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KOMPOSIT- Versicherungen 2013

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<strong>KOMPOSIT</strong>-VERSICHERUNGEN <strong>2013</strong> | Firmenversicherungen<br />

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konzentrieren und in Prävention investieren. Sonst<br />

könne es teuer werden. Behrends: "Wenn personenbezogene<br />

Daten verloren gehen, muss das Unternehmen<br />

berechtigte Ansprüche Dritter, zum Beispiel<br />

wegen Verletzung ihrer Persönlichkeitsrechte,<br />

befriedigen." Aufwendungen zur Schließung des<br />

Datenlecks seien in der Regel ebenfalls teuer. Außerdem<br />

müssten die betroffenen Personen über<br />

den Verlust ihrer Daten informiert und verlorengegangene<br />

Daten wiederhergestellt werden. Der finanzielle<br />

Schaden für Unternehmen könne im Falle<br />

einer großen Datenpanne existenzbedrohend sein.<br />

"Die durchschnittlichen organisatorischen Kosten<br />

eines Datenverlusts belaufen sich für ein deutsches<br />

Unternehmen auf 3,4 Millionen Euro", sagt Behrends.<br />

Häufig leide zudem die Reputation des Unternehmens.<br />

Auch Hackerangriffe würden eine<br />

zunehmende Bedrohung darstellen. Beliebt seien<br />

beispielsweise gezielte Angriffe auf das Netzwerk<br />

des Unternehmens mit dem Ziel, durch Überlastung<br />

dessen Verfügbarkeit außer Kraft zu setzen, sogenannte<br />

DoS-Attacken. Durch die dadurch versursachte<br />

Betriebsunterbrechung drohe ein Ertragsausfall.<br />

Behrends: "Besonders für Onlinehändler ist das<br />

gravierend."<br />

Laut einer Studie des Spezialversicherers Hiscox<br />

wurde jedes zehnte (10 %)* kleine oder mittlere<br />

Unternehmen (KMU) schon einmal Opfer<br />

eines Hacker-Angriffs. Die Studie ergab außerdem,<br />

dass 90 % der befragten Unternehmen über keinen<br />

Versicherungsschutz gegen Internetkriminalität verfügen,<br />

der für die finanziellen Schäden, Betriebsunterbrechungsschäden<br />

und Rechtskosten aufkommt,<br />

wenn sie Opfer einer Cyber-Attacke werden.<br />

Wie Hiscox herausfand, sind vier von zehn KMU-<br />

Inhabern (41 %) besorgt, dass sich Hacker unberechtigten<br />

Zugang zu ihren Computersystemen verschaffen<br />

könnten, aber nur 25 % von ihnen haben<br />

großes Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen ihres<br />

Unternehmens, die Sie vor diesen Risiken schützen<br />

All diese Schäden seien über die üblichen Industrieversicherungen<br />

nicht oder unzureichend versichert.<br />

Jedoch habe die Versicherungsbranche auf die steigende<br />

Gefahr reagiert und neue Lösungen konzipiert.<br />

"Cyber-<strong>Versicherungen</strong> wurden für derartige<br />

Szenarien entwickelt und können Teil des Risikomanagements<br />

werden", sagt Behrends. "Eigene Schäden,<br />

die einem Unternehmen infolge des Ausfalls<br />

der IT-Systeme nach einem Hackerangriff entstehen,<br />

können versichert werden. Auch Schadenersatzansprüche<br />

von Kunden oder Geschäftspartnern, zum<br />

Beispiel nach einem Datenverlust oder nach einer<br />

unberechtigten Veröffentlichung von Daten, sind<br />

versicherbar", sagt der Aon-Experte. Darüber hinaus<br />

würden Versicherer dem Unternehmen auch<br />

die Kosten für externe Dienstleister - wie Krisen-PR-<br />

oder Sicherheitsberater - erstatten. Für kleinere oder<br />

mittelständische Unternehmen ohne ausreichendes<br />

Krisenmanagement stelle das Know-how dieser Experten<br />

im Notfall einen nahezu unschätzbaren Wert<br />

dar. Sogar die Zahlung bei einer Erpressung durch<br />

einen Hacker könne in den Versicherungsschutz eingeschlossen<br />

werden.<br />

Autor: AON Holding Deutschland GmbH<br />

Hiscox: Jedes zehnte kleine und mittlere Unternehmen<br />

schon Opfer von Hacker-Angriffen<br />

Nur 25 Prozent haben großes Vertrauen<br />

in ihre Sicherheitsmaßnahmen<br />

sollen. Die Studie zeigte außerdem, dass Inhaber<br />

kleiner Unternehmen die Risiken von Internetkriminalität,<br />

wie Hacker-Angriffe (39 %) oder Phishing<br />

(36 %), stärker befürchten als die Gefahr, dass materielle<br />

Gegenstände (Laptops, Kundenunterlagen)<br />

aus dem Büro entwendet werden.<br />

Dazu Jens Krickhahn, Experte für Internetkriminalität<br />

bei Hiscox in München: „Die ermittelten Daten<br />

unserer Studie aus England spiegeln unsere Erfahrungen<br />

im deutschen Markt wider. Auch wenn in<br />

den Medien immer mehr über Datenschutzverstöße<br />

im großen Stil berichtet wird, können kleine Betriebe<br />

ebenfalls ein beliebtes Ziel für Hacker sein, weil ihre<br />

Systeme meist einfacher zugänglich sind und ein<br />

Angriff oft erst Wochen später entdeckt wird.“

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