodukte,<br />

denn sie stellen den Kunden<br />

Verzinsungen zwischen 3 und<br />

4 Prozent in Aussicht“, erklärt<br />

Ulrich Wiesenewsky, Berater bei<br />

Towers Watson und verantwortlich<br />

für alle Towers Watson Vertriebswege-Surveys.<br />

„Die Banken<br />

haben daher Kundengelder aus<br />

anderen Anlageklassen in derartige<br />

Produkte umgeschichtet.“<br />

Dadurch gab es im Jahr 2010 so<br />

deutliche Verschiebungen in der<br />

Vertriebswegestruktur wie zuletzt<br />

vor 5 Jahren: Damals hatten<br />

sich aufgrund der Reduzierung<br />

des Steuerprivilegs der Lebens-<br />

versicherung die Marktstrukturen<br />

ebenfalls deutlich verschoben.<br />

„Neben ihrem Erfolg mit Einmalbeitragsprodukten<br />

haben die<br />

Banken auch bei ausgewählten<br />

Produkten gegen laufenden Beitrag<br />

stark zugelegt, zum Beispiel<br />

bei Kapitallebensversicherungen<br />

und der bAV“, konstatiert Martin<br />

Baier, Berater bei Towers Watson<br />

und Autor der Studie.<br />

Ausschließlichkeit und unabhängige<br />

Vermittler verlieren deutlich<br />

Die Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

haben ihre Anteilsgewinne<br />

aus dem Jahr 2009 wieder eingebüßt.<br />

Ihr Marktanteil ist 2010 um<br />

1,9 Prozentpunkte auf 27,7 Prozent<br />

gesunken. Vor allem im Einmalbeitragsgeschäft<br />

ging dieser stark<br />

um 5,7 Prozentpunkte zurück:<br />

„Die AO hat in 2009 stark vom<br />

Wachstum bei Kapitalisierungsprodukten<br />

profitiert. 2010 war<br />

das Hauptwachstum im Markt<br />

jedoch bei traditionellen Rentenversicherungen,<br />

wo die AO nur


einen Marktanteil von ungefähr<br />

20 Prozent hat“, erklärt Baier.<br />

Der unabhängige Vertrieb hat<br />

1,5 Prozentpunkte verloren und<br />

kommt auf einen Marktanteil<br />

von 25,8 Prozent. Damit hat sich<br />

der Marktanteilsverlust des unabhängigen<br />

Vertriebs, der sich seit<br />

2006 kontinuierlich vollzieht, beschleunigt.<br />

Ursache hierfür ist u.<br />

a. der Rückgang seines Anteils<br />

beim Einmalbeitragsgeschäft,<br />

der 2010 nochmals um 0,9 Prozentpunkte<br />

sank. Zwar sind die<br />

unabhängigen Vermittler nach<br />

wie vor wichtigster Vertriebsweg<br />

im Segment der Produkte gegen<br />

laufenden Beitrag (31,1 Prozent<br />

Marktanteil). „Jedoch leidet der<br />

freie Vertrieb unter dem allgemeinen<br />

Trend, dass sich das Neugeschäft<br />

zuletzt so stark in Richtung<br />

Einmalbeiträge verschoben hat“,<br />

so Baier. In der Prognose rechnet<br />

Towers Watson dennoch mit einer<br />

Erholung des unabhängigen<br />

Vertriebs (s. u.).<br />

Bei den weiteren Vertriebswegen<br />

haben sich nur wenige Veränderungen<br />

ergeben. Der Anteil der<br />

gebundenen Strukturvertriebe<br />

(weniger als fünf Produktpartner)<br />

ist leicht auf 6,2 Prozent gesunken.<br />

Der Direktvertrieb (auch via<br />

Internet) profitierte insbesondere<br />

vom deutlich gestiegenen<br />

Verkauf von Kapitalisierungsprodukten<br />

und steigerte seinen<br />

Anteil um 0,6 Punkte auf 4,3 Prozent.<br />

Die Erwartungen der Teilnehmer:<br />

Makler und Banken gewinnen<br />

Die Teilnehmer der Towers Watson-Studie<br />

sind der Meinung,<br />

dass Makler und Banken die besten<br />

Wachstumsaussichten für<br />

die kommenden Jahre haben.<br />

63 Prozent bzw. 56 Prozent der<br />

Lebensversicherer erwarten eine<br />

steigende Bedeutung dieser Vertriebswege<br />

für ihr eigenes Un-<br />

ternehmen. Für die Ausschließlichkeit<br />

gehen zwei Drittel der<br />

Versicherer von einer Stagnation<br />

aus.<br />

Die Aussichten: Veränderte<br />

Vertriebswelt<br />

Eine Prognose, wie sich die Vertriebswegeanteile<br />

in den nächsten<br />

Jahren verändern werden,<br />

ist aus Sicht von Towers Watson<br />

aktuell besonders schwierig. Dies<br />

liegt zum einen am unsicheren<br />

Kapitalmarktumfeld, da die Attraktivität<br />

von Lebensversicherungen<br />

stark von der Rentabilität<br />

und Volatilität anderer Anlageprodukte<br />

abhängt. Zum anderen<br />

ist derzeit unklar, wie stark die<br />

zu erwartenden regulatorischen<br />

Änderungen, unter anderem die<br />

Novellierung der Vermittlerrichtlinie,<br />

die Vertriebswelt verändern<br />

werden.<br />

Towers Watson geht davon aus,<br />

dass die unabhängigen Vertriebe<br />

in den nächsten Jahren wieder<br />

Marktanteile zurückgewinnen<br />

werden, während die Banken verlieren<br />

werden. Bereits kurzfristig<br />

profitieren die Unabhängigen zu<br />

Lasten der Banken vom Rückgang<br />

des Einmalbeitragsgeschäfts, wie<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

ihn der GDV für 2011 prognostiziert.<br />

„Wir erwarten deutliches<br />

Wachstum der unabhängigen<br />

Vermittler, da sie hinsichtlich ihrer<br />

Produktschwerpunkte gut aufgestellt<br />

sind“, erklärt Ulrich Wiesenewsky.<br />

„Dazu gehören die bAV-<br />

und Berufsunfähigkeitsprodukte,<br />

aber auch die Fondsgebundene<br />

und moderne Garantieprodukte.<br />

Letztere werden aufgrund von<br />

Solvency II und sinkender Garantiezinsen<br />

mehr in den Fokus des<br />

Vertriebes rücken.“<br />

Für die AO erwartet Towers Watson<br />

kurzfristig einen gleichbleibenden<br />

Marktanteil, langfristig<br />

aber einen weiteren Rückgang.<br />

Dies liege in erster Linie am<br />

schrumpfenden Kundenpotenzial.<br />

<strong>Das</strong> Breitengeschäft werde<br />

aufgrund vermutlich sinkender<br />

oder stagnierender Nettoeinkommen<br />

schwieriger. Zudem sinke die<br />

Kundenbindung an die Vertreter.<br />

[1] Zur Definition aller Vertriebswege<br />

siehe Hintergrundinformation<br />

am Ende der Meldung<br />

2 APE = Annual Premium Equivalent<br />

(Summe aus laufenden<br />

Neubeiträgen und 10 Prozent der<br />

Einmalprämien)<br />

Autor : Towers Watson<br />

69


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

70<br />

Bedienerfreundliche Beratungssoftware<br />

+ persönliche Fachkompetenz<br />

= <strong>Vertriebserfolg</strong><br />

Beitrag von Frank Nobis,<br />

Geschäftsführer / Institut für Vorsorge und Finanzplanung GmbH (IVFP)<br />

Dauerhaft angemessene Umsätze<br />

erwirtschaften – welcher Finanzexperte<br />

träumt nicht davon.<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> ist allerdings kein<br />

