Mathematik für das Berufskolleg – Berufliches Gymnasium
Mathematik für das Berufskolleg – Berufliches Gymnasium
Mathematik für das Berufskolleg – Berufliches Gymnasium
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Bohner/Ihlenburg/Ott<br />
Vorwort<br />
<strong>Mathematik</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
Jahrgangsstufe 11 <strong>–</strong> Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung<br />
Merkur Verlag Rinteln<br />
5
¬ Bohner | Ihlenburg | Ott<br />
¬ Ott<br />
Abitur 2009 <strong>–</strong> Leistungskurs<br />
Vorwort<br />
Analysis im <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong> <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
Jahrgangsstufe 12 <strong>–</strong> Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung<br />
| Zielgruppe | Bildungsgänge des <strong>Berufskolleg</strong>s in<br />
NRW, die zur allgemeinen Hochschulreife führen<br />
| Lehrplanbezug | Fachlehrplan <strong>Mathematik</strong> in<br />
NRW (2007)<br />
| Konzeption | Die mathematischen Grundlagen<br />
werden allgemein behandelt und soweit möglich<br />
auf anwendungsbezogene, insbesonders wirtschaftliche<br />
Problemstellungen und Beispiele übertragen.<br />
Aufgabensammlung zur zentralen Abiturprüfung<br />
<strong>Mathematik</strong> am <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong> <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>–</strong><br />
Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung<br />
| Lehrplanbezug | BG (WuV) in NRW<br />
| Konzeption | Das Buch enthält auf <strong>das</strong> Zentralabitur<br />
2009 in NRW abgestimmte Aufgaben.<br />
Da die Aufgabensammlung allen Schülerinnen und<br />
Schülern bei der Vorbereitung auf <strong>das</strong> schriftliche<br />
Abitur helfen soll, sind zu allen Aufgaben ausführliche<br />
Lösungen angegeben.<br />
6<br />
NeuerscheiNuNg<br />
1. Auflage 2008<br />
301 Seiten<br />
20,00 €<br />
ISBN 978-3-8120-0433-6<br />
NeuerscheiNuNg<br />
1. Auflage 2008<br />
143 Seiten<br />
12,80 € R<br />
ISBN 978-3-8120-0447-3<br />
| |<br />
Bohner/Ihlenburg/Ott<br />
Analysis im <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
Jahrgangsstufe 12 <strong>–</strong> nichttechnische Fachbereiche<br />
Merkur Verlag Rinteln<br />
| Inhalt | Globale und lokale Eigenschaften von Funktionen (Differentialrechnung und Integralrechnung<br />
bei ganzrationalen Funktionen, Exponentialfunktionen und gebrochen-rationalen Funktionen) | Integration<br />
als Umkehrung der Differentiation und Deutung des Integrals.<br />
¬ Ott<br />
Abitur 2010 <strong>–</strong> Grundkurs<br />
Lösungen<br />
26,00 € V<br />
ISBN 978-3-8120-3433-3<br />
Aufgabensammlung zur zentralen Abiturprüfung<br />
<strong>Mathematik</strong> am <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong> <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong> <strong>–</strong> Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung<br />
Ott<br />
Abitur 2010 | Grundkurs<br />
Aufgabensammlung zur zentralen Abiturprüfung<br />
<strong>Mathematik</strong> am <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong> <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>–</strong> Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung <strong>–</strong><br />
Merkur Verlag Rinteln<br />
NEU<br />
NeuerscheiNuNg<br />
1. Auflage 2009<br />
144 Seiten<br />
12,80 € R<br />
ISBN 978-3-8120-0478-7<br />
Für Grund- u.<br />
Leistungskurs!<br />
| Lehrplanbezug | BG (WuV) in NRW<br />
Ott<br />
Abitur 2009 | Leistungskurs<br />
Aufgabensammlung zur zentralen Abiturprüfung<br />
<strong>Mathematik</strong> am <strong>Berufskolleg</strong> <strong>–</strong> <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong><br />
<strong>–</strong> Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung <strong>–</strong><br />
Merkur Verlag Rinteln<br />
NEU<br />
| Konzeption | Das Buch enthält auf <strong>das</strong> Zentralabitur<br />
2010 in NRW abgestimmte Aufgaben.<br />
Da die Aufgabensammlung allen Schülerinnen und<br />
Schülern bei der Vorbereitung auf <strong>das</strong> schriftliche<br />
Abitur helfen soll, sind zu allen Aufgaben ausführliche<br />
Lösungen angegeben.<br />
NEU
Zielgruppe:<br />
Vorwort<br />
„<strong>Mathematik</strong> <strong>für</strong> <strong>das</strong> <strong>Berufskolleg</strong> - <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong>“ ist ein <strong>Mathematik</strong>buch <strong>für</strong><br />
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 im Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung.<br />
Lehrplanbezug:<br />
Fachlehrplan <strong>Mathematik</strong> in NRW (2007)<br />
Konzeption:<br />
Das Lehrbuch deckt die Rahmenrichtlinien <strong>für</strong> <strong>das</strong> Fach <strong>Mathematik</strong> <strong>für</strong> die Schulformen<br />
<strong>Berufskolleg</strong> und <strong>Berufliches</strong> <strong>Gymnasium</strong> ab.<br />
