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IMMOBILIEN 2012 - Das eMagazin!

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Editorial<br />

Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

derzeit ist die Nachfrage nach Immobilien zur<br />

Kapitalanlage in Deutschland kaum zu bremsen.<br />

Eurokrise, Rettungsschirme, Berg- und Talfahrt an<br />

den Aktienmärkten: Die Unsicherheit an den Märkten<br />

führt zu einer anhaltenden Renaissance der<br />

Immobilie.<br />

So haben aktuellen Studien zufolge, 55 Prozent<br />

der Makler in den letzten zwölf Monaten ein<br />

deutlich gestiegenes Kaufinteresse beobachtet.<br />

Besonders hoch sei das Kaufinteresse im Süden,<br />

hier berichten 69 Prozent der Makler von einem<br />

erheblichen Nachfragezuwachs. Unterstützt wird<br />

die Nachfrage vom aktuell niedrigen Leitzins und<br />

den zinsgünstig angebotenen Darlehen. Von einer<br />

Überhitzung des Marktes könne trotz der günstigen<br />

Zinsen bei Immobilienkrediten und Preissteigerungen<br />

keine Rede sein. Auch der europäische<br />

Vergleich zeigt: Trotz zuletzt wieder gestiegener<br />

Immobilienpreise sind wir in Deutschland von der<br />

Gefahr einer Preisblase weit entfernt. Wie LBS<br />

Research nach Auswertung einiger Staaten mit<br />

landesweiten Preisdaten mitteilt, kosteten Einfa-<br />

milienhäuser 2011 fast überall deutlich mehr als<br />

in Deutschland. Luxemburg ragt mit einem Durchschnittspreis<br />

von knapp 540.000 Euro klar heraus.<br />

Aber auch in den unmittelbaren Nachbarländern<br />

Belgien, Niederlande und Frankreich liegen die<br />

Preise für Eigenheime zwischen gut 280.000 und<br />

330.000 Euro, also 35 bis fast 60 Prozent höher<br />

als hierzulande.<br />

Auch bei Geschlossenen Fonds haben Immobilien<br />

eindeutig die Nase vorne. So sind Deutsche Immobilienfonds<br />

das umsatzstärkste Segment wie der<br />

Branchenverband VGF berichtet. Welche Prognosen<br />

Experten zum deutschen und internationalen<br />

Immobilienmarkt stellen und wie sich die Finanzierungssituation<br />

derzeit darstellt und weiter entwickeln<br />

wird, lesen Sie neben weiteren interessanten<br />

Berichten zu den verschiedenen Produktsegmenten<br />

in dieser Ausgabe „ Immobilien <strong>2012</strong>“.<br />

Ihr Team vom wmd-brokerchannel<br />

EDITORIAL | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

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3


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Inhaltsverzeichnis<br />

4<br />

BAUSPAREN<br />

6 Trendprodukt Bausparen<br />

<strong>IMMOBILIEN</strong>MARKT<br />

8 Kapitalanleger im Immobilienrausch<br />

10 Altbausanierung<br />

12 Holland-Immobilienfonds: sicher, nachhaltig<br />

und ertragreich investieren<br />

14 Authentische Einzigartigkeit<br />

16 Stark steigende Anzahl an Immobilienverkäufen<br />

18 Preisschub an Alster und Elbe<br />

19 Derzeit keine Übertreibungen am<br />

Immobilienmarkt<br />

20 9 von 10 Deutschen würden jetzt eine<br />

Immobilie kaufen<br />

- wenn sie Eigenkapital hätten<br />

22 Leichter Preisanstieg für selbst genutztes<br />

Wohneigentum setzt sich im<br />

ersten Quartal fort<br />

24 Dr. Klein bringt Managementinformationssystem<br />

für die Immobilienwirtschaft<br />

auf den Markt<br />

25 Trendstudie: Immobilie ist für Mehrheit<br />

der Deutschen seit Krise wichtiger<br />

geworden<br />

26 Wohnen 2010: mehr Wohnungen,<br />

mehr Wohneigentum<br />

27 Gewerbliche Immobilienmärkte: Von<br />

der Eurokrise gezeichnet?<br />

28 Die Immobilienbranche profitiert von<br />

der Schuldenkrise<br />

29 Mietpreis-Ranking der 50 größten deutschen<br />

Städte: München fast dreimal so<br />

teuer wie Chemnitz<br />

30 Immobilie mieten oder kaufen - eine<br />

Modellrechnung<br />

32 Deutsche Städte weiterhin attraktiv- Investoren<br />

suchen jedoch Alternativen zu<br />

Top-Immobilien<br />

34 Immobilienpreise: Jeder Vierte verhandelt<br />

erfolgreich beim Preis<br />

35 Immobilienrente: Die Immobilie zu Geld<br />

machen und trotzdem darin wohnen<br />

bleiben<br />

36 Immobilienstandort Deutschland:<br />

noch attraktiver als vor der Euro-Krise<br />

39 Verrentung von Immobilien wird immer<br />

beliebter<br />

40 Monatlich 1.200 Euro Eigenheim-Rente<br />

42 AXA Real Estate führt<br />

Green-Lease-Konzept in Deutschland ein<br />

43 Die sieben Todsünden beim Immobilienkauf<br />

45 Deutsche im Immobilienfieber<br />

GESCHLOSSENE FONDS<br />

46 Gotzi's FONDS-Check:<br />

DNL Sachwert Rendite-Fonds 4<br />

48 Habona setzt mit Einzelhandelsfonds 03<br />

Kurzläuferserie fort<br />

49 Wölbern Invest startet Vertrieb seines<br />

ersten Immobilien-Kurzläuferfonds<br />

50 Hesse Newman erwirbt Neubau der<br />

Hochschule Nürnberg von Aurelis<br />

51 ILG Fonds jetzt im Premium-Segment<br />

52 Abkehr vom Core-Segment<br />

52 PROJECT Fonds Gruppe erweitert<br />

REALE WERTE Fondsreihe<br />

54 Real Invest: Vermögensverwaltende und<br />

gewerbliche Steuerkonzepte im Vergleich<br />

56 Analyse-Mitteilung von Scope Analysis<br />

57 Seniorenheime - Die Demographie ist<br />

kein Selbstläufer


59 US-Immobilienmarkt Miami<br />

- die goldenen Zeiten kehren zurück<br />

INVESTMENTFONDS<br />

60 Offene Immobilienfonds<br />

- das Anlegervertrauen kehrt zurück<br />

62 Immobilien-Anlagen ohne Liquiditätsprobleme<br />

FINANZIERUNG<br />

64 Zinsvergünstigte KfW-Darlehen ab sofort direkt<br />

vom Versicherer<br />

65 Rechner des Monats: Lohnt sich die Immobilie<br />

als Kapitalanlage?<br />

66 KfW erleichtert Förderung der Denkmalsanierung<br />

67 Aktuelle Marktbeobachtung von Steria Mummert<br />

Consulting<br />

68 Zins-Kommentar von Neuwirth Finance<br />

69 Mietkautionsversicherung:<br />

"Der Mieter will das Produkt"<br />

RECHT<br />

70 Fachanwalt vertritt Interessengemeinschaft<br />

70 Der SEB ImmoInvest wird abgewickelt<br />

71 Vergütungen für private Solaranlagen:<br />

Vorerst alles beim Alten<br />

72 Bundesgerichtshof zu den Anforderungen an die<br />

Darlegung eines Mangels einer Mietwohnung<br />

74 Verwalter muss in der Jahresabrechnung die<br />

Heizkosten nach Verbrauch auf Wohnungseigentümer<br />

umlegen<br />

ADVERTORIAL<br />

9 Chancen für Vermittler mit der Moneyfix® Mietkaution<br />

Mehr Liquidität für private und gewerbliche<br />

Mieter<br />

IMPRESSUM<br />

44 Impressum<br />

Der Euro-<br />

Rettungsschirm für<br />

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<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Bausparen<br />

6<br />

Trendprodukt Bausparen<br />

Interview mit Alexandra Markovic-Sobau,<br />

Leiterin Direktion Partnervertrieb, Wüstenrot Bausparkasse AG<br />

wmd: Wo ist die Direktion Partnervertrieb im<br />

Kontext des W&W Konzerns angesiedelt?<br />

Alexandra Markovic-Sobau: Die Direktion Partnervertrieb<br />

ist Teil der Wüstenrot Bausparkasse und<br />

im W&W-Konzern für den Vertrieb der Produkte<br />

von Wüstenrot Bausparkasse und Wüstenrot Bank<br />

über freie Vermittler, Kooperationen, Banken und<br />

Sondervertriebe verantwortlich.<br />

wmd: Welchen Hintergrund hat die Zusammenlegung<br />

der ehemaligen Direktion Kooperation und<br />

dem Partnervertrieb zur Direktion Partnervertrieb?<br />

Alexandra Markovic-Sobau: Hinter der Direktion<br />

Kooperation verbarg sich die Zusammenarbeit mit<br />

Unternehmen wie AWD, MLP und einigen Maklerpools<br />

sowie mittleren und kleineren Banken. Im<br />

Partnervertrieb erfolgte die Betreuung von freien<br />

Vermittlern und kleineren Banken. Mit dem Kauf<br />

der Allianz Dresdner Bauspar AG und damit auch<br />

weiterer Kooperationen wie HVB/ERGO, Allianz/OLB<br />

und Commerzbank erfolge bereits letztes Jahr eine<br />

Umstrukturierung im Konzern. Für die Kooperationen<br />

HVB/ERGO, Allianz/OLB und Commerzbank<br />

wurden eigene Betreuungsstrukturen geschaffen.<br />

Anfang dieses Jahres wurden die verbleibenden<br />

Kooperationen und Vertriebsorganisationen zur<br />

Direktion Partnervertrieb zusammengeschlossen.<br />

Hier werden jetzt ausgewählte Banken, Vertriebsgesellschaften,<br />

Großvertriebe, freie Vermittler, also<br />

Makler und Mehrfachagenten betreut. Mit der<br />

Schaffung der Direktion Partnervertrieb wollen wir<br />

die bestmögliche Betreuung der Vertriebspartner<br />

aus den genannten Bereichen sowie die Umsetzung<br />

einheitlicher und standardisierter Prozesse sowohl<br />

im Innen- als auch im Außendienst erreichen. Dabei<br />

sollen die jeweiligen Bedürfnisse vollumfänglich<br />

berücksichtigt werden. Außerdem wollen wir durch<br />

die Zusammenlegung Synergieeffekte heben, mit<br />

dem Ziel, das Neugeschäft nachhaltig zu steigern<br />

und den Service für diese Vertriebspartner zu verbessern.<br />

wmd: Gibt es aufgrund des Umstrukturierungsprozesses<br />

schon erste Ergebnisse?<br />

Alexandra Markovic-Sobau: Ja, die gibt es durchaus.<br />

So ist es uns beispielsweise in der kurzen Zeit gelungen,<br />

die Betreuungsstruktur der Vertriebspartner<br />

zu optimieren. Durch die Bündelung von Fachwissen<br />

und die Etablierung zentraler Ansprechpartner<br />

können wir eine schnellere und auf die Bedürfnisse<br />

der einzelnen Vertriebspartner zielgerichtete<br />

Betreuung gewährleisten. Durch die Nutzung von<br />

Synergieeffekten werden zudem Kapazitäten frei,<br />

welche wir für weiterführende Maßnahmen und<br />

Aktionen nutzen können. Zudem haben wir den<br />

gesamten Bereich Marketing und Kommunikation<br />

neu ausgerichtet. So bieten wir hier beispielsweise<br />

verschiedene Newsletter zur Information unserer<br />

Vertriebspartner. Des Weiteren werden wir unsere<br />

Website neu aufbauen und gestalten.<br />

wmd: Unterscheiden sich Bankenvertrieb und freier<br />

Vertrieb nicht zu sehr um sie unter einem Vertriebsweg<br />

zusammenzufassen?<br />

Alexandra Markovic-Sobau: Grundsätzlich stimme<br />

ich Ihnen zu, dass ein freier Vermittler und eine<br />

Bank sich in der Betreuung, die diese benötigen,<br />

unterscheiden. Und genau darin liegt unser Asset.<br />

Wir bieten jedem Vertriebspartner – und hier meine<br />

ich nicht nur die Unterscheidung zwischen Makler


und Bank, sondern auch die Unterschiede zwischen<br />

Makler und Makler – eine individuelle und auf seine<br />

Bedürfnisse zugeschnittene Betreuung.<br />

wmd: Welche vertriebliche Aufstellung strebt<br />

Wüstenrot mittelfristig an?<br />

Alexandra Markovic-Sobau: Aus der Historie heraus<br />

ist Wüstenrot ein Unternehmen mit traditionell<br />

starkem Ausschließlichkeitsvertrieb. Aktuell haben<br />

wir ein gesundes Verhältnis von 55 Prozent Neugeschäft<br />

über den Ausschließlichkeitsvertrieb zu<br />

45 Prozent Neugeschäft über Kooperationspartner.<br />

Es könnte sich bei weiterem Wachstum noch<br />

etwas in Richtung 50:50 verschieben.<br />

wmd: Wie positionieren Sie sich mit der Produktwelt<br />

am Markt?<br />

Alexandra Markovic-Sobau: Hervorragend. Mit<br />

unseren Produkten sind wir optimal am Markt aufgestellt.<br />

Unsere Bauspartarife, die individuell auf die<br />

Für das VIDEO bitte auf das Bild klicken.<br />

Bausparen | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Bedürfnisse unserer Kunden zugeschnitten sind,<br />

schneiden bei vielen Produktvergleichen bestens ab,<br />

sind mehrfach ausgezeichnet und kommen dadurch<br />

auch bei unseren Vertriebspartnern sehr gut an. Hinzu<br />

kommt, dass Bausparen von dem aktuellen Trend<br />

hin zu sicheren und kalkulierbaren Anlageformen<br />

profitiert. Des Weiteren sind Bausparprodukte als<br />

Zinsabsicherungsinstrument attraktiv. Aber nicht<br />

nur produktseitig sind wir hervorragend aufgestellt,<br />

auch im Rahmen der Vertriebsunterstützung stellen<br />

wir unseren Partnern Highlights zur Verfügung. So<br />

bieten wir unseren Vertriebspartnern beispielweise<br />

mit der Wüstenrot-Zuschussberatung einen echten<br />

Mehrwert. Wüstenrot recherchiert dabei kostenlos<br />

für den Kunden sämtliche für ihn zur Verfügung<br />

stehenden Fördermittel, die ihm bei energetischen<br />

Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen zustehen<br />

und die er nicht zurückzahlen muss. Dadurch<br />

werden die Kunden in die Lage versetzt, unter Ausnutzung<br />

der Fördermittel ein wesentlich besseres<br />

Finanzierungsergebnis zu erzielen, als sie eigenständig<br />

in der Lage gewesen wären.<br />

Friedrich A.Wanschka im Interview mit Alexandra Markovic-Sobau<br />

Sehen Sie das gesamte Interview auf www.wmd-brokerchannel.de<br />

7


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

8<br />

Kapitalanleger im Immobilienrausch<br />

Immowelt AG:<br />

Makler können Nachfrage kaum bedienen<br />

Jeder zweite Makler verzeichnet deutlich gestiegene<br />

Nachfrage von Kapitalanlegern / Engpässe<br />

beim Immobilienangebot / Studie Marktmonitor<br />

Immobilien <strong>2012</strong> von immowelt.de, eines der führenden<br />

Immobilienportale, und Prof. Dr. Kippes von<br />

der Hochschule Nürtingen-Geislingen: Finanzkrise<br />

und niedrige Zinsen fördern Kaufinteresse<br />

Mehr Interessenten als passende Objekte: Die<br />

Nachfrage nach Immobilien zur Kapitalanlage ist in<br />

Deutschland kaum zu bremsen. 55 Prozent der Makler<br />

haben in den letzten zwölf Monaten ein deutlich<br />

gestiegenes Kaufinteresse beobachtet. <strong>Das</strong> ergibt<br />

die repräsentative Studie Marktmonitor Immobilien<br />

<strong>2012</strong> von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale,<br />

und Prof. Dr. Stephan Kippes von der<br />

Hochschule Nürtingen-Geislingen. Besonders hoch<br />

ist das Kaufinteresse im Süden: Dort berichten 69<br />

Prozent der Makler von einem signifikanten Nachfragezuwachs.<br />

Zu wenig Objekte im Angebot<br />

Die große Kauflust macht interessante Objekte allerdings<br />

zur Mangelware. Die Makler blicken deshalb<br />

selbstkritisch und mit Sorge auf ihr eigenes Angebot:<br />

42 Prozent beurteilen ihr Angebot als deutlich<br />

zu gering. Im Süden Deutschlands fällt auch dieses<br />

Urteil drastischer aus: 59 Prozent der Makler glauben,<br />

dass ihr Angebot an Immobilien deutlich unter<br />

der Nachfrage liegt.<br />

Einflussfaktor Finanzkrise<br />

<strong>Das</strong>s sich Kapitalanleger verstärkt dem Immobiliensektor<br />

zuwenden, wird von mehreren Faktoren begünstigt:<br />

Seitdem die Schulden- und Finanzkrise in<br />

Europa anhält und Anleger einen Mangel an stabilen<br />

und attraktiven Anlagemöglichkeiten wahrnehmen,<br />

haben Immobilien Hochkonjunktur. Unterstützt<br />

wird die Nachfrage vom aktuell niedrigen Leitzins<br />

und den zinsgünstig angebotenen Darlehen.<br />

Über den Marktmonitor Immobilien <strong>2012</strong><br />

Der Marktmonitor Immobilien <strong>2012</strong> ist eine repräsentative<br />

Studie von immowelt.de in Zusammenarbeit<br />

mit Prof. Dr. Stephan Kippes von der Hochschule<br />

Nürtingen-Geislingen. Die Daten für die Studie<br />

wurden innerhalb des Immobilien-Professional-Panels<br />

(IPP) der Immowelt AG erhoben, dem ersten<br />

deutschen Profi-Panel für Marktforschung in der<br />

Immobilienbranche. Am IPP nehmen ausschließlich<br />

Fachleute aus der Immobilienwirtschaft teil. Für den<br />

Marktmonitor Immobilien <strong>2012</strong> wurden 539 zufällig<br />

ausgewählte Makler aus ganz Deutschland befragt.<br />

Weitere Ergebnisse der Studie:<br />

Die Nachfrage nach Kaufimmobilien zur Kapitalanlage<br />

ist laut der befragten Makler in den letzten<br />

zwölf Monaten deutlich gestiegen:<br />

- Gesamtdeutschland: 55 Prozent<br />

- Nord: 58 Prozent<br />

- Süd: 69 Prozent<br />

- West: 46 Prozent<br />

- Ost: 38 Prozent<br />

Angesichts der hohen Nachfrage bewerten die Immobilienmakler<br />

ihr eigenes Angebot als deutlich zu<br />

gering:<br />

- Gesamtdeutschland: 42 Prozent<br />

- Nord: 28 Prozent<br />

- Süd: 59 Prozent<br />

- West: 34 Prozent<br />

- Ost: 29 Prozent<br />

Autor: Immowelt AG


Advertorial | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Chancen für Vermittler mit der Moneyfix® Mietkaution<br />

Mehr Liquidität für private und<br />

gewerbliche Mieter<br />

Der Wunsch nach Liquidität ist unabhängig von Einkommensschicht oder Alter. In einer<br />

Zeit, in der alles immer teurer wird, wird der Bedarf für Finanzprodukte, die über<br />

einen Engpass hinweghelfen, immer größer. Die Mietkautionsversicherung ist daher<br />

eine sehr zeitgemäße Alternative zur Barkaution. Sie erhält Liquidität für „kleines<br />

Geld“.<br />

Umzüge gehören zum Leben in<br />

einer mobilen Gesellschaft. Ob<br />

aus beruflichen Gründen oder,<br />

weil sich Familienzuwachs ankündigt,<br />

fast jedes Mal wird eine<br />

Mietkaution fällig und die für die<br />

alte Wohnung ist oft noch<br />

nicht ausbezahlt. Wird es<br />

dann finanziell eng, kommt<br />

dem Mieter die Mietkautionsversicherung<br />

sehr gelegen.<br />

Er ist nicht mehr<br />

gezwungen, den Dispo-<br />

Kredit auszureizen oder<br />

einen teuren Ratenkredit<br />

aufzunehmen und seine<br />

Kreditlinie wird, wie bei einer<br />

Bankbürgschaft üblich,<br />

auch nicht beschnitten.<br />

Was ist eine Mietkautionsversicherung<br />

und wie funktioniert<br />

sie?<br />

Eine Mietkautionsversicherung<br />

ist eine Versicherung zur Stellung<br />

einer Mietkautionssicherheit für<br />

private Mietverhältnisse. Bei der<br />

Deutschen Kautionskasse kann<br />

die Moneyfix® Mietkaution online<br />

abgeschlossen werden. Nach<br />

einer umgehenden Bonitätsprüfung<br />

erhält der Mieter eine<br />

Sofortzusage und nach 24 Stunden<br />

eine Bürgschaftsurkunde.<br />

Diese überlässt er dann seinem<br />

Vermieter.<br />

Jeder dritte Mieter wünscht<br />

die Alternative zur Barkaution<br />

Laut einer Allensbach-Umfrage<br />

wünscht ein Drittel der Befragten<br />

dieses Produkt. Ebenfalls ein Drittel<br />

würde gerne die bereits hinterlegte<br />

Kaution in Bargeld umwandeln.<br />

Und auch Focus Money<br />

ist vom Bedarf dieses Produktes<br />

Quelle: Deutsche Kautionskasse<br />

überzeugt. <strong>Das</strong> Magazin (Ausgabe<br />

Nr. 6/2011) hat einen Preis-<br />

Leistungs-Check durchgeführt,<br />

aus dem die Moneyfix® Mietkaution<br />

der Deutschen Kautionskasse<br />

(DKK) als Testsieger hervorgeht.<br />

Finanzieller Spielraum für gewerbliche<br />

Mieter<br />

Bei gewerblichen Mietern geht<br />

es oft um weitaus höhere Beträge<br />

als bei Privatmietverhältnissen.<br />

Sie profitieren von dieser Kautionsform,<br />

denn sie gewinnen finanziellen<br />

Spielraum für andere<br />

Investitionen. Anders als bei einer<br />

Bankbürgschaft, bleibt ihr Kreditrahmen<br />

unbelastet.<br />

Chancen für Vermittler<br />

Die Moneyfix® Mietkaution ist<br />

für Neu-, aber auch für bestehende<br />

Mietverträge geeignet. Auch<br />

bereits hinterlegte Kautionen<br />

können auf diese Weise in Liquidität<br />

umgewandelt werden. Vermittler<br />

bieten mit diesem Produkt<br />

dem Kunden eine echte<br />

Rundumberatung. Unterstützt<br />

wird das Thema zusätzlich<br />

durch die intensive<br />

TV-Kampagne der DKK,<br />

die aktuell auf diversen<br />

Sendern läuft.<br />

Akzeptanz bei Vermietern<br />

Vermieter sehen in der<br />

Mietkautionsversicherung<br />

für sich deutliche Vorteile.<br />

Ihre administrativen Kosten<br />

werden damit gesenkt und der<br />

gesamte Kautionsprozess vereinfacht<br />

– und das bei höchstmöglicher<br />

Sicherheit. Die Akzeptanz<br />

für dieses Produkt ist auf Seiten<br />

der Vermieter daher sehr hoch.<br />

Die Deutsche Kautionskasse<br />

deckt mittlerweile über exklusive<br />

Rahmenverträge mit vielen<br />

großen Immobiliengesellschaften<br />

knapp zwei Millionen Mietwohnungen<br />

ab. Eine Entwicklung, die<br />

sich fortsetzen wird.<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.kautionskasse.de/partner<br />

Autor: Ulrich T. Grabowski,<br />

Vorstandsvorsitzender der Deutschen<br />

Kautionskasse<br />

9


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

10<br />

Altbausanierung<br />

„Grundbesitz kann nicht verloren gehen oder gestohlen werden, er lässt<br />

sich auch nicht wegtragen. Wird er mit angemessener Sorgfalt verwaltet, ist<br />

es die sicherste Kapitalanlage der Welt.“<br />

Beitrag von Prof. Dr. Thomas Dommermuth,<br />

Steuerberater, Vorsitzender des fachlichen Beirats des IVFP<br />

<strong>Das</strong> Zitat von Franklin D. Roosevelt hat nichts<br />

an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil – gerade<br />

in der schnelllebigen Welt unserer Zeit ist<br />

das Vertrauen der Anleger in konventionelle Kapitalanlagen<br />

seit der letzten globalen Finanzkrise massiv<br />

erschüttert. Auch der Glaube an die Wertstabilität<br />

des Euro ist durch den drohenden Staatsbankrott<br />

einiger Euroländer dramatisch gesunken. Viele Sparer<br />

fragen sich deshalb, in was sie derzeit überhaupt<br />

noch rentabel, sicher und vor allem auch nachvollziehbar<br />

investieren können.<br />

Aus ihrer Unsicherheit heraus investieren viele Anleger<br />

deshalb in – aus ihrer Sicht – 100 Prozent sichere<br />

Formen der Kapitallage (z.B. AAA Anleihen) oder<br />

lassen das Geld gar auf ihrem Sparbuch verzinsen.<br />

Die dabei erzielbare Rendite deckt allerdings nicht<br />

einmal annähernd die Inflation ab. Bei diesen Formen<br />

der Geldanlage kann also höchstens noch von<br />

einer Verwaltung eines bestehenden Kapitalstocks<br />

gesprochen werden – von einem kontinuierlichen<br />

Wertezuwachs, von dem der Sparer im Alter zehren<br />

kann, ist man hier jedoch Lichtjahre entfernt. Es<br />

ist aber gerade die Inflation, die generationenübergreifend<br />

für eine Vielzahl von Sparern eine enorme<br />

Gefahr darstellt. Davon ausgenommen ist die Alt-<br />

Franklin D. Roosevelt, 32. Präsident der Vereinigten Staaten<br />

bausanierung. Ihre Vorteile liegen klar auf der Hand,<br />

denn es gilt: Je höher die Energiepreise – was gegenwärtig<br />

die einzig wahren Inflationstreiber sind –<br />

steigen, umso größer sind die Energiekosteneinsparungen<br />

einer Sanierungsmaßnahme. Der Bauherr<br />

„verdient“ also sogar an der Inflation!<br />

In die eigenen vier Wände zu investieren, ist für die<br />

meisten Sparer zudem leichter nachvollziehbar, als<br />

Geld in diverse, teilweise komplexe Kapitalmarktprodukte<br />

wie z.B. Aktien, Derivate oder Anleihen<br />

anzulegen. So ist für Sparer die Investition ins Eigenheim<br />

mit deutlich weniger Angst und Sorge vor<br />

einer negativen Entwicklung ihrer Geldanlage als im<br />

Vergleich zu den meisten geläufigen Anlageformen<br />

– zumal die Anleger keinen direkten Einfluss nehmen<br />

können, sondern auf den Erfolg von Beratern<br />

oder Fondsmanagern angewiesen sind.<br />

Was genau heißt Altbausanierung?<br />

Unter dem Begriff der Altbausanierung werden<br />

unterschiedliche Modernisierungsarbeiten zusammengefasst.<br />

<strong>Das</strong> betrifft vor allem die veraltete<br />

oder beschädigte Substanz des Dachstuhls sowie<br />

die oftmals nicht mehr zeitgemäße Beschaffenheit<br />

der Fenster und Türen. <strong>Das</strong> gleiche gilt für die Elek-


tro- und Sanitärinstallationen. In den vergangenen<br />

Jahren hat in diesem Zusammenhang insbesondere<br />

der Aspekt der Wärmedämmung immer mehr an<br />

Bedeutung gewonnen, da hier i.d.R. eine erhebliche<br />

Einsparung der Energiekosten möglich ist. In<br />

Deutschland gelten aktuell etwa 80 Prozent des gesamten<br />

Immobilienbestands aus energetischer Sicht<br />

als Altbauten. <strong>Das</strong>s sich daher für die allermeisten<br />

Immobilieneigentümer eine Sanierung finanziell<br />

rechnet, überrascht also nicht.<br />

Wie kann nun eine Sanierungsmaßnahme mit<br />

konventionellen Kapitalmarktprodukten in<br />

Konkurrenz gesetzt werden, bzw. verglichen<br />

werden?<br />

Eine Investition, die der Einsparung laufender planmäßiger<br />

Kosten dient, bewirkt ebensolche Erträge,<br />

wie sie aus einer langfristigen Geldanlage resultieren<br />

– aus diesem Grund lassen sich Sanierungsmaßnahmen<br />

mit konventionellen Kapitalmarktprodukten<br />

direkt vergleichen. Die Gegenüberstellung<br />

beider Transaktionen – Investition einerseits und<br />

Kapitalanlage andererseits – erfordert allerdings<br />

einen seriösen Vergleichsmaßstab. Als solcher eignet<br />

sich die Rendite der jeweiligen Investition bzw.<br />

Kapitalanlage besonders gut. Diese in Prozent ausgedrückte<br />

Größe, also die Rendite, ist jedem informierten<br />

Anleger aufgrund der permanenten Veröffentlichungen<br />

von Umlaufrenditen festverzinslicher<br />

Wertpapiere bzw. der Renditen für Festgelder u.ä.<br />

Sparanlagen bekannt. Renditen bieten die Möglichkeit<br />

zum Vergleich miteinander und geben somit<br />

Aufschluss darüber, ob eine Investition rentabel ist<br />

oder nicht.<br />

Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen<br />

Dämmqualität bundesdeutscher Altbauten ist die<br />

Aussage zulässig, dass durch eine Investition in eine<br />

Sanierungsmaßnahme i.d.R. Renditen im hohen<br />

einstelligen Bereich möglich sind. Nicht selten können<br />

aber auch zehn Prozent und mehr erzielt werden.<br />

Beim Vergleich der beiden Formen Kapital anzulegen,<br />

ist vor allem der steuerliche Aspekt besonders<br />

interessant. Denn: die laufende Ersparnis, die sich<br />

aus einer Investition in eine Sanierung einer selbstgenutzten<br />

Immobilie ergibt, bleibt zu 100 Prozent<br />

steuerfrei! Bei vermieteten Immobilien sind zwar<br />

die zusätzlichen Einnahmen aus der sanierungsbe-<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

dingten Mieterhöhung steuerpflichtig, jedoch sind<br />

die Investitionen als Erhaltungsaufwand sofort oder<br />

als Herstellungsaufwand im Rahmen zusätzlicher<br />

Abschreibungen jeweils zu 100 Prozent steuermindernd<br />

absetzbar. Erträge aus konventionellen Kapitalmarktprodukten<br />

wie Zinsen, Dividenden u.ä. unterliegen<br />

hingegen seit 2009 einer Abgeltungssteuer<br />

in Höhe von 25 Prozent zzgl. 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag<br />

und eventuell auch noch 8 bzw. 9 Prozent<br />

Kirchsteuer. Ferne sind konventionelle Kapitalanlagen<br />

auch nicht steuerlich abzugsfähig.<br />

Viele Bauherren greifen bei einer Altbausanierung<br />

auf Fremdkapital zurück. Ungeachtet des damit verbundenen<br />

Liquiditätseffektes kann eine Fremdfinanzierung<br />

die Rentabilität der Investitionsmaßnahme<br />

noch weiter steigern. Dies ist stets dann der Fall,<br />

wenn die Fremdkapitalkosten geringer sind als die<br />

Rendite der Investition im Falle einer vollständigen<br />

Eigenfinanzierung. Man spricht dann vom sogenannten<br />

Leverage-Effekt.<br />

Dieser Effekt wird naturgemäß durch Verwendung<br />

staatlicher Förderdarlehen verstärkt, da sie die<br />

Kapitalkosten senken. Jene Förderdarlehen können<br />

für eine Altbausanierung bei der staatlichen KfW-<br />

Bank beantragt werden. Die Förderungen bestehen<br />

in erster Linie aus:<br />

• der Vergabe von Krediten zu einem niedrigen<br />

Effektivzins sowie<br />

• Tilgungszuschüssen<br />

Neben dem von Franklin D. Roosevelt aufgezeigten<br />

Sicherheitsaspekt stellt eine eigene Immobilie also<br />

auch eine nachvollziehbare und vor allem auch rentable<br />

Form der Altersvorsorge dar, bei der Renditen<br />

möglich sind, die konventionelle Kapitalanlagen<br />

derzeit sogar regelmäßig übertreffen.<br />

11


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

12<br />

Holland-Immobilienfonds:<br />

sicher, nachhaltig und ertragreich investieren<br />

Wölbern Invest setzt auf Core-Immobilienfonds in den Niederlanden –<br />

aber nachhaltig. Aktuelles Beispiel: Der Fonds Holland 71 verfügt über ein<br />

flexible Laufzeit und finanziert ein zertifiziertes Green Building, direkt an<br />

der Waterfront in Amsterdam.<br />

Beitrag von Thomas Kühl,<br />

Generalbevollmächtigter, Wölbern Invest KG<br />

Geschlossene Immobilienfonds sind aktuell<br />

die Champions der Beteiligungsbranche, sie<br />

konnten im vergangenen Jahr entgegen der<br />

Absatzschwäche bei geschlossenen Fonds deutlich<br />

zulegen: 2011 haben die Mitglieder des Verbands<br />

Geschlossene Fonds 3.030,95 Millionen Euro allein<br />

für Immobilienfonds eingesammelt, also mehr als<br />

50 Prozent des platzierten Kapitals. Davon flossen<br />

2.235,66 Millionen Euro in Deutschlandfonds, Auslandsimmobilienfonds<br />

erhielten 795,29 Millionen<br />

Euro. <strong>Das</strong> entspricht einer Steigerung von 10 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr, während die Anlegernachfrage<br />

etwa bei Energiefonds um 23 Prozent<br />

und bei Schiffsfonds sogar um 49 Prozent nachgab.<br />

Stabile Einnahmen und erhöhte Sicherheit sind die<br />

beiden Hauptargumente, die die Anleger derzeit für<br />

solch ein risikoarmes Immobilien-Investment einnehmen.<br />

Dabei konzentrieren sich Investoren vielfach<br />

auf die sogenannten Core-Immobilien: attraktive<br />

Objekte an gefragten Standorten, die langfristig an<br />

zahlungskräftige Unternehmen vermietet sind. Den<br />

erfolgreichen Verkauf der Immobilien zum Ende der<br />

Fondslaufzeit vorausgesetzt, können Anleger hier<br />

durchschnittliche Renditen von 5 bis 6 Prozent erwarten.<br />

Um dies zu gewährleisten, erwirbt Wölbern<br />

Invest schon seit 2007 nur zertifizierte Green Buildings<br />

für seine Fonds.<br />

Die nachhaltig errichteten und energieeffizienten<br />

Gebäude versprechen langfristig einen besseren<br />

Werterhalt und sind auch in Zukunft noch für Mieter<br />

attraktiv. Sie können auch steigenden gesetzlichen<br />

Anforderungen besser begegnen, denn ihr<br />

bereits sehr hoher Standard erfordert kaum Sanierungen.<br />

Hinzu kommt: Green Buildings schonen<br />

nicht nur den Planeten, sondern auch die Geldbörse<br />

der Mieter. Die Mietnebenkosten sind oft deutlich<br />

geringer. Auch der Vermieter profitiert: Im Gegenzug<br />

für reduzierte Betriebskosten lassen sich höhere<br />

Quelle: Wölbern Invest KG<br />

Nettomieten durchsetzen, denn die Mieter achten<br />

letztlich auf die Gesamtkosten pro Quadratmeter.<br />

Neben hoher Gebäudequalität und moderner, energiesparender<br />

Ausstattung ist auch die Lage des<br />

Gebäudes zentral für den Erfolg eines Immobilienfonds.<br />

Als besonders attraktives Investitionsland gelten,<br />

neben Deutschland, die Niederlande. Die kleine,<br />

große Welthandelsnation bietet alles, was sich<br />

Anleger nur wünschen können: politische Stabilität,<br />

moderne Immobilien, gute Mieter, keine Währungsrisiken.<br />

Die sogenannten Holland-Fonds sind deshalb<br />

vielfach – fast schon traditionell – der Inbegriff<br />

für Auslands-Immobilienfonds.<br />

Die Niederlande zählen beispielsweise zu dem kleiner<br />

werdenden Kreis europäischer Staaten, die von der<br />

Ratingagentur Standard & Poor’s die Bestnote AAA<br />

erhalten. <strong>Das</strong> Bruttoinlandsprodukt ist, nach kurzem<br />

Knick durch die globale Finanz- und Wirtschaftkrise,<br />

weiter stabil: Es lag 2010 bei 1,8 Prozent, 2011 bei<br />

schätzungsweise 1,9 Prozent und für <strong>2012</strong> werden<br />

1,7 Prozent erwartet, so Germany Trade & Invest. Und<br />

laut Eurostat-Angaben haben die Niederlande mit<br />

4,9 Prozent nach Österreich mit 4,1 Prozent EU-weit<br />

aktuell die niedrigste Arbeitslosenquote.


