ident Jahrbuch / 2010
ident Jahrbuch / 2010
ident Jahrbuch / 2010
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
100<br />
>> <strong>ident</strong> <strong>Jahrbuch</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>ident</strong> jahrbuch <strong>2010</strong><br />
zur automatischen Identifikation von Fahrzeugen<br />
im Schienenverkehr. Der Standard<br />
ist bereits seit 2001 gültig und basiert auf<br />
einer Betriebsfrequenz von 2,45 GHz.<br />
EN 301 489 – Allgemeingültige technische<br />
Anforderungen an Funksystemen<br />
Der in 2008 veröffentlichte Standard<br />
besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen.<br />
Teil 1 beschreibt allgemeingültige Anforderungen<br />
und Voraussetzungen an Funksystemen.<br />
Im zweiten Teil wird hingegen<br />
ein konkreter Bezug auf verschiedene<br />
Systeme bei unterschiedlichen Arbeitsfrequenzen<br />
genommen. Im Standard werden<br />
anwendbare EMV Tests und Messmethoden<br />
beschrieben. Ebenso werden Grenzwerte<br />
für die maximale Abstrahlung der<br />
Geräte spezifiziert. Sollte es zu Abweichungen<br />
zwischen denen im allgemeingültigen<br />
Teil des Standards getätigten Angaben<br />
und den Angaben im produktspezifischen<br />
Teil kommen, so sind immer die<br />
produktspezifischen Anforderungen zu<br />
erfüllen. Grundsätzlich sind die Anforderungen<br />
und Spezifikationen der entsprechenden<br />
Funkvorschriften zu priorisieren.<br />
Einsatzempfehlungen für UHF-RFID-<br />
Systeme (ETSI TR 102 436)<br />
Dieser technische Report der ETSI enthält<br />
Empfehlungen zur Installation und<br />
Einrichtung von kleineren und mittleren<br />
RFID-Systemen. Ferner werden Richtlinien<br />
zur bestmöglichen Verwendung<br />
des Spektrums, das auf Basis des Standards<br />
EN 302208 zur Verfügung steht,<br />
gegeben. Zusätzlich geht der Report auf<br />
die Benutzung von RFID-Geräten mit<br />
reduzierter Leistung ein. Handheld-Reader<br />
oder RFID-Drucker im UHF Bereich<br />
können auch auf Basis der EN 300220<br />
betrieben werden. Weiterhin berücksichtigt<br />
das Dokument die Möglichkeiten zur<br />
Minimierung von Interferenzen zwischen<br />
benachbarten Lesegeräten.<br />
Maximale Strahlenbelastung<br />
(EN 50364, EN 50357)<br />
EN 50364 definiert Grenzwerte für die<br />
maximalen Strahlenbelastung, während<br />
EN 50357 Messverfahren zu deren<br />
Überprüfung enthält. Es wird zwischen<br />
Basisgrenzwerten und abgeleiteten<br />
Grenzwerten unterschieden. Die Basis-<br />
Anordnung von Antennen<br />
grenzwerte beziehen sich direkt auf die<br />
thermischen Auswirkungen und werden<br />
als SAR-Einheiten in W / kg angegeben<br />
(SAR = Spezifische Absorptionsrate).<br />
Die abgeleiteten Grenzwerte sind zwar<br />
einfacher zu überprüfen, beziehen sich<br />
jedoch nur auf indirekte Effekte.<br />
Was kann in <strong>2010</strong> erwartet werden?<br />
Eine der bedeutendsten Neuerung im Jahr<br />
<strong>2010</strong> wird die Veröffentlichung des neuen<br />
EPC HF Standards werden. Im Rahmen<br />
des momentan bei EPCglobal und ISO<br />
laufenden Projektes wird damit ein Standard<br />
erarbeitet, der einerseits kompatibel<br />
zu der vorhandenen Infrastruktur (ISO<br />
15693 und ISO 18000-3) ist und gleichzeitig<br />
wesentlich verbesserte Leistungsmerkmale,<br />
insbesondere hinsichtlich der<br />
Lesegeschwindigkeit, bietet.<br />
Weiterhin können substanzielle Fortschritte<br />
bei der Entwicklung der ISO-<br />
Datenstands 15961 und 24791 erwartet<br />
werden. Diese können im Zusammenspiel<br />
betrachtet werden und werden maßgeblich<br />
dazu beitragen die Softwareinfrastruktur<br />
klarer zu spezifizieren. Eine Veröffentlichung<br />
von ISO 15961 ist bereits<br />
für das kommende Jahr geplant, eine Fertigstellung<br />
des Standard ISO 24791 wird<br />
hingegen erst für 2011 erwartet.<br />
Die europäischen Standardisierungsorganisationen<br />
werden im Jahr <strong>2010</strong><br />
mit der Bearbeitung des Standardisierungsmandates<br />
der europäischen Kommission<br />
beginnen. Das Mandat ‚M/436‘<br />
adressiert die Bereiche RFID-Datenschutz<br />
und Datensicherheit und unterteilt<br />
sich in zwei Phasen. In der ersten<br />
Phase soll zunächst die aktuelle Situation<br />
in Bezug auf Standardisierung,<br />
Datenschutz und Risiken von RFID-<br />
Anwendungen analysiert werden und<br />
Lücken in der Standardisierung aufgezeigt<br />
werden. Phase 1 beinhaltet unter<br />
anderem:<br />
• Identifizierung von aktuellen Datenschutz-<br />
und –Sicherheitsstandards<br />
• Ausarbeitung von Konzepten für die<br />
De- und Reaktivierung von Tags<br />
• Entwicklung eines Klassifizierungsschemas<br />
zur Einordnung von Applikationen<br />
in verschiedene Sicherheits- und<br />
Risikolevels<br />
• Beurteilung der Notwendigkeit von<br />
Datenschutzstandards für spezifische<br />
Anwendungsbereiche<br />
• Erstellung von Zeitplänen zur Entwicklung<br />
der erforderlichen Standards<br />
Ergebnis der Phase 1 sind Vorschläge<br />
für die Entwicklung neuer Datensicherheitsstandards.<br />
In einer zweiten Phase<br />
sollen dann die vereinbarten Standards<br />
von den europäischen Standardisierungsorganisationen<br />
ETSI, CEN und<br />
CENELEC umgesetzt werden. Diese<br />
wären dann EU-weit verpflichtend.