Das Buch ist so aufgebaut, <strong>das</strong>s durch kleine Lerneinheiten und durch anschließende Aufgaben-<br />
und Anwendungsbeispiele der Lernstoff einfach zu bewältigen ist. Die Autoren haben<br />
großen Wert auf die ausführliche, anschauliche und übersichtliche Darstellung der vielen<br />
Beispiele mit Lösungen und Abbildungen gelegt, um dem Schüler die Möglichkeit zum<br />
Selbststudium und zur Wiederholung des Stoffes zu geben.<br />
Am Ende eines jeden Kapitels findet der Leser eine Vielzahl von Aufgaben unterschiedlicher<br />
Schwierigkeitsgrade, die es dem Schüler ermöglichen, den Stoff einzuüben, zu vertiefen<br />
und mathematische Zusammenhänge zu verstehen.<br />
Bei der Auswahl des zu vermittelnden Stoffes haben die Autoren die Schwerpunkte so<br />
gesetzt, <strong>das</strong>s die Schüler <strong>das</strong> <strong>für</strong> sie wirklich wichtige mathematische Wissen, <strong>das</strong> sie als<br />
Grundlage den ganzen Oberstufenunterricht (sowohl im Grund- als auch im Leistungskurs)<br />
hindurch benötigen, übersichtlich und einprägsam vorfinden.<br />
Diese Konzeption bedeutet keine methodische Einengung <strong>für</strong> Lehrer und Schüler.<br />
Behandelt werden die beschreibende Statistik, die ganzrationalen Funktionen, die Exponentialfunktionen<br />
und die gebrochen-rationalen Funktionen.<br />
Die Einführung in die Differentialrechnung mit wirtschaftlichen Anwendungen schließt den<br />
Stoff ab.<br />
Einen Schwerpunkt bilden in jedem Kapitel die „Wirtschaftlichen Anwendungen“. Dabei<br />
werden die volks- und betriebswirtschaftlichen Begriffe anhand von Beispielen eingeführt<br />
und erläutert, so <strong>das</strong>s die zugehörigen Aufgaben ohne besondere Vorkenntnisse aus der<br />
Ökonomie gelöst werden können.<br />
Die Verfasser<br />
7
Inhaltsverzeichnis<br />
I. Beschreibende Statistik ............................................................................................. 11<br />
1 Einführung ................................................................................................................................. 11<br />
2 Planung und Datenerhebung ...................................................................................................... 13<br />
3 Datenaufbereitung und Darstellung ........................................................................................... 17<br />
4 Merkmalsarten und Merkmalsskalen ......................................................................................... 35<br />
5 Lagemaße ................................................................................................................................... 40<br />
5.1 Arithmetisches Mittel ................................................................................................................ 40<br />
5.2 Modus (Modalwert) ................................................................................................................... 42<br />
5.3 Zentralwert (Median) ................................................................................................................. 43<br />
5.4 Geometrisches Mittel ................................................................................................................. 47<br />
6 Streuungsmaße........................................................................................................................... 50<br />
6.1 Spannweite................................................................................................................................. 51<br />
6.2 Mittlere Abweichung ................................................................................................................. 52<br />
6.3 Varianz und Standardabweichung ............................................................................................. 56<br />
7 Regression und Korrelation ....................................................................................................... 63<br />
7.1 Lineare Regression .................................................................................................................... 64<br />
7.2 Korrelation ................................................................................................................................. 68<br />
7.3 Linearer Trend und Prognose .................................................................................................... 71<br />
II. Mathematisches Grundwissen ..................................................................................79<br />
1 Mengen ...................................................................................................................................... 79<br />
2 Algebraische Begriffe und Rechenübungen .............................................................................. 81<br />
3 Potenzen und Wurzeln ............................................................................................................... 87<br />
