Ein Wangerooger unterrichtet in Burma Raketen- versuche in ...
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16<br />
Am Ende die Katastrophe<br />
Fortsetzung von Seite 15<br />
Trotz der Begeisterung der Mar<strong>in</strong>eleute<br />
war die Reaktion der<br />
Mar<strong>in</strong>eleitung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> allerd<strong>in</strong>gs<br />
für Til<strong>in</strong>g und se<strong>in</strong>e Freunde<br />
enttäuschend. <strong>E<strong>in</strong></strong>ige Tage<br />
später erhielt Re<strong>in</strong>hold Til<strong>in</strong>g,<br />
dessen Verhältnis zu den Militärs<br />
bekanntermaßen nicht ungetrübt<br />
war – als ehemaliger Offizier<br />
und Kriegsteilnehmer beklagt<br />
er mangelndes Vertrauen<br />
–, e<strong>in</strong>en Brief, unterschrieben<br />
vom damaligen Kapitän zur See<br />
und späteren Generaladmiral<br />
und Chef des Mar<strong>in</strong>ewaffenhauptamtes<br />
Karl Witzell, <strong>in</strong> dem<br />
<strong>in</strong> vier Zeilen mitgeteilt wurde,<br />
dass „die Mar<strong>in</strong>e solche halsbrecherischenFeuerwerkskunststücke<br />
nicht mitmache“.<br />
Der enttäuschte Til<strong>in</strong>g bat<br />
nun um die Freigabe se<strong>in</strong>er „Geheim-Patente“.<br />
Er bekam sie<br />
und wandte sich an ausländische<br />
Interessenten. Insbesondere<br />
die Engländer waren auf Til<strong>in</strong>gs<br />
Versuche aufmerksam geworden.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>e englische Militärkommission<br />
hatte sich zu e<strong>in</strong>er<br />
umfangreichen <strong>Raketen</strong>vorführung<br />
im Oktober 1933 angesagt.<br />
Doch zuvor kam es zur Katastrophe.<br />
Offenbar wurden die<br />
Vorbereitungen <strong>in</strong> großer Eile<br />
und Hektik getroffen. Am Nach-<br />
mittag des 10.<br />
Oktober flog das<br />
Til<strong>in</strong>gsche Labor<br />
durch e<strong>in</strong>e Explosion<br />
<strong>in</strong> die<br />
Luft. <strong>E<strong>in</strong></strong> Inferno<br />
aus Flammen,<br />
Rauch und<br />
Trümmern. Der<br />
gerade erst<br />
40jährige Til<strong>in</strong>g<br />
und se<strong>in</strong>e zwei<br />
Helfer, die Assistent<strong>in</strong>AngelikaBuddenböhmer<br />
und der<br />
Monteur Friedrich<br />
Kuhr, konnten<br />
sich zwar<br />
noch <strong>in</strong>s Freie<br />
retten, doch e<strong>in</strong>en Tag später<br />
verstarben alle drei.<br />
<strong>E<strong>in</strong></strong>ige Mitarbeiter versuchten<br />
die Arbeit weiterzuführen.<br />
Doch vergebens. Denn 1934<br />
ließ die Heeresleitung die Werkstätten<br />
<strong>in</strong> Ahrenshorst schließen<br />
und beschlagnahmte alle<br />
Akten und technischen Aufzeichnungen.<br />
Das neue Regime<br />
und se<strong>in</strong>e militärischen Berater<br />
hatten sehr schnell erkannt,<br />
welche Möglichkeiten die <strong>Raketen</strong>entwicklung<br />
bot. Das Heereswaffenamt<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> zog die<br />
gesamte deutsche <strong>Raketen</strong>entwicklung<br />
zusammen. Am Ende<br />
dieser Anstrengungen standen<br />
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Sommer 1932: Re<strong>in</strong>hold Til<strong>in</strong>g<br />
(3.v.r.) im Kreise von Mitarbeitern<br />
und „Inselgrößen“.<br />
Til<strong>in</strong>gs <strong>Raketen</strong>versu-<br />
Aktuelle Mode<br />
Accessoires<br />
&<br />
che erregten viel Aufmerksamkeit.<br />
Die Fotos unten<br />
zeigen Aufnahmen für die<br />
„Wochenschau“ FOTO: PRIVAT<br />
Peenemünde und die V2, die<br />
Riesenrakete, die nur vier Jahrzehnte<br />
nach Til<strong>in</strong>gs tragischem<br />
Tod Grundlage für den Flug von<br />
Menschen zum Mond se<strong>in</strong> sollte.<br />
Der Vollständigkeit halber<br />
sei noch erwähnt, dass Til<strong>in</strong>gs<br />
Grab auf dem Hasefriedhof <strong>in</strong><br />
Osnabrück zu f<strong>in</strong>den ist, <strong>in</strong><br />
Bohmte er<strong>in</strong>nert e<strong>in</strong> Gedenkste<strong>in</strong>,<br />
<strong>in</strong> Osnabrück e<strong>in</strong>e Straße<br />
und auf dem Mond e<strong>in</strong> Krater,<br />
der nach ihm benannt wurde,<br />
an den <strong>Raketen</strong>pionier.<br />
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