Anleger profitieren mit Holland-Fonds aber nicht nur<br />

von der Wirtschaftskraft der Niederlande, sondern<br />

auch von ihrer günstigen Pauschalbesteuerung für<br />

Immobilien: Sie unterstellt, dass jedes Objekt<br />

4 Prozent pro Jahr erwirtschaftet. Dieser Ertrag<br />

wird mit 30 Prozent besteuert, so fallen jährlich<br />

nur 1,2 Prozent des durchschnittlichen Nettovermögenswerts<br />

der Immobilie als Steuern an.<br />

Der in Kürze geplante Wölbern-Fonds investiert in<br />

einen Büro-Neubau im Hafen von Amsterdam. Der<br />

Atrium-Bau mit Blick auf das Stadtzentrum, entwickelt<br />

von Bronvoort Blaak Architecten BNA, liegt auf<br />

einem ehemaligen Werftgelände direkt am Nordseezufluss<br />

IJ. In nur 10 Minuten<br />

erreicht man durch den IJ-<br />

Tunnel die Innenstadt von<br />

Amsterdam, in 15 Minuten<br />

den Flughafen Schiphol und<br />

— mit direkter Busverbindung<br />

— den Hauptbahnhof<br />

Amsterdam Centraal. Über<br />

den Fluss besteht auch eine<br />

Fähranbindung zum Stadtkern.<br />

Die Amsterdamer Waterfront<br />

ist ein besonderer<br />

Standort: Die städtische<br />

Neuentwicklung ist vergleichbar<br />

mit der Hamburger<br />

HafenCity, die<br />

mittlerweile zu den Top-5-<br />

Standorten für Core-Immobilien in Deutschland gehört.<br />

„Die steigenden Mieten, die für den Standort<br />

Holland 71<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

prognostiziert sind, und der Zug, den die Waterfrontentwicklung<br />

entwickeln dürfte, werden sich für<br />

das Objekt werterhaltend – wenn nicht sogar stark<br />

wertsteigernd – auswirken. Wir rechnen mit einem<br />

Verkaufspreis, der deutlich über dem Einkaufspreis<br />

liegt“, sagt Patrick Hemmingson, Leiter der Akquisition<br />

von Wölbern Invest.<br />

<strong>Das</strong> zertifizierte und multifunktional ausgelegte Gebäude<br />

bietet also sehr gute Perspektiven für den<br />

Verkauf zum Ende der Fondslaufzeit von nur etwa<br />

fünf Jahren. Und das Wölbern Invest auch Exit-<br />

Strategien beherrscht, ist mit den Portfoliodeals in<br />

Holland 2006 und 2007 oder spätestens seit dem<br />

Verkauf des eigenen Unternehmenssitzes in der<br />

Hamburger Hafencity Ende 2010 belegt.<br />

Der nachhaltige Immobilienfonds mit flexibler Laufzeit investiert in das HEMA-Hauptquartier direkt an der<br />

Waterfront in Amsterdam.<br />

Emissionshaus: Wölbern Invest KG<br />

Anlageobjekt: Unternehmenszentrale HEMA und VNU Media, Amsterdam<br />

Fondsvolumen: 99,78 Millionen Euro<br />

Emissionskapital: 47,4 Millionen Euro (zzgl. 5 % Agio)<br />

Auszahlungen: 6,5 % p.a.<br />

Mindestbeteiligung/ Agio: 10.000 Euro/ 5 %<br />

Laufzeit: ca. 5 Jahre (kalkuliert)<br />

Quelle: Wölbern Invest KG<br />

13


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

14<br />

Authentische Einzigartigkeit<br />

Die Sanierung der denkmalgeschützten<br />

Aroma-Werke von Carl Heine in Leipzig<br />

Beitrag von Oliver Dittmann,<br />

Geschäftsführer, 3D Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH & 3D Projektentwicklung GmbH<br />

Einige Immobilien sind so selten wie vierblättrige<br />

Kleeblätter. Die Rekonstruktion der Aroma-Werke<br />

von Carl Heine in Leipzig kann man<br />

sicher dazu zählen. Es ist die außergewöhnliche<br />

Kombination von vier Kontor- und Lagerhäusern<br />

aus gelbem Backstein in der besten Wohnlage der<br />

Stadt.<br />

Wie so oft, ist die Historie ganz einfach: Carl Heine<br />

hat ab 1859 zuerst die Aromawerke und dann ab<br />

1865 das umgebende Stadtviertel (Musikviertel) gebaut.<br />

Die Person des Dr. Carl Heine ist für Leipzig annähernd<br />

so wichtig wie die von Goethe, Bach oder<br />

den Schumanns, immerhin hat Dr. Heine fast 1/3 der<br />

Stadtfläche als Einzelunternehmer entwickelt. <strong>Das</strong>s<br />

aus seinem Musikviertel einmal die beste Wohnlage<br />

der Stadt werden sollte, konnte er nicht wissen.<br />

Bis 1994 war sein historischer Gewerbebetrieb als<br />

Lieferant natürlicher Aromastoffe aus Blumen und<br />

Kräutern für die Nahrungsmittelindustrie tätig und<br />

wurde dann von der Treuhand an einen Investor<br />

verkauft; übrig blieben die Liegenschaften, die alsbald<br />

einem Neubau weichen sollten. Jedoch war die<br />

historische Bedeutung der Häuser der Stadtverwaltung<br />

bekannt. Sie verweigerten den Abriss und so<br />

kam es, dass dieses Projekt für fast zwanzig Jahre in<br />

einen Dornröschenschlaf fiel.<br />

Heute in <strong>2012</strong> wird das letzte der vier Gebäude<br />

übergeben. Die Bewohner und Mieter bekommen<br />

eine einzigartige Lebensqualität: ein riesiges und gesichertes<br />

Grundstück mit grünem Garten und weiten<br />

Sichtachsen. Hochwertig ausgestattete Lofts mit<br />

riesigen Balkonen und Terrassen, dazu ein Parkplatz<br />

auf dem eigenen Grundstück und das nur 5 Minuten<br />

zu Fuß vom Rathaus, wo gibt es das sonst noch?<br />

In der Sanierung der Rohbau-Substanz liegt die Keimzelle<br />

für anhaltende Qualität In den Wohnungen<br />

wird eine ordentliche und zeitgemäße Ausstattung<br />

realisiert: Vollholz-Eichendielen mit Fußbodenheizung,<br />

ebenerdige Duschtassen mit Ganzglasduschkabinen,<br />

Videoschließanlagen, Downlights, alles<br />

dient dem Wohlbefinden der Mieter und ist optisch<br />

auf der Höhe der Zeit. Die riesigen Dachgeschoßwohnungen<br />

bieten Kamine und gleichzeitig vollverglaste<br />

Wände mit Schiebetüren vor den Dachterrassen.<br />

Historisch wertvolle Wohnungen wie diese,<br />

gibt es in ganz Leipzig wohl kaum ein zweites Mal.<br />

Quelle: 3D Projektentwicklung GmbH<br />

Ergänzende Informationen zum Projektträger:<br />

Die 3d Projektentwicklung GmbH und die Margaux<br />

GmbH sind seit der Wende in führenden Positionen<br />

im Leipziger Immobilienmarkt zu Hause. Es besteht<br />

damit jederzeit die Möglichkeit Referenzen aus fast<br />

jedem Baujahr zu besichtigen und sich über neue<br />

Projekte zu informieren.


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<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

16<br />

Stark steigende Anzahl an Immobilienverkäufen<br />

Allein im zweiten Quartal <strong>2012</strong> konnte<br />

fairvesta mehr Immobilien weiter<br />

verkaufen als im ganzen Jahr 2011<br />

Immobilien stehen bei den meisten Kapitalanlegern<br />

und institutionellen Investoren derzeit zu<br />

Recht im Fokus. <strong>Das</strong> erleichtert den Abverkauf<br />

von Objekten. Hinzu kommt nun, dass auch die Banken<br />

potentiellen Investoren wieder vermehrt höhere<br />

Darlehen gewähren. Den Immobilienverkäufern von<br />

fairvesta ist es so gelungen, seit Jahresbeginn gleich<br />

mehrere Portfolien gewinnbringend zu veräußern.<br />

Die letzten Jahre hatten es in sich: Finanzkrise, Währungskrise,<br />

Schuldenkrise. <strong>Das</strong> hinterließ auch in der<br />

Immobilienwirtschaft Spuren. Denn noch immer<br />

werden die meisten Objekte mit einem erheblichen<br />

Anteil an Fremdkapital finanziert. Banken sind angesichts<br />

der eigenen Probleme und Anforderungen<br />

durch neue gesetzliche Rahmenbedingungen bei<br />

der Vergabe von Darlehen an Investoren nicht mehr<br />

so großzügig. Die Lage hat sich in den ersten sechs<br />

Monaten des Jahres <strong>2012</strong> jedoch deutlich entspannt.<br />

Investoren mit bester Bonität erhalten von ihren<br />

Banken wieder mehr Fremdkapital für den Erwerb<br />

von Immobilien.<br />

Allein im zweiten Quartal <strong>2012</strong> konnte fairvesta<br />

mehr Immobilien weiter verkaufen als im ganzen<br />

Jahr 2011. fairvesta ist es gelungen, gleich mehrere<br />

Portfolien mit Gewinn weiter zu veräußern. Darunter<br />

ein Wohnungsportfolio in Süddeutschland, ein<br />

Mehrfamilienhaus in Norddeutschland, ein Bürogebäude<br />

in München und ein Bürokomplex bei Stuttgart.<br />

Auch ein Bürogebäude, das erst im letzten<br />

Jahr erworben wurde, konnte deutlich über dem<br />

Einkaufspreis wieder verkauft werden. Bezogen auf<br />

die Haltedauer wurden unterm Strich – wie bei fairvesta<br />

üblich – für die Anleger zweistellige Renditen<br />

erwirtschaftet. <strong>Das</strong> belegt die hervorragende Aufstellung<br />

der fairvesta Fonds, die in guten wie in angespannten<br />

Marktsituationen nachhaltige Gewinne<br />

erzielen.<br />

„Die Transaktionsergebnisse der letzten Monate in<br />

der Immobilienwirtschaft zeigen einen deutlichen<br />

Aufwärtstrend. Wir werden alles dafür tun, damit<br />

unsere Anleger auch weiterhin davon profitieren.“,<br />

sagt Hermann Geiger, Vorstand der fairvesta Group AG.


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<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

18<br />

Preisschub an Alster und Elbe<br />

Hamburger Wohnungspreise<br />

steigen bis zu 33 Prozent<br />

Hamburg bleibt die teuerste Großstadt des<br />

Nordens. Wer sich in der Hansestadt den<br />

Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, muss<br />

im 1. Quartal <strong>2012</strong> durchschnittlich 3.115 Euro und<br />

somit 19 Prozent mehr pro Quadratmeter bezahlen<br />

als noch im Vorjahreszeitraum. Die Preise liegen damit<br />

79 Prozent über dem deutschen Durchschnittswert<br />

von 1.741 Euro. Der kontinuierliche Zuzug in<br />

die Stadt heizt die Nachfrage merklich an. 2025, so<br />

die Prognose der Stadt Hamburg, werden knapp<br />

70.000 Menschen mehr in der Hansestadt leben als<br />

heute. Quer durch die Stadt bemüht sich der Senat<br />

deshalb um Wohnungsneubau und die Aufwertung<br />

vernachlässigter Ecken.<br />

Egal welche Preisklasse: Billige Lagen holen auf<br />

Wer es hanseatisch liebt und über das nötige Kleingeld<br />

verfügt, wohnt gerne an der Alster oder am<br />

nördlichen Elbufer. In den Nobel-Lagen Blankenese,<br />

Othmarschen, Rotherbaum oder St. Georg kostet<br />

der Quadratmeter im Schnitt zwischen 4.100 und<br />

5.050 Euro. Hamburg-Zentrum (3.703 Euro) mit der<br />

prestigeträchtigen Hafencity liegt knapp darunter.<br />

<strong>Das</strong> früher noch günstige Hamburg-Nord mit seinen<br />

begehrten Stadtteilen Eppendorf, Winterhude und<br />

Uhlenhorst am nordöstlichen Alsterufer holt kräftig<br />

auf: Um 33 Prozent sind die Preise hier im vergangenen<br />

Jahr gestiegen. Sie liegen im Schnitt bei<br />

4.126 Euro pro Quadratmeter - je nach Objekt und<br />

Lage auch schon mal bei bis zu 9.000 Euro. Käufer<br />

mit schmalerem Budget suchen nach Alternativen<br />

weiter draußen. Fündig werden sie in den Bezirken<br />

Bergedorf (2.300 Euro) und Wandsbek (2.427 Euro)<br />

- zumindest noch. Denn in beiden Bezirken stiegen<br />

die Kaufpreise binnen Jahresfrist um 16 Prozent.<br />

Auch Hamburg-Mitte (2.273 Euro) gehört noch<br />

zu den günstigeren Gebieten Hamburgs. Die nahe<br />

dem Zentrum gelegenen Gebiete der drei Bezirke<br />

punkten mit guter Verkehrsanbindung und Distanz<br />

zum Trubel der City. Die preiswertesten Immobilien<br />

bietet noch immer Harburg (1.985 Euro, +26 Pro-<br />

zent). Allerdings entdecken immer mehr Käufer den<br />

für Hamburg außergewöhnlich günstigen und facettenreichen<br />

Bezirk für sich und sorgen so für steigende<br />

Preise. 2010 kostete der Quadratmeter hier<br />

noch knapp 1.100 Euro.<br />

Mietpreise: Starkes Nord-Süd-Gefälle<br />

Auch wer eine Mietwohnung in Hamburg sucht,<br />

muss deutlich mehr einkalkulieren als noch im<br />

Vorjahr. Die Mieten sind um 11 Prozent auf durchschnittliche<br />

11,10 Euro pro Quadratmeter gestiegen.<br />

Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,30 Euro (+2 Prozent).<br />

Im gesamten Nordwesten der Stadt liegen die<br />

Mietpreise im Schnitt zwischen 11 und 14 Euro pro<br />

Quadratmeter, in Alsternähe kann der Preis schon<br />

mal auf 29 Euro hochgehen. In Altona (12,30 Euro,<br />

+12 Prozent) und Hamburg-Nord (12,60 Euro,<br />

+14 Prozent) lassen sich allerdings auch noch sehr<br />

günstige Quartiere finden, die Schere zwischen teuer<br />

und billig geht hier weiter auseinander als anderswo.<br />

Wandsbek (9,70 Euro, +3 Prozent) bietet<br />

Durchschnittsmieten unter 10 Euro, das gibt es sonst<br />

nur südlich der Elbe. Die erschwinglichsten Mieten<br />

werden in Harburg (8,20 Euro, +8 Prozent) gezahlt.<br />

Autor: Immowelt AG


Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Derzeit keine Übertreibungen am Immobilienmarkt<br />

Einrichtung makroprudentieller Aufsicht<br />

aber notwendig<br />

Anzeichen einer Immobilienpreisblase in<br />

Deutschland sind aktuell nicht zu erkennen.<br />

Langfristig betrachtet sollte aber möglichen<br />

Fehlentwicklungen am deutschen Immobilienmarkt,<br />

die aufgrund eines anhaltend niedrigen Zinsniveaus<br />

entstehen könnten, entgegengewirkt werden.<br />

Zu diesem Schluss kommt der Bundesverband<br />

der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />

(BVR) in seinem jüngsten Konjunkturbericht.<br />

"Die jüngsten Preisanstiege bewegen sich noch im<br />

Rahmen einer Erholung der Preisniveaus am Immobilienmarkt<br />

nach mehr als zehn Jahren der Stagnation.<br />

Dennoch muss zügig an Maßnahmen gearbeitet<br />

werden, um Risiken für die Finanzstabilität begegnen<br />

zu können. Wir begrüßen<br />

daher die von der Bundesre-<br />

gierung geplante Schaffung<br />

eines Ausschusses für Finanzstabilität.<br />

Deutschland würde<br />

damit eine effektive nationale<br />

makroprudentielle<br />

Aufsichtsstruktur erhalten",<br />

so BVR-Vorstandsmitglied Dr.<br />

Andreas Martin. Mit der Errichtung<br />

der neuen Strukturen<br />

solle aber auch ein effizienter<br />

"Erholung der<br />

Preisniveaus am<br />

Immobilienmarkt<br />

nach<br />

mehr als zehn Jahren<br />

der Stagnation"<br />

Werkzeugkasten vorbereitet werden, damit im Fall<br />

künftiger Fehlentwicklungen schnell die adäquaten<br />

stabilitätspolitischen Antworten<br />

gegeben werden können.<br />

Die Instrumente sollten dabei<br />

dem Anspruch einer hohen<br />

Wirksamkeit bei gleichzeitig<br />

geringen Nebeneffekten<br />

auf die volkswirtschaftlich<br />

erforderliche Versorgung der<br />

Wirtschaft mit Finanzdienstleistungen<br />

gerecht werden.<br />

Darüber hinaus müsse die Politik<br />

langfristig die in Deutschland<br />

ausgeprägten heterogenen Wohnungsmarktstrukturen<br />

bewahren. Dazu gehören in erster<br />

Linie der private, aber auch der genossenschaftliche<br />

Mietwohnungsmarkt, die eine Alternative zum<br />

selbstgenutzten Immobilienbesitz darstellen. Die<br />

Vergangenheit habe gezeigt, dass ein vielfältiges<br />

Angebot verschiedener Wohnformen die Stabilität<br />

von Immobilienmärkten erhöht.<br />

Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet<br />

unter www.bvr.de, Publikationen, Studien/Konjunktur<br />

abrufbar.<br />

Autor: Bundesverband der Deutschen Volksbanken<br />

und Raiffeisenbanken e.V. (BVR)<br />

19


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

20<br />

9 von 10 Deutschen würden jetzt eine Immobilie<br />

kaufen - wenn sie Eigenkapital hätten<br />

Trendstudie PlanetHome AG:<br />

Mehrheit der Bundesbürger traut sich Objektkauf<br />

ohne fremde Hilfe zu<br />

Betongold, Betongold - und nochmals Betongold.<br />

Wie die aktuelle Immobilien-Trendstudie<br />

des Immobilien- und Finanzierungsvermittlers<br />

PlanetHome AG unter mehr als 1.100 Deutschen<br />

ergeben hat, würden sich derzeit 89 Prozent eine<br />

Immobilie kaufen, wenn sie über das nötige Eigenkapital<br />

verfügen würden.<br />

"Die Nachfrage nach Sachwerten wie Immobilien ist<br />

seit dem Jahr 2008 ungebrochen. Die jüngsten Turbulenzen<br />

um die Gemeinschaftswährung haben das<br />

Interesse an Betongold nochmals verstärkt", sagt<br />

Robert Anzenberger, Vorstand der PlanetHome AG.<br />

Wie die Statistiken der Gutachterausschüsse belegen,<br />

setzen aktuell so viele Deutsche wie nie den<br />

Traum von den eigenen vier Wänden in die Realität<br />

um. In München beispielsweise stieg die Nachfrage<br />

nach Eigentumswohnungen in 2011 um sechs<br />

Prozent auf über vier Mrd. Euro an, in Berlin erhöhte<br />

sich der Geldumsatz um 19 Prozent auf über 2,8 Mrd.<br />

Euro. "Neben institutionellen Investoren und Kapitalanlegern<br />

haben auch viele Eigennutzer in ein eigenes<br />

Objekt investiert", sagt Anzenberger. Erleichtert<br />

wird laut PlanetHome vielen die Entscheidung durch<br />

das Zinstief bei Immobiliendarlehen.<br />

Wie die Trendstudie weiter zeigt, würden sich 60 Prozent<br />

aller Deutschen den Kauf einer Immobilie selbst<br />

zutrauen. 33 Prozent gaben an, es komme auf das<br />

Projekt an. Anzenberger: "Gerade beim Ersterwerb<br />

einer Immobilie sollten Käufer Expertenrat hinzuziehen.<br />

Besonders bei Bestandsobjekten ist es Laien<br />

kaum möglich, Bausubstanz und anstehende Sanierungsarbeiten<br />

realistisch einzuschätzen." Hier liegt<br />

der Teufel oftmals im Detail. Unvorhergesehene<br />

Reparaturen können den Kaufpreis nachträglich<br />

schnell um mehrere Tausend Euro in die Höhe treiben.<br />

"<strong>Das</strong> ist gerade dann gefährlich, wenn Käufer<br />

durch einen hohen Eigenkapitaleinsatz nur noch<br />

über wenig liquide Mittel verfügen." Professionelle<br />

Makler können helfen, das passende Objekt zu finden<br />

- zu einem angemessenen Kaufpreis.<br />

In der Immobilientrendstudie 2011/<strong>2012</strong> werden<br />

aktuelle Tendenzen und Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt<br />

untersucht. Die Studie wurde als Online-Befragung<br />

konzipiert und umgesetzt. Zusammen<br />

mit dem Panelanbieter Panelbiz wurden gezielt<br />

Personen aus den Städten Düsseldorf, Hamburg,<br />

München, Nürnberg, Berlin und Frankfurt am Main<br />

zu der Befragung eingeladen. Erhebungszeitrum<br />

war vom 31. Oktober bis zum 8. November 2011.<br />

Insgesamt wurden 1.176 Personen befragt.<br />

Die Trendstudie in Zahlen:<br />

Würden Sie zum jetzigen Zeitpunkt eine Immobilie<br />

kaufen, wenn Sie das nötige Eigenkapital hätten?<br />

• Ja: 89%<br />

• Nein: 11%<br />

Würden Sie sich den Kauf einer Immobilie selbst zutrauen?<br />

• Ja: 60%<br />

• Nein: 7%<br />

• Kommt auf die Immobilie an: 33%<br />

Autor: PlanetHome AG


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<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

22<br />

Leichter Preisanstieg für selbst genutztes<br />

Wohneigentum setzt sich im ersten Quartal fort<br />

Büroimmobilienmärkte entwickeln sich<br />

ebenfalls positiv<br />

Die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen<br />

in Deutschland sind auch im<br />

ersten Quartal <strong>2012</strong> leicht gestiegen. Damit<br />

setzt sich ein seit 2010 zu beobachtender<br />

Trend fort. Der vom Verband deutscher Pfandbriefbanken<br />

(vdp) veröffentlichte Preisindex für<br />

selbst genutztes Wohneigentum stieg im ersten Quartal<br />

<strong>2012</strong> gegenüber dem Vorquartal um 0,8 Prozent<br />

auf 112 Punkte (Basis aller Indizes: 2003 = 100).<br />

Gegenüber dem ersten Quartal 2011 hat sich der<br />

Index damit um 2,6 Prozent erhöht.<br />

Die Preise stiegen in den ersten drei Monaten des<br />

laufenden Jahres sowohl bei Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

als auch bei Eigentumswohnungen. Im<br />

Vergleich zum Vorquartal stieg der Index für Ein-<br />

und Zweifamilienhäuser um 1 Prozent. Mit plus<br />

0,5 Prozent im Vorquartalsvergleich entwickelte<br />

sich der Markt für Eigentumswohnungen etwas<br />

verhaltener. Im Jahresvergleich der ersten Quartale<br />

verlief die Preisentwicklung für beide Marktsegmente<br />

mit plus 2,6 bzw. 2,5 Prozent dagegen<br />

in etwa gleich. Die Indizes zum selbstgenutzten<br />

Wohneigentum zeigen damit insgesamt weiterhin<br />

eine leicht nach oben gerichtete Entwicklung<br />

an. Ursächlich hierfür bleibt unter anderem<br />

die weiterhin positive Wirtschaftsentwicklung<br />

in Deutschland. In Verbindung mit steigenden<br />

Haushaltseinkommen und weiterhin sehr günstigen<br />

Finanzierungsbedingungen stimulieren sie<br />

die Nachfrage nach Wohnimmobilien. Anzeichen<br />

für einen übermäßigen, von den wirtschaftlichen<br />

Fundamentaldaten abgekoppelten allgemeinen<br />

Preisanstieg auf den deutschen Wohnimmobilienmärkten<br />

sieht der vdp auf Basis der verfügbaren<br />

Daten bislang nicht.<br />

Die gute Konjunktur- und Beschäftigungsentwicklung<br />

stützte auch die Nachfrage nach Büro-<br />

flächen, so dass sich der Büroimmobilienmarkt<br />

ebenfalls positiv entwickelt hat. Anfang <strong>2012</strong> kletterte<br />

der vdp-Kapitalwertindex für Büroimmobilien<br />

auf 115,2 Punkte, ein Anstieg um 0,4 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorquartal. Grund für diesen<br />

Anstieg sind steigende Neuvertragsmieten, die<br />

Ausdruck der gestiegenen Nachfrage nach Büroflächen<br />

sind. Der vdp-Mietindex für Büroflächen<br />

stieg um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal<br />

und um 3,9 Prozent im Jahresvergleich, gleichzeitig<br />

blieb der Indexwert für die empirischen Liegenschaftszinssätze<br />

im Vergleich zum Vorquartal<br />

unverändert.<br />

"Der nunmehr seit zwei Jahren zu beobachtende<br />

Aufwärtstrend ist insbesondere bei Eigenheimen<br />

und Eigentumswohnungen nachfragegetrieben.<br />

Immobilieninvestoren, etwa junge Familien, finden<br />

angesichts günstiger Einkommens- und Konjunkturperspektiven<br />

sowie eines historisch niedrigen<br />

Zinsniveaus attraktive Rahmenbedingungen<br />

vor. Die Nachfrage konzentriert sich dabei vor


allem auf die wirtschaftsstarken Ballungsgebiete.<br />

Auch der Markt für Büroimmobilien folgt in etwa<br />

der konjunkturellen Entwicklung. Angesichts der<br />

Unsicherheiten an den Finanzmärkten insbesondere<br />

mit Blick auf die Schuldenkrise profitieren<br />

Immobilien nach wie vor davon, dass sie von Anlegern<br />

und Selbstnutzern als vergleichsweise sicheres<br />

Investment angesehen werden. Insgesamt<br />

rechnen wir deshalb weiter mit einer insgesamt<br />

gesunden Entwicklung der Preise für Immobilien<br />

in Deutschland", so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer<br />

des vdp.<br />

Der vdp-Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum<br />

besteht aus zwei hedonischen Preisindizes<br />

für selbst genutzte Eigenheime bzw. Eigentumswohnungen,<br />

die entsprechend ihres Bestandes<br />

gewichtet werden. Auch die beiden Unterindizes<br />

3dp_Brokerchannel_1-2_Seite_rz1406<strong>2012</strong>.pdf 1 15.06.12 13:20<br />

des vdp-Kapitalwertindex für Büroimmobilien (für<br />

Neuvertragsmieten und für Liegenschaftszinsen)<br />

werden mittels hedonischer Verfahren errechnet.<br />

Alle Indizes werden vierteljährlich von der vdp-<br />

Research GmbH, einer Tochter des vdp, ermittelt<br />

und sechs Wochen nach dem Ende jedes Quartals<br />

veröffentlicht. Die Indizes basieren auf der vdp-<br />

Transaktionsdatenbank, in der seit 2003 Daten zu<br />

Preisen und wertbestimmenden Faktoren von Immobilien<br />

wie Baujahr, Lage und Ausstattung systematisch<br />

erfasst werden. Diese Informationen<br />

werden im Zusammenhang mit von Mitgliedsinstituten<br />

des vdp finanzierten Immobilienkäufen<br />

gewonnen. Inzwischen umfasst die Datenbank<br />

etwa 740.000 Datensätze aus dem ganzen Bundesgebiet.<br />

Autor: Verband deutscher Pfandbriefbanken<br />

(vdp) e. V.<br />

GUTEN LAGEN VERPFLICHTET.<br />

IN LEIPZIG SEIT 1990. UND IN <strong>2012</strong>: GOHLIS-SÜD.<br />

MARGAUX GMBH, Raschwitzer Straße 4, 04116 Markklebberg<br />

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Tel.: 0 89 - 744 19 252, E-Mail: od@d3p.de<br />

Web: www.eisenacher53.de<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Die Eisenacher Straße bietet für jeden<br />

Geschmack die richtige Wohnung: Als Mehrgenerationenhaus<br />

geplant, finden sich Wohnungen mit<br />

Flächen von 25 bis über 140 qm – viele davon mit<br />

Balkon in perfekter Südlage.<br />

Weitere Vorteile finden sich im Detail, ein Lift und<br />

damit die Eignung für auch für ältere Bewohner<br />

ist nur einer davon.<br />

Wertentwicklung beginnt hier.<br />

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<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