4 Gleichungen ............................................................................................................................... 92<br />
4.1 Grundlagen ................................................................................................................................ 92<br />
4.2 Lineare Gleichungen .................................................................................................................. 95<br />
4.3 Quadratische Gleichungen ......................................................................................................... 99<br />
4.3.1 Reinquadratische Gleichungen der Form a x 2 + c = 0 ................................................................ 99<br />
4.3.2 Gemischtquadratische Gleichungen der Form a x 2 + bx + c = 0 .............................................. 101<br />
4.3.3 Lösung quadratischer Gleichungen ohne Lösungsformel ....................................................... 104<br />
III. Einführung in die Funktionen ...............................................................................108<br />
1 Das rechtwinklige Koordinatensystem .................................................................................... 108<br />
2 Abhängigkeiten und grafische Darstellung .............................................................................. 112<br />
3 Definition einer Funktion......................................................................................................... 117<br />
4 Eigenschaften von Funktionen ................................................................................................ 122<br />
7
Inhaltsverzeichnis<br />
IV. Funktionen ......................................................................................................................... 130<br />
1 Potenzfunktion ....................................................................................................................... 130<br />
2 Lineare Funktionen ............................................................................................................... 131<br />
2.1 Einführung .............................................................................................................................. 131<br />
2.2 Die Steigung einer Geraden ..................................................................................................... 133<br />
2.3 Punktprobe ............................................................................................................................... 136<br />
2.4 Aufstellen von Geradengleichungen ....................................................................................... 138<br />
2.4.1 Aufstellen von Geradengleichungen mit Hilfe der Hauptform ............................................... 138<br />
2.4.2 Berechnung der Steigung aus zwei gegebenen Punkten ......................................................... 141<br />
2.4.3 Die Punkt-Steigungs-Form einer Geradengleichung ............................................................... 143<br />
2.5 Schnittpunkte ........................................................................................................................... 146<br />
2.5.1 Schnittpunkte einer Geraden mit den Koordinatenachsen ....................................................... 146<br />
2.5.2 Schnittpunkt von zwei Geraden ............................................................................................... 148<br />
2.5.3 Besondere Lage von zwei Geraden ......................................................................................... 151<br />
2.6 Die Strecke AB ........................................................................................................................ 153<br />
2.7 Lineare Funktionen und ihre ökonomischen Anwendungen ................................................... 158<br />
2.8 Lineare Funktionen mit Parameter (Geradenscharen) ............................................................. 168<br />
3 Quadratische Funktion ......................................................................................................... 176<br />
3.1 Einführungsbeispiel ................................................................................................................. 176<br />
3.2 Von der Normalparabel zur allgemeinen Parabel 2. Ordnung ................................................. 177<br />
3.3 Untersuchung von Parabeln 2. Ordnung ................................................................................. 183<br />
3.4 Gegenseitige Lage von zwei Kurven ...................................................................................... 193<br />
3.4.1 Gegenseitige Lage von Parabel und Gerade ............................................................................ 193<br />
3.4.2 Gegenseitige Lage von zwei Parabeln ..................................................................................... 196<br />
