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Wolfgang Brodbeck wird zum Pokalhelden - FC Gärtringen

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Lokalsport<br />

<strong>Wolfgang</strong> <strong>Brodbeck</strong> <strong>wird</strong> <strong>zum</strong> <strong>Pokalhelden</strong><br />

Fußball: <strong>FC</strong> <strong>Gärtringen</strong> verdankt den 4:3-Sieg gegen den SSV Reutlingen <strong>zum</strong> großen Teil seinem Torwart<br />

Der <strong>FC</strong> <strong>Gärtringen</strong> (weiß) bot dem SSV Reutlingen die Stirn und wurde belohnt GB-Foto: Bäuerle<br />

28.07.2012<br />

Spannung pur in der ersten Runde des WFV-Pokals zwischen dem Fußball-Landesligisten <strong>FC</strong> <strong>Gärtringen</strong> und dem Oberligisten<br />

SSV Reutlingen. Nach 90 Minuten stand es gestern Abend 1:1-Unentschieden, ebenso nach 120 Minuten. Im Elfmeterschießen<br />

setzte sich schließlich der <strong>FC</strong>G durch, gewann das Spiel mit 4:3.<br />

Thomas Oberdorfer<br />

"Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Die Spieler sind über ihre Grenzen hinausgegangen, sonst hätten wir gegen den SSV<br />

nicht bestehen können", sagte <strong>Gärtringen</strong>s Trainer Jörg Wieland, der gestern Geburtstag hatte. Gegen 21.30 Uhr gestern Abend im<br />

Gärtringer Stadion bekam er das Geschenk seiner Mannschaft: Uygar Iliksoy läuft an, schießt den Ball flach ins linke Eck - und dreht ab<br />

zur Jubelrunde, seine Mannschaftskameraden reißen die Hände hoch, liegen sich in den Armen. Iliksoys Treffer entschied das<br />

Elfmeterschießen zugunsten der Gärtringer, die drei Strafstöße verwandelten, die Reutlinger nur deren zwei. Neben Iliksoy waren noch<br />

Florian Seyfried und Edmond Cakaj erfolgreich. Entscheidend für den Gärtringer Erfolg war aber Torwart <strong>Wolfgang</strong> <strong>Brodbeck</strong>, der drei<br />

Elfmeter hielt und somit <strong>zum</strong> Garanten des Erfolgs wurde. 4:3 schlug der <strong>FC</strong>G den SSV in der ersten Runde des WFV-Pokals.<br />

"Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt des Spiels hängen lassen. Respekt, was meine Mannschaft geleistet hat. Wir werden jetzt aber<br />

sicher nicht abheben, sondern weiter arbeiten. Die junge Mannschaft <strong>wird</strong> auch wieder Rückschläge erleben", sagte <strong>Gärtringen</strong>s Trainer<br />

Jörg Wieland. Weniger gut gelaunt war Reutlingens Trainer Murat Isik: "Das war ein typisches Pokalspiel, in dem eine unterklassige<br />

Mannschaft eine höherklassige schlägt. Letztlich ist der Sieg der Gärtringer nicht unverdient. Wir haben es nicht verstanden, in der<br />

regulären Spielzeit die Partie für uns zu entscheiden."<br />

"Wir wollen immer wieder Nadelstiche setzen", sagte <strong>Gärtringen</strong>s Trainer Jörg Wieland vor der Partie. Seiner Mannschaft gelang es<br />

tatsächlich, diese Nadelstiche anzubringen, die Reutlinger Defensive immer wieder ordentlich zu beschäftigen. Nach Ballgewinn spielten<br />

die Gärtringer den Ball oftmals schnell über das Mittelfeld in den Angriff. Vor allem über Timo Prokopp, der links offensiv spielte, kamen<br />

die Gärtringer immer wieder zu gefährlichen Szenen. So in der vierten Minute, als Prokopp den Ball auf Julian Immisch passte,<br />

Reutlingens Torwart Timo Hammel aber aufpasste und einen Schritt schneller am Ball war als Immisch. In der siebten Minute klappte<br />

das Zusammenspiel zwischen Immisch und Prokopp auf dem linken Flügel besser, Nutznießer war Janik Michel. Er kam an der


Strafraumgrenze an den Ball und schlenzte ihn mit dem Innenrist ins lange obere Eck - ein sehr gut herausgespielter Treffer und zudem<br />

die verdiente 1:0-Führung für den <strong>FC</strong>G.<br />

In der 15. Minute standen die Gärtringer kurz vor ihrem zweiten Treffer. Hanjo Kemmler gewann den Ball gegen Reutlingens Marc<br />