Zufall, sondern das logische Resultat,<br />

wenn zwei Komponenten<br />

effektiv zusammen wirken: nämlich<br />

ganzheitliche Beratungssoftware<br />

in Verbindung mit persönlicher<br />

Fachkompetenz.<br />

Getreu dem Motto „Jede Kette<br />

ist so stark wie sein schwächstes<br />

Glied“ reicht es daher nicht aus,<br />

wenn Makler oder Berater zwar<br />

über umfangreiche und topaktuelle<br />

Beratungssoftware verfügen,<br />

diese aber nur unzureichend zu<br />

nutzen wissen. Oder eben umgekehrt:<br />

ihr fundiertes Fachwissen<br />

ohne entsprechende Software-<br />

Unterstützung an den Mann zu<br />

bringen versuchen. Fakt ist, beide<br />

Varianten für sich sind auf Dauer<br />

wenig erfolgsversprechend.<br />

Wie muss sie also aussehen die<br />

ideale Lösung, um dauerhaft <strong>Vertriebserfolg</strong>e<br />

zu verzeichnen?<br />

Beratungssoftware ist nicht<br />

gleich Beratungssoftware<br />

<strong>Das</strong> Angebot an Produkten, die es<br />

heutzutage auf dem Markt gibt,<br />

ist riesig. Dazu kommt die zunehmende<br />

Komplexität in allen Beratungsfeldern.<br />

Hier alle Detailinformationen<br />

im Kopf zu behalten,<br />

schier unmöglich. Auch und eben<br />

gerade für Berater. Hinzu kommt,<br />

dass jeder Kunde über individuelle<br />

Ausgangsvoraussetzungen<br />

verfügt, unterschiedliche Ansprüche<br />

stellt und ein anderes Lebenskonzept<br />

verfolgt. Die Zeiten von<br />

Papier und Stift sind daher längst<br />

vorbei – Beratung mit Qualität<br />

lässt sich nur noch mit Hilfe von<br />

Beratungsprogrammen durchführen.<br />

Doch was nützt die beste<br />

Software, wenn sie nicht genutzt<br />

wird? Nicht dem Bedarf des<br />

Beraters entspricht? Etwa weil<br />

sie nicht bedienerfreundlich, zu<br />

komplex, zu aufwendig, zu oberflächlich<br />

oder gar veraltet ist – die<br />

Liste an Argumenten, die Beratungstools<br />

ineffizient erscheinen<br />

lassen, lässt sich leicht erweitern.<br />

Doch: Ohne Beratungssoftware<br />

ist ganzheitliche Vorsorgeberatung<br />

unmöglich; ein exaktes Abbild<br />

des Kundenprofils zu erstellen,<br />

ausgeschlossen.<br />

Wie also genau sieht bedienerfreundlicheBeratungssoftware<br />

aus?<br />

Sie sollte<br />

• über eine einfache Benutzer-<br />

führung verfügen, um mit<br />

wenig Eingaben ans Ziel zu<br />

kommen<br />

• gleichzeitig aber über eine variable<br />

Softwarestruktur verfügen,<br />

um demjenigen, der es<br />

genauer wissen möchte, die<br />

Möglichkeit zu bieten, weiter<br />

in die Tiefe zu gehen.<br />

• fachlich absolut korrekt und<br />

stets auf dem aktuellen Gesetzesstand<br />

sein<br />

• einen (vordefinierten) Leitfaden<br />

für das Beratungsgespräch<br />

bieten<br />

• trotzdem dem Berater die<br />

Freiheit bieten, auch vollkommen<br />

frei zu agieren<br />

• Sorge tragen, dass der Berater<br />

stets auf der sicheren Seite<br />

ist, indem während des gesamten<br />

Beratungsprozesses<br />

eine automatische Dokumentation<br />

erfolgt und am Ende<br />

mit einem Vermittlerprotokoll<br />

abschließt – eine rechtssichere<br />

Beratung ist damit gewährleistet.<br />

All diese Komponenten und<br />

Funktionen bietet der Altersvor-


sorgePLANER (www.altersvorsorge-PLANER.de),<br />

den das Institut<br />

für Vorsorge und Finanzplanung<br />

(IVFP) entwickelt hat. Inzwischen<br />

seit über zehn Jahren erfolgreich<br />

auf dem Markt wird die Beratungssoftware<br />

und seine Varianten<br />

von mehr als 15.000 Beratern<br />

und Maklern genutzt. Statements<br />

der Nutzer wie „anwenderfreundlich,<br />

selbsterklärend,<br />

unkompliziert,“ sowie „umfangreicheAuswertungsmöglichkeiten“<br />

oder „gute voreingestellte<br />

Werte“ belegen die Qualität<br />

des AltersvorsorgePLANERs.<br />

Fachkompetenz lässt sich aneignen<br />

Die Software ist vorhanden, bedienerfreundlich<br />

und fachlich<br />

auf dem neuesten Stand. Und<br />

nun? Nicht viel. Denn wer nicht<br />

weiß, worüber er redet, kann<br />

auch nicht kompetent beraten.<br />

Die Finanzwelt ist schnelllebig<br />

geworden. Neue Produkte, neue<br />

Gesetze, steigende Anforderungen.<br />

Manch einem geht das<br />

zu schnell, so dass er es versäumt,<br />

Up-to-date zu bleiben. Häufig<br />

bleibt einfach nicht die Zeit, sich<br />

im Selbststudium kontinuierlich<br />

weiterzubilden bzw. auf dem<br />

Laufenden zu halten. Abhilfe verschaffen<br />

hier Weiterbildungen<br />

und Seminare. Doch auch hier<br />

gilt es, die Spreu vom Weizen zu<br />

trennen. Aber wie? Bei der Auswahl<br />

einer Qualifikation gilt es<br />

zunächst darauf zu achten, wer<br />

die Ausrichter sind. Seit wann besteht<br />

die Maßnahme? Wie viele<br />

Absolventen gab es bisher? Liegen<br />

Referenzen vor? Welche Inhalte<br />

werden vermittelt? Welche<br />

Methodik steckt dahinter? Wer<br />

sind die Referenten? Erfolgt am<br />

Ende der Veranstaltung eine Prüfung<br />

und gibt es ein Zertifikat bei<br />

erfolgreichem Abschluss?<br />

Wichtig ist vor allem, dass Fachschulungen<br />

Theorie und Praxis<br />

miteinander verbinden. Denn<br />

nur, wenn gelehrt wird, wie sich<br />

das Erlernte auch in der Praxis<br />

umsetzen lässt, erfahren die Teilnehmer<br />

einen echten Mehrwert.<br />

Aus diesem Grund sollten Interessenten<br />

darauf achten, dass<br />

der Unterricht vornehmlich von<br />

Experten, die praktisch tätig sind,<br />

gehalten wird. Sie verfügen über<br />

die notwendigen Erfahrungswerte,<br />

um konkrete Lösungen<br />

und Vorgehensweisen während<br />

der Beratung aufzuzeigen und<br />

Kundenberatungen in die richtige<br />

Richtung zu lenken. <strong>Das</strong> IVFP bietet<br />

über seine unternehmenseigene<br />

Akademie Seminare an, die<br />

sich genau dadurch auszeichnen,<br />

dass sie Theorie und Praxis ideal<br />

miteinander verbinden. So haben<br />

beispielsweise inzwischen mehr als<br />

500 Berater die Qualifikation zum<br />

„Zertifizierten Vorsorgeberater“<br />

erfolgreich absolviert (www.<br />

vorsorge-finanzplanung.de/ZertifizierterVorsorgeberater).Teilnehmerstimmen<br />

bringen die Erstklassigkeit<br />

der Weiterbildung mit<br />

Aussagen wie „Qualitativ sehr<br />

hochwertiges Fachwissen der<br />

Referenten; ruhig und spannend<br />

vermittelt“ oder „Interessante<br />

Darstellung, spritzig vorgetragen,<br />

Teilnehmer zum Mitdenken motiviert“<br />

auf den Punkt.<br />

Software und Fachschulung –<br />

im Idealfall von ein und demselben<br />

Anbieter<br />

Es gibt Unternehmen – zu diesen<br />

zählt auch das Institut für Vorsor-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

ge und Finanzplanung – die effiziente<br />

Beratungssoftware entwickeln<br />

und zugleich Fachseminare<br />

und -schulungen anbieten. Hierbei<br />

handelt es sich um die effizienteste<br />

Maßnahme, dauerhafte<br />

Erfolge im Vertrieb zu erzielen.<br />

Alles aus einem Guss also. Während<br />

der Schulungen können die<br />

Teilnehmer direkt den Umgang<br />

mit der (neuen) Beratungssoftware<br />

erlernen. Offene Fragen<br />

lassen sich gleich vor Ort klären.<br />

Testberatungen geben schließlich<br />

Sicherheit im späteren Kundengespräch.<br />

Gleichzeitig vermitteln<br />

die Dozenten kompetent Fachwissen<br />

und sorgen dafür, dass<br />

gesetzliche Neuerungen und Änderungen<br />

in den Köpfen verankert<br />

werden – nicht zuletzt durch<br />

eine mögliche schriftliche Prüfung<br />

am Ende des Seminars. Die<br />

Verbindung von Fach- und Softwareschulung<br />

spart also nicht nur<br />

Zeit, sondern auch Kosten.<br />

Fazit<br />

Wegbereiter eines erfolgreichen<br />

Vertriebs ist also das ausgewogene<br />

Zusammenspiel von<br />

bedienerfreundlichen Beratungssoftware<br />

und persönlicher<br />

Fachkompetenz. Wenn beide<br />

Komponenten mit Qualität überzeugen,<br />

so wie dies beim IVFP der<br />

Fall ist, steht einem dauerhaften<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> nichts im Wege<br />

