ident Jahrbuch / 2010
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>> <strong>ident</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>ident</strong> jahrbuch <strong>2010</strong><br />
RFID-Business Case Calculation<br />
Planung und Bewertung des Auto-ID-Einsatzes<br />
Die Wirtschaftlichkeit sowie der Beitrag zur eigenen Wettbewerbsfähigkeit ist<br />
nach wie vor das entscheidende Kriterium bei Investitionsentscheidungen. Das<br />
gilt in besonderem Maße auch für innovative Technologien wie RFID. Die am FIR<br />
entwickelte Methodik der RFID-Business Case Calculation bietet Unternehmen<br />
die Möglichkeit, mit überschaubarem Aufwand die Auswirkungen und die<br />
Wirtschaftlichkeit eines RFID-Systems zu bestimmen. Durch das methodisch<br />
fundierte und toolunterstützte 3-stufige Vorgehen zur Planung und Bewertung<br />
des RFID-Einsatzes können somit schnell und pragmatisch Potenziale erkannt und<br />
deren Nutzen qualifiziert bewertet werden.<br />
„Automatische Identifikationstechnologien“<br />
(Auto-ID) erfahren bereits seit<br />
längerem eine große und stetig wachsende<br />
Aufmerksamkeit. Seit geraumer<br />
Zeit sind sie ein wichtiger Bestandteil<br />
unternehmerischer Prozesse. Dies<br />
zeigt die vom Forschungsinstitut für<br />
Rationalisierung (FIR) an der RWTH<br />
Aachen durchgeführte Metastudie RFID<br />
(siehe: Rhensius T, Deindl M. Metastudie<br />
RFID. 2009). Die Technologie hat<br />
sich in den letzten Jahren kontinuierlich<br />
verbessert und frühere Probleme wie<br />
fehlende Standards, unzureichende<br />
Lesereichweite oder der negative Einfluss<br />
von Metallen und Flüssigkeiten<br />
sind weitgehend gelöst. Dennoch halten<br />
sich immer noch viele Anwender,<br />
insbesondere kleine und mittlere Unternehmen,<br />
mit Investitionen in RFID-<br />
Systeme zurück. Ursächlich hierfür<br />
sind neben fehlenden Business Cases<br />
und Unsicherheiten bezüglich der Tech-<br />
Dipl.-Wirt.-Ing. Tobias Rhensius M.Sc.,<br />
Dipl.-Ing. Sebastian Kropp.<br />
Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR)<br />
an der RWTH Aachen<br />
Pontdriesch 14/16<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: +49 241 47705510<br />
www.fir.rwth-aachen.de<br />
nologiereife von RFID, die mangelnde<br />
methodische Unterstützung bei der<br />
Kosten- und Nutzenbewertung.<br />
Vor diesem Hintergrund wurde am FIR<br />
das 3-stufige Vorgehen der RFID-Business<br />
Case Calculation zur Planung und<br />
Bewertung von RFID-Systemen entwickelt.<br />
Dieses beinhaltet eine Methodik<br />
zur Kosten- und Nutzenbewertung und<br />
schließt mit der Bereitstellung einer<br />
Entscheidungsvorlage ab. Eine beson-<br />
Objekt- und<br />
Informationsfluss<br />
Technologieszenario<br />
Entscheidungsvorlage<br />
I<br />
II<br />
III<br />
RFID Business Case Calculation<br />
I.1<br />
I.2<br />
II.1<br />
II.2<br />
II.3<br />
dere Herausforderung in der Bewertung<br />
liegt in der häufig qualitativen Natur der<br />
Nutzeneffekte. Zu nennen sind hier<br />
unter anderem eine verbesserte Prozessqualität,<br />
eine gesteigerte Prozesssicherheit<br />
sowie eine erhöhte Datengranularität.<br />
Im Gegensatz zu direkten<br />
Nutzentreibern, wie bspw. Personalkosteneinsparungen,<br />
ist der monetäre<br />
Gegenwert dieser Nutzentreiber nicht<br />
direkt zu bestimmen. Die Bewertung<br />
wird zusätzlich durch vorhandene Unsicherheiten<br />
erschwert.<br />
Die RFID-Business Case Calculation<br />
versetzt Unternehmen in die Lage, mit<br />
vertretbarem Aufwand und in akzeptabler<br />
Zeit eine belastbare und transparente<br />
Entscheidungsvorlage für die Investition<br />
in ein RFID-System zu erstellen.<br />
Eine pauschale Bewertung, lediglich in<br />
Abhängigkeit der Branche oder des Inte-<br />
Auswahl Objekte<br />
Analyse Ist -<br />
Prozess<br />
Definition Soll - Prozess<br />
Datenbankgestützte Technologieauswahl<br />
Machbarkeitsstudie<br />
III.1 Ermittlung Kostentreiber und<br />
Nutzenpotenziale<br />
III.2 Bewertung von Kosten und Nutzen<br />
III.3 Erhebung Erweiterungsoptionen