HEBEL Handbuch Wirtschaftsbau
HEBEL Handbuch Wirtschaftsbau
HEBEL Handbuch Wirtschaftsbau
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<strong>HEBEL</strong> <strong>Handbuch</strong><br />
<strong>Wirtschaftsbau</strong>
Eine technische Information, herausgegeben von<br />
der Xella Aircrete Systems GmbH, Alzenau.<br />
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.<br />
Jegliche Verwendung – auch von Teilen – ist nur<br />
mit Erlaubnis der Xella Aircrete Systems GmbH<br />
gestattet.<br />
Mehr zu unseren Produkten und ihren Eigenschaften<br />
unter www.hebel.de. Dort finden Sie<br />
auch eine PDFVersion dieses <strong>Handbuch</strong>s, die<br />
unabhängig von der gedruckten Ausgabe ständig<br />
aktualisiert wird.<br />
<strong>HEBEL</strong> <strong>Handbuch</strong><br />
<strong>Wirtschaftsbau</strong><br />
Wir beraten in unseren Druckschriften nach bestem<br />
Wissen und nach dem zum Zeitpunkt der<br />
Drucklegung neuesten Stand der Poren beton<br />
Anwendungstechnik.<br />
Die Angaben sind nicht rechtsverbindlich, da die<br />
Verwendung von Bauteilen aus Porenbeton DIN<br />
Vorschriften bzw. Zulassungsbescheiden unterliegt,<br />
die Änderungen unterworfen sind. Statische<br />
Nachweise sind im Einzelfall zu erbringen.<br />
12. Auflage, Januar 2008<br />
Änderungen bleiben vorbehalten.
<strong>HEBEL</strong> Montagebauteile von Xella Aircrete Systems<br />
Mit der XELLA International GmbH ist eines der<br />
größten europäischen Baustoffunternehmen<br />
und der weltweit führende Hersteller von Porenbeton<br />
und Kalksandstein entstanden.<br />
Eine der bekannten Produktmarken, die unter<br />
dem Dach von XELLA weiter bestehen, ist<br />
<strong>HEBEL</strong>. Großformatige Montagebauteile aus<br />
Porenbeton dieser Marke werden vom Unternehmensbereich<br />
Xella Aircrete Systems europaweit<br />
produziert und vertrieben.<br />
<strong>HEBEL</strong> Montagebauteile sind bei der Errichtung<br />
von industriellen Großobjekten wie Logistikzentren<br />
oder Produktionshallen erste Wahl.<br />
Denn vor allem dort, wo es auf Sicherheit und<br />
Wirtschaftlichkeit ankommt, zeigen sich die Vorteile<br />
von modularer Bauweise und herausragender<br />
Brandsicherheit.<br />
Kalksandstein<br />
Xella Deutschland<br />
Porenbeton<br />
Xella International GmbH<br />
VORWORT 3<br />
Know-how rund um den Porenbeton.<br />
Wir arbeiten seit jeher eng mit Planern, Projektentwicklern,<br />
Bauherren und Investoren zusammen,<br />
denen wir unser Wissen zur Verfügung<br />
stellen.<br />
Das geschieht unter anderem in Form dieses<br />
<strong>HEBEL</strong> <strong>Handbuch</strong>s, das nunmehr in der zwölften<br />
Auflage vorliegt und jahrzehntelang bewährtes<br />
Knowhow im <strong>Wirtschaftsbau</strong> für Ihre tägliche<br />
Arbeit zur Verfügung stellt.<br />
Trockenbau-<br />
Baustoffe Rohstoffe<br />
Systeme<br />
Dämmstoffe<br />
Xella Aircrete Systems<br />
Montage bauteile<br />
und Panels<br />
aus Porenbeton<br />
Xella Trockenbau<br />
System GmbH<br />
FelsWerke GmbH
4 INHALT
1. <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
2. Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem und seine Verarbeitung<br />
3. Folgearbeiten<br />
4. Statik<br />
5. Bauphysik<br />
6. Wirtschaftlichkeit<br />
Anhang: Verarbeitungshinweise<br />
Anhang: Normen und Zulassungen<br />
Index<br />
INHALT 5<br />
Konstruktionsdetails K<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
V<br />
N<br />
I
6 INHALT<br />
1. <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
1.1 Ein universeller Baustoff ....................................................................................14<br />
1.2 Herstellung ...............................................................................................................15<br />
1.3 Qualitätssicherung .................................................................................................17<br />
1.4 Umweltverträglichkeit .........................................................................................18<br />
2. Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem und seine Verarbeitung<br />
2.1 Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem .........................................................................................20<br />
2.1.1 Ein umfassendes System .................................................................................20<br />
2.1.2 VerarbeitungsVorteile des <strong>HEBEL</strong> Bausystems .............................................22<br />
2.2 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten ..............................................................................................23<br />
2.2.1 Produkt und Anwendung ..................................................................................23<br />
2.2.2 ProduktKenndaten ..........................................................................................25<br />
2.2.3 Formate .............................................................................................................25<br />
2.2.4 Montage .............................................................................................................26<br />
2.3 <strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten ..................................................................................28<br />
2.4 <strong>HEBEL</strong> Komplextrennwandplatten .................................................................31<br />
2.5 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ................................................................................................32<br />
2.5.1 Produkt und Anwendung ..................................................................................32<br />
2.5.2 ProduktKenndaten ..........................................................................................34<br />
2.5.3 Formate .............................................................................................................34<br />
2.5.4 Montage .............................................................................................................35<br />
2.6 <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten ...........................................................................................37<br />
2.6.1 Produkt und Anwendung ..................................................................................37<br />
2.6.2 ProduktKenndaten ..........................................................................................37<br />
2.6.3 Formate .............................................................................................................38<br />
2.6.4 Montage .............................................................................................................38
3. Folgearbeiten<br />
INHALT 7<br />
3.1 Wandabdichtungen ................................................................................................42<br />
3.2 Verfugungen .............................................................................................................42<br />
3.2.1 Kleber und Fugenfüller .....................................................................................42<br />
3.2.2 Elementkleber ...................................................................................................43<br />
3.2.3 Plastoelastische Fugenmasse ........................................................................44<br />
3.2.4 Horizontale Fugen zwischen Bauteilen ...........................................................45<br />
3.2.5 Vertikale Fugen zwischen Bauteilen ................................................................45<br />
3.2.6 Konstruktiv bedingte Fugen zwischen Bauteilen ............................................46<br />
3.2.7 Anschluss und Bewegungsfugen ...................................................................46<br />
3.2.8 Sonderfälle ........................................................................................................46<br />
3.3 Außenbeschichtung ...............................................................................................47<br />
3.3.1 SilikonAußenbeschichtung .............................................................................48<br />
3.3.2 SilikatAußenbeschichtung ..............................................................................49<br />
3.3.3 AcrylAußen beschichtung ................................................................................50<br />
3.3.4 Renovierung von Außen beschichtungssystemen ............................................51<br />
3.4 Fassadenbekleidungen ........................................................................................52<br />
3.5 Dachabdichtung .......................................................................................................53<br />
3.6 Innenbeschichtung .................................................................................................54<br />
3.7 Abgehängte Decken ...............................................................................................54<br />
3.8 Bodenbeläge .............................................................................................................55<br />
3.9 Befestigungen ..........................................................................................................55<br />
3.9.1 Grundlagen .......................................................................................................55<br />
3.9.2 Dübel mit Zulassung ........................................................................................55<br />
3.9.3 Befestigungsmittel ohne Zulassung ................................................................55<br />
3.9.4 Sonderfälle ........................................................................................................56<br />
3.9.5 Weitere Informationen und Quellen .................................................................56
8 INHALT<br />
4. Statik<br />
4.1 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten ..............................................................................................60<br />
4.1.1 ProduktKenndaten ..........................................................................................60<br />
4.1.2 Lastannahmen für Windbeanspruchung .........................................................60<br />
4.1.3 Bewehrung ........................................................................................................66<br />
4.1.4 Zulässige Spannungen .....................................................................................66<br />
4.1.5 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten, lie gend angeordnet. Mögliche Abmes sungen .............66<br />
4.1.6 Erläuterungen zur Bemessung von Wandplatten ...........................................67<br />
4.1.7 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten als Sturzwandplatten und als Brüstungswandplatten . 69<br />
4.1.8 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten, stehend angeordnet. Mögliche Abmessungen ............69<br />
4.1.9 Verankerungsmittel ..........................................................................................71<br />
4.1.10 Haltekonstruktionen .........................................................................................75<br />
4.1.11 Korrosionsschutz für Verankerungsmittel und Haltekonstruktionen ............78<br />
4.2 <strong>HEBEL</strong> Brand- und Komplextrennwandplatten .........................................79<br />
4.3 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ................................................................................................80<br />
4.3.1 ProduktKenndaten ..........................................................................................80<br />
4.3.2 Lastannahmen für Verkehrslasten ..................................................................80<br />
4.3.3 Lastannahmen für Windbeanspruchung .........................................................80<br />
4.3.4 Lastannahmen für Schneebelastung ...............................................................85<br />
4.3.5 Bewehrung ........................................................................................................88<br />
4.3.6 Maximale Stützweiten .......................................................................................89<br />
4.3.7 Auskragungen ...................................................................................................89<br />
4.3.8 Aussparungen und Auswechselungen bei <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ......................89<br />
4.3.9 Dachscheiben ....................................................................................................90<br />
4.3.10 Auflager <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ..........................................................................92<br />
4.4 <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten ...........................................................................................93<br />
4.4.1 ProduktKenndaten ..........................................................................................93<br />
4.4.2 Bewehrung ........................................................................................................93<br />
4.4.3 Maximale Stützweiten .......................................................................................93<br />
4.4.4 Auflager <strong>HEBEL</strong> Decken platten .......................................................................94<br />
4.4.5 Aussparungen und Auswechselungen bei <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten ..................94<br />
4.5 Verformungseigenschaften von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton ...............................96
5. Bauphysik<br />
INHALT 9<br />
5.1 Wärmeschutz.............................................................................................................98<br />
5.1.1 Wärmeleitfähigkeit λ .........................................................................................98<br />
5.1.2 Bemessungswert des Wärme d urchlasswiderstands R ....................................99<br />
5.1.3 Wärmeübergangswiderstand nach DIN EN ISO 6946 .................................... 100<br />
5.1.4 Wärmedurchgangs widerstand R T ................................................................... 100<br />
5.1.5 Wärmedurchgangskoeffizient U ...................................................................... 100<br />
5.1.6 Wärmebrücken (Wärme brücken verluste ψ) ................................................... 103<br />
5.2 Energieeinsparverordnung ............................................................................... 104<br />
5.2.1 Die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 ................................................... 104<br />
5.2.2 Die Energieeinsparverordnung bei Nichtwohngebäuden .............................. 105<br />
5.2.3 Nachweisverfahren für Nichtwohngebäude nach DIN V 18599 ..................... 106<br />
5.2.4 Energieausweis ................................................................................................ 113<br />
5.3 Raumklima ............................................................................................................... 115<br />
5.3.1 Sommerlicher Wärmeschutz .......................................................................... 116<br />
5.3.2 Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes nach DIN 41082 ................. 117<br />
5.3.3 Einflussfaktoren auf den sommerlichen Wärmeschutz ................................ 121<br />
5.3.4 Sommerliches Raumklima ............................................................................. 123<br />
5.4 Klimabedingter Feuchteschutz ........................................................................ 128<br />
5.4.1 Schlagregenschutz .......................................................................................... 128<br />
5.4.2 Tauwasserschutz ............................................................................................. 128<br />
5.4.3 Diffusionsverhalten .......................................................................................... 129<br />
5.4.4 Wasseraufnahme ............................................................................................. 139<br />
5.5 Brandschutz ............................................................................................................. 140<br />
5.5.1 Begriffe ............................................................................................................. 140<br />
5.5.2 Einstufung der <strong>HEBEL</strong> Bau teile nach DIN 41024 ......................................... 141<br />
5.5.3 Einstufung der <strong>HEBEL</strong> Bau teile nach Zulassungen und Prüfzeugnissen .... 144<br />
5.6 Schallschutz ............................................................................................................. 145<br />
5.6.1 Allgemeines zur DIN 4109 .............................................................................. 145<br />
5.6.2 Definitionen und Bezeichnungen .................................................................... 147<br />
5.6.3 Ermittlung von R‘ w,R nach DIN 4109 aus der<br />
flächenbezogenen Masse der Bauteile ........................................................... 148<br />
5.6.4 Schutz gegen Außenlärm ................................................................................ 150<br />
5.6.5 Außenwände ..................................................................................................... 152<br />
5.6.6 Dächer .............................................................................................................. 156<br />
5.6.7 Schallabsorption .............................................................................................. 157<br />
5.6.8 Schallabstrahlung von Industriebauten .......................................................... 157
10 INHALT<br />
6. Wirtschaftlichkeit<br />
6.1 Wirtschaftlich, zeitgemäß und ökologisch bauen .................................... 170<br />
6.1.1 Kostensparend bauen mit dem <strong>HEBEL</strong> Bausystem ...................................... 170<br />
6.1.2 Dachplatten gehören zum System ................................................................. 171<br />
6.1.3 Porenbeton kennt keine Wärmebrücken ....................................................... 171<br />
6.2 Wirtschaftlich planen ............................................................................................ 172<br />
6.2.1 Elementgerechte Planung mit <strong>HEBEL</strong> Wandplatten ..................................... 172<br />
6.2.2 Individuelle Lösungen ..................................................................................... 174<br />
6.3 Wirtschaftlich bauen ............................................................................................ 175<br />
6.3.1 Glatte Bauteile für glatte Anschlüsse und dichte Übergänge ....................... 175<br />
6.3.2 Montagegerechte Anlieferung auf der Baustelle ........................................... 175<br />
6.3.3 Trockenmontage be schleu nigt das Arbeitstempo enorm ............................... 175<br />
6.3.4 Flexibilität für schnellen Baufortschritt und rasche Nutzung ....................... 175<br />
6.4 Wirtschaftlich nutzen ........................................................................................... 176<br />
6.4.1 Bei einem 30jährigen Lebens zyklus entfallen 75 % bis 80 % der<br />
Gesamtkosten auf die Gebäude nutzung ......................................................... 176<br />
6.4.2 Bauphysikalische Vorteile – in der Summe ein Optimum .............................. 176<br />
6.4.3 Humanisierung des Arbeits platzes fördert Leistungsbereitschaft ............... 176<br />
6.5 Wirtschaftlich instandhalten, umbauen und umnutzen ........................ 177<br />
6.5.1 Nutzungsänderungen erfordern multifunktionale Gebäudehüllen ............... 177<br />
6.5.2 Brandsicherheit ............................................................................................... 177
Konstruktionsdetails<br />
INHALT 11<br />
Wichtiger Hinweis zu den Konstruktionsbeispielen .......................................................... 180<br />
Konstruktionsbeispiele<br />
Wandkonstruktionen<br />
Sockelausbildung ......................................................................................................... 181<br />
Mittelverankerung ..................................................................................................182/183<br />
Eckverankerung .....................................................................................................184/185<br />
AttikaMittelverankerung ......................................................................................186/187<br />
AttikaEckverankerung ..........................................................................................188/189<br />
Verankerung zwischen Stützen .................................................................................... 190<br />
Auflagerkonsole .....................................................................................................191/192<br />
Brand- und Komplextrennwandkonstruktionen<br />
Mittelverankerung ......................................................................................................... 193<br />
Eckverankerung ............................................................................................................ 194<br />
Verankerung zwischen Stützen .................................................................................... 195<br />
Feuerschutztor .............................................................................................................. 196<br />
Dachkonstruktionen<br />
Mittelverankerung ...........................................................................................197/198/199<br />
Endverankerung ............................................................................................................ 200<br />
Anhang: Verarbeitungshinweise ........................................................ 201<br />
Anhang: Normen und Zulassungen................................................. 203<br />
Index ................................................................................................................................ 205
12 INHALT
<strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
<strong>HEBEL</strong> PORENBETON 13<br />
1.1 Ein universeller Baustoff<br />
1.2 Herstellung<br />
1.3 Qualitätssicherung<br />
1.4 Umweltverträglichkeit<br />
1
14 <strong>HEBEL</strong> PORENBETON<br />
1<br />
1.1 Ein universeller Baustoff<br />
Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts<br />
kennt man die grundlegenden Verfahren zur<br />
Herstellung von Porenbeton, einem Baustoff<br />
aus der Gruppe der Leichtbetone.<br />
Porenbeton vereint optimale Ei gen schaften in<br />
sich, die sonst nur durch die Kombination verschiedener<br />
Materialien zu erreichen sind. Damit<br />
wird den unterschiedlichen Anforderungen, die<br />
heute an einen Baustoff gestellt werden, auf<br />
ideale Weise Rechnung ge tragen.<br />
Bei verschiedenartigster Verwendung haben alle<br />
<strong>HEBEL</strong> PorenbetonProdukte eines gemeinsam:<br />
Sie sorgen in jedem mit ihnen errichteten Ge <br />
bäude unter ökologischen und bauphysikali schen<br />
Gesichtspunkten für ein behagliches Raumklima,<br />
weil sie hervorragende Eigen schaf ten in sich<br />
ver einen:<br />
Höchste Brandsicherheit<br />
· Porenbeton ist ein nicht brenn barer Baustoff<br />
der Klasse A1 nach DIN 4102 und DIN EN 13501.<br />
· Bauteile aus Porenbeton können für alle<br />
Feuer wider stands klassen eingesetzt werden<br />
und sind der ideale Baustoff für Brand und<br />
Kom plex trenn wände.<br />
· Porenbeton bietet weit über den in einschlägigen<br />
Normen und Verordnungen geforderten<br />
Brandschutz hinaus ein Höchstmaß an Brandsicher<br />
heit. Er verhindert z. B. die Brand ausbrei<br />
tung in Lager oder Produktionsgebäuden<br />
und schottet Brandabschnitte und die darin<br />
gelagerten Güter wirkungsvoll ab.<br />
Beste Wärmedämmeigenschaften<br />
für einen Massivbaustoff<br />
· Porenbeton erfüllt höchste Anforderungen an<br />
den Wärmeschutz.<br />
· Hoch wärmedämmende <strong>HEBEL</strong> Bauteile<br />
besitzen eine weitaus bessere Wärmedämmung<br />
als Porenbeton nach DIN 4108, den andere<br />
Hersteller produzieren.<br />
Minimierte Wärmebrücken<br />
· Durch monolithische Bauweise entsteht eine<br />
homogene Wärmedämmung im ganzen Gebäude,<br />
die wirkungsvoll zur Minimierung von<br />
Energieverlusten durch Wärme brücken beiträgt.<br />
· Eine luftdichte Gebäudehülle aus massiven<br />
PorenbetonBauteilen verhindert Wärmeverluste<br />
(wie sie u. a. bei nicht massiven<br />
Bau weisen auf treten).<br />
Ausgewogene Wärmespeichereigenschaften<br />
· Die ausgewogene Wärmespei cher fähigkeit<br />
des Porenbetons gleicht Temperaturschwankungen<br />
aus.<br />
Hervorragendes Diffusions verhalten<br />
· Porenbeton ist diffusionsoffen und sorgt für<br />
einen ausgewogenen Feuchtig keits haushalt<br />
im Raum.<br />
Angenehmes Raumklima<br />
· Das Zusammenspiel von Wärmedäm mung,<br />
Wärmespeicherung und Diffusions fähigkeit<br />
sorgt für ein angenehmes Raum klima, im<br />
Sommer wie im Winter.<br />
· Die ausgewogene Wärmespeicherung der<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteile führt zu einer tageszeit<br />
gerechten TagNacht relevanten Tempe ra turphasen<br />
verschie bung und kann Schwankungen<br />
der Außen temperatur erheblich dämpfen.<br />
Guter Schallschutz<br />
· Mit Porenbeton werden in vielen Fällen die<br />
geltenden Schallschutzanforderungen bereits<br />
ohne Zusatz maßnahmen erfüllt.<br />
Hohe Schallabsorption<br />
· <strong>HEBEL</strong> Porenbeton besitzt auf grund seiner<br />
Oberflächenstruktur im Vergleich zu vollkommen<br />
glatten und „schallharten“ Ober<br />
flächen eine 5 bis 10 mal höhere Schall absorp<br />
tion. Dadurch eignet sich Porenbeton<br />
sehr gut zur Dämpfung des „Innenlärms“<br />
von Industriegebäuden.
1.2 Herstellung<br />
Aus den reichlich vorhande nen Rohstoffen Quarzsand,<br />
Kalk und Zement entsteht Porenbeton, ein<br />
moderner Baustoff, aus dem groß formatige Bauteile<br />
hergestellt werden.<br />
Rationelle Fertigungsverfahren, modernste Produktionsanlagen<br />
und der hohe Au to mati sie rungs <br />
grad sichern eine gleich bleibend hohe Qualität<br />
der Produk te bei großer Maßgenauigkeit.<br />
Herstellung von <strong>HEBEL</strong> Bauteilen aus Porenbeton<br />
Dosieren<br />
Mischen<br />
Gießen<br />
Porenbilden<br />
Schneiden<br />
Dampfhärten<br />
Rohstoffe<br />
Kalk Sand Zement<br />
Porenbildner<br />
Lagern<br />
Baustelle<br />
Wasser<br />
<strong>HEBEL</strong> PORENBETON 15<br />
Die Vorteile davon haben Planer, die mit <strong>HEBEL</strong><br />
Bau teilen aus Porenbeton funktionsgerecht gestalten,<br />
Ausführende, die damit wirt schaft lich<br />
bauen und nicht zuletzt die Bauherren, die solide,<br />
langlebige Ge bäude mit guten raum klima tischen<br />
Bedingun gen und hoher Energieeffizienz beim<br />
Heizen und Kühlen erhalten.<br />
Bewehrung<br />
Calciumaluminathydrat<br />
CaO · Al 2O 3 · 4 H 2O<br />
Ablängen<br />
Matten- und<br />
Korbschweißen<br />
Tauchen<br />
Korrosionsschutz<br />
Einbauen<br />
in Gießform<br />
Aluminium Calcium-<br />
+<br />
hydroxid<br />
+<br />
2 Al<br />
Quarzsand<br />
+<br />
6 SiO2 Ca(OH) 2<br />
Calciumhydroxid<br />
5 Ca(OH) 2<br />
Tobermorit<br />
+<br />
+<br />
5 CaO · 6 SiO 2 · 5 H 2O<br />
Wasser<br />
6 H 2O<br />
Wasserstoff<br />
3 H 2<br />
Luftporen<br />
Wasser<br />
5 H 2O<br />
1
16 <strong>HEBEL</strong> PORENBETON<br />
1<br />
Bei der Energie sparenden Herstellung fallen<br />
weder luft, wasser noch bodenbelastende<br />
Schad stoffe an. Die Produktion erfolgt nach den<br />
einschlägigen DINVorschriften und amt lichen<br />
Zulassungen.<br />
Um Porenbeton herzustellen, wird mehl fein gemahlener<br />
Quarzsand mit den Bindemitteln Kalk<br />
und Zement unter Zu ga be von Wasser und einem<br />
Porenbildner gut vermengt in Gießformen gefüllt.<br />
Je nach Art ihrer Verwendung erhalten die Bauteile<br />
eine Bewehrung aus korrosions ge schütz ten<br />
Baustahlmatten.<br />
Durch die Reaktion des Poren bildners Alumi nium<br />
(weniger als 0,05 % der Porenbetonmasse)<br />
mit Cal cium hydroxid bildet sich Wasserstoff, der<br />
die Mischung auftreibt und Millionen kleiner<br />
Poren entstehen lässt. Neben den sichtbaren<br />
Treib poren entstehen gleichzeitig unzählige Mikroporen,<br />
die das Porenvolumen auf bis zu 90 %<br />
Porenanteil am Bau stoff vergrößern.<br />
Im Laufe der weiteren Produk tionsgänge entweicht<br />
der sehr leicht flüchtige Wasserstoff aus<br />
dem Porenbeton in die Luft. Im Porenbeton verbleibt<br />
nur Luft.<br />
Nach dem Abbinden entstehen halbfeste Rohblöcke,<br />
aus denen die verschiedenen Bau teile<br />
maschinell geschnitten werden.<br />
In Autoklaven erfolgt bei ca. 190 °C und etwa<br />
12 bar Dampfdruck die Dampfhärtung der Bau <br />
teile. Dabei reagiert der gemahlene Sand unter<br />
Beteiligung von Calcium hy droxid und Wasser.<br />
Es entsteht druck fester Porenbeton aus Calcium<br />
Sili katHydrat, das dem in der Natur vor kom men <br />
den Mineral Tober morit entspricht und dem<br />
Porenbeton seine herausragenden mechanischen<br />
Eigen schaf ten verleiht. Damit ist der Her stel lungspro<br />
zess abgeschlossen.<br />
Fertig befüllte Gießform zu Beginn des Treibvorgangs.<br />
Aushärten in Autoklaven.
Schneiden und Profilieren der bis zu 8,0 m x 1,5 m x 0,75 m<br />
großen Blöcke.<br />
1.3 Qualitätssicherung<br />
Seit Jahren betreiben die Porenbetonwerke der<br />
Xella Aircrete Systems eine Qualitäts siche rung,<br />
die über die bloße Güteüber wachung nach DIN<br />
hinausgeht.<br />
Sie waren immer unter den ersten Baustoff her <br />
stellern, die mit neuen Qualitätssiegeln ausgestattet<br />
wurden.<br />
Weiterbearbeiten ausgehärteter Platten.<br />
<strong>HEBEL</strong> PORENBETON 17<br />
Gewährleistung<br />
Die Qualitäts siche rung von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
unterliegt hohen Standards. So ist es selbstverständlich,<br />
dass fünf Jahre lang in gesetzlicher<br />
Weise gewährleistet wird, dass der Porenbeton<br />
alle vereinbarten Eigenschaften hat.<br />
1
18 <strong>HEBEL</strong> PORENBETON<br />
1<br />
1.4 Umweltverträglichkeit<br />
<strong>HEBEL</strong> Porenbeton ist u. a. deshalb besonders<br />
umweltverträglich, weil:<br />
· die Hauptrohstoffe reichlich vorhanden und<br />
leicht abbaubar sind.<br />
· durch die Verfünffachung des Baustoff volumens<br />
von den Ausgangsstoffen zum fertigen<br />
Porenbeton Ressourcen gespart werden.<br />
· der Primärenergieverbrauch zur Herstellung<br />
eines Kubikmeters <strong>HEBEL</strong> Porenbeton (Rohstoffe,<br />
Transport, Produktion) sehr gering ist.<br />
· bei seiner Herstellung kein Abwasser anfällt<br />
und nur geringe Schadstoffemissionen auftreten<br />
(Verbrennung von Erdgas zur Energieerzeugung).<br />
· sowohl Rohstoffe aus der Herstellung als auch<br />
auf der Baustelle anfallende Reste aus <strong>HEBEL</strong><br />
Porenbeton in die Produktion zurückgeführt<br />
werden.<br />
· Porenbeton keine toxischen Stoffe enthält oder<br />
abgibt.<br />
· Porenbeton nach Deponieklasse I der TA Siedlungsabfall<br />
deponiert werden kann (geringste<br />
Belastung).<br />
· Xella Aircrete Systems der Rücknahmeverpflichtung<br />
des Kreis laufwirtschaftsgesetzes<br />
nachkommt (gilt sowohl für auf der Baustelle<br />
nicht mehr benö tigtes als auch für beim<br />
Rückbau anfallendes sortenreines Material).<br />
Nachweis der Umweltverträglichkeit durch die<br />
Arbeitsgemeinschaft umweltverträgliches<br />
Bauprodukt (AUB)<br />
Die Anerkennung als „umweltverträgliches Bauprodukt“<br />
basiert auf der Richtlinie des Rates der<br />
Europäischen Gemeinschaft über Bauprodukte<br />
und steht im Einklang mit dem Grundlagendokument<br />
„Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz“.<br />
Beide sind die Basis für europäische<br />
Normen und Leitlinien der Zulassungen sowie<br />
für die Anerkennung nationaler Spezifikationen.<br />
Die ausführliche Bauproduktbeschreibung und<br />
deren Nachweis sind Voraussetzungen für die<br />
Bewertung und Zertifizierung.<br />
Beschrieben und geprüft wird das Produkt über<br />
seinen ganzen Lebenszyklus. Vorprodukte, Rohstoffe,<br />
Herstellung des Produkts, Ver und Bearbeitung,<br />
Nutzung, Entsorgung, Recycling und<br />
außergewöhnliche Einwirkungen (z. B. Brand)<br />
werden dabei berücksichtigt.<br />
ARBEITSGEMEINSCHAFT<br />
UMWELTVERTRÄGLICHES<br />
BAUPRODUKT E.V.<br />
Porenbetonwerke von XELLA haben erstmals<br />
1982 die Kriterien erfüllt, die zum Führen des<br />
Zertifikats der „Arbeitsgemeinschaft umweltverträgliches<br />
Bauprodukt e. V.“ berechtigen.<br />
Seit dieser Zeit wurde das AUBZertifikat nach<br />
Vorlage von Prüfzeugnissen amtlicher oder<br />
amtlich anerkannter Institute in dreijährigem<br />
Turnus erneuert.<br />
Das AUBZertifikat kann angefordert werden.<br />
Niedrige Strahlenexposition<br />
Im Bericht „Die Strahlenexposition von außen in<br />
der Bundesrepublik Deutschland durch natürliche<br />
radioaktive Stoffe im Freien und in den Wohnungen<br />
unter Berücksichtigung des Einflusses<br />
von Baustoffen“ des Bundesministeriums des<br />
Inneren von 1978 werden Werte der spezifischen<br />
Aktivität vieler Baustoffe genannt.<br />
Demnach enthält Porenbeton nur sehr geringe<br />
Konzentrationen an radioaktiven Isotopen. Die<br />
Strahlenexposition ist sehr viel niedriger als bei<br />
vielen anderen Baustoffen, die amtlichen Grenzwerte<br />
werden weit unterschritten.
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 19<br />
Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem<br />
und seine Verarbeitung<br />
2.1 Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem<br />
2.2 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
2.3 <strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten<br />
2.4 <strong>HEBEL</strong> Komplextrennwandplatten<br />
2.5 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
2.6 <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
2
2<br />
20 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
2.1 Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem<br />
2.1.1 Ein umfassendes System<br />
Für Roh und Ausbau stellt Xella Aircrete Systems<br />
Planern und Ausführenden eine umfassende<br />
Produktpalette zur Verfügung, deren Teile aufeinander<br />
abgestimmt sind und sich optimal<br />
ergänzen.<br />
Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem für Gebäude im <strong>Wirtschaftsbau</strong><br />
Dach <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
(geneigt)<br />
Decke<br />
Außenwand<br />
nicht tragend<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
(flach)<br />
<strong>HEBEL</strong> Dach platten<br />
(Shed)<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Deckenplatten<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
liegend<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
stehend<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Brandwand<br />
liegend/<br />
stehend<br />
Innenwand<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Komplextrennwand<br />
liegend/stehend
Service für Planung und Ausschreibung<br />
Einen Schwerpunkt des Angebotes von Xella<br />
Aircrete Systems bilden die Beratungen und<br />
Dienst leistungen rund um den Bau. Fundierte<br />
Unterlagen für den Planer und Hilfen zur Erleichterung<br />
der täglichen Arbeit gehören genauso<br />
zum Service wie die Beratung vor Ort durch<br />
unsere Mitarbeiter.<br />
Sprechen Sie bereits in der Planungs phase mit<br />
uns. Wir unterstützen Sie bei der Beantwortung<br />
aller technischen Fragen, bei der richtigen Anwendung<br />
sowie bei der Beachtung baulicher Vorschriften<br />
und helfen Ihnen, wirtschaft lich und<br />
sicher zu planen und zu bauen.<br />
Die Wirtschaftlichkeit eines Bauwerkes beginnt<br />
bereits beim Vorentwurf. Es ist deshalb sinnvoll,<br />
die Möglichkeiten und Vorteile von <strong>HEBEL</strong> Bauteilen<br />
schon bei den ersten Entwürfen zu<br />
berück sichtigen und zu nutzen.<br />
Folgende Unterlagen und Leistungen werden<br />
angeboten:<br />
· Informationen aus dem Internet:<br />
www.hebel.de<br />
Kontakt: infoxas@xella.com<br />
· fundierte technische Unterlagen<br />
· Konstruktionsdetails<br />
· Detailpunktlösungen, die die Arbeit für Nach <br />
folgegewerke erleichtern<br />
· Vorschläge für wirtschaft liches Planen<br />
· Ausschreibungstexte<br />
· Nachweisprogramm für EnEV<br />
· anwendungstechnische Beratung<br />
· branchenspezifische Dokumentationen<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 21<br />
Die Leistungen der Xella Aircrete Systems GmbH<br />
Die Ausführung der Arbeiten auf den Baustellen<br />
liegt bei den zertifizierten Vertriebspartnern der<br />
Xella Aircrete Systems GmbH in zuverlässigen<br />
Händen. Egal, wie umfassend der Auftrag ist:<br />
Xella Aircrete Systems unterstützt sie mit<br />
fachlichem Knowhow, Baukompetenz und<br />
Sicherheit.<br />
Xella Aircrete Systems beliefert seine Vertriebspartner<br />
mit den PorenbetonBauteilen des<br />
<strong>HEBEL</strong> Bausystems. Die eng verbundenen Partner<br />
führen die Gewerke aus, die u. a. folgende<br />
Leistungen umfassen:<br />
· Montage der <strong>HEBEL</strong> Bauteile<br />
· Lieferung und Montage von Stahlteilen für<br />
Haltekonstruktionen, Auswechselungen,<br />
Tür und Torrahmen<br />
· Verfugung von montierten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
· Oberflächenbehandlung von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
(Beschichtung, Bekleidung)<br />
· fertige Wände, ggf. inkl. Türen, Tore, Fenster,<br />
Sockelplatten, Frostschürzen<br />
· fertige Dächer inkl. Belichtungs und Be <br />
lüftungs einrichtungen und Dachdichtung<br />
· auf Wunsch Pauschalauftrag, kein auf wän di ges<br />
Aufmaß<br />
· Preissicherheit für die ganze Hülle<br />
Anlieferung von <strong>HEBEL</strong> Montagebauteilen.<br />
2
2<br />
22 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
Montage von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
2.1.2 Verarbeitungs-Vorteile des<br />
<strong>HEBEL</strong> Bausystems<br />
Rundum rationell und wirtschaftlich<br />
Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem eröffnet interessante<br />
betriebswirtschaft liche Perspektiven:<br />
Die leichte Be und Verarbeitung ist ein wichtiger<br />
Vorteil im Hinblick auf schnelles, rationelles<br />
Bauen. Der Baustoff ermöglicht einfache und<br />
übersichtliche Konstruktionen und erfordert<br />
geringen Aufwand bei Planung und Bauleitung.<br />
Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem mit seinen standardisierten<br />
Bauteilen verkürzt die Bauzei ten spürbar,<br />
das bedeutet geringeren Stundenaufwand<br />
und damit niedrigere Kosten.<br />
Leicht und wirtschaftlich zu transportieren<br />
<strong>HEBEL</strong> Produkte sind zu transportgerechten<br />
Einheiten zusammengefasst. Das günstige Verhältnis<br />
von Gewicht und Trans port einheit er laubt<br />
es, die Transportkapazitäten voll zu nutzen.<br />
Maßgenau und rationell zu verarbeiten<br />
Alle PorenbetonBauteile werden mit höchster<br />
Maßgenauigkeit hergestellt. Das ermöglicht<br />
saubere und präzise Konstruktionen mit ebenen<br />
Bauteil ober flächen, was wiederum geringeren<br />
Zeitaufwand für die nachfolgenden Gewerke bedeutet.<br />
Folgearbeiten<br />
Bekleidungen, Ausbauteile usw. können an Kon <br />
struktionen aus Porenbeton leicht und sicher<br />
be festigt werden (s. Kapitel 3.4 und 3.9).<br />
PorenbetonDächer können als nicht belüftete<br />
oder belüftete Konstruktion mit herkömm lichen<br />
Eindeckungen ausgeführt werden.<br />
Im Innenausbau bringt die leichte Bearbeit bar <br />
keit des Poren betons ebenfalls Vorteile, z. B. bei<br />
Installationsarbeiten und bei der Befestigung<br />
von Ausbauteilen.
