ident Jahrbuch / 2010
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>> <strong>ident</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>ident</strong> jahrbuch <strong>2010</strong><br />
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Wet-Inlay<br />
Smart-Label<br />
men“ werden aktuelle Transpondertypen<br />
der Frequenzbereiche HF (13,56<br />
MHz) sowie UHF (868 MHz) und -formen<br />
verschiedener Hersteller, die über<br />
die gesamte Supply Chain eingesetzt<br />
werden, im Rahmen von Tests zur<br />
Ermittlung der Widerstandsfähigkeit<br />
überprüft und die Ergebnisse anschließend<br />
ausgewertet.<br />
Dieses Forschungsprojekt (AiF-Nr.<br />
15933 N) wird aus Mitteln des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft & Technologie<br />
(BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft<br />
industrieller Forschungsvereinigungen<br />
„Otto von Guericke“ e. V. (AiF),<br />
Köln, gefördert und im Auftrag des Deutschen<br />
Forschungsverbundes Verpackungs-,<br />
Entsorgungs- und Umwelttechnik<br />
e. V. (DVEU), Hamburg, erarbeitet.<br />
Beeinträchtigung bei vertikalen<br />
Schwingungen<br />
Getestet wurden u. a. verschiedene flexible<br />
Transponderetiketten (z. B. Adhesive<br />
Inlay, Smartlabel, Textillabel) sowie<br />
Hardetiketten (z. B. Coins oder andere<br />
anwendungsspezifische Gehäuseformen).<br />
Weiterhin wurden spezielle<br />
On-Metal-Tags sowie In-Mould-Transponder<br />
in die Analyse aufgenommen,<br />
da diese – integriert in einen Kunststoffbehälter<br />
oder einen entsprechenden<br />
Ladungsträger – heute in wachsendem<br />
Hard-Tag<br />
Ausfallhäufigkeit bei ausgewählten Transpondertypen<br />
Schwingungen (vertikal)<br />
Stöße (senkrecht zur Hauptfläche)<br />
Stöße (parallel zur Hauptfläche)<br />
Maße als Mehrwegtransponder zur<br />
Anwendung kommen. Ebenfalls wurde<br />
neben den klassischen passiven Transpondern<br />
auch eine Auswahl aktiver und<br />
semi-aktiver Transponder in das Vorhaben<br />
integriert. Nach einer ersten „Vermessung“<br />
der Transponder – hierzu<br />
gehörte auch die Überprüfung der elektromagnetischen<br />
Eigenschaften in der<br />
Absorberkammer des IDH – hinsichtlich<br />
ihrer Leistungsfähigkeit, die als Bewertungsmaßstab<br />
für die den Widerstandsprüfungen<br />
folgenden Leistungstests<br />
anzusehen ist, wurden die Transponder<br />
im Zusammenspiel mit den entsprechenden<br />
Trägerobjekten (z. B. Kartonage,<br />
Behälter, Palette) unter Laborbedingungen<br />
gezielten Belastungen ausgesetzt.<br />
Bei den durchgeführten Stauchdruckprüfungen,<br />
die bspw. bei Kartonagen<br />
die Belastungen simulieren sollen, welche<br />
bei der Lagerung auf einer Palette<br />
im Rahmen der Hochregallagerung auftreten<br />
können, konnte ermittelt werden,<br />
dass viele der getesteten Transponder<br />
prinzipiell unempfindlich gegenüber dieser<br />
Art von Belastungen (entlang der<br />
drei Raumachsen) reagieren und die<br />
Leistungsfähigkeit (vorher/nachher) nur<br />
in Einzelfällen Abweichungen aufwies.<br />
Hingegen zeigte sich, dass insbesondere<br />
die Smartlabel speziell gegenüber<br />
den Stoßbelastungen und Schwin-<br />
gungen, wie sie bspw. häufig in den Distributionsprozessen<br />
auftreten können,<br />
äußerst empfindlich reagieren. Wurden<br />
jedoch die gleichen Transponder-Inlays<br />
in einem entsprechenden Hardtag vergossen,<br />
so konnte kein signifikanter<br />
Leistungsabfall nach den Schwingprüfungen<br />
festgestellt werden.<br />
Die Tests zur Messung der Widerstandsfähigkeit,<br />
speziell im Hinblick auf<br />
den langfristigen klimatischen Einfluss<br />
sowie abrasive bzw. aggressive Medien,<br />
werden zurzeit fortgesetzt, so dass<br />
noch kein vollständiger Überblick über<br />
alle Testreihen vorliegt. Die endgültigen<br />
Ergebnisse der Studie werden zum<br />
Abschluss des Projektes Mitte <strong>2010</strong><br />
verfügbar sein.<br />
Anwendergerechte Klassifizierung<br />
Ein Ziel dieser umfangreichen Testreihen<br />
ist die Entwicklung einer anwendungsgerechten<br />
Methodik, die einen<br />
praxisnahen und dennoch umfassenden<br />
Qualitätsnachweis für Transponder in<br />
RFID-Systemen ermöglicht und sowohl<br />
Leistungstests als auch Tests zur Ermittlung<br />
der Widerstandsfähigkeit integrativ<br />
zusammenführt. Der Plan ist, diese<br />
Methodik in die VDI-Richtlinienreihe<br />
4472 aufzunehmen, entweder integriert<br />
in ein vorhandenes oder als neues<br />
eigenständiges Richtlinienblatt. Ein auf<br />
dieser Methodik aufbauendes Prüfverfahren<br />
könnte zudem für die Kennzeichnung<br />
von Transpondern – also quasi als<br />
Gütesiegel ähnlich der IP-Schutz-Klassifizierung<br />
von elektrischen Betriebsmitteln<br />
– genutzt werden.<br />
Als Benefit hieraus ergibt sich zum<br />
einen ein Qualitätsnachweis für den<br />
Transponderhersteller, der seine Produkte<br />
entsprechend der Klassifizierung<br />
einordnen und werblich von Konkurrenzprodukten<br />
abgrenzen kann. Zum<br />
anderen profitieren die Anwender von<br />
dieser Systematik, indem durch eine<br />
anwendungsgerechte Beurteilung von<br />
Transpondern im Rahmen der Projektplanung<br />
und -umsetzung keine umfangreichen<br />
und teuren Auswahlverfahren<br />
im Vorfeld der Investitionsüberlegungen<br />
durchgeführt werden müssen.