Ein Wangerooger unterrichtet in Burma Raketen- versuche in ...
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Erholung ist e<strong>in</strong>e Insel<br />
„Friesland“ nach Italien verkauft<br />
Fortsetzung von Seite 6<br />
nach Delfzijl, wo sie von e<strong>in</strong>er<br />
Besatzung des Käufers übernommen<br />
wurde. In Duisburg<br />
wurde es zum Büro- und Bunkerschiff<br />
umgebaut, erhielt den Namen<br />
„Unterma<strong>in</strong>“. Sie wurde<br />
später noch m<strong>in</strong>destens zweimal<br />
verkauft, als Wohnschiff genutzt<br />
und steht seit 2007 zum<br />
Verkauf. Zum letzten Mal wurde<br />
der Schiffs-Veteran im Oktober<br />
2010 <strong>in</strong> B<strong>in</strong>gen am Rhe<strong>in</strong> gesichtet.<br />
Der Dampfer „Friesland“ hatte<br />
längst nicht e<strong>in</strong>e so lange Lebensdauer.<br />
Der im Juli 1941 bei<br />
e<strong>in</strong>er Werft <strong>in</strong> Hammelwarden<br />
bestellte Neubau – Baunummer<br />
226 – wurde wegen vorhandener<br />
Mar<strong>in</strong>eaufträge nicht genehmigt.<br />
So g<strong>in</strong>g der Auftrag nach<br />
Holland an die Schepswerft J.<br />
Bodewes <strong>in</strong> Martenhoek unter<br />
der Baunummer 1. Stapellauf<br />
war am 19. Oktober 1942, Ablieferung<br />
an die Geme<strong>in</strong>de Wangerooge<br />
am 7. Dezember 1943,<br />
fünf Tage später Indienststellung<br />
am 12. Dezember. Bis Ende<br />
1949 fuhr die „Friesland“ <strong>in</strong><br />
Charter für die Deutsche<br />
Reichsbahn zwischen Wangerooge<br />
und Harle. Anschließend<br />
wurde sie verkauft an W.<br />
Schoonbeck & Co. <strong>in</strong> Wilhelmshaven,<br />
wo sie bis Anfang 1952<br />
als Auflieger lag. Nach dem Verkauf<br />
an die Schifffahrts-Gesellschaft<br />
Jade wurde sie im Sommer<br />
auf der Jade zwischen Wilhelmshaven<br />
und Eckwarderhörne<br />
sowie sporadisch für Fahrten<br />
um Helgoland e<strong>in</strong>gesetzt, die<br />
wurden jedoch wegen schlechten<br />
Seeverhalten des Schiffes<br />
nur selten durchgeführt.<br />
1959 wurde das Schiff nach<br />
Italien verkauft an Natale Giuffre<br />
und umbenannt <strong>in</strong> „Monte Tiberio“.<br />
Sie wurde umgebaut,<br />
um zwischen Neapel und Capri<br />
neben 150 Passagieren auch<br />
m<strong>in</strong>destens zwei Pkw oder Lkw<br />
zu transportieren. 1963 wurde<br />
sie für die Allauro-L<strong>in</strong>e <strong>in</strong> Neapel<br />
registriert, 1989 wurde sie<br />
schließlich verschrottet.<br />
Der Lebenslauf des Motorschiffes<br />
„Münster“ ist ähnlich<br />
kurz. 1944 als Flusskanonenboot<br />
„Barbara“ für die deutschen<br />
Flusspioniere begonnen,<br />
blieb das Schiff bei Kriegsende<br />
als Rohbau liegen. 1949 an die<br />
Reichsbahndirektion Münster<br />
verkauft, wurde der Rumpf zur<br />
Schiffswerft H. Peters <strong>in</strong> Badenfleth<br />
geschleppt und als „Oldenburg“<br />
fertig gestellt. Im Mai<br />
1949 wurde sie nach Wanger-<br />
ooge überführt und <strong>in</strong> „Münster“<br />
unbenannt. Sie fuhr als Ersatz<br />
für den alten Dampfer<br />
„Wangerooge“ bis Anfang 1961<br />
zwischen der Insel und dem<br />
Festland.<br />
Hillern Warr<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Carol<strong>in</strong>ensiel<br />
kaufte die „Münster“ für<br />
245 000 D-Mark und nannte sie<br />
<strong>in</strong> „Harle Siel“ um. Im Stenogramm<br />
weiter: 1968 verkauft<br />
an J. Th. Schmidt nach Nebel<br />
auf Amrum und unbenannt <strong>in</strong><br />
„Friesland 1“; 1971 verkauft an<br />
Elbeflug und <strong>E<strong>in</strong></strong>satz als Geräteträger<br />
zur Erprobung von Rettungs<strong>in</strong>seln;<br />
1972 verkauft an<br />
H. Schubert <strong>in</strong> Lübeck und <strong>E<strong>in</strong></strong>-<br />
07<br />
satz auf der Trave; 1980 verkauft<br />
an M. A. Martyniak & G. Fischer<br />
<strong>in</strong> Lübeck, umbenannt <strong>in</strong><br />
„Piratis“ und Nutzung als Motoryacht;<br />
1982 verkauft an Martha<br />
Lena L<strong>in</strong>nartz <strong>in</strong> Hamburg<br />
und umbenannt <strong>in</strong> „Atlantic I“.<br />
Danach ist über den weiteren<br />
Verbleib nichts bekannt