3.5 Aufstellen von Parabelgleichungen ......................................................................................... 203<br />
3.6 Quadratische Funktionen und ihre ökonomischen Anwendungen .......................................... 213<br />
3.7 Ganzrationale Funktionen 2. Ordnung mit Parameter ............................................................. 223<br />
4 Ganzrationale Funktionen höheren Grades ........................................................................ 228<br />
4.1 Parabeln 3.Ordnung ................................................................................................................. 228<br />
4.2 Parabeln 4. Ordnung ................................................................................................................ 232<br />
4.3 Nullstellen von ganzrationalen Funktionen ............................................................................. 235<br />
4.3.1 Lösung von Gleichungen höheren Grades ............................................................................... 235<br />
4.3.2 Exakte Berechnung von Nullstellen ........................................................................................ 242<br />
4.4 Aufstellen von Parabelgleichungen ......................................................................................... 253<br />
4.5 Gegenseitige Lage von zwei Kurven ....................................................................................... 262<br />
4.6 Aufgaben zu ganzrationalen Funktionen ................................................................................. 269<br />
4.7 Ganzrationale Funktionen und ihre ökonomischen Anwendungen ......................................... 272<br />
4.8 Ganzrationale Funktionen mit Parameter ................................................................................ 281<br />
8
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Gebrochen-rationale Funktionen ......................................................................................... 288<br />
5.1 Definition ................................................................................................................................. 288<br />
5.2 Die Grundfunktion f mit f(x) = 1 _<br />
x ............................................................................................. 289<br />
5.3 Schaubilder von gebrochen-rationalen Funktionen ................................................................. 292<br />
5.3.1 Untersuchung von Schaubildern .............................................................................................. 292<br />
5.3.2 Aufstellen von Kurvengleichungen ......................................................................................... 303<br />
5.3.3 Lage von zwei Kurven ............................................................................................................. 305<br />
5.4 Gebrochen-rationale Funktionen und ihre ökonomischen Anwendungen ............................... 307<br />
5.4.1 Stückkosten .............................................................................................................................. 307<br />
5.4.2 Wirtschaftlichkeit ..................................................................................................................... 312<br />
5.4.3 Umsatzrentabilität .................................................................................................................... 313<br />
5.5 Gebrochen-rationale Funktionen mit Parameter ...................................................................... 315<br />
6 Exponentialfunktionen .......................................................................................................... 318<br />
6.1 Einführungsbeispiel ................................................................................................................. 318<br />
6.2 Definition der Exponentialfunktion ........................................................................................ 319<br />
6.3 Die Euler‘sche Zahl e ............................................................................................................. 321<br />
6.4 Exponentialfunktionen zur Basis e ......................................................................................... 322<br />
6.5 Schaubilder von Exponentialfunktionen ................................................................................. 324<br />
6.6 Exakte Berechnungen .............................................................................................................. 330<br />
6.6.1 Der natürliche Logarithmus ..................................................................................................... 330<br />
6.6.2 Exponentialgleichungen ........................................................................................................... 331<br />
6.6.3 Exakte Berechnung von Schnittstellen .................................................................................... 336<br />
