Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch
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Artenschutzprojekt Kleinfische Manuskript Asymmetrisches Raugerinne<br />
Flachufer<br />
Um im Gerinne Zonen mit durchgehender Strömungsberuhigung zu gewährleisten, weist<br />
zumindest ein Ufer einen flach ansteigenden Gradienten auf. Im Regelfall ergibt sich dadurch ein<br />
stark asymmetrisches Profil. Durch das asymmetrische Profil konzentrieren sich Abfluss und hohe<br />
Fließgeschwindigkeiten im Bereich der Tiefenrinne. Am Flachufer sind dadurch<br />
strömungsberuhigte Zonen <strong>für</strong> Arten und Stadien mit hoher Empfindlichkeit gegenüber hohen<br />
Fließgeschwindigkeiten gegeben. Wesentlich ist dabei, dass das Flachufer durchgehend ist. Ist es<br />
aus topographischen Gründen notwendig, dass das Flachufer aufs andere Ufer wechselt, ist<br />
dazwischen ein Abschnitt mit maximal einem Drittel des maximal zulässigen Gefälles erforderlich,<br />
der einen ungehinderten Wechsel von einer Flachuferzone in die andere ermöglicht. Die Länge<br />
dieses Abschnitts sollte mindestens eine, besser aber zwei Gerinnebreiten betragen.<br />
Bei Flüssen über 40 m Breite sind bei Rampen, welche sich über die gesamte Gewässerbreite<br />
erstrecken, auf beiden Seiten flache Ufer herzustellen.<br />
Abbildung 30: Fließgeschwindigkeitsverteilung in einem stark asymmetrischen Profil; hellblau –<br />
geringe Fließgeschwindigkeit, dunkelblau – hohe Fließgeschwindigkeit<br />
Abbildung 31: Verzahntes, strömungsberuhigtes Flachufer einer asymmetrischen Rampe am Beispiel<br />
Ruppmühle bei Halbenrain an der Mur (ZAUNER & MÜHLBAUER, 2007).<br />
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