(Weitere Informationen unter<br />

www.vorsorge-finanzplanung.de).<br />

71


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

72<br />

Weiterbildungen zur neuen Finanzvermittlerrichtlinie<br />

Deutsche Versicherungsakademie und BWV Regional bereiten<br />

ab September <strong>2012</strong> auf die IHK-Sachkundeprüfung vor<br />

Es ist beschlossene Sache - das<br />

Gesetz zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler-<br />

und Vermögensanlagenrechts<br />

inklusive<br />

der Finanzanlagenvermittlungsverordnung<br />

sind in Kraft getreten.<br />

Für die Branche bedeutet<br />

das: Finanzanlagenvermittler<br />

müssen zukünftig eine Sachkundeprüfung<br />

ablegen, um ihre beruflichen<br />

Kompetenzen nachzuweisen<br />

und eine Erlaubnis für ihre<br />

berufliche Tätigkeit zu erhalten.<br />

Die Sachkundeprüfung, die voraussichtlich<br />

ab November <strong>2012</strong><br />

vor einer IHK abgelegt werden<br />

kann, gliedert sich in einen schriftlichen<br />

und einen praktischen<br />

Prüfungsteil. Im schriftlichen<br />

Prüfungsteil stehen die Anlage-<br />

Kategorien "Investmentvermögen<br />

(offene Fonds)", "geschlossene<br />

Fonds" und "geschlossene<br />

Fonds und sonstige Vermögens-<br />

anlagen" zur Wahl, wenn eine<br />

beschränkte Erlaubnis angestrebt<br />

wird. Im praktischen Teil der Prüfung<br />

wird ein Kundenberatungsgespräch<br />

simuliert.<br />

Ab September <strong>2012</strong> führt die<br />

Deutsche Versicherungsakademie<br />

(DVA) in Kooperation mit den<br />

BWV Regional intensive Vorbereitungskurse<br />

auf die IHK-Sachkundeprüfung<br />

an bundesweiten<br />

Standorten durch. Aktuell werden<br />

Kurse zu der Anlage-Kategorie<br />

Investmentvermögen (offene<br />

Fonds) und Kundenberatung, in<br />

Kombination mit den notwendigen<br />

allgemeinen Kenntnissen<br />

für Beratung und Vertrieb von<br />

Finanzanlageprodukten, angeboten.<br />

Die Kurse umfassen ca. acht<br />

Trainingstage vor Ort (Vermittlung<br />

von theoretischem Wissen<br />

an fünf Tagen sowie Führen eines<br />

Kundenberatungsgesprächs an<br />

drei Tagen) und werden durch<br />

Selbstlernmedien zum Vor- und<br />

Nachbereiten der Intensivtrainings<br />

unterstützt.<br />

Für Unternehmen bietet die DVA<br />

individuelle Inhouse-Schulungen<br />

an, die speziell auf deren Bedürfnisse<br />

zugeschnitten werden können.<br />

<strong>Das</strong> Angebot reicht von der<br />

kompletten Kursdurchführung<br />

bis hin zum reinen Erwerb der<br />

Teilnehmer-/Trainerunterlagen für<br />

hausinterne Schulungen mit eigenen<br />

Referenten.<br />

Über die Hintergründe zum Verfahren<br />

und Ablauf der Sachkundeprüfung<br />

sprach Bernd Heischmann,<br />

Produktreferent bei der<br />

Deutschen Versicherungsakademie<br />

(DVA) mit Thomas Krämer,<br />

Geschäftsführer des Bereichs Außendienstausbildung<br />

des Berufsbildungswerks<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

(BWV) e.V..<br />

Bernd Heischmann: Herr Krämer,<br />

Sie haben das Gesetzgebungsverfahren<br />

aktiv begleitet,<br />

können Sie uns das Zustandekommen<br />

erläutern?<br />

Thomas Krämer: Im Zuge der


Novellierung des Gesetzes zum<br />

Finanzanlagenvermittler- und<br />

Vermögensanlagenrechts wurde<br />

sehr schnell klar, dass für Finanzanlagenvermittler<br />

in Analogie<br />

zu den Versicherungsvermittlern<br />

ein Sachkundeprüfungsverfahren<br />

entwickelt werden sollte.<br />

Allerdings waren bzw. sind die<br />

Rahmenbedingungen unterschiedlich.<br />

Während der Versicherungsvermittler<br />

im Privatkundengeschäft<br />

zumeist die gesamte<br />

Palette der Sparten abbildet, gibt<br />

es bei den Finanzanlagenvermittlern<br />

deutlich mehr Spezialisierungen.<br />

Dabei steht der Vertrieb<br />

von Investmentfonds im Privatkundengeschäft<br />

stärker im Fokus<br />

als die anderen Anlage-Kategorien.<br />

Wir haben uns dafür eingesetzt,<br />

dass über ein System der<br />

beschränkten Erlaubnis, gekoppelt<br />

mit einem modularisierten<br />

Prüfungsverfahren, eine angemessene<br />

Sachkundeprüfung für<br />

diejenigen Vermittler entstand,<br />

die ausschließlich Investmentfonds<br />

vermitteln und bereits die<br />

IHK-Sachkundeprüfung für Versicherungsvermittler<br />

oder die alte<br />

BWV-Fachmannprüfung abgelegt<br />

haben.<br />

Bernd Heischmann: Die Verordnung<br />

zur Sachkundeprüfung<br />

wurde Ende März durch den Bundesrat<br />

verabschiedet. Wie geht es<br />

jetzt weiter?<br />

Thomas Krämer: Wir werden<br />

als Verband den DIHK und<br />

die Kammerorganisation bei<br />

der Umsetzung des Prüfungsverfahrens<br />

zum "Geprüften<br />

Finanzanlagenfachmann/-frau<br />

IHK" unterstützen. Dabei wird<br />

es auch Abstimmungsprozesse<br />

mit anderen Interessenvertretern<br />

und Experten geben. Wir sind<br />

überzeugt, dass unsere bisherige<br />

sehr gute Zusammenarbeit<br />

mit den IHKn und dem DIHK bei<br />

den Finanzanlagenvermittler-Prüfungen<br />

fortgesetzt werden kann.<br />

Wichtig ist jetzt, dass der Rah-<br />

menplan zur Prüfung vorangetrieben<br />

wird und die Details des<br />

Prüfungsverfahrens in Satzungsform<br />

von den IHKn festgelegt<br />

werden.<br />

Bernd Heischmann: Sobald der<br />

Rahmenplan verabschiedet ist,<br />

könnten die ersten Prüfungen<br />

stattfinden. Wann erwarten Sie<br />

diese und wer wird die Prüfung<br />

abnehmen?<br />

Thomas Krämer: Als erster Prüfungsmonat<br />

kommt November<br />

<strong>2012</strong> in Frage. Da die IHKn die<br />

Zuständigkeit für das Prüfungsverfahren<br />

haben, sind die Entscheidungswege<br />

klar vorgegeben.<br />

Satzung und Gebührentarif<br />

müssen von jeder beteiligten IHK<br />

in die Vollversammlung eingebracht<br />

werden. Auch wenn die<br />

Kooperation mit uns schnell und<br />

reibungslos funktioniert, sind<br />

zusätzlich wichtige formale Hürden<br />

zu nehmen, die die Zeit bis<br />

November eng werden lassen<br />

könnten. Wie sich das Prüfungsverfahren<br />

in 2013 zeitlich gestaltet,<br />

steht noch nicht fest.<br />

Bernd Heischmann: Es wurde<br />

im Vorfeld des Gesetzes und der<br />

Verordnung viel darüber disku-<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

