Ein Wangerooger unterrichtet in Burma Raketen- versuche in ...
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18<br />
Deutschunterricht <strong>in</strong> Myanmar<br />
Fortsetzung von Seite 17<br />
Inzwischen ist aus diesen ersten<br />
Begegnungen längst mehr<br />
geworden. Uwe Heiburg reist<br />
jedes nahezu Jahr <strong>in</strong> das politisch<br />
und wirtschaftlich<br />
schwierige Myanmar.<br />
„Wenn man die Gegebenheiten<br />
vor Ort kennt, verhält<br />
man sich entsprechend“, sagt<br />
Uwe Heiburg, der stets als Tourist<br />
e<strong>in</strong>reist.<br />
Gleichwohl hat er mittlerweile<br />
e<strong>in</strong>e Menge mehr als Lehr-<br />
mittel, Bücher, Papier, Kugelschreiber<br />
und bunte Stifte dabei.<br />
Denn als e<strong>in</strong>er der Gründer<br />
des <strong>Wangerooger</strong> Lions Clubs<br />
– neben Hotelier Curt Hanken<br />
und Pfarrer Kurt Weigel – sammelt<br />
er zwischen den Reisen<br />
fleißig Spenden für se<strong>in</strong>e<br />
„Schützl<strong>in</strong>ge“, wie er sie<br />
nennt. <strong>E<strong>in</strong></strong> beachtenswertes<br />
privates Hilfsprojekt hat sich<br />
hier <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
aufgebaut, unterstützt von<br />
der Kurverwaltung, der Volks-<br />
Die Waisenk<strong>in</strong>der des Klosters lauschen den Ausführungen des Lehrers Uwe Heiburg aus<br />
dem fernen Europa. FOTOS: PRIVAT<br />
Uwe Heiburg fegt zusammen<br />
mit burmesischen Frauen<br />
vor der Schwedagon-Pagode<br />
<strong>in</strong> Rangun, dem größten buddhistischen<br />
Heiligtum<br />
Asiens, um e<strong>in</strong>e „gute Tat“<br />
zu vollbr<strong>in</strong>gen.<br />
bank und der LzO sowie vieler<br />
Freunde und Bekannter.<br />
„Das Kloster existiert nur<br />
durch Spenden“, weiß der<br />
Weltbummler Heiburg. Vor zwei<br />
Jahren hatte er mit Lions-Hilfe<br />
Etagenbetten gekauft, diesmal<br />
waren es verschließbare Holzkisten<br />
für die wenigen Habseligkeiten<br />
der Waisenk<strong>in</strong>der.<br />
Und er hatte Schulkleidung für<br />
die K<strong>in</strong>der dabei.<br />
Doch trotz der Spenden und<br />
der jedes mal damit bei der<br />
Übergabe verbundenen Rituale<br />
verliert Uwe Heiburg se<strong>in</strong>en<br />
ursprünglichen Auftrag nicht:<br />
als Lehrer zu wirken.<br />
Auch bei se<strong>in</strong>er diesjährigen<br />
<strong>in</strong>zwischen fünften Reise<br />
<strong>unterrichtet</strong>e er wieder rund<br />
40 Reiseführer zwischen 16<br />
und 40 Jahren.<br />
Ihnen vermittelt er grundlegende<br />
Deutschkenntnisse,<br />
denn, so Heiburg, der deutsche<br />
Tourismus nimmt auch <strong>in</strong><br />
diesem Land stark zu.<br />
Das alles geschehe <strong>in</strong>offiziell,<br />
sagt Uwe Heiburg, persönliche<br />
Kontakte zwischen<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>heimischen und Ausländern<br />
werden <strong>in</strong> der „Sozialistischen<br />
Union von Myanmar“ ungern<br />
gesehen.<br />
Das ferne, uns noch weitgehend<br />
unerschlossene Land ist<br />
mittlerweile für den Insulaner<br />
Uwe Heiburg e<strong>in</strong> Traumland geworden.<br />
Er hat dort viele Freunde<br />
gefunden. Er habe das Gefühl,<br />
sagt er, nicht mehr <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em fernen und fremden<br />
Land e<strong>in</strong>zureisen.