24<br />

Dr. Klein bringt Managementinformationssystem für<br />

die Immobilienwirtschaft auf den Markt<br />

Weiterentwicklung:<br />

Vom Portfoliomanagement-System zum<br />

Managementinformationssystem<br />

Ab sofort bietet der Firmenkundenbereich der<br />

Dr. Klein & Co. AG den deutschen Wohnungsunternehmen<br />

das Managementinformationssystem<br />

myWoWi an. Dieses Produkt ist eine Weiterentwicklung<br />

des Portfoliomanagementsystems<br />

EUROPACE-WoWi, das sich seit Jahren erfolgreich<br />

auf dem Markt behauptet. myWoWi ermöglicht neben<br />

der reinen Portfoliosteuerung die ganzheitliche<br />

Unternehmensbetrachtung.<br />

Mit myWoWi werden zukünftig neben den Bereichen<br />

Unternehmenssteuerung und Controlling<br />

auch Jahresabschlüsse abgebildet. <strong>Das</strong> bisherige<br />

Kernthema, die Portfoliosteuerung wird aber weiterhin<br />

ein wesentlicher Schwerpunkt von myWo-<br />

Wi sein. Als erster Meilenstein steht den Anwendern<br />

das Modul „Benchmarking“ zur Verfügung.<br />

Marktdaten aus Erhebungen von Dr. Klein sowie<br />

von wohnwirtschaftlichen Verbänden bilden die<br />

Vergleichsbasis beim Benchmarking. Diese umfangreiche<br />

Datenbasis ermöglicht für alle relevanten<br />

wohnungswirtschaftlichen Kennzahlen das Bereitstellen<br />

von Reports in verschiedenen Aggregationsstufen.<br />

Unterschiedliche Unternehmensstrategien<br />

können mit myWoWi simuliert und miteinander<br />

verglichen werden. Mit myWowi wird auch der<br />

Prüfungsverband des VNW Verband norddeutscher<br />

Wohnungsunternehmen e. V. eine neue Beratungsdienstleistung<br />

zur Analyse von Besicherungsstrukturen<br />

in Wohnungsunternehmen anbieten.<br />

Der Dr. Klein Firmenkundenbereich entwickelt und<br />

betreut seit über 10 Jahren Portfoliomanagementsysteme.<br />

Diese werden neben dem Einsatz beim<br />

Kunden auch für eigene Beratungsprojekte genutzt.<br />

Dr. Klein kann bei Bedarf auf die IT-Kompetenz des<br />

Mutterkonzerns Hypoport AG zurückgreifen.<br />

Autor: Dr. Klein & Co. Aktiengesellschaft


Eurokrise, Rettungsschirme, Berg- und Talfahrt<br />

an den Aktienmärkten: Die Unsicherheit an<br />

den Märkten führt zu einer anhaltenden Renaissance<br />

der Immobilie. Für 58 Prozent aller Deutschen<br />

ist das Thema Immobilien in den vergangenen<br />

Monaten immer wichtiger geworden. <strong>Das</strong> zeigt die<br />

aktuelle Trendstudie der PlanetHome AG unter mehr<br />

als 1.100 Befragten.<br />

"Immobilien sind für die Mehrheit der Deutschen<br />

das Synonym für Sicherheit und Wertstabilität<br />

schlechthin", sagt Robert Anzenberger, Vorstand<br />

des Immobilien- und Finanzierungsvermittlers PlanetHome<br />

AG. Sowohl institutionelle Anleger als<br />

auch Privatanleger schichten Liquidität und Erspartes<br />

in Betongold um. Nach seinen Worten profitieren<br />

Immobilien gerade jetzt von ihrem jahrelangen<br />

Mauerblümchendasein. "Immobilien galten Jahrzehntelang<br />

als unsexy. Ausgerechnet die gemäßigte<br />

Wertentwicklung der letzten Jahrzehnte macht den<br />

deutschen Immobilienmarkt zu einem sicheren Hafen<br />

- mit Potential." Laut Anzenberger haben sich<br />

Wohnimmobilien deutschlandweit im vergangenen<br />

Jahr um mehr als fünf Prozent verteuert. Von einer<br />

Überhitzung des Marktes könne trotz der günstigen<br />

Zinsen bei Immobilienkrediten und Preissteigerungen<br />

keine Rede sein. "Der Markt holt aktuell mit<br />

etwas größeren Schritten nach, was er über Jahre<br />

hinweg versäumt hat. Der hohe Eigenkapitaleinsatz<br />

bei vielen Immobilieninvestments zeigt, dass Immobilienkäufe<br />

als langfristige Arrangements begriffen<br />

werden."<br />

Wie die Trendstudie zudem ergeben hat, würden<br />

sich 49 Prozent bei einem eventuellen Immobilienkauf<br />

eher für einen Neubau entscheiden. Eine<br />

Bestandsimmobilie beziehungsweise ein Altbau kämen<br />

für 39 Prozent in Frage. Anzenberger: "Von<br />

Neubauten versprechen sich Käufer kalkulierbarere<br />

Risiken, weil keine unvorhergesehenen Sanierungsausgaben<br />

zu erwarten sind. Zudem punkten Neubauten<br />

mit besseren Energiewerten." Allerdings<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Trendstudie: Immobilie ist für Mehrheit der Deutschen<br />

seit Krise wichtiger geworden<br />

Umfrage zeigt zudem, dass viele lieber<br />

in Neubauobjekt investieren würden<br />

sind Bestandsobjekte fast ebenso gefragt. "Gerade<br />

für Eigennutzer spielen bei einer Jugendstilwohnung<br />

oder einer Bauhausvilla ganz andere Werte<br />

eine Rolle. Da solche Objekte nicht reproduzierbar<br />

sind, können sich bei diesen Immobilien in guten<br />

Lagen zusätzliche Chancen auf Wertsteigerung ergeben",<br />

erläutert der Experte.<br />

In der Immobilientrendstudie 2011/<strong>2012</strong> werden<br />

aktuelle Tendenzen und Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt<br />

untersucht. Die Studie wurde als Online-Befragung<br />

konzipiert und umgesetzt. Zusammen<br />

mit dem Panelanbieter Panelbiz wurden gezielt<br />

Personen aus den Städten Düsseldorf, Hamburg,<br />

München, Nürnberg, Berlin und Frankfurt am Main<br />

zu der Befragung eingeladen. Erhebungszeitrum<br />

war 31. Oktober bis 8. November 2011. Insgesamt<br />

wurden 1.176 Personen befragt.<br />

Autor: PlanetHome AG<br />

25


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

26<br />

Wohnen 2010:<br />

mehr Wohnungen, mehr Wohneigentum<br />

Statistisches Bundesamt:<br />

Im Jahr 2010 gab es in Deutschland 40,5 Millionen<br />

Wohnungen<br />

<strong>Das</strong> waren 676 000 Wohnungen oder 1,7 %<br />

mehr als 2006, teilt das Statistische Bundesamt<br />

(Destatis) auf der Basis von Ergebnissen<br />

des Mikrozensus 2010 mit.<br />

37,0 Millionen aller Wohnungen in Deutschland waren<br />

2010 bewohnt und 3,5 Millionen unbewohnt.<br />

Die Leerstandsquote erhöhte sich gegenüber 2006<br />

von 8,0 % auf 8,6 %. In den neuen Ländern (einschließlich<br />

Berlin) ist diese Quote unter anderem wegen<br />

Rückbaumaßnahmen von 12,4 % auf 11,5 %<br />

gesunken. Sie lag aber weiterhin über dem Durchschnitt<br />

des früheren Bundesgebiets von 7,8 %. Hier<br />

hatte die Leerstandsquote vor vier Jahren noch 6,8 %<br />

betragen.<br />

16,5 Millionen Wohnungen wurden von ihren Eigentümern<br />

selbst bewohnt, das entspricht einem<br />

Anteil von 45,7 %. Im Jahr 2006 betrug die Eigentümerquote<br />

noch 41,6 %. Der Anteil des selbstgenutzten<br />

Wohneigentums lag im früheren Bundesgebiet<br />

(ohne Berlin) mit 48,8 % über dem Durchschnitt<br />

der neuen Länder (34,4 %). Im regionalen Vergleich<br />

wies Berlin mit 14,9 % die niedrigste Eigentümerquote<br />

auf, im Saarland war der Anteil mit 63,7 %<br />

am höchsten.<br />

Bei einer mittleren Wohnungsfläche von 92,1 m²<br />

stand jedem Einwohner in Deutschland durchschnittlich<br />

45,2 m² Wohnraum zur Verfügung. Insgesamt<br />

waren die Wohnungen im früheren Bundesgebiet<br />

mit 95,7 m² weiterhin größer als in den neuen Ländern<br />

(78,8 m²). In Rheinland-Pfalz (107,3 m²) und im<br />

Saarland (106,9 m²) sind die Wohnungen deutschlandweit<br />

am größten und in Berlin mit 72,4 m² am<br />

kleinsten.<br />

Die Bruttokaltmiete für eine Mietwohnung in<br />

Deutschland betrug im Jahr 2010 im Durchschnitt<br />

441 Euro beziehungsweise 6,37 Euro je Quadratmeter.<br />

Im früheren Bundesgebiet lag die Bruttokaltmiete<br />

je Quadratmeter mit 6,51 Euro über dem Durchschnitt<br />

der neuen Länder (5,95 Euro). Die warmen<br />

Nebenkosten beliefen sich monatlich im Bundesdurchschnitt<br />

auf 1,25 Euro je Quadratmeter. Für die<br />

kalten Nebenkosten wurde 1,00 Euro je Quadratmeter<br />

ausgegeben.<br />

Die Mietbelastung, das heißt der Anteil der Bruttokaltmiete<br />

am verfügbaren Haushaltsnettoeinkommen,<br />

betrug im Jahr 2010 durchschnittlich 22,5 %.<br />

Einige Haushalte wiesen jedoch zum Teil deutlich<br />

höhere Belastungen auf, wie zum Beispiel Rentnerhaushalte<br />

oder Haushalte von Alleinerziehenden.<br />

Jeder dritte Rentnerhaushalt gab 35 % oder mehr<br />

des Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttokaltmiete<br />

aus; durchschnittlich lag die Mietbelastung für<br />

Rentnerhaushalte bei 26,3 %. Bei Alleinerziehenden<br />

stieg die Belastung mit der Zahl der Kinder: für einen<br />

Alleinerziehendenhaushalt mit einem Kind unter<br />

18 Jahren lag sie im Schnitt bei 28,5 %, mit zwei<br />

Kindern bei 30,2 % und mit drei oder mehr Kindern<br />

bei 31,1 % des Haushaltsnettoeinkommens.<br />

Bei der überwiegenden Beheizung lagen 2010 regenerative<br />

Energien mit 4,4 % weiterhin auf einem<br />

niedrigen Niveau. Es überwiegen nach wie vor<br />

konventionelle Energieträger wie Heizöl, Erdgas<br />

oder Fernwärme. Wenn jedoch eine zusätzliche<br />

Energieart zur Beheizung eingesetzt wurde - wie<br />

es in 17,6 % aller Wohnungen der Fall war -<br />

spielten regenerative Energien eine große Rolle.<br />

Holz, Sonnenenergie, Biomasse sowie Erd- und andere<br />

Umweltwärme machten 78,4 % aller zusätzlich<br />

verwendeten Energiearten aus.<br />

Autor: Statistisches Bundesamt


Gewerbliche Immobilienmärkte:<br />

Von der Eurokrise gezeichnet?<br />

Durch die weiter schwelende Eurokrise bleiben<br />

auch negative Auswirkungen auf die gewerblichen<br />

Immobilienmärkte in Europa nicht<br />

aus. <strong>Das</strong> zeigt sich in den Vermietungen wie auch<br />

auf dem Kapitalmarkt – der Druck auf die Bewertungsrendite<br />

wächst und Mietniveaus werden voraussichtlich<br />

Rückgange verzeichnen, berichten die<br />

Experten von ELLWANGER & GEIGER Privatbankiers.<br />

2008 hat die Immobilienbranche<br />

nachhaltig<br />

beeinflusst: Mit dem<br />

Ausbruch der Krise haben<br />

die europäischen<br />

Immobilienunternehmen<br />

ihre Entwicklungsaktivitäten<br />

zügig und<br />

drastisch reduziert.<br />

„Die Zeitspanne zwischen<br />

damals und der<br />

sich jetzt erneut abzeichnendenkonjunkturellen<br />

Eintrübung war<br />

zu kurz, so dass keine<br />

Projekte im großen Stil<br />

begonnen wurden“, erläutert<br />

Patrick Nass von<br />

ELLWANGER & GEIGER<br />

Privatbankiers. Deshalb<br />

geht er davon aus, dass<br />

das Flächenangebot<br />

aus Neuentwicklungen<br />

oder Sanierungen sehr<br />

gering bleiben wird. Auch die Mietniveaus sind im<br />

Vergleich zu früheren Zyklen nur moderat gestiegen<br />

und bewegen sich klar unter dem Niveau von 2008.<br />

Nass: „Aus diesen beiden Gründen sowie aufgrund<br />

der guten finanziellen Lage des Unternehmenssektors<br />

erwarten wir für Objekte, die den heutigen An-<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Ellwanger und Geiger Privatbankiers<br />

erwartet nur einen moderaten Rückgang<br />

der Mietniveaus<br />

forderungen bezüglich wirtschaftlicher und ökologischer<br />

Effizienz entsprechen, nur einen moderaten<br />

Rückgang des Mietniveaus.“<br />

Direktanlagen in Immobilien bleiben bei institutionellen<br />

Investoren weiter gefragt. Darüber hinaus<br />

ist insbesondere für Versicherer der Kauf von immobilienbesicherten<br />

Anleihen von Interesse. „<strong>Das</strong><br />

sollte dazu beitragen, den erwarteten Rückgängen<br />

der von Banken neu<br />

ausgegebenen Immobilienkrediteentgegenzuwirken“,<br />

sagt Patrick<br />

Nass. Der Fondsmanager<br />

geht davon aus,<br />

dass auf Investorenseite<br />

die Nachfrage nach<br />

guten Objekten anhält.<br />

Aufgrund steigender<br />

Risikoprämien sei ein<br />

vorübergehender moderater<br />

Anstieg der Immobilienrenditen<br />

jedoch<br />

wahrscheinlich.<br />

Sinkende Mieten und<br />

steigende Bewertungsrenditen<br />

werden zwar<br />

zu fallenden Immobilienwerten<br />

führen, doch<br />

die Effekte sollten im<br />

Vergleich zu früheren<br />

Marktzyklen geringer<br />

ausfallen. „Insgesamt dürfte der Sektor von seiner<br />

relativen Attraktivität gegenüber anderen Assetklassen<br />

profitieren“, lautet die Prognose des Experten<br />

von Ellwanger & Geiger, „doch wird die Qualität der<br />

einzelnen Immobilie der zentrale Aspekt sein.“<br />

Autor: BANKHAUS ELLWANGER & GEIGER KG,<br />

27


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

28<br />

Die Immobilienbranche profitiert von der Schuldenkrise<br />

Der deutschen Immobilienwirtschaft<br />

konnten Finanz-, Wirtschafts- und<br />

Schuldenkrise bislang nichts anhaben<br />

Im Gegenteil: Niedrige Zinsen, Inflationsangst<br />

und der internationale Mangel an sicheren Anlagemöglichkeiten<br />

haben die Investitionen in<br />

Wohnungen, Büros und Handelsimmobilien deutlich<br />

ansteigen lassen. Diese Entwicklung wird sich<br />

voraussichtlich auch in den nächsten Jahren fortsetzen,<br />

prophezeit der von der Immobilien Zeitung<br />

(Verlagsgruppe Deutscher Fachverlag) gegründete<br />

und vom Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA) unterstützte<br />

Rat der Immobilienweisen in seinem jetzt<br />

vorgelegten Frühjahrsgutachten. Die unabhängige<br />

Analyse der deutschen Immobilienwirtschaft wird<br />

seit 2003 herausgegeben.<br />

"Selbst im tiefsten Krisenjahr 2009, in dem die<br />

Immobilienpreise in 14 von 17 Ländern der Währungsunion<br />

fielen, stiegen die nominalen Preise für<br />

Wohnimmobilien in Deutschland an", erklärt Ratsmitglied<br />

Prof. Wolfgang Wiegard bei der Vorstellung<br />

des Frühjahrsgutachtens auf dem Immobilienkongress<br />

Quo Vadis in Berlin.<br />

Deutschland gelte weltweit als "sicherer Hafen", so<br />

Wiegard: Zwar werde die Zuwachsrate des realen<br />

Bruttoinlandsprodukts in diesem Jahr deutlich unter<br />

der Ein-Prozent-Marke bleiben, eine Rezession sei<br />

aber unwahrscheinlich. Die positive Arbeitsmarktentwicklung<br />

bleibe <strong>2012</strong> intakt. Vor diesem Hintergrund<br />

sowie angesichts niedriger Hypothekenzinsen<br />

blieben die Aussichten für die deutsche Immobilienwirtschaft<br />

in den nächsten Jahren positiv.<br />

Deutliche Preissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt<br />

Die Angebotspreise von Ein- und Zweifamilienhäusern<br />

sind seit Ende 2009 um 3,8 Prozent gestiegen.<br />

Bei Eigentumswohnungen liegt das Plus sogar bei<br />

6,4 Prozent. Dramatischer zeigt sich die Situation in<br />

den Großstädten. Die inserierten Kaufpreise für höherwertige<br />

Eigentumswohnungen kletterten binnen<br />

eines Jahres in Frankfurt um 4,9 Prozent, in Köln um<br />

7,5 Prozent, in Berlin um 9,5 Prozent, in Hamburg<br />

um 11,2 Prozent und in München um 12,6 Prozent.<br />

Verwunderlich ist der Kaufpreisanstieg nicht, folgt er<br />

doch lediglich dem Mietwachstum der vergangenen<br />

Jahre, so Ratsmitglied Prof. Harald Simons. Die inserierten<br />

Mietpreise legten in westdeutschen Städten<br />

von 2009 auf 2010 um 4,1 Prozent zu, im vergangenen<br />

Jahr um weitere 1,4 Prozent.<br />

Da die Nachfrage weiter stabil wachse, das verfügbare<br />

Angebot an Wohnungen seit zwei Jahren sogar<br />

sinke, werde der Trend steigender Preise auch<br />

<strong>2012</strong> anhalten. Ausreißer nach oben seien Städte<br />

wie Hamburg und München mit prognostizierten<br />

vier Prozent bis sechs Prozent oder Berlin mit sechs<br />

Prozent bis acht Prozent Preisanstieg bei Eigentumswohnungen.<br />

Investoren stürzen sich auf Handelsimmobilien<br />

Ein weiteres Ergebnis des Frühjahrsgutachtens: Inländische<br />

und ausländische Investoren haben 2011<br />

ein Drittel mehr für Einzelhandelsimmobilien ausgegeben<br />

als im Vorjahr. "<strong>Das</strong> Transaktionsvolumen<br />

stieg auf 10,55 Milliarden Euro an, das ist nahezu<br />

die Hälfte des gesamten mit Immobilien getätigten<br />

Transaktionsvolumens von 22,62 Milliarden Euro",<br />

bilanziert Manuel Jahn, Einzelhandelsexperte im Rat<br />

der Immobilienweisen und Leiter des Bereichs Real<br />

Estate Consulting bei GfK GeoMarketing.<br />

Büroimmobilien: Der Leerstand sinkt<br />

Der robuste Arbeitsmarkt führte im vergangenen<br />

Jahr zu einem Anstieg der Bürobeschäftigtenzahl<br />

um 2,2 Prozent auf 13,44 Millionen. <strong>2012</strong> erwartet<br />

der Immobilienweise Andreas Schulten, Vorstand von<br />

BulwienGesa, eine weitere Zunahme um 0,7 Prozent.<br />

Dadurch verringert sich der Leerstand.<br />

Autor: Immobilien Zeitung Verlagsgesellschaft mbH


Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Mietpreis-Ranking der 50 größten deutschen Städte:<br />

München fast dreimal so teuer wie<br />

Chemnitz<br />

München ist und bleibt der absolute Mietpreis-Spitzenreiter<br />

der 50 größten Städte<br />

Deutschlands, in denen fast 27 Prozent aller<br />

Bürger leben. Am preiswertesten wohnen die Mieter<br />

im sächsischen Chemnitz. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt ImmobilienScout24 mit einem Ranking der<br />

durchschnittlichen Angebotsmieten - von Berlin bis<br />

Solingen. Die durchschnittliche Miete aller 50 Städte<br />

lag im 2. Halbjahr 2011 bei 6,96 Euro. <strong>Das</strong> sind 6 Cent<br />

weniger als im Bundesdurchschnitt.<br />

Die Münchner wohnen bundesweit am teuersten:<br />

Sie bezahlen bei einer Neuvermietung im Schnitt<br />

12,98 Euro Kaltmiete für einen Quadratmeter. Damit<br />

geben die Einwohner der bayrischen Landeshauptstadt<br />

rund 180 Prozent mehr für das Wohnen<br />

aus als die Chemnitzer. Die Stadt ist mit nur<br />

durchschnittlich 4,61 Euro Miete pro Quadratmeter<br />

die preisgünstigste der 50 größten Metropolen<br />

Deutschlands.<br />

Neben den Münchner müssen auch die Frankfurter<br />

Mieter tief in die Tasche greifen. Die Stadt am Main<br />

landet beim Ranking auf Platz zwei. Durchschnittlich<br />

11,80 Euro Kaltmiete je Quadratmeter müssen dort im<br />

Monat für den Vermieter locker gemacht werden.<br />

Ähnlich teuer sind die Angebotsmieten in Hamburg.<br />

Hier sind im Schnitt 10,68 pro Quadratmeter monatlich<br />

fällig. Die Hansestadt liegt damit auf Platz<br />

drei, dicht gefolgt von Stuttgart (10,07 Euro) und<br />

Freiburg (9,80 Euro) auf dem fünften Rang.<br />

Am günstigsten wohnt man in Chemnitz (4,61 Euro)<br />

zur Miete. Aber auch im nordrheinwestfälischen<br />

Gelsenkirchen (4,74), im niedersächsischen Hagen<br />

(4,91), in der Elbestadt Magdeburg (4,97) und der<br />

Messestadt Leipzig (5,01), der Stadt mit der höchsten<br />

Mieterquote (88 %) und dem mit Abstand<br />

größten aktuellen Angebot für Wohnungen zur<br />

Miete (mehr als 11.000), ist es mietpreiswert.<br />

Übrigens: In der größten Stadt Deutschlands, Berlin,<br />

beläuft sich die Kaltmiete für den Quadratmeter auf<br />

7,27 Euro. <strong>Das</strong> ist der 17. Rang für die Hauptstadt,<br />

die mit 86 Prozent die zweithöchste Mieterquote<br />

deutschlandweit aufweist. Die Mieter Solingens,<br />

der kleinsten der 50 größten Städte, zahlen für ihre<br />

Mietwohnung pro Quadratmeter 5,91 Euro. <strong>Das</strong> bedeutet<br />

Platz 33 im Mietpreis-Ranking von ImmobilienScout24.<br />

Autor: ImmobilienScout 24 GmbH<br />

29


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

30<br />

Immobilie mieten oder kaufen - eine Modellrechnung<br />

FPSB Deutschland:<br />

Wertsteigerung der Immobilie und erzielbare<br />

Rendite am Kapitalmarkt sind entscheidend<br />

Die meisten Deutschen bauen bei der Altersvorsorge<br />

auf die eigenen vier Wände. Nach<br />

einer aktuellen Studie der Postbank in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für Demoskopie Allensbach<br />

halten über 70 Prozent der Befragten die<br />

selbstgenutzte Immobilie für eine besonders sichere<br />

Form der Vorsorge fürs Alter. 34 Prozent der Berufstätigen<br />

planen in den kommenden Jahren, ein<br />

Haus oder eine Wohnung zu kaufen. 2010 lag dieser<br />

Wert noch bei 23 Prozent. Neben dem Aspekt<br />

des mietfreien Wohnens im Alter spielen auch emotionale<br />

Gründe wie Unabhängigkeit vom Vermieter,<br />

Gefühl der Geborgenheit und die Realisierung eines<br />

Lebenstraums wichtige Rollen bei der Entscheidung<br />

für den Erwerb eines Eigenheims. Ein Vermögensvergleich<br />

des PFI Private Finance Institute der EBS<br />

Business School (PFI) veranschaulicht den Einfluss<br />

zweier Wohnalternativen – Eigenheim<br />

und Mietobjekt – auf<br />

die langfristige Vermögensbildung<br />

des Privatkunden.<br />

<strong>Das</strong> Ergebnis: Die Entwicklung<br />

des Nettovermögens im Zeitverlauf<br />

fällt aufgrund der allgemein<br />

geringeren Wertsteigerung<br />

von eigengenutzten<br />

Immobilien gegenüber Anlagen<br />

am Kapitalmarkt aus den<br />

Ersparnissen bei Mietobjekten<br />

deutlich zugunsten der Mietentscheidung aus. „Die<br />

Entscheidung für oder gegen ein Immobilieninvestment<br />

sollte der Anleger nicht nur von den derzeit<br />

historisch niedrigen Bauzinsen abhängig machen“,<br />

rät Prof. Dr. Rolf Tilmes, Mitglied des Vorstandes des<br />

Financial Planning Standards Board Deutschland e.V.<br />

(FPSB Deutschland) und wissenschaftlicher Leiter des<br />

PFI Private Finance Institute der EBS Business School.<br />

Tatsächlich muss der potenzielle Immobilienkäufer<br />

ein ganzes Bündel an Faktoren berücksichtigen: die<br />

"Kauf nur bei hoher<br />

Wertsteigerung der<br />

Immobilie und geringer<br />

Rendite<br />

am Kapitalmarkt<br />

vorteilhaft"<br />

wirtschaftliche und demografische Entwicklung am<br />

Wohnort, die persönliche Lebenssituation und -planung,<br />

die absehbare Entwicklung der Bauzinsen sowie<br />

die Renditeaussichten am Kapitalmarkt.<br />

Am Ende entscheidet das Nettovermögen<br />

In der Musterrechnung des PFI werden die beiden<br />

Alternativen Mieten oder Kaufen einer Immobilie<br />

gegenübergestellt. Ein Ehepaar mit zwei kleinen<br />

Kindern steht vor der Entscheidung, ein Haus<br />

für 437.000 Euro (inklusive Nebenerwerbskosten)<br />

zu kaufen oder ein entsprechendes Objekt für<br />

2.300 Euro Warmmiete zu beziehen. Die Familie<br />

besitzt ein Anfangsvermögen von 100.00 Euro, ihr<br />

jährliches Haushaltsbruttoeinkommen beträgt <strong>2012</strong><br />

100.000 Euro mit einer jährlichen Steigerung von<br />

zwei Prozent, ihre Lebenshaltungskosten<br />

betragen monat-<br />

lich 2.750 Euro. Zur Finanzierung<br />

des Hauskaufs nehmen<br />

sie ein Annuitätendarlehen in<br />

Höhe von 340.000 Euro zu<br />

einem Zinssatz von vier Prozent<br />

mit Zinsbindung bis zum<br />

Ende der Laufzeit im Jahr 2031<br />

auf. Zusätzlich fallen beim Eigenheim<br />

pro Jahr 4.200 Euro<br />

Betriebs- und 5.500 Euro Nebenkosten<br />

an, die wie die<br />

Mietzahlung entsprechend der angenommenen<br />

Inflationsrate jährlich um zwei Prozent steigen. Bei<br />

beiden Szenarien wird unterstellt, dass die Familie<br />

Liquiditätsüberschüsse konsequent in Wertpapiere<br />

mit einer jährlichen Kurssteigerung von fünf Prozent<br />

und einer Dividendenrendite von zwei Prozent anlegt.<br />

Zudem wird keine Wertsteigerung der Immobilie<br />

angenommen.<br />

Zwei Parameter sind für den Vergleich entscheidend:


Die Wertsteigerung der Immobilie im Fall des Kaufs<br />

und die Frage, was der Kunde bei der Entscheidung<br />

für das Mietobjekt mit dem Geld macht, das er<br />

spart, weil er eine niedrigere monatliche Belastung<br />

als beim Kauf hat. Bezieht man die voraussehbaren<br />

Änderungen der Lebenssituation der Familie in die<br />

Vergleichsrechnung, wie den Auszug der Kinder mit<br />

jeweils 18 Jahren sowie den späteren Umzug in eine<br />

kleinere Wohnung und den damit verbundenen sinkenden<br />

Lebenshaltungskosten mit ein, wird der Vorsprung<br />

der Nettovermögensposition im Mietfall immer<br />

größer – auch wenn man im Eigenheim später<br />

mietfrei wohnt. Führt man den Vermögensvergleich<br />

unter den gegebenen Annahmen bis zum Zeitpunkt<br />

des statistischen Lebensendes des alleinverdienenden<br />

Vaters im Jahre 2049 fort, beträgt der Vermögensvorteil<br />

im Mietfall rund 690.000 Euro.<br />

Kauf nur bei hoher Wertsteigerung der Immobilie<br />

und geringer Rendite am Kapitalmarkt<br />

vorteilhaft<br />

„Die zentralen Stellschrauben beim Vorteilhaftigkeitsvergleich<br />

sind die unterstellte Wertsteigerung<br />

der Immobilie und die Opportunitätsrendite der<br />

Wertpapieranlage“, erläutert Tilmes. Erst ab einer<br />

jährlichen Wertsteigerung der Immobilie von drei<br />

Prozent würde der Käufer unter der Annahme einer<br />

jährlichen Kurssteigerung von fünf Prozent und<br />

einer Dividendenrendite von zwei Prozent mit rund<br />

115.000 Euro am Ende vorne liegen.<br />

„Aber solche hohen Wertsteigerungen bei Immobilien<br />

sind die Ausnahme und bis auf wenige Standortausnahmen<br />

nicht erzielbar. Die unterstellte Opportunitätsrendite<br />

gilt zwar nicht für risikoscheue<br />

Anleger, macht aber in der Modellrechnung Sinn,<br />

da Immobilien in der Regel langfristig erworben<br />

werden und somit von einer offensiven Anlagestrategie<br />

ausgegangen werden kann“, sagt Tilmes. Bei<br />

der Berechnung verschiedener Konstellationen dieser<br />

zwei Parameter durch das PFI zeigt sich, dass ein<br />

Immobilienkauf nur bei einer sehr positiven Wertentwicklung<br />

der Immobilie und geringen Kurssteigerungen<br />

der Wertpapiere vorteilhaft ist.<br />

Bei der rein finanzmathematischen Betrachtungsweise<br />

wird unterstellt, dass der Mieter die Differenz<br />

zwischen den laufenden Mietzahlungen und den<br />

Tilgungszahlungen, die er beim Immobilienkauf<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

leisten müsste, konsequent anlegt. “Hierbei ist das<br />

tatsächliche Sparverhalten entscheidend. Empirische<br />

Untersuchungen zeigen aber, dass Eigenheimbesitzer<br />

deutlich disziplinierter sparen und damit ein<br />

wesentlich höheres Vermögen ansammeln als vergleichbare<br />

Mieterhaushalte, die tendenziell freie Liquidität<br />

eher konsumieren“, so Tilmes.<br />

Professionelle Finanzplaner helfen bei der Entscheidung<br />

Eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen ist für viele<br />

Privatkunden die größte Investition ihres Lebens.<br />

Neben den finanziellen Fragen spielen natürlich<br />

auch die emotionalen Aspekte eine wichtige Rolle.<br />

Trotzdem sollte man bei der Entscheidung über<br />

den „Traum des eigenen Heims“ Faktoren wie die<br />

Finanzierung, die persönliche Lebensplanung, das<br />

Wertsteigerungspotenzial der Immobilie sowie die<br />

Opportunitätsrenditen auf dem Kapitalmarkt berücksichtigen.<br />

Professionelle Finanzplaner wie die<br />

vom Financial Planning Standards Board Deutschland<br />

e.V. zertifizierten Finanzplaner als CERTIFIED<br />

FINANCIAL PLANNER (CFP®) erstellen nicht nur ein<br />

schlüssiges Finanzierungskonzept. Im Rahmen einer<br />

ganzheitlichen Finanzplanung analysieren sie das<br />

Immobilieninvestment vor dem Hintergrund der gesamten<br />

individuellen Vermögensstruktur des Kunden<br />

und seinen individuellen Bedürfnissen. „Eine<br />

Immobilie sollte auf Dauer ins Portfolio und in die<br />

persönliche Lebensplanung passen. Falsch gekauft<br />

oder finanziert bedeutet für viele Familien weniger<br />

Potenzial, weiteres Vermögen für den Ruhestand in<br />

ausreichender Höhe anzusparen“, weiß Tilmes.<br />

Autor: Financial Planning Standards Board Deutschland e.V<br />

31


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

32<br />

Deutsche Städte weiterhin attraktiv- Investoren suchen<br />

jedoch Alternativen zu Top-Immobilien<br />

PwC/ULI-Studie:<br />

Euro-Immobilienmarkt stagniert<br />

Die Top-Immobilienlagen sind mittlerweile so<br />

überteuert, dass Investoren nach Alternativen<br />

suchen. Dies ist ein wesentliches Ergebnis<br />

der Studie "Emerging Trends in Real Estate Europe<br />

<strong>2012</strong>" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />

PwC mit dem Urban Land Institute (ULI).<br />

"Investoren wenden sich zunehmend von Top-Immobilien<br />

ab und einem breiten Portfolio von Alternativen<br />

zu: In den Blickpunkt geraten nun verstärkt<br />

Immobilien in den Emerging Markets, unter anderem<br />

in der Türkei. Auf dem nationalen Markt werden<br />

Immobilien in B-Lagen sowie Spezialimmobilien<br />

- wie beispielsweise im Gesundheitssektor oder<br />

Seniorenimmobilien - stärker bevorzugt. Aber auch<br />

immobiliennahe Nutzungsarten wie Solar-Parks oder<br />

Rohstofflager rücken stärker in den Blick. Damit reagieren<br />

die Investoren auf die Preisentwicklungen für<br />

Premiumimmobilien in den letzten Jahren", kommentiert<br />

Jochen Brücken, verantwortlicher Partner<br />

für den Bereich Real Estate bei PwC Deutschland.<br />

Darüber hinaus hält die Euro-Schuldenkrise den europäischen<br />

Immobilienmarkt weiterhin fest im Griff.<br />

Die befragten Investoren rechnen insbesondere in<br />

den südeuropäischen Metropolen mit sinkenden<br />

Mieterlösen und Immobilienpreisen. Wertzuwächse<br />

erwarten die Experten lediglich für zwei der europaweit<br />

27 analysierten Immobilienmärkte - Istanbul<br />

und München.<br />

"Die Verunsicherung über die weitere Entwicklung<br />

der Schuldenkrise hat gravierende Folgen für den<br />

Immobilienmarkt. Banken vergeben an Immobilieninvestoren<br />

kaum noch Kredite, während die Investoren<br />

in erster Linie 'sichere Häfen' in Nord- und<br />

Westeuropa ansteuern. <strong>Das</strong> Resultat ist eine anhaltende<br />

Stagnation", so Claudia Gotz, Geschäftsführerin<br />

ULI Germany.<br />

"Die Verringerung des Finanzierungsvolumens aus<br />

dem Bankensektor wird zur Folge haben, dass der<br />

Markt Alternativen zur klassischen Immobilienfinanzierung<br />

entwickeln wird. Zum einen werden Versicherungen<br />

in den Immobilienfinanzierungs-markt<br />

eintreten, zum anderen werden alternative Finanzierungsinstrumente<br />

- z.B. Mezzanine-Finanzierungen-<br />

eine wichtigere Rolle spielen", sagt Brücken. So<br />

glauben rund 42 Prozent der Befragten, dass sich<br />

Fonds und andere institutionelle Investoren stärker<br />

engagieren werden als 2011, während nur 32 Prozent<br />

mit einem Rückgang rechnen. Fremdkapital<br />

steht hingegen nur stark eingeschränkt zur Verfügung:<br />

Gut drei Viertel der Experten rechnen mit einer<br />

mäßigen oder sogar erheblichen Kreditverknappung,<br />

von den befragten Immobilienbankern sagen<br />

dies sogar 94 Prozent.<br />

Istanbul bleibt Top-Adresse<br />

Mit steigenden Investitionen rechnen die 600 befragten<br />

Immobilienexperten neben Istanbul und<br />

München nur für Hamburg, Berlin, Moskau, Stockholm<br />

und London, während insbesondere Lissabon<br />

und Athen mit Kapitalabflüssen rechnen müssen.<br />

Die europaweit besten Ertragsperspektiven sprechen<br />

die Immobilienexperten wie bereits 2011 der<br />

türkischen Metropole Istanbul zu (vgl. Tabelle). Zur<br />

Begründung verweisen sie auf das anhaltend hohe<br />

Wirtschaftswachstum in der Türkei, das die Konsumentenausgaben<br />

steigen lasse und Investitionen in<br />

Einzelhandelsimmobilien attraktiv mache. Zudem<br />

profitiere der Hotelsektor von der weiter zunehmenden<br />

Zahl ausländischer Touristen.<br />

Deutsche Städte sind im Ranking ebenso wie in<br />

den Vorjahren stark vertreten. München liegt hinter<br />

Istanbul gegenüber 2011 unverändert auf dem<br />

zweiten Rang, Berlin und Hamburg folgen auf den<br />

Plätzen vier und sieben. Weniger gut als 2011 fällt<br />

die Bewertung für Frankfurt am Main aus. Die Bankenmetropole<br />

verschlechterte sich im Immobilienranking<br />

vom neunten auf den dreizehnten Platz.