2.2 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
2.2.1 Produkt und Anwendung<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten sind bewehrte Bau teile für<br />
massive wärmedämmende Wandkonstruktionen<br />
im <strong>Wirtschaftsbau</strong>. Sie sind in Verbindung mit<br />
Tragkonstruk tionen variabel einsetzbar und<br />
werden als Außenwände mit Stahl, Stahlbeton<br />
oder Holzkonstruktionen sowohl vor, hinter, als<br />
auch zwischen den Unterkonstruktionen verwendet.<br />
Die unterschiedlichen Bauteilgrößen und die liegende<br />
oder stehende Verlegeweise eröffnen<br />
viele Wege in der Fassaden gestal tung und geben<br />
die Möglichkeit, jede Wand im Montagebau zu<br />
errichten.<br />
Liegend angeordnete <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten werden zur Abtragung des<br />
Eigengewichtes und zur Aufnahme von senkrecht<br />
zur Platte wirkenden Windlasten gemäß<br />
DIN 10554 verwendet.<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten werden auch als Sturzwand<br />
platten ausgeführt. Dies sind Platten über<br />
Türöff nun gen und Fensterbändern, die nicht in<br />
ihrer vollen Länge aufliegen, sondern nur jeweils<br />
im Stützen bereich von Pfeilern oder Konsolen<br />
gehalten wer den. Als Belastung wirken<br />
hierbei in vertikaler Richtung das Eigengewicht<br />
und in horizontaler Richtung Winddruck und sog<br />
aus der Plattenfläche und gegebenenfalls anteilig<br />
aus dem Fen sterband bzw. den Tür oder<br />
Toröffnun gen.<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 23<br />
Verankerungen und Befestigungen in <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten können sicher und einfach vorgenommen<br />
werden.<br />
Verschiedene Arten der Befestigung in <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
Brandverhalten von Porenbeton<br />
Das Brandverhalten von Bauteilen wird durch die<br />
Feuerwiderstandsdauer (in Minuten) beschrieben.<br />
Die Einstufung er folgt in Feuer wider standsklassen,<br />
z. B. F90, was einer Feuer wi der standsdauer<br />
von mindestens 90 Minuten entspricht.<br />
Eine ergänzende Benennung der Feuer widerstands<br />
klassen ergibt sich aus dem Brandver halten<br />
der für die Bauteile verwendeten Baustoffe,<br />
z. B. Baustoffklasse A = nicht brennbar. Eine<br />
Übersicht hierzu ist in DIN 41022 und DIN EN<br />
135011 enthalten.<br />
Die Feuerwiderstandsklasse von Baustoffen<br />
muss durch Prüfungen nach DIN 4102 oder DIN<br />
EN 1363 nachge wiesen werden. Die Klassifizierung<br />
von Bau teilen setzt voraus, dass die anschließenden<br />
Bauteile mindestens derselben<br />
Feuerwiderstandsklasse angehören.<br />
Porenbeton gehört nach DIN 4102 und DIN EN<br />
13501 zu den nicht brennbaren Baustoffen der<br />
Baustoffklasse A1.<br />
Die Zuordnung zur Baustoffklasse bleibt auch<br />
dann erhalten, wenn die Bauteilober flächen mit<br />
Anstrichen auf Disper sions oder Alkyd harz basis<br />
oder mit Fassadenbekleidungen (z. B. aus Blech)<br />
versehen werden.<br />
2
2<br />
24 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten erfüllen unter Beachtung<br />
von Fugen, Anschlüssen, Halterungen usw. alle<br />
Anforderungen an die Feuer wider stands klassen<br />
von F90 bis F360.<br />
Die genannte Einstufung in Feuer wider standsklas<br />
sen ist nur möglich, wenn die Tragkon struk <br />
tion mindes tens die gleiche Feuerwider standsklasse<br />
erfüllt.<br />
Porenbeton-Außenwände schützen vor dem<br />
Eindringen von Feuer<br />
Brände, die außerhalb von Gebäuden entstehen,<br />
können leicht auf das Gebäudeinnere übergreifen,<br />
wenn man sie nicht daran hindert. Außenwände<br />
aus Porenbeton, die von vorn herein die gleiche<br />
Feuerwiderstands dauer wie Brandwände besitzen,<br />
sind der sicherste Schutz gegen dieses Risiko.<br />
Modulare Planung mit Standard-Platten<br />
Die Forderungen nach rationellem, energiebewusstem<br />
und umweltfreundlichem, dabei<br />
bezahlbarem Bauen führen fast zwangsläufig<br />
zu modularen Bausystemen wie den <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten. Deren Wirtschaftlichkeit wird<br />
durch StandardAbmessungen, denen ein Achsraster<br />
von 6,0 m zu Grunde liegt, nochmals gesteigert.<br />
Aus diesen StandardFormaten lassen<br />
sich viele Gestaltungsmöglichkeiten einer Fassade<br />
modular ableiten. Zudem können Standardbauteile<br />
zu einem günstigen Preis angeboten<br />
werden.<br />
Beispiel für Planung mit Standardplatten.<br />
Die Wandfelder können sowohl geschlossen<br />
ausgebildet sein, als auch mit Öffnungen verschiedenster<br />
Art versehen werden, z. B. für<br />
Türen, Tore, Fenster oder Lichtbänder, an deren<br />
StandardRohbaumaßen sich die Öffnungsgrößen<br />
orientieren. Entscheidend ist, dass die<br />
StandardAbmessungen bereits von Anfang an<br />
bei der Planung berücksichtigt werden.<br />
Öffnungen sind im Raster der Plat ten breite<br />
(625 mm oder 750 mm) anzulegen. Die Rohbauöffnungen<br />
für ein und zweiflügelige Türen orien <br />
tieren sich an den TürStandardmaßen von<br />
1.000 mm x 2.125 mm beziehungsweise<br />
2.000 mm x 2.125 mm.<br />
Modular aufgebaute Wand aus <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
6.000 6.000 6.000 6.000 2.000 2.000 2.000<br />
9 x 625<br />
250 5.625
2.2.2 Produkt-Kenndaten<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung<br />
nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
Elastizitätsmodul Ε b<br />
Wärmedehnungskoeffizient α T<br />
Schwindmaß ε f<br />
2.2.3 Formate<br />
Standard-Lieferprogramm <strong>HEBEL</strong> Wandplatten nach Zulassungen<br />
B<br />
D<br />
Die Längskanten der <strong>HEBEL</strong> Wandplatten sind<br />
werkseitig gefast.<br />
L<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 25<br />
Breite B [mm]<br />
Dicke D [mm]<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
2000<br />
8<br />
< 0,2<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
N/mm²<br />
10 –6 /K<br />
mm/m<br />
625/750<br />
Länge L [mm]*<br />
Standardlänge<br />
6000*<br />
* andere Längen bis maximal 8000 mm<br />
be lastungs und zulassungsabhängig möglich<br />
Stirnseiten von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten können:<br />
glatt sein oder Nuten aufweisen<br />
(vertikale und horizontale<br />
Verlegeweise)<br />
2
2<br />
26 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
Die Längsseiten der <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
können ausgebildet sein:<br />
glatt mit Nut- und Federprofilen<br />
(vertikale und horizontale<br />
Verlegeweise)<br />
2.2.4 Montage<br />
Zum Abladen und für die Montage stehen verschiedene<br />
Geräte zur Verfügung, die in den<br />
Zeich nungen dargestellt sind.<br />
Montagevorgang<br />
Auf dem Sockel (Bodenplatte) ist eine horizontale<br />
Abdichtung gegen aufsteigende Bodenfeuchtigkeit<br />
vorzusehen (s. Kapitel 3.1).<br />
Montagedorn. Plattenzange.<br />
Abladebügel mit Niederhalter.<br />
Transportanker mit eingehängter Ringkupplung<br />
(Seilneigung beachten).<br />
Die unterste <strong>HEBEL</strong> Wandplatte bzw. der Wandplattenfuß<br />
ist waagrecht und fluchtgerecht in<br />
ein Zementmörtelbett zu versetzen.
Bei Fertigteilsockeln kann das Mörtelbett aufgrund<br />
der hohen Fertigungs genauig keit entfallen.<br />
Die Wandplatten sind mit den Befestigungsmitteln,<br />
wie sie in der Montagezeichnung angegeben<br />
sind, örtlich ein zupassen.<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten dürfen in Ausnahme fällen<br />
nur mit Zustimmung von Xella Aircrete Systems<br />
nachträglich gekürzt werden, wenn dadurch<br />
keine Beeinträchtigung im Bereich örtlicher Auflage<br />
rungen oder im Bereich von Verankerungen<br />
ein tritt.<br />
Erforderliche Ausnehmun gen in den <strong>HEBEL</strong><br />
Platten sind durch Fräsen, Bohren oder Sägen<br />
herzustellen. Die Auflagerbereiche dürfen nicht<br />
durch Risse, lose Teile oder ähnliches beschädigt<br />
sein.<br />
An der Unterkonstruktion müssen die <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten vollflächig und ohne Spiel anliegen.<br />
Toleranzen sind durch geeignete Maßnahmen,<br />
zum Beispiel Mörtelverguss, auszugleichen.<br />
Fugen und Fugenabmessungen sind wie in den<br />
Montagezeichnungen angegeben einzuhalten.<br />
Die Verankerung der <strong>HEBEL</strong> Wandplatten an der<br />
Tragkonstruktion ist sorgfältig und fach ge recht<br />
auszu führen. Die Bestimmungen der Zu las sungsbescheide<br />
Z–2.1–10.3 und Z–2.1–38 sind zu beachten.<br />
Montage von liegend angeordneten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten mit<br />
Transportankern.<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 27<br />
Liegend und stehend angeordnete <strong>HEBEL</strong><br />
Wand platten mit glatten Längsseiten werden an<br />
den Längsseiten mit Dünnbettmörtel oder mit<br />
einem Kunstharzmörtel miteinander verbunden.<br />
· Dünnbettmörtel sind WerkTrockenmörtel mit<br />
einer Trockenrohdichte über 1,5 kg/dm³. Sie<br />
entsprechen in ihrer Druckfestigkeit der Mörtelgruppe<br />
III.<br />
· Kunstharzmörtel (DispersionsKlebemörtel)<br />
sind in Normen für diesen Verwendungszweck<br />
nicht definiert. Es sind deshalb von Xella<br />
Aircrete Systems freigegebene Kleber und<br />
Fugenfüller zu verwenden.<br />
Sind an den Plattenlängs seiten Nut und Feder<br />
vorhanden, können die Platten trocken versetzt<br />
werden. Bei stehend angeordneten Wandplatten<br />
können an den Plattenlängsseiten auch Ver gussnuten<br />
vorhanden sein.<br />
Diese Nuten werden mit Zementmörtel der<br />
Mörtelgruppe III nach DIN 1053 vergossen.<br />
Montage von liegend angeordneten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten mit<br />
der Plattenzange.<br />
2
2<br />
28 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
2.3 <strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten<br />
<strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten aus Porenbeton gehören<br />
zu den nicht brennbaren Baustoffen der<br />
Klasse A1 und leisten damit keinen Beitrag zum<br />
Brand. Im Brandfall werden weder Rauch noch<br />
sonstige Gase freigesetzt. Wände aus Porenbeton<br />
schotten durch ihre hohe Tempera tur dämpfung<br />
die Hitze wir kungs voll ab, so dass auf der dem<br />
Brand abgewandten Seite weitaus niedrigere<br />
Temperaturen herrschen als bei anderen Baustoffen.<br />
Auch bei großer Hitze treten kaum Verformungen<br />
auf.<br />
Brandwände<br />
<strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten werden zur Errichtung<br />
von Brandwänden eingesetzt. Brandwände<br />
sind Wände zur Trennung oder Abgrenzung von<br />
Brandabschnitten im Gebäude inneren oder im<br />
Fassaden bereich. Sie müssen mindestens die<br />
Feuerwider stands klasse F90 erfüllen und gleichzeitig<br />
im Brand fall eine bestimmte Stoßbelastung<br />
aufnehmen können. Dabei muss der Raumabschluss<br />
gewahrt bleiben. Sie werden als volle<br />
Wände ohne Öffnungen geprüft.<br />
Nach den bauaufsichtlichen Bestimmungen der<br />
Länder können besondere Anforderungen gestellt<br />
oder Erleichterungen gestattet werden.<br />
Nach der Industriebaurichtlinie sind größere<br />
Brandabschnittsflächen möglich. Hiernach können<br />
Brandwände in der Feuer widerstands klas se<br />
F120A erforderlich werden. Wände aus <strong>HEBEL</strong><br />
Brandwandplatten verfügen laut dem allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Prüfzeugnis P3480/<br />
2866MPA BS über eine Feuerwiderstandsdauer<br />
von 360 Minuten, die alle Anforderungen weit<br />
übertrifft.<br />
Bei einschaliger Ausführung müssen Brandwände<br />
aus <strong>HEBEL</strong> Wandplatten in Festigkeitsklasse/RohdichteklasseKombination<br />
4,40,55<br />
mindes tens 175 mm dick sein, bei zweischaliger<br />
Aus führung gilt mindestens 2 × 175 mm.<br />
Werden die Wandplatten zwischen Stahlbetonstützen<br />
verlegt, können in den Stützen entweder<br />
Ankerschie nen oder Gegennuten vorhanden sein.<br />
Die Verankerung an der Tragkonstruktion ist<br />
entsprechend den Konstruktionsbeispielen nach<br />
Zulassung bzw. nach DIN 41024 auszuführen.<br />
Liegend angeordnete Wandplatten:<br />
Nut und FederProfilierung der Längsseiten ist<br />
immer erforderlich. Die Verbindung der Platten<br />
untereinander ist nach DIN 4102 mit Dünnbettmörtel<br />
oder mit Kunst harzmörtel (Dispersionsklebemörtel)<br />
zulässig.<br />
Stehend angeordnete Wandplatten:<br />
Vertikal zu montierende Wandplatten werden in<br />
der Regel mit Nut und Feder an den Längsseiten<br />
ausgeführt. Sie werden untereinander mit Kunst <br />
harzmörtel (Dis persionsKlebemör tel) ver bun den.<br />
Sicherheit durch <strong>HEBEL</strong> Brandwände bei Daimler in<br />
Germersheim.
Standard-Lieferprogramm <strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten<br />
B<br />
D<br />
L<br />
Brandwände aus nicht tragenden Wandplatten<br />
mit Feuerwiderstandsdauer F90 - F360*<br />
Festigkeitsklasse 4,4; Rohdichteklasse ≥ 0,55;<br />
Nut und Federausbildung sowie Beweh rung gegenüber<br />
DIN 41024, 4.8.1 bzw 4.8.9 verringert<br />
Anordnung vor Stützen<br />
Anordnung zwischen Stützen<br />
Feuerschutztüren<br />
In feuerhemmenden und feuerbeständigen<br />
Wän den und in Brandwänden sind häufig Türöffnungen<br />
erforderlich. Zum Einbau sollten<br />
marktgängige Normtüren T 30 bzw. T 90 vorgesehen<br />
werden. Diese Türen bedürfen einer bauaufsichtlichen<br />
Zulassung für den Einbau in<br />
PorenbetonMontagebauteile.<br />
Es gibt zwei Einbauarten:<br />
· Unmittelbarer Einbau in Porenbeton wände<br />
ohne Rahmen.<br />
· In Betonrahmen der Festigkeitsklasse ≥ B15<br />
oder Mauerwerksrahmen der Festigkeitsklasse<br />
≥ 12/MG ≥ II.<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 29<br />
Breite B [mm]<br />
Dicke D [mm]<br />
175*<br />
625/750<br />
Länge L [mm]<br />
Standardlänge<br />
6000**<br />
* Mindestdicke;<br />
andere Dicken 200 mm, 250 mm und 300 mm<br />
** andere Längen bis maximal 8000 mm<br />
be lastungs und zulassungsabhängig möglich<br />
Brandwände aus liegend oder stehend angeordneten bewehrten <strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten<br />
Mindestdicken und Ausführungen nach allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis<br />
P-3480/2866-MPA BS<br />
Mindestdicke D<br />
mm<br />
1-schalig 2-schalig<br />
175<br />
175<br />
* anschließende Bauteile müssen die gleiche Feuerwiderstandsklasse besitzen<br />
** Abstand der Achse der Längsbewegung von der Außenseite der Wandplatten<br />
2 x 175<br />
–<br />
Mindestachs -<br />
abstand u**<br />
mm<br />
30<br />
30<br />
Neben feuerhemmenden Türen T 30 stehen für<br />
feuerbeständige Türen T 90 folgende Ausführungen<br />
mit max. Abmessungen zur Verfügung:<br />
· Einflügelige Türen für Öffnungen bis<br />
1,25 m x 2,50 m, Bezeichnung der Tür T 301<br />
(feuerhemmend) T 901 (feuer beständig).<br />
· Zweiflügelige Türen für Öffnungen bis 3,0 m x<br />
3,0 m, Bezeichnung der Tür T 302 (feuerhemmend)<br />
T 902 (feuerbeständig).<br />
2
2<br />
30 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
Nähere Einzelheiten sind den Unterlagen der<br />
Türenhersteller zu entnehmen, z. B.:<br />
Hörmann KG<br />
Upheider Weg 9498<br />
33803 Steinhagen<br />
Telefon 05204 9150<br />
Telefax 05204 915277<br />
www.hoermann.de<br />
Novoferm Riexinger Türenwerke GmbH<br />
Industriestraße<br />
74336 Brackenheim<br />
Telefon 07135 890<br />
Telefax 07135 89239<br />
www.riexinger.com<br />
tekla Technik Tor + Tür GmbH & Co. KG<br />
Industriestraße 27<br />
33415 VerlSürenheide<br />
Telefon 05246 5040<br />
Telefax 05246 50430<br />
www.tekla.de<br />
Brandschutzverglasungen<br />
In feuerbeständigen Wänden und in Brand <br />
wänden sind häufig Verglasungen erforderlich.<br />
Zum Einbau sollten markt gängige Ver glasungs <br />
systeme vorgesehen werden. Brandschutzverglasungen<br />
bzw. vergla sungs systeme bedürfen<br />
einer bauaufsichtlichen Zulassung.<br />
Der Einbau der Verglasungssysteme kann unmittelbar<br />
in Porenbetonwände erfolgen.<br />
Für feuerbeständige Wände ist die Ver gla sungs <br />
höhe auf 5,0 m begrenzt, Längen begren zun gen<br />
bestehen nicht, die Größe der Einzelscheiben<br />
be trägt ≤ 1,40 m x 2,00 m. Für verglaste Öffnungen<br />
in Brandwänden gilt max. Öff nungs größe<br />
1 m 2 .<br />
Vergla sungssysteme dürfen bei Porenbeton<br />
Mon tage bauteilen der Festigkeitsklasse P 4,4<br />
Brandwand aus <strong>HEBEL</strong> Brandwandplatten.<br />
Erforderliche Wanddicken von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten bei Einbau von Feuer schutz türen<br />
Festigkeitsklasse ≥ P 4,4<br />
F90A<br />
150<br />
Mindestdicke [mm]<br />
für<br />
und ≥ 175 mm Wanddicke, bei Mauerwerk aus<br />
Porenbeton der Steinfestigkeitsklasse 4 und<br />
Dicke ≥ 175 mm eingebaut werden.<br />
Nähere Einzelheiten sind den Unterlagen der<br />
Hersteller zu entnehmen, z. B.:<br />
bemo Brandschutzsysteme GmbH<br />
Postfach 11 11<br />
56571 Weißenthurm<br />
Telefon 02637 92280<br />
Telefax 02637 7010<br />
www.bemo.de<br />
WESERBauelementeWerk GmbH<br />
Postfach 17 40<br />
31727 Rinteln<br />
Telefon 05751 96040<br />
Telefax 05751 960442<br />
www.weserwaben.de<br />
Brandwand<br />
175
2.4 <strong>HEBEL</strong> Komplextrennwandplatten<br />
Komplextrennwände aus Porenbeton<br />
Komplextrennwände grenzen wie Brand wände<br />
Brandabschnitte untereinander ab und werden<br />
von Sachversicherern verlangt. Sie müssen<br />
höhere Stoßbelas tungen als Brandwände nach<br />
DIN 4102 aufnehmen und müssen außerdem<br />
der Feuerwider standsklasse F180 entsprechen.<br />
<strong>HEBEL</strong> Komplextrenn wand platten sind mindestens<br />
250 mm dick; Festigkeitsklasse/RohdichteklasseKombination<br />
P 4,40,55.<br />
<strong>HEBEL</strong> ist es gelungen, Komplextrenn wandplatten<br />
zu entwickeln, die mit 360 Minuten Feuerwiderstandsdauer<br />
weit über die von den Sachver<br />
sicher ern geforderten 180 Minuten hinaus<br />
ihre Standsicherheit und damit ihre Funktion<br />
be halten. Nachgewiesen wurde dies in Versuchen<br />
der MPA Braunschweig, dokumentiert im<br />
allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis<br />
3590/4066MPA BS.<br />
Standard-Lieferprogramm <strong>HEBEL</strong> Komplextrennwandplatten<br />
B<br />
D<br />
L<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 31<br />
Breite B [mm]<br />
Dicke D [mm]<br />
250<br />
300<br />
Komplextrennwände aus liegend oder stehend angeordneten bewehrten<br />
<strong>HEBEL</strong> Komplextrenn wandplatten, Mindestdicken und Ausführungen<br />
nach allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis P-3590/4066-MPA BS<br />
Komplextrennwände aus nicht tragenden Wandplatten<br />
mit erhöhter Feuerwiderstandsdauer F180 - F360*<br />
Festigkeitsklasse 4,4; Rohdichteklasse ≥ 0,55;<br />
Nut und Federausbildung<br />
Anschließende Bauteile<br />
Bei Brandwänden und Komplextrennwänden<br />
müssen die anschließenden Bauteile wie tragen<br />
de Konstruktionen, Träger und Stützen mindestens<br />
die gleichen Feuer widerstands klas sen<br />
aufweisen. Ausführliche Informationen dazu<br />
sind in den Berichtshef ten 4 und 17 des Bundesverbandes<br />
Porenbeton zu finden.<br />
Sicherheit durch <strong>HEBEL</strong> Komplextrennwände beim Bau des<br />
IKEA Zentrallagers in Salzgitter.<br />
625/750<br />
Länge L [mm]<br />
Standardlänge<br />
6000*<br />
* andere Längen bis maximal 8000 mm<br />
be lastungs und zulassungsabhängig möglich<br />
Mindestdicke D<br />
mm<br />
1-schalig<br />
* anschließende Bauteile müssen die gleiche Feuerwiderstandsklasse erfüllen<br />
** Abstand der Achse der Längsbewehrung von der Außenseite der Wandplatte<br />
250<br />
2-schalig<br />
2 x 200<br />
Mindestachs -<br />
abstand u**<br />
mm<br />
30<br />
2
2<br />
32 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
2.5 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
2.5.1 Produkt und Anwendung<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten sind bewehrte, tragen de großformatige<br />
Montagebauteile für massive Dächer<br />
im Wohn, Kommunal und Wirt schafts bau in<br />
verschiedenen Dicken und Spannweiten mit<br />
unter schied lichen Tragfähigkeiten. Sie bestehen<br />
aus hoch wärmedämmendem, nicht brenn barem<br />
Porenbeton und sind für die verschiedensten<br />
Dachformen wie flache und geneigte Dächer in<br />
belüf teter wie auch nicht belüfteter Ausführung<br />
geeignet.<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten werden auf alle üblichen<br />
Tragkonstruktionen montiert (z. B. auf Stahl,<br />
Stahlbeton, Holzleimbinder). Die Ausbildung<br />
und Bemessung von Dach schei ben ist möglich.<br />
Bei entsprechender Ausführung können sie horizontale<br />
Kräfte aufnehmen und dienen damit<br />
der Gebäudeaussteifung.<br />
Als einbaufertige Vollmontagebauteile be sitzen<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten bereits bei Anlieferung volle<br />
Tragfähigkeit. Sie lassen sich einfach ver legen<br />
und verankern. Der Einbau erfolgt weitgehend<br />
trocken. Schalungen und Abstützungen sind<br />
nicht notwendig.<br />
Brandschutz<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten gehören nach DIN 4102 und<br />
DIN EN 13501 zu den nicht brennbaren Baustoffen<br />
der Klasse A1.<br />
Dächer aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Tonnendach.<br />
Sie entsprechen in Normalaus füh rung der<br />
Feuer widerstandsklasse F90, bei grö ßerer<br />
Beton deckung der Bewehrung bis F180.<br />
Mit <strong>HEBEL</strong> Dachplatten wird die herausragende<br />
Brandsicherheit von <strong>HEBEL</strong> Wänden auf das<br />
Dach ausgedehnt. Sie verhindern wirkungsvoll<br />
sowohl einen Brandüberschlag wie auch das<br />
Eindringen des Feuers von außen über das Dach.<br />
Massive Dächer<br />
Das massive Dach aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten führt<br />
auch alle weiteren bauphysika lischen Vorteile des<br />
Baustoffs Porenbeton buchstäblich ins Dach<br />
fort.<br />
Die Konstruktion erreicht ebenso hohe Wärmedämmung<br />
wie Außenwände aus Porenbeton.<br />
Denn <strong>HEBEL</strong> Dachplatten bestehen aus dem<br />
gleichen, hoch wärmedämmen den Baustoff. Die<br />
ausgewogenen Wärmespeichereigenschaften<br />
des Porenbetons sorgen für ein angenehmes<br />
Raumklima mit ausgeglichenen Tem peraturen.<br />
Ein wesentlicher Vorteil ist die Luft dicht heit,<br />
ohne dass die Dampf diffu sion unterbrochen<br />
wird. Auch die Schall schutz werte sind günstiger<br />
als bei leichten Dachkonstruk tio nen.<br />
Sheddach.
<strong>HEBEL</strong> Flachdächer<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten können bündig ab schließen<br />
oder auskragend mit bis zu 1,50 m Überstand<br />
ver legt werden. Für Auskragungen bis ca. 300 mm<br />
sind <strong>HEBEL</strong> Dach bzw. Deckenplatten ohne besondere<br />
Vorkehrungen zu verwenden. Für größere<br />
Auskragungen müssen die Platten besonders<br />
bemessen werden.<br />
Flach geneigtes Dach.<br />
Innenansicht eines <strong>HEBEL</strong> Daches.<br />
Planung<br />
Die Bemessung von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten erfolgt<br />
nach statischer Berechnung, wobei die Mindestdicke<br />
der Platten von den Stützweiten und Belastungen<br />
abhängt.<br />
Für einen verbesserten Wärmeschutz und Schallschutz<br />
kann es sinnvoll sein, die statisch erforderlichen<br />
Mindestdicken zu erhöhen (siehe Kapitel<br />
4.3).<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 33<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten besitzen in der Standardausführung<br />
eine Nut und FederVerbindung im<br />
Bereich der Längsfugen. Bei dieser Ausführung<br />
können die Schnee und Windlasten aufgenommen<br />
werden. Über die EinzelVerkehrslast von<br />
1 kN hinausgehend sind jedoch keine zusätzlichen<br />
Verkehrslasten zugelassen.<br />
Stattdessen sind bei größeren Verkehrslasten<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit Vergussprofil einzusetzen.<br />
Zur Vorplanung und überschlägigen Dimensionierung<br />
können Angaben aus den Tabellen in<br />
4.3.6 entnommen werden. Für Planung und Konstruktion<br />
stellt Xella Aircrete Systems neben<br />
diesem <strong>Handbuch</strong> weiteres Informationsmaterial<br />
zur Verfügung, das unter www.hebel.de im<br />
Internet abgerufen werden kann.<br />
Flachdach aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten.<br />
2
2<br />
34 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten als massives Dach im <strong>Wirtschaftsbau</strong>.<br />
2.5.2 Produkt-Kenndaten<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung und<br />
Fugenverguss nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
Elastizitätsmodul Ε b<br />
Wärmedehnungskoeffizient α T<br />
Schwindmaß ε f<br />
2.5.3 Formate<br />
Standard-Lieferprogramm <strong>HEBEL</strong> Dachplatten nach Zulassungen<br />
D<br />
B<br />
L<br />
Halbrundes Sheddach aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten.<br />
Breite B [mm]<br />
Dicke D [mm]<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
2000<br />
8<br />
< 0,2<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
N/mm²<br />
10 –6 /K<br />
mm/m<br />
625/750<br />
Länge L [mm]<br />
Standardlänge<br />
6000*<br />
* andere Längen bis maximal 8000 mm<br />
be lastungs und zulassungsabhängig möglich
Die Längsseiten der <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
können ausgestattet sein:<br />
mit Nut und Feder<br />
mit formschlüssigem<br />
Vergussquerschnitt (für<br />
Dachscheibenausbildung)<br />
mit Verguss querschnitt<br />
und Nut und Feder<br />
Die Plattenlängskanten sind gefast oder unge fast<br />
lieferbar. Bitte bei Bestellung angeben.<br />
2.5.4 Montage<br />
mit beidseitiger<br />
Vergussnut<br />
Bei der Montage von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten sind<br />
die Angaben der Lieferwerke, die Materiallisten<br />
und die Verlegepläne zu beachten. Die Platten<br />
sollen bei Transport, Lagerung und Verarbeitung<br />
sorgfältig behandelt werden.<br />
Bei Zwischenlagerung werden die mit Bandstahl<br />
zusammen ge fassten Platten auf Kanthölzern abgesetzt.<br />
Wenn die Platten in mehreren La gen gestapelt<br />
werden, ist darauf zu achten, dass die Lagerhölzer<br />
fluchtend übereinander liegen.<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten dürfen nur mit Zustimmung<br />
von Xella Aircrete Systems in Ausnahmefällen<br />
gekürzt werden, wenn dadurch die Tragfähigkeit<br />
nicht beeinträchtigt wird. Das Fräsen, Sägen<br />
oder Bohren eines einzelnen Durchbruches bis<br />
zu 150 mm Durch messer senkrecht zur Plattenfläche<br />
ist zulässig, wenn der Platten querschnitt<br />
um nicht mehr als 25 % vermin dert wird und die<br />
Bewehrung im Rest quer schnitt den statischen<br />
Anforderungen genügt. Das setzt voraus, dass<br />
die Lage der Durchbrüche zum Zeitpunkt der<br />
Planung bekannt ist.<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten sind einbaufertige Voll montagebauteile.<br />
Sie können bei jeder Witterung<br />
ein gebaut werden. Im Winter sind bei Frost gefahr<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 35<br />
die erforderlichen Maßnahmen zu berücksichtigen.<br />
Für das Abtauen von Schnee und Eis darf<br />
kein Salz verwendet werden.<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten werden auf Stahlbeton,<br />
Stahl und Holzkonstruktionen verlegt. Die Auflager<br />
müssen genügend breit und eben sein. Zum<br />
Mindestauflager der Dachplatten siehe 4.3.10.<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten müssen mit ihrem Auflager<br />
so verbunden sein, dass sie weder seitlich verschoben<br />
noch durch Windkräfte abgehoben<br />
werden können. Dies bedeutet, dass Trauf und<br />
Ortgang befestigun gen eine besondere Bedeutung<br />
zukommt. Für diese Verankerung müssen<br />
in der Trag kon struktion Befestigungselemente<br />
vorhanden sein.<br />
Werden <strong>HEBEL</strong> Dachplatten zur Dachschei benausbil<br />
dung oder Kippaussteifung der Unterkonstruktion<br />
herangezogen, ist hierzu ein statischer<br />
Nachweis erforderlich.<br />
Bei geneigten Dächern oder bei größeren Dach <br />
vorsprün gen sind die Randplatten sofort fest zu<br />
verankern (Abrutschgefahr, Kippgefahr). Je nach<br />
Größe des Dachvorsprunges muss an der Konstruktion<br />
eine Abkipp sicherung vorhanden sein,<br />
an der die Platten noch zusätzlich gegen Ab hub<br />
durch Wind zu verankern sind.<br />
Öffnungen in Dachflächen sind während und<br />
nach der Montage abzudecken (Absturzgefahr).<br />
Auch Dachränder sind aus dem gleichen Grund<br />
zu sichern.<br />
Im Übrigen sind die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften<br />
der Berufsgenossenschaft<br />
zu beachten.<br />
Die Einzelplatten werden mittels Kran und Verlegebügel<br />
oder mit Handver legegeräten an die<br />
Einlegestellen transportiert. Nach jedem Einlegen<br />
einer Platte wird diese dicht an die bereits<br />
verlegte herangezogen.<br />
Ihr geringes Gewicht verleiht <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
nicht nur in der Statik Vorteile, sondern auch in<br />
der Montage. Bei sehr hohen Gebäuden wie<br />
Kraft werksanlagen können beispielsweise ganze<br />
Plattenpakete auf einmal mit dem Kran auf die<br />
2
2<br />
36 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
Dachfläche gehoben und dort vereinzelt werden.<br />
Das senkt Kranhubzeiten und verkürzt die Montagezeit<br />
erheblich.<br />
Dachplatten mit formschlüssigem Vergussprofil,<br />
die zur Ausbildung einer Dachscheibe verwendet<br />
werden, werden mit der DeckenplattenVerlegezange<br />
montiert (s. 2.6.4).<br />
Die ersten Platten sind fluchtgerecht zu verlegen,<br />
damit beim Ausrichten der Dachfläche<br />
nicht unnötig viele Platten nachgerückt werden<br />
müssen.<br />
Bei kleineren Dachflächen ist zuerst eine ausreichende<br />
Standfläche zu verlegen. Ist die verlegte<br />
Fläche groß genug und reicht die Tragfähigkeit<br />
der Kon struktion aus, können Plattenpakete<br />
auch auf dem Dach abgesetzt werden. Auf symmetrische<br />
Belas tung der Unterkon struktion ist<br />
zu achten.<br />
Längs und Querfugen sind von Rückständen aller<br />
Art zu säubern. Anschließend werden die<br />
nach Verlegeplan erforderlichen Fugen und<br />
Ringankerbewehrungen eingelegt und mit fein <br />
körnigem Beton vergossen. Dabei darauf ach ten,<br />
dass die Fugenbewehrung vollständig mit Mörtel<br />
ummantelt wird (bei Dachscheiben aus bildung<br />
Abstandshalter für die Bewehrung verwenden).<br />
Bei Verwendung von Platten mit Nut<br />
und Feder entfällt der Mörtelverguss.<br />
Die für den Einbau geltenden Vorschriften der<br />
Zulassungen sind zu beachten.<br />
Die Plattenoberfläche ist vor Aufbringen der<br />
Dach haut von Mör telresten zu reinigen und<br />
ab zukehren.<br />
Dachdeckung<br />
Flachdächer bzw. Warmdachkon struk tionen<br />
sind vielfach wegen der Dachhaut nach außen<br />
verhältnismäßig diffusionsdicht. Dennoch bleiben<br />
auch diese Konstruktionen diffusions technisch<br />
trocken. Bei Verwendung einer Zusatzdämmung<br />
aus Mineralfaser plat ten oder an de <br />
ren diffusionsoffenen Dämm schichten wird der<br />
Einbau einer Dampf sperre s d ≥ 100 m zwischen<br />
Dachplatten und Wärmedämmung empfohlen,<br />
bei Metalldacheinde ckungen ist sie generell<br />
erforderlich.<br />
Verlegebügel mit Niederhalter.<br />
Verlegen von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit Verlegebügel.<br />
Verlegen von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit der Verlegezange.
2.6 <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
2.6.1 Produkt und Anwendung<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten sind einbaufertige Monta<br />
ge bauteile für Decken im Kommunal und <strong>Wirtschaftsbau</strong>.<br />
Sie besitzen bereits bei Anlieferung<br />
volle Tragfähigkeit und sind in verschiedenen<br />
Dicken und Spannweiten mit unterschiedlichen<br />
Tragfähigkeiten erhältlich. Sie eignen sich für<br />
Zwischen und AbschlussDecken von Gebäuden.<br />
Brandschutz<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten gehören zu den nicht<br />
brenn baren Baustoffen der Klasse A1 nach DIN<br />
4102 und DIN EN 13501. Sie erfüllen damit je<br />
nach Ausführung die Anforderungen aller Feuerwiderstandsklassen.<br />
In Normal ausführung erfüllen<br />
sie Feuer wider stands klasse F90, bei größerer<br />
Beton deckung der Bewehrung bis F180.<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
als thermischer Abschluss<br />
Porenbeton ist überall dort ein idealer Baustoff,<br />
wo es auf möglichst guten thermischen Abschluss<br />
gegen die Außenluft oder gegen unbeheizte<br />
Gebäudeteile ankommt, so auch bei den<br />
Keller und Geschossdecken.<br />
2.6.2 Produkt-Kenndaten<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung und<br />
Fugenverguss nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
Elastizitätsmodul Ε b<br />
Wärmedehnungskoeffizient α T<br />
Schwindmaß ε f<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 37<br />
Planung<br />
Die Bemessung erfolgt nach statischer Berechnung.<br />
Die Mindestdicken der Platten hängen von<br />
den Stützweiten, Belastungen und Feuerwiderstandsklassen<br />
ab.<br />
Aus konstruktiven Gründen, aber auch für einen<br />
verbesserten Wärmeschutz, Schallschutz oder<br />
höhere Feuerbeständigkeit kann es sinnvoll sein,<br />
die statisch erforderlichen Mindestdicken zu erhöhen<br />
(s. 4.4).<br />
Zur Vorplanung und überschlägigen Dimen sionierung<br />
können Angaben aus der Tabelle in 4.4.3<br />
entnommen werden. Für Planung und Kon struktion<br />
stellt Xella Aircrete Systems neben diesem<br />
<strong>Handbuch</strong> weiteres Informationsmaterial zur<br />
Verfügung, das unter www.hebel.de im Internet<br />
abgerufen werden kann.<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
2000<br />
8<br />
< 0,2<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
N/mm²<br />
10 –6 /K<br />
mm/m<br />
2
2<br />
38 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
2.6.3 Formate<br />
Standard-Lieferprogramm <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten nach Zulassungen<br />
D<br />
B<br />
2.6.4 Montage<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten lassen sich einfach ver <br />
legen. Lediglich Fugen und Ring ankerquerschnitte<br />
müssen mit Beton vergossen werden.<br />
Der Einbau erfolgt weitgehend trocken. Schalungen<br />
sind nicht notwendig.<br />
L<br />
Die Längsseiten der <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten sind<br />
mit einem formschlüssigen Verguss quer schnitt<br />
ausgestattet:<br />
Die Plattenlängskanten sind gefast oder ungefast<br />
lieferbar. Bitte bei Bestellung angeben.<br />
Bei Zwischenlagerung werden die mit Bandstahl<br />
zusammen ge fassten Platten auf Kanthölzern abgesetzt.<br />
Wenn die Platten in mehreren La gen gestapelt<br />
werden, ist darauf zu achten, dass die Lagerhölzer<br />
fluchtend übereinander liegen.<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten dürfen nur mit Zustimmung<br />
von Xella Aircrete Systems in Ausnahmefällen<br />
gekürzt werden, wenn dadurch die Tragfähigkeit<br />
nicht beeinträchtigt wird.<br />
Breite B [mm]<br />
Dicke D [mm]<br />
200<br />
250<br />
300<br />
625/750<br />
Länge L [mm]<br />
Standardlänge<br />
6000*<br />
* andere Längen bis maximal 8000 mm<br />
be lastungs und zulassungsabhängig möglich<br />
Das Fräsen, Sägen oder Bohren eines einzelnen<br />
Durchbruches bis zu 150 mm Durch messer<br />
senkrecht zur Plattenfläche ist zulässig, wenn<br />
der Platten querschnitt um nicht mehr als 25 %<br />
vermin dert wird und die Bewehrung im Restquer<br />
schnitt den statischen Anforderungen genügt.<br />
Das setzt voraus, dass die Lage der Durch <br />
brüche zum Zeitpunkt der Planung bekannt ist.<br />
Materialgerechte Behandlung<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten sollen bei Transport,<br />
Lagerung und Montage sorgfältig behandelt<br />
werden, da sie als vorgefertigte Montagebauteile<br />
nach dem Einbau oft nur noch beschichtet oder<br />
gestrichen werden.