6.7 Exponentialfunktionen und ihre Anwendungen ...................................................................... 343<br />
6.8 Exponentialfunktionen mit Parameter ..................................................................................... 352<br />
V. Änderungsverhalten ..............................................................................................355<br />
1 Änderungsrate .......................................................................................................................... 355<br />
2 Änderungsrate als Steigung von gekrümmten Kurven ............................................................ 359<br />
3 Ableitungsregeln ..................................................................................................................... 363<br />
4 Steigung und Tangente .......................................................................................................... 366<br />
5 Grafisches Differenzieren ...................................................................................................... 370<br />
6 Anwendungen in der Betriebswirtschaft ................................................................................. 373<br />
Anhang: Mathematische Zeichen ....................................................................................................... 381<br />
Stichwortverzeichnis ........................................................................................................................... 382<br />
9
Funktionen<br />
2.7 Lineare Funktionen und ihre ökonomischen Anwendungen<br />
Kosten-, Erlös- und Gewinnfunktion<br />
Beispiel<br />
Eine Fabrik stellt Kleinteile her. Diese lassen sich auf zwei Anlagen fertigen.<br />
Für die wöchentlich verursachten Kosten gilt:<br />
Anlage 1: Die fixen Kosten betragen 1575 € und die variablen Stückkosten 0,65 €.<br />
Anlage 2: Bei einer Produktionsmenge von 5000 Stück entstehen fixe Kosten von<br />
1055 € und variable Gesamtkosten von 4050 €.<br />
Die Kapazitätsgrenze liegt bei beiden Anlagen bei 7500 Stück pro Woche.<br />
a) Bestimmen Sie <strong>für</strong> beide Anlagen jeweils eine lineare Kostenfunktion.<br />
Wie hoch sind die Gesamtkosten <strong>für</strong> die kritische Produktionsmenge?<br />
b) Die kritische Produktionsmenge hat sich auf 4000 Stück erhöht, da sich die<br />
variablen Stückkosten bei Anlage 1 erhöht haben. Wie hoch sind diese nun?<br />
c) Der Verkaufspreis je Stück beträgt 1,10 €.<br />
Bestimmen Sie die Gewinnschwelle <strong>für</strong> Anlage 1. Wie hoch ist der maximal<br />
zu erzielende Gewinn pro Woche bei einer Produktion auf Anlage 1.<br />
Lösung<br />
a) Lineare Kostenfunktion<br />
<strong>für</strong> Anlage 1: K 1 (x) = 0,65x + 1575<br />
Bei einem linearen Kostenverlauf sind die variablen Stückkosten konstant.<br />
Die variablen Stückkosten entsprechen der Steigung der Kostengeraden.<br />
Die fixen Kosten entsprechen dem y-Achsenabschnitt.<br />
Lineare Kostenfunktion<br />
<strong>für</strong> Anlage 2:<br />
Ansatz: K 2 (x) = mx + b<br />
Mit K 2 (0) = 1055 erhält man: K 2 (x) = mx + 1055<br />
Es gilt: Variable Stückkosten =<br />
_________________<br />
variable Gesamtkosten<br />
Stückzahl<br />
Einsetzen von x = 5000 k v = K ________ 2v (5000) ____ 4050<br />
5000<br />
=<br />
5000<br />
= 0,81<br />
Mit m = 0,81 und b = 1055 erhält man: K 2 (x) = 0,81x + 1055<br />
159
Funktionen<br />
a) Gesamtkosten in der kritischen Produktionsmenge<br />
Bemerkung: Für die kritische Produktionsmenge sind die Kosten <strong>für</strong> zwei Anlagen<br />
zur Produktion eines Gutes gleich.<br />
Gleichsetzen: K 1 (x) = K 2 (x)<br />
0,65x + 1575 = 0,81x + 1055<br />
Kritische Produktionsmenge: x = 3250<br />
Die kritische Produktionsmenge<br />
liegt bei 3250 Stück.<br />
Gesamtkosten:<br />
K 1 (3250) = K 2 (3250) = 3687,5<br />
b) Die kritische Produktionsmenge hat sich auf 4000 Stück erhöht.<br />
Gesamtkosten <strong>für</strong> Anlage 2: K 2 (4000) = 4295<br />
Bedingung <strong>für</strong> die erhöhten Stückkosten<br />
<strong>für</strong> Anlage 2: 4295 = m · 4000 + 1575<br />
Auflösen nach m ergibt die erhöhten variablen Stückkosten <strong>für</strong> Anlage 1: m = 0,68<br />
c) Der Verkaufspreis je Stück beträgt 1,10 €. Die Erlösfunktion ist linear.<br />
Für den Erlös E gilt: E = Preis · Menge<br />
Erlösfunktion E mit E(x) = 1,10x<br />
Der Gewinn ist die Differenz von Umsatz (Erlös) und Kosten: G = E <strong>–</strong> K.<br />
Gewinnfunktion G:<br />
G(x) = E(x) <strong>–</strong> K 1 (x)<br />
= 1,10x <strong>–</strong> (0,65x + 1575)<br />
G(x) = 0,45 x <strong>–</strong> 1575<br />
Gewinnschwelle<br />
Bedingung: G(x) = 0 0,45x <strong>–</strong> 1575 = 0<br />
x = x GS = 3500<br />
Die Gewinnschwelle x GS liegt bei 3500 Stück.<br />
Maximal zu erzielender Gewinn<br />
Die Gewinngerade ist wachsend, also wird der größte Gewinn pro Woche<br />
in der Kapazitätsgrenze erzielt: G max = G(7500) = 1800<br />
