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Ein Wangerooger unterrichtet in Burma Raketen- versuche in ...

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Erholung ist e<strong>in</strong>e Insel<br />

Später<br />

kam das<br />

Heimweh<br />

Fortsetzung von Seite 8<br />

Der <strong>Wangerooger</strong> Junge stürzte<br />

sich mit großem Eifer <strong>in</strong> das<br />

Abenteuer Tierpfleger. Er erzählt<br />

von se<strong>in</strong>er Abschluss-Prüfung.<br />

„Da standen die Prüfer, und<br />

e<strong>in</strong>er me<strong>in</strong>te zu e<strong>in</strong>em Kollegen<br />

und mir ,Nun fangt mal e<strong>in</strong> Krokodil<br />

e<strong>in</strong>`. Mal eben so. Me<strong>in</strong>e<br />

Kollege nahm e<strong>in</strong>e Art Lasso,<br />

warf es dem Reptil um die große<br />

Schnauze, ich warf mich auf<br />

den schlagenden Schwanz des<br />

Tieres, wir drehten es und hatten<br />

es <strong>in</strong>nerhalb weniger M<strong>in</strong>uten<br />

e<strong>in</strong>gefangen“, erzählt er <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er abgeklärten Art. Die Prüfung<br />

bestanden beide übrigens<br />

mit e<strong>in</strong>er zwei plus.<br />

Petrus blieb lange im Süden.<br />

Auch nach se<strong>in</strong>er Bundeswehr-<br />

Als junger Mann verließ<br />

Friedrich-Wilhelm Petrus die<br />

Insel, um Tierpfleger <strong>in</strong> der<br />

Wilhelm<strong>in</strong>a <strong>in</strong> Stuttgart zu<br />

Mit se<strong>in</strong>er Frau Annelore betrieb Friedrich-Wilhelm Petrus jahrelang das Lokal „Harle Hörn“<br />

im Westen der Insel. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

zeit blieb er se<strong>in</strong>em Ausbildungsbetrieb<br />

treu. Er erlernte<br />

später noch das Falkner-Handwerk.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs nicht <strong>in</strong> Stuttgart.<br />

Doch irgend wann muss er<br />

werden. Doch seit mehr als<br />

30 Jahren kümmert er sich<br />

jetzt schon um die Tierwelt<br />

auf Wangerooge. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

doch wieder Heimweh bekommen<br />

haben. Denn seit über 30<br />

Jahren lebt er nun schon wieder<br />

auf se<strong>in</strong>er Insel. Und es muss<br />

wohl für die Natur- und Wattenschützer<br />

e<strong>in</strong> Glücksfall gewesen<br />

se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong> Mann mit<br />

dieser beruflichen Vita den Weg<br />

zurück an die Nordsee gefunden<br />

hatte. Seit dem 2. Januar<br />

1980 vertritt er <strong>in</strong> höherem Auftrag<br />

die Interessen der Wattenjagd-Aufsicht.<br />

Das heißt, gestrandete<br />

Seehunde – ob lebend<br />

oder tot – werden von Petrus<br />

übernommen. Ebenso<br />

Schwe<strong>in</strong>swale oder verölte Vögel.<br />

Zwei Seehunds-Staupen<br />

hat er auf der Insel mit erlebt.<br />

Und – darauf ist er auch e<strong>in</strong> wenig<br />

stolz – über 770 lebende<br />

Seehunde hat er mit Helfern<br />

seitdem <strong>in</strong> Spezialkörben von<br />

der Insel nach Norddeich <strong>in</strong> die<br />

Seehundaufzucht-Station geschafft.<br />

Wie gut so e<strong>in</strong>e Rettungsak-<br />

Klaus Rieger<br />

Maler- und Lackierermeister<br />

09<br />

tion organisiert ist, zeigt Friedrich-Wilhelm<br />

Petrus an e<strong>in</strong>em<br />

Schwe<strong>in</strong>swal auf. Im Osten der<br />

Insel wurde e<strong>in</strong> noch lebendes<br />

Tier gemeldet. Petrus setzte sofort<br />

e<strong>in</strong>e „Überlebenskette“ <strong>in</strong><br />

Bewegung. Mit e<strong>in</strong>em Fahrzeug<br />

wurde das Tier zum Flugplatz<br />

transportiert, <strong>in</strong> Harle stand bereits<br />

e<strong>in</strong> weiteres Fahrzeug, das<br />

den Wal an die holländische<br />

Grenze brachte. „Und das alles<br />

<strong>in</strong> nur vierzig M<strong>in</strong>uten“, sagt<br />

Petrus. Dort hatten holländische<br />

Kollegen das Tier weiter<br />

nach Amsterdam gebracht.„<br />

Das Tolle ist, der Wal hat<br />

überlebt und wurde später wieder<br />

ausgewildert“, so der Mann<br />

des Naturschutzes mit merklichem<br />

Stolz auf se<strong>in</strong>e Arbeit.Übrigens,<br />

auch se<strong>in</strong> drei Jahre jüngerer<br />

Bruder Harald wurde später<br />

<strong>in</strong> Stuttgart Tierpfleger und<br />

lebt <strong>in</strong>zwischen als Ruheständler<br />

auch wieder auf Wangerooge.<br />

Raum- und Fassadengestaltung –Bodenbeläge<br />

Sigma Farbmischanlage<br />

Jalousien/Rollos<br />

Elisabeth-Anna-Straße 5<br />

26486 Nordseeheilbad Wangerooge<br />

Telefon 04469/342 ·Fax 04469/8394<br />

E-Mail: rieger.wangerooge@t-onl<strong>in</strong>e.de

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