tiert, welche Qualifikationen als<br />

Nachweis der Sachkunde anerkannt<br />

werden sollen. Wie hat<br />

sich der Gesetzgeber jetzt entschieden?<br />

Thomas Krämer: Die Palette der<br />

gleichgestellten Abschlüsse ist<br />

groß. Deshalb hier nur ein Blick<br />

auf wichtige Branchenabschlüsse.<br />

Geprüfte Fachwirte für Versicherungen<br />

und Finanzen müssen<br />

nicht an der Sachkundeprüfung<br />

teilnehmen; auch der "Vorläufer"<br />

dieses Abschlusses fällt unter<br />

die Gleichstellung. Bei den Kaufleuten<br />

unserer Branche ist es für<br />

die Gleichstellung wichtig, dass<br />

sie die Fachrichtung Finanzberatung<br />

belegt haben. Die geprüften<br />

BWV/IHK-Versicherungsfachleute<br />

müssen nicht erneut einen praktischen<br />

Prüfungsteil absolvieren.<br />

Bernd Heischmann: Herr Krämer,<br />

vielen Dank für das Gespräch.<br />

Weitere Informationen können<br />

unter https://versicherungsakademie.bwv.de/de/karrierewege/<br />

finanzanlagenfachmann-frau.<br />

html abgerufen werden.<br />

Autor : Deutsche Versicherungsakademie<br />

(DVA) GmbH<br />

73


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

74<br />

GOING PUBLIC!:<br />

Kurse zur neuen Sachkunde<br />

ab August <strong>2012</strong><br />

Ab sofort buchbar sind die ab<br />

August <strong>2012</strong> startenden Intensiv-Lehrgänge<br />

mit starker eLearning-Unterstützung<br />

zur neuen<br />

Mindestqualifikation für die Vermittlung<br />

von Investmentfonds,<br />

Geschlossenen Fonds und sonstigen<br />

Vermögensanlagen. Die<br />

Mindestqualifikation bzw. Sachkundeprüfung<br />

wird „Finanzanlagenfachmann<br />

(IHK)“ heißen und<br />

spätestens 2015 für alle Vermittler<br />

ohne Qualifikationsnachweis<br />

Pflicht werden.<br />

Ab dem 01.11.<strong>2012</strong> dürfen<br />

die IHKn erstmals die<br />

neue Sachkundeprüfung<br />

„Finanzanlagenfachmann/-frau<br />

(IHK)“ abnehmen. Bereits ab August<br />

<strong>2012</strong> können sich daher die<br />

ersten Vermittler/Berater im Blended-Learning-Konzept<br />

in Berlin,<br />

Dortmund, Frankfurt/M, Hamburg,<br />

Hannover, Köln, München,<br />

Nürnberg und Stuttgart auf diese<br />

neue Mindestqualifikation vorbereiten.<br />

Buchbar sind diese Intensiv-Lehrgänge<br />

ab sofort über<br />

www.going-public.edu.<br />

Je nach angestrebter „§ 34f-Gewerbeerlaubnis“<br />

können sich die<br />

Teilnehmer ihren Intensiv-Lehrgang<br />

bei GOING PUBLIC! individuell<br />

zusammenstellen. Neben<br />

einem Basismodul (3 Präsenztage)<br />

haben Sie die Wahl aus:<br />

1. Investmentfonds (3 Präsenztage)<br />

2. Geschlossene Fonds - KG-<br />

Form (3 Präsenztage)<br />

3. Sonstige Vermögensanlagen<br />

(aufbauend auf 2.) - z.B. Genossenschaftsanteile,<br />

stille<br />

Beteiligungen, Genussrechte<br />

etc. (2 Präsenztage)<br />

Selbstverständlich ist eine Kombination<br />

dieser Bereiche möglich.<br />

Abgerundet wird das Angebot<br />

durch das gezielte Abschlusstraining<br />

(1 Präsenztag für die<br />

schriftliche, 2 Präsenztage für die<br />

mündliche Prüfung).<br />

Begleitet werden die Intensiv-<br />

Seminare durch ein starkes eLearning<br />

Angebot: dozentenbetreute<br />

Foren, Online-Trainingsaufgaben<br />

in mehreren Leveln sowie Prüfungssimulationen.<br />

Beispiel: Ein Vermittler, der bereits<br />

Versicherungsfachmann (IHK) ist<br />

oder eine Erlaubnis gem. §34d<br />

GewO hat (somit von der mündlichen<br />

Prüfung nach § 34 f befreit<br />

ist) und ausschließlich Investmentfonds<br />

vermitteln möchte,<br />

braucht somit nur 7 Seminartage,<br />

um sich auf die IHK-Prüfung vorzubereiten.<br />

Sollte er alle drei „§<br />

34f-Gewerbeerlaubnisse“ anstreben,<br />

so wären es insgesamt nur<br />

14 Präsenztage.<br />

Dies wird möglich, weil GOING<br />

PUBLIC! erneut sein bereits so<br />

erfolgreich umgesetztes Blended-<br />

Learning-Konzept einsetzt: eine<br />

optimale Kombination aus Intensiv-Präsenzseminaren<br />

und eLearning-Modulen.<br />

So haben sich<br />

bereits über 14.000 Vermittler erfolgreich<br />

bei GOING PUBLIC! auf<br />

IHK-Prüfungen vorbereitet.<br />

„Die Vorbereitungen sind fast<br />

abgeschlossen. Die Skripte werden<br />

nach der Bundesratsentscheidung<br />

vom Freitag nun fertig<br />

gestellt, knapp 2.000 Trainingsfragen<br />

sind bereits online und<br />

das Fachbuch wird im Sommer<br />

erscheinen“, so GOING PUBLIC!<br />

Vorstand Ronald Perschke. „Wir<br />

freuen uns, dass wir mit einem<br />

super Dozententeam starten werden“,<br />

so Perschke weiter.<br />

Vermittler, die sich fachlich<br />

sehr fit fühlen, können mit der<br />

„myTraining“-Variante Zeit und<br />

Geld sparen. Dabei erhalten sie<br />

das vollständige eLearning-Angebot<br />

und zusätzlich das gezielte<br />

3-tägige Abschlusstraining in Präsenzform.<br />

Die Lehrgangsdauer und –gebühren<br />

richten sich nach den gebuchten<br />

Lehrgangsschwerpunkten<br />

und sind auf www.going-public.<br />

edu online.<br />

Autor : GOING PUBLIC! , Akademie<br />

für Finanzberatung AG


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Verbot der Vereinnahmung von Provisionen entscheidend<br />

Berliner Kodex für Honorarberater<br />

verabschiedet<br />

Deutsche Versicherungsakademie und BWV Regional bereiten ab<br />

September <strong>2012</strong> auf die IHK-Sachkundeprüfung vor<br />

Der Berufsverband Deutscher<br />

Honorarberater (BVDH) hat sich<br />

auf seiner ersten ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung am<br />

vergangen Dienstag in Berlin<br />

einvernehmlich auf die Verabschiedung<br />

eines strengen Verhaltenskodex<br />

für Honorarberater<br />

geeinigt. Nach dem Berliner Honorarberater-Kodex<br />

verpflichten<br />

sich Berater des BVDH keinerlei<br />

Provisionen zu vereinnahmen,<br />

die von Produktanbietern oder<br />

Vertriebsorganisationen gewährt<br />

werden. <strong>Das</strong> Verbot erstreckt sich<br />

auch auf die Vereinnahmung sogenannter<br />

kick-back-Zahlungen<br />

und Zuwendungen jeglicher Art,<br />

insbesondere Provisionsrückvergütungen<br />

der Produkthersteller,<br />

Bestandsprovisionen und Vermittlungsprovisionen.<br />

BVDH-Vorstand Karl Matthäus<br />

Schmidt: „Wir haben damit ein<br />

glasklares, eindeutiges Regelwerk<br />

geschaffen. Es stellt sicher,<br />

dass es in der Honorarberatung<br />

keinerlei Provisionen gibt und,<br />

dass höchste Qualitätsstandards<br />

eingehalten werden". BVDH-<br />

Vorstandskollege Dieter Rauch<br />

ergänzt, das Verfahren werde bereits<br />

in diesem Jahr anhand eines<br />

standardisierten Fragenkatalogs<br />

von einem Wirtschaftsprüfer umgesetzt<br />

und anschließend zerti-<br />

fiziert. Rauch: „Wir legen Wert<br />

darauf, ein einfach nachvollziehbares<br />

und kostengünstiges<br />

Prüfverfahren einzusetzen, das<br />

auch von kleinen und mittelständischen<br />

Honorarberatungen wirtschaftlich<br />

getragen werden kann.<br />

Jeder Honorarberater, der das<br />

Prüfverfahren erfolgreich durchläuft,<br />

darf künftig das Qualitätssiegel<br />

des BVDH verwenden".<br />

Darüber hinaus führt der Berufsverband<br />

aktuell Sondierungsgespräche<br />

mit verschiedenen<br />

Interessensvertretungen der<br />

Honorarberatung. Zielsetzung<br />

ist es, eine Bündelung der Kräfte<br />

zu erreichen und gegenüber<br />

der Politik mit einer Stimme zu<br />

sprechen.<br />

Autor: VDH GmbH, Verbund<br />

Deutscher Honorarberater<br />

75


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

76<br />

FLV-Update 2011:<br />

Fondsgebundene Policen verlieren<br />

auch 2011 Marktanteile<br />

Neugeschäft mit Fondspolicen sinkt mit 15 Prozent deutlich stärker als<br />

der Gesamt-Lebensversicherungsmarkt<br />

<strong>Das</strong> Neugeschäft mit der fondgebundenen<br />

Lebens- und Rentenversicherung<br />

in Deutschland geht<br />

seit 2008 kontinuierlich zurück:<br />

2011 sank ihr Absatz um 15 Prozent<br />

auf 933 Mio. EUR (alle Angaben<br />

auf APE-Basis1). Damit<br />

machen fondsgebundene Produkte<br />

am Gesamtumsatz mit Lebensversicherungen<br />

nur noch 14<br />

Prozent aus (2010: 16 Prozent,<br />

siehe Grafik 2). <strong>Das</strong> ergab das<br />

„FLV-Update 2011“ der Unternehmensberatung<br />

Towers Watson.<br />

Diese untersuchte bereits im<br />

18. Jahr die Gesamtentwicklung<br />

fondsgebundener Rentenversicherungen<br />

(FRV) inklusive Riester-<br />

und Basisrenten-Produkte sowie<br />

fondsgebundener Lebensversicherungen<br />

(FLV) auf dem deutschen<br />

Markt.<br />

„Wir beobachten den rückläufigen<br />

Trend im Neugeschäft<br />

sowohl für Produkte gegen<br />

Einmalbeitrag als auch gegen laufende<br />

Beiträge“, erläutert Marcel<br />

Schmitz, Berater bei Towers Watson.<br />

Zwar ging auch das Neugeschäft<br />

im Gesamtmarkt Leben<br />

um 2 Prozent auf 6,7 Mrd. EUR<br />

zurück. „Aber die andauernde<br />

Verunsicherung an den Kapitalmärkten<br />

wirkt sich weiterhin besonders<br />

negativ auf den Verkauf<br />

von fondsgebundenen Versicherungen<br />

aus“, so Schmitz.<br />

Produktentwicklung: Einmalbeitrag<br />

vs. laufende Beiträge<br />

<strong>Das</strong> Jahr 2011 ist geprägt durch<br />

einen starken Rückgang im Einmalbeitragsgeschäft:<br />

Nach einem<br />

Anstieg um 35 Prozent in 2010<br />

ging das Volumen 2011 um 21<br />

Prozent auf knapp 1 Mrd. EUR<br />

deutlich zurück: „Nach wie vor<br />

ist es den Versicherern nicht gelungen,<br />

Neubeitragswachstum<br />

durch Einmalbeitragsprodukte zu<br />

generieren“, erklärt Schmitz. <strong>Das</strong><br />

Fondspolicen-Geschäft gegen<br />

laufende Jahresbeiträge sank um<br />

14 Prozent auf 836 Mio. EUR.<br />

Entwicklungen nach Produktkategorien<br />

Fondsgebundene Rentenversicherung<br />

Den Löwenanteil am fondsgebundenen<br />

Neugeschäft machen<br />

mit 60 Prozent die fondsgebun-<br />

denen Rentenverträge (FRV) aus<br />

(Vorjahr: 58 Prozent, siehe Grafik<br />

1). Demgegenüber stehen die<br />

staatlich geförderten FRV-Produkte<br />

(Riester- und Basisrenten)<br />

mit 38 Prozent sowie die fondsgebundenenLebensversicherungen<br />

(FLV) mit 2 Prozent.<br />

Mit einem Neuvertragsvolumen<br />

von 555 Mio. EUR geht der Umsatz<br />

mit FRV-Produkten deutlich<br />

zurück (-13 Prozent). Noch<br />

größer war der Rückgang im<br />

staatlich geförderten Bereich der<br />

Fondspolicen, wo Riester- und<br />

Basisrentenprodukte deutlich weniger<br />

nachgefragt wurden:<br />

Riesterrente: Fondspolicen<br />

trotzdem wichtiges Produkt<br />

Nach einem Verlust von 19 Prozent<br />

im Vorjahr sank das Neugeschäft<br />

für die fondsgebundene<br />

Riesterrente 2011 erneut um 16<br />

Prozent auf jetzt 219 Mio. EUR.<br />

Dennoch stufen die Versicherer<br />

die fondsgebundene Riesterrente<br />

weiterhin als ein wichtiges Riester-<br />

Produkt ein, immerhin 48 Prozent<br />

der 2011 abgeschlossenen<br />

Riester-Verträge sind fondsgebunden<br />

(Vorjahr: 51 Prozent). Bei<br />

den gegebenen Garantien liegen<br />

sowohl klassische als auch dynamische<br />

Hybridprodukte weiterhin<br />

vorne. Sowohl Garantiefonds als<br />

auch sonstige Möglichkeiten der<br />

Garantieerzeugung liegen weit<br />

zurück.