"Während München und Hamburg seit Jahren vor<br />

allem wegen ihrer stabilen Immobilienpreise von Investoren<br />

geschätzt werden, liegt der Fokus in Berlin<br />

auf dem boomenden Markt für Wohnimmobilien in<br />

den zentrumsnahen Bezirken. Demgegenüber leidet<br />

der Standort Frankfurt nach Ansicht der Immobilienexperten<br />

unter der starken Abhängigkeit von der<br />

Finanzbranche und dem nach wie vor hohen Leerstand<br />

bei Büroflächen", so Brücken.<br />

Am unteren Ende der Rangliste finden sich die Metropolen<br />

der Euro-Krisenstaaten. Schlusslicht ist wie<br />

schon 2011 Athen (Platz 27). Noch pessimistischer<br />

als im Vorjahr fällt die Bewertung der italienischen<br />

Städte im Ranking aus. Obwohl die Regierung Monti<br />

zum Zeitpunkt der Befragung ihr Reformprogramm<br />

bereits vorgestellt hatte, verschlechterten sich sowohl<br />

Mailand (vom 16. auf den 18. Rang) als auch<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Tabelle - Europas Top-10-Märkte<br />

Rang <strong>2012</strong>* Stadt<br />

1. (1) Istanbul<br />

2. (2) München<br />

3. (8) Warschau<br />

4. (7) Berlin<br />

5. (4) Stockholm<br />

6. (5) Paris<br />

7. (6) Hamburg<br />

8. (10) Zürich<br />

9. (12) Moskau<br />

10. (3) London<br />

*Rang 2011 in Klammern<br />

Rom (vom 20. auf den 22. Rang) deutlich. Autor: PwC Pricewaterhouse Coopers GmbH,<br />

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33


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

34<br />

Immobilienpreise:<br />

Jeder Vierte verhandelt erfolgreich beim Preis<br />

Studie:<br />

Verhandlungsgeschick führt im Schnitt zu rund<br />

10 Prozent Preisnachlass<br />

Immobilienkäufer feilschen wieder mehr: 27 Prozent<br />

bestätigten in einer repräsentativen Umfrage<br />

von immowelt.de, eines der führenden Immobilienportale,<br />

dass sie beim Haus- oder Wohnungskauf<br />

den Preis runtergehandelt haben. Im Sommer<br />

2011 waren es mit 16 Prozent noch deutlich weniger.<br />

Mit ihrem Verhandlungsgeschick konnten die<br />

Käufer im Durchschnitt Nachlässe von 10 Prozent<br />

aushandeln, manche deutlich mehr. "Obwohl das<br />

Immobilienangebot in vielen Städten und Regionen<br />

knapp geworden ist, gibt es aufgrund des hohen<br />

Preisniveaus inzwischen wieder mehr Spielraum für<br />

Verhandlungen", erläutert Carsten Schlabritz, Vorstand<br />

der Immowelt AG. Die in den letzten Jahren<br />

deutlich gestiegenen Immobilienpreise haben die<br />

Bereitschaft der Verkäufer erhöht, sich auf Verhandlungen<br />

einzulassen.<br />

Männer feilschen häufiger als Frauen<br />

Preisdebatten sind beim Immobilienkauf in der Regel<br />

Männersache - noch: Denn obwohl die Männer<br />

(29 Prozent) beim Feilschen noch immer aktiver<br />

sind als die weiblichen Interessenten, holen die<br />

Frauen spürbar auf. Im Sommer 2011 gaben in einer<br />

Umfrage von immowelt.de lediglich 12 Prozent von<br />

ihnen an, beim Preis zu handeln, in der aktuellen<br />

Umfrage waren es bereits 25 Prozent. Und der Erfolg<br />

gibt ihnen Recht: Haben sich die weiblichen<br />

Interessenten erst einmal zu Verhandlungen durchgerungen,<br />

sind sie fast genauso erfolgreich wie die<br />

Männer.<br />

Die Ergebnisse der Studie im Überblick:<br />

Entsprach der Preis, den Sie für Ihre Immobilie gezahlt<br />

haben, der von dem Verkäufer angegebenen<br />

Preisvorstellung?<br />

• Ja: 68 Prozent<br />

• Nein, ich habe mehr gezahlt: 5 Prozent<br />

• Nein, ich habe weniger gezahlt: 27 Prozent (29 Prozent<br />

aller Männer, 25 Prozent aller Frauen)<br />

Von denjenigen, die weniger gezahlt haben, zahlten<br />

• 20 Prozent bis zu 5 Prozent weniger<br />

• 33 Prozent 5 - 10 Prozent weniger<br />

• 16 Prozent 10 - 15 Prozent weniger<br />

• 11 Prozent 15 - 20 Prozent weniger<br />

• 6 Prozent über 20 Prozent weniger<br />

Für die repräsentative Studie "Wohnen und Leben<br />

<strong>2012</strong>" wurden im Auftrag von immowelt.de<br />

1.012 Personen durch das Marktforschungsinstitut<br />

Innofact befragt.<br />

Autor: Immowelt AG


Immobilienrente:<br />

Wenn die Rente nicht zum Leben reicht, können<br />

Hauseigentümer jetzt ihre Immobilie zu<br />

Geld machen und gleichzeitig darin wohnen<br />

bleiben. Sie beleihen ihr Haus, nehmen einmalig<br />

einen Kredit auf, für den sie keine Raten zahlen<br />

müssen oder bekommen monatlich eine Rente ausgezahlt.<br />

Die Zeitschrift Finanztest hat sich die zurzeit<br />

angebotenen Modelle angesehen und berichtet darüber<br />

in ihrer Februar-Ausgabe.<br />

Erst wenn der Eigentümer stirbt, das Haus verkauft<br />

oder dauerhaft auszieht, wird das Darlehen samt<br />

Zinsen fällig. Dann bekommt die Bank ihr Geld aus<br />

dem Verkaufserlös der Immobilie. Wenn die Erben<br />

die Schulden tilgen, können sie das Haus behalten.<br />

Bislang bot allein die Immokasse solche Umkehrhypotheken<br />

überregional an. Nun gibt es aber laut Fi-<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Die Immobilie zu Geld machen und<br />

trotzdem darin wohnen bleiben<br />

Finanztest prüft angebotene Modelle<br />

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Ihre Immobilienrente ist seit Jahresbeginn in<br />

ganz Deutschland zu haben - allerdings mit hohen<br />

Hürden. Die Häuser müssen sich in „wertstabiler<br />

Lage“ befinden und einen Marktwert von mindestens<br />

250.000 Euro haben. Der Eigentümer muss<br />

zwischen 65 und 80 Jahre alt sein, und akzeptiert werden<br />

nur gut erhaltene und schuldenfreie Immobilien.<br />

Ein 75 Jahre alter Mann mit einer schuldenfreien Immobilie<br />

im Wert von 300.000 Euro kann so sein Einkommen<br />

um 611 Euro im Monat aufbessern, eine<br />

70jährige Frau um 364 Euro. Eine Alternative zur<br />

Umkehrhypothek ist der Verkauf des Hauses gegen<br />

ein Wohnrecht und eine Rente. <strong>Das</strong> bietet die Stiftung<br />

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<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

36<br />

Immobilienstandort Deutschland:<br />

noch attraktiver als vor der Euro-Krise<br />

6. Trendbarometer<br />

Immobilien-Investmentmarkt Deutschland <strong>2012</strong><br />

Die Staatsschuldenkrise tangiert den deutschen<br />

Immobilien-Investmentmarkt kaum: Gegenwärtig<br />

sind deutsche Immobilien sogar noch<br />

attraktiver als vor der Euro-Krise. Dies ist ein Ergebnis<br />

des Trendbarometers Immobilien-Investmentmarkt<br />

<strong>2012</strong> der Ernst & Young Real Estate GmbH.<br />

Rund 80 Unternehmen und Investoren in Deutschland<br />

haben an einer Befragung teilgenommen, um<br />

den Standort zu beurteilen. Befragt wurden unter<br />

anderem Banken, geschlossene Immobilienfonds,<br />

Immobilien-AGs/REITs, institutionelle Investoren,<br />

Kapitalanlagegesellschaften, Opportunity-/Private-<br />

Equity-Fonds, Versicherungen und Wohnungsgesellschaften.<br />

Sowohl absolut als auch im europäischen<br />

Vergleich schätzen bemerkenswerte 99 Prozent der<br />

befragten Akteure den deutschen Markt als attraktiv<br />

ein. Besonders deutsche Wohn- und Einzelhandelsimmobilien<br />

erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit<br />

bei allen befragten Investoren.<br />

Erstmals wurden die Fragen auch Unternehmen und<br />

Investoren in weiteren elf europäischen Ländern für<br />

ihren jeweiligen Standort gestellt. Insgesamt nahmen<br />

rund 540 Unternehmen und Investoren an der<br />

Befragung teil.<br />

Optimismus statt Krise<br />

„Der Optimismus für Deutschland und den deutschen<br />

Immobilienmarkt ist bei fast allen Befragten<br />

deutlicher ausgeprägt als für das übrige Europa“,<br />

fasst Hartmut Fründ, Managing Partner bei Ernst<br />

& Young Real Estate und Mitverfasser der Studie,<br />

zusammen. Die gute Stimmung zeige sich unter<br />

anderem bei der Preisentwicklung der favorisierten<br />

Segmente; dies sind Einzelhandels- und Wohnimmobilien<br />

in guten Lagen. Die Befragten erwarten<br />

hier steigende Preise: Bei Einzelhandelsimmobilien<br />

in 1a-Lagen rechnet jeder Zweite mit Preissteigerungen.<br />

Bei Wohnimmobilien an Top-Standorten<br />

sind es sogar drei Viertel der Befragten. „In keinem<br />

anderen untersuchten Land werden diese Werte<br />

übertroffen“, so Fründ. Ein anderes Bild zeigt sich<br />

allerdings im Bürosegment. Lediglich ein Viertel der<br />

Befragten erwartet hier steigende Preise in deutschen<br />

1a-Lagen; insgesamt erwarten die Befragten<br />

eine eher stabile Preisentwicklung.<br />

Transaktionsvolumen <strong>2012</strong> in Deutschland auf<br />

Vorjahresniveau erwartet<br />

Ebenfalls positiv sind die Aussichten für An- und<br />

Verkaufsaktivitäten im Jahr <strong>2012</strong>. „<strong>Das</strong> Transaktionsvolumen<br />

für Gewerbe- und Wohninvestments<br />

wird hierzulande etwa dem Vorjahresniveau entsprechen,<br />

das wären rund 28 Milliarden Euro“, sagt<br />

Christian Schulz-Wulkow, Partner bei Ernst & Young<br />

Real Estate und ebenfalls Verfasser der Studie. Eine<br />

knappe Mehrheit von 56 Prozent der Befragten<br />

erwarte hierzulande sogar ein steigendes Transaktionsvolumen.<br />

Kein anderes Land habe ähnlich<br />

gut abgeschnitten. „Offensichtlich werden die vergleichsweise<br />

guten Immobilienerfahrungen aus dem<br />

Krisenjahr 2009 zumindest teilweise auf die jetzige<br />

Situation projiziert“, interpretiert Schulz-Wulkow<br />

das Ergebnis. Hinzu komme, dass Deutschland nach<br />

wie vor aufgrund der wirtschaftlichen Stabilität als<br />

Immobilien-Investmentstandort geschätzt wird.


Weitere Ergebnisse: polyzentrale Struktur als Plus<br />

Wie die Studie zeigt, ist der Investmentfokus in<br />

Deutschland klar umrissen: Während Büroimmobilien<br />

nur für 14 Prozent der Befragten interessant<br />

sind, legen rund 51 Prozent einen starken Fokus<br />

auf Einzelhandelsimmobilien. Bei Wohnimmobilien<br />

sind es sogar 69 Prozent der Befragten. „Allerdings<br />

sind nicht alle Standorte gleichermaßen als Ziel von<br />

Wohn- oder Einzelhandelsimmobilien beliebt“, differenziert<br />

Fründ. Der Standort Berlin erhält der Studie<br />

zufolge für Wohninvestments <strong>2012</strong> die höchste<br />

Zustimmung. Bei Einzelhandelsinvestments favorisieren<br />

die Befragten Düsseldorf und Köln. Frankfurt<br />

und München liegen bei Büroinvestoren vorne.<br />

„Beide Städte sind traditionelle Bürostandorte und<br />

können sich der insgesamt gedämpften Stimmung<br />

auf den Büromärkten offensichtlich etwas entziehen“,<br />

meint Fründ. Sein Fazit: „In der polyzentralen<br />

Struktur Deutschlands liegt neben der wirtschaftlichen<br />

Stabilität eine der weiteren Stärken aus Sicht<br />

von Immobilieninvestoren.“ Denn die Tatsache, dass<br />

es unterschiedliche Top-Standorte je Segment gebe,<br />

erlaube eine Risikodiversifizierung, die in vielen anderen<br />

Ländern nicht möglich sei.<br />

Offene Fonds, Banken und Opportunity-Fonds<br />

als Verkäufer<br />

Immobilienverkäufer in Deutschland dürften in diesem<br />

Jahr vor allem offene Fonds, Banken und Opportunity-<br />

beziehungsweise Private-Equity-Fonds<br />

sein. Jeweils rund neun von zehn Befragten schätzen,<br />

dass diese Gruppen auf der Verkaufsseite mindestens<br />

moderat aktiv sein werden. Banken zählen<br />

unter anderem deshalb zu den voraussichtlich wichtigsten<br />

Verkäufergruppen, weil sie aufgrund der<br />

zunehmenden Regulierungsvorgaben unter Druck<br />

stehen. So sehe beispielsweise die Basel-III-Regelung<br />

unter anderem eine deutlich höhere harte Kernkapitalquote<br />

der Banken vor. „<strong>Das</strong> Thema Kreditverkäufe<br />

wird wieder an Bedeutung gewinnen, und<br />

darunter werden sich auch viele Immobilienkredite<br />

befinden“, ist sich Fründ sicher.<br />

„Insgesamt dürfte das Immobilienangebot auch<br />

durch Restrukturierungsmaßnahmen steigen.“ <strong>Das</strong><br />

bedeute aber nicht, dass es in großem Umfang zu<br />

Notverkäufen von Immobilien der Immobilienkredite<br />

komme: „Die wahrscheinlichsten Maßnahmen<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

der Banken im Umgang mit problembehafteten Krediten<br />

sind einvernehmliche Restrukturierungen sowie<br />

Verlängerungen des Rückzahlungszeitraums“,<br />

kommentiert Fründ die Befragungsergebnisse.<br />

Auf der Käuferseite werden private und institutionelle<br />

Anleger dominieren – Versicherungen<br />

werden Fremdkapitalgeber<br />

Wenig überraschend: Vor allem die eigenkapitalstarken<br />

Anleger werden die Käuferseite dominieren.<br />

„Neben institutionellen Anlegern zählen Family Offices<br />

und vermögende Privatinvestoren zu den voraussichtlich<br />

aktivsten Käufergruppen“, so Schulz-<br />

Wulkow. „Hier setzt sich insgesamt der Trend der<br />

jüngeren Vergangenheit fort.“ Zudem werde damit<br />

gerechnet, dass internationale Fonds eine wichtige<br />

Rolle auf der Käuferseite spielen werden. Treibende<br />

Faktoren für den Kauf seien vor allem Inflationssorgen.<br />

Fast neun von zehn Befragten bestätigten dies.<br />

„Auch hier setzt sich ein Trend fort, der bereits seit<br />

Längerem zu beobachten ist“, sagt Schulz-Wulkow.<br />

Neu hingegen ist, dass Versicherungen künftig häufiger<br />

als Fremdkapitalgeber für Immobilieninvestments<br />

Dritter auftreten könnten. Rund 85 Prozent<br />

der Befragten rechnen in Deutschland damit. Dies<br />

37


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

38<br />

sei eine mögliche Folge des Versicherungsaufsichtsrechts,<br />

das gegenwärtig reformiert werde – bekannt<br />

unter dem Stichwort Solvency II. „Versicherungen<br />

müssen Immobilieninvestments künftig mit zusätzlichem<br />

Eigenkapital hinterlegen. Je nach Konstellation<br />

können sie den Eigenkapitalaufwand erheblich<br />

reduzieren, wenn sie den Umweg als Immobilienfinanzierer<br />

wählen, statt den Käuferweg zu beschreiten“,<br />

kommentiert Schulz-Wulkow.<br />

Europa zeigt sich verhalten<br />

Unsicherheit über wirtschaftliche Stabilität und fehlende<br />

Transaktionsmöglichkeiten zu attraktiven Preisen<br />

führten dazu, dass die Befragten in den anderen<br />

untersuchten europäischen Ländern ihre Standorte<br />

als weniger attraktiv eingeschätzt haben.<br />

Zwar geht man eigentlich wegen wachsender Inflationssorgen<br />

von einem erhöhten Interesse an Immobilien<br />

aus, die Mehrheit der Befragten erwartet<br />

aber trotzdem einen Rückgang der Transaktionen<br />

aufgrund der Euro-Krise. Nur in Frankreich erwarten<br />

mehr als die Hälfte der Befragten <strong>2012</strong> einen Anstieg<br />

des Transaktionsvolumens.<br />

Die Preise von Büro- und Einzelhandelsimmobilien<br />

in 1a-Lagen werden für alle Standorte als stabil oder<br />

sogar steigend prognostiziert. Wohnimmobilien stehen,<br />

neben Einzelhandelsimmobilien, <strong>2012</strong> auch<br />

europaweit im Fokus der Investoren.<br />

Zur Studie<br />

<strong>Das</strong> Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt<br />

erscheint jährlich seit 2006. Erstmals wurden mit<br />

der aktuellen Untersuchung nicht nur der deutsche,<br />

sondern zwölf europäische Immobilienmärkte inklusive<br />

Deutschland untersucht. Geantwortet haben<br />

insgesamt rund 540 europäische Unternehmen und<br />

Investoren, die in den vergangenen Jahren auf dem<br />

Immobilienmarkt aktiv waren. Die Studie ist kostenlos<br />

erhältlich unter: www.de.ey.com/realestate.<br />

Autor: Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft


Der Verkauf von Immobilien auf Rentenbasis<br />

zur Alterssicherung wird in Zukunft an Bedeutung<br />

gewinnen. Die Gründe dafür sind<br />

besonders in den sinkenden Leistungen der Rentenversicherung<br />

zu suchen. Immer mehr Menschen<br />

haben keine Nachkommen, denen Sie ihre Immobilie<br />

vererben möchten oder können. Meist ist die<br />

schuldenfreie und selbst bewohnte Immobilie für<br />

einen bedeutenden Teil der Bevölkerung<br />

der größte Vermögensbestandteil. Eine<br />

Möglichkeit dieses Vermögen nutzbar zu<br />

machen und gleichzeitig im eigenen Haus<br />

wohnen bleiben zu können, würde sicherlich<br />

von vielen älteren Menschen begrüßt<br />

werden. <strong>Das</strong> altbekannte Modell des Immobilienverkaufs<br />

gegen eine Leibrente<br />

wird wieder aktuell. Im Gegensatz zu früher<br />

wird es sich hierbei in Zukunft nicht<br />

mehr um ein Geschäft zwischen Verwandten,<br />

sondern um ein Geschäft zwischen<br />

Fremden handeln, bei dem die Vermittlung,<br />

aufgrund der Komplexität, erst durch<br />

einen Immobilienmakler möglich wird.<br />

Die Vorteile liegen für beide Seiten auf der Hand.<br />

Der Verkäufer hat sein Vermögen genau zu seinem<br />

Lebensende verbraucht und nicht vorher, wenn man<br />

besonders auf die regelmäßige Einnahme angewiesen<br />

ist. Der Käufer kann auch schon in jungen Jahren<br />

Eigentum schaffen und zwar ohne Kreditinstitut<br />

und auch mit wenig Eigenkapital. Er ist unabhängig<br />

von den sich verändernden Zinsgegebenheiten. Oft<br />

gibt es die Situation, in der eine ältere Frau nur eine<br />

geringe Rente bezieht und trotzdem ein Haus bewohnt,<br />

dass sie auch nicht verlassen möchte. Erben<br />

sind nicht vorhanden oder nicht am Haus interessiert.<br />

Für solche Situationen ist ein Verkauf auf Leibrentenbasis<br />

mit lebenslangem Wohnrecht ein idealer<br />

Ausweg. Der Kerngedanke der Leibrente ist die<br />

Verteilung des Kaufpreises auf die durchschnittliche<br />

Lebenserwartung. Hierbei gibt es vielfältige Kom-<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Verrentung von Immobilien wird immer beliebter<br />

Generell gilt:<br />

Je höher der Wert der Immobilie und je älter die<br />

Eigentümer, desto höher fällt die Leibrente aus.<br />

binierungsmöglichkeiten. Die Leibrente kann mit<br />

oder ohne Wohnrecht vereinbart werden. Sie kann<br />

zeitlich begrenzt werden oder mit einer Zeitrente<br />

kombiniert werden. Es können Einmalzahlungen<br />

oder Abschlusszahllungen vereinbart werden. Die<br />

Verrentung der Immobilie kann somit individuell auf<br />

jede Situation abgestimmt werden.<br />

Generell gilt: Je höher der Wert der Immobilie<br />

und je älter die Eigentümer, desto höher fällt<br />

die Leibrente aus.<br />

Hauseigentümer, die ihr Haus oder Wohnung verrenten<br />

wollen, finden in Deutschland derzeit kaum<br />

Banken oder Versicherungen, die diese Möglichkeiten<br />

bieten. In anderen Ländern, wie z.B. in England<br />

oder den USA ist dies längst gängige Praxis.<br />

Der Verkaufsinteressent muss darum selbst einen<br />

privaten Käufer auf Rentenbasis finden oder sich<br />

durch einen Makler vermitteln lassen. Weil dieses<br />

Geschäft anspruchsvoller ist, als der übliche Verkauf,<br />

kommt hier der Auswahl des richtigen Maklers<br />

eine besondere Bedeutung zu. Fachkenntnis in der<br />

Immobilienbewertung sowie der Leibrentenberechnung<br />

ist hier Grundvoraussetzung.<br />

Autor: Metz Immobilien, Dirk Metz<br />

39


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

40<br />

Monatlich 1.200 Euro Eigenheim-Rente<br />

LBS-Eigenheim-Renten-Rechner<br />

ermittelt hohe Vorteile für künftige Rentner durch<br />

mietfreies Wohnen<br />

Eigene vier Wände erfreuen sich als Altersvorsorge<br />

großer Beliebtheit. Nach Auskunft der<br />

Landesbausparkassen (LBS) kann man den<br />

künftigen Vorteil mietfreien Wohnens aber auch<br />

in konkreten Zahlen ausdrücken. So haben über<br />

30.000 Internet-Nutzer innerhalb eines Jahres mit<br />

dem LBS-Eigenheim-Renten-Rechner für sich im<br />

Schnitt eine Netto-Entlastung von rund 1.200 Euro<br />

ermittelt. "Netto heißt: die nachgelagerte Steuer für<br />

den Wohn-Riester und die Instandhaltungskosten<br />

sind schon abgezogen", erläutert LBS-Verbandsdirektor<br />

Hartwig Hamm.<br />

Der Eigenheim-Renten-Rechner der LBS (www.lbs.<br />

de/err) kalkuliert anhand individueller Daten der<br />

Internet-Nutzer in wenigen Schritten, wie viel mehr<br />

an Rente im Alter mit dem eigenen Heim zur Verfügung<br />

stehen wird, weil man mietfrei wohnt, und<br />

auf welchen Betrag sich die Riester-Förderung summiert.<br />

Über 30.000 Wohn-Riester-Interessenten mit<br />

einem Durchschnittsalter von 36 Jahren und einem<br />

Kaufpreis von durchschnittlich 230.000 Euro haben<br />

diesen Rechner nach LBS-Angaben innerhalb eines<br />

Jahres mit persönlichen Angaben "gefüttert" und<br />

sich auf diese Weise konkret die Vorteile der eigenen<br />

vier Wände als Altersvorsorge ausgerechnet.<br />

Die genauere Auswertung des Eigenheim-Renten-<br />

Rechners der LBS ergab nun, dass die Wohn-Riester-<br />

Interessenten mit dem Erwerb eigener vier Wände<br />

im Rentenalter durchschnittlich 1.481 Euro als monatlichen<br />

Vorteil erwarten können. "Diese ersparte<br />

Miete, der Mietwert der eigenen vier Wände, ist im<br />

Alter für die Menschen eine enorme Entlastung", so<br />

Hamm. Demgegenüber falle die nachgelagerte Besteuerung<br />

im Rahmen der "Wohn-Riester"-Förderung<br />

mit durchschnittlich 79 Euro kaum ins Gewicht.<br />

Und sogar wenn man rund 200 Euro pro Monat für<br />

laufende Instandhaltungsmaßnahmen berücksichtige,<br />

bleibe ein Nettovorteil des mietfreien Wohnens<br />

von durchschnittlich rund 1.200 Euro übrig.<br />

<strong>Das</strong> Erfolgsgeheimnis von "Wohn-Riester" ist nach<br />

Hamms Worten, dass die private Altersvorsorge -<br />

auf diesem Weg realisiert - eine hohe Multiplikator-<br />

Wirkung hat. "Wer eigene vier Wände anstrebt, der<br />

spart in aller Regel viel eher als nur die Mindest-Beträge<br />

im Rahmen der Riester-Förderung." Selbst bei<br />

gleicher Einkommenssituation, so belegten Studien<br />

immer wieder, verfügten Wohneigentümer nicht<br />

nur zusätzlich über das Immobilienvermögen, sondern<br />

sogar auch über mehr Geldvermögen als vergleichbare<br />

Mieterhaushalte.<br />

Die Riester-Förderung ist dabei für Wohneigentums-<br />

Interessenten nach LBS-Angaben eine wichtige Hilfe.<br />

Die Auswertung der Daten - darunter zu knapp<br />

45 Prozent von Singles - zeige nämlich, dass die durchschnittliche<br />

Förderung insgesamt 34.000 Euro ausmache.<br />

"Der Wohn-Riester entlastet die Erwerber bei<br />

der Finanzierung spürbar; entweder ist die Finanzierungsbelastung<br />

niedriger, oder man ist schneller<br />

schuldenfrei", so Hamm. Der LBS-Sprecher geht<br />

davon aus, dass sich die Vorteile der Zulagen und<br />

Steuervergünstigungen, die von jedermann ohne<br />

Einkommensgrenzen genutzt werden können, in<br />

Zukunft noch stärker herumsprechen.<br />

Autor: LBS Bundesgeschäftsstelle, im Deutschen<br />

Sparkassen- und Giroverband e.V.


