ident Jahrbuch / 2010
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>> <strong>ident</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>ident</strong> jahrbuch <strong>2010</strong><br />
stand mit sehr geringer Schärfentiefe,<br />
der in diesem Fall zu Lösung der Aufgabenstellung<br />
entscheidend war. Allerdings<br />
gab es vor zwanzig Jahren noch keine<br />
komfortablen Bedienoberflächen, um die<br />
Kamera auf den Strichcode unter großen<br />
Entfernungen auszurichten, denn der<br />
PC war zu diesem Zeitpunkte gerade mal<br />
erfunden worden. Ohne Service-Techniker<br />
war die Kamera also nicht zu installieren.<br />
Eine Problematik, die die Entwicklung<br />
der Kamera nicht gerade stärkte. So blieb<br />
die CCD-Kamera nur den außergewöhnlich<br />
anspruchsvollen Applikationen vorbehalten.<br />
Z.B. zum Lesen von Strichcodes<br />
auf metallischem Hintergrund oder sehr<br />
kleine und feine Strichcodes.<br />
Blicken wir nach vorne, so geht der Weg<br />
von der Abtastlinie und hin zum Bild. Die<br />
Abtastline verbleibt bei den Laser-Scannern,<br />
die auch nur den Strichcode lesen<br />
können. Allerdings mit sehr vielen Verbesserungen<br />
in der Technik, die den Laser-<br />
Scanner zum einen in seine mechanischen<br />
Abmessungen sehr stark schrumpfen ließ<br />
und zum anderen mit mächtigen Coderekonstruktionsalgorithmen<br />
für die omnidirektionale<br />
Lesung bestückt wurde. Der<br />
Laser-Scanner entlang der Produktionsline<br />
hat sich zum intelligenten Sensor<br />
entwickelt, der fast wie eine Lichtschranke<br />
gehandhabt wird. Kompakt, mit einer<br />
Standardabtastrate von 800 bis 1000<br />
Scans/s, einer Reichweite bis zu 500mm<br />
bei Modulbreiten des Strichcodes im Mittel<br />
von 0,30mm bis 0,50mm.<br />
Allerdings ist das Ende der Fahnenstange<br />
für den Laser-Scanner erreicht, wenn<br />
der Strichcode für eine Anwendung nicht<br />
mehr eingesetzt werden kann und ein<br />
2D-Code benötigt wird, sei es aus Gründen<br />
der Datenmenge oder des zur Verfügung<br />
stehen Platzes. In diesem Moment<br />
greift der Sensor-Scanner, ein CCD- oder<br />
CMOS-Scanner, der ein Bild aufnehmen<br />
und dieses mit mächtigen Bildverarbeitungsalgorithmen<br />
verarbeiten kann.<br />
Damit ist es unerheblich, ob der Code ein<br />
Strichcode, Stapelcode, Matrixcode oder<br />
Dotcode ist. Dies ist heute aufgrund der<br />
am Markt verfügbaren Bildsensoren zur<br />
Bildaufnahme und den DSP-Prozessoren<br />
für die softwaremäßige Bildverarbeitung<br />
möglich. Mit Hilfe moderner Software-<br />
Tools können die Sensor-Scanner sehr<br />
leicht auf ihre Identifikationsaufgabe eingestellt<br />
werden.<br />
Der Beweis für diese lang angekündigte<br />
Entwicklung zeigt das folgende Foto der<br />
Kamera von Datalogic aus dem Jahre<br />
1989. Die TC 6 hatte das geleistet was<br />
mit keinem Laser-Scanner möglich war.<br />
Dieser Ansatz gilt heute im Jahre 2009<br />
mit Kamera Matrix 200 und 400 genauso<br />
wie damals. Nur heute ist die Infrastruktur<br />
mit PC und Datentechnik zur Unterstützung<br />
der Visualisierung vorhanden, die<br />
damals noch gefehlt hat. Das ist mit der<br />
GS1 DataBar Codefamilie<br />
GS1 DataBar Omnidirectional (GDBO)<br />
� POS tauglich, omnidirektional lesbar<br />
GS1 DataBar Truncated (GDBT)<br />
GS1 DataBar Stacked (GDBS)<br />
GS1 DataBar Stacked Omnidirectional (GDBSO)<br />
� POS tauglich, omnidirektional lesbar<br />
GS1 DataBar Codefamilie, Teil 1<br />
GS1 DataBar Limited (GDBL)<br />
GS1 DataBar Expanded (GDBE)<br />
�� POS tauglich, omnidirektional lesbar<br />
GS1 DataBar Codefamilie<br />
GS1 Data Bar Expanded Stacked (GDBES)<br />
� POS tauglich, omnidirektional lesbar<br />
GS1 DataBar Codefamilie, Teil 2<br />
Hauptgrund für den Erfolg der Kamera-<br />
und Bildverarbeitungstechnik im Umfeld<br />
der Identifikation. Es ist jetzt zur einfachen<br />
handhabbaren Technik für den Anwender<br />
geworden, so einfach wie ein Laser-Scanner,<br />
doch mit vielen weiteren Vorteilen.<br />
Die Namensvielfalt in der Branche<br />
zeigt, dass hier eine neue Produktgeneration<br />
heranwächst, die die Merkmale<br />
des klassischen Industrie-Scanners mit<br />
der Bildverarbeitung verschmilzt. D.h.<br />
die Bildverarbeitung wird sich im kompakten,<br />
robusten und industrietauglichen<br />
Scannergehäuse wieder finden.