Basisrente: starker Rückgang<br />

beim Einmalbeitrag<br />

<strong>Das</strong> Neugeschäft mit fondsgebundenen<br />

Basisrentenprodukten sank um<br />

18 Prozent auf jetzt 141 Mio. EUR,<br />

wobei es sich im Bereich Einmalbeitrag<br />

sogar halbiert hat.<br />

Fondsgebundene Lebensversicherung<br />

Auch der Absatz fondsgebundenerLebensversicherungsprodukte<br />

(FLV) ging 2011 erneut<br />

zurück: Er sank um 18 Prozent<br />

auf nunmehr 18 Mio. EUR. Damit<br />

Studie:<br />

erfährt die FLV in den letzten drei<br />

Jahren Einbußen von fast 60 Prozent.<br />

Lediglich Produkte gegen<br />

Einmalbeitrag legten 2011 um<br />

8 Prozent zu. Insgesamt bleibt<br />

jedoch der FLV-Anteil am Fondssegment<br />

mit 2 Prozent äußerst<br />

gering.<br />

Ausblick <strong>2012</strong><br />

Die fondsgebundenen Versicherungen<br />

bleiben nach wie vor ein<br />

Sorgenkind im Versicherungsmarkt.<br />

„Stabile Kapitalmärkte<br />

und Wirtschaftswachstum sind<br />

der Nährboden, der den fonds-<br />

Banken investieren verstärkt in<br />

Filialvertrieb<br />

Die Filiale behauptet ihre Schlüsselposition<br />

in den Vertriebsstrategien<br />

deutscher Kreditinstitute.<br />

54 Prozent der Bankhäuser wollen<br />

bis 2014 den Filialvertrieb<br />

weiter ausbauen. Jedes fünfte<br />

Institut plant zudem, neuartige<br />

Filialkonzepte für bestimmte Zielgruppen<br />

oder Produktsparten in<br />

den kommenden drei Jahren zu<br />

verwirklichen. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt die Studie "Branchenkompass<br />

2011 Kreditinstitute"<br />

von Steria Mummert Consulting<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

F.A.Z.-Institut.<br />

Neun von zehn Banken unterhalten<br />

derzeit ein eigenes Filialnetz.<br />

Der Grund: 80 Prozent der Kun-<br />

den sprechen ihre finanziellen<br />

Angelegenheiten am liebsten im<br />

persönlichen Kontakt mit einem<br />

Berater ihrer Hausbank ab. "Die<br />

Branche steht jetzt vor der Herausforderung,<br />

moderne Servicedienste<br />

über eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Vertriebswege<br />

je nach Kundenerwartung anzubieten",<br />

sagt Klaus Schilling, Bankenexperte<br />

bei Steria Mummert<br />

Consulting. "Dabei kommt der<br />

Filiale eine entscheidende Vertriebsrolle<br />

im Kanalvielklang zu."<br />

Auch zukünftig laufen die Fäden<br />

im Bankvertrieb in der Filiale zusammen.<br />

"Viele Kunden nutzen<br />

das Filialangebot, um Investitionsentscheidungen<br />

durch eine persönliche<br />

Beratung abzusichern",<br />

so Schilling. "Die Kombination<br />

aus Beratungsqualität, Service<br />

und Konditionen entscheidet<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

gebundenen Versicherungen derzeit<br />

fehlt“, erklärt Schmitz. Auch<br />

bei einem schnellen Anstieg der<br />

Zinsen könnten die fondsgebundenen<br />

Versicherungen gegenüber<br />

anderen Produkten profitieren.<br />

Aber danach sieht es derzeit<br />

noch nicht aus.<br />

Autor: Towers Watson<br />

54 Prozent der Bankhäuser wollen bis 2014 den Filialvertrieb weiter ausbauen<br />

schließlich über den Zuschlag, der<br />

zudem häufig auf elektronischem<br />

Weg erfolgt. Rund die Hälfte der<br />

Bundesbürger wechselt inzwischen<br />

regelmäßig zwischen unterschiedlichen<br />

Kontaktkanälen, um<br />

ihre Bankgeschäfte abzuwickeln."<br />

Vor diesem Hintergrund empfiehlt<br />

der Experte den Banken, Beratungskonzepte<br />

zu entwickeln,<br />

die konsequent alle Vertriebskanäle<br />

einbinden. Denn: "Die<br />

Kunden erwarten vom Service in<br />

der Bankfiliale einen individuellen<br />

Mehrwert, wie Antworten auf<br />

spezielle finanzielle Herausforderungen.<br />

Im Internet dominiert<br />

dagegen der Vertrieb standardisierter<br />

Produkte, für die eine<br />

Beratung am Bankschalter kaum<br />

noch benötigt wird."<br />

Autor:<br />

Steria Mummert Consulting AG<br />

77


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

78<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> oder verschenktes<br />

legales Zusatzeinkommen beim<br />

Versicherungsmakler?<br />

- Wann Versicherungsmakler neben Courtage auch Honorare bekommen können –<br />

"Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana.“ (Groucho Marx)<br />

Beitrag von Dr. Johannes Fiala,<br />

Rechtsanwalt (München), LB, MBA Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.),<br />

Geprüfter Finanz- und Anlageberater (A.F.A.), Bankkaufmann (www.fiala.de)<br />

und von Diplom-Mathematiker Peter A. Schramm,<br />

Aktuar DAV (Diethardt), Versicherungsmathematischer Sachverständiger<br />

(www.pkv-gutachter.de)<br />

Seit Jahrzehnten stehen Versicherungsmakler<br />

im Wettbewerb mit<br />

Unternehmens- und Steuerberatern,<br />

Rechtsbeiständen und Versicherungsberatern.<br />

Dabei gehört<br />

die umfassende Versicherungsberatung<br />

als reine Rechtsberatung<br />

(auch) zum Berufsbild des Maklers,<br />

und ist erlaubnisfrei im Rahmen<br />

der Maklertätigkeit (VDVM<br />

./. Pilz, OLG Stuttgart, Az. 2 U<br />

121/90, Urteil vom 28.12.1990):<br />

„Die Versicherungsberatung gilt<br />

als notwendiger wesentlicher Teil<br />

der Maklertätigkeit“, also der<br />

Vermittlungstätigkeit des Maklers<br />

in jedem Einzelfall. Damit ist<br />

sie bei der Vermittlung auch gegenüber<br />

Verbrauchern zulässig,<br />

für Nichtverbraucher sogar ganz<br />

selbständig dem Makler erlaubt.<br />

BVerfG und BGH stärken die<br />

legale Rechtsberatung durch<br />

Vermittler<br />

Bereits das Bundesverfassungsgericht<br />

(BVerfG) hat mehrfach entschieden,<br />

dass Rechtsberatung<br />

Jedermann erlaubt ist, solange<br />

diese bei einem Vertragsbündel<br />

nicht „Kern und Schwerpunkt“<br />

der Tätigkeit bildet, sondern unverzichtbarer<br />

Teil der (Haupt-)Tätigkeit<br />

ist (als Hilfsgeschäft nach<br />

dem Rechtsberatungsgesetz<br />

[RBerG] bis 30.06.2008).<br />

Ausreichend für eine legale<br />

Rechtsdienstleistung (als Nebenleistung<br />

nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz<br />

[RDG],<br />

seit 01.07.2008) ist mittlerweile,<br />

wenn diese zum Berufs- oder Tätigkeitsbild<br />

einer anderen Haupttätigkeit<br />

gehört, und nicht nach<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Peter A. Schramm<br />

