Ein Wangerooger unterrichtet in Burma Raketen- versuche in ...
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Erholung ist e<strong>in</strong>e Insel<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong> Insulaner im fernen Osten<br />
VON JÜRGEN PETERS<br />
WANGEROOGE – Insulaner hat es<br />
schon immer <strong>in</strong> die Welt h<strong>in</strong>aus<br />
getrieben. Ganz früher zogen<br />
sie als Fischer und Walfänger<br />
aufs Meer. Später wanderten<br />
viele aus – zwischen den beiden<br />
Kriegen, aber besonders nach<br />
der zweiten großen Katastrophe,<br />
wo e<strong>in</strong>ige <strong>Wangerooger</strong> ihr<br />
Glück <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten<br />
und <strong>in</strong> Kanada suchten –,<br />
andere wiederum durchkreuzten<br />
die Wellen der Weltmeere<br />
auf den Schiffsplanken.<br />
Auch den Insulaner Uwe Heiburg<br />
vom Jahrgang 1937 hatte<br />
irgend wann das Fernweh gepackt.<br />
Er wanderte <strong>in</strong> die USA<br />
aus, studierte an der University<br />
of Wiscons<strong>in</strong> <strong>in</strong> Milwaukee Englisch<br />
und Französisch. Als der<br />
Vietnam-Krieg im März 1965 offen<br />
ausbrach, musste Heiburg<br />
damit rechnen, als Soldat e<strong>in</strong>gezogen<br />
zu werden. Er kehrte<br />
1968 nach Wangerooge zurück,<br />
als Lehrer. Doch nur für drei Jahre.<br />
Denn danach g<strong>in</strong>g’s nach<br />
Berl<strong>in</strong>, um nochmals drei Semester<br />
zu studieren und als<br />
Lehrer an e<strong>in</strong>er Abendschule zu<br />
unterrichten.<br />
Uwe Heiburg kehrte endgültig<br />
1978 auf se<strong>in</strong>e Insel zurück<br />
– als Lehrer am Gymnasium war<br />
er dann bis zu se<strong>in</strong>em Ruhestand<br />
im Schuldienst. Und dann<br />
packte offensichtlich wieder<br />
das Fernweh den vielgereisten<br />
pensionierten Lehrer.<br />
Als Tourist war er 2004 nach<br />
Myanmar, dem früheren <strong>Burma</strong><br />
oder auch Birma, gereist. <strong>E<strong>in</strong></strong>e<br />
mehr schlecht als gut Deutsch<br />
sprechende Reiseleitung tat<br />
ihm fast körperlich weh. Er<br />
brachte zunächst zaghaft e<strong>in</strong>ige<br />
Verbesserungen an. Mit dem Erfolg,<br />
dass er gefragt wurde, ob<br />
Der <strong>Wangerooger</strong> Uwe Heiburg<br />
<strong>in</strong> Myanmar. Er fühlt<br />
sich dort mittlerweile nicht<br />
mehr als Fremder. FOTO: PRIVAT<br />
er nicht wiederkommen würde,<br />
um Deutsch zu unterrichten.<br />
Denn Deutschlehrer gebe es <strong>in</strong><br />
Myanmar nicht. Uwe Heiburg<br />
versprach’s, und wusste damals<br />
noch nicht, was ihn alles<br />
am Golf von Bengalen erwarten<br />
würde.<br />
Im darauf folgenden Frühjahr<br />
reiste Uwe Heiburg wieder nach<br />
<strong>Burma</strong>. In der beg<strong>in</strong>nenden Regenzeit<br />
und e<strong>in</strong>er Luftfeuchtigkeit<br />
von nahezu 100 Prozent.<br />
„Diese Schwüle und Feuchtigkeit<br />
ist kaum vorstellbar. Ich<br />
kannte sie bis dah<strong>in</strong> nicht“,<br />
sagt Heiburg. Se<strong>in</strong>e Reiseleiter<strong>in</strong><br />
aus dem Vorjahr hatte ihm <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em buddhistischen Kloster<br />
<strong>in</strong> Rangun mit Genehmigung<br />
des Abtes Unterrichtsräume be-<br />
BERTHOLD MAA<br />
BERTHOLD MAAß<br />
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sorgt. Neben den Mönchen leben<br />
hier mehr als 250 Waisenk<strong>in</strong>der.<br />
Fortsetzung auf Seite 18