Industrie<br />

u.v.a.<br />

IHRE EXPERTEN(INNEN)<br />

Moderation: Diese Experten(Innen) erwarten Sie mit ak<br />

Prof. Dr. Walter<br />

Brenner<br />

Geschäftsführender<br />

Direktor, Institut<br />

für Wirtschaftsinformatik,Universität<br />

St. Gallen<br />

Dr. Sebastian<br />

Herfurth<br />

Geschäftsführer,<br />

Prof. Dr.<br />

Heinrich<br />

R. Schradin<br />

Direktor, Institut<br />

für Versicherungswissenschaft,<br />

Univer sität zu Köln<br />

Joachim<br />

Herrmann<br />

Staatsminister des<br />

Dr. Bettina<br />

Anders<br />

Mitgl. d. Vorstands,<br />

CIO, ERGO Versicherungsgruppe<br />

AG<br />

Rolf-Peter<br />

Hoenen<br />

Präsident,<br />

Dr. Marco<br />

Bargel<br />

Chefvolkswirt,<br />

Deutsche Postbank<br />

AG<br />

Dr. Arno Junke<br />

Vorstandsvorsitzender,<br />

Deutsche Rück-<br />

Richard<br />

Engström<br />

Director Busine<br />

Development<br />

EMEA, Oracle<br />

Financial Servi<br />

Global Busines<br />

Unit<br />

Prof. Dr. Axe<br />

Lehmann<br />

Group Chief Ri


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

42<br />

AXA Real Estate<br />

führt Green-Lease-Konzept in Deutschland ein<br />

Zahl grüner Mietverträge wächst ständig<br />

AXA Real Estate Investment Managers („AXA<br />

Real Estate“) hat die Einführung von Green<br />

Leases, so genannten „grünen Mietverträgen“,<br />

für die zukünftige Vermietung von Gewerbeimmobilien<br />

in Deutschland bekanntgegeben. Damit<br />

knüpft das Unternehmen an die guten Erfahrungen<br />

mit diesem Konzept in Frankreich an.<br />

Green-Lease-Klauseln enthalten unkomplizierte und<br />

gegenseitige Verpflichtungen zwischen Vermieter<br />

und Mieter wie beispielsweise:<br />

• regelmäßige Meetings zum Thema Nachhaltigkeit<br />

• den Austausch von Daten zur Energieeffizienz<br />

• die gemeinsame Festlegung objektspezifischer<br />

Nachhaltigkeitspläne und die anschließende<br />

Prüfung ihrer Umsetzung.<br />

Die Zahl „grüner Mietverträge“ die von AXA Real<br />

Estate abgeschlossen werden, wächst ständig, da<br />

mittlerweile alle neuen Gewerbemietverträge beziehungsweise<br />

Verlängerungen „Green-Lease“-<br />

Klauseln vorsehen. Damit wird das Prinzip der<br />

Nachhaltigkeit selbstverständlicher Teil der Immobilienverwaltung.<br />

Diese Entwicklung unterstreicht das<br />

Engagement von AXA Real Estate für Nachhaltigkeit<br />

und ist ein weiterer Schritt zur Verwirklichung<br />

des langfristigen Ziels, „Green Leases“ im gesamten<br />

Portfolio einzuführen.<br />

AXA Real Estate ist mit einem verwalteten Vermögen<br />

von über 40 Milliarden Euro die führende Immobilienmanagement-Gesellschaft<br />

Europas* (Stand: Juni<br />

2011). Als Unternehmen, das rund 2.800 Objekte<br />

für seine Kunden verwaltet, ist sich AXA Real Estate<br />

seiner Verantwortung bewusst, die Öko- und Sozialbilanz<br />

der von ihm betreuten Immobilienbestände<br />

zu verbessern. <strong>Das</strong> Green-Lease-Konzept ist ein<br />

weiteres Element im Nachhaltigkeitsprogramm des<br />

Unternehmens.<br />

Dazu Jean-François Le Teno, Global Head of Sustainable<br />

Development bei AXA Real Estate: „Mit der<br />

Entscheidung, Green Leases auch in Deutschland<br />

einzuführen, knüpfen wir an die in Frankreich erzielten<br />

Erfolge an. Gleichzeitig ist dieser Schritt Ausdruck<br />

unserer Bemühungen, die ökologischen Folgen<br />

der Bebauung zu minimieren. Damit sind wir<br />

unserem langfristigen Ziel, Green Leases in unserem<br />

gesamten Portfolio umzusetzen, ein Stück näher gekommen.<br />

Wir haben hier proaktiv eine Entscheidung<br />

getroffen, die nicht durch staatliche Regulierungen<br />

vorgegeben wurde, sondern durch unseren Anspruch,<br />

unseren globalen Fußabdruck zu verringern,<br />

entstanden ist. Es ist unser Ziel, umweltfreundliche<br />

Prozedere, wie beispielsweise Green Leases, in die<br />

täglichen Abläufe unseres Unternehmens zu integrieren.“<br />

Matthias Leube, Deutschlandchef von AXA Real Estate,<br />

fügt hinzu:<br />

„Die Einführung von Green Leases in Deutschland<br />

ist der erste Schritt im Rahmen eines umfassenden<br />

Nachhaltigkeitsprogramms. Es geht darum, eng mit<br />

unseren Mietern und Pächtern zusammenzuarbeiten,<br />

um die ökologischen Folgen der Immobiliennutzung<br />

zu begrenzen. Beide Parteien profitieren<br />

von den Vorteilen einer Green Lease. Der Mieter beziehungsweise<br />

Pächter erhält eine klare Vorstellung<br />

davon, wie seine Kosten insgesamt gesenkt und ein<br />

höheres Maß an Nachhaltigkeit erzielt werden kann.<br />

Für AXA Real Estate ist dieses Konzept ein wichtiger<br />

Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Überdies<br />

verbessern Green Leases die Vermietbarkeit,<br />

sowohl im Hinblick auf bestehende Mietverhältnisse<br />

als auch Neuvermietungen. Im Ergebnis steigt der<br />

Immobilienwert für den Investor. Wir hoffen, dass<br />

Green Leases nicht nur in unserem Portfolio, sondern<br />

auch in der gesamten Branche selbstverständlich<br />

werden.“<br />

*Quelle: Im Juni 2011 veröffentlichte INREV-Umfrage<br />

von 2010<br />

Autor: Axa Konzern AG, Versicherungen und Finanzdienstleistungen


Die sieben Todsünden beim Immobilienkauf<br />

Kleine Regeln<br />

für große Kaufentscheidungen<br />

Theologen und Philosophen mahnen die Menschen<br />

seit Jahrhunderten, sich tugendhaft zu<br />

verhalten. Während sie davon ausgingen, dass<br />

Sünden mit dem Tod bestraft werden, wissen Immobilienmakler<br />

heute, dass nicht unbedingt das Leben,<br />

aber zumindest Wohngefühl und Geld auf dem Spiel<br />

stehen. Die PlanetHome AG hat die sieben Todsünden<br />

für den Immobilienkauf neu interpretiert.<br />

Hochmut<br />

Größer, näher, teurer - Häuser gelten in der heutigen<br />

Konsumgesellschaft wie auch viele andere Güter als<br />

Statussymbole. Die "Wohnst du noch oder lebst du<br />

schon?"-Devise hat sich in den Köpfen der Deutschen<br />

festgesetzt. Dennoch sollten beim Immobilienkauf<br />

auch praktische und rationale Aspekte im<br />

Vordergrund stehen. "Käufer sollten sich überlegen,<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

ob die exquisite Lage eine fehlende Anbindung zu<br />

Verkehrsmitteln rechtfertigt oder im Gegenzug sehr<br />

zentral gelegene Eigenheime auch Kindern genügend<br />

Platz zum Spielen geben können", empfiehlt<br />

Robert Anzenberger, Vorstand der PlanetHome AG.<br />

Wichtiger als der Schein sei das Sein - und damit<br />

die Lage. Stolz und Eitelkeit hingegen sollten keine<br />

Kaufentscheidung bestimmen.<br />

Habgier<br />

Wer beim Immobilienkauf an der falschen Ecke<br />

spart, kann schnell enttäuscht werden. "Ob Neubau<br />

oder Bestandsimmobilie: Zustand und Qualität<br />

entscheiden auf Dauer maßgeblich über Wert und<br />

Rendite", sagt Anzenberger. Geiz mag bei Elektroartikeln<br />

geil sein. Bei Immobilien rächt sich falsche<br />

Sparsamkeit vor allem dann, wenn zwingend notwendige<br />

Instandhaltungskosten nicht eingeplant<br />

werden. "Fachlich versierte Berater können Mängel<br />

frühzeitig erkennen und beheben."<br />

Wollust<br />

Der Traum vom eigenen Haus ist häufig extravagant<br />

und beinhaltet viele Sonderwünsche. Auf diese einzugehen<br />

ist wichtig. Es gilt jedoch abzuwägen, ob<br />

diese Sonderwünsche tatsächlich Priorität haben<br />

sollten. "Luxus ist bei Immobilien nicht unbedingt im<br />

modernen Design zu sehen. Vielmehr versprechen<br />

robuste Bauweisen und edles Material hochwertige<br />

Wohnstandards und sichern den Wiederverkauf",<br />

erklärt Anzenberger. Man sollte sich daher nicht von<br />

schicken Armaturen blenden lassen, sondern wie<br />

in einer guten Beziehung auf die "inneren Werte"<br />

schauen.<br />

Wut<br />

Gestern durch die Finanzkrise im Aktiendepot herbe<br />

Verluste erlitten - heute alles in Immobilien investiert.<br />

"Die perfekte Geldanlage gibt es nicht. Es<br />

kommt auf die richtige Mischung und individuelle<br />

43


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Immobilienmarkt<br />

44<br />

Bedürfnisse an. So falsch es ist, alles auf Aktien zu<br />

setzen, so falsch wäre es, aus Wut über Verluste im<br />

Depot alles in Immobilien oder Gold zu investieren",<br />

sagt Anzenberger.<br />

Völlerei<br />

"Nur kaufen, was man sich leisten kann", lautet die<br />

Empfehlung Anzenbergers an alle Immobilienliebhaber.<br />

Gerade das aktuelle Zinstief lade dazu ein,<br />

die Darlehenssumme aufzublähen. "Aktuell bekommt<br />

ein Kreditnehmer theoretisch zehn Prozent<br />

mehr Kredit als im Frühjahr", sagt Anzenberger. Der<br />

Experte rät jedoch, die niedrigen Zinsen lieber für<br />

eine erhöhte Tilgung zu nutzen.<br />

Neid<br />

Um den Frieden in der Nachbarschaft zu bewahren,<br />

ist Neid auf die Nachbarn fehl am Platz. So wie man<br />

seine Nächsten nicht beneiden sollte, so sollte man<br />

diesen auch keinen Grund geben, selbst eifersüchtig<br />

zu werden. "<strong>Das</strong> Klima zu den Nachbarn entscheidet<br />

über die Wohn- und Lebensqualität", sagt<br />

Anzenberger. Er rät, vor dem Kauf einer Bestandsimmobilie<br />

die Nachbarschaft zu begutachten. Wer<br />

seinen zehn Jahre alten Kleinwagen neben Nachbars<br />

Porsche nicht ertragen kann, würde sich möglicherweise<br />

in der falschen Gegend niederlassen.<br />

Faulheit<br />

Sowohl bei der Recherche nach einer geeigneten<br />

Immobilie als auch beim Erwerb sind Aufmerksamkeit<br />

und Engagement geboten. Die erstbeste Wahl<br />

ist selten auch die beste. Preis, Lage, Ausstattung<br />

und Emotionen sollten genau abgewogen werden,<br />

bevor es zu einer Kaufentscheidung kommt. "Bis<br />

eine geeignete Immobilie gefunden wird, vergehen<br />

meist sechs bis zwölf Monate", sagt Anzenberger.<br />

Beim Bauen von Häusern kann es zudem nicht schaden,<br />

den Prozess aktiv zu begleiten. Kunden, die sich<br />

Gedanken darüber gemacht haben, was sie wirklich<br />

wollen, können gezielt beraten werden. Wer selbst<br />

baut, kann durch Fleiß zudem den Gesamtpreis senken.<br />

Die eigene Muskelkraft muss allerdings realistisch<br />

eingeschätzt werden. Mehr als zehn Prozent<br />

der Gesamtsumme können die wenigsten durch Eigenleistung<br />

sparen.<br />

Autor: PlanetHome AG,<br />

Impressum<br />

Verlag und Herausgeber:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

info@wmd-verlag.de<br />

www.wmd-brokerchannel.de<br />

Geschäftsführung:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Chefredaktion:<br />

Friedrich A. Wanschka<br />

Layout:<br />

Astrid Klee<br />

Foto: fotolia, adpic<br />

Handelsregister: HRB 165643<br />

Amtsgericht München<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Rosenheim - Bad<br />

Aibling<br />

BLZ 711 500 00, Kto. 24364<br />

Steuer-Nummer: 139/142/50247<br />

Ust.- IdNr. DE 812638572<br />

Verkaufspreis: 7,50 Euro<br />

Anzeigen:<br />

Matthias Heß<br />

wmd Verlag GmbH<br />

c/o SEL Selected Media OHG<br />

Kattunbleiche 31a<br />

22041 Hamburg<br />

Tel: +49 (0)40 2841083-21<br />

m.hess@wmd-verlag.de<br />

Technische Umsetzung / Produktion:<br />

wmd Verlag GmbH<br />

Astrid Klee<br />

Wiesseer Straße 126<br />

83707 Bad Wiessee<br />

Tel: +49 (0)8022 – 187110<br />

Fax: +49 (0)8022 – 1871129<br />

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Der Verleger übernimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingereichte Manuskripte und Fotos.<br />

Mit der Annahme zur Veröffentlichung überträgt<br />

der Autor dem Verleger das ausschließliche Verlagsrecht<br />

für die Zeit bis zum Ablauf des Urheberrechts.<br />

Dieses Recht bezieht sich insbesondere<br />

auch auf das Recht, das Werk zu gewerblichen<br />

Zwecken per Kopie zu vervielfältigen und/oder<br />

in elektronische oder andere Datenbanken aufzunehmen.<br />

Alle veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche<br />

Genehmigung des Verlegers ist eine Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

unzulässig. Aufsätze und Berichte geben<br />

die Meinung des Verfassers wieder. Für den Inhalt<br />

ist der Verlag nicht verantwortlich.


Deutsche im Immobilienfieber<br />

83 Prozent der Bundesbürger sehen derzeit<br />

einen idealen Zeitpunkt für den Abschluss<br />

einer Baufinanzierung. <strong>Das</strong> ergab<br />

eine Onsite-Befragung auf ImmobilienScout24<br />

mit über 1.000 Teilnehmern. Ein Grund für das<br />

Stimmungshoch mögen die derzeit niedrigen<br />

Bauzinsen sein, die seit den vergangenen Monaten<br />

auf einem rekordverdächtigen Niveau von unter<br />

3 Prozent verharren. Doch viele Käufer möchten<br />

mit einem sehr geringen Eigenkapital finanzieren -<br />

ein riskantes Unterfangen.<br />

Hausfinanzierung ohne Eigenkapital<br />

Die Nachfrage nach Kaufimmobilien bei ImmobilienScout24<br />

ist seit Beginn der Finanzkrise 2007<br />

um ca. 500 Prozent gestiegen. Doch ein Blick auf<br />

die Finanzierungsanfragen bei ImmobilienScout24<br />

im ersten Quartal zeigt, dass sich immer mehr Deutsche<br />

auch ohne finanzielle Reserven vom Immobilienfieber<br />

anstecken lassen. Im Mittel wird nur ein<br />

Eigenkapitalanteil von knapp 10.000 Euro angegeben.*<br />

<strong>Das</strong> zeigt, dass jeder zweite Bundesbürger<br />

sein Haus ohne oder mit nur einem sehr geringen Eigenkapitalanteil<br />

finanzieren möchte. Möglich ist es.<br />

Denn die meisten Baufinanzierer bieten auch eine<br />

sogenannte Vollfinanzierung an. Etwas Vorsicht ist<br />

jedoch geboten, denn bei einer Baufinanzierung gilt<br />

der Grundsatz: Je mehr Eigenkapital eingebracht<br />

wird, desto günstiger der Zins. Sind keine Rücklagen<br />

vorhanden, verlangt die Bank für das dadurch hö-<br />

Immobilienmarkt | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Jeder zweite Bauherr möchte mit weniger<br />

als 10.000 Euro Eigenkapital finanzieren<br />

here Risiko einen Zinsaufschlag. <strong>Das</strong> bedeutet, die<br />

monatliche Ratenzahlung fällt entsprechend höher<br />

aus. Weitere Tipps zum Thema "Finanzieren ohne<br />

Eigenkapital finden Interessierte im Finanzierungsratgeber<br />

bei ImmobilienScout24 unter http://ots.de/G3E7M.<br />

So finanziert der Bundesbürger im Durchschnitt<br />

Mehr als die Hälfte (61 Prozent) der Finanzierungsinteressenten<br />

auf ImmobilienScout24 sind zwischen<br />

30 und 45 Jahre alt. Nur knapp 13 Prozent sind über<br />

50 Jahre. Im Durchschnitt liegt die angefragte Darlehenssumme<br />

bei 202.000 Euro, der angegebene<br />

Kaufpreis bei rund 236.000 Euro. Die einzelnen Objektwerte<br />

variieren jedoch stark nach Bundesland.<br />

So beträgt der angegebene Kaufpreis in Baden-<br />

Württemberg 241.000 Euro, in Brandenburg jedoch<br />

nur 157.000 Euro. <strong>Das</strong> beliebteste Eigenheim zur<br />

Finanzierung ist das Einfamilienhaus (41 Prozent),<br />

gefolgt von der Eigentumswohnung (25 Prozent)<br />

und der Doppelhaushälfte (10 Prozent).<br />

* Als Datengrundlage dient eine zufällige Stichprobe<br />

von über 3.000 Finanzierungsanfragen auf ImmobilienScout24<br />

in einem Zeitraum von Januar bis<br />

März <strong>2012</strong>.<br />

Autor: ImmobilienScout 24 GmbH<br />

45


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

46<br />

Gotzi's FONDS-Check: DNL Sachwert Rendite-Fonds 4<br />

Markus Gotzi im Gespräch mit Wolfgang J. Kunz,<br />

Vertriebsdirektor DNL Investmentagentur für US-Immobilien e.K.<br />

Die Konjunkturaussichten Anfang <strong>2012</strong> in den<br />

USA sind gut. Die Wirtschaft gewinnt an<br />

Fahrt. Gute Gründe eigentlich, in den Dollar<br />

zu investieren, zumal er im Vergleich zum Euro stärker<br />

wird. Fondsinitiator TSO DNL bietet die Gelegenheit<br />

dazu. Mit dem aktuellen Angebot „Sachwert<br />

Rendite-Fonds 4“ beteiligen sich Anleger an Gewerbeimmobilien,<br />

vor allem im Südosten der USA.<br />

wmd: Sie schreiben in den Verkaufsprospekten<br />

Ihres aktuellen Angebotes, dass Sie mit Einkaufspreisen<br />

von 50 Prozent der Wiederherstellungskosten<br />

der Immobilie rechnen. Ist die Zeit der Fire-Sales<br />

gekommen? Wenn man in die Medien schaut, auch<br />

in den USA, dann liest man dort, dass die Preise für<br />

Gewerbeimmobilien weiterhin hoch sind.<br />

Wolfgang Kunz: Sie haben Recht, die Preise sind<br />

in den USA weiterhin hoch, aber die Frage ist wo.<br />

Die USA sind 27-mal so groß wie Deutschland,<br />

haben unglaublich viele unterschiedliche Märkte<br />

und einer davon ist zum Beispiel Atlanta. Wir haben<br />

allein in Atlanta 16 verschiedene Büromärkte.<br />

Die Kunst ist es diese genau zu kennen. Die Geschäftsphilosophie<br />

von TSO ist es, seit 1988 Fire-<br />

Sales auch an teuren Standorten zu identifizieren<br />

und daran zu partizipieren. Wir merken dass seit<br />

2008 private und institutionelle Anleger verstärkt<br />

Kapitalbedarf haben und verkaufen wollen - davon<br />

partizipieren wir.<br />

wmd: Geben Sie doch bitte ein paar Beispiele.<br />

Wer ist denn so verzweifelt, dass er zu 50 Prozent<br />

des Immobilienwertes verkauft?<br />

Wolfgang Kunz: Es sind ganz unterschiedliche<br />

Gruppen wie z. B. private Investoren und Investmentgesellschaften<br />

aber auch institutionelle Anleger.<br />

Ein Beispiel: Ein institutioneller Anleger hat<br />

sich verkalkuliert; die Immobilie hat einen hohen<br />

Leerstand. Er muss aber in seinen Bilanzen ausweisen,<br />

dass er Ertrag bringende Immobilien hat.<br />

Nun kommt etwas Wichtiges hinzu, wenn ein Ver-<br />

käufer gegen Ende des Jahres noch mit Verlust<br />

verkauft, kann er den Verlust steuerlich geltend<br />

machen. Dies sind die Kreise aus denen wir unter<br />

anderem kaufen.<br />

wmd: TSO listet in seinem Verkaufsprospekt eine<br />

ganze Reihe von Mietverträgen auf. Einige davon<br />

laufen noch viele Jahre und andere laufen in Kürze<br />

aus. Wie ist denn die aktuelle Nachfrage von<br />

Mietern am Markt? Können die Immobilien anderweitig<br />

nachvermietet werden?<br />

Wolfgang Kunz: Ein wesentlicher Bestandteil der<br />

Geschäftsphilosophie von TSO ist die Vermietung.<br />

TSO hat für diesen Bereich Fachleute, die nichts anderes<br />

tun, als die Mieten zu optimieren. Bereits bei<br />

unseren aktuellen Investitionsobjekten finden Verhandlungen<br />

über eine Verlängerung statt, wurden<br />

Neuvermietungen eingeleitet. Dies alles dient dem<br />

Zweck, den Ertrag der Immobilie möglichst hoch zu<br />

halten, damit diese später verkauft werden kann.<br />

Sie finden dieses Modell betriebswirtschaftlich in<br />

unserem Prospekt wieder. Im Prospekt werden Rückstellungen<br />

gebildet, sowohl für Leerstände als auch<br />

für Neuvermietung. Somit ist sichergestellt, dass das<br />

Ziel der Neuvermietung auch erreicht wird.<br />

wmd: Nicht nur dieser Fonds, alle Fonds von TSO investieren<br />

schwerpunktmäßig im Südosten der USA.<br />

Ergibt sich daraus für die Anleger nicht ein Klumpen-Risiko?


Wolfgang Kunz: Der Südosten der USA hört sich<br />

räumlich sehr beschränkt an, ist aber mit der Größe<br />

Europas vergleichbar. TSO investiert dort in die<br />

Standorte, die vergleichbar sind mit Paris, London<br />

oder München, also Kernstandorte wie Atlanta,<br />

Raleigh oder Orlando. Was zeichnet nun diese<br />

Standorte aus? Sie haben alle eins gemeinsam:<br />

Sie haben ein extrem hohes Bevölkerungswachstum.<br />

Atlanta wächst zum Beispiel seit 28 Jahren<br />

um 100.000 Menschen pro Jahr. Aber auch der<br />

Zuwachs großer Industrieunternehmen zeichnet<br />

den Südosten der USA aus. Dort haben sich allein<br />

1.200 Firmen aus Deutschland angesiedelt. Zu<br />

den größten Produzenten gehören Wacker Chemie,<br />

BMW, Mercedes und Volkswagen.<br />

wmd: Der Fonds berücksichtigt in seinem Investitionsplan<br />

eine Liquiditätsreserve in Höhe von 2 Millionen<br />

Dollar. Wofür ist das Geld gedacht?<br />

Wolfgang Kunz: Diese Summe ist ein Erfahrungswert.<br />

TSO führt keine Investition durch, die nicht<br />

Für das VIDEO bitte auf das Bild klicken.<br />

Markus Gotzi im Gespräch mit Wolfgang J. Kunz<br />

Sehen Sie das gesamte Interview auf www.wmd-brokerchannel.de<br />

Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

auf den finanzmathematischen Grundlagen beruht.<br />

TSO ist einfach der Meinung, dass man eine Liquiditätsreserve<br />

für das vernünftige Management eines<br />

guten Fonds braucht, um zum Beispiel eventuelle<br />

Mietausfälle abzufedern. Man sollte auch nicht vergessen,<br />

dass diese Reserve in der Gesamtkalkulation<br />

des Fonds enthalten ist. <strong>Das</strong> heißt, dass die Erträge,<br />

die mit den Immobilien erwirtschaftet werden<br />

natürlich so hoch sein müssen, dass die Liquiditätsreserve<br />

auch finanzierbar wird und ist - dies ist bei<br />

unserem Fonds der Fall.<br />

wmd: Sie haben eine Untersuchung in Auftrag gegeben<br />

aus der hervorgeht, dass Sie mit verkauften<br />

Objekten eine jährliche Rendite von 24 Prozent erzielen<br />

konnten. Was waren dies für Objekte?<br />

Wolfgang Kunz: Es handelte sich hierbei um kleine<br />

Shopping-Center, Bürogebäude, gemischt genutzte<br />

Center. Alles vergleichbare Objekte, die wir auch<br />

jetzt in unserem neuen Fonds anbieten.<br />

47


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

48<br />

Habona setzt mit Einzelhandelsfonds 03 Kurzläuferserie fort<br />

Kurze Fondslaufzeit,<br />

langfristige Mietverträge<br />

<strong>Das</strong> Frankfurter Emissionshaus Habona Invest<br />

setzt seine erfolgreiche Fondsserie mit neu<br />

errichteten Einzelhandelsimmobilien fort. Mit<br />

dem gleichen Konzept wie seine beiden Vorgänger<br />

startet der Habona Deutsche Einzelhandelsimmobilien<br />

Fonds 03 jetzt in die Platzierung. <strong>Das</strong> Fondsvolumen<br />

beträgt 60 Millionen Euro, von denen 20 Millionen<br />

Euro durch private Investoren aufgebracht<br />

werden sollen. Der Fonds plant für seine Anleger<br />

halbjährliche Auszahlungen in Höhe von 6,75 Prozent<br />

pro Jahr und inklusive des Verkaufserlöses in<br />

fünf Jahren eine Gesamt-Rendite von sieben Prozent<br />

pro Jahr zu erwirtschaften. Als Mindestzeichnungssumme<br />

sind 5.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio<br />

vorgesehen.<br />

<strong>Das</strong> Konzept sieht hinsichtlich der Hauptmieter aus<br />

dem Lebensmitteleinzelhandel und der Standortauswahl<br />

breit gestreute Investitionen in 20 bis 25 deutsche<br />

Vollversorger, Nahversorgungszentren und Dis-<br />

counter vor. Zwei Objekte sind bereits erworben und<br />

bilden das Startportfolio. Viele weitere den strengen<br />

Investitionskriterien entsprechende Immobilien sind<br />

schon identifiziert.<br />

Wesentliches Merkmal der Einzelhandelsfonds von<br />

Habona ist die kurze Fondslaufzeit von nur fünf<br />

Jahren und die dadurch deutlich länger laufenden<br />

Mietverträge der Hauptmieter. Dies gibt den Anlegern<br />

deutlich mehr Sicherheit bei dem späteren Verkauf<br />

der Objekte.<br />

Neben den langfristigen, inflationsindexierten Mietverträgen<br />

und den Streuungsprinzipien bei Ankermietern<br />

und Standorten sind als Investitionskriterien<br />

außerdem die Bonität der Lebensmittelketten, die<br />

durch das Konsumforschungsinstitut GFK gutachterlich<br />

bestätigte Standortqualität und die Neuwertigkeit<br />

der Immobilien wesentlich.<br />

Autor: Habona Invest GmbH


Wölbern Invest startet Vertrieb<br />

seines ersten Immobilien-Kurzläuferfonds<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Emissionshaus Wölbern Invest<br />

setzt neue Maßstäbe für Immobilieninvestments:<br />

Mit dem Holland 72 geht erstmals ein<br />

Wölbern-Fonds mit einer flexiblen Laufzeit in den<br />

Vertrieb: Geplant sind rund 6 Jahre. Fondsobjekt<br />

ist ein neu errichtetes Green Building direkt an der<br />

Waterfront Rotterdams, es ist bereits für 15 Jahre<br />

zu 100 Prozent an den Energiedienstleister Cofely<br />

Nederland N.V. vermietet. <strong>Das</strong> Investitionsvolumen<br />

des Fonds beträgt 17,9 Millionen Euro. Die Mindestbeteiligungssumme<br />

liegt bei 25.000 Euro, prognostiziert<br />

sind quartalsweise Auszahlungen von 5,5 Prozent<br />

pro Jahr ab dem ersten Quartal 2013.<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Emissionshaus Wölbern Invest setzt<br />

seine Holland-Fondsreihe mit einem Büro-Objekt<br />

in Rotterdam fort. Erstmals bietet der Initiator einen<br />

geschlossenen Core-Immobilienfonds mit einer<br />

geplanten Laufzeit von nur 6,25 Jahren an. Damit<br />

will der Anbieter nun auch denjenigen Anlegern ein<br />

attraktives Beteiligungsangebot unterbreiten, die<br />

Immobilienfonds bislang noch wegen der langen<br />

Laufzeiten gescheut haben. „Uns ist wichtig, dass<br />

die Anleger die Vorteile eines kurzlaufenden Fonds<br />

mitnehmen können, ohne anderswo Abstriche machen<br />

zu müssen“, betont Thomas Kühl, Generalbevollmächtigter<br />

von Wölbern Invest.<br />

Der Fonds Holland 72 bietet privaten Anlegern die<br />

Möglichkeit, mit einem solide kalkulierten Immobilien-Investment<br />

von Inflationsschutz, Werterhalt und<br />

von der Wirtschaftskraft der Niederlande zu profitieren:<br />

Nach Österreich hat das westliche Nachbarland<br />

mit 5,0 Prozent im März <strong>2012</strong> die niedrigste Arbeitslosenquote<br />

der gesamten Europäischen Union.<br />

Der Beschäftigungszuwachs und die Erholung der<br />

Nachfrage nach Büroflächen sprechen für einiges<br />

Mietsteigerungspotenzial, nachdem die Spitzenmieten<br />

in Rotterdam die letzten zwei Jahre sehr stabil<br />

waren. „Es sieht gut aus: Wir rechnen für <strong>2012</strong> mit<br />

weiter steigenden Büromieten bei Core-Immobilien.<br />

Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Holland 72:<br />

Flexibles Konzept mit quartalsweisen Auszahlungen<br />

Und wegen fehlender Finanzierungsmöglichkeiten<br />

sind Neubauten hier gerade richtig knapp“, so Kühl.<br />

Beste Aussichten: Waterfront Rotterdam<br />

Rotterdam ist nach der Hauptstadt Amsterdam die<br />

zweitgrößte Stadt und eines der kulturellen Zentren<br />

der Niederlande. Die Universitätsstadt mit rund<br />

600.000 Einwohnern ist ein Industrie- und Handelszentrum,<br />

besonders durch den Seehafen: Es ist der<br />

größte Europas mit einem Umschlag von rund<br />

10 Millionen Containern jährlich. Auffällig ist<br />

ferner die Wolkenkratzer-Silhouette, der die<br />

Stadt auch den Beinamen „Manhattan an der<br />

Maas“ verdankt, mit ihren charakteristischen<br />

Bauten wie dem Euromast-Aussichtsturm und<br />

der leuchtend weißen Erasmus-Brücke.<br />

Und gerade jetzt ist Rotterdam ein gutes Pflaster für<br />

Immobilien-Investments: Laut den Immobilienexperten<br />

von Jones Lang LaSalle steigt die Nachfrage nach<br />

Büroflächen hier seit 2009. Die Spitzenrenditen liegen<br />

im 10-Jahres-Durchschnitt bei 6,0 Prozent. <strong>Das</strong><br />

Angebot an Büroneubauten ist begrenzt und die<br />

Mieten steigen: „Die Zahl der im Bau befindlichen<br />

Flächen hat mittlerweile den niedrigsten Stand seit<br />

30 Jahren erreicht“, verdeutlicht Kühl. Und laut dem<br />

europäischen Mietpreisindex von Jones Lang LaSalle<br />

gab es in Rotterdam im 4. Quartal 2011 Mietpreis-<br />

Steigerungen von 2,6 Prozent, das ist der größte Zuwachs<br />

der insgesamt 24 betrachteten Städte.<br />

Auch der Mikro-Standort bietet gute Perspektiven<br />

für Mieter wie Anleger: <strong>Das</strong> Waalhaven-Quartier,<br />

ein ehemaliges Hafen-Gewerbegebiet im Bezirk<br />

Kop van Zuid am Südufer der Nieuwe Maas wandelt<br />

sich im Rahmen eines seit 1993 laufenden, umfangreichen<br />

Stadt-Erneuerungsprogramms zu einem<br />

modernen Stadtviertel im Zentrum Rotterdams.<br />

„Hier spielt sich gerade eine Erfolgsgeschichte ab,<br />

49


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

50<br />

vergleichbar mit der der Hamburger HafenCity“, erklärt<br />

Kühl. „Es werden steigende Mieten für diese<br />

Standorte prognostiziert, die sich für die Objekte<br />

werterhaltend – wenn nicht sogar stark wertsteigernd<br />

– auswirken.“ Die Spitzenmieten in Rotterdam<br />

lagen Ende 2011 bereits bei 200 Euro pro Jahr<br />

und Quadratmeter.<br />

Cofely: Neues Haus an altem Standort<br />

Investitionsobjekt des neuen Fonds ist ein voll vermieteter<br />

Büroneubau mit 5.562 Quadratmetern<br />

Nutzfläche. Damit setzt Wölbern Invest einmal<br />

mehr auf ein Green Building. <strong>Das</strong> Gebäude wird voraussichtlich<br />