Inhalt und Umfang (allein) im<br />

Vordergrund steht, § 5 I 1 RDG,<br />

sondern als lediglich ergänzender<br />

– aber nicht unbedingt notwendiger<br />

- Bestandteil in eine andere<br />

Tätigkeit eingebunden ist (BGH,<br />

Urteil vom 06.10.2011, Az. I ZR<br />

54/10), also ein sachlicher Zusammenhang<br />

mit der Haupttätigkeit<br />

besteht.<br />

Der Bundesgerichtshof (BGH)<br />

bestätigte dies (Urteil vom<br />

31.01.<strong>2012</strong>, Az. VI ZR 143/11):<br />

Erlaubt sind nur solche Rechtsdienstleistungs-Tätigkeiten,<br />

die<br />

(zwingend) in einem erkennbaren<br />

Zusammenhang zur Haupttätigkeit<br />

(also zum eigenen [ggf. sogar<br />

neuen] Berufsbild) stehen. Dann


ist eine Rechtsdienstleistung (z.B.<br />

Kündigung von Altverträgen)<br />

bzw. Beratung über anerkannte<br />

Fallgruppen der Rechtsprechung<br />

(z.B. das Hypothekenkredit-<br />

Sonderkündigungsrecht beim<br />

Immobilienverkauf), sowie beispielsweise<br />

über Fristen, die sich<br />

aus dem Gesetz einfach ablesen<br />

lassen (als sogenannte Nebenleistung<br />

der Haupttätigkeit) erlaubnisfrei.<br />

Dies ermöglicht die eigene Berufstätigkeit<br />

zu erweitern, aber<br />

auch neue Berufsbilder zu schaffen,<br />

BVerfG, Beschluss vom<br />

03.08.2004, Az. 1 BvR 135/00.<br />

Allerdings ist die VSH-Deckung<br />

von der Stange beschränkt,<br />

denn in manchen AVB heißt es<br />

dazu „Nicht versichert sind Schadenersatzansprüche<br />

im Zusammenhang<br />

mit rechtlichen oder<br />

steuerlichen Auskünften. Dies<br />

gilt nicht, sofern es sich nur um<br />

grundlegende allgemeine Auskünfte<br />

handelt, die nicht die<br />

individuellen Verhältnisse des<br />

Geschädigten oder sonstigen<br />

Dritten betreffen.“ Wer also auf<br />

die steuerliche Förderung der Riesterrente<br />

hinweist, ist noch versichert,<br />

wer den Steuervorteil auch<br />

noch individuell ausrechnet, hingegen<br />

für Fehler dabei nicht.<br />

Tarifwechsel nach § 204 VVG:<br />

Provision bzw. Courtage für<br />

Beratung<br />

Beratungen bei der Vermittlung<br />

von Versicherungen erfolgen in<br />

der Regel ohne eigenständige<br />

Vergütung, §§ 60, 61 VVG. Provision<br />

bzw. Courtage wird nur<br />

im Erfolgsfalle geschuldet, wobei<br />

ohne Handelsbrauch oder Vereinbarung<br />

jede Partei die Hälfte<br />

schuldet, §§ 652 BGB, 99 HGB.<br />

Somit kann jeder Makler eine<br />

„Courtage vom Kunden statt einer<br />

Courtage vom Versicherer“<br />

vereinbaren, auch durch die Verwendung<br />

von Formularen (AGB)<br />

gegenüber dem Kunden.<br />

Beim Tarifwechsel nach § 204<br />

VVG kann es für den Kunden/Versicherungsnehmer<br />

(VN) zu Ausschlüssen<br />

und Risikozuschlägen<br />

kommen. Daher empfiehlt es sich<br />

für den Makler, den „Wechsel<br />

in einen gleichartigen Versicherungsschutz“<br />

mit höherwertigem<br />

Tarif beim gleichen Versicherer<br />

(i.d.R. ohne Verlust von Altersrückstellungen)<br />

nach Möglichkeit<br />

durch einen entsprechenden Optionstarifbaustein<br />

abzusichern.<br />

Dies ist allerdings nur in seltenen<br />

Fällen und eingeschränkt möglich,<br />

meist nicht einmal für alle<br />

offenen Tarife.<br />

Hinweis: Selbst wenn der VN einen<br />

gesetzlichen Anspruch nach<br />

§ 204 VVG besitzt, gibt es einzelne<br />

PKV-Versicherer, die solche<br />

Tarifwechsel behindern sollen.<br />

Politische Diskussion über<br />

künftige alternative Vergütungsmodelle<br />

Insbesondere die Europäische<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Union (MIFID II) und das deutsche<br />