Golinksi, spielte die Kugel schnell weiter auf Janik Michel. Der 20-Jährige - er hat heute Geburtstag - ließ mit einer Körpertäuschung<br />

zwei Reutlinger ins Leere laufen, dribbelte auf das Tor zu, ließ noch Rouven Wiesner stehen, und schob den Ball aus zehn Metern an<br />

den Pfosten. Wieland: "Wenn dieser Ball reingeht, nimmt die Partie einen anderen Verlauf."<br />

Pech für den <strong>FC</strong>G und vielleicht so etwas wie der Weckruf für die Reutlinger. Fortan ging der insgesamt enttäuschende Oberligist<br />

engagierter ans Werk, zeigte eine höhere Laufbereitschaft als zuvor und größeren Einsatz in den Zweikämpfen. Die Gärtringer gerieten<br />

zunehmend unter Druck. In der 18. Minute köpfte Marcel Brandstetter den Ball gefährlich auf das Tor nach einer Flanke von Andreas<br />

Rill, <strong>FC</strong>G-Torwart <strong>Wolfgang</strong> <strong>Brodbeck</strong> wehrte zur Ecke ab. Fünf Minuten später stand es 1:1. Auf der rechten Gärtringer Abwehrseite<br />

herrschte Unordnung, Kim Oliver Laudage konnte ungestört flanken. Auf der linken <strong>FC</strong>G-Abwehrseite gab es ebenfalls ein Loch, Jan<br />

Hörmann ließ in seinem Rücken Benjamin Barth entwischen, Barth köpfte den Ball aus kurzer Distanz ein.<br />

Wer dachte, die Reutlinger bekommen Rückenwind durch diesen Treffer, der sah sich getäuscht. Zwar hatten der SSV nun mehr<br />

Ballbesitz, die Gärtringer waren aber jederzeit in der Lage, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. So war es auch in der zweiten Hälfte,<br />

als der <strong>FC</strong>G die erste Chance hatte. Immisch kam nach einer Flanke von Hörmann einen Schritt zu spät (47.). Fünf Minuten später<br />

rettete Torwart Hammel nach einem Kopfball von Michel. "Man hat gesehen, dass uns die Neuzugänge gut tun. Die Mannschaft wächst<br />

immer mehr zusammen, sie hat teilweise schon gut harmoniert", sagte Wieland.<br />

Die größte Chance der Reutlinger hatte in der zweiten Hälfte Andreas Rill, der in der 76. Minute den Ball aus drei Metern über das Tor<br />

schoss. Die Entscheidung auf dem Fuß hatte in der 90. Minute der eingewechselte Florian Eipper, doch seinen Flachschuss klärte<br />

Hammel zur Ecke - Verlängerung.<br />

Der <strong>FC</strong>G hielt auch in den zusätzlichen 30 Minuten das Spiel offen, lief, so weit die Füße trugen, und hatte in <strong>Wolfgang</strong> <strong>Brodbeck</strong> einen<br />

guten Rückhalt. In der 98. Minute zeigte er eine hervorragende Reaktion, als er gegen Golinski rettete, der sich gekonnt durch die<br />

Gärtringer Abwehr dribbelte und zwei Meter vor <strong>Brodbeck</strong> frei <strong>zum</strong> Schuss kam. <strong>Brodbeck</strong> war aber auch bei etlichen Steilpässen zur<br />

Stelle, eilte stets rechtzeitig aus seinem Kasten. Und im Elfmeterschießen wurde er endgültig <strong>zum</strong> Helden des Spiels.<br />

<strong>FC</strong> <strong>Gärtringen</strong>: <strong>Brodbeck</strong>, Hanjo Kemmler (74. Iliksoy), Hörmann, Kevin Kemmler (105. Motteler), Prokopp (59. Stikel), Cakaj, Zamzow<br />

(59. Stäb), Immisch (59. Eipper), Supper, Seyfried, Michel<br />

SSV Reutlingen: Hammel, Hartmann, Wiesner, Eiberger (53. Onesi), Golinski, Brandstetter, Rill, Parrinello, Laudage (58. Meyer),<br />

Baradel, Barth (104. Lübke)<br />

Schiedsrichter: Roman Reck (Leonberg)<br />

Tore: 1:0 (7.) Michel, 1:1 (23.) Barth. Elfmeterschießen, Reutlingen zuerst genannt: <strong>Brodbeck</strong> hält Schuss von Wiesner, Seyfried trifft<br />

(0:1), <strong>Brodbeck</strong> hält Schuss von Golinski, Cakaj trifft (0:2), Kuengienda trifft (1:2), Supper verschießt, <strong>Brodbeck</strong> lenkt Hartmanns Schuss<br />

an die Latte, Hörmann verschießt, Brandstetter trifft (2:2), Michel verschießt, Rill verschießt, Iliksoy trifft (2:3)<br />

Zuschauer: 450

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