Der maximal zu erzielende Gewinn pro Woche beträgt 1800 € bei Anlage 1.<br />
160<br />
K 1<br />
K 2<br />
K 1<br />
E<br />
x GS
Angebots- und Nachfragefunktion<br />
Funktionen<br />
Angebot und Nachfrage von Gütern werden in einer Marktwirtschaft über die Preise<br />
reguliert. Ein Unternehmen bietet ein Produkt zu einem bestimmten Preis an. Das Angebot<br />
wird erweitert (auch durch andere Anbieter), wenn die Konsumenten bereit sind, mehr <strong>für</strong><br />
<strong>das</strong> Produkt zu bezahlen, <strong>das</strong> Angebot wird reduziert, wenn die Preise fallen.<br />
Die Nachfrage verhält sich genau umgekehrt. Bei Preiserhöhungen sinkt die Nachfrage,<br />
sinken die Preise, steigt die Nachfrage.<br />
Beispiele<br />
1) Gegeben sind die Angebotsfunktion mit p A (x) = 0,5x + 4 und<br />
die Nachfragefunktion mit p N (x) = 12 − 1,5x.<br />
a) Geben Sie Eigenschaften der beiden Funktionen an.<br />
b) Bestimmen Sie Gleichgewichtsmenge und Gleichgewichtspreis.<br />
Lösung<br />
a) Nachfragefunktion mit p N (x) = 12 − 1,5x<br />
Das Schaubild ist eine Gerade mit negativer Steigung m .<br />
Der y-Achsenabschnitt (b = 12) entspricht dem maximalen Preis p max = 12<br />
bei dem die Nachfrage null wird. Die Nullstelle von p N ist die Sättigungsgrenze.<br />
Bedingung: p N (x) = 0 12 − 1,5x = 0 <strong>für</strong> x = x S = 8<br />
Selbst bei einem Preis von null<br />
überschreitet die nachgefragte Menge<br />
nicht den Wert x S .<br />
Angebotsfunktion mit p A (x) = 0,5x + 4<br />
Der y-Achsenabschnitt (b = 4) entspricht<br />
dem minimalen Preis p min , bei dem <strong>das</strong><br />
Produkt nicht am Markt angeboten wird.<br />
Erst bei steigenden Preisen sind die Hersteller bereit, mehr Produkte anzubieten.<br />
Beachten Sie: Die Nachfragefunktion (Preis-Absatz-Funktion) p N beschreibt<br />
den Zusammenhang von Stückpreis p und nachgefragter Stückzahl x:<br />
der Stückpreis sinkt, wenn die Absatzmenge zunimmt.<br />
Bei linearem Zusammenhang: p N (x) = mx + b; m < 0, b > 0<br />
Die Angebotsfunktion p A gibt die Abhängigkeit der angebotenen<br />
Menge von dem da<strong>für</strong> verlangten Preis an. Je höher der Verkaufspreis,<br />
desto mehr sind die Hersteller bereit zu produzieren.<br />
Bei linearem Zusammenhang: p A (x) = mx + b; m > 0<br />
161<br />
y16<br />
12<br />
8<br />
4<br />
p N<br />
p A<br />
0<br />
0 2 4 6 8<br />
x
Funktionen<br />
Abschnittsweise definierte Kostenfunktion<br />
Beispiel<br />
Bei der Herstellung eines Produktes entstehen Gesamtkosten (in EUR) in Abhängigkeit<br />
von der Stückzahl: Für x ≤ 50: K(x) = 1,8x + 100.<br />
Werden mehr als 50 Stück produziert, so erhöhen sich die fixen Kosten auf 150 EUR<br />
und die variablen Stückkosten können auf 0,8 EUR gesenkt werden,<br />
a) Bestimmen Sie einen Funktionsterm <strong>für</strong> die Gesamtkosten K.<br />
Bestimmen Sie K(40) und K(80).<br />
Für welche Stückzahlen übersteigen die Kosten 160 EUR.<br />
b) Lohnt sich die Produktionssteigerung auf 70 Stück, wenn sich ein Verkaufserlös<br />
von 3,20 EUR pro Stück erzielen lässt?<br />
Lösung<br />
a) Kosten <strong>für</strong> 0 ≤ x ≤ 50: K(x) = 1,8x + 100<br />
Kosten <strong>für</strong> x > 50: K(x) = 0,8x + 150<br />
Bemerkung: Die variablen Stückkosten entsprechen der Steigung der Kostengeraden.<br />
Zusammenfassende Schreibweise:<br />
K(x) =<br />
�<br />
1,8x + 100 <strong>für</strong> 0 ≤ x ≤ 50<br />
0,8x + 150 <strong>für</strong> x > 50<br />
Die Funktion K ist eine abschnittsweise<br />
definierte Funktion.<br />
Bemerkung: Das Schaubild der Funktion K setzt sich aus zwei Teilen zusammen.<br />
Die beiden Teile stoßen im Punkt P(50 | 190) zusammen.<br />
Berechnung von Funktionswerten: K(40) = 1,8 · 40 + 100 = 172 (x < 50)<br />
Berechnung von x-Werten: K(x) > 160<br />
163<br />
y<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
K(80) = 0,8 · 80 + 150 = 214 (x > 50)<br />
1,8x + 100 > 160 x > 33,3<br />
Für Stückzahlen x ≥ 34 betragen die Gesamtkosten mehr als 160 EUR.<br />
b) Erlös in Abhängigkeit von x: E(x) = 3,2x<br />
Erlös <strong>für</strong> x = 70: E(70) = 224<br />
Kosten <strong>für</strong> x = 70: K(70) = 206 < E(70)<br />
0 20 40 60 80 100x<br />
x<br />
Die Produktionssteigerung auf 70 Stück lohnt sich, da Gewinn erzielt wird.<br />
50<br />
K
Funktionen<br />
6.7 Exponentialfunktionen und ihre Anwendungen<br />
Exponentielles Wachstum und exponentieller Zerfall<br />
Beispiele<br />
1) Auf einem Konto sind 1000,00 € fest angelegt. Der jährliche Zinssatz beträgt 8 %.<br />
a) Wie kann man <strong>das</strong> Kapital nach einer beliebigen Zeit berechnen?<br />
b) Nach welcher Zeit hat sich <strong>das</strong> Kapital auf 1400,00 € erhöht?<br />
c) Nach wie viel Jahren verdoppelt sich <strong>das</strong> Kapital?<br />
Lösung<br />
a) Kapital nach t Jahren (mit Zins und Zinseszins) y = 1000 · 1,08 t<br />
Dieses exponentielle Wachstum wird mit der Exponentialfunktion<br />
