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08 | 2008 - LCGB

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Krankenkassen<br />

am 1.1.2009 kommt die Gesundheitskasse<br />

Ab dem 1. Januar 2009 wird<br />

aus 6 Krankenkassen des Privatsektors*<br />

eine einheitliche «Gesundheitskasse»<br />

entstanden sein.<br />

Die Generalversammlung der<br />

Krankenkassenvereinigung, die<br />

am 14. November 20<strong>08</strong> stattfand,<br />

war die letzte ihrer Art. Ab dem<br />

nächsten Jahr wird sie durch den<br />

Verwaltungsrat der Gesundheitskasse<br />

ersetzt.<br />

Vorerst wurde noch das Budget<br />

für das kommende Jahr für die<br />

künftige Gesundheitskasse verabschiedet.<br />

Hier fällt auf, dass die<br />

Finanzen ein leichtes Plus aufweisen.<br />

Gesamteinnahmen in Höhe<br />

von 1,954 Milliarden Euro stehen<br />

Ausgaben von 1,937 Milliarden<br />

Euro gegenüber. Durch die Ein-<br />

führung des Einheitsstatuts wird<br />

im kommenden Jahr auch bei den<br />

bisherigen Arbeitern die Lohnfortzahlung<br />

im Krankheitsfall zur Anwendung<br />

kommen, was ein Kostenersparnis<br />

von rund 120 Millionen<br />

Euro für die Gesundheitskasse bei<br />

der Auszahlung des Krankengeldes<br />

bedeutet. Unter anderem erklärt<br />

dies auch den leichten Rückgang<br />

der Gesamtkosten des Gesundheitswesens.<br />

Dennoch bleibt festzustellen,<br />

dass nur ein leichtes Plus erzielt<br />

wird. Der <strong>LCGB</strong> fordert in den<br />

kommenden Jahren eine konsequentere<br />

Aufstockung der Reserven<br />

um den Risiken eines Beschäftigungsrückgangs<br />

entgegenzuwirken<br />

(in den vergangenen Jahren wurde<br />

einige hinweise zum<br />

kommenden Jahr<br />

das Gleichgewicht bei den Finanzen<br />

vornehmlich durch einen starken<br />

Beschäftigungszuwachs, und<br />

somit ein größeres Volumen von<br />

Beiträgen erreicht).<br />

Darüber hinaus wird eine Debatte<br />

über die Finanzierung spezieller<br />

Reserven notwendig, mit Blick<br />

auf die Alterung der Bevölkerung<br />

und die stetig anspruchsvolleren<br />

Behandlungsmethoden im medizinischen<br />

Bereich.<br />

* Es fusionieren: die Arbeiterkrankenkasse<br />

(CMO), die Krankenkasse der<br />

Privatangestellten (CMEP), die Kasse<br />

der Arbed-Arbeiter (CMOA), die Kasse<br />

der Arbed-Angestellten (CMEA), die<br />

Kasse der Selbstständigen und die<br />

Krankenkasse der Landwirte.<br />

☞ Ab dem 1. Januar 2009 gilt für Arbeiter und Angestellte die Lohnfortzahlung im<br />

Krankheitsfall. Alle Betriebe werden den Lohn ihrer kranken Mitarbeiter während der<br />

ersten 77 Krankheitstage sowie den Rest des Monats weiterzahlen. Erst dann springt<br />

die Gesundheitskasse mit dem Krankengeld ein.<br />

☞ Die oft gestellte Frage: was geschieht, wenn die Putzfrau im privaten Haushalt,<br />

die angemeldet ist, krank wird? Gilt auch hier die Lohnfortzahlung? Der private Arbeitgeber<br />

muss den Lohn weiterzahlen, aber er bekommt ihn von der Krankenkasse<br />

zurückerstattet. Es handelt sich um eine Ausnahme des allgemeinen Prinzips der Lohnfortzahlung.<br />

☞ Krankenkassenbeiträge: Die Versicherten zahlen weiterhin 2,70 % für die Naturalleistungen<br />

(Medikamente, Arzthonorare, Krankenhausaufenthalt…).<br />

☞ Das Krankengeld (Geldleistungen) wird mit einem einheitlichen Satz von 0,25 %<br />

berechnet – das bedeutet für den Angestellten eine Steigerung von 0,125%. Für den<br />

Arbeiter wäre es im Prinzip eine Ersparnis von 2,10% – jedoch wird diese nach einer<br />

Übergangszeit erst in den Jahren 2012 und 2013 für den Arbeiter spürbar. Während<br />

dieser Übergangszeit werden die 2,10% verwendet um die Mutualität (eine Art Rückversicherung<br />

für die Betriebe) zu finanzieren.

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