im September <strong>2012</strong> fertig gestellt und<br />

nach dem niederländischen GreenCalc-Index zertifiziert.<br />

Mieter des attraktiven Objektes direkt am<br />

Maas-Ufer ist der Spezialist für Energiemanagement<br />

und Anlagenbau Cofely Nederland N. V. <strong>Das</strong> Unternehmen<br />

gehört zu GDF Suez und damit zu einem<br />

der größten Energieversorger weltweit. Es besteht<br />

schon seit 1892 in Rotterdam und das Grundstück<br />

an der Willingestraat ist bereits seit 1941 Firmensitz.<br />

Anlässlich der heutigen Grundsteinlegung für<br />

den Erweiterungsbau der Georg-Simon-Ohm<br />

Hochschule in Nürnberg gab Stefan Wiegand,<br />

Geschäftsführer der Aurelis Real Estate GmbH & Co.<br />

KG, den Verkauf der Gebäude an eine Fondsgesellschaft<br />

der Hesse Newman Capital AG bekannt.<br />

<strong>Das</strong> Hamburger Emissionshaus erwirbt das neue<br />

Hochschulgebäude sowie das dazugehörige Parkhaus<br />

am Standort Bahnhofstraße, 90402 Nürnberg.<br />

Aktuell wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, der<br />

die Übernahme dieser Gebäude im Juni 2013 vorsieht.<br />

Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen<br />

vereinbart.<br />

Die Miete beträgt 180 Euro pro Quadratmeter und<br />

der Mietvertrag für 15 Jahre geht weit über die angestrebte<br />

Laufzeit des Fonds hinaus.<br />

Holland 72: Kurz – und prägnant<br />

Auch für den ersten Kurzläufer-Fonds bleibt Wölbern<br />

Invest seinen hohen Ansprüchen an das Investitionsobjekt<br />

und die Fondskonzeption treu: „Wir<br />

wollten einen konservativ kalkulierten Fonds mit<br />

einem guten Objekt, einem bonitätsstarken Mieter<br />

und stabilen Einnahmen anbieten“, so Kühl. Die<br />

Mindestbeteiligung liegt bei 25.000 Euro zuzüglich<br />

5 Prozent Agio. Geplant sind quartalsweise Auszahlungen<br />

von 5,5 Prozent pro Jahr ab dem ersten<br />

Quartal 2013. Wie bei allen aktuellen Immobilienbeteiligungen<br />

von Wölbern Invest erhalten die Anleger<br />

auch bei diesem Fonds ab August <strong>2012</strong> ein<br />

detailliertes Fondsreporting, das ihnen drei Mal im<br />

Jahr einen Einblick zum Verlauf ihres Investments<br />

und dessen zukünftige Aussichten gibt.<br />

Autor: Wölbern Invest KG<br />

Hesse Newman erwirbt Neubau der Hochschule<br />

Nürnberg von Aurelis<br />

Neuer Immobilienfonds angekündigt<br />

Die Aurelis errichtet ein GreenBuilding (DGNB Silber-<br />

Zertifikat ist angestrebt) mit rund 8.200 Quadratmeter<br />

Nutzfläche für Hörsäle, Seminarräume und Büros<br />

sowie ein Parkhaus mit 271 Plätzen und die dazugehörigen<br />

großzügigen Außenanlagen. Rund<br />

1.000 Studenten sowie mehrere Fakultäten werden<br />

hier Platz finden.<br />

'Wir wollen das Objekt in Nürnberg langfristig halten<br />

und werden hierfür einen Immobilienfonds<br />

auflegen, über den sich Anleger an dem Hochschulgebäude<br />

beteiligen können', so Marc Drießen,<br />

Vorstand der Hesse Newman Capital AG. 'Für die<br />

Investition sprechen vor allem die hohe angestrebte


Immobilienqualität sowie die vollständige Vermietung<br />

an den Freistaat Bayern. <strong>Das</strong> Objekt ist Teil der<br />

langfristigen Bedarfsplanung der Hochschule Nürnberg.'<br />

Die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG hatte den<br />

Zuschlag für die Erstellung des öffentlich ausgeschriebenen<br />

Erweiterungsbaus der Georg-Simon-<br />

Ohm-Hochschule in Nürnberg erhalten und noch<br />

2011 mit ersten Arbeiten auf dem Areal an der<br />

Bahnhofstraße begonnen.<br />

ILG Fonds jetzt im Premium-Segment<br />

"Es freut uns sehr", so ILG-Geschäftsführer Uwe<br />

Hauch, "dass Asuco sich bereit erklärt, alle ILG<br />

Fonds mit strategischen Handelsimmobilien dauerhaft<br />

im Premium-Segment ankaufen zu wollen.<br />

Es dürfte niemand über eine größere Erfahrung im<br />

Zweitmarkt verfügen als die dort handelnden Personen.<br />

Insofern sehen wir die Übernahme der sogenannten<br />

Marktmaker-Funktion für unsere Fonds<br />

auf der Hamburger Zweitmarktbörse auch als eine<br />

Anerkennung unserer 32jährigen Tätigkeit als Initiator.<br />

Immerhin verpflichtet sich Asuco, täglich den<br />

Markt zu räumen, also Angebote für Anteile für bis<br />

€ 50.000 pro Tag aufzukaufen. <strong>Das</strong> macht unsere<br />

Fondsanteile noch fungibler."<br />

Nachdem die ILG im letzten Jahr innerhalb von<br />

gut sieben Monaten € 50.000.000 für ihren Handelsimmobilien-Fonds<br />

Nr. 37, den bis dato größten<br />

ILG Fonds in der 32jährigen Geschichte, platzieren<br />

konnte, fühlt man sich bestärkt in der bisherigen<br />

Vorgehensweise. "Wir machen die Fonds, die wohl<br />

zurzeit jeder Initiator machen möchte, deutsche Immobilienfonds<br />

mit Core-Immobilien im Handelsbereich.<br />

Die Handelsimmobilien müssen aber sehr groß und<br />

strategisch sein. Dazu hat es übrigens noch nie eines<br />

Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

'Die Aurelis konnte dem Freistaat Bayern eine passgenaue<br />

Lösung für die Georg-Simon-Ohm-Hochschule<br />

anbieten', erläutert Jochen Pfefferle, Leiter<br />

Projektmanagement der Aurelis in Bayern. 'Mit Hesse<br />

Newman haben wir einen Käufer gefunden, der<br />

die Immobilie langfristig in den Bestand übernehmen<br />

möchte.' Für die weiteren Flächen der Aurelis<br />

an der Bahnhofstraße wird derzeit ein Nutzungskonzept<br />

mit der Stadt abgestimmt.<br />

Autor: HESSE NEWMAN CAPITAL AG<br />

Fondsbörse Hamburg erweitert<br />

ILG-Angebot<br />

Fremdwährungsdarlehens bedurft", erläutert Hauch<br />

die ILG Grundsätze. In der Tat hat die ILG noch nie<br />

ein Objekt mit Fremdwährung finanziert.<br />

Für <strong>2012</strong> ist zur Mitte des Jahres ein neuer ILG Fonds<br />

geplant. Angabe gemäß handelt es sich wieder um<br />

einen Handelsimmobilienfonds mit den gewohnten<br />

Eckdaten: Geringer Fremdkapitalanteil, keine Finanzierung<br />

in Fremdwährung, reelle Inflationsannahme<br />

von 2% p.a., überdurchschnittlich hoher Ansätze<br />

für Instandhaltung und Revitalisierung "und natürlich<br />

mit unseren monatlichen Ausschüttungen. Eine<br />

6b-Variante wird es übrigens auch wieder geben",<br />

so Hauch weiter.<br />

Autor: ILG Planungsgesellschaft, für Industrie- und<br />

Leasingfinanzierungen mbH<br />

51


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

52<br />

Abkehr vom Core-Segment<br />

Anbieter von Immobilienfonds planen <strong>2012</strong> wieder risikoreichere Investments.<br />

Die Vertriebe hingegen verharren in ihrer risikoaversen Haltung.<br />

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Scope-Marktbefragung<br />

Nur Core geht noch: Dies war in den Jahren<br />

nach der Finanzkrise das Credo der Initiatoren<br />

Geschlossener Immobilienfonds. Emittenten<br />

und Vertriebe waren sich einig: Der Sicherheitsgedanke<br />

und die Risikovermeidung hatten Priorität.<br />

2011 gaben rund 84 Prozent der von Scope befragten<br />

Vermittler an, dass die Sicherheitsorientierung<br />

aus ihrer Sicht die wichtigste Anlegermotivation<br />

sei. Für das Jahr <strong>2012</strong> stieg dieser Wert sogar<br />

noch leicht an.<br />

Analog verhielt es sich 2011 auf Initiatorenseite:<br />

Rund 81 Prozent gaben an, im Core-Segment tätig<br />

zu werden. Dies hat sich <strong>2012</strong> verändert: Der<br />

Anteil der Emissionshäuser mit Core-Plänen ging<br />

deutlich auf 62 Prozent zurück. Die Emissionshäuser<br />

planen im Gegenzug wieder mehr Fonds in den risikoreicheren<br />

Immobilienklassen. Etwa 20 Prozent der<br />

Initiatoren gaben an, Pläne im Core-Plus-Segment<br />

PROJECT Fonds Gruppe<br />

erweitert REALE WERTE Fondsreihe<br />

Die 1995 gegründete PROJECT Gruppe überzeugt<br />

Anleger und Analysten seit Jahren mit<br />

stabil konzipierten Immobilienentwicklungsfonds<br />

bei Renditen zwischen 7 und 12 Prozent. <strong>Das</strong><br />

Erfolgsrezept und Alleinstellungsmerkmal der Franken:<br />

konsequente Eigenkapitalstrategie und Spezialisierung<br />

auf die Entwicklung von Wohnimmobilien<br />

in fünf ausgewählten deutschen Metropolregionen.<br />

Jetzt legt das Bamberger Emissionshaus mit den<br />

Fonds 11 und 12 zwei neue Immobilienfonds der<br />

erfolgreichen REALE WERTE-Reihe auf.<br />

zu hegen (+4 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr).<br />

Deutlich größer fiel der Zuwachs in den Segmenten<br />

Value-Added und Opportunistic aus. 2011<br />

hatten hier jeweils acht Prozent der Initiatoren angegeben,<br />

in diesen beiden Risikoklassen Pläne zu<br />

haben. <strong>2012</strong> waren es jeweils 16 Prozent.<br />

Allerdings dürften die veränderten Pläne der Initiatoren<br />

weniger auf die tatsächlich gestiegene Risikoneigung<br />

der Anleger zurückzuführen sein, sondern<br />

vielmehr auf die gestiegenen Preise im Core-Segment.<br />

Mittlerweile sind die Renditen von Core-Immobilien<br />

auf ein Niveau gesunken, dass sie für einen<br />

Geschlossenen Fonds. Die Initiatoren befinden sich<br />

in einem Dilemma: <strong>Das</strong>, was der Vertrieb wünscht,<br />

ist immer schwieriger zu beschaffen. Legen die Initiatoren<br />

hingegen Fonds in anderen Risikoklassen<br />

auf, kann sich die Platzierung schwierig gestalten.<br />

Autor: Scope Group<br />

Einmalanlage und ratierlicher Vermögensaufbau<br />

Pünktlich zum Frühlingsanfang startet die PRO-<br />

JECT Fonds Gruppe den Vertrieb ihrer beiden neuen<br />

REALE WERTE Fonds 11 und 12. Damit erhalten<br />

Anleger die Möglichkeit, ihr Kapital auch künftig<br />

gewinnbringend in deutsche Wohnimmobilienentwicklungen<br />

der PROJECT Gruppe zu investieren. Die<br />

Konzentration auf die kurzen Phasen Neubau und<br />

Sanierung von Immobilien bilden das Kernstück des<br />

PROJECT Stabilitätskonzeptes: Bei Haltezeiten von<br />

nur zwei bis vier Jahren sind Verkaufspreise planbar,<br />

eine Nachvermietung oder spätere Revitalisierungskosten<br />

entfallen komplett. Zudem bieten diese Pha-


sen die höchsten Renditepotenziale im Bereich der<br />

Immobilie. Deshalb ist die von PROJECT verfolgte<br />

Anlagestrategie mit Verzicht auf jegliche Fremdfinanzierung<br />

für Kapitalanleger hoch interessant.<br />

Einmalanlage und ratierlicher Vermögensaufbau<br />

PROJECT hat die Bedürfnisse deutscher Anleger genau<br />

identifiziert und bietet mit dem REALE WERTE<br />

Fonds 12 einen Einmalanlagefonds sowie mit dem<br />

REALE WERTE Fonds 11 den ratierlichen Vermögensaufbau<br />

mit eigenkapitalbasierter Wohnimmobilienentwicklung<br />

an. Die Einmalanlage erfolgt mit einer<br />

Laufzeit ab 10 Jahren und einer Anlage ab 10.000 Euro.<br />

Anleger können zwischen einer Entnahme von bis<br />

zu 50 Prozent der Zeichnungssumme oder einer<br />

planbaren monatlichen gewinnunabhängigen Ausschüttung<br />

von 8 Prozent im Jahr wählen. Alternativ<br />

gibt es eine monatliche Ansparvariante. Dadurch,<br />

dass die Fonds in mindestens 15 Objekte investieren,<br />

bietet dieses Konzept eine einmalige Möglichkeit<br />

der Immobilienstreuung. Für die Fondsanleger<br />

werden Renditen von 7 bis 12 Prozent nach allen<br />

Kosten erwartet.<br />

Hurdle Rate für PROJECT Gewinnbeteiligung<br />

von 8 auf 12 Prozent angehoben<br />

„Der wirtschaftliche Erfolg unserer bisher aufgelegten<br />

Fonds bestätigt unser Anlagekonzept. Unser<br />

Vertrauen in den Erfolg unseres Entwicklungskonzeptes<br />

ist sehr hoch, weshalb wir die Hurdle Rate<br />

auf Objektebene von 8 auf 12 Prozent angehoben<br />

haben. Erst bei darüber hinausgehenden Gewinnen<br />

fließt ein Anteil bis zu einem Fünftel an das Ma-<br />

Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

nagement von PROJECT“, so Wolfgang Dippold,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der PROJECT<br />

Fonds Gruppe.<br />

PROJECT Fonds verzichten konsequent auf Finanzierungen<br />

auf allen Ebenen, weshalb die Anleger<br />

durch das lastenfreie Grundbuch der Objekte gesichert<br />

sind – alle mit einer Finanzierung verbundenen<br />

Risiken werden ausgeschlossen. Doch auch weitere<br />

Festlegungen stabilisieren die PROJECT Fonds: Dies<br />

sind der Verzicht auf Zwischengewinn des Initiators<br />

beim Objekteinkauf, klar fixierte Investitionskriterien<br />

bei der Objektauswahl, Streuung des Fondskapitals<br />

in mindestens 15 Objekte pro Fonds und die Spezialisierung<br />

auf die fünf Metropolregionen Berlin,<br />

Frankfurt, Hamburg, Nürnberg und München.<br />

Mehr Flexibilität für Anleger<br />

Stärker als jemals zuvor hat PROJECT bei der Fondskonzeption<br />

der neuen REALE WERTE Fonds 11 und<br />

12 die Bedürfnisse von Anlegern berücksichtigt. So<br />

wurde nicht nur das Berichtswesen von halbjährlich<br />

auf quartalsweise erscheinende Fonds Reports<br />

verbessert, sondern auch eine zusätzliche Sonderkündigungsmöglichkeit<br />

in definierten Notfällen eingeführt.<br />

Bei Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit,<br />

Scheidung, Vererbung sowie bei Feststellung einer<br />

nur noch kurzen weiteren Lebenserwartung kann<br />

der Anleger vorzeitig auf sein eingesetztes Kapital<br />

zugreifen. Ferner besteht jetzt bei der Einmalanlage<br />

eine allgemeine Kündigungsmöglichkeit nach dem<br />

5. Jahr. Außerdem wurden laufende Kosten zum Teil<br />

verringert, die Wirtschaftsprüfung auf alle Ebenen<br />

ausgeweitet sowie die Haftsumme auf ein Prozent<br />

reduziert.<br />

Autor: PROJECT PI Immobilien AG<br />

53


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

54<br />

Real Invest: Vermögensverwaltende und<br />

gewerbliche Steuerkonzepte im Vergleich<br />

Chancen und Risiken unterschiedlicher<br />

Steuerkonzepte für<br />

geschlossene Immobilien-Zweitmarktfonds<br />

Immobilien-Zweitmarktfonds wurden aus steuerlichen<br />

Gründen oft vermögensverwaltend<br />

konzipiert. Damit verzichten sie auf ein aktives<br />

Portfoliomanagement und können interessante Opportunitäten<br />

während der Laufzeit nicht nutzen. Die<br />

steuerlichen Vorteile sind dabei nicht mit Sicherheit<br />

gegeben. Werden die Tatbestandsmerkmale eines<br />

gewerblichen Grundstückshandels erfüllt, drohen<br />

dem vermögensverwaltenden Zweitmarktfonds und<br />

seinen Anlegern Steuernachzahlungen zuzüglich<br />

entsprechender Zinsbelastungen. Im Zweitmarkt<br />

bieten gewerbliche Fondskonzepte mehr Sicherheit<br />

und bessere Chancen.<br />

Hamburg, 28. März <strong>2012</strong>. Deutschen Anlegern wird<br />

eine starke Abneigung gegen den Fiskus nachgesagt.<br />

Gibt es eine Möglichkeit, Steuern zu sparen,<br />

schlagen sie zu. Auch heute noch gibt es vereinzelt<br />

geschlossene Fonds, die bei der Konzeption vor allem<br />

auf steuerliches Tuning setzen. Häufig werden hierdurch<br />

bei unsicherer Realisierung der steuerlichen<br />

Vorteile Ertragschancen vergeben. Ein Bespiel dafür<br />

sind vermögensverwaltend konzipierte Fonds, die in<br />

eine Vielzahl von Immobilien investieren, im Wesentlichen<br />

also Zweitmarktfonds. „Zweitmarktfonds für<br />

Immobilien sind für eher sicherheitsorientierte Investoren<br />

prinzipiell ein gutes Konzept. Sie investieren<br />

nicht nur in weitgehend inflationsgeschützte Sachwerte,<br />

sondern sie identifizieren die Zielinvestments<br />

nach der bereits gezeigten Performance und nicht<br />

allein nach Prognosen. Zudem wird durch die größere<br />

Anzahl an Zielobjekten gegenüber den Single-<br />

Asset-Fonds eine Risikodiversifikation erreicht“, sagt<br />

Wolf-Dieter Ruch, Geschäftsführer des Hamburger<br />

Emissionshauses Real Invest.<br />

Wenn die erhoffte Wertsteigerung eines Immobilienzweitmarktfonds<br />

zum Laufzeit-Ende dann noch<br />

steuerfrei vereinnahmt werden soll, klingt das natürlich<br />

interessant. Aber: „Für Immobilieninvestments<br />

im Allgemeinen und Immobilienzweitmarktfonds im<br />

Speziellen gelten komplexe steuerliche Regelungen.<br />

Investoren und Berater sollten daher genau prüfen,<br />

ob das jeweilige steuerliche Konzept mit Blick auf<br />

die Geschäftsidee und den Markt sinnvoll und auch<br />

tragfähig ist. Hierbei sind die alternativen Konzeptionen<br />

mit ihren einzelnen Vor- und Nachteilen – so<br />

auch die tatsächlichen steuerlichen Unterschiede<br />

zwischen den vermögensverwaltenden und den<br />

gewerblichen Zweitmarktfonds - miteinander zu<br />

vergleichen“ ergänzt Jörn Dieckmann, geschäftsführender<br />

Gesellschafter bei der Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Steuerberatungsgesellschaft Dr. Steinberg<br />

& Partner GmbH in Hamburg.<br />

Steuer-Tuning: Einschränkungen im Handeln<br />

und unsichere Steuervorteile<br />

Riskant ist für vermögensverwaltende Zweitmarktfonds<br />

die drohende Qualifizierung eines gewerblichen<br />

Grundstückshandels schon auf Fondsebene,<br />

die neben der laufenden Gewerbesteuerpflicht auch<br />

die Einkommensteuerpflicht der Veräußerungsergebnisse<br />

nach sich zieht. Ausschlaggebend hierfür<br />

ist die so genannte Drei-Objekt-Grenze.<br />

„Verkauft beispielsweise der Fonds innerhalb von<br />

zehn Jahren mindestens drei Fondsanteile oder<br />

mittelbar drei Immobilien im Wert von jeweils über<br />

250.000 Euro – maßgeblich ist nicht nur der Wert<br />

des Fondsanteils, sondern auch der dahinter stehende<br />

Immobilienwert bei Veräußerung – kann der


vermögensverwaltende Status vom Finanzamt aberkannt<br />

werden. Und zwar rückwirkend bis zum Beginn“,<br />

warnt Dieckmann. <strong>Das</strong> Problem dabei: Dem<br />

Fondsmanagement ist es kaum möglich, dieses Risiko<br />

mit Sicherheit auszuschließen. Denn als Verkauf<br />

gilt auch, wenn die Anleger eines Zielfonds beschließen,<br />

den Fonds aufzulösen. Dieckmann: „Wir<br />

empfehlen diesen Aspekt vor dem Hintergrund des<br />

langfristigen Zeithorizonts von zehn Jahren bei der<br />

Beurteilung des steuerlichen Konzepts zu beachten.<br />

Zudem scheidet wegen der so genannten steuerlichen<br />

Infizierung eine Investition in gewerbliche<br />

Zielfonds aus. Andernfalls entfielen wiederum die<br />

steuerlichen Vorteile der Vermögensverwaltung.“<br />

Zusätzliche Renditechancen bei gewerblichen<br />

Immobilienzweitmarktfonds<br />

Tritt der Fonds von Anfang an gewerblich auf, entfällt<br />

nicht nur das Risiko späterer Steuernachzahlungen<br />

auf einen Schlag. Die Freiheit, Fondsanteile<br />

aktiv zu handeln, erlaubt auch, zusätzliches Renditepotenzial<br />

auszuschöpfen. „Unsere Zweitmarktfonds<br />

sind gewerblich, um bewusst Gewinne zu realisieren.<br />

So haben wir zum Beispiel einen Anteil des DG<br />

Anlage Einkaufscenterfonds zu 270 Prozent des<br />

Nennwertes verkauft – das ist ein Plus von 75 Prozentpunkten<br />

gegenüber den Anschaffungskosten“,<br />

sagt Ruch. Gerade über längere Laufzeiten sei ein<br />

aktives Portfoliomanagement sinnvoll, um flexibel<br />

Hochpreisphasen auszunutzen. „Als gewerblicher<br />

Fonds können wir zudem unbesorgt Anteile über<br />

250.000 Euro und auch gewerbliche Zielfonds kaufen<br />

– das vergrößert unsere Einkaufsmöglichkeiten<br />

um etliche gute Objekte“, so Ruch. Auch wollen<br />

viele Anleger heute flexibler investieren und bevorzugen<br />

auch bei geschlossenen Fonds Laufzeiten unter<br />

10 Jahren – auch für diese Anleger sind gewerbliche<br />

Fonds ideal.<br />

Doch was kostet die Sicherheit und Flexibilität den<br />

Anleger eines gewerblich geprägten Fonds? „Tatsächlich<br />

ist der Unterschied geringer als landläufig<br />

angenommen“, erläutert Dieckmann. Zu berücksichtigen<br />

sind die Gewerbesteuerpflicht sowie die<br />

Einkommensteuerpflicht der Veräußerungsergebnisse,<br />

also Veräußerungserlös abzüglich der fortgeschriebenen<br />

Anschaffungskosten der Zielanteile.<br />

Auf Grund der Anrechenbarkeit der Gewerbesteuer<br />

auf die Einkommensteuer können natürliche Per-<br />

Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

sonen in Abhängigkeit der persönlichen steuerlichen<br />

Verhältnisse je nach Hebesatz der Gemeinde häufig<br />

80 bis 100 Prozent der Gewerbesteuer wieder<br />

zurück erhalten. Dieckmann: „Die Gewerbesteuer<br />

spielt aus diesem Grunde unseres Erachtens für die<br />

Beurteilung der Vorteilhaftigkeit eines steuerlichen<br />

Konzepts eher eine nachrangige Rolle. Und um den<br />

Nachteil der Einkommensteuerpflicht korrekt zu bewerten,<br />

muss man beachten, dass man die etwaige<br />

Steuerfreiheit bei einem vermögensverwaltenden<br />

Zweitmarktfonds durch die zehnjährige Haltefrist<br />

einschließlich ihrer Risiken erkauft.“<br />

„Wir haben uns schon vor Gründung der Real Invest<br />

Reihe ausführlich mit dem Thema Steuern auseinander<br />

gesetzt und uns vor dem Hintergrund der<br />

Beratungssicherheit und des aktiven Portfoliomanagements<br />

bewusst für eine gewerbliche Prägung<br />

entschieden. Denn wir wollten eine steuersichere<br />

Anlage schaffen, die die Renditen maximiert, statt<br />

nur die Steuer gering zu halten. Für den Anleger<br />

zählt letztlich das Ergebnis unter dem Strich“, erläutert<br />

Ruch.<br />

Autor: RIZ Real Invest , Gesellschaft für Zweitmarktemissionen<br />

mbH<br />

55


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

56<br />

Analyse-Mitteilung von Scope Analysis<br />

Einzelobjektfonds sind in der Mehrzahl<br />

Geschlossenen Fonds könnten bald per Gesetz<br />

zur Risikostreuung und somit zur Investition<br />

in mehrere Objekte verpflichtet werden.<br />

Für klassische Einzelobjektfonds wäre es das Aus.<br />

Gegenwärtig machen sie rund die Hälfte des emittierten<br />

Fondsvolumens aus.<br />

Im Rahmen der Umsetzung der AIFM-Richtlinie in<br />

deutsches Recht wird gegenwärtig diskutiert, ob<br />

Geschlossene Fonds künftig das Risiko auf mehrere<br />

Investitionsobjekte verteilen müssen. Scope hat<br />

ausgewertet, wie viele Fonds von einer derartigen<br />

Regelung betroffen wären. Dazu wurde das emittierte<br />

Fondsvolumen der vergangenen fünf Jahre<br />

analysiert.<br />

Ergebnis: Seit 2006 hat sich der Anteil der Einzelobjektfonds<br />

nahezu verdoppelt. Im Jahr 2006 investierten<br />

Geschlossene Fonds nur zu einem Drittel<br />

in ein einziges Objekt. Zwei Drittel des aufgelegten<br />

Fondsvolumens hingegen waren Mehrobjektfonds.<br />

Im Jahr 2011 hat sich das Verhältnis verkehrt:<br />

Gewichtet nach Fondsvolumen investierten mehr<br />

als die Hälfte – 54 Prozent – der emittierten Fonds<br />

in ein einziges Objekt. 43 Prozent des emittierten<br />

Fondsvolumens waren Mehrobjektfonds. Die restlichen<br />

drei Prozent des emittierten Fondsvolumens<br />

entfallen auf sonstige Fonds. Dazu zählen beispielsweise<br />

Genussrechte und Zweitmarktfonds.<br />

Im Bereich der Immobilienfonds – dem wichtigsten<br />

Segment – ist der Anteil der Einzelobjektfonds noch<br />

stärker ausgeprägt. Rund 41 Prozent des im Jahr<br />

2006 angebotenen Fondsvolumens waren Einzelobjektfonds.<br />

2011 betrug der Anteil bereits fast<br />

70 Prozent und erreichte damit einen absoluten<br />

Höchststand. Mitverantwortlich dafür war die hohe<br />

Anzahl außergewöhnlich großvolumiger Immobilienfonds<br />

im vergangenen Jahr.<br />

Die Scope-Auswertung zeigt, dass der erwogene<br />

Zwang zur Risikodiversifizierung auf der Ebene des<br />

einzelnen Fonds enorme Auswirkungen auf die<br />

Fondsbranche hätte. Ein Geschlossener Immobilienfonds,<br />

der die diskutierten Regelungen erfüllen<br />

würde, müsste in mehrere Core-Büroimmobilien investieren.<br />

Er hätte dann ein deutlich höheres Fondsvolumen<br />

als derzeit üblich. Ob sich Initiatoren mit<br />

solchen „Riesenfonds“ in Vertrieb wagen, darf bezweifelt<br />

werden. Zudem dürfte die Beschaffung des<br />

Fremdkapitals für einen solchen Fonds derzeit problematisch<br />

sein.<br />

Hinzu kommt, dass es ursprünglich gerade die Idee<br />

des Geschlossenen Fonds ist, in einen klar abgegrenzten<br />

Sachwert zu investieren. Im vergangenen<br />

Jahr fanden insbesondere jene Fonds, die in einzelne<br />

Büroimmobilien oder in ein Großraumflugzeug<br />

investieren, großes Interesse bei Anlegern.<br />

Die Verpflichtung, innerhalb eines Geschlossenen<br />

Fonds das Risiko auf eine Vielzahl von Investitionsobjekten<br />

zu verteilen, käme ein Stück weit einer<br />

Entmündigung des Anlegers gleich. Denn bislang<br />

übernimmt der Anleger eigenständig die Diversifikationen<br />

über mehrere Fonds und Asset-Klassen.<br />

Autor: Scope Group


Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Seniorenheime - Die Demographie ist kein Selbstläufer<br />

Kriterien für erfolgreiche<br />

Pflegeimmobilienfonds:<br />

Gute Lage, attraktive Immobilie und überzeugendes<br />

Fondskonzept<br />

Die Deutschen werden immer älter. So beläuft<br />

sich die verbleibende Lebenserwartung von<br />

heute 65-jährigen Männern nach Angaben<br />

des Statistischen Bundesamts auf weitere 17 Jahre<br />

und 4 Monate. Bei gleichaltrigen Frauen beträgt sie<br />

statistisch sogar weitere 20 Jahre und 7 Monate.<br />

Und mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko,<br />

pflegebedürftig zu werden. Ab dem 65. Lebensjahr<br />

verdoppelt es sich geschätzt alle fünf Jahre. „Die<br />

Nachfrage nach guten Pflegeplätzen wird weiter<br />

zunehmen. <strong>Das</strong> ist für Anleger interessant, die in<br />

diesen Markt investieren wollen“, sagt Frank Schuhmann,<br />

Prokurist und Chefanalyst des Beteiligungsspezialisten<br />

dima24.de.<br />

Fakt ist: Der Bedarf ist da. So wird bis zum Jahr 2050<br />

die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland von<br />

derzeit 2,1 Millionen auf mindestens 4,2 Millionen<br />

steigen. Dies steigert auch die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen:<br />

