BIATHLON2010 - Wittich Verlage KG
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PRESSEKONFERENZ<br />
6<br />
DSV-Pressekonferenz<br />
Der Greis<br />
ist heiß<br />
Bei der Pressekonferenz des DSV<br />
stellte sich gestern das Aushängeschild<br />
der deutschen Herren den<br />
Fragen der Journalisten. Michael<br />
Greis gab bereitwillig Auskunft über<br />
Der Pichler Wolfgang und<br />
seine Schweden<br />
Probleme zu Saisonbeginn<br />
und seinen Zielen<br />
beim heutigen Massenstart<br />
und bei Olympia. Zu Beginn blickte<br />
Michael Greis noch einmal auf den<br />
leicht verpatzten Saisonstart zurück.<br />
„Das Schießen ist im Sommer anders<br />
als im Winter, und in Oberhof anders<br />
als in Ruhpolding. Da muss man sich<br />
immer wieder neu einstellen.“ Greis<br />
Wolfgang Pichler, der Cheftrainer der<br />
Schweden, ist bekanntlich Ruhpoldinger.<br />
Aber Schweden ist ihm auch ans Herz gewachsen.<br />
Deshalb will er das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
zwischen Schweden<br />
und Deutschen und speziell zwischen den<br />
Biathlon-Weltcup-Städten Östersund und<br />
Ruhpolding fördern.<br />
Auf Initiative Wolfgang Pichlers präsentiert sich im Schwedenhaus, das täglich ab 22.00 Uhr<br />
für Jedermann geöffnet ist, die Stadt Östersund, Mittelpunkt der Provinz Jämtland. Jeder<br />
ist willkommen und auf Fragen gibt Camilla Olsson, die Touristik-Managerin von Östersund,<br />
bereitwillig Auskunft.<br />
Den Biathlonfan interessiert aber natürlich mehr der Trainer der Schweden und sein Team.<br />
Auf die Frage, ob Anna Carin Olofsson-Zidek und Helena Jonsson nicht zu früh in Form gekommen<br />
seien, antwortet er: „Ich kann sie doch nicht zurückhalten!“ Und dass Anna Carin<br />
Olofsson-Zidek läuferisch so stark sei, freue ihn natürlich. „Normalerweise ist Magdalena<br />
Neuner das Maß der Dinge, dass Anna Carin am Mittwoch sogar schneller gelaufen ist,<br />
macht mich sehr froh“, so Pichler. Bei den Herren sieht es nicht so gut aus. „Die waren<br />
fast alle krank, und in Schweden hatte es an den Feiertagen 30 Grad minus. Da war hartes<br />
Training nicht möglich. „In Ruhpolding laufen wir aus dem Training heraus. Der Blick geht<br />
in Richtung Vancouver.“<br />
Der Job macht Wolfgang Pichler sichtlich Spaß. Sonst wäre er nicht seit 15 Jahren Trainer<br />
der Schweden, und sein Vertrag läuft bis 2014. „Dann schauen wir weiter.“<br />
Der „Trainer des Jahres“, zu dem Wolfgang Pichler wieder geehrt wurde, freut sich sehr<br />
über diesen Titel. „Weil ich als einziger schon zweimal von meinen Trainerkollegen gewählt<br />
wurde. Das macht mich stolz.“<br />
NEWS Samstag, 16. Januar 2010<br />
stellte deshalb am Schaft eine Kleinigkeit<br />
um. „Seitdem klappt das Schießen<br />
viel besser.“ Aber so schlecht, wie<br />
manche ihn gesehen hätten, sei er<br />
auch nicht gewesen. „Es hat nur das<br />
nötige Sicherheitsgefühl gefehlt.“<br />
Der Sprint am Donnerstag dagegen<br />
sei optimal gelaufen, er wisse aber,<br />
dass er sich keinen Fehler erlauben<br />
dürfe, wenn er aufs Podest wolle.<br />
Sein Fokus liege nun auf den Massenstart.<br />
„Das ist eher ein taktisches Rennen.“<br />
Nicht zu schnell anlaufen und<br />
mit möglichst wenigen Schießfehlern<br />
vorne dabei bleiben.<br />
Auf die Olympischen Spiele angesprochen,<br />
meinte Michael Greis, dass er<br />
sich zunächst mal auf Antholz konzentriere,<br />
„dann sind wir noch eine<br />
Woche daheim“, bevor es mit dem<br />
Team in Richtung Vancouver geht.<br />
„Mein Ziel ist ganz klar, mit Edelmetall<br />
zurückzukommen“, bestätigte Michael<br />
Greis. Und auf den unglaublichen<br />
Ehrgeiz des Ole Einar Björndalen angesprochen,<br />
meinte er, „da muss ich<br />
dem Ole meinen Respekt zollen, wie<br />
er das macht.“ Aber auch „der Greis<br />
ist heiß, wenn’s Zeit ist.“<br />
In der Staffel am Sonntag will er an<br />
Position drei oder vier laufen. „Meiner<br />
Meinung sollten Arnd Peiffer und<br />
ich am Ende laufen“, so Michael Greis.<br />
Denn wenn‘s knapp wird am Schluss,<br />
„geht richtig der Punk ab. Da ist es<br />
wichtig, dass man läuferisch voll mithält.“<br />
Am Sonntag sei alles möglich,<br />
„die Konkurrenz ist stark.“ �