Bei der Montage von <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten sind<br />
die Angaben der Lieferwerke, die Mate rial listen<br />
und die Verlegepläne zu beachten.<br />
Grundsätzlich kann der Einbau bei jeder Witterung<br />
erfolgen. Im Winter sind bei Frost gefahr<br />
die erforderlichen Maßnahmen zu berücksichtigen.<br />
Für das Abtauen von Schnee und Eis darf<br />
kein Salz verwendet werden.<br />
Die Verlegung erfolgt nahezu trocken. Die liegend<br />
angelieferten <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten werden<br />
einzeln mit Kran und Verlegezange aus<br />
dem Paket in die endgültige Position verlegt.<br />
Es ist darauf zu achten, dass die erste Platte<br />
fluchtgerecht eingebaut wird, damit die anderen<br />
Platten später nicht nachgerückt werden müssen.<br />
Stahlauswechselungen für Öffnungen werden<br />
gleich mit eingebaut.<br />
Vor dem Betonverguss werden die Fugen und<br />
Ringankerquerschnitte vorgenässt und dann mit<br />
feinkörnigem Beton mindestens der Betongüte<br />
B 15 ausgefüllt und verdichtet.<br />
Beim Lagern von Einzellasten, vor allem in Feldmitte,<br />
ist die Tragfähigkeit der Platten zu beachten.<br />
Bei größeren Stützweiten empfiehlt es sich,<br />
die Decken vorüber ge hend abzustützen oder<br />
Lasten nur in Nähe des Auflagers abzusetzen.<br />
DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG 39<br />
Deckenplatten-Verlegezange.<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten mit eingelegter Fugen- und<br />
Ringankerbewehrung.<br />
2
40 DAS <strong>HEBEL</strong> BAUSySTEM UND SEINE VERARBEITUNG<br />
2
Folgearbeiten<br />
3.1 Wandabdichtungen<br />
3.2 Verfugungen<br />
3.3 Außenbeschichtung<br />
3.4 Fassadenbekleidungen<br />
3.5 Dachabdichtung<br />
3.6 Innenbeschichtung<br />
3.7 Abgehängte Decken<br />
3.8 Bodenbeläge<br />
3.9 Befestigungen<br />
FOLGEARBEITEN 41<br />
3
42 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
3.1 Wandabdichtungen<br />
Damit Bauteile ihre planmäßigen Aufgaben erfüllen<br />
können, müssen sie vor dem Eindringen<br />
von Feuchtigkeit geschützt werden.<br />
Feuchtigkeitsabdichtung horizontal<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteile sind gegen aufsteigende Feuchtigkeit<br />
zu schützen.<br />
Hier können alle Dichtungsbahnen eingesetzt<br />
werden, die in DIN 18195 für diese Anwendung<br />
vorgesehen sind. Darüber hinaus hat sich die<br />
3.2 Verfugungen<br />
Eine Verfugung von <strong>HEBEL</strong> Montagebauteilen ist<br />
über all dort erforderlich, wo aus Gründen des<br />
Feuchtig keits und Schlagregenschutzes eine<br />
geschlossene Fläche notwendig ist.<br />
Die nachfolgend beschriebenen Fugen ausbildungen<br />
sind für nor ma le Beanspruchungen gedacht.<br />
In Sonderfällen – z. B. aggressive Luft<br />
oder Wasser – kann auch ein anderer Fugenaufbau<br />
notwendig werden. In solchen Fällen<br />
ist mit Xella Aircrete Systems Rücksprache zu<br />
nehmen.<br />
Für die Ausführung von Verfugungsarbei ten sind<br />
sowohl das Merkblatt für die Fugenausbildung<br />
bei Wandbauteilen aus Porenbeton (Berichtsheft<br />
Nr. 6) des Bundes ver bandes Porenbeton als<br />
auch die Richtlinien der Fugendichtungsmassen<br />
Hersteller zu beachten.<br />
3.2.1 Kleber und Fugenfüller<br />
Produkt und Anwendung<br />
Kleber und Fugenfüller (Hersteller: Alsecco;<br />
Produkt: KLEFU) ist ein Disper sionsKlebemörtel<br />
zum Verkleben von Wandplatten im Bereich der<br />
Lagerfugen, sowie zum Auskehlen der angefasten<br />
Plattenfugen.<br />
Verwendung von flexibler Dichtungsschlämme<br />
bewährt, da sich dieses Material gut an die vertikale<br />
Abdichtung anschließen lässt. Die abdichtenden<br />
Materialien müssen DIN 18195 sowie<br />
dem ibhMerkblatt „Bauwerksabdichtungen mit<br />
zementgebundenen starren und flexiblen Dichtungsschlämmen“<br />
entsprechen. Zementgebundene<br />
Schlämmen sind nicht in der Materialauflistung<br />
der DIN 18195 enthalten. Ihre Verwendung<br />
ist daher bei Auftrags vergabe mit dem Auftraggeber<br />
beson ders zu vereinbaren.<br />
Produkt-Kenndaten<br />
Kleber und Fugenfüller in Lieferform<br />
Lieferform: 3kgKunststoffpuppen<br />
Bindemittelbasis: Acrylatdispersion<br />
Trockenzeit: ca. 2 bis 24 Stunden, je<br />
nach Temperatur, rel. Luft <br />
feuchte und Schichtdicke<br />
Dichte: ca. 1,8 g/cm 3<br />
pHWert: ca. 8,5<br />
Untergrund-Vorbehandlung<br />
Alle Untergründe müssen sauber und frei von<br />
haftmindernden Rückständen, eisfrei und oberflächentrocken<br />
sein.<br />
Verarbeitung<br />
a) Verklebung:<br />
Kleber und Fugenfüller ist 30 mm von der<br />
Plattenkante zurückversetzt in einer Strangdicke<br />
von ca. 10 mm aufzutragen (keine<br />
Schlangenlinie).<br />
b) Verfugung:<br />
Kleber und Fugenfüller wird bei <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
in die horizontale, gefaste Lager fuge<br />
aus der Kunststoffpuppe ein gespritzt und<br />
nachgeglättet.<br />
Nach etwa 24 bis 72 Stunden ist diese Fugendichtungsmasse<br />
ausreichend durchgehärtet.
Verklebung von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten mit Kleber und<br />
Fugenfüller.<br />
Verfugung der Lagerfuge von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten mit<br />
Kleber und Fugenfüller.<br />
Achtung!<br />
Die Verfugungsmasse kann im frischen Zu stand<br />
durch Regen ausgewaschen werden.<br />
Die Reinigung der Werkzeuge erfolgt mit Wasser.<br />
3.2.2 Elementkleber<br />
FOLGEARBEITEN 43<br />
Produkt und Anwendung<br />
Elementkleber ist ein DispersionsKlebemörtel<br />
zum Verkleben von Wandplatten im Bereich der<br />
Längsfugen. Vgl. Berichtsheft Nr. 6 des Bundesverbandes<br />
Porenbeton, Tabelle 2.<br />
Elementkleber ist wetterbeständig, haftfest und<br />
schwundarm.<br />
Es gibt ihn in 3 Ausführungen:<br />
Typ PW: bei Temperaturen bis – 8 °C<br />
verarbeit bar; grob gefüllt.<br />
Typ F: bei Temperaturen ≥ 5 °C verarbeitbar;<br />
fein gefüllt, für geringste Lagerfugendicken.<br />
Typ FW: bei Temperaturen bis – 8 °C verarbeitbar;<br />
fein gefüllt, für geringste Lagerfugendicken.<br />
Hinweise:<br />
· Für Verfugungsarbeiten kann Elementkleber<br />
nicht verwendet werden.<br />
· Lagerung in original verschlossener<br />
Ver packung mind. 1 Jahr; kühl lagern;<br />
Elementkleber F frostgeschützt lagern.<br />
Materialbedarf<br />
Verbrauch 200 g/m je Strang.<br />
Wir empfehlen, den exakten Materialbedarf<br />
durch Probeverklebung auf den in Frage kommenden<br />
Untergründen am Objekt zu ermitteln.<br />
Produkt-Kenndaten<br />
Elementkleber in Lieferform<br />
Lieferform: 3kgKunststoffpuppen<br />
Bindemittelbasis: Acrylatdispersion<br />
Trockenzeit: ca. 24 bis 48 Stunden, je<br />
nach Temperatur, rel. Luft<br />
feuchte und Schichtdicke<br />
Dichte: ca. 1,7 g/cm 3<br />
pHWert: ca. 8,5<br />
3
44 Folgearbeiten<br />
3<br />
Untergrund-Vorbehandlung<br />
alle Untergründe müssen sauber und frei von<br />
haftmindernden rückständen, eisfrei und oberflächentrocken<br />
sein.<br />
Verarbeitung<br />
Den DispersionsKlebemörtel 30 mm von der<br />
Plattenkante zurückversetzt in einer Strangdicke<br />
von ca. 10 mm auftragen (keine Schlangenlinie).<br />
Die reinigung der Werkzeuge erfolgt mit Wasser.<br />
3.2.3 Plastoelastische Fugenmasse<br />
Produkt und Anwendung<br />
Plastoelastische Fugenmasse (Hersteller: alsecco;<br />
Produkt: alseccoflex W) ist eine ein komponen<br />
tige KunstharzdispersionsFugendichtungsmasse<br />
mit 20 % zulässiger gesamt verfor mung<br />
für Fugen mit dichtender Funktion zwischen<br />
Hebel Mon tagebauteilen (zum beispiel vertikale<br />
Stoßfugen), jedoch nicht geeignet zur abdichtung<br />
gegen stehendes oder drückendes Wasser.<br />
Die plastoelastische Fugenmasse ist früh regen <br />
fest, lösemittelfrei und über streich bar. Das<br />
rückstellvermögen liegt im bereich von 40 %<br />
bis 70 %, d. h. das Material besitzt überwiegend<br />
elastische eigenschaften. Die Farbe ist altweiß.<br />
Hinweise:<br />
· Die beschichtung darf frühestens 5 tage nach<br />
der Verfugung erfolgen.<br />
· Während Verarbeitung und trocknung dürfen<br />
temperaturen von + 5 °C nicht unter und<br />
+ 40 °C nicht überschritten werden.<br />
· lagerung in original verschlossener Verpackung<br />
max. ein Jahr. Kühl und frostgeschützt<br />
lagern.<br />
Materialbedarf:<br />
ca. 130 g/m bei 10 mm Fugendicke<br />
ca. 280 g/m bei 15 mm Fugendicke<br />
ca. 560 g/m bei 20 mm Fugendicke<br />
Fugentiefe: 2/3 bis 3/4 der Fugendicke<br />
Verfugung der vertikalen Stoßfugen von liegenden <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten mit plastoelastischer Fugenmasse.<br />
Produkt-Kenndaten<br />
Plastoelastische Fugenmasse in Lieferform<br />
lieferform: 2,5kgKunststoffpuppen<br />
bindemittelbasis: acrylatCopolymer <br />
dispersion<br />
trockenzeit: je nach Witterung nach 0,5<br />
bis 2 Std.; dann regenfest;<br />
Durchhärtung abhängig von<br />
temperatur u. rel. luft<br />
feuchte:<br />
bei 23 °C und 50 % r. F.<br />
in ca. 20 tagen<br />
Dichte: 1,85 g/cm 3<br />
Untergrund-Vorbehandlung<br />
Vor der Verfugung sind alle Fugen auf eine gleichmäßige<br />
Fugendicke zwischen 10 und 20 mm zu<br />
bringen. Die Fugenflanken müssen tragfähig,<br />
sauber, staubfrei und frei von haftmindernden<br />
rückständen sein. Zur besseren Haftung, insbesondere<br />
bei nicht völlig staubfreien Flanken, ist<br />
eine grundierung mit Fugenmassegrundie rung<br />
zu empfehlen. Die Fugentiefe ist durch Hin ter <br />
fütterung mit einer offenporigen, nicht was sersau<br />
gen den Perundschnur zu begrenzen.
Verarbeitung<br />
Plastoelastische Fugenmasse wird aus der Kunststoff<br />
puppe in die vorbereitete Fuge eingespritzt<br />
und mit einem feuchten Pinsel abgeglättet. Es<br />
ist darauf zu achten, dass nur die Fugen, nicht<br />
die abgeschrägten Fasen mit Fugendichtstoff<br />
ver füllt werden.<br />
Die Reinigung der Werkzeuge erfolgt mit Wasser.<br />
3.2.4 Horizontale Fugen zwischen<br />
Bauteilen<br />
Zu unterscheiden sind:<br />
a) horizontale Fugen zwischen liegenden<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten, die mit Dispersions<br />
Klebemörtel (Kleber und Fugenfüller oder<br />
Elementkleber) geschlossen werden.<br />
b) horizontale Fugen zwischen vertikal übereinander<br />
stehenden <strong>HEBEL</strong> Wandplatten, die<br />
mit plastoelasti scher Fugen masse abgedichtet<br />
werden.<br />
121<br />
121<br />
151<br />
053<br />
121<br />
121<br />
151<br />
053<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
151 Außenbeschichtung<br />
Horizontale Fugen zwischen Bauteilen – Vertikalschnitte.<br />
FOLGEARBEITEN 45<br />
3.2.5 Vertikale Fugen zwischen<br />
Bauteilen<br />
Hier sind zu unterscheiden:<br />
a) vertikale Stoßfugen bei liegenden <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten, die mit plastoelasti scher<br />
Fugen masse abgedichtet werden.<br />
b) vertikale Fugen zwischen stehenden, nicht<br />
tragenden <strong>HEBEL</strong> Wandplatten, die mit einer<br />
elasto plastischen Fugendichtungsmasse abgedichtet<br />
werden.<br />
151 131 141 143 053<br />
151 132 143 053<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
132 Kompriband<br />
141 PERundschnur, offenporig,<br />
nicht wassersaugend<br />
143 Hinterfüllmaterial, Mineralwolle<br />
151 Außenbeschichtung<br />
Vertikale Fugen zwischen Bauteilen – Horizontalschnitte.<br />
3
46 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
3.2.6 Konstruktiv bedingte Fugen<br />
zwischen Bauteilen<br />
Hierunter fallen horizontale Fugen im Bereich<br />
von Abfangkonsolen, Farbsprüngen, von Wechseln<br />
der Befestigungsart, sowie vertikale Fugen<br />
im Raster der Unterkonstruktion im Bereich von<br />
stehenden <strong>HEBEL</strong> Wandplatten. Diese Fugen<br />
sind mit plastoelasti scher Fugenmasse auszuführen.<br />
3.2.7 Anschluss- und Bewegungsfugen<br />
Damit sind Fugen gemeint, die größere Verformungen<br />
aufzunehmen haben (z. B. Anschlussfugen<br />
zwischen <strong>HEBEL</strong> Bauteilen und anderen<br />
Bauteilen sowie Bewegungsfugen ≤ 35 mm).<br />
151 130 141 143 053<br />
053<br />
151 132 143 053<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
130 Fugendichtstoff, elastisch<br />
132 Kompriband<br />
141 PERundschnur, offenporig,<br />
nicht wassersaugend<br />
143 Hinterfüllmaterial, Mineralwolle<br />
151 Außenbeschichtung<br />
Anschluss- und Bewegungsfugen – Horizontalschnitte.<br />
In diesen Fällen sind elastische Fugendichtungsmassen<br />
oder bänder zu verwenden, die höhere<br />
Zug und Druckbeanspruchungen aufnehmen<br />
können.<br />
Bei Silikonverfugungen ist zu beachten, dass<br />
Be schichtungen nicht auf dieser Art der Verfugung<br />
haften und dass außerdem im An schlussbereich<br />
Verfärbungen auftreten können.<br />
3.2.8 Sonderfälle<br />
In Sonderfällen, z. B. bei Erschütterungen,<br />
extremen Temperaturwechselbelastungen,<br />
aggres sivem Innenraumklima oder höheren<br />
Luftfeuchtigkeiten, ist objektbedingte Rücksprache<br />
mit Xella Aircrete Systems zu nehmen.<br />
Im Bereich der Anwendungsfälle 3.2.4 b), 3.2.5 a),<br />
3.2.6, 3.2.7 und 3.2.8 können anstelle von Fugen <br />
dichtungsmassen auch vorkomprimierte Fugendichtungsbänder<br />
verarbeitet werden.
3.3 Außenbeschichtung<br />
Aufgrund einschlägiger Normen, z. B. DIN 18363,<br />
sowie gültiger Zulassungen und Merkblätter<br />
müssen <strong>HEBEL</strong> Bau teile wie alle anderen Rohbau<br />
stoffe an den Gebäude Außenseiten durch<br />
Nachbehandlung vor Witte rungs ein flüssen geschützt<br />
werden. Vielfach ist auch aus optischen<br />
Gründen eine Oberflächenbehandlung gewünscht<br />
bzw. erforderlich.<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten werden nicht verputzt, sondern<br />
durch eine Beschichtung vor Witterungseinflüssen<br />
geschützt. Es sollen nur solche<br />
Außen beschich tungs sys teme verwendet werden,<br />
deren Eignung für Porenbeton vom Beschichtungshersteller<br />
nachgewiesen und zugesichert<br />
werden kann. So wird verhindert, dass Beschichtungen<br />
oder bloße Anstriche zum Einsatz kommen,<br />
die den hohen physikalischen Anforderungen<br />
evtl. nicht genügen (siehe auch DIN 18299<br />
und DIN 18363).<br />
Bei <strong>HEBEL</strong> Bauteilen, deren Oberflächen nach<br />
dem Einbau im Bauwerk nicht der Witterung<br />
aus gesetzt sind, wird empfohlen, aus ästhetischen<br />
Grün den oder aus evtl. zwingend not wendigen<br />
Erfordernissen (z. B. bei Le bens mittel <br />
betrieben) eine malertech nische Behand lung<br />
durchzuführen.<br />
Beschichtungen oder Nachbehandlungen dürfen<br />
erst dann ausgeführt werden, wenn die Ober fläche<br />
der PorenbetonBauteile lufttrocken ist (Feuchtigkeitsgehalt<br />
unter 20 Gewichtsprozent).<br />
Die Originalfarbe der <strong>HEBEL</strong> Montagebau teile<br />
ist weiß bis weißgrau. Bei Lagerung kann jedoch<br />
ei ne Ober flächenverfärbung entstehen, so dass<br />
einzelne Bauteile ein dunkleres Aussehen bekommen.<br />
Die an der Oberfläche auftretenden<br />
Poren mit unterschiedlich großen Durchmessern<br />
sind materialspe zi fisch und stellen keine<br />
Qualitätsminderung dar.<br />
FOLGEARBEITEN 47<br />
Erforderliche Eigenschaften der Beschichtung<br />
Eine dauerhafte, materialgerechte Beschichtung<br />
auf Porenbeton muss, abgesehen von den allgemeinen<br />
Qualitäten wie Haftfestigkeit, Licht bestän<br />
digkeit, Wetterbeständigkeit, vor allem<br />
wasser abweisend sein, trotzdem aber in hohem<br />
Maße dampfdurchlässig. Die Feuchtig keits ab gabe<br />
der Wand muss größer sein als die Wasseraufnahme.<br />
Diese Bedingung führt zu folgenden An forderun<br />
gen an die WasserdampfDurchlässigkeit<br />
und Wassereindringzahl der Beschichtung (laut<br />
Institut für Bauphysik, Stuttgart, FreilandVersuchsstelle,<br />
Holzkirchen):<br />
w · s d ≤ 0,2 kg/(m · h 0,5 )<br />
Wasseraufnahmekoeffizient:<br />
w ≤ 0,5 kg/(m 2 · h 0,5 )<br />
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke:<br />
s d ≤ 2 m<br />
So hat z. B. eine Beschichtung mit s d = 2 m die<br />
gleichen Diffusions eigen schaften wie eine 2 m<br />
dicke Luftschicht.<br />
Der Wasseraufnahmekoeffizient w ≤ 0,5 bedeutet,<br />
dass abhängig von der Zeit nur eine sehr geringe<br />
Menge Feuchtigkeit aufgenommen wird.<br />
Das Produkt w · s d beschreibt, ob z. B. eine<br />
Be schichtung in der Lage ist, den Witterungsschutz<br />
zu gewährleisten.<br />
Je größer w (Grenzwert jedoch ≤ 0,5), desto kleiner<br />
muss s d (Grenzwert ≤ 2 m) sein; oder:<br />
je kleiner w, desto größer kann s d (Grenzwert<br />
≤ 2 m) werden.<br />
3
48 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
Mit Abstand hat SilikatAußenbe schichtung den<br />
günstigsten Feuchtehaushalt. Feuchtigkeit kann<br />
bei der Trock nung ungehindert durch diese sehr<br />
diffusions offene Silikatbeschich tung diffun dieren.<br />
Dadurch bleiben die positiven Eigen schaften des<br />
Porenbetons erhalten.<br />
Untergrund-Vorbehandlung<br />
Die Oberfläche muss lufttrocken, staub und<br />
fettfrei sowie frei von Verschmutzungen sein.<br />
Staub und lose Teile sind von allen Flächen mit<br />
scharfem Besen bzw. Bürste abzukehren.<br />
Verarbeitung<br />
· Während Verarbeitung und Trocknung dürfen<br />
Temperaturen von + 5 °C nicht unterschritten<br />
werden.<br />
· Der Feuchtegehalt des Porenbeton muss<br />
unter 21 Gewichtsprozent liegen.<br />
Die Verarbeitungsrichtlinien der jeweiligen<br />
BeschichtungsHersteller sind unbedingt zu<br />
beachten.<br />
Verbrauch<br />
Die Materialdicken von Beschichtungen sind nur<br />
ungenau messbar.<br />
Der Verbrauch ist von der Bindemittelbasis, den<br />
Füllstoffen und sonstigen Zuschlägen abhängig.<br />
Der Aufbau der Beschichtungen, von der Grundierung<br />
bis zur Deckschicht, ist bei den einzelnen<br />
Fabrikaten zum Teil verschieden.<br />
Deshalb sind entsprechend den gewählten<br />
Materialien die speziellen Empfehlungen und<br />
Hinweise der Hersteller zur Verarbeitung zu<br />
beachten.<br />
Farbgebung<br />
Die Beschichtungsmaterialien sind in nahezu<br />
allen Tönen einfärbbar und erlauben vielerlei<br />
farbliche Gestaltung.<br />
Wegen der Aufheizung der Wandflächen sollten<br />
auch bei <strong>HEBEL</strong> Wänden Farben mit Hellbe zugswert<br />
> 30 (Farbskala: schwarz = 0, weiß = 100)<br />
verwendet werden.<br />
3.3.1 Silikon-Außenbeschichtung<br />
Produkt und Anwendung<br />
SilikonharzDispersionsbeschichtung (Alsecco<br />
Alseccopor Quattro oder Brillux SiliconPorenbetonbeschichtung<br />
449) ist eine hoch wasserabweisende<br />
Beschichtung, geeignet als langzeitbeständiger<br />
Wetterschutz für <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
Sie ist verschmut zungs resistent, hoch<br />
witte rungsbeständig, schlag regendicht, wasserdampf<br />
durchlässig, haftfest und leicht zu verarbeiten.<br />
Die Farbe der Beschichtungsmaterialien ist im<br />
Normalfall „Standard weiß“. Sie sind aber auch<br />
in vielen Tönen einfärbbar. Das ermöglicht vielfältige<br />
farbliche Gestaltung.<br />
Grundierung<br />
· Bei Erstbeschichtung eines Neubaus mit<br />
Alseccopor Quattro ist keine Grundierung<br />
erforderlich. Längerfristig bewitterte, nicht<br />
imprägnierte Porenbetonflächen werden<br />
mit HydroTiefgrund grundiert.<br />
· Bei Erstbeschichtung mit Brillux Silikonbeschichtung<br />
449 in Weiß ist keine Grundierung<br />
erforderlich. Bei farbiger Beschichtung muss<br />
vorher mit Brillux GrundierKonzentrat 938<br />
grundiert werden.<br />
Beschichtung mit strukturierter Oberfläche<br />
Der Auftrag erfolgt zweilagig durch Streichen<br />
oder Rollen:<br />
· Die erste Beschichtung wird mit max. 20 %<br />
Wasser verdünnt und mit Deckenbürste oder<br />
Rolle porenverschließend aufgetragen.<br />
· Die zweite Beschichtung erfolgt mit max. 5 %<br />
Wasser verdünnt und wird nach Durchtrocknung<br />
der ersten Lage mit Rolle oder Deckenbürste<br />
aufgetragen, anschließend mit grober<br />
MoltoprenStrukturwalze oder kurzfloriger<br />
Lamm fellrolle in frischem Zustand strukturiert.<br />
· Vor der Strukturierung sind die Fasen bzw.<br />
Fugen der <strong>HEBEL</strong> Montagebauteile mit einem<br />
Flachpinsel nachzuziehen.<br />
Nicht unter starker Sonneneinstrahlung verarbeiten.
Beschichtung mit Spachtelung und nachfolgende<br />
Strukturierung<br />
Für eine anspruchsvolle Oberflächengestaltung<br />
ist auch eine Spachtelung mit anschließender<br />
Beschichtung möglich.<br />
Beschichtungsaufbau:<br />
· Flächige, einlagige Spachtelung mit gebrauchsfertigem<br />
AcrylSpachtel (Alsecco Alsecco cryl<br />
Spachtel). Vertikalfugen (Bewegungsfugen)<br />
werden nicht überspachtelt. Anschließend<br />
einlagiger Auftrag von SilikonAußenbeschichtung.<br />
· Flächige, einlagige Spachtelung mit gebrauchsfertigem<br />
AcrylSpachtel (Brillux Putzfüller für<br />
Porenbeton 978). Anschließend einlagiger<br />
Auftrag von weißer SilikonAußenbeschichtung.<br />
Bei farbiger Beschichtung sind zwei<br />
Beschichtungen notwendig.<br />
3.3.2 Silikat-Außenbeschichtung<br />
Produkt und Anwendung<br />
Dispersionssilikatbeschichtungen sind lösemittelfreie,<br />
umweltverträgliche, schmutzabweisende<br />
und wetterbeständige Beschichtungen mit<br />
lichtbeständigen an organi schen Pigmenten und<br />
mineralischen Füllstoffen.<br />
SilikatAußenbeschichtung geht eine innige Verbindung<br />
mit dem Porenbeton ein, die den PorenbetonUntergrund<br />
verfestigt. Für die Ge staltung<br />
der Oberfläche gibt es neben der Standardausführung<br />
eine Auswahl an Gestal tungstechniken<br />
(z. B. Lasur, Marmorierung, Schwamm, Wickel<br />
und Sprenkeltechniken). Der Standardfarbton ist<br />
weiß in Anlehnung an RAL 9016.<br />
Grundierung<br />
· Bei einer Erstbeschichtung eines Neubaus ist<br />
keine Grundierung erforderlich.<br />
· Bei längerfristig unbehandelt bewitterten Flächen<br />
ist objektgebunden zu entscheiden, ob<br />
mit SpezialFixativ (Hersteller: Keimfarben;<br />
Produkt: Keim Spezial Fixativ) grundiert werden<br />
muss.<br />
Beschichtung strukturerhaltend<br />
Auch mit einer einfachen farbgebenden Schutzbeschichtung<br />
können die technischen Anforde<br />
FOLGEARBEITEN 49<br />
rungen an Beschichtungen auf Porenbeton erfüllt<br />
werden.<br />
Eine Strukturangleichung der Porenbeton oberfläche<br />
ist hierbei nicht möglich.<br />
Beschichtungsaufbau in zwei Arbeits gängen:<br />
· Grundbeschichtung: Dispersionssili katfarbe,<br />
(Hersteller: Keimfarben; Produkt: Keim Porosil<br />
Farbe) verdünnt mit SpezialFixativ<br />
· Schlussbeschichtung: Dispersionssili kat farbe,<br />
unverdünnt<br />
Beschichtung mit strukturierter Ober fläche<br />
Hierfür werden füllende, strukturgebende Dispersionssilikatbeschichtungen<br />
verwendet, mit<br />
denen die Oberfläche der PorenbetonWand<br />
strukturiert wird.<br />
Diese Variante gilt als Standardbeschich tung<br />
auf PorenbetonMontagebauteilen und erfüllt<br />
die technischen Erfordernisse für Porenbetonbeschichtungen<br />
in ausgezeichneter Weise.<br />
Beschichtungsaufbau in weiß:<br />
· Grundbeschichtung: SilikatStrukturbeschichtung<br />
(Hersteller: Keimfarben; Produkt: Keim<br />
Porosil Strukturbeschichtung), verdünnt mit<br />
SpezialFixativ, mit geeigneter Rolle auf bringen.<br />
· Schlussbeschichtung: SilikatStruktur beschichtung,<br />
unverdünnt rollen und gleichmäßig<br />
strukturieren.<br />
Beschichtungsaufbau im Farbton:<br />
· Grundbeschichtung: SilikatStrukturbeschichtung,<br />
verdünnt mit SpezialFixativ, mit geeigneter<br />
Rolle aufbringen.<br />
· Schlussbeschichtung: SilikatStrukturbeschichtung,<br />
unverdünnt rollen und gleichmäßig<br />
strukturieren.<br />
· Egalisationsanstrich: Dispersionssilikatfarbe<br />
unverdünnt rollen.<br />
3
50 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
Strukturieren der Beschichtung mit der Rolle.<br />
Beschichtung mit glatter Oberfläche<br />
Optisch anspruchsvolle, glatte Ober flächen<br />
wer den mit folgendem Beschichtungsaufbau<br />
erreicht.<br />
· Flächige Spachtelung mit gebrauchs fer ti gem<br />
SilikatSpachtel (Hersteller: Keimfarben; Produkt:<br />
Keim Porosil Spachtel). Die Schicht dicke<br />
beträgt ca. 2 mm. Fugen werden nicht überspachtelt.<br />
· Nach Durchtrocknung der Spachtelschicht<br />
werden Unebenheiten und Spachtelgrate plan<br />
geschliffen (z. B. mit einem Korundstein) und<br />
entstaubt.<br />
· Auf die Spachtelung wird eine Farbbeschichtung<br />
auf Disper sionssilikatbasis aufgebracht<br />
(Dispersionssilikatfarbe).<br />
3.3.3 Acryl-Außen beschichtung<br />
Produkt und Anwendung<br />
AcrylAußenbeschichtung (Hersteller: Alsecco;<br />
Produkt: Alseccocryl M oder Alseccocryl G) ist<br />
eine lösemittelfreie wasser abweisende KunstharzDis<br />
per sions beschichtung, geeignet als<br />
Wetterschutz für <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
AcrylAußenbeschichtung ist wetter beständig,<br />
schlag regen dicht, wasser dampf durch lässig,<br />
haftfest, abtön bar und leicht zu verarbei ten. Sie<br />
wird in den Kör nungs größen fein, mittel und<br />
grob geliefert. StandardFarbton ist naturweiß.<br />
Grundierung<br />
· Bei Erstbeschichtung eines Neubaus ist keine<br />
Grundierung erforderlich.<br />
· Bei längerfristig unbehandelt bewitterten Flächen<br />
ist objektgebunden zu entscheiden, ob<br />
mit Tiefgrund (Hersteller: Alsecco; Produkt:<br />
Alsecco Hydro Tiefgrund) grundiert werden<br />
muss.<br />
Beschichtung mit strukturierter Oberfläche<br />
Hierfür werden füllende, strukturgebende AcrylharzDispersionsbeschichtungen<br />
wie die beschriebene<br />
AcrylAußenbeschichtung ver wen det,<br />
mit denen die Oberfläche der PorenbetonWand<br />
strukturiert wird.<br />
Diese Art der Beschichtung gilt als Stan dardbeschichtung<br />
auf PorenbetonMon tage bau tei len<br />
und erfüllt die technischen Erfordernisse für<br />
Porenbetonbeschich tungen in ausgezeichneter<br />
Weise.<br />
Beschichtungsaufbau:<br />
· Die erste Beschichtung ist mit ca. 20 %<br />
Wasser verdünnt durch Streichen, Spritzen<br />
oder Rollen vorzunehmen.<br />
· Die zweite Beschichtung erfolgt mit max. 5 %<br />
Wasser verdünnt durch Streichen, Spritzen<br />
oder Rollen, dabei wird die Oberfläche durch<br />
Abwalzen mit grober Neopren schaumrolle<br />
strukturiert.<br />
· Vor Strukturierung sind die Fasen bzw. Fugen<br />
bei <strong>HEBEL</strong> Montagebauteilen mit einem Flachpinsel<br />
nachzuziehen.<br />
Nicht unter starker Sonneneinstrahlung verarbeiten.<br />
Beschichtung mit Spach te lung und nachfolgende<br />
Strukturierung<br />
Für eine anspruchsvolle Oberflächengestaltung<br />
ist auch eine Spachtelung mit anschließender<br />
Beschichtung möglich.
Beschichtungsaufbau:<br />
· Flächige, einlagige Spachtelung mit gebrauchsfertigem<br />
AcrylSpachtel (Hersteller: Alsecco;<br />
Produkt: AlseccocrylSpachtel). Vertikalfugen<br />
(Bewegungsfugen) werden nicht überspachtelt.<br />
· Anschließend einlagiger Auftrag mit Acryl<br />
Außen beschichtung.<br />
3.3.4 Renovierung von<br />
Außen beschichtungssystemen<br />
Vor Beginn der Arbeiten ist wegen der Vor bereitung<br />
des Untergrundes eine objektgebundene<br />
Beratung erforderlich.<br />
Renovieren mit Silikat-Außenbeschichtung<br />
Die Renovierung einer tragfähigen AcrylAußenbeschichtung<br />
auf Porenbeton (Aus nahme: plasto <br />
elastische Altbeschichtungen) erfolgt durch:<br />
· Grundbeschichtung mit geeigneter Haftbrücke<br />
auf Dispersionssilikatbasis (Acrylharzbasis).<br />
· Schlussbeschichtung auf Dispersionssilikatbasis<br />
(AcrylharzDispersionsbasis), unverdünnt.<br />
Die Renovierung tragfähiger SilikatAußen beschichtungen<br />
auf Porenbeton erfolgt durch:<br />
· Grundbeschichtung auf Dispersionssilikatbasis,<br />
verdünnt mit Fixativ.<br />
· Schlussbeschichtung auf Dispersionssilikatbasis,<br />
unverdünnt.<br />
FOLGEARBEITEN 51<br />
3
52 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
3.4 Fassadenbekleidungen<br />
Vorgehängte Fassaden<br />
Überall dort, wo keine Beschichtung gewünscht<br />
wird, ist die Verwendung aller gängigen Fassadenbekleidungen<br />
auf <strong>HEBEL</strong> Wandplatten möglich.<br />
Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass solche<br />
Fassadenteile mit den geeigneten Befestigungsmitteln<br />
sicher mit dem Untergrund verankert<br />
werden.<br />
Metallfassaden<br />
Während der Montage der <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
werden zunächst auf den Plattenlängs seiten in<br />
bestimmten Abständen korrosionsge schützte<br />
Verankerungsteile oder nach erfolgter Wandplattenmontage<br />
Winkelpro file auf der Wandober<br />
fläche aufgebracht.<br />
An den Verankerungsteilen oder an den Winkelprofilen<br />
werden dann die für die Fas saden verankerung<br />
not wen digen Teile und danach die<br />
Metallfassaden selbst be fe stigt. Grundsätzlich<br />
sind die Einbau und Be fest i gungs vor schriften<br />
der Metallfas sadenHer steller zu beachten.<br />
Näheres dazu ist im Bericht 16 des Bundesverbandes<br />
Porenbeton zu finden.<br />
Lofatec Fassaden-Elemente aus Composit-Werkstoff auf<br />
Porenbeton.<br />
Metallbekleidung auf Porenbeton (Trapezprofilierung).
3.5 Dachabdichtung<br />
Dächer werden aufgrund ihrer Dachneigung in<br />
flache und geneigte Dachflächen unterschieden.<br />
Zudem erfolgt eine Unterscheidung nach nichtbelüfteten<br />
Dächern (Warmdach) und belüfteten<br />
Dächern (Kaltdach), siehe DIN 41083.<br />
Dächer und Dachkonstruktionen müssen vor<br />
schädlicher Durchfeuchtung infolge der auf sie<br />
einwirkenden Niederschlagsfeuchtigkeiten sowie<br />
vor Beschädigungen infolge mechanischer<br />
Einflüsse (Reparaturarbeiten) und gegen sonstige<br />
Beanspruchungen klimatischer, chemischer und<br />
biologischer Art geschützt werden.<br />
Darüber hinaus ist der Dachaufbau so auszufüh<br />
ren, dass er bei einwirkenden witterungsbeding<br />
ten Temperaturen zwischen – 20 °C und<br />
+ 80 °C funktionsfähig bleibt. Außerdem muss<br />
die Dach haut widerstandsfähig gegen Flugfeuer<br />
und strah lende Wärme sein. Sofern erforder lich,<br />
ist eine Sicherung gegen Abheben durch Windsogkräfte<br />
vorzunehmen, damit auch angreifende<br />
Windlasten der Dachhaut nichts anhaben können.<br />
Als Dachabdichtungen auf PorenbetonDächern<br />
können BitumenDich tungs bahnen, Kunststoff<br />
Dachbahnen sowie Metallabdeckungen, Faserzementplatten/deckungen,<br />
Dachziegel, Betondach<br />
steine und Schieferdeckungen verwendet<br />
werden. Die jeweilige Dachneigung ist für die<br />
Auswahl der Dachabdichtungsstoffe entscheidend.<br />
Bei der Verwendung von Bitumen oder<br />
Kunststoffdichtungsbahnen (bei Ausführung von<br />
Flach dächern mit Neigung ≤ 5 °) ist die Aufbringung<br />
einer Kiesschüttung ≥ 50 mm zu empfehlen.<br />
Besonderes Augenmerk ist auf die Aus führung<br />
von Dachrandabschlüssen, Anschlüssen an<br />
andere Bauteile sowie Metallverwahrungen im<br />
Bereich von Dachdurchführungen, Fallrohren,<br />
Mauerkronen und Attiken zu legen.<br />
FOLGEARBEITEN 53<br />
Bei vollflächig geklebten Dichtungsbahnen ist<br />
unter der Dachhaut immer eine Dampfdruck<br />
Ausgleichsschicht vorzusehen. Bei lose verlegten<br />
oder mechanisch befestigten, z. B. bei<br />
KunststoffDachbahnen, kann sie entfallen;<br />
ebenso bei punkt oder streifenweise verklebten<br />
Dachdichtungsbahnen.<br />
Auf den Einbau von Schleppstreifen über den<br />
stirnseitigen Plattenstoßfugen ist zu achten. Die<br />
Ausführung eines Voranstriches auf der Dachplattenoberseite<br />
zur Staub bindung und zur Verbesserung<br />
der Haft fähigkeit der Klebemittel ist<br />
ratsam.<br />
Für die Ausführung von Dachabdichtungen siehe<br />
auch: FlachdachRichtlinien des Zentralverbandes<br />
des Deutschen Dachdeckerhandwerks,<br />
VOB DIN 18338, Merkblatt B 10 der AGI und Berichtsheft<br />
10 des Bundesverbandes Porenbeton.<br />
Zusatzdämmung<br />
Flachdächer bzw. Warmdachkon struk tionen<br />
sind vielfach wegen der Dachhaut nach außen<br />
verhältnismäßig diffusionsdicht. Dennoch bleiben<br />
auch diese Konstruktionen diffusionstechnisch<br />
trocken. Bei Verwendung einer Zwischendämmung<br />
aus Mineralfaser plat ten oder anderen<br />
diffusionsoffenen Dämm schichten wird der Einbau<br />
einer Dampf sperre s d ≥ 100 m zwischen<br />
Dachplatten und Wärmedämmung empfohlen,<br />
bei Metalldacheinde ckungen ist sie generell<br />
erforderlich.<br />
3
54 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
3.6 Innenbeschichtung<br />
Sind aufgrund der Nutzung des Gebäudes besondere<br />
Schutzmaßnahmen oder Oberflächenbehandlungen<br />
auf der Innenseite der <strong>HEBEL</strong><br />
Bauteile notwendig oder erwünscht, so ist Rücksprache<br />
mit Xella Aircrete Systems zu halten.<br />
Darüber hinaus können Einflüsse aus der Raumluft<br />
oder die Umweltbedingungen nach DIN 1045<br />
Tabelle 10, Zeilen 3 und 4 (aggressive Dämpfe)<br />
eine besondere Oberflächenbehandlung erforderlich<br />
machen.<br />
In Feuchträumen oder in Räumen mit aggres siver<br />
Raumluft sind vor dem Auf bringen der entsprechenden<br />
Anstriche oder Beschichtungen alle<br />
3.7 Abgehängte Decken<br />
Werden aufgrund der Raumnutzung abgehängte<br />
Decken oder leichte Unterdecken gewünscht, so<br />
lassen sich solche Deckensysteme schnell und<br />
einfach an <strong>HEBEL</strong> Dach oder Deckenplatten<br />
anbringen.<br />
Wichtig ist, dass im Zwischenraum zwischen<br />
den abgehängten Decken und der Unterseite<br />
der <strong>HEBEL</strong> Dach bzw. Deckenplatten die gleichen<br />
raumklimati schen Verhältnisse herrschen<br />
wie in den darunter liegenden Räumen. Deshalb<br />
sind abgehängte Decken mit Randabständen zu<br />
den anschließenden Wänden zu montieren, um<br />
eine gewisse Luftumwälzung zu erreichen.<br />
Ohne diese Randabstände entstehen im Zwischenraum<br />
unkontrollierbare physikalische Ver hältnisse,<br />
die zu Schäden führen können (Verwerfungen<br />
der unterge hängten Decke, Feuchtigkeitsanreiche<br />
rung im Bereich der untergehängten<br />
Decke und/oder in der Dachdecke, Korrosion<br />
im Bereich der Abhängeelemente).<br />
Für die Ausführung von untergehängten Decken<br />
sind die entsprechenden einschlägigen DIN<br />
Vorschriften zu beachten, wie:<br />
Plattenfugen und alle Anschlussfugen mit geeigneten<br />
Fugenmassen zu schließen. Durch diese<br />
Verfugung wird verhindert, dass Feuchtigkeit<br />
oder aggressive Dämpfe durch die sonst von innen<br />
offenen Fugen bauphysikalische Problembereiche<br />
schaffen.<br />
Als Beschichtungen eignen sich sowohl Werkstoffe,<br />
die in Streich und Spritz technik, als auch<br />
solche, die in Spachteltechnik aufgebracht werden<br />
können. Auf eine fungizide Einstellung ist zu<br />
achten. Die Anwendungsricht linien der Beschich <br />
tungs oder Anstrichhersteller sind zu beachten.<br />
Für eine ausreichende Durchlüftung und gegebenenfalls<br />
Beheizung der Räume ist zu sorgen.<br />
DIN 18168 – leichte Unterdecken;<br />
DIN 18169 – Deckenplatten aus Gips;<br />
DIN 18181 – Gipskartonplatten im Hochbau<br />
Bei der Verlegung von Gipsfaserplatten sind die<br />
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der<br />
Hersteller zu beachten.<br />
Bei der Montage von <strong>HEBEL</strong> Dach bzw. Dec kenplatten<br />
können Abhängehaken aus nicht rostendem<br />
oder verzinktem Schlitzband eisen oder<br />
Drahtabhänger in einem bestimmten Abstand<br />
in die Fugen eingelegt werden, die dann an der<br />
Plattenunterseite herausschauen. An diesen<br />
Schlitzband eisen oder Drahtabhängern kann<br />
das Deckensystem befestigt werden.<br />
Andere Halterungen können mittels zugelassener<br />
Dübel von unten an den <strong>HEBEL</strong> Dach bzw. De<br />
ckenplatten befestigt werden. Die Zulassungen<br />
für die zu wählenden Dübel sind zu beachten.<br />
Eine handwerklich einwandfreie Ausführung ist<br />
notwendig.