Laut Berechnungen von CBRE Research<br />

werden 2030 mehr als 1,2 Millionen Menschen<br />

in Pflegeheimen leben – ein Plus von rund<br />

70 Prozent gegenüber dem Jahr 2009. „Ein Vorteil<br />

von Pflegeimmobilien, etwa gegenüber Bürogebäuden,<br />

ist die geringere Abhängigkeit von der Konjunktur,<br />

denn Pflegebedürftigkeit richtet sich nicht<br />

nach der gesamtwirtschaftlichen Lage“, sagt Schuhmann.<br />

Pflegeimmobilien versprechen daher langfristig<br />

stabile Einnahmen. Auch die Rendite kann sich<br />

sehen lassen: Aktuelle Pflegeimmobilienfonds prognostizieren<br />

zwischen 6,5 und 8,5 Prozent Auszahlungen<br />

für die Anleger – und damit mehr als derzeit<br />

bei Wohnimmobilien in guter Lage möglich ist.<br />

Demographie allein ist nicht genug:<br />

Auf Lage, Objekt und Betreiber kommt es an<br />

„Die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen wird stei-<br />

gen, allerdings ist die Demographie allein noch keine<br />

Garantie für den Erfolg eines Investments in Pflegeimmobilien“,<br />

erläutert Schuhmann. So geht die<br />

Unternehmensberatung Ernst & Young von einer<br />

deutlichen Konsolidierung in der Pflegebranche in<br />

den nächsten Jahren aus, die vor allem großen Pflegeheimbetreibern<br />

nützt. Anleger sollten sich deshalb<br />

vor ihrer Investitionsentscheidung ausführlich<br />

beraten lassen und insbesondere drei Aspekte bei<br />

der Fondsauswahl beachten: eine gute Lage, eine<br />

attraktive Immobilie und einen leistungsfähigen Betreiber.<br />

Erstens ist die Lage des konkreten Pflegeheims ein<br />

wichtiges Kriterium für ein erfolgreiches Investment.<br />

„Wie jede andere Wohnimmobilie auch sollte<br />

die Pflegeimmobilie möglichst zentrumsnah liegen,<br />

eine gute Infrastruktur und ein schönes Wohnumfeld<br />

bieten – so dass dort auch Menschen einziehen<br />

wollen“, sagt Schuhmann. Der zweite Punkt<br />

ist die Attraktivität und das Alter des Pflegeheims<br />

selbst: Schuhmann empfiehlt Anlegern, darauf zu<br />

achten, dass die Pflegeimmobilie möglichst neu<br />

oder neuwertig ist. Bei älteren Pflegeheimen muss<br />

57


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Geschlossene Fonds<br />

58<br />

in der Fondskalkulation genug Kapital für eine Generalsanierung<br />

der Immobilie zurückgestellt sein,<br />

damit sich die Investitionskosten bei Änderungen<br />

der Nachfrage oder rechtlichen Neuregelungen im<br />

Rahmen halten. Vor dem Hintergrund, dass künftig<br />

die Unterbringung in Einzelzimmern vom Gesetzgeber<br />

vorgeschrieben werden könnte, sollte das Pflegeheim<br />

darüber hinaus über einen möglichst hohen<br />

Anteil von Einzelzimmern verfügen.<br />

Drittens muss der Pflegebetreiber leistungsfähig<br />

sein und die Gesamtkalkulation stimmen, damit<br />

eine Investition in eine Pflegeimmobilie zum Erfolg<br />

wird: Laut Schuhmann sollten Anleger auf einen<br />

großen, erfahrenen und bonitätsstarken Betreiber<br />

achten. Auch die Pacht ist entscheidend: „Es sollten<br />

nur Pflegeimmobilien in Frage kommen, die für die<br />

Laufzeit des Fonds fest verpachtet sind, um stabile<br />

Mieteinnahmen und damit Auszahlungen für<br />

die Anleger darstellen zu können“, so Schuhmann.<br />

Die Höhe der Pacht darf den Betreiber dabei wirtschaftlich<br />

nicht überfordern. „In der Vergangenheit<br />

ging diese Rechnung bei manchen Pflegeimmobilienfonds<br />

nicht auf, die Immobilien waren zu teuer<br />

eingekauft worden und die Betreiber konnten die<br />

Pacht nach zehn Jahren nicht mehr zahlen“, sagt<br />

Schuhmann.<br />

Pflegeimmobilienfonds als Anlagealternative<br />

zu Büro- und Wohnimmobilienfonds<br />

Pflegeimmobilienfonds sind aktuell ein Nischenmarkt,<br />

in dem nur wenige Fondsgesellschaften<br />

aktiv sind. „Aufgrund der möglichen Rendite und<br />

der Anlagesicherheit können sie für Anleger eine<br />

interessante Alternative zu Wohn- oder Büroimmobilienfonds<br />

sein, wenn die Besonderheiten dieser<br />

Assetklasse beachtet werden“, meint Schuhmann.<br />

Derzeit hat dima24.de zwei Pflegeimmobilienfonds<br />

im Angebot. Anleger, die sich über dima24.de an<br />

einem geschlossenen Fonds beteiligen, sparen in jedem<br />

Fall bares Geld: <strong>Das</strong> Agio von 5 Prozent wird<br />

bei allen angebotenen Fonds zurückgezahlt.<br />

Autor: dima24.de, Vermögensbratung GmbH


US-Immobilienmarkt Miami<br />

- die goldenen Zeiten kehren zurück<br />

Der Immobilienmarkt<br />

von Miami und Süd-<br />

Florida ist zurück: 2011<br />

wurden die optimistischsten<br />

Erwartungen übertroffen und<br />

die Erholung nach der Krise<br />

zeigt sich schneller und stärker<br />

als auf allen anderen US-<br />

Teilmärkten. Für <strong>2012</strong> werden<br />

Rekordverkaufszahlen, eine<br />

schnelle Absorption überschüssiger<br />

Hausbestände und<br />

steigende Immobilienpreise<br />

im zweistelligen Bereich erwartet.<br />

Die Beobachtungen<br />

von Marc Tetzner, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der<br />

PAMERA Real Estate Partners<br />

LLC bestätigen dies: "Projektentwickler<br />

haben bereits<br />

wieder Bauanfragen für allein<br />

29 Wohntürme im Süden<br />

Floridas in den kommenden<br />

zwei bis fünf Jahren gestellt.<br />

Käufer und Investoren aus aller<br />

Welt befeuern dieses bemerkenswerte (Wieder)<br />

Erstarken des Immobilienmarktes. Die Region Miami<br />

ist zunehmend der Top-Markt der USA für ausländische<br />

Käufer."<br />

Die aktuellen Zahlen aus dem regelmäßigen Marktbericht<br />

von PAMERA Real Estate Partners zeigen<br />

eindeutig die Wiederauferstehung des Immobilienmarkts:<br />

Die 2011er Verkaufszahlen für Miami<br />

übertrafen bereits die aus dem Immobilienboomjahr<br />

2005. In der Region Süd-Florida wurden vergangenes<br />

Jahr insgesamt 24.929 Verkäufe (inklusive<br />

Wohnungen und Einfamilienhäuser) verzeichnet,<br />

4 % mehr als 2005 (24.025) und 46 % mehr als<br />

2010 (17.068). Die Wohnungsverkäufe stiegen<br />

dabei von 9.760 in 2010 um 54 % auf 15.009 in<br />

2011. Bei den Einfamilienhäusern gab es ein Plus<br />

von 36 % von 7.308 auf 9.920. Mit dem aktuellen<br />

Rückgang von verfügbarem Bestand und Neubauprojekten,<br />

deren Fertigstellung nicht vor Ende 2013<br />

Geschlossene Fonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

erfolgt, droht bereits wieder ein Engpass, wodurch<br />

die Wahrscheinlichkeit anhaltend steigender Immobilienpreise<br />

groß ist.<br />

Die durchschnittlichen Preise für Einfamilienhäuser im<br />

Bezirk Miami stiegen vergangenes Jahr um 8,3 % von<br />

302.098 (Ende 2010) auf 327.060 Dollar (Dezember<br />

2011). Der Durchschnittskaufpreis für Wohnungen<br />

nahm gar um 21.5 % von 223.962 auf 272.186 Dollar<br />

zu. Der verfügbare Bestand fiel im vergangenen<br />

Jahr um 39 % auf 14.087. Neue Rekorde wurden<br />

2011 besonders im Luxussegment gebrochen: Ein<br />

Penthouse im renommierten Setai-Projekt erzielte beispielsweise<br />

einen Verkaufspreis von 21,5 Mio. Dollar<br />

- der höchste jemals in Miami gezahlte Preis für eine<br />

Wohnung. Die 20 teuersten Immobilienverkäufe<br />

brachten es 2011 auf eine Summe von 244,54 Mio. Dollar,<br />

der Durchschnittspreis betrug damit 12,2 Mio. Dollar<br />

pro Immobilie.<br />

Autor: PAMERA Real Estate Partners LLC, Marc Tetzner<br />

59


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Investmentfonds<br />

60<br />

Offene Immobilienfonds - das Anlegervertrauen kehrt zurück<br />

Konsolidierung in der Branche der Offenen<br />

Immobilienfonds kurz vor dem Abschluss<br />

- Branche vor historischer Chance zum Neubeginn<br />

- Performance aus der Immobilienbewirtschaftung<br />

bei vielen Produkten solide - Hohe<br />

Liquidität und Abwertungen drücken die Renditen<br />

- Märkte überwiegend aufnahmefähig<br />

für die Verkäufe der abzuwickelnden Fonds<br />

Die Konsolidierung in der Branche der Offenen<br />

Immobilienfonds steht kurz vor ihrem<br />

Abschluss. Am 21. Mai werden die Anleger<br />

über das Weiterbestehen des CS EUROREAL - des<br />

letzten großen Publikumsfonds, dessen Zukunft auf<br />

dem Kippe steht - entscheiden. Wenn bald Klarheit<br />

herrscht, auf welche Produkte der Privatanleger in<br />

Zukunft zurückgreifen kann, besitzt die Branche<br />

nach Auffassung von Scope Analysis eine historische<br />

Chance zum Neubeginn. Bei den von der europäischen<br />

Staatschuldenkrise verunsicherten Anlegern<br />

gelten Immobilien aktuell als eine der sichersten Anlagen.<br />

„Wie auch immer die Entscheidung über den<br />

CS EUROREAL ausfallen wird - eines steht bereits<br />

heute fest“, urteilt Sonja Knorr, Director Real Estate<br />

von Scope Analysis. „Den Privatinvestoren werden<br />

auch nach Abschluss der Konsolidierung genügend<br />

gute Offene Immobilienfonds zur Verfügung stehen.<br />

<strong>Das</strong> Anlegervertrauen kehrt zurück<br />

<strong>Das</strong>s Anleger den stabilen Fonds nach wie vor eine<br />

wichtige Funktion in der Palette der Anlagemöglichkeiten<br />

einräumen, zeigen die Nettomittelzuflüsse<br />

von 1,2 Mrd. Euro in 2011. Zum Vergleich: Im<br />

selben Zeitraum zogen die Anleger aus allen vom<br />

BVI gelisteten Publikumsfonds netto 16,6 Milliarden<br />

Euro ab. Bei den Offenen Immobilienfonds steht an<br />

der Spitze der Zuflüsse mit fast einer halben Milliarde<br />

neuer Mittel der UniImmo: Deutschland von Union<br />

Investment. Es folgt der Deka- ImmobilienEuropa<br />

mit 414 Millionen Euro, der grundbesitz europa von<br />

RREEF mit 327 Millionen Euro und der hausInvest<br />

von Commerz Real mit 320 Millionen Euro.<br />

Ratingergebnisse <strong>2012</strong>: Talsohle erreicht<br />

Scope Analysis hat wieder alle Offenen Immobilienfonds,<br />

die sich an Privatanleger richten, sowie<br />

die wichtigen Fonds mit institutioneller Zielgruppe<br />

einem Rating unterzogen. Die Mehrzahl der von<br />

Scope in der aktuellen Ratingrunde analysierten<br />

17 Offenen Immobilienfonds hat sich im Jahr <strong>2012</strong><br />

gegenüber dem Vorjahr verschlechtert. Die Ratings<br />

von 10 Fonds fielen schlechter aus als im Vorjahr,<br />

darunter alle Fonds, die sich an institutionelle Anleger<br />

richten. Vier Fonds konnten ihr Ergebnis halten,<br />

und nur drei Fonds erhielten eine bessere Bewertung.<br />

(Für den CS EUROREAL wird vorerst keine<br />

Note veröffentlicht.)<br />

Aufsteiger und Absteiger im Rating<br />

Gegen den Branchentrend konnten drei Fonds das<br />

gute Ratingergebnis des Vorjahres halten. Auf A<br />

behaupteten sich der hausInvest und der UniImmo:<br />

Deutschland. Der UniImmo: Europa verteidigte<br />

erfolgreich seine Note A-. Auf niedrigerem Niveau<br />

blieb die Bewertung des HANSAimmobilia aus dem<br />

Hause HANSAINVEST unverändert. Der Fonds erhielt<br />

wie im Vorjahr die Note C. Die Ausnahmen bilden<br />

zwei Fonds, die ihr Rating verbessern konnten. Der<br />

grundbesitz europa von RREEF erreichte mit AA+<br />

das beste Ergebnis aller Fonds überhaupt und konnte<br />

damit den WestInvest ImmoValue vom Spitzenplatz<br />

verdrängen. Der Deka-ImmobilienEuropa verbesserte<br />

sich von A auf A+. Der UniImmo: Global,<br />

der aus Gründen einer zeitweisen Fondsschließung<br />

nach der Erdbebenkatastrophe in Japan und der<br />

Abwertung seines japanischen Portfolios im Vorjahr<br />

deutlich heruntergestuft worden war, konnte sich<br />

von B auf BB steigern.<br />

Hohe Liquidität und Abwertungen drücken<br />

Fondsperformance<br />

Die Renditen, die im Vorjahr schon auf einem vergleichsweise<br />

niedrigen Niveau lagen, sind weiter ge-


sunken. Die Zehnjahresperformance aller betrachteten<br />

Fonds, die 2011 noch bei 4,0 Prozent lag, sank<br />

auf 3,7 Prozent. Bei der Gesamtperformance steht<br />

der SEB ImmoPortfolio Target Return Fund zusammen<br />

mit dem grundbesitz europa der RREEF mit<br />

3,8 Prozent derzeit ganz oben auf der Skala. Auf<br />

Platz drei folgt der zweite Fonds von RREEF mit einer<br />

Einjahresrendite von 3,2 Prozent p.a. Alle Fonds<br />

der vier großen KAGen RREEF, Commerz Real, Deka<br />

und Union Investment liegen im Bereich zwischen<br />

1,9 und 3,8 Prozent Rendite p.a. Auf die Renditen<br />

drücken einerseits die hohen Liquiditätsquoten der<br />

Fonds, andererseits weitere Abwertungen. Nur drei<br />

Fonds erreichten in ihrem Immobilienportfolio im<br />

letzten Geschäftsjahr eine positive Wertänderung.<br />

Am besten schnitten die beiden Fonds der RREEF dabei<br />

ab: Der grundbesitz europa erreichte einen Wertzuwachs<br />

bei den Verkehrswerten von 1,2 Prozent,<br />

der grundbesitz global von 0,8 Prozent. Ansonsten<br />

erzielte nur noch der SEB ImmoPortfolio Target Return<br />

Fund eine positive Wertänderungsrendite. Die<br />

überwiegende Mehrheit der Fonds musste im letzten<br />

Geschäftsjahr erneut Abwertungen hinnehmen.<br />

Anpassungen bei Verkehrswerten oft durch<br />

schlechtere Mietkonditionen bedingt<br />

Die durchschnittliche Vermietungsquote der Fonds<br />

verschlechterte sich von 92,1 Prozent im Vorjahr<br />

auf aktuell 91,8 Prozent. Einzelne Fonds mussten<br />

allerdings deutlich höhere Rückgänge verkraften.<br />

In den Vermietungsquoten spiegelt sich die schwierige<br />

Lage in den Bürosegmenten zahlreicher Mietmärkte<br />

wider. In vielen Fällen verfügen die Mieter<br />

derzeit über sehr gute Verhandlungspositionen.<br />

Bei Anschlussvermietungen müssen Vermieter oft<br />

Investmentfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

geringere Mieten akzeptieren. „Insbesondere im<br />

Falle von Neuvermietungen sind die Kosten für Incentives<br />

sehr hoch“, so Knorr. „Die Fonds müssen<br />

ihren Mietern mietfreie Zeiten gewähren und sich<br />

an Kosten für den Umzug oder Mieterausbauten<br />

beteiligen. Alle diese Punkte wirken sich negativ auf<br />

den Cashflow, die nachhaltig erzielbare Miete und<br />

damit auch auf die Verkehrswerte aus.“<br />

Solide Renditen aus der Immobilienbewirtschaftung<br />

setzen erfreuliches Signal<br />

Gleichwohl kann von insgesamt soliden Renditen<br />

aus der Immobilienbewirtschaftung gesprochen<br />

werden. Diese spiegeln sich aber aufgrund der Faktoren<br />

Liquidität und Kosten nur unzulänglich in den<br />

Gesamtrenditen der Fonds wider. Eine ganze Reihe<br />

von Fonds erreicht eine Immobiliengesamtrendite<br />

von vier Prozent oder mehr – darunter die beiden<br />

Fonds von RREEF Investment, die beiden Fonds von<br />

Deka Immobilien, der hausInvest sowie der UniImmo:<br />

Europa, der UniInstitutional European Real Estate<br />

und der INTER ImmoProfil.<br />

Transaktionen werden von Verkäufen dominiert<br />

2011 verkauften die Offenen Immobilienfonds gemessen<br />

am Volumen mehr als doppelt so viel wie<br />

sie erwarben. Gleichzeitig gingen die Investitionen<br />

deutlich zurück. Nachdem die Akquisitionen bereits<br />

2010 auf rund sechs Milliarden Euro gesunken<br />

waren, investierten die KAGen 2011 nur noch<br />

rund zwei Milliarden Euro. Die Hauptgründe sind<br />

bei einem Teil der Branche die Abwicklung bzw. die<br />

Notwendigkeit, Liquidität zu beschaffen. Für die<br />

Fonds mit normalem Geschäftsbetrieb wurde es zunehmend<br />

schwieriger, Objekte zu akzeptablen Konditionen<br />

zu erwerben. Die Preise für die begehrten<br />

Core-Objekte sind nach der Finanzkrise erneut stark<br />

gestiegen. Daher nutzten auch die Fonds, die nicht<br />

von der Marktkonsolidierung betroffen sind, die<br />

günstigen Marktbedingungen und trennten sich<br />

von Objekten, dies insbesondere in London. Der<br />

Deutschland-Anteil in den Bestandsportfolios nahm<br />

von durchschnittlich 27,2 Prozent auf 32,2 Prozent<br />

weiter zu. Jahresbilanz 2011: 39 akquirierten Objekten<br />

stehen 89 Verkäufe gegenüber. Während die<br />

KAGen rund zwei Milliarden Euro in Immobilien investierten,<br />

wurden Objekte für rund 4,6 Milliarden<br />

Euro veräußert.<br />

61


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Investmentfonds<br />

62<br />

Perspektiven des CS EUROREAL<br />

Scope Analysis geht trotz Auflösung des SEB ImmoInvest<br />

von einer Chance für den CS EUROREAL<br />

aus. „Anders als der SEB-Fonds verfügt der CS EU-<br />

ROREAL immerhin über 25 Prozent Netto- Liquidität.<br />

<strong>Das</strong> heißt, es stehen tatsächlich auch 25 Prozent<br />

des Fondsvermögens für die Erfüllung der Anteilscheinrückgaben<br />

zur Verfügung“, erläutert Sonja<br />

Knorr. Hinzu kommt ihrer Meinung nach, dass das<br />

Wenn sich die Umwelt verändert, ist es ratsam,<br />

sich neuen Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Andernfalls muss mit der Zeit<br />

gehen, wer nicht mit der Zeit geht. Wie wichtig<br />

Anpassungsprozesse sind, belegt aktuell gerade das<br />

Segment offener Immobilienfonds und die junge<br />

Familie der von ihr abgeleiteten Immobiliendachfonds.<br />

Es zeigt sich, dass Gesetzmäßigkeiten, die<br />

annähernd 50 Jahre Bestand hatten und fast schon<br />

sprichwörtlich waren, unter besonderen exogenen<br />

Einflüssen nicht einfach fortgeschrieben werden<br />

können und Konsequenzen erfordern.<br />

"Die geänderten Marktbedingungen, Schließungen<br />

Immobilienportfolio des CS EUROREAL nach Scope-<br />

Analyse eine höhere Qualität aufweist als dasjenige<br />

des SEB ImmoInvest. Von der Anlegerstruktur hingegen<br />

ähnelten sich beide Fonds, so Knorr.<br />

Scope erwartet hohe Absorptionsfähigkeit der<br />

Märkte<br />

Mittlerweile befinden sich neun Offene Immobilienfonds<br />

in Abwicklung. Mit Stand 10. Mai <strong>2012</strong> muss<br />

Immobilienvermögen in Höhe von 19,84 Milliarden<br />

Euro verkauft werden. In der Regel bleiben den<br />

Fonds dafür drei Jahre. Allerdings räumte die BaFin<br />

seit <strong>2012</strong> Fonds mit vergleichsweise großem Immobilienvermögen<br />

fünf Jahre statt der bisherigen drei<br />

zur Portfolioliquidation ein. Vor dem Hintergrund<br />

der Transaktionsvolumina der betroffenen Immobilienmärkte<br />

und der zur Verfügung stehenden Zeit<br />

geht Scope Analysis davon aus, dass die Märkte<br />

die zum Verkauf stehenden Volumina überwiegend<br />

problemlos werden aufnehmen können.<br />

Autor: Scope Group<br />

Immobilien-Anlagen ohne Liquiditätsprobleme<br />

Gerling Portfolio Real Estate - Dachfonds mit<br />

Schwerpunkt Immobilien<br />

und Auflösungsankündigungen zahlreicher Immobilienfonds<br />

haben uns mit Blick auf den eigenen<br />

Immobiliendachfonds Gerling Portfolio Real Estate<br />

zum Handeln veranlasst", erläutert der verantwortliche<br />

Fondsmanager Daniel Knörr.<br />

Zahlreiche Produkte aus dem Kreis der Wettbewerber<br />

fielen in der jüngeren Vergangenheit den Entwicklungen<br />

bereits zum Opfer und lösten eine Sogwirkung<br />

aus, der sich immer weniger Vertreter der<br />

Vergleichsgruppe entziehen können. Die Anteilsinhaber<br />

durften somit vom Management der AmpegaGerling<br />

Investment und vom Anlageausschuss des<br />

Fonds, der vom Finanzinformationsdienstleister Dre-


scher & Cie beraten wird, geeignete Gegenmaßnahmen<br />

erwarten. Im Rahmen dieser Entscheidungen<br />

wurde nach der Genehmigung durch die BaFin zu<br />

Beginn des zweiten Quartals <strong>2012</strong> ein ganzes Bündel<br />

von Satzungsänderungen vorgenommen, das<br />

dem Fonds nicht nur ein Fortbestehen ermöglicht,<br />

sondern ihn in die Lage versetzt, sich zu einer vielseitigen<br />

Form gemanagter Immobilieninvestments<br />

weiterzuentwickeln. <strong>Das</strong> Maßnahmenpaket umfasst<br />

vor allem Schritte zur Sicherstellung der Liquidität,<br />

die Umstellung auf eine erweiterte Strategie und die<br />

Auswahl geeigneter neuer Zielinvestments.<br />

Wie die Mittelentwicklung des Gerling Portfolio<br />

Real Estate belegt, waren die Anleger von der Weitsicht<br />

und Handlungsfähigkeit des Fondsmanagements<br />

in der Vergangenheit mehrheitlich überzeugt<br />

und blieben investiert. In der Folge blieb dem Fonds<br />

das Schicksal vieler Konkurrenten, die Illiquidität<br />

erspart. Darüber hinaus verzichtete das Fondsmanagement<br />

im Verlauf der Krise offener Immobilienfonds<br />

weitgehend auf den Kauf von der Rücknahme<br />

ausgesetzter Fondsanteile an den Börsen<br />

und stellte die Liquidität des Fonds stets über eine<br />

Performancemaximierung, die sich früher oder später<br />

zu rächen drohte. Gleichzeitig blieb der Gerling<br />

Portfolio Real Estate den Initiatoren seiner Zielfonds<br />

ein verlässlicher Partner und hat Schließungen der<br />

Zielinvestments zu keinem Zeitpunkt herbeigeführt<br />

oder beschleunigt, sondern sich konstruktiv bei der<br />

Entwicklung von Lösungswegen zu geplanten Wiedereröffnungen<br />

verhalten. Die Diversifizierung des<br />

Portfolios abseits der Immobilienfonds mittels Renten<br />

und alternativer Investmentstrategien ermöglichte<br />

dem Fondsmanagement den Aufbau einer<br />

strategischen „Kassenhaltung“ aus der die erforderliche<br />

Flexibilität erwuchs, die dem Gerling Portfolio<br />

Real Estate nun den Weg in die Zukunft weist.<br />

Folgerichtig wurden die Anlagegrenzen des Fonds<br />

in Abstimmung mit der BaFin abgeändert. Sie lassen<br />

aus einem Immobiliendachfonds, der laut Gesetz<br />

51% seiner Mittel in offenen Immobilienfonds<br />

investieren muss, einen Immobilien thematischen<br />

Dachfonds werden, der höchstens 49% seiner Mittel<br />

in offenen Immobilienfonds investieren darf aber<br />

mit mindestens 51% seines Fondsvolumens in der<br />

Assetklasse Immobilien zuzurechnenden Anlageformen<br />

investiert sein muss. Allein vor diesem Hintergrund<br />

ist es gelungen, den Namen des Fonds, der<br />

Investmentfonds | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

auch weiterhin für Produktwahrheit und -klarheit<br />

stehen soll, beizubehalten. Da es sich beim Gerling<br />

Portfolio Real Estate um einen so genannten „SuperOGAW“<br />

handelt, ist das Management in der Auswahl<br />

seiner Investments weitestgehend frei, kann<br />

also neben Fonds auch direkt in Einzeltitel investieren.<br />

Von diesen Freiheiten wird der Fonds zukünftig<br />

Gebrauch machen und ein breites Spektrum immobilienthematischer<br />

Kapitalanlagen abdecken. Dazu<br />

gehören unter anderem Immobilienfonds, Immobilienaktien<br />

(-fonds), Anleihen von Immobilienfirmen<br />

und Infrastrukturunternehmen, Immobilienindexinvestments<br />

und andere artverwandte Investitionen.<br />

Backtests und Simulationen im Vorfeld der Umstellung<br />

haben gezeigt, dass diese veränderte Anlagestrategie<br />

keineswegs mit höherer Volatilität als der<br />

historischen einhergehen muss. <strong>Das</strong> Management<br />

wird der zukünftigen Kontrolle der Schwankungsbreite<br />

besondere Aufmerksamkeit schenken. Manfred<br />

Köberlein, Geschäftsführer der AmpegaGerling<br />

Investment GmbH, zieht als Fazit: "Ampega-Gerling<br />

steht nachwievor hinter dem Gerling Portfolio Real<br />

Estate. Infolge wohl überlegter Veränderungen<br />

konnte der Fonds für die Zukunft noch besser aufgestellt<br />

und weiterentwickelt werden und bietet<br />

seinen Anteilsinhabern und potenziellen Investoren<br />

weiterhin eine hohe Planungssicherheit."<br />

Basisdaten des Fonds:<br />

• Gerling Portfolio Real Estate<br />

• ISIN DE0009847483<br />

• Manager Daniel Knörr, AmpegaGerling<br />

• Fondsgesellschaft AmpegaGerling Investment<br />

• Depotbank SEB AG<br />

• Währung EUR<br />

• Auflagedatum 04. 10. 2007<br />

• Anlagekategorie Dachfonds Immobilien<br />

• Ausschüttungsart thesaurierend<br />

• Ausgabeaufschlag 5,00%<br />

• Verwaltungsvergütung 1,30% p. a.<br />

• Vertriebsvergütung 0,00% p. a.<br />

• Depotbankvergütung 0,05% p. a.<br />

• Performance Fee 20% über Euribor + 100 bp,<br />

High Water Mark<br />

• Mindestanlage 500 EUR, Sparplan: 50 EUR<br />

Autor: AmpegaGerling Investment GmbH<br />

63


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Finanzierung<br />

64<br />

Zinsvergünstigte KfW-Darlehen ab sofort direkt vom<br />

Versicherer<br />

Riester-Darlehen und KfW-Programme<br />

sind als Bausteine einer<br />

Gesamtfinanzierung möglich<br />

Die KfW hat die Allianz Lebensversicherungs-<br />

AG im Geschäftsfeld Baufinanzierung als<br />

Institut akkreditiert, das Fördermittel ausreichen<br />

darf. Damit ist die Allianz einer der ersten<br />

Versicherer in Deutschland mit dieser Zulassung.<br />

Seit April <strong>2012</strong> ist es dem größten Baufinanzierer<br />

unter den Lebensversicherern möglich, die zinsvergünstigten<br />

Kredite der vier wohnwirtschaftlichen<br />

KfW-Programme zum Bauen, Kaufen, Umbauen für<br />

altersgerechtes Wohnen und Energiesparen an Privathaushalte<br />

direkt auszugeben.<br />

Die Vergabe eines KfW-Darlehens war bisher nur<br />

über eine Bank oder eine Bausparkasse möglich. Bei<br />

der Allianz können Finanzierungskunden schon seit<br />

mehr als zehn Jahren KfW-Darlehen abschließen,<br />

wobei die Finanzierungsanträge über die Allianz<br />

Bank bei der KfW abgewickelt wurden.<br />

"Mit unserer Akkreditierung entfällt dieser Zwischenschritt<br />

über die Bank. <strong>Das</strong> macht unsere Finanzierung<br />

kundenfreundlicher und schneller,"<br />

sagt Dr. Peter Haueisen, Leiter der Allianz Baufinanzierung<br />

in Stuttgart. An den Voraussetzungen<br />

für ein KfW-Darlehen und an den KfW-Konditi-<br />

onen ändert sich für die Kunden nichts.<br />

Die Vorteile für die Kunden sind: kürzere Bearbeitungszeiten<br />

und schnellere Zusagen durch einen<br />

vereinfachten Abwicklungsprozess. Außerdem gibt<br />

es lediglich einen einzigen Ansprechpartner für alle<br />

Fragen rund um die Finanzierung der eigenen vier<br />

Wände.<br />

Seit der KfW-Akkreditierung erhalten Kunden der<br />

Allianz gleich zwei staatlich geförderte Finanzierungsmodelle<br />

aus einer Hand, die sich beide als Bausteine<br />

in eine Gesamtfinanzierung einbinden lassen:<br />

Kunden können ein Riester-Darlehen und zugleich<br />

ein KfW-Darlehen beantragen und so zweimal Förderung<br />

vom Staat fürs Eigenheim erhalten.<br />

Als einer der wenigen Anbieter am Markt hat die<br />

Allianz bereits seit Einführung des sogenannten<br />

Wohn-Riesters ein Riester-Darlehen im Portfolio.<br />

Im Aktionszeitraum bis zum 30. Juni <strong>2012</strong> erhalten<br />

Kunden bei Abschluss eines Allianz Riester-Darlehens<br />

auf dieses Darlehen zusätzlich einen Konditionsnachlass<br />

von 0,2 Prozentpunkten.<br />

Autor: Allianz Deutschland AG


Rechner des Monats:<br />

Lohnt sich die Immobilie als Kapitalanlage?<br />

Preissteigerungen bei Mieten und<br />

Kaufpreisen<br />

Kaufpreise für Eigentumswohnungen und<br />

Mieten steigen in Deutschlands Metropolen.<br />

Gleichzeitig sind Baugeldzinsen auf Rekordtief,<br />

Inflationsgefahren nehmen zu. Vielfältige<br />

Gründe, die Immobilie als Anlageform in Betracht<br />

zu ziehen. Doch lohnt sich der Kauf? Kann man sich<br />

damit ein größeres Vermögen aufbauen als mit anderen<br />

Geldanlagen? "Wie lohnenswert der Kauf ist,<br />

hängt von den weiteren Entwicklungen bei Kaufpreisen<br />

und Mieten ab", sagt Benjamin Papo, Vorstand<br />

Privatkundengeschäft der Interhyp AG. "Doch auch<br />

wenn man eher konservativ schätzt, ist die Immobilie<br />

als Kapitalanlage heute in vielen Fällen attraktiv."<br />

Damit Anleger die Renditechancen beurteilen<br />

können, stellt Deutschlands größter Vermittler für<br />

private Baufinanzierungen unter www.interhyp.de/<br />

kapitalanlagerechner einen Online-Rechner bereit.<br />

Mit dem Kapitalanlage-Rechner lässt sich anhand<br />

von Kaufpreis, Finanzierungsbedarf und aufgrund<br />

von Annahmen zu Wert- und Mietsteigerungen<br />

das Potenzial für den Vermögensaufbau genau kalkulieren<br />

- und dieses mit anderen Anlageformen,<br />

wie Festgeld vergleichen. Ein Beispiel: Mit dem<br />

Kauf einer Immobilie im Wert von 200.000 Euro,<br />

wobei 100.000 Euro als Eigenkapital eingebracht<br />

Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

werden, lässt sich in 20 Jahren ein Vermögen von<br />

rund 260.000 Euro aufbauen, wenn man eine monatliche<br />

Kaltmiete von rund 550 Euro, eine jährliche<br />

Objektwertsteigerung von 2 Prozent und Mietsteigerungen<br />

von 5 Prozent alle drei Jahre unterstellt.<br />

Über eine mit 3 Prozent verzinste Sparanlage würde<br />

man im gleichen Zeitraum nur ein Vermögen von<br />

rund 155.000 Euro aufbauen. Zum Vergleich: Laut<br />

einer Studie des Beratungsunternehmens Jones<br />

Lang LaSalle sind die Kaufpreise in vielen Metropolen<br />

im vergangenen Jahr um fünf bis zehn Prozent<br />

gestiegen, zum Teil über 10 Prozent, die Mietpreise<br />

oft um vier bis acht Prozent.<br />

Für Anleger mit Finanzierungsbedarf wirken sich<br />

vor allem die aktuell günstigen Baugeldzinsen aus.<br />

"Eine solide Kapitalanlage basiert nicht zuletzt auf<br />

der richtigen Gestaltung der Finanzierung", sagt<br />

Papo. "Die auf die Kapitalanleger spezialisierten<br />

Finanzierungsexperten von Interhyp erstellen individuelle<br />

Finanzierungskonzepte und beraten Anleger<br />

umfassend zu ihren Möglichkeiten und Chancen."<br />

Autor: Interhyp AG, Immobilienfinanzierer<br />

65


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Finanzierung<br />

66<br />

KfW erleichtert Förderung der Denkmalsanierung<br />

Neuer Standard in der KfW-Förderung:<br />

KfW-Effizienzhaus Denkmal<br />

Die KfW Bankengruppe führt zum 1. April <strong>2012</strong><br />

im Rahmen des vom Bundesministerium für<br />

Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)<br />

finanzierten Förderprogramms Energieeffizient Sanieren<br />

den neuen Standard "KfW-Effizienzhaus<br />

Denkmal" ein. Damit werden die Fördervoraussetzungen<br />

für die Sanierung von Denkmalen und besonders<br />

erhaltenswerter Bausubstanz erleichtert.<br />

<strong>Das</strong> betrifft vor allem die Sanierung der Gebäudehülle<br />

(Fassade), die bei Altbauten oft besonders aufwendig<br />

gestaltet und daher schwierig zu dämmen<br />

ist. Beim neuen Standard "KfW-Effizienzhaus Denkmal"<br />

wird vorrangig auf den Jahresprimärenergiebedarf<br />

und weniger auf die Wärmedurchlässigkeit<br />

der Gebäudeaußenhülle abgestellt.<br />

"Um die Energieeinsparpotentiale zu heben, die im<br />

deutschen Gebäudebestand liegen, ist es notwendig,<br />

den Altbaubestand in seiner gesamten Breite<br />

mit der Förderung zu erreichen", sagt Dr. Axel<br />

Nawrath, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.<br />

"Denkmale und Gebäude mit erhaltenswerter<br />

Bausubstanz machen bis zu ein Viertel des<br />

deutschen Wohnimmobilienbestandes aus - das verdeutlicht,<br />

dass es sich hier nicht um ein Nischenthema<br />

handelt."<br />

Ob ein Gebäude zur erhaltenswerten Bausubstanz<br />

zählt, wird von der zuständigen Kommune bestätigt.<br />

Für Denkmale liegt den Eigentümern in der Regel<br />

eine Bescheinigung vor.<br />

Voraussetzung für die KfW-Förderung ist die Bestätigung<br />

eines Sachverständigen über den Energiestandard<br />

des Gebäudes nach geplantem Umbau.<br />

Unter www.energie-effizienz-experten.de sind die<br />

entsprechenden Energieeffizienz-Experten für Baudenkmale<br />

zentral zu finden.<br />

Im Programm Energieeffizient Sanieren können private<br />

Bauherren mit max. zwei Wohneinheiten statt<br />

eines zinsverbilligten Kredits (effektiver Jahresszinssatz<br />

aktuell 1,00 bis 1,51 % zuzüglich Tilgungszuschuss<br />

bei Erreichen des KfW-Effizienzhausstandards)<br />

auch einen Investitionszuschuss von bis zu 20 % der Investitionssumme<br />

(max. 15.000 EUR) erhalten.<br />

Service:<br />

Eine Übersicht über die KfW-Wohnförderung steht<br />

unter www.kfw.de/infografik zum Download bereit.<br />

Autor: KfW, Kreditanstalt für Wiederaufbau


Aktuelle Marktbeobachtung<br />

von Steria Mummert Consulting<br />

Laut EU-Richtlinie Solvency II müssen Versicherungsunternehmen<br />

für Aktieninvestments bis<br />

zu 49 Prozent Eigenkapital hinterlegen, für Anlagen<br />

in Immobilien hingegen nur 25 Prozent. Eine<br />

Folge: Auf der Suche nach rentablen und gleichzeitig<br />

sicheren Anlageformen nehmen Versicherungsunternehmen<br />

immer häufiger die Immobilienfinanzierung<br />

in den Blick. Dort machen sie den Banken<br />

Konkurrenz, die sich infolge der für ihre Branche<br />

verschärften Regulierungsvorgaben - Stichwort<br />

Basel III - in diesem Geschäftsfeld bereits zurückhalten.<br />

<strong>Das</strong> ist das Ergebnis einer aktuellen Marktbeobachtung<br />

von Steria Mummert Consulting.<br />

"<strong>Das</strong> Regulierungspaket Basel III hat unter anderem<br />

die quantitativen und qualitativen Anforderungen<br />

an das von den Banken für jeden ausgegebenen<br />

Kredit vorzuhaltende Eigenkapital verschärft. Die<br />

befürchtete Kreditklemme blieb bisher zwar aus,<br />

doch die Banken verhalten sich zunehmend vorsichtiger<br />

bei der Kreditvergabe", sagt Dr. Ulrich<br />

Meyer, Leiter Financing and Core Banking bei Steria<br />

Mummert Consulting.<br />

<strong>Das</strong> eröffnet den Assekuranz-Unternehmen auf<br />

der Suche nach höherverzinsten Anlageformen<br />

neue Möglichkeiten. Schon heute haben die deutschen<br />

Erstversicherer zusammen rund zehn Milliarden<br />

Euro an Unternehmen verliehen. Zusätzlich<br />

refinanzieren Versicherer bereits in großem Umfang<br />

Immobilienfinanzierer oder investieren selbst<br />

in Immobilien. Inzwischen bieten alle Versicherungen<br />

darüber hinaus Immobilienfinanzierungen<br />

und viele auch Bausparprodukte an. Diese setzen<br />

sie mit eigenen Mitteln oder einem Partner-Modell<br />

um.<br />

Für den Aufbau des Deckungsstocks der Assekuranz-Unternehmen<br />

gelten strenge Regeln hinsichtlich<br />

Streuung, Sicherung und Rentabilität, die<br />

durch Immobilieninvestments meist erfüllt werden.<br />

Bei flacher Zinsstruktur, Unsicherheiten an<br />

Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Immobilienfinanzierung:<br />

