Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch
Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch
Artenschutzprojekt Kleinfische Konzept Neunaugen Pfuda 6. Renaturierung Hackinger Bach Enzenkirchen Ist-Zustand: Stromauf der Ortschaft Mühlwitraun wurde der Hackinger Bach hart reguliert. Die Sohle des Gerinnes ist über den gesamten Querschnitt gepflastert, Ufergehölze fehlen vollständig. In diesem Gewässerabschnitt treten keine Querderhabitate auf. Weiter stromauf, im Bereich von Hacking bzw. Enzenkirchen, Ziel: Ein Gewässerverlauf mit natürlicher Linienführung, Sohl- und Ufergestaltung wird wiederhergestellt. Voraussetzung dafür ist, dass entsprechende Flächen erworben werden können. In Kombination mit der Herstellung der Durchgängigkeit aus der Pfuda (Maßnahme Durchgängigkeit Nr. 3 stellt dies – in Abhängigkeit von der Qualität und Ausdehung der Revitalisierungsstrecke – eine sehr potente Maßnahme zur Ausweitung der Neunaugenbestände dar. Umsetzungsempfehlung: Bei der Umsetzung ist die Etablierung einer stark pendelnden bis mäandrierenden Linienführung eine zentrale Vorgabe, um Querderhabitate wiederherstellen zu können. Nach Maßgabe der Flächenverfügbarkeit sollten dabei die Ufer vollständig ungesichert verbleiben. Als Beispiel für derartige Maßnahmen kann die Revitalisierung des Etzelshofer Baches oder des Gr. Kösslbachs im Oberlauf dienen (siehe Abbildung 20 und Abbildung 21). 36
Artenschutzprojekt Kleinfische Konzept Neunaugen Pfuda 7. Absenkung Schwelle Sigharting Ist-Zustand: Im Oberwasser der Schwelle (rückgebautes Mühlwehr) im Ortsgebiet von Sigharting liegt ein hinsichtlich der Eignung als Neunaugenlebensraum stark eingeschränkter, auf etwa 250 m Länge rückgestauter Abschnitt vor. Ziel: Durch eine weitere Absenkung bzw. vollständige Eliminierung des Querbauwerks kann sowohl die biologische Durchgängigkeit hergestellt, als auch der Stau im Oberwasser weitgehend eliminiert werden, sodass die Nutzbarkeit für aquatische Organismen deutlich aufgewertet wird (vgl. Maßnahme 5, Durchgängigkeit). Umsetzungsempfehlung: Die betonierte Wehrkante wird möglichst vollständig abgesenkt bzw. entfernt und ggf. durch einen sohlbündigen, rauen Sohlgurt ersetzt. Ein aus wasserbautechnischen Erfordernissen allfällig notwendiges Restgefälle kann durch einige asymmetrisch ausgeführte Sohlgurte (im Ober- und/oder Unterwasser) voll für Neunaugen und Fische passierbar abgebaut werden. Sollten durch die Erhöhung der Ufererosivität im Oberwasser bei Eliminierung des Querbauwerks Ufersicherungen notwendig werden, so sollten diese naturnah durch ingenieurbiologische Einbauten hergestellt werden. Aus gewässerökologischer Sicht sind derartige lokale Ufersicherungen im Vergleich zum derzeit vorherrschenden Staucharakter das deutlich geringere Übel. Als Beispiel für die Umsetzung einer derartigen Maßnahme kann der Rückbau des Wehres an der Pram bei Heizing dienen (siehe Foto Abbildung 23). 37
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Artenschutzprojekt Kleinfische <strong>Konzept</strong> <strong>Neunaugen</strong> Pfuda<br />
6. Renaturierung Hackinger Bach Enzenkirchen<br />
Ist-Zustand: Stromauf der Ortschaft Mühlwitraun wurde der Hackinger Bach hart reguliert. Die<br />
Sohle des Gerinnes ist über den gesamten Querschnitt gepflastert, Ufergehölze fehlen vollständig.<br />
In diesem Gewässerabschnitt treten keine Querderhabitate auf. Weiter stromauf, im Bereich von<br />
Hacking bzw. Enzenkirchen,<br />
Ziel: Ein Gewässerverlauf mit natürlicher Linienführung, Sohl- und Ufergestaltung wird<br />
wiederhergestellt. Voraussetzung da<strong>für</strong> ist, dass entsprechende Flächen erworben werden<br />
können. In Kombination mit der Herstellung der Durchgängigkeit aus der Pfuda (Maßnahme<br />
Durchgängigkeit Nr. 3 stellt dies – in Abhängigkeit von der Qualität und Ausdehung der<br />
Revitalisierungsstrecke – eine sehr potente Maßnahme <strong>zur</strong> Ausweitung der <strong>Neunaugen</strong>bestände<br />
dar.<br />
Umsetzungsempfehlung: Bei der Umsetzung ist die Etablierung einer stark pendelnden bis<br />
mäandrierenden Linienführung eine zentrale Vorgabe, um Querderhabitate wiederherstellen zu<br />
können. Nach Maßgabe der Flächenverfügbarkeit sollten dabei die Ufer vollständig ungesichert<br />
verbleiben. Als Beispiel <strong>für</strong> derartige Maßnahmen kann die Revitalisierung des Etzelshofer Baches<br />
oder des Gr. Kösslbachs im Oberlauf dienen (siehe Abbildung 20 und Abbildung 21).<br />
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