3.8 Bodenbeläge<br />
Porenbetondecken zählen zum Bereich der<br />
Massivdecken. Sie bieten zusätzliche Wärmedämmung<br />
gegenüber unbeheizten Räumen, wie<br />
z. B. Kellern. Es können alle üblichen Fußbodenaufbauten<br />
unter Beachtung der einschlägigen<br />
DIN aufgebracht werden.<br />
3.9 Befestigungen<br />
3.9.1 Grundlagen<br />
Grundsätzlich ist die Einleitung von Lasten in<br />
Bauteile und Konstruktionen durch die Musterbauordnung<br />
geregelt, die vorschreibt, dass für<br />
Befestigungen, deren Versagen eine Gefährdung<br />
von Leben und Gesundheit bedeuten würde, nur<br />
zugelassene Befestigungsmittel verwendet werden<br />
dürfen. Für untergeordnete Befestigungen<br />
ohne Gefähr dungs potenzial im Sinne der Muster <br />
bauordnung können Befestigungsmittel ohne<br />
Zulassung verwendet werden.<br />
3.9.2 Dübel mit Zulassung<br />
Die allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen<br />
des DIBt gelten nur für definierte Baustoffe und<br />
Einbaubedingungen, die bei Auswahl und Montage<br />
einzuhalten sind. Aussagen über Ein bau <br />
be dingungen und zulässige Lastaufnahmen sind<br />
in den Zulassungen der Hersteller aufgeführt.<br />
In einigen Zulassungen wird – z. B. zur Benen <br />
nung der Festigkeits klasse – für Porenbeton<br />
noch die frühere Bezeichnung Gasbeton mit<br />
dem Kürzel GB verwendet, das dem Kürzel P<br />
entspricht.<br />
Dübel für besondere Anwendungen<br />
Ergänzend zu den Zulassungen gibt es für die<br />
Bereiche Brandschutz und Schockbelastung<br />
(z. B. Erdbeben) und für die Anforderungen des<br />
Gesamtverbandes der Deutschen Versiche rungswirtschaft<br />
e. V. von den Herstellern für einige<br />
Dübel besondere Prüfzeugnisse.<br />
3.9.3 Befestigungsmittel ohne<br />
Zulassung<br />
Porenbeton-Vierkantnägel.<br />
FOLGEARBEITEN 55<br />
Hier kann die Auswahl konstruktiv gemäß den<br />
Anwendungsempfehlungen der jeweiligen Hersteller<br />
erfolgen, die auch Einbaubedingungen zu<br />
zulässige Lasten angeben.<br />
Bei Nennung von Bruchlasten empfehlen die<br />
Hersteller entsprechende Sicherheitsfaktoren.<br />
Porenbeton-Nägel<br />
Das einfachste Befestigungsmittel sind konisch<br />
geschmiedete PorenbetonVierkantnägel mit<br />
rauer, feuerverzinkter Oberfläche für einfachste<br />
Befestigungen im Wandbereich.<br />
Die Nägel werden handwerksgerecht wechselseitig<br />
schräg in den Untergrund eingetrieben.<br />
Der Berner PorenbetonNagelAnker wird ohne<br />
vorzubohren in den Porenbeton eingeschlagen.<br />
Danach wird der Nagel eingetrieben, bis er bündig<br />
sitzt.<br />
3
56 FOLGEARBEITEN<br />
3<br />
Berner Porenbeton-Nagel-Anker GNA.<br />
Die einzuhaltenden Rand und Achsabstän de<br />
re sultieren aus dem seitlichen Nagelaustritt.<br />
Der Anker erzeugt keine Spreiz druckkräfte,<br />
sondern verankert durch Formschluss. Der GNA<br />
5 x 50 sollte nur für leichte Befes ti gun gen verwendet<br />
werden. Alternativ als geschraubte Verbindung.<br />
Schrauben<br />
Laut Prüfzeugnis Nr. 21 0512 099 der MPA NRW<br />
können Schrauben des Typs „ABCSPAXS“ auch<br />
direkt in Porenbeton eingedreht werden. Vorbohren<br />
oder das Setzen eines Dübels entfällt.<br />
ABC-SPAX-S Schrauben.<br />
3.9.4 Sonderfälle<br />
Bei besonders schweren Lasten, dynamischen<br />
Beanspruchungen und ähnlichen Fällen sind<br />
ggf. Montagen mittels Gewindebolzen zu wählen.<br />
Das PorenbetonBauteil wird dazu im Bolzendurchmesser<br />
durchbohrt, mit einer Aufbohrung<br />
auf der Gegenseite. Beidseitig großflächige<br />
Scheiben aufstecken und die Aufbohrung mit<br />
Gegenmutter anschließend zuputzen.<br />
Bei der Befestigung von Installationsrohren ist<br />
es besonders wichtig, die Übertragung der Rohrgeräusche<br />
in Wand und Decke zu vermeiden. In<br />
solchen Fällen empfiehlt es sich, für die Befestigungen<br />
Halterungen mit Gummi manschet ten<br />
u. Ä. zu verwenden.<br />
3.9.5 Weitere Informationen und<br />
Quellen<br />
Ausführliche Informationen zum Thema<br />
„Be fes tigungen in Porenbeton“ finden Sie auch<br />
im aktuellen Berichtsheft 18, herausgegeben vom:<br />
Bundesverband Porenbeton e. V.<br />
Entenfangweg 15<br />
30419 Hannover<br />
Telefon: 0511 3908977<br />
Telefax: 0511 39089790<br />
www.bvporenbeton.de<br />
und bei folgenden Herstellern:<br />
ABC Spax<br />
Altenloh, Brinck & Co.<br />
Kölner Str. 71 77<br />
58256 Ennepetal<br />
Telefon: 02333 7990<br />
Telefax: 02333 799199<br />
www.spax.de<br />
Albert Berner GmbH<br />
Bernerstr. 4<br />
74653 Künzelsau<br />
Telefon: 07940 1210<br />
Telefax: 07940 121300<br />
www.berner.de<br />
BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG<br />
Salzstr. 51<br />
74653 Ingelfingen<br />
Telefon: 07940 1410<br />
Telefax: 07940 14164<br />
www.bti.de<br />
EJOT Kunststofftechnik GmbH & Co. KG<br />
AdolfBöhlStr. 7<br />
57319 Bad BerleburgBerghausen<br />
Telefon: 02751 5290<br />
Telefax: 02751 529559<br />
www.ejot.de
fischerwerke<br />
Artur Fischer GmbH & Co. KG<br />
Weinhalde 14 18<br />
72178 Waldachtal<br />
Telefon: 07443 120<br />
Telefax: 07443 124222<br />
Hotline: 01805 202900<br />
www.fischer.de<br />
HILTI Deutschland GmbH<br />
Hiltistraße 2<br />
86916 Kaufering<br />
Telefon: 0800 8885522<br />
Telefax: 0800 8885523<br />
www.hilti.de<br />
Kurt Kunkel GmbH<br />
Jakobstraße 24<br />
66115 Saarbrücken<br />
Telefon: 0681 976310<br />
Telefax: 0681 9763122<br />
www.kunkelduebel.de<br />
Ludwig Künzel Nagelfabrik<br />
Gesteinigt 1<br />
95659 Arzberg<br />
Telefon: 09233 77150<br />
Telefax: 09233 3700<br />
www.kuenzelnaegel.de<br />
MEA Befestigungssysteme GmbH<br />
Industriestr. 8<br />
86551 Aichach<br />
Telefon: 08251 913300<br />
Telefax: 08251 911388<br />
www.meabefestigungssysteme.com<br />
TOXDübelWerk<br />
R. W. Heckhausen GmbH & Co. KG<br />
Brunnenstr. 31<br />
72505 KrauchenwiesAblach<br />
Telefon: 07576 92950<br />
Telefax: 07576 9295190<br />
www.tox.de<br />
Upat GmbH & Co.<br />
Freiburger Str. 9<br />
79312 Emmendingen<br />
Telefon: 07641 4560<br />
Telefax: 07641 4563357<br />
www.upat.de<br />
WAKAI GmbH<br />
Bottenhorner Weg 30<br />
60489 Frankfurt/Main<br />
Telefon: 069 9784230<br />
Telefax: 069 782070<br />
www.wakai.de<br />
Adolf Würth GmbH & Co.<br />
ReinholdWürthStr. 1217<br />
74653 KünzelsauGaisbach<br />
Telefon: 07940 150<br />
Telefax: 07940 1510 00<br />
www.wuerth.de<br />
FOLGEARBEITEN 57<br />
3
58 FOLGEARBEITEN<br />
3
Statik<br />
STATIK 59<br />
4.1 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
4.2 <strong>HEBEL</strong> Brand- und<br />
Komplextrennwandplatten<br />
4.3 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
4.4 <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
4.5 Verformungseigenschaften<br />
von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
4
4<br />
60 STATIK<br />
4.1 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Die Bemessung der einzelnen <strong>HEBEL</strong> Wandplat<br />
ten wird nach dem geltenden Zulassungsbescheid<br />
Z–2.1–10.3 durchgeführt.<br />
4.1.1 Produkt-Kenndaten<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung<br />
nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
Rechenwerte der Eigenlasten nach Zulassung<br />
Dicke<br />
mm<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
4.1.2 Lastannahmen<br />
für Windbeanspruchung<br />
Windlastannahmen für Bauten und Bauteile sind<br />
in DIN 10554: 200503 und DIN 10554 Berichtigung<br />
1: 200603 geregelt.<br />
Anwendungsbereich<br />
Die DIN 10554 gibt allgemeine Vorgehensweisen<br />
und Einwirkungen zur Ermittlung von Wind <br />
lasten für die Bemessung von Hoch und Ingen <br />
ieurbauwerken an, einschließlich einiger landschaftsabhängiger<br />
Aspekte. Sie ist in Verbindung<br />
mit den anderen Normen der Reihe DIN<br />
1055 anwendbar.<br />
Festigkeitsklasse - Rohdichteklasse: P 4,4-0,55<br />
Rechenwert der Eigenlasten nach DIN 1055-1 bzw. Zulassung: 6,7 kN/m³<br />
Eigenlast [kN/m²]<br />
1,00<br />
1,17<br />
1,34<br />
1,68<br />
2,01<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
DIN 10554: 200503 regelt die Berechnung von<br />
Windlasten auf Bauwerke bis zu einer Höhe von<br />
300 m sowie auf deren einzelne Bauteile und<br />
Anbauten. Weiterhin wird die Windlast für vorübergehende<br />
Zustände geregelt.<br />
Erfassung der Einwirkungen<br />
Die Windlasten werden in Form von Winddrücken<br />
und Windkräften erfasst. Unabhängig von der<br />
Himmelsrichtung ist die Windlast mit dem vollen<br />
Rechenwert des Geschwindigkeitsdruckes<br />
wirkend zu berechnen.
Bei ausreichend steifen, nicht schwingungsanfälligen<br />
Tragwerken oder Bauteilen wird die<br />
Windbeanspruchung durch eine statische Ersatzlast<br />
erfasst, die auf der Grundlage von Böengeschwindigkeiten<br />
festgelegt wird.<br />
Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeitsdruck<br />
In der Windzonenkarte in Anhang A der DIN<br />
10554: 20053 sind zeitlich gemittelte Windgeschwindigkeiten<br />
v ref und die dazu gehörenden<br />
Geschwindigkeitsdrücke q ref angegeben.<br />
Der für die Bestimmung der Windlasten erforderliche<br />
Böengeschwindigkeitsdruck wird aus<br />
dem Geschwindigkeitsdruck q ref und einem höhen<br />
und geländeabhängigen „Böenfaktor“ ermittelt.<br />
Die Geschwindigkeitsdrücke gelten für ebenes<br />
Gelände, bei exponiertem Gebäudestandort<br />
kann eine Erhöhung nach DIN 1055: 200503<br />
Anhang B erforderlich werden.<br />
4<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Bonn<br />
Osnabrück<br />
Dortmund<br />
Saarbrücken<br />
Freiburg<br />
3<br />
Marburg<br />
Frankfurt<br />
Stuttgart<br />
Kiel<br />
Hannover<br />
Kassel<br />
Lindau<br />
1<br />
STATIK 61<br />
Abminderung des Geschwindigkeitsdruckes bei<br />
vorübergehenden Zuständen<br />
Für nur zeitweilig bestehende Bauwerke und für<br />
vorübergehende Zustände (z. B. Bauzustand)<br />
darf die Windlast abgemindert werden.<br />
2<br />
4<br />
Schwerin<br />
Erfurt<br />
2<br />
Bayreuth<br />
Rostock<br />
3<br />
Magdeburg<br />
Plauen<br />
Nürnberg<br />
Leipzig<br />
München<br />
Windzonenkarte für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nach DIN 1055-4.<br />
Windgeschwindigkeit vref und Geschwindigkeitsdruck qref Windzone vref in m/s<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Mittelwerte in 10 m Höhe in ebenem, offenem Gelände für einen<br />
Zeitraum von 10 Minuten bei jährlicher Überschreitungswahrscheinlichkeit<br />
von 0,02.<br />
4<br />
Berlin<br />
Dresden<br />
22,5<br />
25,0<br />
27,5<br />
30,0<br />
Frankfurt<br />
q ref in kN/m 2<br />
0,32<br />
0,39<br />
0,47<br />
0,56<br />
4
4<br />
62 STATIK<br />
Für die Berechnung der Windlasten wird der<br />
Böengeschwindigkeitsdruck benötigt, der je<br />
nach Bauwerkshöhe und standort auf zwei verschiedene<br />
Arten bestimmt werden kann: nach<br />
einem Regelverfahren und nach einem vereinfachten<br />
Verfahren für Gebäude bis 25 m Höhe.<br />
Im Allgemeinen liefert das Regelverfahren günstigere<br />
Werte.<br />
Höhenabhängiger Böengeschwindigkeitsdruck<br />
im Regelfall<br />
Der höhenabhängige Böengeschwindigkeitsdruck<br />
für Bauwerke wird nach DIN 10554 Abschnitt<br />
10.3 berechnet. Bei Bauwerken mit einer Höhe<br />
von mehr als 25 m über Grund ist bei der Berechnung<br />
des Böengeschwindigkeitsdruckes neben<br />
der geografischen Lage (Windzonen) auch der<br />
Einfluss der Bodenrauigkeit zu berücksichtigen.<br />
In der Regel werden drei Profile des Böengeschwindigkeitsdruckes<br />
unterschieden:<br />
⎛<br />
⎟<br />
⎞<br />
⋅ ⎜<br />
z<br />
q ( z ) = 2 , 1 ref ⎜q ⎟<br />
⎜⎝10⎟⎠ 0,24<br />
für 50 m < z ≤ 300 m<br />
2<br />
q ( z ) = 1 für , z ≤ 2 1 m k N /<br />
0,19<br />
⎛ ⎞<br />
⎜<br />
z<br />
q ( z ) ⋅ ⎜<br />
⎟<br />
ref=<br />
1 ⎟ , 5<br />
⎜⎝ ⎟<br />
für 27 q m < z ≤ 300 m<br />
10⎠<br />
q ( z ) = für z 1 ≤ 4 , m 8 q<br />
⋅ ref<br />
⎛ ⎞<br />
⎜<br />
z<br />
q ( z ) = 2 ⋅, 3 ⎜<br />
⎟<br />
ref q ⎟<br />
⎜⎝10⎟⎠ ⎛ ⎞<br />
⎜<br />
z<br />
q ( z ) = 2 ⋅, 6 ⎜<br />
⎟<br />
ref q ⎟<br />
⎜⎝10⎟⎠ Vereinfachte Geschwindigkeitsdrücke für Bauwerke bis 25 m Höhe<br />
Windzone<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Binnenland<br />
Binnenland<br />
Küste 1) und Inseln der Ostsee<br />
Binnenland<br />
Küste 1) und Inseln der Ostsee<br />
Binnenland<br />
Küste 1) der Nord und Ostsee, Inseln der Ostsee<br />
Inseln der Nordsee 2)<br />
Inseln der Nordsee (Geländekategorie I)<br />
Küstennahe Gebiete sowie Inseln der Ostsee<br />
(Mischprofil der Geländekategorien I und II)<br />
0,27<br />
0,19<br />
für 4 m < z ≤ 50 m<br />
für 50 m < z ≤ 300 m<br />
q ref = Mittlerer Geschwindigkeitsdruck in Abhängigkeit von<br />
der Windzone<br />
z = Höhe über Grund bzw. Bezugshöhe z e oder z i in m<br />
Binnenland<br />
(Mischprofil der Geländekategorien II und III)<br />
Vereinfachte Böengeschwindigkeitsdrücke<br />
für Bauwerke bis 25 m Höhe<br />
Bei Bauwerken bis 25 m Höhe darf der Böenge<br />
q ( z ⋅ ) ref = für z ≤ 1 7 , m 5<br />
schwindigkeitsdruck vereinfachend nach Tabelle<br />
q<br />
2 entsprechend DIN 10554 Abschnitt 10.2 kon<br />
0,37<br />
⎛ ⎞<br />
⋅ ⎜<br />
z<br />
q(z) = 1,7 q ⎜<br />
⎟<br />
ref ⎟<br />
⎜⎝10⎠⎟ für 7 m < z ≤ 50 m<br />
stant über die gesamte Bauwerkshöhe angesetzt<br />
werden:<br />
Geschwindigkeitsdruck q in kN/m 2 bei<br />
einer Gebäudehöhe h in den Grenzen von<br />
h ≤ 10 m<br />
0,50<br />
0,65<br />
0,85<br />
0,80<br />
1,05<br />
0,95<br />
1,25<br />
1,40<br />
10 m < h ≤ 18 m<br />
0,65<br />
0,80<br />
1,00<br />
0,95<br />
1,20<br />
1,15<br />
1,40<br />
–<br />
18 m < h ≤ 25 m<br />
0,75<br />
0,90<br />
1,10<br />
1,10<br />
1,30<br />
1,30<br />
1,55<br />
–<br />
1) Zur Küste zählt ein Streifen von 5 km Breite landeinwärts entlang der Küste.<br />
2) Auf den Inseln der Nordsee ist das vereinfachte Verfahren nur bis zu einer Gebäudehöhe von 5 m zulässig. Bei höheren Gebäuden<br />
ist der Regelfall anzuwenden.
Winddruck bei nicht schwingungsanfälligen<br />
Konstruktionen<br />
Der Winddruck auf Außenflächen (Außendruck)<br />
bzw. auf Innenflächen (Innendruck) eines Bauwerks<br />
berechnet sich wie folgt:<br />
Außendruck w e in kN/m 2<br />
w e = c pe · q(z e )<br />
cpe = Aerodynamischer Beiwert für den Außendruck<br />
ze = Bezugshöhe<br />
q = Geschwindigkeitsdruck für die Bezugshöhe<br />
Innendruck w i in kN/m 2<br />
w i = c pi · q(z i )<br />
cpi = Aerodynamischer Beiwert für den Innendruck<br />
zi = Bezugshöhe<br />
q = Geschwindigkeitsdruck für die Bezugshöhe<br />
Laut Abschnitt 12.1.8 der DIN 10554: 200503<br />
ist der Innendruck auf Wände in Räumen mit<br />
durchlässigen Außenwänden nur dann zu berück<br />
sichtigen, wenn er ungünstig wirkt.<br />
negativ negativ<br />
v<br />
positiv<br />
positiver<br />
innerer<br />
Druck<br />
negativ<br />
v<br />
v<br />
Beispiele für die Überlagerung von Außen- und Innendruck.<br />
STATIK 63<br />
Dabei gilt eine Wand, deren Anteil der Wandfläche<br />
bis 30 % offen ist, als durchlässige Wand.<br />
Eine Wand, deren Anteil der offenen Wandfläche<br />
> 30 % beträgt, gilt als gänzlich offene Wand (s.<br />
hierzu Abschnitt 12.1.9 der DIN 10554: 200503).<br />
Fenster, Türen und Tore dürfen als geschlossen<br />
angesehen werden, sofern sie nicht betriebsbedingt<br />
bei Sturm geöffnet werden müssen wie z.B.<br />
Ausfahrtstore von Gebäuden für Rettungsdienste.<br />
Der Nachweis des Innendrucks ist in der Regel<br />
nur bei Gebäuden mit nicht unterteiltem Grundriss<br />
wie z. B. Hallen erforderlich, jedoch nicht<br />
bei üblichen Büro und Wohngebäuden.<br />
Bei Gebäuden, die überwiegend durch leichte<br />
Trennwände unterteilt sind, wird der Nachweis<br />
nach DIN 10554: 200503 12.1.8 Absatz 7 empfohlen.<br />
Liegt der Öffnungsanteil der Außenwände unter<br />
1 % und ist er über die Fläche annähernd<br />
gleichmäßig verteilt, ist der Nachweis ebenfalls<br />
nicht erforderlich.<br />
Die Belastung infolge Winddrucks ergibt sich als<br />
Resultierende von Außen und Innendruck; Innendruck<br />
darf jedoch enlastend nicht angesetzt<br />
werden.<br />
positiv<br />
negativ negativ<br />
negativer<br />
innerer<br />
Druck<br />
positiv negativ<br />
positiv negativ<br />
w e1 w e2 w i1 w i2<br />
v<br />
negativ<br />
4
4<br />
64 STATIK<br />
Aerodynamische Beiwerte<br />
Die Außendruckbeiwerte c pe sind abhängig von<br />
der Lasteinzugsfläche A.<br />
Die Außendruckbeiwerte für Lasteinzugsflächen<br />
≤ 10 m 2 sind nur für die Berechnung der Anker<br />
Zusammenhang zwischen Lasteinzugsfläche und Außendruckbeiwert c pe<br />
kräfte von Bauteilen, die unmittelbar durch Wind<br />
belastet werden, sowie für den Nachweis der<br />
Verankerungen einschließlich deren Unterkonstruktion<br />
zu verwenden. Die Außendruckbeiwerte<br />
gelten nicht für hinterlüftete Wand und<br />
Dachflächen.<br />
Lasteinzugsfläche A Außendruckbeiwert c pe<br />
A ≤ 1 m 2<br />
1 m 2 < A ≤ 10 m 2<br />
A > 10 m 2<br />
Vertikale Wände von Gebäuden mit recht-<br />
eckigem Grundriss<br />
Für vertikale Wände von Baukörpern mit rechteckigem<br />
Grundriss wird der Außendruck in Abhängigkeit<br />
vom Verhältnis der Baukörperhöhe h<br />
h ≤ b<br />
b < h ≤ 2b<br />
h<br />
h<br />
h-b<br />
b<br />
c pe = c pe,1<br />
c pe = c pe,1 + (c pe,10 – c pe,1 ) · lg A<br />
c pe = c pe,10<br />
Außendruckbeiwerte für vertikale Wände von Gebäuden mit rechteckigem Grundriss<br />
Bereich<br />
h/d<br />
≥ 5<br />
1<br />
≤ 0,25<br />
Abmessungen<br />
(Außenmaße)<br />
b<br />
b<br />
c pe,10<br />
–1,4<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
Bezugshöhe<br />
z a = h<br />
z<br />
z e = h<br />
z e = b<br />
z<br />
A B C D E<br />
c pe,1<br />
–1,7<br />
–1,4<br />
–1,4<br />
q(h)<br />
q(h)<br />
q (b)<br />
Geschwindigkeitsdruck<br />
c pe,10<br />
–0,8<br />
–0,8<br />
–0,8<br />
c pe,1<br />
–1,1<br />
–1,1<br />
–1,1<br />
zu breite b entsprechend der folgenden Abbildung<br />
angesetzt. Außendruckbeiwerte für vertikale<br />
Wände nach der darauffolgenden Tabelle.<br />
c pe,10<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
c pe,1<br />
–0,7<br />
c pe,10<br />
+0,8<br />
+0,8<br />
+0,7<br />
c pe,1<br />
+1,0<br />
+1,0<br />
+1,0<br />
Für einzeln im offenen Gelände stehende Gebäude können im Sogbereich auch größere Sogkräfte auftreten. Zwischenwerte<br />
dürfen linear interpoliert werden. Für Gebäude mit h/d > 5 ist die Gesamtwindlast anhand der Kraftbeiwerte aus DIN 10554:<br />
200503, Abschnitt 12.4 bis 12.6 und 12.7.1 zu ermitteln.<br />
h > 2b<br />
Abmessungen<br />
(Außenmaße)<br />
Bezugshöhe z e für vertikale Wände in Abhängigkeit von Baukörperhöhe h und Breite b.<br />
h<br />
b<br />
b<br />
h j<br />
b<br />
Bezugshöhe<br />
z e = h<br />
z ej<br />
z e = b<br />
z<br />
q(h)<br />
q p (z ej )<br />
q(b)<br />
Geschwindigkeitsdruck<br />
c pe,10<br />
–0,5<br />
–0,3<br />
–0,5<br />
c pe,1<br />
–0,7<br />
–0,5
Grundriss<br />
Wind<br />
Wind<br />
d<br />
D E b<br />
Ansicht A<br />
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist maßgebend<br />
b: Abmessung quer zur Anströmrichtung<br />
Ansicht A für d ≤ e ≤ 5d<br />
Wind<br />
Wind<br />
A<br />
B<br />
e/5 d=e/5<br />
Einteilung der Wandflächen bei vertikalen Wänden.<br />
A<br />
d<br />
B<br />
h<br />
h<br />
Ansicht A für e < d<br />
STATIK 65<br />
Einteilung der Wandflächen der vertikalen Wände eines geschlossenen Gebäudes in Abhängigkeit von der Art des Baukörpers<br />
und der Windrichtung bei h ≤ b.<br />
Wind<br />
Wind<br />
A<br />
B<br />
Ansicht A für e > 5d<br />
Wind<br />
Wind<br />
A<br />
A<br />
d<br />
A<br />
h<br />
h<br />
B<br />
e/5 4/5e<br />
C<br />
e d-e<br />
d<br />
C<br />
h<br />
h<br />
4
4<br />
66 STATIK<br />
4.1.3 Bewehrung<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten sind mit korrosionsgeschützten,<br />
punktgeschweißten Betonstahlmatten<br />
bewehrt, hergestellt aus Bewehrungsstäben<br />
der Betonstahlsorte BSt 500 G gem. DIN 4881.<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten immer F360<br />
In der Standardausführung entsprechen <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten der Feuer wider stands klasse F360<br />
nach allgemeinem bauaufsichtlichem Prüfzeugnis<br />
Nr. P3689/6296MPA BS.<br />
Druckspannungen – <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Einbausituation<br />
4.1.4 Zulässige Spannungen<br />
Schub bzw. Scherspannung:<br />
Festigkeitsklasse P 4,4: 0,10 MN/m 2<br />
Elastizitätsmodul (Rechenwert):<br />
Ε b = 5(Rd · 10 3 – 150) [MN/m 2 ]<br />
Rd = Rohdichteklasse<br />
Querdehnungszahl (Rechenwert):<br />
µ = 0,25<br />
Zwischen den Wandplatten mit glatten Plattenlängsseiten und Dünnbettmörtel<br />
bzw. zwischen Wandplatten mit Nut und Feder1) oder zwischen<br />
der unteren Wandplatte und kontinuierlich unterstützendem<br />
Bauteil bei Versetzen in Mörtelbett der Mörtelgruppe III oder mit<br />
Dünnbettmörtel nach DIN 10531<br />
Zwischen den Wandplatten bei Versetzen mit DispersionsKlebemörtel<br />
oder ohne Mörtelbett (bei Wandplatten mit Nut und Feder1) )<br />
Zwischen Wandplatte und Auflagerkonsole (örtliche Pressung) bei<br />
Versetzen in Mörtelbett der Mörtel gruppe III nach DIN 10531<br />
Zwischen Wandplatte und Auflagerkonsole oder Ver anke rungsmittel<br />
(örtliche Pressung) mit Dünnbettmörtel, ohne Mörtelbett,<br />
mit DispersionsKlebemörtel oder mit Elastomerlager<br />
Festigkeitsklasse<br />
P 4,4<br />
0,7 MN/m²<br />
0,4 MN/m²<br />
0,9 MN/m²<br />
0,77 MN/m²<br />
1) Bei liegenden Wandplatten mit NutundFederAusbildung der Plattenlängsseiten dürfen als Aufstands fläche nur die<br />
Flächen außerhalb von Nut und Feder in Anrechnung gebracht werden.<br />
4.1.5 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten,<br />
lie gend angeordnet.<br />
Mögliche Abmes sungen<br />
Maximale Plattenabmessungen in Abhängigkeit<br />
von der Plattenschlankheit für <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
der Festigkeitsklasse P 4,4 nach Zulassung<br />
Plattenbreite<br />
B<br />
mm<br />
Plattendicke<br />
D<br />
mm<br />
max. zul. Plattenlänge L<br />
ohne Passplatten*<br />
mm<br />
mit Passplatten*<br />
mm<br />
150 ≤ 6000 ≤ 5250<br />
500–750*<br />
175<br />
200<br />
≤ 7000<br />
≤ 7600<br />
≤ 6125<br />
≤ 7000<br />
≥ 250 ≤ 8000 ≤ 8000<br />
* Wandplatten mit einer Breite von 200 mm ≤ B < 500 mm<br />
gelten als Passplatten. Wandplatten mit B < 200 mm sind<br />
nicht zulässig.<br />
Anforderungen aus statischen bzw. bauphysika <br />
lischen Gründen sind hierbei nicht berücksichtigt<br />
und können zu größeren Wandstärken führen.<br />
Bei Platten mit einer Schlankheit L/D < 35 darf<br />
auf einen rechnerischen Durchbiegungsnachweis<br />
verzichtet werden.<br />
Abfangungsfreie Wandhöhe bei <strong>HEBEL</strong> Wandplatten,<br />
liegend angeordnet*, in Abhängigkeit<br />
der Plattendicke D<br />
Plattendicke D<br />
mm<br />
≤ 200<br />
250<br />
300<br />
max. Wandhöhe H<br />
m<br />
16,0**<br />
20,0<br />
20,0<br />
* ohne Passplatten und Öffnungen<br />
** für Plattenlängen L > 7,0 m gilt: max. H = 12,0 m
4.1.6 Erläuterungen zur<br />
Bemessung von Wandplatten<br />
Statisches System<br />
Die Fassadenplatten sind Flächentragwerke mit<br />
Platten und Scheibentragwirkung.<br />
Belastung<br />
Die Belastung der „Platte“ resultiert aus der<br />
Windbelastung sowie den oberen und unteren<br />
Randlasten. In Abhängigkeit der Plattengeometrie<br />
ist ein Lasterhöhungsfaktor α q zu berücksichtigen<br />
(s. Zulassungsbescheid).<br />
Die „Scheibenbelastung“ setzt sich aus der Auflast<br />
und dem Eigengewicht zusammen. Die Auflast<br />
wird durch eine Gleich last und zwei Blocklasten<br />
in Auflagernähe gebildet.<br />
Die Blocklasten einer Fassadenplatte er geben<br />
sich aus dem Gewicht der darüber liegenden<br />
Platten. Die Übertragungslängen (= Länge der<br />
Blocklasten) dieser Auflast können hinreichend<br />
genau mit je 0,32 m angegeben werden (vergl.<br />
Anlage 1 der Typenstatik).<br />
Ermittlung der Schnittgrößen:<br />
Die Schnittgrößen werden mit einem EDV<br />
Rechenprogramm auf der Basis der Finite<br />
ElementeMethode errechnet. Diese Berechnung<br />
wurde im Auftrag des Bundes verbandes<br />
Porenbeton bei der Hessischen Landesprüfstelle<br />
für Baustatik typengeprüft.<br />
STATIK 67<br />
Folgende Lastfälle können ausgewertet werden:<br />
Scheibenlastfälle aus Eigengewicht und Auflast:<br />
Lastfall 1 = Eigengewicht<br />
Lastfall 2 = obere Blocklast aus aufliegenden<br />
Platten<br />
Lastfall 3 = obere Linienlast<br />
Scheibenlastfälle.<br />
Lastfall 2<br />
Lastfall 3<br />
Lastfall 1<br />
unten<br />
Plattenlastfälle aus Windbeanspruchung:<br />
Lastfall 4 = horizontale Ersatzflächenlast<br />
Lastfall 5 = untere horizontale Randlast<br />
Lastfall 6 = obere horizontale Randlast<br />
innen<br />
Lastfall 4<br />
Plattenlastfälle.<br />
Lastfall 6<br />
Lastfall 5<br />
4
4<br />
68 STATIK<br />
Transportlastfall:<br />
Da beim Transportlastfall der Sicherheitsbeiwert<br />
von µ = 1,75 auf µ = 1,30 vermindert werden darf,<br />
wird das Transportmoment aus der Rechnung<br />
für die Bemessung durch einen Wert zwischen<br />
1,00 und 1,35 dividiert.<br />
Bezeichnung der Schnittgrößen:<br />
mz [mx ]* = Moment aus Plattenlastfällen<br />
in Plattenlängsrichtung<br />
nx = Normalkraft aus Scheibenlastfällen<br />
= alte Bezeichnung nach Typenstatik<br />
*m x<br />
Für die Bemessung der Bewehrung wird die Platte in drei Bereiche aufgeteilt:<br />
einen unteren, einen mittleren und einen oberen.<br />
Platten-<br />
belastung<br />
Druckseite<br />
Scheibenbelastung<br />
oben<br />
Zugseite<br />
unten<br />
Nulllinie<br />
Druckseite<br />
Bemessung<br />
Bemessungsgrößen sind:<br />
Ze σb Nulllinie<br />
Bewehrung<br />
= Stahlzugkraft<br />
= Druckspannung<br />
Die sich aus der Zugkraftfunktion ergebenden<br />
Zugkräfte Z u , Z m und Z o werden durch entsprechende<br />
Bewehrung in den verschiedenen Plattenbereichen<br />
aufgenommen.<br />
Die erforderliche Bewehrung für ein Transportmoment<br />
wird aus dem Eigengewicht der Platte<br />
ermittelt. Ist die gesamte Bewehrung einer Plattenseite<br />
kleiner als die erforderliche Transport <br />
beweh rung, wird nach Transportlastfall bemessen.<br />
Hierbei werden die Bemessungsbereiche<br />
einzeln überprüft.<br />
Plattenbereiche<br />
oberer Bereich<br />
mittlerer Bereich<br />
unterer Bereich<br />
Zugkraftverlauf<br />
Z<br />
Z o<br />
Z m<br />
Z u
4.1.7 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten als<br />
Sturzwandplatten und als<br />
Brüstungswandplatten<br />
Sturzwandplatten werden über Fenster, Lichtband<br />
und Toröffnungen eingebaut, Brüstungswandplatten<br />
unter Fenster und Lichtbandöffnungen.<br />
Sturzwandplatten werden neben ihrem Eigengewicht<br />
und evtl. Lasten aus aufgehender Wand<br />
weiterhin für eine Horizontalbelastung aus den<br />
auf sie wirkenden Windkräften sowie aus den<br />
auf Fenster, Lichtbänder bzw. Toröffnungen<br />
wirkenden Windlasten bemessen.<br />
Brüstungswandplatten unterliegen dem gleichen<br />
Bemessungsverfahren, erhalten jedoch zu<br />
ihrem Eigengewicht zusätzlich noch Auflasten<br />
aus Fenstern und Lichtbändern.<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
Sturzwandplatte<br />
Brüstungswandplatte<br />
4.1.8 <strong>HEBEL</strong> Wandplatten,<br />
stehend angeordnet. Mögliche<br />
Abmessungen<br />
STATIK 69<br />
Plattenabmessungen in Abhängigkeit von der<br />
Plattenschlankheit für <strong>HEBEL</strong> Wandplatten der<br />
Festigkeitsklasse P 4,4<br />
Plattenbreite<br />
B<br />
H ≤ 12 m<br />
mm<br />
500<br />
bis<br />
750<br />
L<br />
L<br />
L<br />
Plattendicke<br />
D<br />
mm<br />
150<br />
175<br />
200<br />
≥ 250<br />
1<br />
2<br />
2<br />
max. zul. Plattenlänge L<br />
Einschüssige übrige<br />
Wände Wand<br />
sowie oberste platten<br />
Wandplatten<br />
bei mehrschüssigen<br />
Wänden<br />
1 2<br />
mm mm<br />
≤ 6000<br />
≤ 6125<br />
≤ 7000<br />
≤ 8000<br />
L<br />
≤ 5250<br />
≤ 6125<br />
≤ 7000<br />
≤ 8000<br />
1<br />
4
4<br />
70 STATIK<br />
Bei Wandhöhen H = L ≤ 8,00 m darf auf einen<br />
Knicksicherheitsnachweis verzichtet werden.<br />
Bei Wänden aus zwei oder drei übereinanderstehenden<br />
Wandplatten sind die Wandplatten<br />
mit dem Bemessungsmoment m' nach Zulassungsbescheid<br />
zu bemessen.<br />
m' =<br />
w · L2<br />
(1 + αm )<br />
8<br />
αm Lasterhöhungsfaktor<br />
w horizontale Belastung<br />
(Wind nach DIN 10554 [kN/m²])<br />
Für die Wandplatte, die nicht durch darüber angeordnete<br />
Platten belastet wird, ist α m = 0 zu<br />
setzen.<br />
Bei Platten mit einer Schlankheit L/D ≤ 35 darf<br />
auf einen rechnerischen Durch biegungs nachweis<br />
verzichtet werden.<br />
Zulässige Querkräfte für stehend angeordnete <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Sockelauflagerung<br />
ü*<br />
D<br />
* siehe Zul. Z–2.1–10.3<br />
Abschnitt 2.1.5.8<br />
t<br />
Plattendicke<br />
D<br />
mm<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
Zulässige Querkräfte<br />
Stehend angeordnete Wandplatten werden in<br />
der einfachsten Form (keine Brandwände) ohne<br />
zusätzliche mechanische Befestigung in ein<br />
Mörtelbett auf den Sockel gesetzt.<br />
Die Tabellenwerte nennen die zulässige aufnehmbare<br />
horizontale Querkraft aus Windbelastung,<br />
die im Mörtelbett auf dem Sockel aufgenommen<br />
werden kann.<br />
Der Nachweis wurde nach DIN 1053 unter Berücksichtigung<br />
einer minimalen Auflast aus<br />
dem Eigengewicht von Porenbeton platten der<br />
Rohdichteklasse 0,55 geführt.<br />
Aufstandstiefe<br />
t<br />
mm<br />
110<br />
130<br />
150<br />
190<br />
230<br />
Plattenlänge<br />
L<br />
m<br />
3,00<br />
4,00<br />
5,00<br />
6,00<br />
3,00<br />
4,00<br />
5,00<br />
6,00<br />
3,00<br />
4,00<br />
5,00<br />
6,00<br />
3,00<br />
4,00<br />
5,00<br />
6,00<br />
3,00<br />
4,00<br />
5,00<br />
6,00<br />
Zul. Querkraft<br />
Q<br />
kN/m<br />
2,9<br />
3,0<br />
3,1<br />
3,2<br />
3,5<br />
3,6<br />
3,7<br />
3,8<br />
4,0<br />
4,1<br />
4,3<br />
4,5<br />
5,1<br />
5,2<br />
5,5<br />
5,7<br />
6,0<br />
6,1<br />
6,4<br />
6,6
4.1.9 Verankerungsmittel<br />
Verankerungsmittel sind lose Halte teile. Sie<br />
werden in bauseitig vorgegebene Ankerschie nen<br />
eingehängt oder greifen hinter einen Stahl <br />
träger flansch. Damit werden die Windlasten<br />
aufgenommen, die als Zugkräfte rechtwinklig<br />
zur Wandplat ten ebene wirken. Die Druckkräfte<br />
werden über direkten Kontakt zwischen Wandplatte<br />
und Tragkonstruktion abgeleitet.<br />
Bei Wandplatten zwischen Stützen nimmt das<br />
Verankerungsmittel Winddruck und /oder<br />
Windsog lasten auf.<br />
Die von den Verankerungsmitteln und den Wandplatten<br />
aufzunehmenden Halterungs kräfte errechnen<br />
sich aus der Windlast und konstruktionsbedingten<br />
Zusatzlasten. Weitere Einzel heiten<br />
hierzu siehe Zulassungsbescheid Z–2.1–38.<br />
Aufnehmbare Halterungskräfte (Zugkräfte) der Verankerungstypen, deren Eignung durch Versuche<br />
nachgewiesen wurde; lt. Zulassungsbescheid Z–2.1–14.2 (Hahne & Lückel-Ankerbleche)<br />
Verankerungstyp<br />
H & LAnkerbleche, schräg<br />
ü s<br />
ü s<br />
H & LHakenNagellaschen<br />
ü s<br />
ü b<br />
ü b<br />
ü b<br />
Platten-<br />
dicke<br />
D<br />
mm<br />
≥ 150<br />
≥ 200<br />
≥ 200<br />
≥ 150<br />
≥ 200<br />
≥ 200<br />
≥ 150<br />
≥ 150<br />
≥ 200<br />
≥ 200<br />
Mindest -<br />
überdeckung<br />
ü b/ü s<br />
mm<br />
105/45<br />
145/70<br />
145/70<br />
105/45<br />
145/70<br />
145/70<br />
115/45<br />
115/75<br />
145/45<br />
145/75<br />
Halterungskraft<br />
zul. Z<br />
pro Ankerblech<br />
kN<br />
Festigkeitsklasse<br />
P 4,4<br />
1,45<br />
1,75<br />
2,25<br />
1,45<br />
1,75<br />
2,25<br />
1,85<br />
2,10<br />
2,25<br />
2,40<br />
Tragkonstruktion<br />
Beton<br />
Stahl<br />
Stahl<br />
STATIK 71<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten können mit Veranke rungs <br />
mitteln in Form unterschiedlicher Ver ankerungs<br />
typen an der Trag konstruk tion befestigt<br />
werden. Es handelt sich hier um Verankerungen,<br />
deren Eignung durch Versuche nachgewiesen<br />
wurde.<br />
Die Nageltechnik ist eine ein fache, schnelle und<br />
sichere Methode für die Wandplatten befestigung.<br />
Des weiteren werden Verankerungsmittel verwendet,<br />
deren Tragfähigkeit auf Grund lage technischer<br />
Baubestimmun gen nachweisbar ist. Unter<br />
anderem zählen hierzu alle Schraubverbindungen<br />
wie Ankerbolzen mit Unterlegscheibe<br />
und AluDeckschienen.<br />
erforderl.<br />
Ankerschienen<br />
-<br />
größe<br />
28/15 o. 38/17<br />
28/15<br />
38/17<br />
28/15 o. 38/17<br />
28/15<br />
38/17<br />
–<br />
–<br />
–<br />
–<br />
4
4<br />
72 STATIK<br />
Aufnehmbare Halterungskräfte (Zugkräfte) der Verankerungstypen, deren Eignung durch<br />
Versuche nachgewiesen wurde; lt. Zulassung Z–2.1–38 (Bundesverband Porenbeton)<br />
Verankerungstyp<br />
1 Nagellasche (Mittelverankerung)<br />
1.1 Nagellasche (Endverankerung)<br />
6 AttikaTProfil 1)<br />
9 Ankerschlaufe<br />
ü b<br />
10 Winkel 2) (Verankerung zw. Stützen)<br />
12 Nagellasche 2) (Verankerung zw. Stützen)<br />
ü b<br />
ü b<br />
ü b<br />
∅ Nut<br />
≥ 30 mm<br />
ü b D/2<br />
ü b D/2<br />
Platten-<br />
dicke<br />
D<br />
mm<br />
150<br />
175<br />
200<br />
≥ 250<br />
150<br />
175<br />
200<br />
≥ 250<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
Aufnehmbare Halterungskräfte nach Prüfzeugnis<br />
D/2<br />
D/2<br />
ü b<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
Mindest -<br />
überdeckung<br />
ü b<br />
mm<br />
75<br />
87<br />
87<br />
100<br />
75<br />
87<br />
87<br />
100<br />
50<br />
62<br />
75<br />
100<br />
125<br />
50<br />
62<br />
75<br />
100<br />
125<br />
50<br />
62<br />
75<br />
100<br />
125<br />
138<br />
150<br />
170<br />
200<br />
Halterungskraft<br />
zul. Z [kN]<br />
Festigkeitsklasse<br />
P 4,4<br />
3,35<br />
3,90<br />
3,90<br />
5,05<br />
2,25<br />
2,80<br />
2,80<br />
3,35<br />
4,20<br />
5,05<br />
6,15<br />
8,95<br />
11,20<br />
3,35<br />
4,20<br />
4,75<br />
5,60<br />
6,15<br />
2,10<br />
2,50<br />
3,05<br />
4,45<br />
5,60<br />
1,55<br />
1,80<br />
2,20<br />
2,80<br />
Bemerkung<br />
je Nagellasche<br />
(2 Plattenenden)<br />
je Nagellasche<br />
(1 Plattenende)<br />
je 0,60 m<br />
(2 Plattenenden)<br />
je Ankerschlaufe<br />
(2 Plattenenden)<br />
je 0,60 m<br />
(1 Plattenende)<br />
je Verankerung<br />
(1 Plattenende)<br />
1) Bei asymmetrischer Anordnung der Nut sind die Halterungskräfte zul. Z nur von der jeweiligen Mindest überdeckung üb<br />
abhängig. Die erforderliche Plattendicke ergibt sich in diesem Fall aus der Summe der Maße:<br />
Mindestüberdeckung ü b + Nutdurchmesser + äußere Mindestüberdeckung (≥ 30 mm).<br />
2) Aufnehmbare Halterungskraft in beiden Richtungen (Zug und Druck) ansetzbar.
