Vertriebserfolg 2013 - Das eMagazin
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<strong>Vertriebserfolg</strong> <strong>2013</strong> | MARKT<br />
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werden erfüllen können. Sie erwirtschaften<br />
mit ihren Kapitalanlagen<br />
nach wie vor ausreichend<br />
hohe Renditen.<br />
Wie kann sichergestellt werden,<br />
dass die Lebensversicherer<br />
ihre Verpflichtungen<br />
gegenüber den Versicherten<br />
auch langfristig erfüllen<br />
können?<br />
Es gibt ein ganzes Instrumentarium<br />
potenzieller Sicherungsmaßnahmen.<br />
Gesetzgeber und Aufsicht<br />
sind hier genauso gefragt<br />
wie die Unternehmen selbst. Einige<br />
Maßnahmen sind auch bereits<br />
ergriffen worden. Denken<br />
Sie etwa an die Zinszusatzreserve,<br />
die die Unternehmen seit 2011<br />
für ihre Garantieverpflichtungen<br />
aufbauen müssen. <strong>Das</strong> sind Belastungen<br />
in Milliardenhöhe, die<br />
aber absolut gerechtfertigt und<br />
notwendig sind.<br />
Die Beteiligung der Versicherungsnehmer<br />
an den Bewertungsreserven<br />
aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
muss aus unserer Sicht<br />
jedoch noch angepasst werden.<br />
Bundestag und Bundesrat haben<br />
das Thema zwar vorerst vertagt.<br />
Ich bin aber zuversichtlich, dass<br />
man sich in nicht allzu ferner Zukunft<br />
erneut damit befassen wird.<br />
Die adäquate Abbildung der langfristigen<br />
Garantien unter Solvency<br />
II, über die wir ja schon gesprochen<br />
haben, ist ebenfalls ein<br />
wichtiges Thema. Und schließlich<br />
wird auch die Branche selbst ihre<br />
Hausaufgaben machen müssen.<br />
Sie muss Produktinnovationen<br />
entwickeln, die bei den Zinsgarantien<br />
auf flexibleren Modellen<br />
beruhen. Zudem wird sie bei ihren<br />
Kapitalanlagen Anpassungen<br />
vornehmen müssen, wobei hier<br />
natürlich ebenso die vom Gesetz<br />
und einem Risikomanagement<br />
gesetzten Grenzen zu beachten<br />
sind.<br />
Im Umfeld der Versicherungsaufsicht<br />
ist also vieles im Umbruch.<br />
Muss sich da nicht auch<br />
die Aufsicht selbst verändern?<br />
Es ist selbstverständlich, dass wir<br />
unsere Aufsichtsphilosophie stetig<br />
fortentwickeln und anpassen.<br />
Besonders großen Wert lege ich<br />
dabei auf den Aspekt der vorausschauenden<br />
Aufsicht: Wir müssen<br />
uns in die Lage versetzen,<br />
potenzielle Risiken so frühzeitig<br />
wie möglich zu erkennen. <strong>Das</strong> gilt<br />
nicht nur für die mikroprudenzielle<br />
Aufsicht. Es ist wichtig, dass<br />
auch potenziell problematische<br />
makroprudenzielle Entwicklungen<br />
vorausschauend überwacht<br />
werden, etwa wenn Versicherer<br />
in großem Stil in Krisenstaaten<br />
investiert sind. Es ist besser, so<br />
etwas frühzeitig zu wissen, als es<br />
hektisch nachanalysieren zu müssen,<br />
wenn die Hütte schon voller<br />
Rauch steht.<br />
Wie kann eine solche vorausschauende<br />
Aufsicht aussehen?<br />
Aktuell wird etwa darüber diskutiert,<br />
ob Versicherer – wie auch<br />
die Banken – Sanierungspläne<br />
erstellen sollten. Ich halte das für<br />
außerordentlich nützlich, denn<br />
es zwingt die Unternehmen, sich<br />
mit möglichen künftigen Krisen<br />
zu befassen. <strong>Das</strong> führt dazu, dass<br />
sie ihr Risikomanagement entsprechend<br />
ausrichten und mit der<br />
Aufsicht früher als bisher in den<br />
Dialog zu treten.<br />
Um makroprudenzielle Risiken<br />
besser beurteilen zu können, hat<br />
der deutsche Gesetzgeber den<br />
neuen Ausschuss für Finanzstabilität<br />
geschaffen. Die wesentlichen<br />
nationalen Institutionen sitzen<br />
dort an einem Tisch, um Entwicklungen<br />
frühzeitig zu besprechen,<br />
zu bewerten und gegebenenfalls<br />
Warnungen oder Empfehlungen<br />
auszusprechen. Gleichzeitig bezieht<br />
das makroprudenzielle Mandat<br />
der Bundesbank nun auch die<br />
gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen<br />
der Versicherer ein. Sie<br />
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