Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch
Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch
Artenschutzprojekt Kleinfische Konzept Neunaugen Pfuda 7.2 Ergebnisse Wie die Verteilung der unterschiedlich geeigneten Gewässerstrecken (siehe Abbildung 12) zeigt, treten geeignete Habitate sowohl für Querder in der Pfuda in einem ausgesprochen hohen Anteil der kartierten Strecken auf. Etwa 65 bis 75 % der Gewässer liegen in den Klassen 1 und 2. Dabei fällt auf, dass in der Pfuda mehr Strecke mit sehr guten Querderhabitaten vorliegt als in Zubringern. Dies ist primär mit dem geringeren Gefälle der Pfuda – in Kombination mit einer naturnahen Hydromorphologie – zu erklären, das zur stärkeren Sedimentation schluffiger bis feinsandiger Fraktionen führt, als dies in den steileren, oft gestreckten oder pendelnden Zubringern der Fall ist. 23% 16% Querderhabitate - Pfuda 9% 2% 36% Querderhabitate - Zubringer 18% 0% 4% 30% 62% 10% 15% Adult- und Laichhabitate - Pfuda 6% 9% 46% 29% Adult- und Laichhabitate - Zubringer 12% 8% 40% 1 2 3 4 5 Abbildung 12: Verteilung der Qualität von Querder- und Adulthabitaten für Neunaugen in der Pfuda und in den kartierten Unterläufen der Zubringer in Prozent der kartierten Gewässerlänge. Im der nachweislich besiedelten Strecke befinden sich einige hochwertige, naturnahe Abschnitte mit günstigen Habitaten, wie beispielsweise zwischen Kindling und Hartwagen, zwischen Mörstalling und Angsüß und stromauf von Angsüß inkl. der Unterläufe von Hackinger Bach und insbesondere Kenadinger Bach. Diese günstigen Neunaugenhabitate werden durch wenig attraktive Staubereiche und unpassierbare Querbauwerke fragmentiert. Dementsprechend sind die prioritärsten Maßnahmen zur Förderung von Neuaugen in dieser Gewässerstrecke anzusiedeln. Hinsichtlich der Querderhabitate mit 5 bewertete Abschnitte treten in Restwasserstrecken der Pfuda auf (Vergröberung des Substrates, Fehlen von geeigneten Sedimenten). Mit 4 sind vorwiegend Staubereiche und hart regulierte Strecken zu bewerten. In Hinblick auf die 25% 14
Artenschutzprojekt Kleinfische Konzept Neunaugen Pfuda Habitatqualität für Adulte bzw. als Laichhabitate sind Staubereiche in der Regel mit 5 zu bewerten, während Regulierungsstrecken meist stark eingeschränkte Habitate (4) aufweisen. Im Längsverlauf der Pfuda zeigt sich, dass hochwertige Neunaugenhabitate für beide Stadien bereits im Unterlauf auf langer Strecke auftreten. Nachweise fehlen hier, wofür unterschiedliche methodische oder ökologische Gründe diskutiert werden könne (siehe Kapitel 3). Maßnahmen zur Förderung von Neunaugen sollten sich zum derzeitigen Wissensstand auf die Gewässerstrecke zwischen Sigharting und Mitterndorf konzentrieren. % kartierte Gewässerstrecke Abbildung 13: Verteilung anthropogener Belastungen in den kartierten Abschnitten von Pfuda und Vöckla sowie deren Zubringern. Im Vergleich mit dem Vöcklagebiet, wo in einem Zubringer (Fornacher Redlbach) ebenfalls Neunaugen entdeckt wurden, liegen im Pfudagebiet deutlich mehr naturnhe Abschnitte vor. Anthropogene Belastungen wie harte Regulierung, Stau oder Ausleitung sind sowiel in der Pfuda als auch ihren Zubringern deutlich weniger vertreten als in Zubringern der Vöckla und insbesondere der Vöckla