Verbraucherschutzministerium<br />

(Eckpunkte für eine gesetzliche<br />

Regelung des Berufsbildes der<br />

Honorarberatung) diskutieren<br />

eine Abschaffung von Kickbacks,<br />

die Beseitigung von Provisionsanreizen<br />

in der Finanzberatung,<br />

und den Zwang zur Offenlegung<br />

von Interessenkonflikten durch<br />

Provisionszahlungen in der Versicherungsbranche<br />

(neue EU-Vermittlerrichtlinie<br />

mit dem Namen<br />

IMD2). Der Gesetzgeber (z.B. die<br />

EU oder der Bund) könnte für<br />

Makler künftig ein Verbot der<br />

„Vergütung vom Versicherer“<br />

vorsehen, wie im Ausland bisweilen<br />

anzutreffen. Vgl. Performance<br />

03/<strong>2012</strong>, S.22 ff.<br />

Mehrfache Einnahmen oder<br />

Verzicht auf Vergütung für<br />

Vermittlung / Beratung?<br />

Die Maklervergütung ist nach<br />

gesetzlichem Leitbild eine reine<br />

Erfolgsvergütung für die Vermittlung,<br />

§ 652 BGB. Darauf<br />

besteht ein Anspruch, wenn der<br />

Makler nach der Rechtsprechung<br />

die Geschäftsbesorgung erledigt<br />

hat (insbesondere Risikountersuchung,<br />

Objektprüfung, Risikoplatzierung,<br />

Unterrichtung).<br />

Demnach gibt es zunächst keine<br />

von der erfolgreichen Vermittlung<br />

unabhängige Vergütung.<br />

Vor allem nicht für Tätigkeiten,<br />

die zwangsläufig mit der Vermittlung<br />

verbunden sind, ohne die<br />

die Vermittlung also nicht erfolgen<br />

könnte.<br />

79


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

80<br />

Demnach kann der Makler kein<br />

Honorar für (separate) Versicherungsberatung<br />

bzw. dafür eine<br />

von der erfolgreichen Vermittlung<br />

unabhängige Vergütung verlangen<br />

oder in Rechnung stellen.<br />

Für eine separate Versicherungsberatung<br />

wird eine Zulassung als<br />

Rechtsbeistand bzw. Versicherungsberater<br />

benötigt.<br />

Anders beim Versicherungsberater,<br />

dessen Tätigkeit (gegen<br />

Beratungshonorar) erfolgsunabhängig<br />

hinsichtlich eines Vermittlungserfolgs<br />

ist, zumal er nach<br />

derzeitiger Rechtslage gar nicht<br />

vermitteln darf.<br />

Wem Beratungsvergütung<br />

zusteht, der hat i.d.R. alle<br />

Provisionen dem Auftraggeber<br />

herauszugeben (kein Provisionsabgabeverbot,<br />

sondern<br />

Kick-Back-Ablieferungspflicht zur<br />

Vermeidung von Vorwürfen wie<br />

Betrug oder Untreue nach OLG<br />

Stuttgart, Urteil vom 16.03.2011,<br />

Az. 9 U 129/10), § 667 BGB.<br />

Der Gesetzgeber könnte Berufsbilder<br />

ändern (z.B. neu festlegen,<br />

dass Versicherungsberater<br />

gegen eine Vergütung - wie z.B.<br />

ein Zeithonorar - auch vermitteln<br />

dürfen).<br />

Aber auch Vermittler könnten<br />

neue Berufsbilder schaffen, oder<br />

mehrere Berufe kombinieren, soweit<br />

dies nicht verboten ist, wie<br />

bei gleichzeitiger Tätigkeit als<br />

Renten- oder Versicherungsberater.<br />

Zulässig ist der Verzicht des<br />

Vermittlers auf Erfolgsvergütung<br />

(„Honorarberater“). Allein dieser<br />

Verzicht macht ihn noch nicht<br />

zum Honorarberater, weil er dann<br />

erst mal gar nichts bekommt.<br />

Dann muss regelmäßig die Beratungs-<br />

oder Zeitvergütung<br />

(z.B. der Arbeitsaufwand für<br />

Ausschreibungen) durch Individualvereinbarung<br />

vorher ausgehandelt<br />

(nicht nur verhandelt)<br />

werden, § 305 I 3 BGB.<br />

Nur in dieser engen Grenze wäre<br />

es denkbar, eine Vergütung für<br />

„Dienstleistungen bzw. z. B. wirtschaftliche<br />

Beratung“ (jedoch<br />

nicht als separat „bestellbare“<br />

Versicherungsberatung), und zusätzlich<br />

eine Courtage (gemeint<br />

ist eine vermittlungs-erfolgsabhängige<br />

Vergütung, die hinsichtlich<br />

ihrer Höhe nicht vom erbrachten<br />

Zeitaufwand abhängt)<br />

für die Vermittlung individuell zu<br />

vereinbaren.<br />

Im Einzelfall könnte die Vergütung<br />

neben der Courtage erfolgsabhängig<br />

oder erfolgsunabhängig<br />

gestaltet werden, beispielsweise<br />

als aufwandsabhängige Vergütung<br />

(z.B. für eine Ausschreibung),<br />

die nur bei erfolgreicher<br />

Vermittlung geschuldet wird,<br />

sozusagen eine Courtage, deren<br />

Höhe sich nach dem Zeitaufwand<br />

ermittelt, mag man es deshalb<br />

auch als Honorar bezeichnen.<br />

Zusatzeinkommen durch Zweitberufe<br />

?<br />

Die Tätigkeiten der Unternehmensberater<br />

(vgl. bdu.<br />

de) berühren vielfach auch das<br />

Versicherungsgeschäft (z.B. Organisations-<br />

und Personalberatung<br />

bei der bAV-Strukturierung<br />

und Vergütungskonzepten, „Cost-Cutting“<br />

bei der Risikoabsicherung,<br />

Beschaffungsoptimierung<br />

durch Ausschreibungen, Sicherheitsberatung,Finanzierungsberatung,<br />

Beratung bezüglich<br />

Gutachtern und Experten, Qualitäts-<br />

und Risikomanagement).<br />

Liegt für sich genommen eine<br />

Versicherungsberatung und damit<br />

eine Rechtsberatung vor, so<br />

ist diese hier als unselbständiger<br />

Teil einer anderen Leistung erlaubt.<br />

Auch Sekretariatsdienstleistungen<br />

(z.B. Dokumentmanagement,<br />

Strukturierung des Ablagewesens,<br />

Datenerhebungen für Anlagespiegel,<br />

Vertragsprüfung zur<br />

Feststellung lückenhafter Policenanlagen,<br />

Zusammenstellung einer<br />

Schadensfallakte) können gegen<br />

(z.B. Zeit-)Vergütung angeboten<br />

werden, weil schon ohnehin keine<br />

Versicherungsberatung und<br />

auch keine Rechtsberatung, im<br />

Gegensatz zu einer umfassenden<br />

Vertragsprüfung zum Zweck der<br />

Feststellung der vertraglichen<br />

Verpflichtungen, z. B. auch der<br />

Wirksamkeit von Verträgen und<br />

einzelnen Klauseln.<br />

Anders, wenn der Auftrag dahingeht,<br />

diese Verpflichtungen<br />

zu erfüllen (z. B. die Prämie zu<br />

überweisen oder Konten mit<br />

Lastschriften zu kontrollieren),<br />

wofür die Höhe der Prämienzahlungsverpflichtung<br />

vorher<br />

festzustellen ist. Dann wäre die<br />

materiell-rechtliche Prüfung des<br />

Prämienanspruchs zum Lastschrifteinzug<br />

regelmäßig eine<br />

Rechtsdienstleistung, wie auch<br />

die geschäftsführende treuhänderische<br />

Tätigkeit einer Zahlungsabwicklung<br />

mit Ermessen über<br />

das Ob und Wann eines Ausgleiches<br />

derartiger Verbindlichkeiten.<br />

Letzteres könnte ggf. einer BaFin-<br />

Zulassung bzw. Erlaubnis zur Tätigkeit<br />

als „Finanzagent“ bedürfen.<br />

Daneben kann jeder Berater/Vermittler<br />

die Erstattung von Auslagen<br />

(vgl. btprax.de) bzw. Aufwendungen<br />

(z.B. Reisespesen,<br />

Porti, Kopierkosten, Photodokumentationen,<br />

Personalkosten für<br />

einfache Hilfstätigkeiten) mit seinen<br />

Kunden vereinbaren, die im<br />

Rahmen der Vermittlungstätigkeit<br />

anfallen, mit Zahlungspflicht<br />

unabhängig von einem Erfolg der<br />

Vermittlung.


