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ident Jahrbuch / 2010

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spiel ist das Verfolgen von Fahrzeugen<br />

und Wechselbehälter eines Logistikanbieters<br />

auf der gleichen Plattform. Während<br />

die Fahrzeuge global geortet werden, werden<br />

die Wechselbehälter lokal per RFID<br />

<strong>ident</strong>ifiziert und damit punktuell diesem<br />

Standort „zugeortet“ bis zur nächsten<br />

Identifikation an einem anderen Depot.<br />

d) Generische Funktionslogik für eine<br />

breite Anwendungsbasis<br />

Diese Anforderung sichert den möglichen<br />

Umfang der abgebildeten Logistikprozesse.<br />

Ein Beispiel hierfür ist, z.B. RFIDmarkierte<br />

logistische Objekte, seien<br />

es Paletten, Security Boxen oder ganze<br />

Tankcontainer nicht nur in Raum und<br />

Zeit zu verfolgen, sondern auch gleich<br />

zu erkennen, ob der Lieferplan eingehalten<br />

wird. Weiterhin ist ein Verfahren<br />

erforderlich, das unabhängig vom jeweiligen<br />

Anwendungsfall wie z.B. verschiedene<br />

Verkehrsträger (Straße, Schiene,<br />

Luft, Wasser) eingesetzt werden<br />

kann. Die heute am Markt verfügbaren<br />

Lösungen fokussieren in der Regel nur<br />

auf einen definierten Anwendungsbereich<br />

(z.B. Stückgutlogistik) und sind von ihren<br />

Funktionen auf diese ausgelegt. Um die<br />

angestrebte breite Anwendungsbasis<br />

für eine Telematiklösung zu erreichen,<br />

genügt daher nicht eine direkte Abbildung<br />

der logistischen Zusammenhänge eines<br />

definierten Anwendungsfalles, sondern<br />

es bedarf einer generischen Logik in der<br />

sich verschiedenste (d.h. auch zukünftige)<br />

Anwendungsfälle abbilden lassen.<br />

e) Kundenindividuelle Geodarstellung<br />

Ein weiteres wichtiges Differenzierungsmerkmal<br />

ist die Möglichkeit Geodaten<br />

individuell darstellen zu können. Durch<br />

eine Trennung von telematischer Anwenderfunktionalität<br />

und Positions- und<br />

Routendarstellung können verschiedene<br />

Grundlagen an Geodaten anwenderspezifisch<br />

hinterlegt werden (z.B.<br />

Werkspläne). In den am Markt gängigen<br />

Systemen wird meistens ein definierter<br />

elektronischer Kartentyp mit den<br />

bekannten Einschränkungen bezüglich<br />

globaler Datenverfügbarkeit verwendet.<br />

Die georteten Objekte können so in<br />

der für den Kunden gewünschten Form<br />

als Objekt in einer Kartendarstellung<br />

gezeigt werden.<br />

f) Herstellerneutrale Auswahl der Hardware<br />

Oft scheitern Projekte in der Praxis an<br />

kleinen Details wie der eingeschränkten<br />

Lebensdauer von Akkus oder der mangelnden<br />

Resistenz gegenüber Witterungseinflüssen,<br />

physikalischen oder<br />

chemischen Einwirkungen bzw. Temperaturschwankungen.<br />

Hier sind herstellerunabhängige<br />

Anbieter mit Marktüberblick<br />

die besten Ansprechpartner. Gerade dieser<br />

Punkt unterstreicht die Notwendigkeit<br />

einer Trennung zwischen Hard- und Software.<br />

Nur so kann es Anbietern gelingen,<br />

die jeweils passende Hardwaretechnologie<br />

mit einer modularen und größtenteils<br />

standardisierten Software zu kombinieren.<br />

Vorgehensweise zum Erfolg<br />

Es gibt keine Standardlösung, die zum<br />

Erfolg führt. Im Prozess der Einführung<br />

einer Telematiklösung sind aufgrund der<br />

unterschiedlichen Anforderungen je Kunde<br />

bereits existierende Lösungen in der<br />

Regel nicht 1:1 übertragbar. Das heißt<br />

aber auch, dass bereits in der Analyse-<br />

und Auswahlphase ein Überblick über die<br />

Lösungen am Markt unbedingt erforderlich<br />

ist. Die Passung beziehungsweise die<br />

Adaptionsmöglichkeit einer Telematiklösung<br />

auf die spezifischen Gegebenheiten<br />

muss systematisch geprüft werden.<br />

Darüber hinaus sollte eine Kosten/Nutzenanalyse<br />

durchgeführt werden. Durch den<br />

Einsatz einer passenden Lösung wird beispielsweise<br />

die Prozessdatentransparenz<br />

fachbeiträge 127<br />

und damit die Prozesssicherheit gesteigert<br />

und die flexible Reaktion und Steuerung<br />

von Fahrzeugen und Gütern auf verschiedenste<br />

Varianten ermöglicht: durch automatische<br />

Alarmierung oder dynamische<br />

Soll-Ist-Vergleiche. Weitere Nutzen sind<br />

Dokumentation, Rückverfolgbarkeit aller<br />

Bewegungen und Status-Veränderungen<br />

auf Einzelobjektebene, Kontinuität, Erstellung<br />

einer konsistenten Datenbasis des<br />

Logistikprozesses für Reporting, Benchmarking.<br />

Und ein wichtiger Punkt: die<br />

meisten Unternehmen benötigen bei der<br />

Anschaffung einer Telematiklösung keine<br />

neue Logistikgesamtapplikation. Hier ist<br />

es wichtig, dass geeignete Schnittstellen<br />

vorliegen, so dass Telematiklösung<br />

und Logistiksoftware nicht eigenständig<br />

nebeneinander stehen.<br />

Neben einer unternehmensspezifischen<br />

Optimierung von Logistikprozessen durch<br />

Telematiklösungen sind im integrierten<br />

Gesamtverkehrssystem zunehmend Informationen<br />

verfügbar, die zur weiteren Optimierung<br />

eingesetzt werden können. Verkehrsbeeinflussungssysteme,Parkleitsysteme,<br />

Verkehrsinformationszentralen<br />

(Traffic Message Channel), die Vernetzung<br />

von Fahrzeug- und Infrastruktur-Intelligenz<br />

(Car-to-Car-Kommunikation), liefern Informationen<br />

und damit die Möglichkeit, Logistikprozesse<br />

weiter optimieren zu können.<br />

Deshalb wird es immer wichtiger jetzt zu<br />

handeln, bereits vorhandene Potenziale<br />

zu sichern, und zugleich die Flexibilität für<br />

zukünftige Entwicklungen zu sichern.<br />

>> <strong>ident</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2010</strong>

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