Mitarbeiter- und Kundenloyalität stehen in engem ... - Anne M. Schüller
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nicht um den bl<strong>in</strong>den Gehorsam <strong>und</strong> das<br />
selbstlose Pfl ichtgefühl früherer Zeiten. Als<br />
<strong>in</strong> unserem S<strong>in</strong>ne loyale Mitarbeitende können<br />
wir nur diejenigen ansehen, die alle Aspekte<br />
der obigen Defi nition erfüllen. Und<br />
wer solche Mitarbeitende hat, sollte diese<br />
genau analysieren – denn davon will man<br />
mehr! Und die Konkurrenz wünscht sich diese<br />
am meisten.<br />
<strong>Mitarbeiter</strong>loyalität messen<br />
E<strong>in</strong>e Reihe von Indikatoren ermöglichen<br />
Rückschlüsse auf die Motivation e<strong>in</strong>es Mitarbeitenden<br />
<strong>und</strong> damit auch auf se<strong>in</strong>e Loyalität.<br />
Hierzu zählen beispielsweise folgende<br />
Aspekte:<br />
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Loyale Mitarbeitende s<strong>in</strong>d ihrem Arbeitgeber<br />
(wenn auch heute nicht<br />
mehr auf Lebzeiten) treu, sie spüren<br />
e<strong>in</strong>e emotionale Verb<strong>und</strong>enheit.<br />
Aktivität <strong>in</strong> Diskussionsr<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Workshops<br />
Teilnahme an Projektgruppen <strong>und</strong> Fortbildungsmassnahmen<br />
Wunsch nach Entwicklungsmöglichkei ten<br />
Interesse an K<strong>und</strong>enbelangen<br />
E<strong>in</strong>reichen von Verbesserungsvorschlägen<br />
Bereitschaft zu fallweise nötigen Überstun<br />
den<br />
Fehlerquote durch Nachlässigkeiten<br />
Nörgelhäufi gkeit<br />
Anzahl der Kranktage<br />
E<strong>in</strong> weiterer Index: Mit welcher Freude <strong>und</strong><br />
mit wie viel Stolz tragen <strong>Mitarbeiter</strong><strong>in</strong>nen<br />
<strong>und</strong> <strong>Mitarbeiter</strong> sicht bare Zeichen der Zugehörigkeit<br />
wie etwa das Firmenlogo? Oder<br />
vermeiden sie dies, womöglich aus Scham<br />
<strong>und</strong> Angst vor unangenehmen Fragen <strong>und</strong><br />
hämischen Bemerkungen? Verteidigen sie<br />
ihren Arbeitgeber bei verbalen Attacken<br />
oder stimmen sie vielmehr e<strong>in</strong> Klagelied an<br />
gegen den Arbeitgeber?<br />
▲<br />
Illoyale Mitarbeitende verbünden sich gerne<br />
mit aufgebrachten K<strong>und</strong>en gegen das eigene<br />
Unternehmen. Bei e<strong>in</strong>er Reklamation<br />
heisst es dann beispielsweise: «Das ist doch<br />
noch gar nichts! Wenn Sie wüssten, was bei<br />
uns sonst noch so alles …» Und dann werden<br />
munter Interna ausgeplaudert. So was<br />
geht gar nicht, kann aber selbst durch Verbote<br />
nicht ausgeschlossen werden.<br />
Wichtigkeit der Loyalität<br />
Unengagierte, illoyale Mitarbeitende s<strong>in</strong>d<br />
die grössten Umsatzvernichter e<strong>in</strong>es Unter-<br />
Market<strong>in</strong>g & Verkauf<br />
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nehmens. Sie hemmen dessen Innovationsfähigkeit,<br />
das organische Wachstum <strong>und</strong> die<br />
betrieblichen Zukunftschancen. Denn (chronisch)<br />
unzufriedene Mitarbeitende s<strong>in</strong>d<br />
nicht nur öfter krank, sondern vor allem<br />
auch destruktiv.<br />
Die auf diese Weise ent<strong>stehen</strong>den Produktivitätse<strong>in</strong>bussen<br />
werden auf 20 Prozent<br />
<strong>und</strong> mehr geschätzt. Und weil solche Mitarbeitende<br />
durch ihr ständiges Gejammer<br />
e<strong>in</strong>en Negativ-Strudel <strong>in</strong> ihrem Umfeld erzeugen,<br />
s<strong>in</strong>kt die Produktivität der Kollegen,<br />
die dies erdulden müssen, um geschätzte<br />
zehn Prozent.<br />
KMU-Magaz<strong>in</strong> Nr. 1, Februar 2009