Aufnehmbare Halterungskräfte (Zugkräfte) der Verankerungstypen, deren Eignung durch<br />
Versuche nachgewiesen wurde; lt. Zulassungsbescheid Z–2.1–14.1 (KREMO-Ankerbleche)<br />
Verankerungstyp<br />
KREMOAnkerbleche,<br />
schräg<br />
KREMOAnkerbleche,<br />
gerade<br />
ü s<br />
ü s<br />
ü s<br />
ü s<br />
ü s<br />
KREMO<br />
Haken<br />
ü s<br />
ü b<br />
ü b<br />
ü b<br />
ü b<br />
ü b<br />
ü b<br />
Platten-<br />
dicke<br />
D<br />
mm<br />
150<br />
≥ 175<br />
≥ 175<br />
≥ 150<br />
≥ 200<br />
≥ 200<br />
150<br />
≥ 175<br />
≥ 200<br />
150<br />
≥ 175<br />
Mindest -<br />
überdeckung<br />
ü b /ü s<br />
mm<br />
100/40<br />
140/60<br />
140/60<br />
100/40<br />
140/60<br />
140/60<br />
115/45<br />
140/45<br />
140/45<br />
100/45<br />
135/45<br />
Halterungskraft<br />
zul. Z<br />
pro Ankerblech<br />
kN<br />
Festigkeitsklasse<br />
P 4,4<br />
1,45<br />
1,75<br />
2,25<br />
1,45<br />
1,75<br />
2,25<br />
2,50<br />
3,50<br />
3,50<br />
1,85<br />
2,25<br />
Tragkonstruktion<br />
Beton<br />
Stahl<br />
Beton<br />
Stahl<br />
Stahl<br />
STATIK 73<br />
erforderl.<br />
Ankerschienengröße<br />
28/15 o. 38/17<br />
28/15<br />
38/17<br />
28/15 o. 38/17<br />
28/15<br />
38/17<br />
28/15 o. 38/17<br />
28/15 o. 38/17<br />
–<br />
–<br />
4
4<br />
74 Statik<br />
Zuglaschen<br />
lt. Zulassungsbescheid Z–2.1–10.3.1<br />
Die aufnehmbaren Halterungskräfte sind mit<br />
0,70 bis 1,15 kN pro Verankerungsmittel in Verbindung<br />
mit handelsüblichen ankerschienen<br />
Profil 28/15 bzw. 38/17 geringer als bei den<br />
Nagellaschen und ankerblechen.<br />
Verankerung von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten mit Zuglaschen lt. Zulassung Z–2.1–10.3.1<br />
Eckverankerung Mittelverankerung<br />
Zulässige Einzellasten für angeschweißte und einbetonierte nicht rostende Ankerschienen<br />
Werkstoff 1.4571 oder 1.4401<br />
3 94<br />
3 94<br />
An Stahl geschweißt, Stück 100 mm lg. Einbetoniert B 25: durchlaufend in Stücken 100 mm lang<br />
HM 28/15 glatt 3,30 kN Hta 28/15–Q 3,00 kN* 3,50 kN*<br />
HM 38/17 glatt 5,00 kN Hta 38/17–Q 4,50 kN* 7,00 kN*<br />
abstand der krafteinleitung ≥ 25 mm vom ankerschienenende<br />
im innenwandbereich sind verzinkte ankerschienen ausreichend.<br />
* nach Zulassung Z–21.4–34 Halfen<br />
Der anwendungsbereich unter Beachtung der<br />
Zulassungsbestimmungen (z. B. Min dest überdeckung<br />
ü b und ü s ) beschränkt sich daher auf<br />
die Wandplattenbefestigung im Gebäudeinneren<br />
oder auf die Halterung von Wandplatten mit geringen<br />
Windlasten.<br />
Die nachstehenden Details zeigen einige typische<br />
anwendungsbeispiele.
4.1.10 Haltekonstruktionen<br />
Haltekonstruktionen wie zum Beispiel Stüt zen <br />
verlängerungen im Attikabereich, Ankerplatten<br />
und Auflagerkonsolen werden nach den technischen<br />
Baubestim mungen bemessen und ausgeführt,<br />
z. B. nach DIN 1045 oder DIN 18 8001.<br />
Dies gilt auch für den Korrosionsschutz.<br />
Die Haltekonstruktionen gelten als zur Trag konstruktion<br />
gehörend, das heißt, sie sind fest mit<br />
ihr verbunden (z. B. einbetoniert oder angeschweißt).<br />
Die Stahlteildicke beträgt 6 mm oder mehr.<br />
Haltekonstruktionen können auch direkt zur<br />
Windlastabtragung der <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
genutzt werden. Hier stehen im wesentlichen<br />
der Verankerungstyp 6 ” AttikaTProfil“ und<br />
Veran ke rungstyp 10 ” Winkel angeschraubt“<br />
(s. S. 72) zur Verfügung.<br />
Die Tragfähigkeit dieser Verankerungstypen ist<br />
im Zulassungsbescheid Z–2.1–10.3 benannt.<br />
Die Weiterleitung der Windkräfte in die Tragkonstruktion<br />
ist nachzuweisen.<br />
Konsolen aus Flachstahl<br />
Zul. Auflast auf Auflager- bzw. Abfangkonsolen bei vorgegebenen Konsolabmessungen<br />
a<br />
Platten-<br />
dicke<br />
a/4<br />
mm<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
Konsolplatte<br />
l × a × s<br />
mm<br />
400 × 100 × 10<br />
400 × 130 × 12<br />
400 × 130 × 12<br />
400 × 180 × 15<br />
400 × 220 × 15<br />
25 50 50 150 50 50 25<br />
l = 400<br />
Beispiel für Auflagerkonsole aus Flachstahl.<br />
Plattendicke [mm]<br />
Konsolplatte<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m2 Tragfähigkeit von Konsolen aus Flachstahl<br />
200<br />
400 x 130 x 12<br />
33,83<br />
]<br />
1,34<br />
zulässige Auflast [kN]<br />
Festigkeitsklasse/Rohdichteklasse<br />
P 4,4 0,55<br />
s 3/4 a<br />
26,59<br />
33,83<br />
33,83<br />
51,14<br />
55,49<br />
Ausnehmungen für Konsolen sind zu fräsen.<br />
250<br />
400 x 180 x 15<br />
51,14<br />
1,68<br />
300<br />
400 x 220 x 15<br />
55,49<br />
2,01<br />
STATIK 75<br />
4
4<br />
76 STATIK<br />
Konsolen aus Winkelstahl<br />
Auflasttabellen für Auflager bzw. A b f a n g ko n <br />
so len bei vorgegebener Konsolabmes sung. Die<br />
Flanschbreite der Stahlstütze ist für die max. zulässige<br />
Auflast von wesentlicher Bedeutung. Die<br />
nachfolgenden Tabellen gelten für die Flanschbreiten<br />
100 mm/160 mm/260 mm/300 mm.<br />
a<br />
a/4<br />
25 50 50 150 50 50 25<br />
l = 400<br />
Beispiel für Auflagerkonsole aus Winkelstahl.<br />
a<br />
a/4<br />
25 50 50 150 50 50 25<br />
l = 400<br />
Beispiel für Abfangkonsole aus Winkelstahl.<br />
s<br />
b<br />
Ausnehmungen für Konsolen sind zu fräsen.<br />
s<br />
b<br />
Ausnehmungen für Konsolen sind zu fräsen.
Tragfähigkeit von Konsolen aus Winkelstahl, Plattendicke 200 mm, Konsoltyp: Auflagerwinkel<br />
Winkel [mm]<br />
Stützenflanschbreite [mm]<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m 2 ]<br />
Tragfähigkeit von Konsolen aus Winkelstahl, Plattendicke 200 mm, Konsoltyp: Abfangwinkel<br />
Winkel [mm]<br />
Stützenflanschbreite [mm]<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m 2 ]<br />
Tragfähigkeit von Konsolen aus Winkelstahl, Plattendicke 250 mm, Konsoltyp: Abfangwinkel<br />
Winkel [mm]<br />
Stützenflanschbreite [mm]<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m 2 ]<br />
38,07<br />
1,34<br />
300 260 160 100<br />
44,54<br />
1,34<br />
L 180 x 16<br />
300 260 160 100<br />
61,68<br />
1,68<br />
26,91<br />
1,34<br />
42,35<br />
1,34<br />
60,50<br />
1,68<br />
L 130 x 65 x 12<br />
300 260 160 100<br />
L 130 x 65 x 12<br />
Tragfähigkeit von Konsolen aus Winkelstahl, Plattendicke 250 mm, Konsoltyp: Auflagerwinkel<br />
Winkel [mm]<br />
Stützenflanschbreite [mm]<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m 2 ]<br />
L 180 x 16<br />
25,80<br />
1,34<br />
28,50<br />
1,34<br />
42,00<br />
1,68<br />
18,30<br />
1,34<br />
20,20<br />
1,34<br />
300 260 160 100<br />
49,50<br />
1,68<br />
Tragfähigkeit von Konsolen aus Winkelstahl, Plattendicke 300 mm, Konsoltyp: Auflagerwinkel<br />
Winkel [mm]<br />
Stützenflanschbreite [mm]<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m 2 ]<br />
Tragfähigkeit von Konsolen aus Winkelstahl, Plattendicke 300 mm, Konsoltyp: Abfangwinkel<br />
Winkel [mm]<br />
Stützenflanschbreite [mm]<br />
zul. Konsollast [kN]<br />
Eigengewicht [kN/m 2 ]<br />
44,35<br />
1,68<br />
L 250 x 20<br />
30,80<br />
1,68<br />
22,70<br />
1,68<br />
31,00<br />
1,68<br />
300 260 160 100<br />
56,10<br />
2,01<br />
300 260 160 100<br />
72,15<br />
2,01<br />
50,50<br />
2,01<br />
64,50<br />
2,01<br />
L 250 x 20<br />
35,00<br />
2,01<br />
45,45<br />
2,01<br />
26,50<br />
2,01<br />
34,00<br />
2,01<br />
STATIK 77<br />
4
4<br />
78 STATIK<br />
4.1.11 Korrosionsschutz für<br />
Verankerungsmittel und<br />
Haltekonstruktionen<br />
Der Korrosionsschutz soll dauerhaft sein und<br />
der zu erwartenden Beanspruchung genügen.<br />
Das gilt insbesondere für Bauteile, die nach<br />
dem Einbau nicht mehr zugänglich sind. Hierzu<br />
zählen auch die in den Abschnitten 4.1.9 und<br />
4.1.10 beschriebenen Veranke rungsmittel und<br />
Haltekonstruktionen.<br />
Da die Tragsicherheit dieser Bauteile von Bedeu<br />
tung für die Dauerhaftigkeit des Bau werks<br />
ist, müssen die Maßnahmen gegen Korrosion so<br />
getroffen werden, dass keine Instandhaltungsarbeiten<br />
während der Nutzungsdauer erforderlich<br />
werden.<br />
In solchen Fällen wird das gewählte Korro sionsschutzsystem<br />
Bestandteil des Tragsicherheitsnachweises.<br />
Für die Haltekonstruktion ist eine objekt bezo ge <br />
ne Korrosionsschutzplanung er forderlich, abge <br />
stimmt auf Nutzung und Nutzungsdauer des<br />
Gebäudes. Die Korro sionsgefährdung ist abhängig<br />
von der atmo sphärischen Belastung und<br />
dem Auftreten von Kondenswasser.<br />
Es ist auch denkbar, auf einen Korrosionsschutz<br />
zu verzichten, wenn durch Dickenzuschläge für<br />
Stahlteile und Schweißnähte eine Korrosionsabtragung,<br />
bezogen auf die Nutzungs dauer, berücksichtigt<br />
wird.<br />
Maßnahmen gegen Korrosion können sein:<br />
· eine ausreichend dicke, dichte Beton deckung<br />
nach DIN 1045, Tabelle 10<br />
· Beschichtungen und/oder Überzüge nach<br />
DIN 55 928<br />
· Feuerverzinkung, auch in Kombination mit<br />
Beschichtungen (DuplexSystem)<br />
· Verwendung nichtrostender Stähle<br />
· Dickenzuschläge bei Abmessungen und<br />
Schweißnähten der Haltekonstruktionen.<br />
Für die Verankerungsmittel nach Abschnitt 4.1.9<br />
und für Ankerschienen sollen nicht rostende<br />
Stähle, vorwiegend mit der WerkstoffNr. 1.4571,<br />
verwendet werden.<br />
Im Inneren von geschlossenen Gebäuden ist im<br />
allgemeinen die Korrosionsbelastung unbedeutend<br />
(keine Tauwasserbildung).<br />
Vor der Wahl eines Korrosionsschutz systems ist<br />
es wichtig zu wissen, ob im Detailbereich überhaupt<br />
Kondenswasser durch Taupunktunterschreitung<br />
auftreten kann.<br />
Um die Kondenswasserbildung beurteilen zu<br />
können, müssen die auf beiden Wandseiten<br />
auf tretenden Klimabedingungen bekannt sein,<br />
und es müssen Kenntnisse zum Wärmebrückenverhalten<br />
von Detailpunkten der Konstruktion<br />
vorliegen.
4.2 <strong>HEBEL</strong> Brand- und Komplextrennwandplatten<br />
Die Bemessung von <strong>HEBEL</strong> Brand und Komplex<br />
trenn wandplatten erfolgt grundsätzlich<br />
analog zur Bemessung von Normalwandplatten.<br />
Darüber hinaus gilt für die Einstufung von nicht<br />
tragen den Wänden als Brand wand die DIN<br />
41024 bzw. die für dies en Anwen dungsbereich<br />
geltenden allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse.<br />
Bei Komplextrennwänden gelten die<br />
Vorschriften der Sachversicherer bzw. die für<br />
diesen Verwendungszweck geltenden allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse.<br />
Die Mindestdicke für Brandwände F90 bis F360<br />
beträgt 175 mm, für Komplextrennwände F180<br />
bis F360 beträgt sie 250 mm. Die Festigkeits/<br />
Roh dichteklasse kombination ist bei beiden<br />
Wandarten grundsätzlich P 4,40,55.<br />
Für den Nachweis der Gebrauchstauglichkeit<br />
als Brand oder Komplextrennwand sind diese<br />
Systeme auf eine zusätzliche Stoßbelastung von<br />
3000 Nm (Brandwände) bzw. 4000 Nm<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Brand- und Komplextrennwandplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung<br />
nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
Rechenwerte der Eigenlasten nach Zulassung<br />
Dicke<br />
mm<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
STATIK 79<br />
(Komplex trennwände) geprüft worden. Daraus<br />
re sultieren Mindestbewehrungsquer schnit te in<br />
Abhängigkeit von Plattendicke und Plattenlänge.<br />
Für den Einsatz als Brand oder Komplextrennwände<br />
sind nur Wandplatten in Nut und Feder<br />
Ausbildung zugelassen, deren horizontale Lagerfugen<br />
grundsätzlich immer mit Dünnbettmörtel<br />
oder Dispersionsklebemörtel zu verkleben sind.<br />
Die seitliche Betonüberdeckung beträgt für<br />
Brand und Komplextrenn wände 30 mm.<br />
Für die Befestigung der Brand und Komplextrennwände<br />
an der Tragkonstruktion sind die jeweiligen<br />
im System geprüften Verankerungsteile<br />
einzusetzen. Detaillierte Angaben zur Ausführung<br />
können den jeweiligen Konstruktionsdetails<br />
auf der Internetseite www.hebel.de unter<br />
der Marke <strong>HEBEL</strong> im Bereich Downloads entnommen<br />
werden.<br />
Festigkeitsklasse - Rohdichteklasse: P4,4-0,55<br />
Rechenwert der Eigenlasten nach DIN 1055-1 bzw. Zulassung: 6,7 kN/m³<br />
Eigenlast [kN/m²]<br />
1,17<br />
1,34<br />
1,68<br />
2,01<br />
4
4<br />
80 STATIK<br />
4.3 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten sind für Flachdächer und<br />
geneigte Dächer zulässig.<br />
Für <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ist der statische Nachweis<br />
in jedem Einzelfall zu erbringen. Die Bemessung<br />
von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten er folgt nach<br />
den geltenden Zulassungsbescheiden.<br />
4.3.1 Produkt-Kenndaten<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung und<br />
Fugenverguss nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
4.3.2 Lastannahmen für<br />
Verkehrslasten<br />
Verkehrslasten laut Zulassung Z–2.1–4.2.1<br />
(Dachplatten mit Nut-Feder-Verbindung im<br />
Bereich der Plat ten längsfugen)<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten der Festigkeitsklasse P 4,4<br />
mit Nut FederVerbindung im Bereich der Plattenlängsfugen<br />
dürfen keine Verkehrslasten aufnehmen,<br />
jedoch Schnee und Wind lasten sowie<br />
EinzelVerkehrslasten bis zu 1 kN.<br />
Verkehrslasten laut Zulassung Z–2.1–4.2<br />
(Dachplatten mit Vermörtelung im Bereich der<br />
Platten längsfugen)<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten der Festigkeitsklasse P 4,4<br />
dürfen neben Wind und Schnee las ten auch<br />
Verkehrslasten bis max. 3,5 kN/m² aufnehmen.<br />
Die Verkehrslast ist die veränderliche oder bewegliche<br />
Belastung eines Bauteils (z. B. durch<br />
Personen).<br />
Wird ein konstruktiv bewehrter Überbeton aufgebracht<br />
(mind. 40 mm dick), dürfen auch Verkehrslasten<br />
bis 5 kN/m² aufgenommen werden.<br />
Der Überbeton darf bei der Ermittlung der Dachplat<br />
tenTragfähigkeit nicht berücksichtigt werden.<br />
Einzelheiten über Rohdichte, mögliche Plattenlängen<br />
und dicken sowie zulässige Belastungen<br />
sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen<br />
und können zur Dimensionierung der Dachplatten<br />
verwendet werden.<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
4.3.3 Lastannahmen für<br />
Windbeanspruchung<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
Windlasten sind in DIN 10554: 200507 geregelt.<br />
Die Windlast eines Bauwerkes ist von seiner<br />
Gestalt abhängig. Sie setzt sich aus Druck<br />
und Sogwirkung zusammen.<br />
Windlasten bei Flachdächern<br />
Flachdächer im Sinne der Norm sind Dächer<br />
mit einer Dachneigung von weniger als 5°.<br />
Das Dach ist entsprechend der folgenden Abbildung<br />
in Bereiche zu unterteilen, aus denen sich<br />
die Außendruckbeiwerte ergeben. Für sehr flache<br />
Baukörper mit h/d < 0,1 darf der Bereich F<br />
entfallen.
mit Attika<br />
h p<br />
h<br />
Einteilung der Dachflächen bei Flachdächern.<br />
Außendruckbeiwerte für Flachdächer<br />
Scharfkantiger Traufbereich<br />
mit Attika<br />
h p /h = 0,025<br />
h p /h = 0,05<br />
h p /h = 0,10<br />
c pe,10<br />
–1,8<br />
–1,6<br />
–1,4<br />
–1,2<br />
Wind<br />
e/4<br />
e/4<br />
F<br />
G<br />
F<br />
e/10<br />
e/2<br />
H<br />
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist maßgebend<br />
b: Abmessung quer zur Anströmrichtung<br />
Bereich<br />
F G H I<br />
c pe,1<br />
–2,5<br />
–2,2<br />
–2,0<br />
–1,8<br />
Bei Flachdächern mit Attika darf für Zwischenwerte<br />
h p /h und r/h linear interpoliert werden.<br />
c pe,10<br />
–1,2<br />
–1,1<br />
–0,9<br />
–0,8<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–1,8<br />
–1,6<br />
–1,4<br />
c pe,10<br />
–0,7<br />
–0,7<br />
–0,7<br />
–0,7<br />
d<br />
I<br />
c pe,1<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
b<br />
c pe,10<br />
+0,2<br />
–0,6<br />
+0,2<br />
–0,6<br />
+0,2<br />
–0,6<br />
+0,2<br />
–0,6<br />
STATIK 81<br />
c pe,1<br />
Windlasten bei Pultdächern<br />
Bei Pultdächern sind drei Anströmrichtungen zu<br />
untersuchen, anhand derer die Außendruckbeiwerte<br />
ermittelt werden:<br />
q = 0°: Anströmung auf niedrige Traufe;<br />
q = 180°: Anströmung auf hohe Traufe;<br />
q = 90°: Anströmung parallel zu hoher und<br />
niedriger Traufe).<br />
Das Dach ist entsprechend der folgenden Abbildung<br />
in Bereiche zu unterteilen.<br />
4
4<br />
82 STATIK<br />
Anströmrichtung θ = 0°<br />
Wind<br />
θ = 0°<br />
niedrige<br />
Traufe<br />
α<br />
hohe<br />
Traufe<br />
Anströmrichtung θ = 0° und θ = 180°<br />
e/4<br />
Wind G H<br />
e/4<br />
F<br />
F<br />
e/10<br />
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist maßgebend<br />
b: Abmessung quer zur Anströmrichtung<br />
Einteilung der Dachflächen bei Pultdächern.<br />
Außendruckbeiwerte für Pultdächer<br />
Neigungswinkel<br />
α 1)<br />
5°<br />
10°<br />
15°<br />
30°<br />
45°<br />
60°<br />
75°<br />
c pe,10<br />
–1,7<br />
–1,3<br />
b<br />
h<br />
Bereich<br />
F G H<br />
–0,9 –2,0 –0,8 –1,5<br />
+0,2 +0,2<br />
–0,5 –1,5 –0,5 –1,5<br />
+0,7 +0,7<br />
+0,7<br />
+0,7<br />
+0,8<br />
Anströmrichtung q = 0° 2)<br />
c pe,1<br />
–2,5<br />
–2,2<br />
+0,7<br />
+0,7<br />
+0,8<br />
c pe,10<br />
–1,2<br />
–1,0<br />
–1,0<br />
–0,7<br />
–0,5<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–1,7<br />
–1,0<br />
–0,7<br />
–0,5<br />
c pe,10<br />
–0,6<br />
+0,2<br />
–0,4<br />
+0,2<br />
–0,3<br />
+0,2<br />
–0,2<br />
+0,4<br />
+0,6<br />
+0,7<br />
+0,8<br />
Anströmrichtung θ = 180°<br />
Wind<br />
θ = 180°<br />
hohe<br />
Traufe<br />
h<br />
Anströmrichtung θ = 90°<br />
hohe Traufe<br />
e/4<br />
F hoch<br />
α<br />
niedrige<br />
Traufe<br />
Wind G H<br />
I<br />
c pe,1<br />
–1,2<br />
–0,7<br />
e/4<br />
c pe,10<br />
–2,3<br />
–2,4<br />
–2,5<br />
–1,1<br />
–0,6<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
F tief<br />
e/10<br />
e/2<br />
niedrige Traufe<br />
F<br />
Anströmrichtung q = 180°<br />
Bereich<br />
G H<br />
c pe,1<br />
–2,5<br />
–2,6<br />
–2,8<br />
–2,3<br />
–1,3<br />
–1,0<br />
–1,0<br />
c pe,10<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–0,8<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–1,5<br />
c pe,10<br />
–0,8<br />
–0,8<br />
–0,8<br />
b<br />
–0,8<br />
–0,7<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
c pe,1<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2
Außendruckbeiwerte für Pultdächer<br />
Neigungswinkel<br />
α 1)<br />
5°<br />
10°<br />
15°<br />
30°<br />
45°<br />
60°<br />
c pe,10<br />
–2,1<br />
–2,2<br />
–2,4<br />
–2,1<br />
–1,5<br />
–1,2<br />
Anströmrichtung q = 90°<br />
Bereich<br />
F hoch F tief G H I<br />
c pe,1<br />
–2,6<br />
–2,7<br />
–2,9<br />
–2,9<br />
–2,4<br />
–2,0<br />
c pe,10<br />
–2,1<br />
–1,8<br />
–1,6<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–1,2<br />
c pe,1<br />
–2,4<br />
–2,4<br />
–2,4<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
STATIK 83<br />
75° –1,2 –2,0 –1,2 –2,0 –1,2 –2,0 –1,0 –1,3 –0,5<br />
1) Zwischenwerte dürfen linear interpoliert werden, sofern nicht das Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.<br />
2) Für die Anströmrichtung q = 0° und bei Neigungswinkeln 15° ≤ α ≤ 30° ändert sich der Druck schnell zwischen positiven und<br />
negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der negative Wert angegeben.<br />
Sattel- und Trogdächer<br />
c pe,10<br />
–1,8<br />
–1,8<br />
–1,9<br />
–1,5<br />
–1,4<br />
–1,2<br />
Satteldach Trogdach<br />
Wind<br />
Luvseite Leeseite<br />
Wind<br />
θ = 0°<br />
α α<br />
θ = 0°<br />
α > 0<br />
Anströmrichtung θ = 0°<br />
e/4<br />
Wind θ = 0° G H<br />
e/4<br />
F<br />
F<br />
e/10<br />
First oder Kehle<br />
J<br />
e/10<br />
Einteilung der Dachflächen bei Sattel- und Trogdächern.<br />
h<br />
I<br />
b<br />
Wind<br />
e/4<br />
e/4<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–2,2<br />
–2,5<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
F<br />
G<br />
F<br />
e/10<br />
c pe,10<br />
–1,6<br />
–0,7<br />
–0,8<br />
–1,0<br />
–1,0<br />
–1,0<br />
Anströmrichtung θ = 90°<br />
θ = 90°<br />
h<br />
Luvseite<br />
G<br />
e/2<br />
H<br />
H<br />
c pe,1<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
Leeseite<br />
c pe,10<br />
α α α > 0<br />
c pe,1<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,7 –1,2<br />
–0,8 –1,2<br />
–0,9 –1,2<br />
–0,7 –1,2<br />
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist maßgebend<br />
b: Abmessung quer zur Anströmrichtung<br />
Bezugshöhe: z e = h<br />
I<br />
First oder Kehle<br />
I<br />
b<br />
4
4<br />
84 STATIK<br />
Außendruckbeiwerte für Sattel- und Trogdächer<br />
Neigungswinkel<br />
α 1)<br />
–45°<br />
–30°<br />
–15°<br />
– 5°<br />
5°<br />
10°<br />
15°<br />
30°<br />
45°<br />
60°<br />
75°<br />
Neigungswinkel<br />
α 1)<br />
–45°<br />
–30°<br />
–15°<br />
–5°<br />
5°<br />
10°<br />
15°<br />
30°<br />
45°<br />
60°, 75°<br />
c pe,10<br />
–1,1<br />
–2,5<br />
–2,3<br />
–1,7<br />
–1,3<br />
–0,9<br />
Bereich<br />
F G H I J<br />
–0,6<br />
+0,2<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–2,8<br />
–2,5<br />
–2,5<br />
–2,2<br />
–2,0<br />
–0,5 –1,5<br />
+0,7<br />
+0,7<br />
+0,7<br />
+0,8<br />
c pe,10<br />
–1,4<br />
–1,5<br />
–1,9<br />
–1,8<br />
–1,6<br />
–1,4<br />
–1,3<br />
–1,1<br />
–1,1<br />
–1,1<br />
c pe,10<br />
–0,8<br />
–1,3<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,0<br />
–0,8<br />
–0,6<br />
+0,2<br />
c pe,1<br />
–1,5<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–1,7<br />
–1,5<br />
–0,5 –1,5<br />
+0,7<br />
+0,7<br />
+0,7<br />
+0,8<br />
Anströmrichtung q = 0° 2)<br />
c pe,10<br />
c pe,1<br />
–0,8<br />
–0,8<br />
–0,9 –1,2<br />
–0,8 –1,2<br />
–0,6 –1,2<br />
–0,4<br />
–0,3<br />
+0,2<br />
–0,2<br />
+0,4<br />
+0,6<br />
+0,7<br />
+0,8<br />
c pe,10 c pe,1 c pe,10<br />
–0,7<br />
–0,6<br />
–0,5<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,5/+0,2<br />
–0,4<br />
–0,4<br />
–0,4<br />
–0,4<br />
–0,4<br />
–1,0<br />
–0,8<br />
–0,7<br />
–0,8<br />
–1,0<br />
Anströmrichtung q = 90°<br />
Bereich<br />
F G H I<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–2,1<br />
–2,5<br />
–2,5<br />
–2,2<br />
–2,1<br />
–2,0<br />
–1,5<br />
–1,5<br />
–1,5<br />
c pe,10<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–1,4<br />
–1,4<br />
–1,2<br />
c pe,1<br />
–1,5<br />
–1,4<br />
–1,2<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
1) Zwischenwerte dürfen linear interpoliert werden, sofern nicht das Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.<br />
2) Für die Anströmrichtung q = 0° und bei Neigungswinkeln 15° ≤ α ≤ 30° ändert sich der Druck schnell zwischen positiven und<br />
negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der negative Wert angegeben.<br />
c pe,1<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
–2,0<br />
c pe,10<br />
–1,0<br />
–1,0<br />
–0,8<br />
–0,7<br />
–0,7<br />
–0,6<br />
–0,6<br />
–0,8<br />
–0,9<br />
–0,8<br />
c pe,1<br />
–1,3<br />
–1,3<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,2<br />
–1,0<br />
c pe,10<br />
+0,2<br />
–1,5<br />
c pe,1<br />
–0,9 –1,2<br />
–0,9 –1,2<br />
–0,8 –1,2<br />
–0,6 –1,2<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,6/+0,2<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
–0,5<br />
–0,5
4.3.4 Lastannahmen für<br />
Schneebelastung<br />
Schneelastannahmen für Bauten und Bauteile<br />
sind in DIN 10555: 200507 geregelt.<br />
Schneelasten<br />
Die charakteristischen Werte der Schneelast s k<br />
auf dem Boden hängen von der regionalen<br />
Schneelastzone und der Geländehöhe über dem<br />
Meeresniveau ab.<br />
Zone 1<br />
Zone 1a<br />
Zone 2<br />
Zone 2a<br />
Zone 3<br />
1<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Bonn<br />
Osnabrück<br />
Dortmund<br />
Saarbrücken<br />
Freiburg<br />
2a<br />
2a<br />
Marburg<br />
Frankfurt<br />
Stuttgart<br />
Charakteristische Werte der Schneelast auf dem Boden.<br />
1<br />
Kiel<br />
Hannover<br />
Kassel<br />
2a<br />
Lindau<br />
1<br />
Schwerin<br />
3<br />
Erfurt<br />
Bayreuth<br />
3<br />
1a<br />
3<br />
3<br />
Rostock<br />
2<br />
Magdeburg<br />
Plauen<br />
Nürnberg<br />
Leipzig<br />
München<br />
3<br />
Berlin<br />
Dresden<br />
Frankfurt<br />
3<br />
STATIK 85<br />
Es werden fünf Schneelastzonen unterschieden,<br />
die Intensität der Schneelasten nimmt von Zone<br />
1 bis Zone 3 zu. In jeder Zone ist ein Mindestwert<br />
(Sockelbetrag) anzusetzen. Die charakteristischen<br />
Werte der Schneelasten in den Zonen<br />
1a und 2a ergeben sich durch Erhöhung der jeweiligen<br />
Werte der Zonen 1 und 2 um 25 %.<br />
4
4<br />
86 STATIK<br />
Zone<br />
1<br />
1a<br />
2<br />
2a<br />
3<br />
1)<br />
Charakteristischer Wert der<br />
Schneelast auf dem Boden [kN/m 2 ]<br />
A = Geländehöhe über dem Meeresniveau in m<br />
1) In Zone 3 können sich für bestimmte Lagen (z.B. Oberharz,<br />
Hoch lagen des Fichtelgebirges, Reit im Winkl, Obernach/<br />
Walchensee) höhere Werte als nach Gleichung 3 ergeben. Informationen<br />
über die Schneelast in diesen Lagen sind bei<br />
den örtlich zuständigen Stellen einzuholen.<br />
Formbeiwert<br />
µ 1<br />
µ 2<br />
s k = 0,19 + 0,91 ⋅<br />
2<br />
A + 140<br />
≥ 0,65<br />
760<br />
0° ≤ α ≤ 30°<br />
0,8<br />
0,8 + 0,8 ⋅ α/30°<br />
Schneelast auf Dächern<br />
Die Schneelast s i auf dem Dach wird in Abhängigkeit<br />
von der Dachform und der charakteristischen<br />
Schneelast s k auf dem Boden nach folgender<br />
Gleichung ermittelt:<br />
s i = µ i ⋅ s k<br />
Formbeiwerte µ i der Schneelast für flache und geneigte Dächer<br />
Formbeiwert µ<br />
2<br />
A + 140<br />
sk = 1,25 ⋅ 0,19 + 0,91⋅ ≥ 0,81<br />
760<br />
s k = 0,25 + 1,91 ⋅<br />
2<br />
A + 140<br />
≥ 0,85<br />
760<br />
2<br />
A + 140<br />
sk = 1,25 ⋅ 0,25 + 1,91⋅ ≥ 1,06<br />
760<br />
s k = 0,31 + 2,91 ⋅<br />
1,6<br />
1,2<br />
0,8<br />
0,4<br />
2<br />
A + 140<br />
≥ 1,10<br />
760<br />
0<br />
0° 15° 30° 45° 60°<br />
Dachneigung α<br />
Formbeiwerte der Schneelast für flache und geneigte Dächer.<br />
µ 1<br />
µ 2<br />
µ i = Formbeiwert der Schneelast in Abhängigkeit von Dachform<br />
und Dachneigung<br />
s k = charakteristischer Wert der Schneelast auf dem Boden<br />
Die Schneelast wirkt lotrecht und bezieht sich<br />
auf die waagrechte Projektion der Dachfläche.<br />
Die Formbeiwerte µ i gelten für ausreichend gedämmte<br />
Bauteile (U < 1 W/(m 2 K)) mit üblicher<br />
Dacheindeckung und sind abhängig von Dachform<br />
sowie Dachneigung. Sie ergeben sich aus<br />
der folgenden Tabelle.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass der Schnee<br />
ungehindert vom Dach abrutschen kann. Wird<br />
das Abrutschen durch Schneefanggitter, Brüstungen<br />
o. Ä. behindert, ist der Formbeiwert<br />
mindestens mit µ = 0,8 anzusetzen.<br />
Dachneigung α<br />
30° < α ≤ 60°<br />
0,8 ⋅ (60° – α)/30°<br />
1,6<br />
α > 60°<br />
0<br />
1,6<br />
Flach- und Pultdächer<br />
Bei Flach und Pultdächern ist als Lastbild eine<br />
gleichmäßig verteilte Volllast zu berücksichtigen.<br />
Lastbild der Schneelast für Flach- und Pultdächer.<br />
α<br />
µ 1 ⋅ s k<br />
a)<br />
b)<br />
c)
Satteldächer<br />
Für Satteldächer sind drei Lastbilder zu untersuchen,<br />
von denen das ungünstigste zu berück<br />
µ ⋅ s<br />
sichtigen ist. Ohne Windeinwirkung stellt 1 k sich<br />
die Schneeverteilung a) ein, b) und c) berücksichtigen<br />
Verwehungs und α Abtaueinflüsse, die<br />
nur maßgebend sind, wenn das Tragwerk bei<br />
ungleich verteilten Lasten empfindlich reagiert<br />
(z.B. Sparren und Kehlbalkendächer).<br />
Aneinander gereihte Sattel- und Sheddächer<br />
Bei aneinander gereihten Sattel und Shed<br />
dächern sind folgende Lastbilder zu berücksichtigen:<br />
h<br />
µ 1 ⋅(α 1 )⋅s k<br />
α 1<br />
Lastbild der Schneelast für gereihte Satteldächer – Verwehungslastfall.<br />
Für die Innenfelder ist der mittlere Dachneigungswinkel<br />
α anzusetzen:<br />
α = 0,5 ⋅ (α 1 + α 2)<br />
α 1, α 2 = Dachneigungswinkel<br />
µ 1 ⋅(α)⋅s k<br />
α 21<br />
µ 2 ⋅(α)⋅s k<br />
Formbeiwerte µ 1 und µ 2 sind in Tabelle 1 der<br />
DIN 10555: 200507 angegeben. Dabei darf der<br />
µ 1 ⋅(α)⋅s k<br />
h<br />
αα1<br />
µ 2 ⋅(α)⋅s k<br />
α 1<br />
a) µ (α )⋅s 1 1 k<br />
b) 0,5⋅µ (α )⋅s 1 1 k<br />
c)<br />
µ 1 ⋅(α)⋅s k<br />
µ 1 (α 1 )⋅s k<br />
µ 2 ⋅(α)⋅s k<br />
α 1 α 2 α 2<br />
α 1<br />
Formbeiwert µ 2 auf folgenden Wert begrenzt<br />
werden:<br />
max µ 2 = g ⋅ h + µ 1<br />
s k<br />
µ 1 ⋅(α)⋅s k µ1 ⋅(α 2 )⋅s k<br />
g = Wichte des Schnees (g = 2 kN/m3 )<br />
h = Höhenlage des Firstes über der Traufe in m<br />
sk = charakteristische Schneelast in kN/m2 α 1<br />
α 2<br />
Lastbild der Schneelast für Satteldächer.<br />
µ 1 ⋅(α)⋅s k<br />
µ 2 ⋅(α)⋅s k<br />
α α1 α<br />
Lastbilder der Schneelast für Sheddächer (aneinandergereihte Pultdächer) – Verwehungslastfall.<br />
µ 1 (α 2 )⋅s k<br />
µ 1 (α 2 )⋅s k<br />
STATIK 87<br />
0,5⋅µ 1 (α 2 )⋅s k<br />
µ 1 ⋅(α)⋅s k<br />
µ 1 ⋅(α 2 )⋅s k<br />
4
4<br />
88 STATIK<br />
Höhensprünge an Dächern<br />
Häufig kommt es auf Dächern unterhalb des<br />
Höhensprunges durch Anwehen oder Abrutschen<br />
des Schnees vom höher liegenden Dach<br />
zu einer Anhäufung von Schnee. Dieser Lastfall<br />
ist auf dem tiefer liegenden Dach ab einem Höhensprung<br />
von 0,5 m zu berücksichtigen.<br />
Schneelast<br />
µ 4 ⋅s k<br />
α 1<br />
b 1<br />
µ S ⋅s k<br />
µ W ⋅s k<br />
α<br />
l s<br />
b 2<br />
h ≥ 0,5m<br />
µ 1 ⋅s k<br />
Lastbild und Formbeiwerte der Schneelast an Höhensprüngen<br />
Länge des Verwehungskeils l s :<br />
≥ 5 m<br />
ls = 2 ⋅ h { ≤ 15 m<br />
Ist die Länge b 2 des unteren Daches kürzer als<br />
die Länge des Verwehungkeils l s , sind die Lastordinaten<br />
am Dachrand abzuschneiden.<br />
Formbeiwerte:<br />
µ 1 = 0,8 (das tiefer liegende Dach wird als flach<br />
angenommen)<br />
µ 4 = µ W + µ S {<br />
≥ 0,8<br />
≤ 4,0<br />
Formbeiwert µ S der abrutschenden Schneelast:<br />
– bei α ≤ 15°: µ S = 0<br />
– bei α > 15° µ S ergibt sich aus einer Zusatzlast,<br />
für die 50 % der resultierenden<br />
Schneelast auf der anschließenden<br />
Dachseite des höher liegenden<br />
Daches angesetzt wird.<br />
Diese Zusatzlast ist dreieckförmig<br />
auf die Länge l s zu verteilen.<br />
µ W Formbeiwert der Schneelast aus Verwehung:<br />
µ W = b1 + b2 ≤ g ⋅ h – µ S<br />
2h sk g = Wichte des Schnees (g = 2 kN/m 3 )<br />
h = Höhenlage des Dachsprungs in m<br />
s k = charakteristischer Wert der Schneelast auf dem<br />
Boden in kN/m 2<br />
4.3.5 Bewehrung<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten sind mit korrosionsgeschützten,<br />
punktgeschweißten Baustahlmatten bewehrt,<br />
hergestellt aus Bewehrungsstäben der Betonstahlsorte<br />
BSt 500 G gem. DIN 4881:198809. Die<br />
StandardBetondeckung der Beton stahl matten<br />
beträgt 30 mm und entspricht damit Feuerwiderstandsklasse<br />
F90.