f mit f(t) = 1000 · 1,08 t ; t in Jahren, beschrieben.<br />
In der Praxis wählt man als Basis die Zahl e.<br />
Mit 1,08 = e ln1,08 erhält man: f(t) = 1000 · 1,08 t = 1000 ( e ln1,08 ) t = 1000 e 0,0770t<br />
Zum Zeitpunkt t = 0 ergibt sich <strong>für</strong> <strong>das</strong> Kapital: f(0) = 1000 (Anfangsbestand).<br />
Festlegung: k = ln(1,08) = 0,0770 > 0 ist die Wachstumskonstante.<br />
Bemerkung: Das Kapital vermehrt sich mit dem Wachstumsfaktor 1,08.<br />
y =1000 e 0,0770t bezeichnet man als Wachstumsgleichung.<br />
Beachten Sie: Prozesse exponentiellen Wachstums können mit einer Exponential-<br />
funktion beschrieben werden: f(t) = a e k t ; t ≥ 0<br />
k > 0 ist die Wachstumskonstante; a = f(0) ist der Anfangsbestand.<br />
b) Bedingung <strong>für</strong> t: f(t) = 1400 1000 e 0,0770t = 1400 e 0,0770t = 1,4<br />
Gesuchter t-Wert 0,0770t = ln(1,4) t = 4,4<br />
Ergebnis: Nach ungefähr 4,4 Jahren hat man 1400,00 € auf dem Konto.<br />
c) Bed. <strong>für</strong> die Verdoppelungszeit: f(t) = 2 · f(0)<br />
2000 = 1000 e 0,0770t e 0,0770t Logarithmieren ergibt:<br />
= 2<br />
t = ln(2) ______<br />
____ ln(2)<br />
0,0770<br />
= 9,0 (t =<br />
k )<br />
Die Verdoppelungszeit t V beträgt 9 Jahre.<br />
Beachten Sie: Die Verdoppelungszeit t V ist die Zeit, in der sich der Bestand<br />
verdoppelt. t V ist unabhängig vom Anfangswert : t V = ln(2) ____<br />
k .<br />
343
Funktionen<br />
2) Ein Zerfallsprozess eines radioaktiven Präparats lässt sich beschreiben durch<br />
f(t) = a · e kt ; t in Tagen.<br />
a) Berechnen Sie a und k, wenn nach 5 Tagen noch 12 g, nach 10 Tagen noch 4,3 g<br />
vorhanden sind.<br />
b) Nach wie viel Tagen sind 90 % der ursprünglichen Masse des Präparats zerfallen?<br />
c) Berechnen Sie die Halbwertszeit.<br />
Lösung<br />
a) Bestimmung von a und k: f(5) = 12: a · e k · 5 = 12 (1)<br />
344<br />
f(10) = 4,3: a · e k · 10 = 4,3 (2)<br />
Aus (1): a = 12 e <strong>–</strong> 5k ; einsetzen in (2): 12 e <strong>–</strong> 5k · e k · 10 = 12 e 5k = 4,3<br />
Logarithmieren: k = <strong>–</strong> 0,2053<br />
Aus a · e <strong>–</strong> 0,2053 · 5 = 12 folgt: a = 33,5<br />
<strong>–</strong> 0,2053 · t<br />
Zerfallsgleichung: f(t) = 33,5 · e<br />
Bemerkung: k = <strong>–</strong> 0,2053 < 0 ist die Zerfallskonstante, f(0) = a ist der Anfangsbestand.<br />
b) 90 % der ursprünglichen Masse des Präparats sind zerfallen,<br />
d. h., 10 % sind noch vorhanden.<br />
Bedingung <strong>für</strong> t: f(t) = 0,1 · 33,4 33,4 e <strong>–</strong> 0,2053t = 3,34 e <strong>–</strong> 0,2053t = 0,1<br />
Logarithmieren ergibt: t = 11,2<br />
Ergebnis: Nach etwa 11,2 Tagen ist 90 % der ursprünglichen Masse zerfallen.<br />
c) Halbwertszeit ist die Zeit, in der sich die Masse einer radioaktiven Substanz auf die<br />
Hälfte des Anfangswertes vermindert.<br />
Bedingung <strong>für</strong> die Halbwertszeit: f(t) = 0,5 · 33,4<br />
33,4 e <strong>–</strong> 0,2053t = 0,5 · 33,4 e <strong>–</strong> 0,2053t Logarithmieren ergibt:<br />
= 0,5<br />
t = ln(0,5) _______<br />
_____ ln(0,5) ____ ln(2)<br />
<strong>–</strong> 0,2053<br />
= 3,4 (t =<br />
k<br />
= <strong>–</strong><br />
k )<br />
Die Halbwertszeit t H beträgt etwa 3,4 Tage.<br />
Beachten Sie: Prozesse exponentiellen Wachstums und Zerfalls können mit Hilfe<br />
einer Exponentialfunktion beschrieben werden: f(t) = f(0) · e kt ; t ≥ 0<br />
Dabei gilt: f(0) ist der Anfangsbestand, e k ist der Wachstumsfaktor (Zerfallsfaktor)<br />
Für k > 0 ist k die Wachstumskonstante, <strong>für</strong> k < 0 ist k die Zerfallskonstante.<br />
f(t) gibt den vorhandenen Bestand zum Zeitpunkt t an.<br />
Halbwertszeit und Verdoppelungszeit sind unabhängig vom<br />
Anfangswert: t H = <strong>–</strong> ln(2) ____<br />
k bzw. t V = ln(2) ____<br />
k .
Funktionen<br />
3) Die Anzahl der Individuen einer Population wurde im Laufe von 5 Wochen gemessen:<br />
t (in Wochen) 0 1 2 3 4 5<br />
Bestand f(t) 825 968 1 135 1 333 1 564 1 836<br />
a) Begründen Sie die Annahme, <strong>das</strong>s f(t) ungefähr exponentiell zunimmt.<br />
Bestimmen Sie <strong>das</strong> Wachstumsgesetz.<br />
b) Wie groß ist voraussichtlich der Bestand nach den ersten 10 Wochen?<br />
In welcher Zeit verdoppelt sich die Zahl der Individuen?<br />
Lösung<br />
a) Exponentielles Wachstum liegt vor, wenn die Anzahl der Individuen in<br />
einer Woche stets mit dem gleichen Faktor wächst.<br />
f(1) ___ ___ f(2) ___ f(3)<br />
______ f(t + 1)<br />
f(0)<br />
< 1,173 ;<br />
f(1)<br />
< 1,173;<br />
f(2)<br />
< 1,174 =><br />
f(t)<br />
< 1,174<br />
Der Wachstumsfaktor beträgt also etwa 1,174.<br />
Die Anzahl der Individuen nimmt in einer Woche um 17,4 % des letzten Bestandes zu<br />
(Bestand zu Wochenbeginn).<br />
Wachstumsgesetz f(t) = 825 · 1,174 t<br />
Mit 1,174 = e ln 1,174 = e 0,16 erhält man f(t) in e-Basis: f(t) = 825 · e 0,16t<br />
Ergebnis: f(t) = 824,8 e 0,16t<br />
Beachten Sie: Exponentielles Wachstum bedeutet:<br />