selbst (Abbildung 13). Dementsprechend treten im Pfudagebiet auch deutlich mehr hochwertige Querderhabitate (Abbildung 14) und Adulthabitate von Neunaugen auf. Dies unterstreicht die besonders hohe Bedeutung des Pfudagebietes für den Erhalt von Neunaugen in Oberösterreich. % kartierte Gewässerstrecke 100 80 60 40 20 0 100 80 60 40 20 0 Qualität Querderhabitate Naturnahe Reguliert Restwasser Stau Pfuda Zubringer Pfuda Vöckla Zubringer Vöckla Pfuda Zubringer Pfuda Vöckla Zubringer Vöckla Qualität Adulthabitate Pfuda Zubringer Pfuda Vöckla Zubringer Vöckla Abbildung 14: Verteilung der Klassen von Querder- (links) und Adult- bzw. Laichhabitate (rechts) in den kartierten Abschnitte von Pfuda und Vöckla sowie deren Zubringern. 1 2 3 4 5 100 80 60 40 20 0 % kartierte Gewässerstrecke 15
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Artenschutzprojekt Kleinfische <strong>Konzept</strong> <strong>Neunaugen</strong> Pfuda<br />
7.2 Ergebnisse<br />
Wie die Verteilung der unterschiedlich geeigneten Gewässerstrecken (siehe Abbildung 12) zeigt,<br />
treten geeignete Habitate sowohl <strong>für</strong> Querder in der Pfuda in einem ausgesprochen hohen Anteil<br />
der kartierten Strecken auf. Etwa 65 bis 75 % der Gewässer liegen in den Klassen 1 und 2. Dabei<br />
fällt auf, dass in der Pfuda mehr Strecke mit sehr guten Querderhabitaten vorliegt als in<br />
Zubringern. Dies ist primär mit dem geringeren Gefälle der Pfuda – in Kombination mit einer<br />
naturnahen Hydromorphologie – zu erklären, das <strong>zur</strong> stärkeren Sedimentation schluffiger bis<br />
feinsandiger Fraktionen führt, als dies in den steileren, oft gestreckten oder pendelnden Zubringern<br />
der Fall ist.<br />
23%<br />
16%<br />
Querderhabitate - Pfuda<br />
9%<br />
2%<br />
36%<br />
Querderhabitate - Zubringer<br />
18%<br />
0%<br />
4%<br />
30%<br />
62%<br />
10%<br />
15%<br />
Adult- und Laichhabitate - Pfuda<br />
6%<br />
9%<br />
46%<br />
29%<br />
Adult- und Laichhabitate - Zubringer<br />
12%<br />
8%<br />
40%<br />
1 2 3 4 5<br />
Abbildung 12: Verteilung der Qualität von Querder- und Adulthabitaten <strong>für</strong> <strong>Neunaugen</strong> in der Pfuda<br />
und in den kartierten Unterläufen der Zubringer in Prozent der kartierten Gewässerlänge.<br />
Im der nachweislich besiedelten Strecke befinden sich einige hochwertige, naturnahe Abschnitte<br />
mit günstigen Habitaten, wie beispielsweise zwischen Kindling und Hartwagen, zwischen<br />
Mörstalling und Angsüß und stromauf von Angsüß inkl. der Unterläufe von Hackinger Bach und<br />
insbesondere Kenadinger Bach. Diese günstigen <strong>Neunaugen</strong>habitate werden durch wenig<br />
attraktive Staubereiche und unpassierbare Querbauwerke fragmentiert. Dementsprechend sind die<br />
prioritärsten Maßnahmen <strong>zur</strong> Förderung von Neuaugen in dieser Gewässerstrecke anzusiedeln.<br />
Hinsichtlich der Querderhabitate mit 5 bewertete Abschnitte treten in Restwasserstrecken der<br />
Pfuda auf (Vergröberung des Substrates, Fehlen von geeigneten Sedimenten). Mit 4 sind<br />
vorwiegend Staubereiche und hart regulierte Strecken zu bewerten. In Hinblick auf die<br />
25%<br />
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