4.3.6 Maximale Stützweiten<br />
STATIK 89<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,4-0,55, F90 für Flachdächer<br />
Platten- Auflast* p [kN/m2 ] Eigendicke<br />
0,95 1,10 1,25 1,50 1,75 2,00 2,25 2,50 2,75 3,00 3,25 3,50 3,75 4,00<br />
last<br />
mm max. Stützweiten [m] kN/m²<br />
150 4,80 4,80 4,79 4,55 4,34 4,16 4,00 3,86 3,73 3,62 3,51 3,41 3,32 3,24 1,00<br />
175 5,76 5,63 5,52 5,31 5,09 4,89 4,71 4,55 4,41 4,28 4,16 4,05 3,94 3,85 1,17<br />
200 6,51 6,28 6,14 5,92 5,72 5,55 5,39 5,21 5,06 4,91 4,78 4,66 4,54 4,44 1,34<br />
250 7,41 7,39 7,24 7,01 6,80 6,62 6,46 6,31 6,17 6,05 5,93 5,82 5,69 5,56 1,68<br />
300 7,41 7,41 7,41 7,41 7,41 7,41 7,37 7,17 6,99 6,81 6,65 6,51 6,37 6,24 2,01<br />
* Auflast p = Gesamtbelastung der Dachplatten abzüglich Eigenlast<br />
4.3.7 Auskragungen<br />
Die Herstellung von Auskragungen mit <strong>HEBEL</strong><br />
Dachplatten ist möglich. Die Dachplatten werden<br />
dazu unter Zugrunde legung der auftretenden<br />
Belastungen bewehrt.<br />
Kragplatten müssen auf ihrer Unterstützung so<br />
befestigt werden, dass sie durch auf tre tende<br />
Winddruck und Sogkräfte nicht ab ge hoben<br />
werden können. Die maximale Kragarmlänge<br />
nach Zulassung beträgt 1,5 m.<br />
4.3.8 Aussparungen und Auswechselungen<br />
bei <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
An <strong>HEBEL</strong> Dachplatten dürfen keine Stemmarbeiten<br />
vorgenommen werden. Das Fräsen,<br />
Sägen oder Bohren eines einzelnen Durchbruchs<br />
mit einem Durchmesser ≤ 150 mm je<br />
Platte ist zulässig, wenn der Plattenquer schnitt<br />
dadurch nicht um mehr als 25 % vermindert<br />
wird. Der verbleibende Querschnitt ist gesondert<br />
nachzuweisen. Aussparungen sollten deshalb<br />
möglichst schon bei der Planung festgelegt<br />
werden.<br />
Für größere Dachöffnungen werden Stahlauswechselungen<br />
oder Stahlrahmen verwendet.<br />
4
4<br />
90 STATIK<br />
4.3.9 Dachscheiben<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten bis zu einer Länge von 6,50 m<br />
können durch konstruk tive Maßnahmen bei der<br />
Bauausführung und bei der Montage derart zu<br />
Dachscheiben zusam men gefasst werden, dass<br />
sie auf Gebäude wirkende Horizontalkräfte, z. B.<br />
infolge Wind, aufnehmen können.<br />
Dachscheiben aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten dürfen<br />
auch zur Kippaussteifung von Unter zügen oder<br />
Pfetten herangezogen werden. Die erforderlichen<br />
Maßnahmen hierzu sind durch Zeichnungen<br />
eindeutig und übersichtlich darzustellen.<br />
Es werden zwei Dachscheibentypen unterschieden:<br />
Scheibentyp I: Anordnung der <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
parallel zur Scheibenspannrichtung.<br />
Scheibentyp II: Anordnung der <strong>HEBEL</strong><br />
Dach platten rechtwinklig zur<br />
Scheibenspannrichtung.<br />
Scheibenstützweite ≤ 35 m<br />
Scheibenhöhe ≤ 0,5 Scheibenstützweite<br />
≥ 0,2 Scheibenstützweite<br />
≥ Länge der Einzelplatte<br />
Die maximal aufnehmbare Last in Scheiben ebene<br />
darf 5 kN/m nicht übersteigen.<br />
Der Anteil der in die Scheiben eingeleiteten Lasten<br />
aus Kranseitenkräften, Kranbremskräften<br />
oder Stoß und Schwingbelastungen von Maschinen<br />
darf nicht mehr als 25 % der vorstehend<br />
genannten Scheibenbe lastung betragen.<br />
Von den einzelnen Teilen der aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
zusammengefügten Dachscheibe werden<br />
folgende Funktionen übernommen:<br />
· Die Dachplatten übertragen Druck kräfte in<br />
Längs und Querrichtung zu den Scheibenauflagern<br />
(Druckbogen).<br />
· Die in die Plattenfugen in Scheibenspannrichtung<br />
eingelegte Fugenbewehrung übernimmt<br />
die Biegezugkräfte (Zugband).<br />
Bewehrung<br />
Zur Aufnahme der Zugkräfte aus dem DruckbogenZugbandSystem<br />
werden die Bewehrungen<br />
– beim Scheibentyp I in den ersten 3 Längsfugen,<br />
beim Scheibentyp II im Ringanker – jeweils in<br />
Scheibenspannrichtung eingelegt.<br />
Weitere Bewehrungseinlagen in den Fugen quer<br />
zur Scheibenspannrichtung dienen dem flächigen<br />
Zusammenhalt der Scheibe (Kontinuitätsbeweh<br />
rung), verbessern den Schubverbund und<br />
dienen als Aufhänge bewehrung bei Lasteintragung<br />
in den gezogenen Scheibenrand (z. B. aus<br />
Windsog).<br />
Der Fugenverguss übernimmt die Aufgabe der<br />
Druck und Schubkraftübertragung von Platte<br />
zu Platte in Längs und Querrichtung. Ferner<br />
werden die Kräfte aus der Bewehrung in die angrenzenden<br />
Platten geleitet (Verbund).<br />
Bei der Biegebemessung dürfen Dachscheiben<br />
für beide Belastungsrichtungen (Scheibentyp I<br />
und Scheibentyp II) vereinfachend wie Balken im<br />
Zustand II bemessen werden. Näherungsweise<br />
darf an Stelle des größten Biegemomentes<br />
max. M u eine dreiecksförmige Druckspan nungsverteilung<br />
angenommen werden.
Scheibentyp I<br />
a<br />
Belastungsrichtung<br />
Giebelwand mit Verankerung<br />
der Bewehrung<br />
Biegezugbewehrung<br />
L<br />
DA max QU ϕ (s) D(s)<br />
ϕ A<br />
Z S<br />
D A<br />
max Q U<br />
ϕ A<br />
Druckbogen-Zugband-Modell (aus Berichtsheft 5 des Bundesverbandes Porenbeton).<br />
Nähere Einzelheiten der Dach scheiben be messung<br />
sind der Zulassung Z–2.1–4.2 zu entnehmen.<br />
Z S<br />
h<br />
H ≤ 0,5 L<br />
b<br />
System Achse<br />
s<br />
ϕ S<br />
D(s)<br />
Q U (s)<br />
Scheibentyp II<br />
Giebelwand mit Ringanker<br />
b<br />
Druckbogen<br />
Zugband<br />
L<br />
STATIK 91<br />
a<br />
H = h<br />
a<br />
H = h<br />
Im Berichtsheft 5 des Bundesverbandes Porenbeton<br />
sind einige Beispiele für Be rech nung und<br />
Ausführung von Dachscheiben be schrieben.<br />
4
4<br />
92 STATIK<br />
4.3.10 Auflager <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Die Auflagertiefen für <strong>HEBEL</strong> Dach und Decken <br />
platten sind in Zulassung Z–2.1–4.2 Abschnitt 4.1<br />
festgelegt und von der Tragkonstruktion abhän<br />
Beton- oder Stahlbetonkonstruktion<br />
Mauerwerk<br />
a ≥ 70 mm ≥<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
lw b lw<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
b<br />
lw lw<br />
Die Auflagertiefe auf Mauerwerk muss<br />
mindestens 70 mm oder 1/80 der Stützweite<br />
l der Platten betragen.<br />
Der größere Wert ist maßgebend.<br />
Stahlkonstruktion<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
b<br />
lw lw<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
<strong>HEBEL</strong> System-Wandelemente<br />
bei Mittelauflager: a ≥ 50 mm ≥<br />
Die Auflagertiefe auf <strong>HEBEL</strong> System<br />
Wandelemente muss mindestens 50 mm<br />
oder 1/80 der Stützweite l der Platten<br />
betragen.<br />
Der größere Wert ist maßgebend.<br />
bei Endauflager: a ≥ 70 mm<br />
b<br />
lw lw<br />
gig. Die Abmessungen bzw. zu beachtenden<br />
MindestAuflagentiefen gehen aus nachstehenden<br />
Skizzen hervor.<br />
Holzleimbinderkonstruktion<br />
Plattenstützweite l ≤ 4,00 m: a ≥ 50 mm Plattenstützweite l ≤ 4,00 m: a ≥ 50 mm Plattenstützweite l ≤ 4,00 m: a ≥ 50 mm<br />
l<br />
Plattenstützweite l > 4,00 m: a ≥<br />
80<br />
l<br />
Plattenstützweite l > 4,00 m: a ≥<br />
80<br />
Plattenstützweite l > 4,00 m: a ≥<br />
l<br />
80<br />
Die Auflagertiefe auf Stahlbetonbalken Die Auflagertiefe auf Stahlträger muss Die Auflagertiefe auf Holzleimbindern<br />
muss mindestens 50 mm oder 1/80 der mindestens 50 mm oder 1/80 der muss mindestens 50 mm oder 1/80 der<br />
Stütz weite l der Platten betragen. Stützweite l der Platten betragen. Stützweite l der Platten betragen.<br />
Der größere Wert ist maßgebend. Der größere Wert ist maßgebend. Der größere Wert ist maßgebend.<br />
l<br />
80<br />
Mindestwerte der Auflagertiefen bei <strong>HEBEL</strong> Dachplatten.<br />
l<br />
80<br />
≥20<br />
mm<br />
a a<br />
b<br />
lw lw<br />
a = Auflagertiefe<br />
l w = Lichte Weite<br />
l = Stützweite<br />
l = l w + 2 × 1/3 a
4.4 <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
Für <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten ist der statische Nachweis<br />
in jedem Einzelfall zu erbringen.<br />
Die Bemessung der <strong>HEBEL</strong> Decken plat ten erfolgt<br />
nach geltenden Zulassungsbe scheiden.<br />
Einzelheiten über Rohdichte, mögliche Plattenlängen<br />
und dicken sowie zulässige Belastungen<br />
4.4.1 Produkt-Kenndaten<br />
Produkt-Kenndaten <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
Festigkeitsklasse<br />
Druckfestigkeit im Mittel<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Rechenwert für Eigenlasten einschl. Bewehrung und<br />
Fugenverguss nach DIN 10551 bzw. Zulassung<br />
4.4.2 Bewehrung<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten sind mit korrosions geschützten,<br />
punktgeschweißten Beton stahl matten<br />
bewehrt, hergestellt aus Bewehrungs stäben<br />
der Betonstahlsorte BSt 500 G gem. DIN 4881:<br />
198409.<br />
4.4.3 Maximale Stützweiten<br />
P 4,4<br />
5,0<br />
0,55<br />
550<br />
0,14<br />
6,7<br />
Dimension<br />
N/mm²<br />
kg/m³<br />
W/(mK)<br />
kN/m³<br />
STATIK 93<br />
sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen<br />
und können zur Dimensionierung der Decken<br />
verwendet werden.<br />
Schlankheit<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten mit Stützweiten bis zum<br />
27fachen der Nutzhöhe können mit unbelasteten<br />
leichten Trennwänden belastet werden.<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten P 4,4-0,55; F90 (ohne Trennwände)<br />
Platten- Auflast* p [kN/m2 ] Eigendicke<br />
2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00 5,50 6,00 6,50 7,00 7,50 8,00<br />
last<br />
mm max. Stützweiten [m] kN/m²<br />
200 5,55 5,21 4,91 4,66 4,44 4,25 4,08 3,93 3,79 3,67 3,56 3,46 3,37 1,34<br />
250 6,62 6,31 6,05 5,82 5,56 5,34 5,14 4,96 4,80 4,65 4,51 4,39 4,28 1,68<br />
300 7,41 7,17 6,81 6,51 6,24 6,00 5,78 5,59 5,42 5,26 5,11 4,98 4,85 2,01<br />
* Auflast = Gesamtbelastung der Deckenplatten abzüglich Eigenlast.<br />
Für die Ermittlung der Langzeitdurchbiegung f 8 wurde die Verkehrslast mit 0,6 · 1,50 kN/m 2 angenommen;<br />
gewählte Durch biegungsbegrenzung: l/300<br />
4
4<br />
94 STATIK<br />
4.4.4 Auflager <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten können auf jede Wand<br />
und Tragkonstruktion verlegt werden. Das Auflager<br />
muss eben sein. Falls erfor der lich, ist das<br />
Auflager mit Zementmörtel auszugleichen. Die<br />
Platten müssen satt aufliegen.<br />
Die Auflagertiefen für <strong>HEBEL</strong> De ckenplatten<br />
sind in Zulassung Z–2.1–4.1 festgelegt und von<br />
der Tragkonstruktion abhängig. Die Abmessungen<br />
gehen aus den Skizzen auf der nächsten<br />
Seite hervor.<br />
4.4.5 Aussparungen und Auswechselungen<br />
bei <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten<br />
An <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten dürfen keine Stemmarbeiten<br />
vorgenommen werden. Das Fräsen,<br />
Sägen oder Bohren eines einzelnen Durchbruchs<br />
mit einem Durchmesser ≤ 150 mm je<br />
Platte ist zulässig, wenn der Plattenquer schnitt<br />
dadurch nicht um mehr als 25 % vermindert<br />
wird. Der verbleibende Querschnitt ist gesondert<br />
nachzuweisen.<br />
Aussparungen sollten deshalb möglichst schon<br />
bei der Planung festgelegt werden.<br />
Für größere Deckenöffnungen werden Stahlauswechselungen<br />
oder Stahlrahmen verwendet.
Beton- oder Stahlbetonkonstruktion<br />
Mauerwerk<br />
a ≥ 70 mm ≥<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
lw b lw<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
b<br />
lw lw<br />
Die Auflagertiefe auf Mauerwerk muss<br />
mindestens 70 mm oder 1/80 der Stützweite<br />
l der Platten betragen.<br />
Der größere Wert ist maßgebend.<br />
Stahlkonstruktion<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
b<br />
lw lw<br />
20 mm<br />
a a<br />
≥<br />
<strong>HEBEL</strong> System-Wandelemente<br />
bei Mittelauflager: a ≥ 50 mm ≥<br />
Die Auflagertiefe auf <strong>HEBEL</strong> System<br />
Wandelemente muss mindestens 50 mm<br />
oder 1/80 der Stützweite l der Platten<br />
betragen.<br />
Der größere Wert ist maßgebend.<br />
bei Endauflager: a ≥ 70 mm<br />
b<br />
lw lw<br />
Holzleimbinderkonstruktion<br />
a = Auflagertiefe<br />
l w = Lichte Weite<br />
l = Stützweite<br />
l = l w + 2 × 1/3 a<br />
STATIK 95<br />
Plattenstützweite l ≤ 4,00 m: a ≥ 50 mm Plattenstützweite l ≤ 4,00 m: a ≥ 50 mm Plattenstützweite l ≤ 4,00 m: a ≥ 50 mm<br />
l<br />
Plattenstützweite l > 4,00 m: a ≥<br />
80<br />
Plattenstützweite l > 4,00 m: a ≥<br />
l<br />
80<br />
Plattenstützweite l > 4,00 m: a ≥<br />
l<br />
80<br />
Die Auflagertiefe auf Stahlbetonbalken Die Auflagertiefe auf Stahlträger muss Die Auflagertiefe auf Holzleimbindern<br />
muss mindestens 50 mm oder 1/80 der mindestens 50 mm oder 1/80 der Stütz muss mindestens 50 mm oder 1/80 der<br />
Stützweite l der Platten betragen. weite l der Platten betragen.<br />
Stützweite l der Platten betragen.<br />
Der größere Wert ist maßgebend. Der größere Wert ist maßgebend. Der größere Wert ist maßgebend.<br />
l<br />
80<br />
Mindestwerte der Auflagertiefen bei <strong>HEBEL</strong> Deckenplatten.<br />
l<br />
80<br />
≥20<br />
mm<br />
a a<br />
b<br />
lw lw<br />
4
4<br />
96 STATIK<br />
4.5 Verformungseigenschaften von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
Elastizitätsmodul Ε b<br />
Die Werte für den Elastizitätsmodul Ε b von<br />
<strong>HEBEL</strong> Porenbeton in der nachfolgenden Tabelle<br />
wurden in Abhängig keit von der Rohdichte nach<br />
der Formel Ε b = 5 × (Rohdichte [kg/m³] – 150)<br />
errechnet, wie in Zulassungen genannt. Die<br />
Literatur nennt auch andere Möglichkeiten der<br />
Berechnung, die hier aber unberücksichtigt<br />
bleiben.<br />
Schwindmaß ε f<br />
Das Schwinden ist unabhängig von der Belastung.<br />
Es ist im Wesentlichen eine Verkürzung<br />
durch physikalische und chemische Austrocknung.<br />
Infolge der ständig durchgeführten Ma terial<br />
Optimierung liegt das Schwinden von <strong>HEBEL</strong><br />
Porenbeton heute unter 0,20 mm/m.<br />
Kriechzahl ϕ<br />
Als Kriechen bezeichnet man den Sachverhalt,<br />
dass sich bei unveränderter Last die kurzzeitig<br />
eingetretene elastische Verkürzung ε el im Laufe<br />
der Zeit um die Kriechverkürzung ε k vergrößert.<br />
Die Vergrößerung wird durch die Kriechzahl ϕ<br />
angegeben:<br />
ϕ = ε k + ε el<br />
ε el<br />
Sie beträgt bei Porenbeton ϕ = 1,5.<br />
Verformungskennwerte von Porenbeton<br />
Rohdichteklasse<br />
Rohdichte max.<br />
Elastizitätsmodul Ε b<br />
Schwindmaß ε f<br />
Wärmedehnungskoeffizient α T<br />
0,35<br />
350<br />
1000<br />
0,40<br />
400<br />
1250<br />
Relaxation<br />
Die Relaxation beschreibt die zeitabhängige Abnahme<br />
der Spannungen unter einer aufgezwungenen<br />
Verformung. Bei Porenbeton kann davon<br />
ausgegangen werden, dass eine langsame Zugdehnung<br />
bis etwa 0,2 mm/m durch Span nungsrelaxation<br />
(Entspannung) rissfrei aufgenommen<br />
werden kann.<br />
Wärme dehnungskoeffizient α T<br />
Die thermische Ausdehnung beträgt in einem<br />
Temperaturbereich von 20 bis 100 °C ca.<br />
0,008 mm/(mK), so dass der Wärme dehnungskoeffizient<br />
α T mit 8 × 10 –6 /K festgelegt wurde.<br />
Zwängungen<br />
Aus der starren Verbindung von Baustoffen unterschiedlichen<br />
Verformungsver haltens können<br />
erhebliche Zwängungen infolge von Schwinden,<br />
Kriechen und Temperatur ände run gen entstehen,<br />
die Spannungs umlage rungen und Schäden bewirken<br />
können.<br />
Das gleiche gilt bei unterschiedlichen Setzun gen.<br />
Durch konstruktive Maßnahmen (z. B. ausreichende<br />
Wärmedämmung, geeignete Baustoffwahl,<br />
zwän gungs freie Anschlüsse, Fugen usw.)<br />
ist unter Beachtung von Abschnitt 6.3 der DIN<br />
10531:1996:11 sicherzustellen, dass die vorgenannten<br />
Einwirkungen die Standsicherheit und<br />
Gebrauchsfähigkeit der baulichen Anlage nicht<br />
unzulässig beeinträchtigen.<br />
0,50<br />
500<br />
1750<br />
0,55<br />
550<br />
2000<br />
< 0,2<br />
8<br />
0,60<br />
600<br />
2250<br />
0,65<br />
650<br />
2500<br />
0,70<br />
700<br />
2750<br />
kg/m³<br />
N/mm²<br />
mm/m<br />
10 –6 /K
Bauphysik<br />
BAUPHySIK 97<br />
5.1 Wärmeschutz<br />
5.2 Energieeinspar verordnung<br />
5.3 Raumklima<br />
5.4 Klimabedingter Feuchteschutz<br />
5.5 Brandschutz<br />
5.6 Schallschutz<br />
5
5<br />
98 BAUPHySIK<br />
5.1 Wärmeschutz<br />
Baulicher Wärmeschutz ist zu einem wichtigen<br />
Teilbereich des Umwelt und Klimaschutzes geworden.<br />
Denn die Verbrennung fos siler Brennstoffe<br />
zur Heizung von Gebäuden ist eine Hauptursache<br />
der Emissionen, die an der Entstehung<br />
des Treibhaus effektes maßgeblich mitwirken.<br />
Deshalb kommt der Reduzierung des Schadstoffausstoßes<br />
bei der Gebäude heizung eine<br />
wichtige Rolle zu. Außerdem werden durch die<br />
Verringerung des Heiz energieverbrauchs die<br />
immer wertvoller werdenden Energie und<br />
Brenn stoffRessourcen geschont. Und: Effizienter<br />
Wärmeschutz senkt die Heizkosten.<br />
Umweltverträgliches Bauen und niedrige Heiz<br />
bzw. Unterhaltskosten sind mit dem <strong>HEBEL</strong><br />
Bausystem möglich: Die hervorragenden Wär medämmeigenschaften<br />
des Materials Porenbeton<br />
und die rationelle Bauweise machen es zum<br />
ökologischen und ökonomischen Favoriten, der<br />
alle heutigen Anforderungen an den Wärmeschutz<br />
erfüllt und auch der Zukunft gewachsen ist.<br />
5.1.1 Wärmeleitfähigkeit λ<br />
Die Wärmeleitfähigkeit λ [W/(mK)] ist eine spezifische<br />
Stoffeigenschaft. Sie gibt die Wärmemenge<br />
in Watt an, welche durch 1 m 2 einer 1 m<br />
dicken Schicht eines Stoffes strömt, wenn das<br />
Temperaturgefälle in Rich tung des Wärmestromes<br />
1 K (Kelvin) beträgt.<br />
Wärmeleitfähigkeit und damit Wärme dämmung<br />
von Baustoffen sind weitgehend von deren Roh <br />
dichte abhängig. Mit geringerer Rohdichte ver <br />
mindert sich die Wärmeleit fähig keit, die Wär me <br />
dämmung dagegen nimmt zu: Der Wärme schutz<br />
wird besser. Für die üblichen Baustoffe und<br />
Wärmedämmstoffe sind die Rechenwerte der<br />
Wärmeleit fähig keit λ in DIN V 41084: 200607<br />
Tabelle 1 angegeben.<br />
<strong>HEBEL</strong> Porenbeton hat in allen Rohdichten von<br />
diesen Normwerten abweichende, niedrigere<br />
Wärmeleitfähigkeiten, besitzt also eine bessere<br />
Wärmedämmung. Um dies nachzuweisen, sind<br />
im Rahmen der Eigen und Fremdüber wachung<br />
zusätzlich die Wärmeleitfähigkeit und die Absorptionsfeuchte<br />
nach DIN 41084, Anhang B nachzuweisen.<br />
Wärmeleitfähigkeit λ [W/(mK)]<br />
0,22<br />
0,20<br />
0,18<br />
0,16<br />
0,14<br />
0,13<br />
0,12<br />
0,10<br />
0,09<br />
0,08<br />
350 400 450 500 550 600 650 700 750 800<br />
Abhängigkeit der Wärmeleitfähigkeit von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
von der Rohdichte.<br />
Die Wärmeleitfähigkeiten von Porenbeton verschiedener<br />
Hersteller können erheblich voneinander<br />
abweichen. Um sicherzustellen, dass der<br />
beim Wärmeschutznachweis gerechnete Porenbeton<br />
auch wirklich verwendet wird, sollte grundsätzlich<br />
die ent sprechende Wärmeleit fähigkeit<br />
im Leistungs verzeichnis der Aus schrei bungsunterlagen<br />
aufgeführt werden.<br />
Verändert sich die Wärmeleitfähigkeit, so muss<br />
sich auch die Wanddicke in annähernd gleichem<br />
Verhältnis verändern, wenn die Wärmedäm mung<br />
gleich bleiben soll. Das heißt, dass bei doppelt<br />
so hoher Wärmeleitfähigkeit zum Erreichen des<br />
gleichen UWerts (s. 5.1.5) auch die Wand dicke<br />
mehr als verdoppelt werden muss.<br />
Bemessungswerte der Wärmeleitfähigkeit λ<br />
für <strong>HEBEL</strong> Wand-, Dach- und Deckenplatten<br />
Rohdichte<br />
kg/m 3<br />
550<br />
Wärmeleit -<br />
fähigkeit λ<br />
W/(mK)<br />
0,14<br />
Rohdichte [kg/m³]<br />
Richtwert der Wasser-<br />
dampf diffu sionswiderstandszahl<br />
µ*<br />
5 bis 10<br />
* lt. DIN 41083 ist der für die Tauperiode ungünstigere<br />
µWert anzuwenden, welcher dann auch für die Verdunstungsperiode<br />
beizubehalten ist.
