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GüTERVERKEHR

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Stichwort Zukunft: Lkw 2.0<br />

Prognosen gehen sowohl für Deutschland und Europa als auch weltweit von einer Zunahme des<br />

Transportaufkommens aus. Allein für Deutschland wird für den Zeitraum von 2010 bis 2025 mit<br />

einem Zuwachs des Güterverkehrs von 50 Prozent gerechnet. Gründe sind u. a. Zuwächse im Exportbereich.<br />

Aber auch Geschäftsmodelle wie das E-Commerce (Bestellung von Waren im Internet) tragen<br />

dazu bei. Auch zukünftig werden Lkw den Hauptanteil des Güterverkehrs übernehmen. CO 2 -Reduktionsziele,<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz stellen die Hersteller und Zulieferer vor die Herausforderung,<br />

noch effizientere und klimafreundlichere Nutzfahrzeuge zu entwickeln.<br />

Der Lkw von morgen: mit Innovationen<br />

in die Zukunft<br />

Bei der Entwicklung von Nutzfahrzeugen spielen Effizienz<br />

und Klimaschutz von jeher eine zentrale Rolle. Die<br />

Zukunft der Nutzfahrzeugentwicklung wird vor allem<br />

durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen<br />

bestimmt sein. Dazu zählen alternative Antriebe (bspw.<br />

Hybridantriebe im innerstädtischen Lieferverkehr),<br />

Biokraftstoffe (vorwiegend der zweiten Generation),<br />

Optimierung der Aerodynamik, die Verwendung<br />

gewichtsparender Konstruktionsmaterialien (Aluminium,<br />

Kohlefaser-Verbundwerkstoffe) und die Verringerung des<br />

Roll- und Laufwiderstandes. Im Bereich der Aerodynamik<br />

sind durch verschiedene Maßnahmen und Anbauteile<br />

deutliche Verringerungen des Luftwiderstands zu erreichen<br />

(Heckeinzug Auflieger: 5 Prozent, Seitenverkleidungen:<br />

3 Prozent, Unterbodenverkleidungen: 2 Prozent,<br />

Übergang Fahrerhaus/Auflieger: zwei Prozent,<br />

Zugfahrzeug: 10 Prozent).<br />

16<br />

Grüne Telematik und „Intermodalität“<br />

Ein wichtiges Ziel der „grünen Telematik“ ist die Vermeidung<br />

unnötiger Fahrleistungen. Eingehende Transportaufträge<br />

werden von der Zentrale direkt an den Lkw<br />

übermittelt, der dem Versender am nächsten ist und noch<br />

freie Kapazitäten hat. Durch dynamische Navigation wird<br />

die Route der aktuellen Verkehrslage angepasst. Das<br />

verhindert bspw. staubedingte Emissionen. Außerdem<br />

werden die Maße und Gewichte des Fahrzeugs bei der<br />

Route berücksichtigt, sodass „Sackgassen“ wie zu niedrige<br />

Brücken umfahren werden. Automatische Berichte<br />

dokumentieren mögliche technische Mängel am Fahrzeug<br />

und das Fahrerverhalten.<br />

Mit der „grünen Telematik“ läßt sich der Kraftstoffverbrauch<br />

eines Lkw um 10 Prozent reduzieren – für einen<br />

40-Tonnen-Lastzug ist das eine Ersparnis von circa drei<br />

Litern auf 100 Kilometer. Hochgerechnet auf alle Lkw und<br />

Sattelzüge in Deutschland wären das 780.000 Tonnen CO 2<br />

weniger. Beim zukünftigen Güterverkehr werden neben<br />

technischen Innovationen rund um Nutzfahrzeuge auch<br />

intermodale Transportkonzepte eine zentrale Rolle spielen<br />

(siehe Infokasten S. 15).<br />

Künftig werden über Telematik verstärkt die verschiedenen<br />

Verkehrsträger vernetzt – intermodale Verkehrskonzepte<br />

werden eine noch zentralere Rolle spielen.

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