Versicherungen machen Banken zunehmend Konkurrenz<br />

den Anlage- und Aktienmärkten sowie Risiken bei<br />

Staatsanleihen bieten direkte Immobilienfinanzierungen<br />

im aktuellen Umfeld einen akzeptablen<br />

Weg zur Kapitalanlage. Sie bieten bei überschaubarem<br />

Risikoprofil und geringer Markteintrittsbarriere<br />

eine Möglichkeit, die hohen Passivüberhänge<br />

(niedrigeres Kreditvolumen als Einlagenbestand)<br />

der Banken abzubauen. Zudem müssen Versicherungen<br />

für Aktieninvestments nach Solvency II bis<br />

zu 49 Prozent Eigenkapital hinterlegen, für Immobilienengagements<br />

hingegen nur 25 Prozent.<br />

"Banken sollten sich nicht zu sehr auf geübte Nachfragemuster<br />

verlassen", warnt Dr. Ulrich Meyer von<br />

Steria Mummert Consulting, "Herr Kaiser hat zwar<br />

keinen Zutritt zur Private-Banking-Klientel von<br />

Banken, aber große Makler führen jahrzehntelange<br />

Kundenbeziehungen sowie eine internationale<br />

Präsenz ins Feld, die vielen regionalen Kreditinstituten<br />

unerreichbar ist." Zudem hat die Assekuranz<br />

teilweise einen deutlichen Vorteil auf der Konditionenseite,<br />

da Banken erhebliche Passivüberhänge<br />

haben. Langfristige Immobilienfinanzierungen sind<br />

für Banken eine der wenigen Möglichkeiten, die<br />

Lücke zwischen kurzfristigen Passiva und langfristigen<br />

Aktiva zu schließen, ohne Risiken bei der<br />

Meldepflicht zu generieren.<br />

Für Versicherer sind private Baufinanzierungen generell<br />

ein gutes Cross-Selling-Produkt, ohne gleich<br />

einen kompletten Allfinanzansatz umsetzen zu<br />

müssen. Zudem treten Versicherungen seit Jahren<br />

mit dem kombinierten Versprechen "Sicherheit und<br />

Vermögen" auf. "<strong>Das</strong> wirkt auf die Sicherheit der<br />

Bauprojekte bezogen sympathischer als der Ansatz<br />

der Banken, den Ausfall der Kreditbedienung abzusichern",<br />

erklärt Dr. Ulrich Meyer von Steria Mummert<br />

Consulting. "Um ihren Marktanteil gegen die<br />

Versicherungen zu verteidigen, sollten Banken auf<br />

ein individualisiertes Angebot setzen."<br />

Autor: Steria Mummert Consulting AG<br />

67


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Finanzierung<br />

68<br />

Zins-Kommentar von Neuwirth Finance<br />

Wie sinnvoll ist eine Immobilie im<br />

Deflationsfall?<br />

Deflation muss keineswegs unbedingt mit sinkenden<br />

Preisen für Immobilien einhergehen.<br />

Bei Immobilien wäre dies nur dann der Fall,<br />

wenn die Mieten sinken. Jedoch führt Deflation<br />

nicht zwangsweise zu sinkenden Mieten bei allen<br />

Immobilien- Nutzungsarten. Bei Büroimmobilien<br />

wäre ein Mietrückgang eher wahrscheinlich, weil<br />

während einer Phase schwacher wirtschaftlicher<br />

Entwicklung die Nachfrage nach Büroarbeitsplätzen<br />

zurückgeht. Im Wohnimmobilienbereich hingegen<br />

ist die Preisentwicklung eher von demographischen<br />

Faktoren wie dem Bevölkerungswachstum oder der<br />

Entwicklung der Haushaltszahlen und vom verfügbaren<br />

Wohnraumangebot abhängig.<br />

Core-Immobilien - vor allem im wohnwirtschaftlichen<br />

Bereich - werfen in der Regel eine überdurchschnittliche<br />

Mietrendite ab und zeigen in allen<br />

Wirtschaftslagen eine deutliche Wert- und Einnahmestabilität.<br />

<strong>Das</strong> bewirkt, dass solche Immobilien<br />

sich sehr widerstandsfähig in einem inflationären<br />

Umfeld zeigen. Aber gilt dies auch für das Gegenteil<br />

- eine deflationäre Konjunkturlage, wie sie für<br />

die nächsten Jahre in Europa nicht unwahrscheinlich<br />

ist? Die Deutsche Bank räumt einem Deflationsszenario<br />

mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent<br />

höhere Chancen ein als einer Inflation, deren Eintreten<br />

mit zehn Prozent veranschlagt wird. Der ehemalige<br />

Chefvolkswirt des Hauses Norbert Walter kann<br />

sich sogar "japanische Verhältnisse" vorstellen. An<br />

dieser Stelle kann ein Vergleich mit Aktienmärkten<br />

durchaus zulässig sein. Auch hier gibt es Werte, die<br />

bei schwachem Konjunkturumfeld vergleichsweise<br />

hohe Dividenden abwerfen.<br />

Die Entwicklung von dividendenträchtigen Aktien<br />

in einem deflationären Umfeld kann am Beispiel Japans<br />

studiert werden. Seit mehr als 15 Jahren stagniert<br />

dort die Wirtschaftsleistung und die Preise<br />

sinken. Der japanische Aktienmarkt hat seit seinem<br />

Höchststand Ende 1989 über 50 % an Wert verloren.<br />

Aktien, die trotz dieses widrigen wirtschaft-<br />

lichen Umfeldes hohe Dividenden zahlen konnten,<br />

haben in dieser Zeit deutlich besser abgeschnitten<br />

und über den Gesamtzeitraum sogar einen positiven<br />

Wertzuwachs erzielt. Zwar war auch hier die<br />

Performance der Dividendenstrategie, nicht frei<br />

von Schwankungen und in den 90er Jahren erlitten<br />

Aktien mit hoher Dividendenrendite in einem stark<br />

rückläufigen Gesamtmarkt ebenfalls Verluste. Aber<br />

im letzten Jahrzehnt konnte der Anleger mit dieser<br />

Strategie den Wertverlust nicht nur aufholen, sondern<br />

sogar über den Gesamtzeitraum – obwohl der<br />

Gesamtmarkt mehr als 50 % verlor – eine positive<br />

Rendite erzielen. (Kolumne von Ralf Haase,<br />

Ralf.Haase@neuwirth.de)


Finanzierung | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Mietkautionsversicherung: "Der Mieter will das Produkt"<br />

Interview mit Ulrich T. Grabowski,<br />

Vorstandsvorsitzender, DKK Deutsche Kautionsgemeinschaft AG<br />

wmd: Sie werben damit, dass der Mieter mit der<br />

Mietkautionsversicherung „eine Sorge weniger“<br />

hat. Womit begründen Sie dieses Statement?<br />

Ulrich T. Grabowski: Die Moneyfix® Mietkaution<br />

ist ein ideales Instrument, um einen Liquiditätsengpass<br />

zu überwinden. Jeder von uns kennt das doch,<br />

wenn er umzieht. Die Kosten können schnell die<br />

Grenze des Machbaren erreichen. Und häufig hat<br />

man noch nicht die Kaution für die alte Wohnung<br />

zurückbekommen, wird schon die für die neue Wohnung<br />

fällig. Die Mietkautionsversicherung ist eine<br />

Alternative zur Barkaution, die dem Mieter seine Liquidität<br />

erhält. Und das betrifft nicht nur den Privatmieter,<br />

sondern auch den Unternehmer, der durch<br />

die Moneyfix® Mietkaution Gewerbe die Möglichkeit<br />

hat, das Geld anders zu investieren, statt es auf<br />

einem Kautionskonto hinterlegen zu müssen.<br />

wmd: Wer gehört zu Ihren Kunden? Betrifft dies<br />

eher schwächere Einkommensschichten?<br />

Ulrich T. Grabowski: Nein, unsere Kunden kommen<br />

aus allen Einkommens- und auch Altersschichten.<br />

Neben Lieschen Müller aus Marzahn haben<br />

wir auch den DAX-Unternehmensvorstand, der<br />

sein Wertpapierkonto nicht verpfänden will.<br />

wmd: Wie funktioniert das mit der Mietkautionsversicherung?<br />

Zu welchen Konditionen kann man<br />

sie abschließen und vor welchen Hürden steht der<br />

Mieter?<br />

Ulrich T. Grabowski: Moneyfix® kann man per Internet<br />

innerhalb von wenigen Minuten abschließen.<br />

Privatmieter erhalten ihre Urkunde nach 24 Stunden<br />

und können sie so zeitnah an ihren Vermieter weiterreichen.<br />

Für die Mietkautionsversicherung wird<br />

eine jährliche Prämie von fünf Prozent der Kaution<br />

fällig sowie 10 Euro Kontoführungsgebühr. Im<br />

ersten Jahr kommt noch eine einmalige Servicegebühr<br />

hinzu. <strong>Das</strong> ist deutlich günstiger, als den Dispo<br />

auszureizen und belastet auch nicht die Kreditlinie,<br />

wie es bei einer Bankbürgschaft der Fall wäre. Auch<br />

ein normaler Kleinkredit ist immer teurer. Die einzige<br />

Hürde, die der Mieter nehmen muss, ist eine<br />

Schufa-Prüfung, die er während des Online-Antrags<br />

innerhalb weniger Sekunden durchläuft.<br />

wmd: Wie groß ist die Akzeptanz beim Verbraucher?<br />

Wird das Produkt angenommen?<br />

Ulrich T. Grabowski: Seitdem wir Moneyfix® über<br />

intensive TV-Werbung bekannt machen hat sich<br />

die Nachfrage überproportional gesteigert. Im Jahr<br />

2011 haben wir immerhin Kautionen im Wert von<br />

25 Millionen Euro abgesichert. Der Mieter will das<br />

Produkt. <strong>Das</strong> zeigen auch unsere regelmäßigen Umfragen<br />

durch das Institut für Demoskopie Allensbach.<br />

Demnach will jeder dritte Mieter die Mietkautionsversicherung<br />

nutzen. Die meisten davon<br />

möchten damit ihre Ersparnisse schonen und sich<br />

Liquidität erhalten.<br />

wmd: Wie beurteilen Vermieter dieses Produkt?<br />

Ulrich T. Grabowski: Solange es eine Mietkautionsversicherung<br />

„auf erstes Anfordern“ ist, hat der<br />

Vermieter die gleiche Sicherheit, wie bei einer Barkaution,<br />

zügig an das Geld zu gelangen, falls dies<br />

notwendig ist. <strong>Das</strong> ist ein überaus wichtiges Kriterium<br />

für die Akzeptanz des Produktes beim Vermieter.<br />

Neben anderen Aspekten ist dies ein wichtiger<br />

Grund weshalb es uns gelungen ist, über exklusive<br />

Rahmenverträge mit vielen großen Immobiliengesellschaften<br />

mittlerweile knapp zwei Millionen Mietwohnungen<br />

in Deutschland abzudecken.<br />

69


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Recht und Urteile<br />

70<br />

Fachanwalt vertritt Interessengemeinschaft<br />

CS Euroreal Schadensersatz für Anleger möglich<br />

CS Euroreal wird aufgelöst. Dies ist nun Gewissheit<br />

für die Anleger. Nach der zweijährigen<br />

Schließung des CS Euroreal war der offene<br />

Immobilienfonds dem Ansturm der Anleger nicht<br />

gewachsen. Bereits wenige Tage zuvor war der offene<br />

Immobilienfonds SEB Immoinvest endgültig<br />

aufgelöst worden.<br />

Während der bis April 2017 andauernden Abwicklung<br />

werden die Immobilien des CS Euroreal veräußert.<br />

Die Erlöse aus diesen Verkäufen werden<br />

im Halbjahresrhythmus an die Anleger ausgezahlt.<br />

Wie viel Geld die Anleger bei den Auszahlungen<br />

erhalten werden, bemisst sich daran, wie viele und<br />

wie erfolgreich das Management des CS Euroreal<br />

die Fondsimmobilien veräußern kann. Die genauen<br />

Auszahlungstermine stehen noch nicht fest.<br />

Anleger, die eine Alternative zur langjährigen Abwicklung<br />

suchen, sollten sich der Interessengemein-<br />

Der SEB ImmoInvest wird abgewickelt<br />

Der seit zwei Jahren geschlossene offene Immobilienfonds<br />

"SEB ImmoInvest" hat am 7. Mai<br />

<strong>2012</strong> für einen Tag geöffnet. Jetzt gab die<br />

Geschäftsführung der SEB Asset Management bekannt,<br />

dass mit der Liquiditätsquote von 30 Prozent<br />

die in Auftrag gegebenen Rückgabewünsche<br />

nicht bedient werden könnten und der Fonds<br />

daher abgewickelt werden müsse. Im Klartext:<br />

schaft für Anleger des CS Euroreal anschließen. Diese<br />

wurde gegründet, um die Anleger gebündelt zu<br />

vertreten zu können gegen die Finanzlobby. Es werden<br />

bereits hunderte Anleger beraten und vertreten.<br />

Zusätzlich können Anleger des CS Euroreal auch individuell<br />

Ansprüche wegen Falschberatung geltend<br />

machen. Die Anlegerkanzlei Dr. Stoll & Kollegen<br />

reichte bereits Schadensersatzklagen für Anleger,<br />

die in den CS Euroreal investierten, bei Gericht ein,<br />

da in nahezu allen der Kanzlei vorliegenden Fällen<br />

Schadensersatzansprüche wegen Falschberatung<br />

bestehen. Vertrieben wurde der CS Euroreal von<br />

freien Beratern und Banken wie der Postbank. In<br />

vielen Fällen sollte die Investition in den CS Euroreal<br />

der Altersvorsorge dienen, obwohl die Risiken, die<br />

einem offenen Immobilienfonds innewohnen, dem<br />

Konzept einer sicheren Geldanlage widersprechen.<br />

Autor: Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft<br />

mbH<br />

Fachanwalt Hahn:<br />

Anleger können bei Falschberatung Schadensersatzansprüche<br />

geltend machen<br />

"Jetzt gehen alle Anleger leer aus, ihre Rückgabewünsche<br />

werden nicht erfüllt", sagt der Hamburger<br />

Fachanwalt Peter Hahn. Beim SEB ImmoInvest<br />

sind rund 350.000 Kapitalanleger mit mehr als<br />

sechs Milliarden Euro investiert. Davon sind laut<br />

Fondsmanagement 92 Prozent von Privatanlegern.<br />

Dachfonds und institutionelle Anleger halten<br />

jeweils vier Prozent.


Anleger des SEB ImmoInvest haben laut Hahn<br />

drei Handlungsalternativen.<br />

• "Erstens können betroffene Anleger ihre Anteile<br />

weiter halten und hoffen, dass der Fonds bei<br />

Abwicklung die Immobilien zu den jeweiligen<br />

Verkehrswerten verkaufen kann.<br />

• Zweitens können Anleger, die aktuell Liquiditätsbedarf<br />

haben, ihre Anteile am Zweitmarkt<br />

mit einem Abschlag von zurzeit 30 Prozent verkaufen.<br />

• Drittens können Anleger, die den entstehenden<br />

Schaden nicht hinnehmen wollen, Schadensersatz<br />

gegen die beratende Bank und/oder die Kapitalanlagegesellschaft<br />

geltend machen. Grundlage<br />

dafür sind eine mögliche Falschberatung oder<br />

eventuell fehlerhafte Angaben im Prospekt."<br />

Vergütungen für private Solaranlagen:<br />

Vorerst alles beim Alten<br />

Denn die vom Bundestag beschlossene Einspeisevergütung<br />

für Photovoltaikanlagen steht erneut<br />

auf dem Prüfstand.<br />

Die Länder haben jüngst im Bundesrat die im<br />

Bundestag Ende März verabschiedete Novelle<br />

zur Solarförderung (EEG-Novelle) gestoppt<br />

und einen Vermittlungsausschuss zur Überarbeitung<br />

des Gesetzes in Gang gesetzt. Bis das überarbeitete<br />

Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) in Kraft sein<br />

wird, gilt weiterhin das seit 1. Januar dieses Jahres<br />

geltende EEG. Was aber bedeutet die Hängepartie<br />

in Euro und Cent für künftige Betreiber bei der Planung<br />

und Errichtung ihrer Solaranlagen?<br />

Recht und Urteile | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

Die Vertretung der Anlegerinteressen sollte durch einen<br />

Fachanwalt erfolgen. Mit dem SEB ImmoInvest<br />

wird jetzt der neunte bundesdeutsche offene Immobilienfonds<br />

abgewickelt.<br />

Nach Auffassung von Peter Hahn ist jetzt auch von<br />

einer Abwicklung des CS Euroreal in den nächsten<br />

Tagen auszugehen. Hahn weiter: "Betroffene Anleger<br />

müssen sich in jedem Fall auf Verluste einstellen.<br />

Es sei denn, sie können Schadensersatzansprüche<br />

erfolgreich durchsetzen." Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft<br />

(hrp) vertreten bereits zahlreiche Anleger<br />

des SEB ImmoInvest und des CS Euroreal. Die Kanzlei<br />

hat erstinstanzlich beim Landgericht Frankfurt/M.<br />

zwei positive Urteile für Anleger von offenen Immobilienfonds<br />

erstritten.<br />

Autor: Hahn Rechtsanwälte Partnerschaft, RA Peter Hahn<br />

Private Betreiber von Solaranlagen<br />

befinden sich womöglich weiter auf der<br />

Sonnenseite der Energienutzung<br />

71


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Recht und Urteile<br />

72<br />

Was jetzt passiert: In den nächsten Tagen wird der<br />

Vermittlungsausschuss voraussichtlich das erste Mal<br />

beraten. Allerdings gibt’s keine Frist, bis wann sich<br />

die Vertreter von Bundestag und Bundesrat über<br />

Änderungen bei der Solarförderung einig sein müssen.<br />

Mehr als drei Treffen sind prinzipiell jedoch<br />

nicht vorgesehen. Der Vorschlag des Vermittlungsausschusses<br />

muss erneut den Bundestag und anschließend<br />

den Bundesrat passieren, bevor die neue<br />

EEG-Novelle zur Photovoltaik endgültig in Kraft treten<br />

kann.<br />

Was erst mal gilt: Bis Inkrafttreten des neuen EEG<br />

wird weiter die bisherige Vergütung für Solaranlagen<br />

von 24,43 Cent pro Kilowattstunde, für kleinere<br />

Anlagen bis 30 Kilowatt-Peak (Spitzenleistung) gezahlt.<br />

Der vom Bundesrat kassierte Beschluss des<br />

Bundestages sah stattdessen dafür folgende Kürzungen<br />

vor: 19,5 Cent pro Kilowatt für 80 Prozent<br />

des zur Verfügung gestellten Stroms bei einer Energieerzeugung<br />

von zehn Kilowatt. Und 16,5 Cent<br />

Der Bundesgerichtshof hat heute in einer Entscheidung<br />

seine Rechtsprechung zu den Anforderungen<br />

an die Darlegung eines Mangels<br />

einer Mietsache bekräftigt.<br />

Die Beklagten sind Mieter einer Wohnung in einem<br />

Mehrfamilienhaus der Klägerin in Berlin-Mitte. Einen<br />

Teil der Wohnungen vermietet die Klägerin als Ferienwohnungen<br />

an Touristen. Die Beklagten minderten<br />

die Miete um 20 %, da es durch die Vermietung<br />

an Touristen zu erheblichen Belästigungen durch<br />

Lärm und Schmutz komme. Wegen des aufgelaufenen<br />

Mietrückstands kündigte die Klägerin das Mietverhältnis<br />

mit den Beklagten fristlos, hilfsweise fristgemäß.<br />

Nach der Kündigung zahlten die Beklagten<br />

pro Kilowattstunde für 90 Prozent des erzeugten<br />

Stroms bei einer Leistung zwischen zehn und<br />

1.000 Kilowatt. Diese Regelungen sollten rückwirkend<br />

ab 1. April gelten.<br />

Was künftige Investoren tun sollten: Wer in Sonnenenergie<br />

auch zu niedrigeren Vergütungskonditionen<br />

investieren kann, ist in jedem Fall auf der<br />

sicheren Seite. Denn die Ländervertreter haben den<br />

bisherigen Beschluss des Bundestages kassiert, um<br />

im Vermittlungsausschuss höhere Vergütungen und<br />

andere Verbesserungen durchzusetzen. So soll<br />

etwa der erzeugte Sonnenstrom weiterhin zu<br />

100 Prozent vergütet werden. Die Chancen hierfür<br />

sind nicht schlecht. Unwahrscheinlich, aber auch<br />

denkbar ist, dass der Vermittlungsausschuss der vorgeschlagenen<br />

Kürzung des Bundestags rückwirkend<br />

zustimmen wird. Bis zum Beginn der Sommerpause<br />

des Parlaments herrscht hierüber voraussichtlich<br />

endgültig Klarheit.<br />

Autor: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

Bundesgerichtshof zu den Anforderungen<br />

an die Darlegung eines Mangels einer Mietwohnung<br />

Urteil vom 29. Februar <strong>2012</strong> – VIII ZR 155/11


unter Vorbehalt einen Betrag von 3.704,68 €.<br />

Mit ihrer Klage begehrt die Klägerin Räumung der<br />

Wohnung. Im Wege der Widerklage verlangen die<br />

Beklagten die Rückzahlung des unter Vorbehalt gezahlten<br />

Betrags sowie die Feststellung, dass sie zur<br />

Mietminderung berechtigt sind. <strong>Das</strong> Amtsgericht<br />

hat die von den Mietern vorgenommene Minderung<br />

der Miete für angemessen gehalten und die<br />

Räumungsklage abgewiesen. Auf die Berufung der<br />

Klägerin hat das Landgericht die Beklagten zur Räumung<br />

der Wohnung verurteilt und die Widerklage<br />

abgewiesen.<br />

Die dagegen gerichtete Revision der beklagten<br />

Mieter hatte Erfolg. Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs<br />

hat entschieden, dass das Berufungsgericht<br />

die Anforderungen an die Darlegung eines<br />

Sachmangels (§ 536 BGB*) in unvertretbarer Weise<br />

überspannt hat.<br />

Zutreffend ist allerdings die Annahme des Berufungsgerichts,<br />

dass eine Beeinträchtigung des Mietgebrauchs<br />

nicht schon darin liegt, dass die Klägerin<br />

Wohnungen an Feriengäste und Touristen vermietet.<br />

Denn dies führt nicht zwangsläufig zu Beeinträchtigungen<br />

der übrigen Mieter, die über das Maß von<br />

Störungen hinausgeht, die bei einer Wohnnutzung<br />

typischerweise zu erwarten und in einer Wohnanlage<br />

mit vielen Parteien kaum zu vermeiden sind.<br />

In einem Mehrfamilienhaus sind etwa gelegentlich<br />

auftretende Beeinträchtigungen wie einzelne Streitigkeiten<br />

von Bewohnern oder gelegentliches Feiern<br />

als sozialadäquat hinzunehmen.<br />

Entgegen der Auffassung des Berufungsgerichts gehen<br />

aber die Einwirkungen, die nach der Darstellung<br />

der Beklagten durch die Vermietungspraxis der<br />

Klägerin verursacht werden, über derartige kaum zu<br />

vermeidende Beeinträchtigungen weit hinaus. <strong>Das</strong><br />

Berufungsgericht hat insoweit die Anforderungen<br />

an die vom Mieter geforderte Darlegung der Beeinträchtigungen<br />

verkannt. Da die Minderung<br />

nach § 536 Abs. 1 BGB* kraft Gesetzes eintritt,<br />

muss der Mieter nur einen konkreten Sachmangel,<br />

der die Tauglichkeit der Mietsache zum vertragsgemäßen<br />

Gebrauch beeinträchtigt, vortragen. <strong>Das</strong><br />

Maß der Gebrauchsbeeinträchtigung (oder einen<br />

bestimmten Minderungsbetrag) braucht er hingegen<br />

nicht anzugeben. Bei wiederkehrenden Beein-<br />

Recht und Urteile | <strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong><br />

trächtigungen durch Lärm oder Schmutz ist deshalb<br />

die Vorlage eines "Protokolls" nicht erforderlich.<br />

Vielmehr genügt grundsätzlich eine Beschreibung,<br />

aus der sich ergibt, um welche Art von Beeinträchtigungen<br />

(Partygeräusche, Musik, Lärm durch Putzkolonnen<br />

auf dem Flur o.ä.) es geht, zu welchen<br />

Tageszeiten, über welche Zeitdauer und in welcher<br />

Frequenz diese ungefähr auftreten. Diesen Anforderungen<br />

wird der Vortrag der Beklagten gerecht.<br />

Die Sache ist an das Berufungsgericht zurückverwiesen<br />

worden, damit dieses Feststellungen zu den geltend<br />

gemachten Beeinträchtigungen trifft.<br />

* § 536 BGB: Mietminderung bei Sach- und Rechtsmängeln<br />

(1) Hat die Mietsache zur Zeit der Überlassung an<br />

den Mieter einen Mangel, der ihre Tauglichkeit zum<br />

vertragsgemäßen Gebrauch aufhebt, oder entsteht<br />

während der Mietzeit ein solcher Mangel, so ist der<br />

Mieter für die Zeit, in der die Tauglichkeit aufgehoben<br />

ist, von der Entrichtung der Miete befreit. Für<br />

die Zeit, während der die Tauglichkeit gemindert ist,<br />

hat er nur eine angemessen herabgesetzte Miete zu<br />

entrichten. Eine unerhebliche Minderung der Tauglichkeit<br />

bleibt außer Betracht.<br />

Urteil vom 29. Februar <strong>2012</strong> – VIII ZR 155/11<br />

AG Mitte - Urteil vom 7. April 2010 – 15 C 63/09<br />

LG Berlin - Urteil vom 28. Januar 2011 – 63 S 240/10<br />

(abgedruckt in Grundeigentum 2011, 755 f.)<br />

Autor: Bundesgerichtshof BGH<br />

73


<strong>IMMOBILIEN</strong> <strong>2012</strong> | Recht und Urteile<br />

74<br />

Verwalter muss in der Jahresabrechnung die Heizkosten<br />

nach Verbrauch auf Wohnungseigentümer umlegen<br />

BGH - Urteil vom 17. Februar <strong>2012</strong> – V ZR 251/10<br />

Die Kläger, zwei Wohnungseigentümer, wenden<br />

sich gegen die Jahresabrechnung des<br />

Verwalters der Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />

Dieser hatte bei den Heiz- und Warmwasserkosten<br />

nicht die tatsächlich angefallenen<br />

Verbrauchskosten, sondern die im Abrechnungsjahr<br />

an den Energieversorger geleisteten (Abschlags-)<br />

Zahlungen in die Jahresabrechnung eingestellt und<br />

auf die Wohnungseigentümer umgelegt. Die Kläger<br />

sind der Meinung, der Verwalter müsse nach Verbrauch<br />

abrechnen. Ihre Klage war vor dem Landgericht<br />

als Berufungsgericht erfolgreich.<br />

Die gegen das Urteil des Landgerichts gerichtete<br />

Revision der übrigen Wohnungseigentümer, die die<br />

Abrechnung für richtig halten, hatte teilweise Erfolg.<br />

Der V. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat<br />

entschieden, dass in die Gesamtabrechnung alle im<br />

Abrechnungszeitraum geleisteten Zahlungen, die<br />

im Zusammenhang mit der Anschaffung von Brennstoffen<br />

stehen, aufzunehmen sind. Denn der Verwalter<br />

hat eine geordnete und übersichtliche Einnahmen-<br />

und Ausgabenrechnung vorzulegen, die<br />

für einen Wohnungseigentümer auch ohne Hinzuziehung<br />

fachlicher Unterstützung verständlich sein<br />

muss. Diesen Anforderungen genügt die Gesamtabrechnung<br />

nur, wenn sie die tatsächlichen Einnahmen<br />

und die tatsächlichen Geldflüsse ausweist.<br />

Bei den Einzelabrechnungen sind hingegen die Bestimmungen<br />

der Heizkostenverordnung zu beachten,<br />

die eine verbrauchsabhängige Verteilung der<br />

Heiz- und Warmwasserkosten vorschreiben. Daher<br />

sind für die Verteilung in den Einzelabrechnungen<br />

die Kosten des im Abrechnungszeitraum tatsächlich<br />

verbrauchten Brennstoffs maßgeblich. Die hiermit<br />

zwangsläufig verbundene Abweichung der Einzelabrechnungen<br />

von der Gesamtabrechnung muss der<br />

Verwalter aus Gründen der Übersichtlichkeit und<br />

Nachvollziehbarkeit in der Abrechnung verständlich<br />

erläutern.<br />

Im konkreten Fall entsprach daher zwar die Gesamtabrechnung<br />

ordnungsgemäßer Verwaltung, nicht<br />

aber die Einzelabrechnungen, da sie nicht den tatsächlichen<br />

Verbrauch zugrunde legten. Diese müssen<br />

neu erstellt werden.<br />

Urteil vom 17. Februar <strong>2012</strong> – V ZR 251/10<br />

Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein - Urteil<br />

vom 2. Juli 2010 - 2p C 49/09<br />

Landgericht Landau in der Pfalz - Urteil vom<br />

30. November 2010 - 1 S 167/10<br />

Autor: Bundesgerichtshof BGH


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