5.1.2 Bemessungswert des<br />
Wärme durchlasswiderstands R<br />
Der Wärmedurchlasswiderstand R [m 2 K/W] ist<br />
das Maß für die Wärmedämmung eines Bauteils.<br />
Er ist der Quotient aus Baustoffdicke zu<br />
Wärmeleitfähigkeit.<br />
R =<br />
d<br />
λ<br />
d = Dicke der Schicht [m]<br />
λ = Wärmeleitfähigkeit des Materials [W/(mK)]<br />
Rechenbeispiele<br />
Schichten<br />
Wand: AcrylAußenbeschichtung<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten P 4,40,55<br />
Decke: Bodenbelag<br />
Estrich<br />
Dämmschicht<br />
<strong>HEBEL</strong> Deckenplatten P 4,40,55<br />
Dach: Kiesschicht<br />
Dachhaut<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,40,55<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
BAUPHySIK 99<br />
Bei aus mehreren homogenen Schichten be stehen<br />
den Bauteilen werden diese Einzel wärmedurch<br />
lass widerstände R 1 , R 2 ... zum „Bemessungswert<br />
des Wärmedurch lass wider standes“ R<br />
(früher R ges ) aufsummiert.<br />
d1 d2 d3 dn Ri = + + ··· + [m<br />
λ1 λ2 λ3 λn 2K/W] Schichtdicke<br />
d<br />
m<br />
0,001<br />
0,25<br />
0,005<br />
0,05<br />
0,05<br />
0,20<br />
0,05<br />
0,01<br />
0,20<br />
Wärmedurchlasswiderstand von ruhenden Luftschichten<br />
Wärmeleit-<br />
fähigkeit λ<br />
W/(mK)<br />
0,70<br />
0,14<br />
–<br />
1,40<br />
0,035<br />
0,14<br />
Σ<br />
d<br />
Ri =<br />
λ<br />
–<br />
0,17<br />
0,14<br />
Dicke der Luftschicht Wärmedurchlasswiderstand<br />
mm<br />
0<br />
5<br />
7<br />
10<br />
15<br />
25<br />
50<br />
100<br />
300<br />
aufwärts<br />
m 2 K/W<br />
0,00<br />
0,11<br />
0,13<br />
0,15<br />
0,16<br />
0,16<br />
0,16<br />
0,16<br />
0,16<br />
R i =<br />
R i =<br />
Σ<br />
Σ<br />
Richtung des Wärmestroms<br />
horizontal*<br />
m2K/W 0,00<br />
0,11<br />
0,13<br />
0,15<br />
0,17<br />
0,18<br />
0,18<br />
0,18<br />
0,18<br />
* Horizontal heißt, dass die Abweichung von der Horizontalen nicht mehr als ± 30° beträgt.<br />
d<br />
λ<br />
d<br />
λ<br />
=<br />
=<br />
d<br />
λ<br />
m2K/W 0,001~0<br />
1,78<br />
1,78 m 2 K/W<br />
–<br />
0,036<br />
1,429<br />
1,429<br />
2,89 m 2 K/W<br />
–<br />
0,059<br />
1,429<br />
= 1,49 m2K/W abwärts<br />
m2K/W 0,00<br />
0,11<br />
0,13<br />
0,15<br />
0,17<br />
0,19<br />
0,21<br />
0,22<br />
0,23<br />
5
100 BAUPHySIK<br />
5<br />
Ruhende Luftschichten tragen ebenso zur Wär medämmung<br />
bei. Der Wärmedurchlasswider stand<br />
dieser Luftschichten ist einerseits abhängig<br />
von ihrer Dicke, andererseits von der Richtung<br />
des Wärmestroms. Sie gelten dann als ruhend,<br />
wenn für ihre Öffnung zur Außen umge bung<br />
folgende Vorgaben eingehalten sind:<br />
· kein Luftstrom durch die Schicht möglich<br />
· 500 mm² je m Länge für vertikale Luftschichten<br />
· 500 mm² je m² Oberfläche für horizontale<br />
Luftschichten<br />
Für „schwach belüftete“ Luftschichten ist die<br />
Hälfte des Wertes der Tabelle anzusetzen, allerdings<br />
bis zu einer Obergrenze von 0,15 m 2 K/W.<br />
Eine Luftschicht gilt als „schwach belüftet“,<br />
wenn für Ihre Öffnung gilt:<br />
· über 500 mm 2 bis 1500 mm 2 je m Länge für<br />
vertikale Luftschichten<br />
· über 500 mm 2 bis 1500 mm 2 je m 2 Oberfläche<br />
für horizontale Luftschichten<br />
Eine Luftschicht gilt als so „stark belüftet“, dass<br />
sie nicht mehr zur Wärmedämmung beiträgt,<br />
weshalb der Wärmedurchlasswider stand durch<br />
den Wärmeübergangswiderstand ersetzt wird,<br />
ab einer Lüftungsöffnungsgröße von:<br />
· über 1500 mm 2 je m Länge für vertikale Luftschichten<br />
· über 1500 mm 2 je m 2 Oberfläche für horizontale<br />
Luftschichten<br />
5.1.3 Wärmeübergangswiderstand<br />
nach DIN EN ISO 6946<br />
Die Wärmeübergangswiderstände innen und<br />
außen sind nach DIN EN ISO 6946 ebenfalls abhängig<br />
von der Richtung des Wärmestroms, der<br />
durch Konvektion verursacht wird. Als „horizontal“<br />
gilt die Richtung des Wärmestroms bei<br />
Außenwänden, aufwärts bei Dächern.<br />
Dabei ist R Si der Wärmeübergangswiderstand<br />
innen und R Se der Wärmeübergangswiderstand<br />
außen, jeweils in [m 2 K/W]. Die Größe des Wär mestroms<br />
ist von der Richtung wie folgt abhängig:<br />
RSi RSe Wärmeübergangswiderstand<br />
Richtung des Wärmestroms<br />
aufwärts<br />
m2 horizontal<br />
K/W m<br />
0,10<br />
0,04<br />
2 abwärts<br />
K/W m<br />
0,13<br />
0,04<br />
2K/W 0,17<br />
0,04<br />
5.1.4 Wärmedurchgangswiderstand<br />
R T<br />
Dem unter 5.1.2 errechneten Wärmedurch lass <br />
widerstand werden zur Errechnung des Wärmedurchgangswiderstandes<br />
R T dann die Wär meübergangswiderstände<br />
zwischen Bauteil und<br />
Umgebungsluft (R Si und R Se ) hinzuaddiert.<br />
Für thermisch homogene Schichten gilt dann:<br />
R T = R Si + R 1 + R 2 +R 3 +.. + R Se<br />
RT = Wärmedurchgangswiderstand [m2K/W] (früher RgesWert) RSi , RSe = Wärmeübergangswiderstände innen und außen<br />
[m2K/W], (früher 1/αi und 1/αa )<br />
5.1.5 Wärmedurchgangskoeffizient U<br />
Der Wärmedurchgangskoeffizient U, auch<br />
UWert genannt, dient der Beurteilung des<br />
Transmissionswärmeverlustes durch Bauteile,<br />
Bauteilkombinationen oder durch die gesamte<br />
Gebäude umfassungsfläche. Er gibt in W/(m 2 K)<br />
die Wärmemenge an, die durch 1 m 2 eines Bauteils<br />
bestimmter Dicke abfließt, wenn der Temperaturunterschied<br />
der Luft zwischen Raumluft<br />
und Außenluft bzw. Erdreich 1 K beträgt.<br />
U-Wert homogener Wände lt. DIN EN ISO 6946<br />
Der UWert wird berechnet, indem man den<br />
Kehrwert des Wärmedurchgangswiderstandes<br />
bildet.<br />
U = 1<br />
R T<br />
[W/(m 2 K)]
Rechenbeispiel: Außenwand<br />
Wand aus:<br />
· AcrylAußenbeschichtung<br />
· <strong>HEBEL</strong> Wandplatten P 4,40,55<br />
a) Wärmedurchlasswiderstand R (s. 5.1.2):<br />
R = 1,79 m 2 K/W<br />
b) Wärmeübergangswiderstände nach<br />
EN ISO 6946 Tabelle 1 (s. 5.1.3):<br />
innen außen<br />
RSi = 0,13 m2K/W RSe = 0,04 m2K/W R T = 0,13 + 1,78 + 0,04 = 1,95 m 2 K/W<br />
U = 1 = 0,51 W/(m 2 K)<br />
1,95<br />
Korrekturwert für mechanische<br />
Befestigungsteile<br />
Nach EN ISO 6946 Anhang D3 muss für me chanische<br />
Befestigungen wie sie z. B. bei zwei schali<br />
BAUPHySIK 101<br />
gem Mauerwerk verwendet werden, eine Korrektur<br />
∆U f durchgeführt werden:<br />
∆U f = α · λ f · n f · A f<br />
α = Koeffizient nach EN ISO 6946 Tab. D2<br />
λ f = Wärmeleitfähigkeit des Befestigungsmittels<br />
n f = Anzahl der Befestigungsteile je m²<br />
A f = Querschnittsfläche eines Befestigungsteils in m²<br />
Die Norm kennt als Koeffizient α<br />
Wärmedurchlasswiderstände R und Wärmedurchgangskoeffizienten U<br />
<strong>HEBEL</strong> Montagebauteile ohne Putz oder sonstige Beläge<br />
Bauteil<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Dach und<br />
Deckenplatten<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten<br />
Wärme -<br />
leitfähigkeit<br />
λ<br />
W/(mK)<br />
0,14<br />
Festigkeitsklasse<br />
-<br />
Rohdichteklasse<br />
4,40,55<br />
Dicke<br />
d<br />
mm<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
α = 5 für Dachbefestigungen<br />
α = 6 Mauerwerksanker bei zweischaligem<br />
Mauer werk<br />
Für zweischaliges Mauerwerk errechnet sich<br />
ein ∆U f von 0,0045 W/(m²K).<br />
Da für Nagelverankerungen von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
keine Berechnungskoeffizienten α vorliegen,<br />
werden ersatzweise die von zweischaligem<br />
Mauerwerk herangezogen.<br />
Für die Wandplatten ergibt sich ein ∆U f von<br />
0,0025 W/(m²K). Wie der Wert für zweischaliges<br />
Mauerwerk liegt auch dieser damit in einer<br />
vernach lässigbaren Größenordnung.<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
R<br />
m2 K/W<br />
1,07<br />
1,25<br />
1,43<br />
1,78<br />
2,14<br />
Wärmedurchgangs<br />
koeffizient<br />
Wand<br />
U<br />
W/(m 2 K)<br />
0,81<br />
0,70<br />
0,63<br />
0,51<br />
0,43<br />
Wärmedurchgangs<br />
koeffizient<br />
Dach<br />
U<br />
W/(m 2 K)<br />
0,83<br />
0,72<br />
0,64<br />
0,52<br />
0,44<br />
5
102 BAUPHySIK<br />
5<br />
Wärmedurchgangskoeffizienten U von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit Zusatzdämmung<br />
Bauteil<br />
R Si = 0,10 m 2 K/W;<br />
R Se = 0,04 m 2 K/W<br />
Wärmedurchgangskoeffizienten U von <strong>HEBEL</strong> Decken (gegen unbeheizten Keller)<br />
Bauteil<br />
RSi = 0,17 m2 K/W;<br />
RSe = 0,17 m2 Roh- Wärmeleit- Dicke<br />
U-Wert<br />
K/W<br />
Fußbodenaufbau:<br />
50 mm Zementestrich<br />
dichteklassefähigkeit<br />
λ d<br />
W/(m<br />
λ = 1,4 W/(mK)<br />
W/(mK) mm 50 mm 40 mm<br />
2K) Dämmung 035<br />
Dicke<br />
U-Wert-Berechnung von Fenstern<br />
Die UWerte von Fenstern werden nach EN ISO<br />
10077 bestimmt. Durch dieses Berechnungsverfahren<br />
werden sie im Vergleich zur EnEV um<br />
0,1 bis 0,3 W/(m 2 K) schlechter, da der Wärmebrückenverlust<br />
zwischen Verglasung und Rahmen<br />
neu berücksichtigt wird.<br />
Es stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung, um<br />
den Wärme durchgangskoeffizienten des Fensters<br />
zu ermitteln:<br />
· Herstellerangaben<br />
Roh-<br />
dichteklasse<br />
0,55<br />
0,55<br />
· Berechnung nach EN ISO 10077<br />
· Ermittlung nach EN ISO 10077 Tabelle F1<br />
bzw. F2<br />
Wärmeleitfähigkeit<br />
λ<br />
W/(mK)<br />
0,14<br />
0,14<br />
Dicke<br />
d<br />
mm<br />
175<br />
200<br />
250<br />
175<br />
200<br />
250<br />
60 mm<br />
0,35<br />
0,33<br />
0,29<br />
0,33<br />
0,31<br />
0,28<br />
U-Wert<br />
W/(m 2 K)<br />
Dämmung 040<br />
Dicke<br />
80 mm<br />
0,29<br />
0,28<br />
0,25<br />
0,37<br />
0,34<br />
0,31<br />
100 mm<br />
0,26<br />
0,25<br />
0,23<br />
30 mm<br />
0,44<br />
0,38<br />
0,33<br />
Die Hersteller lassen ihre U W Werte meist messtechnisch<br />
bestimmen und liefern daher die niedrigsten<br />
UWerte. Etwas höher fallen die UWerte<br />
bei Berechnung nach EN ISO 10077 aus. Für die<br />
unterschiedlichen Fenstertypen wie einscheibenverglaste<br />
Fenster, Kasten und Verbundfenster<br />
sind jeweils unterschiedliche Berechnungs<br />
formeln angegeben.<br />
Der einfachste, aber numerisch ungünstigste<br />
Weg ist die Ermittlung nach EN ISO 10077<br />
Tabelle F1. Dort sucht man zum UWert des<br />
Rahmens (fett gedruckt) und dem der Verglasung<br />
in der Tabelle den UWert des zugehörigen<br />
Fensters.<br />
Beispiel:<br />
Zweischeibenverglasung mit U gWert 1,5 W/(m²K)<br />
und einem Rahmen U fWert von 1,4 W/(m²K)<br />
liefert den UWert für Fenster U w = 1,6 W/(m²K).
Auszug aus Tabelle F1 der EN ISO 10077<br />
Art der Verglasung<br />
Zweischeiben/<br />
Isolierverglasung<br />
5.1.6 Wärmebrücken<br />
(Wärme brücken verluste ψ)<br />
Wärmedurchgangskoeffizient<br />
U G<br />
der Verglasung<br />
W/(m²K)<br />
1,7<br />
1,5<br />
1,3<br />
1,1<br />
Der Wärmeschutz eines Gebäudes wird nicht<br />
nur durch die Baustoffe der Außenwände, sondern<br />
auch durch Bauteilanschlüsse und darin<br />
vorhan dene Materialwechsel beeinflusst.<br />
Gerade bei solchen Anschlüssen ergeben sich<br />
zusätzliche Wär meverluste, die durch die so<br />
genannten längenbezogenen Wärmebrückenver<br />
lustkoeffizienten ψ [W/mK] nach DIN EN ISO<br />
10211 quantifiziert werden können. Sie treten<br />
z. B. im Bereich von Dec ken aufl agern, Tür und<br />
Fensteranschlüssen, sowie bei Schnitt kanten im<br />
Bereich von Wandecken, Wänden und Decken<br />
auf.<br />
Wo Wärmebrücken auftreten, kann die innere<br />
Oberflächen temperatur im Bereich der Wärme <br />
brücke niedriger sein als auf der sich anschließenden<br />
Bauteilfläche im von Wärmebrücken<br />
freien Bereich. Dadurch kann es im Wechselspiel<br />
von Temperatur änderungen bei der Raum<br />
und Gebäude heizung zu Tauwasserbildung<br />
kommen.<br />
Durch die allgemeine Verbesserung der Wärmedämmung<br />
sind heute die Ober flächen tempe ra <br />
BAUPHySIK 103<br />
Wärme durchgangs koeffizient UW von Fenstern<br />
und Fenstertüren einschließlich Rahmen<br />
W/(m²K)<br />
bei U-Wert des Rahmens UF [W/(m²K)]<br />
Flächenanteil des Rahmens 30 %<br />
1,0 1,4 1,8 2,2 2,6 3,0<br />
1,6 1,8 1,9 2,0 2,2 2,3<br />
1,5 1,6 1,7 1,9 2,0 2,1<br />
1,4 1,5 1,6 1,7 1,9 2,0<br />
1,2 1,3 1,5 1,6 1,7 1,9<br />
turen relativ hoch. Trotzdem fallen die linien <br />
förmigen Wärmebrü ckenverluste in der Gesamtbilanz<br />
des Wärme ver brauchs prozentual stärker<br />
ins Gewicht als früher bei ungünstiger gedämmten<br />
Gebäuden.<br />
Bei Wärmebrücken wird nicht nur der theoretische<br />
Wärmedurchgang durch ein Bauteil betrach<br />
tet, sondern alle Wärme ströme, die<br />
waag erecht, senkrecht, seitlich, von oben nach<br />
unten oder von unten nach oben fließen. Deshalb<br />
sollten Bauteile hinsicht lich ihres Einflusses<br />
auf die Wärmebrücken verluste kritisch ausgewählt<br />
werden.<br />
<strong>HEBEL</strong> PorenbetonBauteile weisen aufgrund<br />
ihrer homogen massiven Baustoffstruktur nach<br />
allen Richtungen die gleiche Wärmeleit fähigkeit<br />
auf. Dadurch werden durchgängige Detaillösungen<br />
möglich, Wärmebrücken werden von vornherein<br />
minimiert.<br />
Ein Wärmebrückenkatalog für den <strong>Wirtschaftsbau</strong><br />
kann unter www.hebel.de im Bereich<br />
„Technologie & Forschung“ im Themengebiet<br />
„Downloads“ heruntergeladen oder auf CD-ROM<br />
angefordert werden.<br />
5
104 BAUPHySIK<br />
5<br />
5.2 Energieeinsparverordnung<br />
5.2.1 Die Energieeinspar-<br />
verordnung (EnEV) 2007<br />
Ziele der Energieeinsparverordnung<br />
Mit der seit dem 01.10.2007 gültigen Neufassung<br />
ist die Energieeinsparverordnung (EnEV) auf der<br />
Basis eines neuen Energieeinsparungsgesetzes<br />
(EnEG) zum wiederholten Male novelliert worden.<br />
Damit soll das in der EGRichtlinie „Gesamt<br />
energieeffizienz von Gebäuden“ gesetzte Ziel<br />
erreicht werden, den Ausstoß von Treibhaus<br />
gasen weiter zu senken. Für die Bundesrepublik<br />
Deutschland bedeutet dies konkret eine Ver<br />
ringerung von ca. 21 % bis zum Jahr 2012,<br />
was auch bei Gebäuden eine Begrenzung des<br />
Energieverbrauchs erfordert.<br />
Inhalte der EnEV 2007<br />
Die EnEV begrenzt durch ihre Anforderungen<br />
an Gebäudehülle und Anlagentechnik den jährlichen<br />
Primärenergiebedarf von Bauwerken.<br />
Außerdem schreibt sie bestimmte Arten der<br />
Dokumentation vor.<br />
Die Verordnung ist in sieben Abschnitte ge<br />
gliedert:<br />
· Abschnitt 1: Allgemeine Vorschriften<br />
· Abschnitt 2: Zu errichtende Gebäude<br />
· Abschnitt 3: Bestehende Gebäude und<br />
Anlagen<br />
· Abschnitt 4: Anlagen der Heizungs, Kühl<br />
und Raumlufttechnik sowie der Warmwasserversorgung<br />
Abschnitt 5: Energieausweise und Empfehlungen<br />
für die Verbesserung der Energieffizienz<br />
· Abschnitt 6: Gemeinsame Vorschriften,<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
· Abschnitt 7: Schlussvorschriften<br />
Hinzu kommen 11 Anlagen, die insbesondere<br />
die gestellten Anforderungen und die zu Grunde<br />
liegenden Rechenverfahren sowie Angaben zur<br />
Ausgestaltung des Energieausweises enthalten.<br />
Wesentliche Neuerungen<br />
Die Änderungen gegenüber der bisherigen Verordnung,<br />
die mit ihrem ganzheitlichen Ansatz<br />
bereits vielen Anforderungen der EGRichtlinie<br />
gerecht wurde, betreffen vor allem:<br />
· Einbeziehen des Energieaufwands für Kühlung<br />
· Einbeziehen des Energieaufwands für die<br />
Luftaufbereitung<br />
· Einbeziehen des Energieaufwands für Beleuchtung<br />
(zunächst nur für Nichtwohngebäude)<br />
· Einführung eines Energieausweises mit<br />
Aushangpflicht bei öffentlichen Gebäuden<br />
· Inspektionspflicht für Klimaanlagen<br />
Für den energetischen Nachweis von Nichtwohngebäuden<br />
wird ein neues Nachweisverfahren<br />
eingeführt, das auf der DIN V 18599 „Energetische<br />
Bewertung von Gebäuden“ beruht. Dieses<br />
Verfahren soll es ermöglichen, Gebäude und<br />
Systeme unter standardisierten Bedingungen<br />
vergleichen zu können. Für Wohngebäude findet<br />
die Nachweisführung wie bisher nach DIN V<br />
41086 bzw. DIN V 470110 statt.<br />
Die folgenden Ausführungen beschränken sich<br />
im Wesentlichen auf die Abschnitte 1, 2 und 5<br />
der EnEV 2007, wobei nur auf neu zu errichtende<br />
Nichtwohngebäude eingegangen wird. Betrachtet<br />
werden die bautechnischen Aspekte, die Anlagentechnik<br />
wird nur gestreift.<br />
Eine ausführliche Darstellung der EnEV im<br />
Nichtwohnbau enthält das Berichtsheft 22 des<br />
Bundesverbandes Porenbeton, das unter<br />
www.bvporenbeton.de angefordert oder<br />
heruntergeladen werden kann.
5.2.2 Die Energieeinsparverordnung<br />
bei Nichtwohngebäuden<br />
Anforderungen an zu errichtende Nichtwohngebäude<br />
Die EnEV 2007 nennt für zu errichtende Gebäude<br />
im Nichtwohnbau in § 4 folgende Anforde rungsgrößen:<br />
· JahresPrimärenergiebedarf für Heizung,<br />
Warmwasserbereitung, Lüftung, Kühlung und<br />
eingebaute Beleuchtung<br />
· spezifischer, auf die wärmeübertragende<br />
Umfassungsfläche bezogener Transmissionswärmetransferkoeffizient<br />
H‘ T<br />
· sommerlicher Wärmeschutz mit dem<br />
Sonnen eintragskennwert S<br />
· Luftdichtheit<br />
Betroffene Gebäude<br />
Die EnEV gilt für alle „Gebäude, deren Räume<br />
unter Einsatz von Energie beheizt oder gekühlt<br />
werden“, ausgenommen einige in § 1 genannte<br />
Gebäudearten. Im Bereich Nichtwohnbau sind<br />
das vor allem Betriebsgebäude, die nach ihrer<br />
Zweckbestimmung auf eine Innentemperatur<br />
unter 12 °C oder weniger als vier Monate geheizt<br />
sowie jährlich weniger als zwei Monate<br />
gekühlt werden. Solche Gebäude sind beispielswei<br />
se Lagerhallen für bestimmte Güter.<br />
Eine Unterscheidung der Anforderungen der<br />
EnEV an die energetische Quaität eines Gebäudes<br />
nach „niedriger“ oder „normaler“ Innentemperatur<br />
wird nicht mehr getroffen. Entscheidend<br />
ist, ob und wie in dem Gebäude Räume<br />
nutzungsbedingt beheizt oder gekühlt werden.<br />
Unterteilt nach Innentemperatur werden nurmehr<br />
einzelne Räume, wenn bei der Berechnung<br />
des spezifischen Transmissionswärmetransferkoeffizienten<br />
nach RaumSolltemperaturen<br />
im Heizfall von ≥ 19 °C oder von 12 bis<br />
< 19 °C unterschieden wird. Bei dieser Berechnung<br />
wird der zulässige Höchstwert auch davon<br />
beeinflusst, ob der Fensterflächenanteil<br />
über 30 % liegt.<br />
BAUPHySIK 105<br />
Die Einordnung von Räumen in einen Temperaturbereich<br />
hängt einer seits von den Wünschen<br />
des Bauherrn ab. Ande r er seits ist die erforderliche<br />
Innentemperatur auf Grund der Bestimmungen<br />
der Arbeits stätten richt linien häufig vorgegeben,<br />
wo für bestimmte Tätigkeiten Mindest<br />
Raum tem pe ra turen verlangt werden. Auch der<br />
Umfang an Abwärme, die im Betriebs gebäude<br />
entsteht, und eine evtl. vom Verwen dungszweck<br />
herrührende Notwendigkeit, das Gebäude großflächig<br />
und lang anhaltend offen halten zu müssen,<br />
haben Einfluss.<br />
Referenzgebäudeverfahren<br />
Nahezu alle Nichtwohngebäude unterscheiden<br />
sich hinsichtlich Architektur, Geometrie und<br />
Nutzung, was sich in ganz spezifischen Anforderungen<br />
an Heizung, Klimatisierung oder Beleuchtung<br />
niederschlägt. Um dem gerecht werden<br />
zu können, werden die Anforderungen der<br />
EnEV an Anlagentechnik und Gebäudehülle anhand<br />
eines so genannten „Referenzgebäudes“<br />
festgelegt. In Geometrie, Nettogrundfläche,<br />
Ausrichtung und Nutzung einschließlich der<br />
Anordnung der Nutzungseinheiten gleicht dies<br />
dem zu errichtenden Gebäude.<br />
Für eine in der EnEV 2007, Anlage 2, festgeschriebene<br />
Ausführung von Anlagenkomponenten und<br />
energetischer Qualität der Gebäudehülle wird<br />
dann der JahresPrimärenergiebedarf berechnet.<br />
Dieser stellt den Höchstwert für genau das<br />
eine zu errichtende Gebäude dar und gibt quasi<br />
einen Mindeststandard vor.<br />
Der Höchstwert des JahresPrimärenergiebedarfs<br />
wird also nicht mehr aus dem A/VVerhältnis<br />
hergeleitet, das die großen Unterschiede in der<br />
Nutzung der Gebäude völlig außer Acht ließ.<br />
Bilanzierung des Energiebedarfs<br />
Mittels einer umfangreichen Energiebedarfsbilanzierung<br />
wird festgestellt, ob das geplante<br />
Gebäude den Höchstwert einhält und damit in<br />
der Summe der Energiebilanz den verlangten<br />
Standard erreicht. Die dahin führenden technischen<br />
Ausführungen bzw. energetischen Qualitäten<br />
von Gebäudehülle und Anlagentechnik<br />
müssen nicht identisch mit den in der EnEV<br />
genannten sein.<br />
5
106 BAUPHySIK<br />
5<br />
Zwar wären die Anforderungen dann von vornherein<br />
erfüllt, in der Praxis können die Qualitäten<br />
der einzelnen Komponenten aber untereinander<br />
ausgeglichen werden. Das heißt, dass auch Komponenten<br />
mit relativ geringem energetischem<br />
Standard möglich sind, wenn an anderer Stelle<br />
ausgleichend sehr hochwertige Komponenten<br />
oder erneuerbare Energien eingesetzt werden.<br />
5.2.3 Nachweisverfahren für Nichtwohngebäude<br />
nach DIN V 18599<br />
Mit dem Wegfall der Gebäude mit „niedrigen<br />
Innentemperaturen“ von 12 bis 19 °C ist auch<br />
der vereinfachte Nachweis für diese Art von<br />
Gebäuden hinfällig. Für alle der Nachweispflicht<br />
unterliegenden Nichtwohngebäude muss mit<br />
dem gleichen ausführlichen Verfahren nach DIN<br />
V 18599 gerechnet werden, das Energiegewinne<br />
und verluste auf der Basis eines Monatsbilanzverfahrens<br />
miteinander verrechnet und abschließend<br />
eine primärenergetische Bewertung des<br />
Ergebnisses vornimmt.<br />
Die Berechnung nach DIN V 18599 erlaubt eine<br />
gesamtheitliche Beurteilung aller Energiemengen,<br />
die zur bestimmungsgemäßen Beheizung,<br />
Warmwasserbereitung, raumlufttechnischen<br />
Konditionierung und Beleuchtung von Gebäuden<br />
notwendig sind. Auch die gegenseitige Beeinflussung<br />
von Energieströmen wird dabei berücksichtigt.<br />
Dabei ist wegen des enormen Rechenaufwands<br />
die Verwendung eines Computer programms<br />
notwendig. XELLA bietet ein Programm zum<br />
EnEVNachweis von Nichtwohngebäuden nach<br />
dem Verfahren der DIN V 18599 an, das im Bereich<br />
„Technologie und Forschung“ der Seite<br />
www.xella.de heruntergeladen werden kann.<br />
Das Programm enthält auch einen Katalog mit<br />
Bauteilen von <strong>HEBEL</strong>.<br />
Eine ausführliche Beschreibung des Nachweisverfahrens<br />
würde den Rahmen dieses <strong>Handbuch</strong>s<br />
sprengen. Deshalb soll hier nur auf<br />
Grundzüge eingegangen werden, im Besonderen<br />
auf solche, die die Gebäudehülle betreffen.<br />
Zonierung des Gebäudes<br />
Die Zonierung des Gebäudes bildet die Grundlage,<br />
um die zum Teil völlig unterschiedliche<br />
Nutzung von Gebäudeteilen, die einen wesentlichen<br />
Einfluss auf den Energiebedarf hat, berücksichtigen<br />
zu können. Für jede der ermit<br />
telten Zonen wird der Nutzenergiebedarf für<br />
Heizen und Kühlen getrennt bestimmt. Wie die<br />
Zonen voneinander zu trennen sind, ist in der<br />
Norm vorgegeben.<br />
Vereinfachtes Verfahren für die<br />
Gebäudezonierung<br />
Bei Bürogebäuden, Schulen und Hotels kann<br />
unter bestimmten Voraussetzungen auch ein<br />
vereinfachtes Berechnungsverfahren angewendet<br />
werden. Der Rechenweg entspricht dem detaillierten<br />
Verfahren, wird aber nur für eine Zone<br />
durchgeführt, für die ein einheitliches Nutzungsschema<br />
angenommen wird.<br />
Das vereinfachte Verfahren darf bei Erfüllung<br />
folgender Randbedingungen angewendet werden:<br />
· Summe aus Nettogrundflächen für Hauptnutzung<br />
und Verkehrsflächen beträgt mehr<br />
als 2/3 der gesamten Nettogrundfläche<br />
· nur je eine Anlage für Beheizung und Warmwasserbereitung<br />
· spezifische elektrische Bewertungsleistung<br />
max. 10 % über dem Referenzwert<br />
· keine Kühlung des Gebäudes<br />
Bei der Verwendung leichter Baumaterialien wird<br />
die Anwendung des vereinfachten Verfahrens vielfach<br />
daran scheitern, dass zur Erfüllung des<br />
sommerlichen Wärmeschutzes eine Klimaanlage<br />
eingebaut werden muss. Wird für die Wände und<br />
vor allem für das Dach Porenbeton verwendet,<br />
kann im Normalfall auf eine Klimatisierung verzichtet<br />
werden. Der massive Baustoff Poren<br />
beton besitzt eine hohe Wärmespeicherfähigkeit,<br />
die zusammen mit der sehr guten Temperaturdämpfung<br />
für angenehmes Raumklima auch bei<br />
hohen Außentemperaturen sorgt.<br />
Bilanzierung des Nutzenergiebedarfs<br />
Der Nutzenergiebedarf für Heizen und Kühlen<br />
wird für jede Gebäudezone getrennt bestimmt,<br />
auch wenn die Versorgungseinrichtungen (Heizung,<br />
Kühlung, Lüftung etc.) nicht mit der Zonierung<br />
übereinstimmende eigene Versorgungs
ereiche bilden können. Auch für solche Abweichungen<br />
ist in der Norm ein Verfahren angegeben.<br />
Die Bilanzierung verbindet die in einer Zone des<br />
Gebäudes bestehenden Nutzungsanforderungen<br />
mit baulichen und anlagentechnischen Eigenschaften<br />
und verrechnet Wärmequellen und<br />
Wärmesenken miteinander.<br />
Wärmequellen, durch die Wärme in die Gebäudezonen<br />
eingebracht wird, sind z. B. Heizung,<br />
Wärmeeinträge durch Personen, Geräte und<br />
Beleuchtung, Sonneneinstrahlung oder Transmission<br />
aus angrenzenden Bereichen. Wärmesenken,<br />
durch die Wärme entzogen wird, sind<br />
z. B. Transmission, Lüftung, Abstrahlung nach<br />
außen oder Kältequellen z. B. aus Kühleinrichtungen<br />
und deren Verteilung.<br />
Durch die Zonierung wird ein Austausch von<br />
Wärme innerhalb des Gebäudes berücksichtigt.<br />
Transmission und Lüftung werden nicht mehr<br />
nur zu den Verlusten gezählt und interne und<br />
solare Wärmeeinträgen zu den Gewinnen, sondern<br />
ihr Effekt auf die benachbarten Zonen berücksichtigt.<br />
Damit kann sehr viel genauer auf<br />
unterschiedliche Nutzungen innerhalb eines<br />
Gebäudes eingegangen werden.<br />
Die energetische Qualität von Wänden, die Nutzungszonen<br />
innerhalb des Gebäudes voneinander<br />
trennen, gewinnt damit an Bedeutung. Ein Beispiel<br />
dafür sind Brandwände, die z. B. Räume<br />
unterschiedlicher Innentemperaturen voneinander<br />
trennen. Werden schwere Brandwände eingebaut,<br />
ist der Wärmeverlust durch Transmission<br />
zwischen den Gebäudezonen weitaus höher als<br />
bei Brandwänden aus Porenbeton, die auch eine<br />
hohe Wärmedämmung besitzen.<br />
Berechnung des spezifischen Transmissionswärmetransferkoeffizienten<br />
H‘ T<br />
Eine Anforderung der EnEV ist die Begrenzung<br />
des spezifischen, auf die wärmeübertragende<br />
Umfassungsfläche bezogenen Transmissionswärmetransferkoeffizienten,<br />
mit der der Wärmeverlust<br />
in einer Gebäudezone begrenzt wird.<br />
Die DIN V 185992 erlaubt im Rahmen des<br />
Wär me schutznachweises für den Heizfall ein<br />
vereinfachtes Verfahren zur Berechnung des<br />
spezifischen Trans mis sions wärmetransfer<br />
koeffizienten H‘ T . Hierfür werden die über die<br />
Außenmaße ermittelten Teilflächen A mit den<br />
je weiligen UWerten und dem Temperatur<br />
Korrekturfaktor F Xi multipliziert.<br />
H‘ T = (H T,D + F X ⋅ H T,iu + F X ⋅ H T,s ) [W/(m 2 K)]<br />
A<br />
BAUPHySIK 107<br />
H‘ T spezifischer, auf die wärmeübertragende Umfassungs fläche<br />
bezogener Transmissionswärmetransferkoeffizient in W/(m 2 K)<br />
H T,D Transmissionswärmetransferkoeffizient zwischen der<br />
beheizten und/oder gekühlten Gebäudezone und außen<br />
nach DIN V 185992: 200702 in W/K<br />
H T, iu Transmissionswärmetransferkoeffizient zwischen beheizten<br />
und/oder gekühlten und unbeheizten Gebäudezonen<br />
nach DIN V 185992: 200702 in W/K<br />
H T,s Wärmetransferkoeffizient der beheizten und/oder<br />
gekühlten Gebäudezone über das Erdreich nach<br />
DIN V 185992: 200702 in W/K<br />
F X TemperaturKorrekturfaktor nach DIN V 185992:<br />
200702, auch wenn die Temperatur in einer unbeheizten<br />
Zone mit dem detaillierten Verfahren ermittelt worden ist.<br />
Alternativ kann mit F X =(ϑ i,soll ϑ u, Januar )/(ϑ i,soll +1,3) ein fiktiver<br />
F X Wert berechnet werden; hierfür ist ϑ u, Januar jedoch<br />
ohne die internen Einträge der Anlagetechnik zu ermitteln.<br />
Wird die angrenzende nicht temperierte Zone im UWert<br />
nach außen berücksichtigt oder der Wärmetransferkoeffizient<br />
über das Erdreich nach DIN EN ISO 13370 berechnet,<br />
so ist F X = 1 zu setzen;<br />
A wärmeübertragende Umfassungsfläche in m 2<br />
Ermittlung des Temperatur-Korrekturfaktors F X<br />
Dieser Faktor berücksichtigt den verminderten<br />
konvektiven Wärmeübergang bei bestimmten<br />
Bauteilen wie den Wärmestrom zu unbeheiz ten/<br />
ungekühlten Räumen, zum Dachraum sowie zu<br />
erdbe rühr ten Bauteilen.<br />
Der TemperaturKorrekturfaktor für den unteren<br />
Gebäudeabschluss wird tabellarisch über eine<br />
Zwischengröße B‘ > D bestimmt. B’ wird in einer<br />
separaten Rechnung ermittelt und nach DIN EN<br />
ISO 13370 in Verbindung mit DIN V 41086 über<br />
die Bodengrundfläche und den Umfang<br />
berechnet:<br />
B’ = A G /(0,5 · P) [m]<br />
A G = Bauteilfläche in m 2<br />
P = Umfang der Bodenfläche in m<br />
B’ = Zwischengröße in m<br />
Anhand des errechneten B’Wertes wird dann<br />
mit Hilfe des Wärmedurchlasswiderstandes R f<br />
der Bodenplatte bzw. des Wärmedurchlass<br />
widerstandes R W der Kellerwand mit Hilfe der<br />
nachstehenden Tabelle der TemperaturKor rekturfaktor<br />
F X ermittelt.<br />
5
108 BAUPHySIK<br />
5<br />
Berechnungswerte der Temperatur-Korrekturfaktoren von Bauteilen nach DIN V 18599-2<br />
Wärmestrom nach außen über<br />
Außenwand, Fenster, Decke über Außenluft<br />
Dach (als Systemgrenze)<br />
Dachgeschossdecke (Dachraum nicht ausgebaut)<br />
Wände und Decken zu Abseiten (Drempel)<br />
Wände und Decken zu unbeheizten Räumen<br />
Wände und Decken zu nie drig beheizten Räumen (außer Keller)<br />
Wände und Fenster zu unbeheiztem Glasvorbau bei einer Verglasung<br />
des Glasvorbaus mit:<br />
· Einfachverglasung<br />
· Zweischeibenverglasung<br />
· Wärmeschutzverglasung<br />
Bauteile des unteren Gebäudeabschlusses<br />
Flächen des beheizten Kellers gegen Erdreich:<br />
Fußboden des beheizten Kellers<br />
Wand des beheizten Kellers<br />
Gebäude/Gebäudezone ohne Keller<br />
Fußboden2) auf dem Erdreich ohne Randdämmung<br />
Fußboden2) auf dem Erdreich mit 2 m Randdämmung3) 5 m breit, waagrecht<br />
2 m breit, senkrecht<br />
Kellerdecke und Kellerinnenwand zum<br />
unbeheizten Keller<br />
mit Perimeterdämmung6) ohne Perimeterdämmung6) Bodenplatte von niedrig beheizten Räumen 4)<br />
5)<br />
Temperatur-Korrekturfaktor FX F e = 1,0<br />
F D = 1,0<br />
F D = 0,8<br />
F u = 0,8<br />
F u = 0,5<br />
F nb = 0,35<br />
F u = 0,8<br />
F u = 0,7<br />
F u = 0,5<br />
5)<br />
Temperatur-Korrekturfaktor FG B’ < 5 m B’ = 5 bis 10 m B’ > 10 m<br />
1)<br />
Rf bzw. RW ≤ 1<br />
0,30<br />
0,40<br />
≤ 1<br />
0,45<br />
R f<br />
0,30<br />
0,25<br />
0,55<br />
0,70<br />
> 1<br />
0,45<br />
0,60<br />
> 1<br />
0,60<br />
1)<br />
Rf bzw. RW ≤ 1<br />
0,25<br />
0,40<br />
≤ 1<br />
0,40<br />
R f<br />
0,25<br />
0,20<br />
0,50<br />
0,65<br />
> 1<br />
0,40<br />
0,60<br />
> 1<br />
0,50<br />
1)<br />
Rf bzw. RW ≤ 1<br />
0,20<br />
0,40<br />
≤ 1<br />
0,25<br />
R f<br />
0,20<br />
0,15<br />
0,45<br />
0,55<br />
> 1<br />
0,35<br />
0,60<br />
> 1<br />
0,35<br />
0,20 0,55 0,15 0,50 0,10 0,35<br />
Aufgeständerter Fußboden<br />
0,90<br />
1) Rf: Wärmedurchlasswiderstand der Bodenplatte;<br />
RW: Wärmedurchlasswiderstand der Kellerwand<br />
ggf. flächengewichtete Mittelung von Rf und RW 2) Bei fließendem Grundwasser erhöhen sich die TemperaturKorrekturfaktoren um 15 %.<br />
3) 2 Bei einem Wärmedurchlasswiderstand der Randdämmung > 2 (m K)/W; Bodenplatte ungedämmt.<br />
4) Räume mit Innentemperaturen zwischen 12 °C und 19 °C<br />
5) Die Werte gelten analog auch für Flächen niedrig beheizter Räume, nicht bei Fußböden auf dem Erdreich, es sei denn mit 2 m<br />
senkrechter Randdämmung<br />
6) Außendämmung der erdberührten Kellerwände (Perimeterdämmung) ab Oberkante Bodenplatte mit Wärmedurchlasswiderstand<br />
≥ 1,5 (m2K)/W; mindestens gleichwertige Dämmung der luftberührten Kelleraußenwände bis zum Anschluss an die<br />
Fassadendämmung bzw. bis Oberkante Kellerdeckenplatte<br />
7) Vereinfacht darf für alle Bauteile des unteren Gebäudeabschlusses (außer aufgeständertem Fußboden) der Temperatur<br />
Korrekturfaktor mit FG = 0,7 angenommen werden
Beispiel 1:<br />
Rechteckige Grundfläche 10 m x 18 m; unterer<br />
Abschluss ist eine Kellerdecke zum unbeheizten<br />
Keller ohne Perimeterdämmung mit:<br />
A G : 10 m · 18 m = 180 m 2<br />
P : 10 m + 18 m + 10 m + 18 m = 56 m<br />
B’ = 180 m 2 /(0,5 · 56 m) = 6,4 m<br />
→ in Tabelle:<br />
mittlere Spalte mit B’ = 5 m bis 10 m<br />
ergibt: F G = 0,65 (m 2 K)/W<br />
Beispiel 2:<br />
Rechteckige Grundfläche 8 m x 12 m; als unterer<br />
Abschluss auf Fußboden des beheizten Kellers<br />
mit R f = 0,85 (m 2 K)/W:<br />
A G : 8 m · 12 m = 96 m 2<br />
P : 8 m + 12 m + 8 m + 12 m = 40 m<br />
B’ = 96 m 2 /(0,5 · 40 m) = 4,8 m<br />
→ in Tabelle:<br />
rechte Spalte mit B’ < 5 m und R f ≤ 1<br />
ergibt:F G = 0,30 (m 2 K)/W<br />
Wärmebrücken<br />
Die über die Wärmebrücken auftretenden Wärmeverluste<br />
müssen nach EnEV erfasst werden und<br />
gehen in die Berechnung der spezifischen Transmissionswärmetransferkoeffizienten<br />
ein.<br />
Dazu gibt es drei Möglichkeiten:<br />
· detailliert gerechnet nach DIN EN ISO 10211<br />
· Ausführung nach Beiblatt 2 der DIN 4108 mit<br />
∆U WB = 0,05 W/(m 2 K) als pauschalem Zuschlag<br />
· mit ∆U WB = 0,1 W/(m 2 K) oder 0,15 W/(m 2 K) als<br />
pauschalem Zuschlag<br />
Die detaillierte Berechnung nach DIN EN ISO<br />
10211 ist die exakteste, für die energietechnische<br />
Gebäudedimensionierung wirtschaftlichste, aber<br />
auch aufwändigste. Bei diesem Verfahren muss<br />
jeder laufende Meter mit dem ψ a Wert multipliziert<br />
werden. Bei den meisten Gebäuden aus<br />
Porenbeton summieren sich die Wärmebrückenverluste<br />
zu null.<br />
BAUPHySIK 109<br />
In der DIN 4108 Beiblatt 2 sind Konstruktionsbeispiele<br />
vorgegeben, die einen pauschalen<br />
Ansatz zulassen, wenn diese Beispiele oder ihr<br />
energetisches Prinzip für jedes Detail gewählt<br />
werden. Dieser pauschale Ansatz impliziert, dass<br />
sämtliche Wärmeverluste über die Wärmebrücken<br />
erfasst wurden. Er wird mit ∆U WB =<br />
0,05 W/(m 2 K) im Rechenverfahren numerisch<br />
berücksichtigt. Für den Planer bedeutet das einen<br />
enormen zeitlichen Vorteil bei der Nachweisführung.<br />
Auf der anderen Seite muss er einen<br />
höheren Zuschlag in Kauf nehmen.<br />
Stehen für das Gebäude keine gerechneten oder<br />
Beiblatt 2 gleichwertigen Wärmebrücken zur<br />
Ver fügung, kann er den Wärmeverlust über die<br />
Wärmebrücken mit ∆U WB = 0,1 W/(m 2 K) berücksichtigen,<br />
bei Außenbauteilen mit innenliegender<br />
Dämmschicht und einbindender Massivdecke<br />
mit ∆U WB = 0,15 W/(m 2 K).<br />
Höchstwerte des spezifischen, auf die wärmeübertragende<br />
Umfassungsfläche bezogenen<br />
Transmissionswärmetransferkoeffizienten H‘ T<br />
UWerte und Wärmebrücken gehen über die<br />
Transmissionswärmekoeffizienten der einzelnen<br />
Bauteilflächen in die Berechnung des spezifischen<br />
Transmissionswärmetransferkoeffizienten<br />
H‘ T ein, der wie folgt begrenzt wird:<br />
Gebäude und Gebäudeteile mit RaumSoll<br />
temperaturen im Heizfall ≥ 19 °C und Fensterflächenanteilen<br />
≤ 30 %:<br />
H‘ T = 0,30 W/(m 2 K) + 0,15 W/(m3 K) [W/(m 2 K)]<br />
A/V e<br />
Gebäude und Gebäudeteile mit RaumSoll<br />
temperaturen im Heizfall ≥ 19 °C und Fensterflächenanteilen<br />
> 30 %:<br />
H‘ T = 0,35 W/(m 2 K) + 0,24 W/(m3 K) [W/(m 2 K)]<br />
A/V e<br />
Gebäude und Gebäudeteile mit RaumSoll<br />
temperaturen im Heizfall von 12 °C bis < 19 °C:<br />
H‘ T = 0,70 W/(m 2 K) + 0,13 W/(m3 K) [W/(m 2 K)]<br />
A/V e<br />
5
110 BAUPHySIK<br />
5<br />
n 40<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
M = Massivbau 2,78<br />
M/L = Mischbau 5,04<br />
L = Leichtbau 6,40<br />
2,78<br />
1,1<br />
M<br />
1,3<br />
M<br />
1,7<br />
M<br />
Luftdichtheitsprüfung<br />
Gebäude sind nach EnEV so zu errichten, dass<br />
die wärmeübertragende Umfassungsfläche einschließlich<br />
der Fugen entsprechend dem Stand<br />
der Technik dauerhaft luftundurchlässig abgedichtet<br />
ist.<br />
Wird eine Überprüfung der Dichtheit des gesamten<br />
Gebäudes durchgeführt, so darf der nach<br />
DIN EN 13829:200000 bei einer Druckdifferenz<br />
zwischen innen und außen von 50 Pa gemessene<br />
Volumenstrom (BlowerDoorTest) – bezogen<br />
auf das beheizte Luftvolumen – folgende Werte<br />
nicht überschreiten:<br />
Gebäude ohne raumlufttechnische Anlagen:<br />
3 h -1<br />
Gebäude mit raumlufttechnischen Anlagen:<br />
1,5 h -1<br />
2,2<br />
M<br />
7,6<br />
1,4<br />
2,2<br />
5<br />
6,8<br />
M M/L M/L M/L M/L M/L L L L L<br />
Luftdichtheit von Gebäuden nach Bauweise (Quelle: E-Haus, Ingenieurbüro Th. Runzheimer).<br />
5,04<br />
9,8<br />
6,40<br />
1,5<br />
2,5<br />
4,4<br />
17,2<br />
Das Ergebnis dieser Prüfung geht in die Berechnung<br />
zur Nachweisführung ein.<br />
Aufgrund der einfach auszuführenden Bauteilanschlüsse<br />
erfüllen Gebäude aus <strong>HEBEL</strong><br />
Montagebauteilen die Anforderungen an die<br />
Luftdichtheit ohne zusätzliche Maßnahmen.<br />
Sommerlicher Wärmeschutz<br />
Um Räume vor zu großen Wärmelasten zu<br />
schützen, wird für Nichtwohngebäude in § 4<br />
der EnEV ein Nachweis des sommerlichen<br />
Wärmeschutzes gefordert.<br />
Der Nachweis erfolgt nach DIN 41082: 20034<br />
über den zulässigen Sonnen eintragskennwert<br />
und ist für jede Gebäudezone zu führen. Näheres<br />
hierzu in Kapitel 5.3.<br />
Wirksame Wärmespeicherfähigkeit<br />
Die Wärmespeicherfähigkeit von Wänden spielt<br />
bei der gesamtenergetischen Bilanz in sofern<br />
eine Rolle, als die Gebäudewände hinsichtlich
ihres Wärmespeichervermögens berücksichtigt<br />
werden. Sie kann wie unten aufgeführt nach<br />
DIN 41086 angegeben werden.<br />
Betrachtet werden alle Bauteile, die mit Innenluft<br />
in Berührung kommen, wobei nur die wirksamen<br />
Schichtdicken angesetzt werden. Pauschal<br />
können folgende Beiwerte C wirk in Ansatz<br />
gebracht werden:<br />
leichte Gebäude mit<br />
C wirk = 15 Wh/(m 3 K) · V e<br />
schwere Gebäude mit<br />
C wirk = 50 Wh/(m 3 K) · V e<br />
Bei Nachtabschaltung der Heizung und damit<br />
verbundener Auskühlung der Wand in den Raum:<br />
leichte Gebäude mit<br />
C wirk,NA = 12 Wh/(m 3 K) · V e<br />
schwere Gebäude mit<br />
C wirk,NA = 18 Wh/(m 3 K) · V e<br />
Gebäude aus Porenbeton sind im Sinne der DIN<br />
41086 schwere Gebäude, wenn sie konstruktiv<br />
aus massiven Innen und Außenwänden ohne<br />
abgehängte Decken erstellt wurden.<br />
Anlagentechnik<br />
Die anlagentechnische Komponente wird im<br />
Rahmen des Nachweisverfahrens nicht mehr<br />
nach DIN V 470110 bestimmt, sondern ebenfalls<br />
nach DIN V 18599. Ein Tabellenverfahren ist<br />
nicht möglich.<br />
Mit der neuen EnEV werden weitere Komponenten<br />
der Anlagentechnik in den Nachweis der<br />
Energieeffizienz einbezogen. Neben dem bisher<br />
bereits berücksichtigten Nutzenergiebedarf für<br />
Heizung und Warmwasser gilt dies jetzt auch für<br />
Kühlung, Lüftung und Beleuchtung.<br />
Auch die ungeregelten Wärmeeinträge des<br />
Heizsystems bzw. Wärme oder Kälteeinträge<br />
des Kühlsystems werden bilanziert. Damit ist es<br />
möglich, Verluste aus Übergabe, Verteilung und<br />
Erzeugung von Heizwärme oder Kälte für die jeweilige<br />
Gebäudezone zu erfassen.<br />
BAUPHySIK 111<br />
Zur Berechnung des Nutzenergiebedarfs für das<br />
Heizen, Kühlen, Be und Entfeuchten in zentralen<br />
RLTAnlagen sowie des Energiebedarfs für<br />
die Luftförderung durch diese Anlagen kann auf<br />
eine Matrix von 46 Anlagenkombinatinen aus<br />
DIN V 185993 zurückgegriffen werden. Es können<br />
aber auch alternative Berechnungsmethoden<br />
verwendet werden, die den Anforderungen<br />
der Norm entsprechen.<br />
Gerade die Vielzahl der Einflussmöglichkeiten<br />
auf den (zonierten) Heizwärme und Kühlbedarf<br />
einerseits und den Nutzenergiebedarf für die<br />
Anlagentechnik andererseits erfordert von Beginn<br />
an eine integrale Planung. Ohne ein ganzheitliches<br />
Konzept, das die Anforderungen des<br />
Bauherren und der Architektur in einer Abstimmung<br />
des bauphysikalischen und anlagentechnischen<br />
Konzepts verbindet, können die geforderten<br />
energetischen Standards kaum mehr erfüllt<br />
werden.<br />
Jahres-Primärenergiebedarf<br />
Der eigentliche Nachweis für das Gebäude wird<br />
in einer Bilanzierung aller Komponenten und<br />
deren primärenergetischer Bewertung über den<br />
JahresPrimärenergiebedarf erbracht, der wie<br />
folgt errechnet wird:<br />
Qp Qp,h Q p = Q p,h + Q p,c + Q p,m + Q p,w +Q p,l +Q p.aux [kWh/a]<br />
JahresPrimärenergiebedarf in kWh/a<br />
JahresPrimärenergiebedarf für das Heizungs system<br />
und die Heizfunktion der raumlufttechnischen Anlage<br />
in kWh/a<br />
Qp,c JahresPrimärenergiebedarf für das Kühlsystem und<br />
die Kühlfunktion der raumlufttechnischen Anlage<br />
in kWh/a<br />
Qp,m JahresPrimärenergiebedarf für die Dampfver sorgung<br />
in kWh/a<br />
Qp,l JahresPrimärenergiebedarf für Beleuchtung in kWh/a<br />
Qp, aux JahresPrimärenergiebedarf für Hilfsenergien für das<br />
Heizungssystem und die Heizfunktion der raumlufttechnischen<br />
Anlage, das Kühlsystem und die Kühlfunktion<br />
der raumlufttechnischen Anlage, die Befeuchtung, die<br />
Warmwasserbereitung, die Beleuchtung und den Lufttransport<br />
in kWh/a<br />
Der Nachweis ist erbracht, wenn der Jahres<br />
Primärenergiebadarf für das zu errichtende Gebäude<br />
nicht größer ist als der für das Referenzgebäude<br />
ermittelte JahresPrimärenergiebedarf:<br />
Q p, max , ref ≤ Q p, max , vorh<br />
5
112 BAUPHySIK<br />
5<br />
Bilanzierungsschritte zur Ermittlung des Endenergie- und Primärenergiebedarfs<br />
von Nichtwohngebäuden gemäß DIN V 18599<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
25<br />
26<br />
Feststellen der Nutzungsrandbedingungen, gegebenenfalls Zonierung des Gebäudes<br />
nach Nutzungsarten, Bauphysik, Anlagentechnik einschließlich Beleuchtung.<br />
Prüfung, ob das vereinfachte Verfahren angewendet werden kann.<br />
Zusammenstellung der Eingangsdaten für die Bilanzierung (Flächen, bau und<br />
anlagetechnische Kennwerte.<br />
Ermittlung des Nutzenergiebedarfs und Endenergiebedarfs für die Beleuchtung sowie<br />
der Wärmequellen durch die Beleuchtung.<br />
Ermittlung der Wärmequellen/senken durch mechanische Lüftung.<br />
Bestimmung der Wärmequellen/senken aus Personen, Geräten und Prozessen.<br />
Überschlägige Bilanzierung des Nutzwärme/kältebedarfs.<br />
Vorläufige Aufteilung der bilanzierten Nutzenergie auf die Versorgungssysteme RLT,<br />
Heizung, Kühlung.<br />
Ermittlung der Wärmequellen durch Heizung.<br />
Ermittlung der Wärmequellen/senken durch Kühlung.<br />
Ermittlung der Wärmequellen durch Trinkwarmwasserbereitung.<br />
Bilanzierung des Nutzwärme/kältebedarfs. Die Iteration mit den Schritten 7 bis 11 ist<br />
so lange zu wiederholen,bis zwei aufeinander folgende Ergebnisse für den Nutzwärmebedarf<br />
und den Nutzkältebedarf sich jeweils um nicht mehr als 0,1 % voneinander<br />
unterscheiden, jedoch höchstens 10mal.<br />
Ermittlung des Nutzenergiebedarfs für die Luftaufbereitung.<br />
Endgültige Aufteilung der bilanzierten Nutzenergie auf die Versorgungssysteme RLT,<br />
Heizung, Kühlung.<br />
Ermittlung der Verluste der Übergabe, Verteilung und Speicherung für die Heizung<br />
(Nutzwärmeabgabe des Erzeugers).<br />
Ermittlung der Verluste für Übergabe und Verteilung für die luftführenden Systeme.<br />
Ermittlung der Verluste der Übergabe, Verteilung und Speicherung für Wärmeversorgung<br />
einer RLTAnlage (Nutzwärmeabgabe des Erzeugers).<br />
Ermittlung der Verluste der Übergabe, Verteilung und Speicherung für die Kälteversorgung<br />
(Nutzkälteabgabe des Erzeugers).<br />
Ermittlung der Verluste der Übergabe, Verteilung und Speicherung für die Trinkwarmwasserbereitung<br />
(Nutzwärmeabgabe des Erzeugers).<br />
Aufteilung der notwendigen Nutzwärmeabgabe aller Erzeuger auf die unterschiedlichen<br />
Erzeugungssysteme.<br />
Aufteilung der notwendigen Nutzkälteabgabe aller Erzeuger auf die unterschiedlichen<br />
Erzeugungssysteme.<br />
Ermittlung der Verluste bei der Erzeugung von Kälte.<br />
Ermittlung der Verluste bei der Erzeugung von Dampf.<br />
Ermittlung der Verluste bei der Erzeugung von Wärme.<br />
Zusammenstellung der ermittelten Hilfsenergien (z.B. Aufwand für Lufttransport).<br />
Zusammenstellung der Endenergien und Energieträger.<br />
Primärenergetische Bewertung.