345<br />
_____ f(t +1) k<br />
f(t)<br />
= e<br />
Wachstum um den gleichen Faktor in der gleichen Zeiteinheit.<br />
b) Bestand nach 10 Wochen:<br />
0,16 · 10<br />
f(10) = 825 e<br />
= 4082,2<br />
Der Bestand nach den ersten 10 Wochen beträgt etwa 4082 Individuen.<br />
Bedingung <strong>für</strong> die Verdoppelungszeit:<br />
f(t) = 2 · f(0) 825 · e 0,16t = 1650<br />
e 0,16t = 2<br />
Logarithmieren: t = 4,33<br />
Die Verdoppelungszeit t V beträgt<br />
etwa 4,3 Wochen.<br />
y<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
t V t V<br />
0<br />
0 2 4 6 8<br />
tx
Funktionen<br />
4) Eine Anlage zum Anschaffungswert von 60000 € soll nach Handelsrecht mit einem<br />
Prozentsatz von 20 % degressiv abgeschrieben werden.<br />
a) Berechnen Sie den Restbuchwert und den Abschreibungswert nach n Jahren.<br />
b) Nach wieviel Jahren soll der Unternehmer zur linearen Abschreibung wechseln?<br />
Berechnen Sie diesen Zeitpunkt, wenn die Nutzungsdauer 10 Jahre beträgt.<br />
Lösung<br />
a) Der Abschreibungssatz von 20 % bezieht sich auf den Buchwert RW 0 = 60000 €.<br />
Der Restbuchwert nach 1 Jahr beträgt: RW 1 = 60000 · 0,8 = 48000<br />
Der Restbuchwert nach 2 Jahren beträgt: RW 2 = 48000 · 0,8 = 38400<br />
Der Prozentsatz wird stets vom verbliebenen Restbuchwert abgeschrieben.<br />
Der Restbuchwert nach n Jahren beträgt: RW n = 60000 · 0,8 n<br />
Der Abschreibungswert a n ist jeweils 20 % des jeweiligen Restbuchwertes.<br />
Damit gilt: a 1 = 0,2 · RW 0 = 12000<br />
Abschreibungswert nach 2 Jahren:<br />
a 2 = 0,2 · RW 1 = 0,2 · 0,8 · RW 0<br />
Abschreibungswert a n nach n Jahren:<br />
a n = 0,2 · RW n <strong>–</strong> 1 = 0,2 · 0,8 n <strong>–</strong> 1 · RW 0<br />
a n = 0,8 n <strong>–</strong> 1 · a 1 = 0,8 n <strong>–</strong> 1 · 12000<br />
_________________________<br />
Restbuchwert nach (n <strong>–</strong> 1) Jahren<br />
b) Linearer Abschreibungsbetrag nach n Jahren: a Ln =<br />
restliche Nutzungsdauer<br />
m: gesamte Nutzungsdauer a Ln = RW _________ n <strong>–</strong> 1<br />
m <strong>–</strong> (n <strong>–</strong> 1)<br />
Bedingung <strong>für</strong> den Wechselzeitpunkt:<br />
Linearer Abschreibungswert = degressiver Abschreibungswert a n = a Ln<br />
0,2 · 0,8 n <strong>–</strong> 1 · RW 0 = 0,8 n <strong>–</strong> 1 __________ · RW 0<br />
10 <strong>–</strong> (n <strong>–</strong> 1)<br />
Vereinfachung mit m = 10: 0,2 = 1 ______<br />
11 <strong>–</strong> n<br />
n = 6<br />
Der 6. Abschreibungsbetrag ist nach der degressiven Methode genau so hoch wie<br />
nach der linearen Methode. Der Unternehmer wechselt zur linearen Abschreibung.<br />
Damit kann er in den verbleibenden 4 Jahren seine Anlage vollständig abschreiben.<br />
Für n = 6: RW 5 = 60000 · 0,8 5 = 19660,8; a 6 = 0,8 5 · 12000 = 3932,16 = a L6 = 19660,8<br />
______<br />
5<br />
Der Restbuchwert von 19660,8 € wird in 5 Beträgen zu je 3932,16 € abgeschrieben.<br />
346<br />
Restwert<br />
Abschreibungsbetrag<br />
• • • • • • • • •<br />
t (Jahr)
Funktionen<br />
Beschränktes Wachstum und beschränkter Zerfall<br />
Beispiele<br />
1) Nimmt man Milch aus dem Kühlschrank,<br />
so hat sie eine Temperatur von 6 °C,<br />
danach erwärmt sie sich.<br />
Die Zimmertemperatur beträgt 20 °C.<br />
Dieser Vorgang lässt sich durch den<br />
Funktionsterm beschreiben:<br />
f(x) = 20 <strong>–</strong> 14 · e <strong>–</strong> 0,0998x y<br />
20<br />
15<br />
10<br />
; x ≥ 0,<br />
5<br />
x in Minuten, f(x) in °C.<br />
Man stellt fest: Die Erwärmung verläuft nicht linear.<br />
Wertetabelle x 0 1 10 20 30<br />
f(x) 6 7,33 14,84 18,10 19,30<br />
Die Erwärmung ist abgeschlossen, wenn die Milch Zimmertemperatur (20 °C) hat.<br />
Für x → ∞ strebt die Temperatur f(x) → 20. Es gibt eine natürliche Schranke.<br />
S = 20 heißt Sättigungsgrenze.<br />
Man spricht von beschränktem Wachstum.<br />
Das Schaubild von f hat die waagrechte Asymptote mit der Gleichung y = 20.<br />
Vergleich von f(1) mit f(0) ergibt: In der 1. Minute erwärmt sich die Milch um 1,3 °C.<br />
________________<br />
19,30 °C <strong>–</strong> 18,10 °C ___ °C<br />
Von der 20. bis zur 30. Minute erwärmt sich die Milch um<br />
10 min<br />
= 0,12<br />
min .<br />
Die „Erwärmungsgeschwindigkeit“ ist am Anfang am größten und wird stets kleiner.<br />
Beachten Sie: Prozesse beschränkten Wachstums und Zerfalls können mit Hilfe<br />
einer Exponentialfunktion beschrieben werden.<br />
Beschränktes Wachstum: Beschränkter Zerfall:<br />
f(t) = S <strong>–</strong> b · e kt ; t ≥ 0; k < 0 f(t) = S + b · e kt ; t ≥ 0; k < 0<br />
f(0) ist der Anfangsbestand:<br />
f(0) = S <strong>–</strong> b f(0) = S + b<br />
k ist die Wachstums- oder Zerfallskonstante: k ist stets negativ.<br />
f(t) gibt den vorhandenen Bestand zum Zeitpunkt t an.<br />
347<br />
5 10 15 20 25 30<br />
x
www.sicher-zur-pruefung.de<br />
Merkurbuch BN 0058<br />
Funktionen<br />
348<br />
I S B N 9 7 8 - 3 - 8 1 2 0 - 0 0 5 8 - 1<br />
9 7 8 3 8 1 2 0 0 0 5 8 1