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Konzept zur Lebensraumverbesserung für Neunaugen ... - Blattfisch

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Artenschutzprojekt Kleinfische <strong>Konzept</strong> <strong>Neunaugen</strong> Pfuda<br />

7 KARTIERUNG DER LEBENSRAUMVERHÄLTNISSE<br />

7.1 Methodik<br />

Die Kartierung der Lebensraumverhältnisse erfolgt durch Begehung der gesamten Strecke im April<br />

2010. Dabei erfolgt eine Aufnahme der Hydromorphologie nach dem „Leitfaden Hydromorphologie“<br />

(BMLFUW, 2010). Abschnittswechsel und Querbauwerke werden mittels GPS verortet und mittels<br />

ArcView GIS 3.2 in der ÖK 50 dargestellt. In Abweichung zum „Leitfaden“ werden dabei auch<br />

kürzere Abschnittslängen als 500 m berücksichtigt, um eine möglichst hohe Auflösung zu<br />

erreichen, was <strong>für</strong> die Definition auch kleinerer Maßnahmen wichtig erscheint.<br />

Es werden folgende Parameter aufgenommen und mit einer 5-stufigen Skala bewertet:<br />

- Uferdynamik<br />

- Sohldynamik<br />

- Laufentwicklung<br />

- Substratzusammensetzung<br />

- Strukturen im Bachbett<br />

- Uferbegleitsaum – Vegetation<br />

Bei Querbauwerken wird die Absturzhöhe geschätzt und die Passierbarkeit in einer dreistufigen<br />

Skala eingestuft:<br />

Tabelle 2: 3-stufige Bewertung der Passierbarkeit von Querbauwerken <strong>für</strong> Fische und <strong>Neunaugen</strong><br />

Note Beurteilung<br />

1 Querbauwerk <strong>für</strong> adulte <strong>Neunaugen</strong> passierbar<br />

2 Querbauwerk nur <strong>für</strong> Fische passierbar<br />

3 Querbauwerk unpassierbar<br />

Bei Stau- und Restwasserstrecken werden die Wehrachse und die Lage der Aus- und<br />

Rückleitungen bzw. der Stauwurzel eingemessen. Als Beginn des Staus wird jener Punkt definiert,<br />

ab dem die Strömungsgeschwindigkeiten, Substratverhältnisse und Wasserspiegelschwankungen<br />

deutlich von fließgewässertypischen Verhältnissen abweichen. Dies ist bei kleinen Fließgewässern<br />

wie der Pfuda in der Regel im Bereich unterhalb einer ersten Furtsituation gegeben.<br />

Der inhaltliche Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Einschätzung der Lage, Verfügbarkeit und<br />

Vernetzung geeigneter Lebensräume <strong>für</strong> <strong>Neunaugen</strong>. Dabei werden potentielle Habitate <strong>für</strong> die<br />

Entwicklungsstadien „Querder“ (Larven) und „Adulte“ unterschieden. Auf Basis der bei den<br />

Befischungen sowie aus der Literatur gewonnenen Erkenntnissen zu den unterschiedlichen<br />

Habitatpräferenzen dieser beiden Stadien erfolgt eine Einstufung der Gewässerstrecken in einer 5stufigen<br />

Skala (siehe Tabelle 3).<br />

Tabelle 3: 5-stufige Bewertung der Habitatqualität <strong>für</strong> Querder und adulte <strong>Neunaugen</strong><br />

Note Querderhabitate (geeignete Sedimentfraktionen) Adult- und Laichhabitate (geeignete Gewässerstrukturen)<br />

1<br />

2<br />

Mosaikartig, häufig (> ca. 15 % Fläche), dynamisch<br />

und stark mit organischem Material durchsetzt<br />

Durchgehend naturnahe Kolk-Furt-Sequenzen, kiesige Furten,<br />

reich strukturierte Ufer<br />

Mäßig häufig (ca. 5-15%) oder monoton/wenig mit Kiesige Furten vielfach vorhanden und mäßig bis gut<br />

12

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