Hinweis: Vielfach unterliegen<br />

Zusatzdienstleistungen der Mehrwertsteuerpflicht<br />

bei der Abrechnung<br />

gegenüber dem Kunden,<br />

so dass i.d.R. monatliche Voranmeldungen<br />

beim Finanzamt abzugeben<br />

sind. Vorteil ist, dass<br />

der Makler (anteilig) die von ihm<br />

bezahlte Vorsteuer (z.B. bei den<br />

Bürokosten) gegenrechnen, also<br />

abziehen kann. Dies entfällt,<br />

wenn die Erstattung der Zusatzleistungen<br />

nur im Erfolgsfall geschuldet<br />

wird, also praktisch nur<br />

die Courtage erhöht.<br />

Zusatzeinkommen vom Versicherer<br />

trotz Provisionsdeckelung<br />

und für „Betreuung“ ?<br />

a) Nachvertragliche Beratungspflicht<br />

Im Grundsatz haben Versicherungsmakler<br />

und Versicherer<br />

keine „nachvertragliche“ (nach<br />

der Vermittlung bzw. nach Versicherungsvertragsabschluss)<br />

Beratungspflicht(en), § 6 VI VVG.<br />

Dies gilt jedoch nicht, wenn der<br />

Versicherer hätte erkennen können<br />

und müssen, dass sich der<br />

Versicherungsnehmer trotz der<br />

Beratung durch den Makler im Irrtum<br />

über den Vertragsinhalt befand<br />

(OLG Karlsruhe, Urteil vom<br />

02.08.2011, Az. 12 U 173/10).<br />

Die Beratungspflicht gilt für den<br />

Versicherer jedoch auch in anderen<br />

Fällen, die später im Laufe<br />

der Vertragsabwicklung auftreten<br />

können.<br />

Auch für den Makler gibt es<br />

- sofern nicht ausgeschlossen<br />

- jedoch bestimmte (nachvertragliche)<br />

Informations- und<br />

Warnpflichten, z.B. zu Obliegenheiten<br />

des VN im Schadensfall,<br />

§ 241 II BGB.<br />

b) Versichererpflichten können<br />

weitergehen als Maklerpflichten<br />

Versicherer haben weitergehende<br />

Beratungspflichten auch während<br />

der Vertragslaufzeit unter<br />

bestimmten Voraussetzungen.<br />

Der Makler hat keine Verpflichtungen<br />

nach der Vermittlung,<br />

wenn er dies vereinbart. Er kann<br />

auch einfach vereinbaren, dass<br />

der Maklervertrag damit beendet<br />

ist, oder ihn kündigen. Wer im<br />

Maklervertrag mehr verspricht,<br />

also laufende zusätzliche Dienste,<br />

bewirkt das Gegenteil – wie<br />

in kostenlosen Vertragsmustern<br />

oft nachzulesen. Er haftet voll für<br />

alles, was er – zum Beispiel auch<br />

schon erkennbar an der Vereinbarung<br />

einer Vergütung dafür<br />

- verspricht oder auch nur an<br />

Leistung tatsächlich übernimmt,<br />

weit über die Haftung eines Maklers<br />

rein nach dem Gesetz hinaus,<br />

aber womöglich ohne VSH-Versicherungsschutz.<br />

Der Makler kann vom Kunden als<br />

Sachwalter beauftragt sein und<br />

dennoch kann der Versicherer für<br />

ihn für bestimmte Teil-Tätigkeiten<br />

haften, namentlich wenn er im<br />

Aufgabenbereich des Versicherers<br />

wie als dessen Erfüllungsgehilfe<br />

tätig geworden ist. Man muss z.<br />

B. davon ausgehen, dass es dem<br />

Versicherer obliegt, zu erklären,<br />

<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

wie das Produkt funktioniert, z.B.<br />

die Überschussbeteiligung, und<br />

dass der Makler insoweit zum Erfüllungsgehilfen<br />

werden kann.<br />

c) Bei jeder Maklertätigkeit ist die<br />

VSH-Deckung an Hand der AVB<br />

zu prüfen<br />

Der Versicherer hat für die fehlerhafte<br />

Beratung durch einen<br />

Versicherungsmakler ausnahmsweise<br />

dann einzustehen, soweit<br />

der Makler vom Versicherer im<br />

Rahmen von dessen Vertriebsorganisation<br />

auch stillschweigend<br />

mit Aufgaben betraut worden<br />

ist oder diese nur faktisch übernimmt<br />

, die dem Versicherer als<br />

Anbieter eines Versicherungsprodukts<br />

typischerweise obliegen<br />

(„CMI“, OLG Saarbrücken,<br />

Urteil vom 04.05.2011, Az. 5 U<br />

502/10-76), und damit im Aufgabenbereich<br />

des Versicherers tätig<br />

geworden ist.<br />

Entscheidend für den Versicherungsmakler<br />

ist die Frage, ob er<br />

sich gegenüber seinem Kunden<br />

zu Dienstleistungen nach der Vermittlung<br />

oder zusätzlich zu einer<br />

81


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

82<br />

Vermittlung vertraglich (freiwillig)<br />

verpflichtet, etwa zur „Bestandsbetreuung,<br />

Vertragsverwaltung,<br />

Schadensregulierung“ etc.: Ratsam<br />

ist eine Deckungsbestätigung<br />

des VSH-Versicherers, welche<br />

jedwede Tätigkeit einzeln<br />

und ausdrücklich aufführt – und<br />

zwar sowohl solche die der Kunde<br />

beauftragt, als auch solche<br />

die der Versicherer zum Makler<br />

etwa im Rahmen einer Courtagezusage<br />

bzw. als „Vertriebsservice<br />

outsourct“. Soweit für Tätigkeitspflichten<br />

(zeitlich) nach der Versicherungsvermittlung<br />

gesetzliche<br />

oder richterliche Vermutungen<br />

(z.B. „Betreuungspflicht durch<br />

Bestandscourtage“) eingreifen<br />

könnten, müsste der Makler diese<br />

ggf. ausdrücklich wirksam<br />

ausschließen.<br />

Zusatzeinahmen durch berufsübergreifende<br />

Kooperationen ?<br />

Rechtsbeistände (z.B. Steuer- und<br />

Versicherungsberater) unterliegen<br />

(noch) dem Verbot etwa Finanzprodukte<br />

gegen Provision<br />

zu vermitteln. Ein gemeinsames<br />

Auftreten (z.B. im Internet, auf<br />

Briefpapier) als Kooperation bedingt<br />

oft, dass in jede VSH der<br />

Kooperationspartner eine Deckung<br />

sämtlicher Berufe und Tätigkeiten<br />

aller Kooperationspart-<br />

ner vorzusehen wäre. Für diese<br />

Vertriebschance (seit 2008) gibt<br />

es hingegen Deckungskonzepte<br />

bis heute nur aus dem Ausland.<br />

Zusatzrente durch strategische<br />

Bestandssicherung ?<br />

Der Wert eines (Makler-)Unternehmens<br />

bemisst sich u.a. nach<br />

den (künftigen) Einnahmen als<br />

Ertragspotential. Problematisch<br />

ist, dass bei schwerer Krankheit<br />

oder im Erbfall die Übergabe<br />

von Beständen schwierig bis<br />

unmöglich sein wird. Sowohl im<br />

unerwarteten Notfall als auch bei<br />

einem gleitenden Übergang kann<br />

die Geschäftstätigkeit über eine<br />

kleine GmbH (sogenannte Unternehmergesellschaft)<br />

helfen, die<br />

Bestände und damit die Einnahmen<br />

zu sichern, denn die Kontinuität<br />

des Maklerunternehmens<br />

kann durch interne und externe<br />

(Serviceprovider für Versicherungsvermittler)<br />

Unterstützung<br />

einfacher gewährleistet bleiben.<br />

Durch strategische Ausrichtung<br />

des eigenen Betriebs vermeidet<br />

der Versicherungsmakler die Situation,<br />

dass bei einem Unternehmensverkauf<br />

oder anderer Nachfolgeregelung<br />

beim Nachfolger<br />

nicht einmal mehr eine Schlüsselung<br />

als Korrespondenzmakler<br />

erfolgt. <strong>Das</strong> wirtschaftliche<br />

Interesse an einer Kontinuität<br />

bekam durch die Verlängerung<br />

der Stornohaftung auf fünf Jahre<br />

seit 01.04.<strong>2012</strong> eine besondere<br />

Bedeutung für die Pflege der<br />

Kundenbeziehungen – schließlich<br />

besteht die gewachsene Gefahr,<br />

dass der Maklerbetrieb durch<br />

Schicksalsschläge und anschließende<br />

Storni in Überschuldung<br />

gerät.<br />

Makler führt Betrieb nach Berufsunfähigkeit<br />

weiter<br />

Makler können Berufsunfähigkeitsrente,<br />

Einkünfte aus Maklertätigkeit<br />

und Erträge ihrer<br />

Makler-GmbH nebeneinander<br />

beziehen. Bis zu 50 % Zeitaufwand<br />

ist eine direkte Berufsausübung<br />

trotz vollen Bezugs der<br />

Berufsunfähigkeitsrente möglich,<br />

ohne jedwede tatsächlichen Einkommensgrenzen.<br />

Kapitalerträge<br />

der GmbH als deren Gesellschafter<br />

kann der Makler daneben unbegrenzt<br />

beziehen, und weil er<br />

als Gesellschafter an sich keinen<br />

Maklerberuf ausübt, kann er sich<br />

der GmbH darüber hinaus zeitlich<br />

unbegrenzt als Gesellschafter<br />

widmen und deren Geschäftsführung<br />

steuern. Einstieg in die<br />

GmbH kann auch eine „1-Euro-<br />

GmbH“ sein (die sogenannte Unternehmergesellschaft).


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

Versicherungsvermittlung auf Provisionsbasis erhalten<br />

Versicherungskaufleute kritisieren<br />

Pläne zur Förderung der<br />

Honorarberatung<br />

Auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

in Oldenburg<br />

hat sich der größte Vermittlerverband<br />

Deutschlands, der Bundesverband<br />

Deutscher Versicherungskaufleute<br />

(BVK) für eine<br />

Festigung und Bewahrung des<br />

Provisionssystems in der Versicherungsvermittlung<br />

ausgesprochen.<br />

Die BVK-Delegierten stimmten<br />

einstimmig am 3. Mai <strong>2012</strong> für<br />

den Leitantrag des Präsidiums<br />

„Festigung der Provisionen“.<br />

Der BVK kritisiert darin, dass die<br />

rund 260.000 registrierten Versicherungsvermittler,<br />

die schon<br />

jahrzehntelang kundenorientiert<br />

und auf einem qualitativ hohen<br />

Niveau auf Provisionsbasis<br />

Versicherungen vermitteln, von<br />

einigen politischen Entschei-<br />

dungsträgern und Verbraucherschützern<br />

unzulässigerweise für<br />

die Finanzkrise verantwortlich gemacht<br />

werden. Dabei war dieser<br />

Berufsstand gar nicht Auslöser<br />

der Wirtschaftskrise, so dass auch<br />

eine Abschaffung von Provisionsvergütungen<br />

zugunsten eines<br />

Honorarsystems bei der Versicherungsvermittlung<br />

kein Mittel zu<br />

deren Vermeidung sein kann.<br />

Umkehrung des Verbraucherschutzes<br />

„Kunden werden doppelt belastet.<br />

Denn sie wüssten, dass die<br />

honorarpflichtige Versicherungsberatung<br />

nicht zum Versicherungsschutz<br />

führt und dass bei<br />

Vertragsabschluss in der Regel<br />

zusätzliche Kosten entstehen.<br />

Daher würden gerade diejenigen<br />

mit schwacher Finanzkraft und<br />

mit einer häufig unzureichenden<br />

Absicherung ihrer Lebensrisiken<br />

auf die wichtige Beratung verzichten.<br />

<strong>Das</strong> konterkariert die<br />

ganzen staatlichen Bemühungen<br />

um einen besseren Verbraucherschutz<br />

und ist unsozial“, kritisiert<br />

BVK Präsident Michael H. Heinz<br />

die geplante Förderung der Honorarberatung.<br />

„Die Umstellung<br />

des Vermittlermarktes auf eine<br />

Honorarberatung würde zudem<br />

dazu führen, dass abertausende<br />

Vermittleragenturen mit ihren<br />

Mitarbeitern gefährdet wären“,<br />

so der BVK-Präsident. „Ganz<br />

abgesehen davon, dass mit den<br />

derzeit 240 registrierten Versicherungsberatern<br />

gar nicht flächen-<br />

deckend beraten werden kann.“<br />

Der BVK sieht außerdem erhebliche<br />

Umstellungskosten und<br />

Steuermindereinnahmen bei der<br />

Versicherungssteuer auf den<br />

Staat zukommen. Der Bürokratieaufwand<br />

für die Versicherungsunternehmen<br />

und die Verwaltung<br />

würde enorm zunehmen.<br />

Daher unterstützt der BVK ausdrücklich<br />

entsprechende Tendenzen<br />

in der Regierungskoalition,<br />

die eine Konsolidierung im<br />

Versicherungsvermittlermarkt<br />

anstreben. Schließlich ist in<br />

Deutschland mit der Neuordnung<br />

des Versicherungsvermittlerrechts<br />

im Jahre 2007, dem Inkrafttreten<br />

der Versicherungsvermittlungsverordnung,<br />

der Novellierung des<br />

Versicherungsvertragsgesetzes<br />

sowie der Regelung der Informationspflichtenverordnung<br />

ein<br />

umfassender und vorbildlicher<br />

Kundenschutz bei der Vermittlung<br />

gewährleistet. Deshalb ist<br />

die hohe Qualifikation der Versicherungsvermittler<br />

ebenso garantiert<br />

wie ihre Verpflichtungen<br />

zur umfassenden Beratung und<br />

Information.<br />

Die BVK-Delegierten richteten<br />

außerdem einen Appell an die<br />

Versicherungsunternehmen, das<br />

Kundenwohl und den Solidargedanken,<br />

der diese Branche auszeichnet,<br />

zu erhalten und nicht<br />

einseitig die Unternehmensgewinne<br />

zu maximieren.<br />

Autor: Bundesverband Deutscher<br />

Versicherungskaufleute (BVK)<br />

83


<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2012</strong><br />

84<br />

Studie:<br />

62 Prozent der Deutschen machen<br />

regelmäßigen Versicherungs-Check<br />

14 Prozent fühlen sich überversichert<br />

Die Mehrheit der Deutschen (62 Prozent)<br />

stellt ihre Versicherungen<br />

nach eigener Auskunft regelmäßig<br />

auf den Prüfstand. Bei dem<br />

Check hinterfragen sie, ob sie<br />

ausreichend oder vielleicht sogar<br />

überversichert sind und eventuell<br />

zu viel für ihre Policen bezahlen.<br />

Die letzte Überprüfung ist bei der<br />

Mehrheit der Bevölkerung höchstens<br />

ein Jahr her. 55 Prozent<br />

der Deutschen hinterfragten innerhalb<br />

der vergangenen zwölf<br />

Monate ihre Versicherungen. <strong>Das</strong><br />

ergibt eine repräsentative Umfrage<br />

der Beratungsgesellschaft<br />

Faktenkontor und des Marktforschers<br />

Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.<br />

Elf Prozent machen gar keinen<br />

Versicherungs-Check<br />

Doch nicht alle Versicherten haben<br />

im vergangenen Jahr Sinnhaftigkeit<br />

und Preis ihrer Policen<br />

überprüft. Bei jedem Dritten<br />

(knapp 34 Prozent) ist der Versicherungs-Check<br />

schon mehr als<br />

zwölf Monate her. Elf Prozent<br />

der Befragten stellten ihre Versicherungen<br />

sogar noch nie auf<br />

den Prüfstand - sie wissen dementsprechend<br />

nicht genau, ob sie<br />

angemessen versichert sind.<br />

14 Prozent fühlen sich überversichert<br />

Eine solche Überprüfung ist aber<br />

durchaus sinnvoll, denn Verbraucherschützer<br />

attestieren den<br />

Deutschen immer wieder, dass<br />

sie überversichert sind. Die wenigsten<br />

Versicherten teilen allerdings<br />

diese Meinung. Nur jeder<br />

Zehnte (10 Prozent) glaubt, überversichert<br />

zu sein. Zwei Drittel der<br />

Befragten empfinden ihren Versicherungsschutz<br />

als genau richtig<br />

(knapp 67 Prozent) und 14 Prozent<br />

fühlen sich sogar unterversichert.<br />

Die restlichen Befragten<br />

sind unentschieden.<br />

Zahlungsbereitschaft gering<br />

Für einen professionellen<br />

Versicherungs-Check einen<br />

Dienstleister bezahlen, würde<br />

aber nur eine Minderheit.<br />

11 Prozent der Deutschen sind<br />

bereit, bis zu 50 Euro für eine<br />

solche Leistung auszugeben<br />

und weitere knapp 12 Prozent<br />

mehr als 50 Euro. Etwa 65 Prozent<br />

der Bundesbürger möchten<br />

allerdings kein Geld für einen<br />

Versicherungs-Check bezahlen.<br />

Autor: Faktenkontor GmbH


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