5.2.4 Energieausweis<br />
Um dem Nutzer eines Gebäudes die Möglichkeit<br />
zu geben, dessen Energieeffizienz bewerten und<br />
vergleichen zu können, wird ein Energieausweis<br />
eingeführt. Für alle Neubauten ist der Energieausweis<br />
verpflichtend auszustellen und auf Verlangen<br />
den nach Lan des recht zuständigen Stellen<br />
vorzulegen. Für Gebäude im Bestand muss<br />
er im Falle von Verkauf oder Vermietung einem<br />
potentiellen Käufer oder sonstigen Nutzungsberechtigten<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
Der Energieausweis muss die Gesamtenergieeffizienz<br />
des Gebäudes angeben und auch Referenzwerte<br />
nennen, um eine Vergleichbarkeit des<br />
Gebäudes zu ermöglichen. Durch Vorgaben von<br />
Inhalt und Aufbau von Energieausweisen in den<br />
Anlagen 6 bis 9 der EnEV wird dies sichergestellt.<br />
Für neu zu errichtende Nichtwohngebäude wird<br />
ein Bedarfsausweis auf der Basis des berechneten<br />
Energiebedarfs (aus Energiebilanz) mit Erfassung<br />
der wärmetechnisch relevanten Komponenten<br />
des Gebäudes (Kubatur, Gebäude<br />
hülle, Anlagentechnik) ausgestellt.<br />
Bei Bestandsgebäuden kann ein Energieausweis<br />
auch auf Basis des erfassten Energieverbrauchs<br />
ausgestellt werden, der dann Empfehlungen für<br />
die (kostengünstige) Verbesserung der gesamten<br />
Energieefiizienz beinhalten muss.<br />
In Gebäuden über 1.000 m 2 , in denen „öffentliche<br />
Dienstleistungen“ erbracht werden, muss der<br />
Energieausweis deutlich sichtbar angebracht<br />
werden.<br />
Ein Beispiel eines Energieausweises für Nichtwohngebäude<br />
auf Basis des berechneten Energiebedarfs<br />
ist auf der folgenden Seite zu finden.<br />
BAUPHySIK 113<br />
5
114 BAUPHySIK<br />
5<br />
Muster für einen Energieausweis für Nichtwohngebäude.<br />
Quelle: BMVBS/dena
5.3 Raumklima<br />
Die Vielzahl der guten Eigenschaften von <strong>HEBEL</strong><br />
Porenbeton führt zu einem hervorragenden<br />
Raum klima. Wärmeleitfähigkeit, Rohdichte,<br />
Wärmeeindringzahl, Wärmespeicherfähigkeit<br />
und Auskühlverhalten spielen dabei eine entscheidende<br />
Rolle.<br />
Behaglichkeit<br />
Das Wohlbefinden von Menschen in ei nem Raum,<br />
die Behaglichkeit, hängt ebenso wie seine Leistungsfähigkeit<br />
von einer Reihe äußerer Einflussgrößen<br />
ab.<br />
Innerhalb von Arbeitsräumen muss ein Raumklima<br />
geschaffen werden, das den Lebensvorgängen<br />
des menschlichen Körpers, insbesondere<br />
seinem Wärmehaushalt, ange passt ist.<br />
Von den vier Arten der Behaglichkeit:<br />
· Behaglichkeit der Lichtverhältnisse<br />
· hygienische Behaglichkeit<br />
· psychologische Behaglichkeit<br />
· thermische Behaglichkeit<br />
ist letztere entscheidend für den Energieverbrauch<br />
in Gebäuden.<br />
Die thermische Behaglichkeit wird u. a. durch<br />
folgende Einflussgrößen bestimmt:<br />
· Raumlufttemperatur<br />
· mittlere innere Oberflächentemperaturen der<br />
raumumschließenden Flächen<br />
· Wärmeableitung von Fußbodenober flächen<br />
· Luftgeschwindigkeit<br />
· relative Feuchte der Raumluft<br />
Im Raumlufttemperaturbereich von 18 °C bis<br />
22 °C ist der Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf<br />
das Behaglichkeitsempfinden gering. Ebenso<br />
können Geschwindigkeiten warmer Raumluft<br />
unter 0,2 m/s in ihren Auswirkungen auf die<br />
thermische Behaglichkeit vernachlässigt<br />
BAUPHySIK 115<br />
werden. Das gleiche gilt für Temperaturen der<br />
Fuß boden ober fläche von 18 °C bis 26 °C.<br />
Entscheidenden Einfluss auf die thermische Behaglichkeit<br />
haben die beiden Größen Raumlufttemperatur<br />
und mittlere innere Oberflächentemperatur<br />
der raumumschließenden Flächen.<br />
Vereinfachend kann gesagt werden, dass ein<br />
behagliches Raumklima dann vorhanden ist,<br />
wenn der Mittelwert dieser Größen 19 °C bis<br />
20 °C beträgt. Die Differenz zwischen Raumlufttemperatur<br />
und mittlerer Oberflächentemperatur<br />
der raumumschließenden Flächen sollte 2 K<br />
bis 3 K (°C) nicht überschreiten.<br />
Zu den raumumschließenden Flächen zäh len in<br />
diesem Zusammenhang die Außen und Innenwände<br />
eines Raumes, sein Fußboden und seine<br />
Geschossdecke ebenso wie Möblierung, Heizkörper<br />
und Fensterflächen, deren jeweilige Ober <br />
flächentempe ratur gemäß ihrem Flächen anteil<br />
der mit t leren Oberflächentemperatur der raumum<br />
schließenden Flächen zugerechnet wird.<br />
Behagliches Raumklima und Energiesparen<br />
Ohne Verlust an thermischer Behaglichkeit lassen<br />
sich Raumlufttemperaturen senken, wenn<br />
die inneren Oberflächentemperaturen der raumum<br />
schließenden Flächen entspre chend angehoben<br />
werden. Voraussetzung hierfür ist ein verbesserter<br />
Wärmeschutz der Außenwände und<br />
Fensterflä chen sowie eine weitestgehende Minimierung<br />
von Wär me brücken, wie dies bei Konstruktionen<br />
aus Porenbeton der Fall ist.<br />
Wenn man bedenkt, dass bei einem Jahresmittel<br />
der Außentemperaturen von etwa + 5 °C,<br />
wie in unseren Breiten, durch die Sen kung<br />
der Raumlufttemperatur um 1 K (°C) während<br />
der Heizperiode rund 5 % bis 6 % Heiz energie<br />
und damit Heizkosten gespart werden können,<br />
erhält der Wärmeschutz von Außenwänden<br />
durch verbesserte Wärmedäm mung eine zusätzliche<br />
Bedeutung: Heiz energie wird nicht<br />
nur dadurch gespart, dass der Wärmeverlust<br />
durch die Außen wände verringert wird, sondern<br />
auch da durch, dass wegen raumseitig erhöh ter<br />
Oberflächentemperaturen der Außenwände die<br />
5
116 BAUPHySIK<br />
5<br />
Raum lufttemperaturen ohne Ver lust an Behaglichkeit<br />
abgesenkt werden können.<br />
Die Raumlufttemperatur hat einen so bedeutenden<br />
Einfluss auf den Heizenergie verbrauch, dass<br />
alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollen,<br />
um die Oberflächentemperatur der raumumschlie<br />
ßenden Flächen durch passive Maßnahmen<br />
zu erhöhen, was dann bei gleicher thermischer<br />
Behaglichkeit niedrigere Raum luft tempe ra turen<br />
und damit Energieeinsparung zulässt.<br />
5.3.1 Sommerlicher Wärmeschutz<br />
Neben dem winterlichen Wärmeschutz muss<br />
der „Wärmeschutz von Gebäuden“ auf den<br />
sommer lichen Wärmeschutz ausgeweitet<br />
werden. Dessen Hauptaufgabe ist es, der Aufheizung<br />
von Gebäuden und deren Räumen<br />
entgegenzuwirken, was in Zeiten zunehmender<br />
Klimaerwärmung immer wichtiger wird.<br />
Denn zum einen soll man sich auch an heißen<br />
Tagen am Arbeitsplatz wohlfühlen, zum anderen<br />
fällt die geistige Leistungsfähigkeit bei Erwachsenen<br />
oberhalb einer „Wohlfühltempera tur“ von<br />
22 °C rapide ab – um ca. 5 % pro Grad Temperaturerhöhung.<br />
Es bestehen zwei Möglichkeiten, der Sonneneinstrahlung<br />
und der warmen Außenluft entgegenzuwirken<br />
und damit die Raumtempe ra turen auf<br />
erträglichem Niveau zu halten.<br />
Die erste und immer noch häufigste ist, Gebäude<br />
mit groß ausgelegten Klimaanlagen auszuführen,<br />
die die Innenluft kühlen. Doch das Kühlen<br />
von Gebäuden verlangt weitaus mehr Einsatz<br />
von Energie als das Heizen, bis zu viermal so<br />
viel. Folglich ist die Gebäudekühlung von enormem<br />
Einfluss auf die Betriebskosten eines Gebäudes,<br />
von den Investitionskosten für eine Klimaanlage<br />
ganz abgesehen. Außerdem empfinden<br />
viele Menschen das künstliche Klima als<br />
unangenehm.<br />
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass im<br />
Vergleich zu nicht klimatisierten Räumen bei<br />
Vorhandensein einer Klimaanlage ein subjektiv<br />
unwohleres Empfinden auftritt, auch wenn objektiv<br />
die Richtlinien für das Raumklima eingehalten<br />
werden. Die Folge ist erhöhter Kranken<br />
stand bzw. sinkende Arbeitsleistung im Betrieb.<br />
Der an sich positive, weil produktivitätssteigernde<br />
Effekt der Investition in Klimatechnik kann damit<br />
genau das Gegenteil bewirken.<br />
Die zweite, kostengünstigere und umweltverträg<br />
lichere Variante ist die bauliche Reduzierung<br />
der „sommerlichen Wärmelasten“: Durch<br />
intelligente Planung, zu der neben durchdachten<br />
Gebäudekonzepten auch die Wahl des geeigneten<br />
Baustoffs gehört, können angenehme<br />
Rauminnentemperaturen auch bei anspruchsvoller<br />
Architektur erreicht werden, ohne viel<br />
Energie für die Raumluftkühlung aufbringen<br />
zu müssen.<br />
E/m 2 HNF · a<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Strom/<br />
Kühlen<br />
Reinigung Inspektion<br />
und<br />
Wartung<br />
werterhaltenderBauunterhalt<br />
Betriebskosten im Vergleich (von-bis-Werte).<br />
Heizen<br />
Quelle: „Leitfaden Nachhaltiges Bauen“, herausgegeben vom<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen<br />
Winterlicher und sommerlicher Wärmeschutz<br />
Wichtig ist es, eine angemessene Balance zwischen<br />
winterlichem und sommerlichem Wärmeschutz<br />
zu finden – eine der größten Herausforderungen<br />
für den Planer. Ein „Funk tions baustoff“<br />
mit baustoffimmanenter Klima regulierung wie<br />
Porenbeton kann dabei Wesentliches leisten:<br />
Hoch wärmedämmend im Winter, massiv und<br />
speicherfähig im Sommer.<br />
Die DIN 4108-2:2003-7<br />
Der Problemkreis des „sommerlichen Wärmeschutzes“<br />
wurde vom deutschen Institut für
Normung früh erkannt und erstmals 1981 im<br />
Regelwerk der DIN 41082 umgesetzt. In der<br />
aktuellen Ausgabe vom Juli 2003 wird dieses<br />
Thema weiter ausgebaut und sogar Mindest anforderungen<br />
festgelegt. Dort wird darauf hingewiesen,<br />
dass „im Regelfall Anlagen zur<br />
Raum luftkonditionierung bei ausreichenden<br />
baulichen und planerischen Maßnahmen entbehr<br />
lich sind“. Die DIN 41082 nennt als mögliche<br />
Fehl planungsquellen auch nicht ausreichend<br />
wirksame Wärmespeicherfähigkeit der raumumschließenden<br />
Flächen.<br />
Einer Innendämmung erteilt die DIN 41082 eine<br />
klare Absage: Nur außen liegende Wär me dämmschichten<br />
und innen liegende wär me speicher nde<br />
Schichten wirken sich positiv auf das sommerliche<br />
Raumklima aus.<br />
Die Energieeinsparverordnung und der sommerliche<br />
Wärmeschutz<br />
Nach EnEV muss im Hochbau durch bau liche<br />
Maßnahmen darauf geachtet werden, dass im<br />
Sommer keine unzumutbaren Temperaturbedingungen<br />
in Gebäuden entstehen.<br />
Weiterhin dürfen in Ausnahmefällen Klimaanlagen<br />
eingesetzt werden, deren Kühlleistung<br />
nach dem Stand der Technik so gering wie möglich<br />
zu halten ist.<br />
Deshalb muss, sobald der Fensterflächenanteil<br />
von 30 % überschritten wird, ein Nachweis über<br />
die Einhaltung des Sonneneintragkennwertes<br />
geführt werden.<br />
BAUPHySIK 117<br />
5.3.2 Nachweis des sommerlichen<br />
Wärmeschutzes nach DIN 4108-2<br />
Der Nachweis nach DIN 41082 muss für alle<br />
Räume geführt werden, für die am ehesten mit<br />
einer Überhitzung bzw. Überschreitung der<br />
Grenzwerte zu rechnen ist.<br />
Er muss auch geführt werden, wenn Klimaanlagen<br />
zum Einsatz kommen sollen, denn der<br />
Planer ist auch dann verpflichtet, alle baulichen<br />
Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Grenzwert<br />
einzuhalten.<br />
Ausnahmen von der Nachweispflicht<br />
Der Nachweis kann nicht geführt werden, wenn<br />
ein Raumbereich in Verbindung mit einer der<br />
folgenden Einrichtungen steht:<br />
· unbeheizte Glasvorbauten<br />
· unter bestimmten Bedingungen, wenn der beheizte<br />
Gebäudebereich ausschließlich über<br />
den unbeheizten Glasvorbau belüftet wird<br />
· Doppelfassaden<br />
· transparente Wärmedämmung<br />
Der Nachweis muss nicht geführt werden, wenn<br />
der Fensterflächenanteil f AG unter dem in Tab. 7<br />
der Norm angegebenen Wert liegt. Es ist in<br />
diesem Fall damit zu rechnen, dass der Grenzwert<br />
ohne hin eingehalten wird.<br />
Werte des grundflächenbezogenen Fensterflächenanteils, unterhalb derer auf einen sommerlichen<br />
Wärmeschutznachweis verzichtet werden kann (Auszug aus DIN 4108-2:2003-7, Tab. 7)<br />
Neigung der Fenster<br />
gegenüber der Horizontalen<br />
über 60° bis 90°<br />
von 0° bis 60°<br />
Orientierung der Fenster 2) grundflächenbezogener<br />
Fensterflächenanteil 1)<br />
NordWest über Süd<br />
bis NordOst<br />
alle anderen Nordorientierungen<br />
alle Orientierungen<br />
Den angegebenen Fensterflächenanteilen liegen Klimawerte der Klimaregion B nach DIN V 41086 zugrunde.<br />
1) Der Fensterflächenanteil fAG ergibt sich aus dem Verhältnis der Fensterfläche zur Grundfläche des betrachteten Raumes oder<br />
der Raumgruppe. Sind dort mehrere Fassaden oder z. B. Erker vorhanden, ist f AG aus der Summe aller Fensterflächen zur<br />
Grundfläche zu berechnen.<br />
2) Sind beim betrachteten Raum mehrere Orientierungen mit Fenster vorhanden, ist der kleinere Grenzwert für fAG bestimmend.<br />
f AG %<br />
10<br />
15<br />
7<br />
5
118 BAUPHySIK<br />
5<br />
Durchführung des Nachweises<br />
Ob der Nachweis eingehalten ist, zeigt folgende<br />
Ungleichung, die erfüllt sein muss:<br />
S ≤ S zul<br />
S = tatsächlich vorliegender Sonneneintragskennwert<br />
S zul = zulässiger Grenzwert, der sich aus der Summe<br />
der anteiligen Sonneneintrags kennwerte ergibt:<br />
S zul = ΣS x<br />
Beide Größen müssen rechnerisch bestimmt<br />
werden.<br />
Berechnung des zulässigen Grenzwertes S zul<br />
In die Nachweisführung geht die Klimaregion,<br />
in der das zu errichtende Gebäude erbaut<br />
werden soll, mit ein. Die DIN 41082 teilt in 8.1<br />
die Deutschlandkarte in 3 Regionen ein, A für<br />
„sommerkühl“, B für „gemäßigt“ und C für<br />
„sommerheiß“.<br />
Anteilige Sonneneintragskennwerte zur Bestimmung des zulässigen Höchstwertes des Sonneneintragskennwertes<br />
S zul (Auszug aus DIN 4108-2:2003-7, Tab. 9)<br />
Gebäudelage bzw. Bauart,<br />
Fensterneigung und Orientierung<br />
anteiliger Sonneneintragskennwert<br />
S X<br />
Klimaregion A „sommerkühl“ 0,04<br />
Klimaregion B „gemäßigt“ 0,03<br />
Klimaregion C „sommerheiß“ 0,015<br />
Bauart:<br />
1)<br />
leicht, ohne Nachweis von C /A 0,06 · f wirk G<br />
gew<br />
mittel, 50 Wh/(m2K) ≤ C /A ≤ 130 Wh/(m wirk G 2 1)<br />
K) 0,10 · fgew schwer, C /A > 130 Wh/(m wirk G 2 1)<br />
K) 0,115 · fgew Erhöhte Nachlüftung während der zweiten Nachthälfte n ≥ 1,5 h1<br />
bei mittlerer und leichter Bauart + 0,02<br />
bei schwerer Bauart + 0,03<br />
Sonnenschutzverglasung 2) mit g ≤ 0,4 + 0,03<br />
Fensterneigung<br />
3)<br />
0° ≤ Neigung ≤ 60° (gegenüber der Horizontalen) 0,12 · fneig Orientierung:<br />
Nord, Nordost und Nordwestorientierte Fenster soweit die<br />
Neigung gegenüber der Horizontalen > 60° ist sowie Fenster, + 0,10 · f nord<br />
die dauernd vom Gebäude selbst verschattet sind<br />
1)<br />
fgew = (A + 0,3 A + 0,1 A )/A W AW D G<br />
fgew = gewichtete Außenflächen bezogen auf die Nettogrundfläche; die Gewichtungsfaktoren berücksichtigen die<br />
Relation zwischen dem sommerlichen Wärmedurchgang üblicher Außenbauteile<br />
A = Fensterfläche (einschl. Dachfenster) nach DIN 41082:200304, 8.4<br />
W<br />
A = Außenwandfläche (Außenmaße)<br />
AW<br />
A = wärmeübertragende Dach oder Deckenfläche nach oben oder unten gegen Außenluft, Erdreich und unbeheizte<br />
D<br />
Dach oder Kellerräume (Außenmaße)<br />
A = Nettogrundfläche (lichte Maße) nach DIN 41082:200304, 8.4<br />
G<br />
2) Als gleichwertige Maßnahme gilt eine Sonnenschutzvorrichtung, die die diffuse Strahlung permanent reduziert und deren<br />
g < 0,4 erreicht<br />
total<br />
3)<br />
fneig = A /A W,neig G<br />
AW,neig = geneigte Fensterfläche<br />
A = Nettogrundfläche<br />
G
Köln<br />
Düsseldorf<br />
Bonn<br />
Saarbrücken<br />
Osnabrück<br />
Dortmund<br />
Freiburg<br />
Bremen<br />
Marburg<br />
Frankfurt<br />
Kiel<br />
Hamburg<br />
Hannover<br />
Kassel<br />
Stuttgart<br />
Lindau<br />
Schwerin<br />
Rostock<br />
Magdeburg<br />
Leipzig<br />
Sommer-Klimaregionen, die für den sommerlichen Wärmeschutznachweis gelten (nach DIN 4108-2: 2003-7).<br />
Berechnung des Sonneneintragskennwerts S<br />
Der Sonneneintragskennwert lässt sich durch<br />
folgende Gleichung bestimmen:<br />
S = Σ i (A w,i · g total,i )<br />
A G<br />
A w = Fensterfläche in m 2<br />
g total = Gesamtenergiedurchlassgrad der<br />
Verglasung<br />
A G = Nettogrundfläche des Raumes oder<br />
Raumbereichs in m 2<br />
Erfurt<br />
Nürnberg<br />
Die Nettogrundfläche A G wird mit Hilfe der lichten<br />
Raummaße ermittelt. Bei sehr tiefen Räumen<br />
muss die für den Nachweis einzusetzende<br />
Raum tiefe nach DIN 41082 begrenzt werden.<br />
Bayreuth<br />
Plauen<br />
München<br />
Berlin<br />
Frankfurt<br />
Dresden<br />
BAUPHySIK 119<br />
Zur Bestimmung der Fensterfläche A w wird das<br />
Maß bis zum Anschlag des Blendrahmens verwendet.<br />
Als lichtes Rohbaumaß gilt das Maueröffnungsmaß,<br />
bei dem das Fenster angeschlagen<br />
wird. Dabei sind Putz oder ggf. vorhandene Verkleidungen<br />
nicht zu berücksichtigen.<br />
Der Gesamtenergiedurchlassgrad einschließlich<br />
Sonnenschutz g total ist nach folgender Gleichung<br />
zu ermitteln:<br />
g total = g · F C<br />
Region A<br />
„sommerkühl“<br />
Region B<br />
„gemäßigt“<br />
Region C<br />
„sommerheiß“<br />
g = Energiedurchlassgrad nach DIN 410<br />
F C = Abminderungsfaktor Sonnenschutz<br />
5
120 BAUPHySIK<br />
5<br />
Beispielrechnung nach DIN 4108-2<br />
Am Bespiel einer Halle wird gezeigt, wie der<br />
Nachweis des sommerlichen Wärmeschuztes<br />
durchgeführt wird.<br />
Abmessungen der Beispielhalle:<br />
Länge: 50 m (Fensterband 25 m · 1,5 m),<br />
Breite: 30 m (Fensterband 10 m · 1,5 m),<br />
Höhe: 5,5 m, Gebäude quaderförmig<br />
Gesamtenergiedurchlassgrad g = 0,8<br />
Im Beispiel ergeben sich die Fensterflächen wie<br />
folgt:<br />
A w = 25 m · 1,5 m · 2 + 10 m · 1,5 m · 2<br />
= 105 m 2<br />
Isometrische Darstellung der Halle als Prinzipskizze.<br />
Berechnung des Sonneneintragskennwertes S<br />
Energiedurchlassgrad der Verglasung (ohne<br />
Sonnenschutzvorkehrung, F C = 1,0):<br />
g total = g · F C = 0,8 · 1,0<br />
Bei der Grundfläche gelten die lichten Maße, es<br />
müssen also die 250 mm dicken Wandplatten<br />
abgezogen werden:<br />
(50 m – 0,5 m) · (30 m – 0,5 m) = 1.460,25 m 2<br />
S =<br />
105 m2 · 0,8 = 0,05<br />
1.460,25 m 2<br />
Es ergibt sich ein tatsächlich vorliegender Sonneneintragskennwert<br />
von S = 0,05.<br />
Berechnung des zulässigen Grenzwertes S zul<br />
Anteilige Sonneneintragskennwerte können der<br />
Tabelle 9 aus DIN 41082: 20037 entnommen<br />
werden:<br />
Kriterium S x<br />
Gebäude in Klimaregion B 0,03<br />
Bauart: mittlere Bauart 0,10 · f gew<br />
Erhöhte Nachtlüftung: keine 0<br />
Sonnenschutzverglasung: keine 0<br />
Fensterneigung: keine 0<br />
Orientierung: Nordfenster 0,10 · f nord<br />
Errechnung der gewichteten Außenflächen f gew :<br />
f gew = (A W + 0,3 · A AW + 0,1 · A D )/A G<br />
A G = 49,5 · 29,5 = 1.460,25 m 2<br />
A W = 105 m 2<br />
A AW = (5 · 50 · 2) + (5 · 30 · 2) = 500 + 300 = 800 m 2<br />
A D = 1.500 · 2 = 3.000 m 2<br />
Ergibt sich:<br />
f gew = 105 m2 + 0,3 · 800 m 2 + 0,1 · 3.000 m 2<br />
1.460,25 m 2<br />
= 0,44<br />
in Verbindung mit mittlerer Bauart ergibt das<br />
einen anteiligen Sonneneintragskennwert S x von:<br />
0,10 · f gew = 0,10 · 0,44 = 0,044<br />
Errechnung der Größe f nord :<br />
f nord = A W,nord /A W,gesamt<br />
A W,nord = N, NO und NWorientierte Fenster fläche<br />
(Neigung > 60 °) sowie dauernd vom Ge bäude<br />
selbst verschattete Fensterflächen<br />
A W,gesamt = gesamte Fensterfläche<br />
f nord<br />
=<br />
37,5 m 2 = 0,36<br />
105 m 2
Nachweis:<br />
S zul = ΣS x = 0,03 + 0,044 + 0,36 = 0,43<br />
damit gilt: S ≤ S zul<br />
Somit ist der Nachweis des sommerlichen Wärme <br />
schutzes erbracht.<br />
5.3.3 Einflussfaktoren auf den<br />
sommerlichen Wärmeschutz<br />
Neben Standort, Umwelteinflüssen und architektonischer<br />
Gestaltung spielt die Baustoffwahl<br />
beim sommerlichen Wärmeschutz eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Wärmespeicherfähigkeit der Wandbaustoffe<br />
Die Räume eines Gebäudes erwärmen sich<br />
umso geringer, je schwerer die Bauteile sind.<br />
Um „schwere“ und „leichte“ Bauart zu unterscheiden,<br />
wird raumweise der Quotient aus der<br />
wirksamen Wärmespeicherfähigkeit der raumabschließenden<br />
Bauteile und der Nettogrundfläche<br />
ermittelt.<br />
Ist das Ergebnis unter 50 Wh/(m 2 K), liegt „leichte“<br />
Bauart vor. Ist es größer als 50 Wh/(m 2 K), aber<br />
kleiner als 130 Wh/(m 2 K), wird es als „mittlere“<br />
Bauart angesehen, bei über 130 Wh/(m 2 K) als<br />
„schwere“.<br />
Die Bauart mit PorenbetonWandplatten ist, wie<br />
in zahlreichen Beispielrechnungen veröffentlicht<br />
(u. a. von Prof. Dr.Ing. Werner in der Zeitschrift<br />
„Bauphysik“, Heft 25, 2003) als „mittlere“<br />
Bauart zu bezeichnen.<br />
Holzrahmenkonstruktionen sind meist „leichte“<br />
Bauarten, Bauten aus Kalksandstein meist<br />
„schwere“. Wichtig ist jedoch, dass die speicherfähigen<br />
Baumassen nicht durch raumseitige<br />
leichte Bauteile (z. B. Dämmungen oder ab<br />
gehängte Decken) abgedeckt werden.<br />
Spezifische Wärmekapazität<br />
Die spezifische Wärmekapazität (auch spezifische<br />
Wärme genannt) gibt in J/kgK an, wie viel Energie<br />
1 kg eines Stoffes bei der Erwärmung um<br />
1 K aufnehmen kann, d. h. welche Wärmemenge<br />
erforderlich ist, um die Temperatur eines Kilogramms<br />
eines Stoffes um 1 K zu erhöhen.<br />
BAUPHySIK 121<br />
Je höher der Wert, umso mehr Wärme muss<br />
zugeführt werden, um die Temperatur des<br />
Stoffes zu erhöhen, bzw. umso mehr Energie<br />
kann ein Stoff aufnehmen. Die spezifische Wärmekapazität<br />
ist aber eine reine Materialkennzahl.<br />
Porenbeton hat eine spezifische Wärmekapazität<br />
von 1.000 J/kgK und damit die gleiche<br />
wie Beton.<br />
Wärmespeichervermögen/Wärmespeicherfähigkeit<br />
Das Wärmespeichervermögen (auch Wärmespeicherfähigkeit<br />
genannt) eines Bauteiles gibt<br />
an, wie viel Wärme ein homogener Stoff von<br />
1 m 2 Oberfläche und der Dicke s bei der Temperaturerhöhung<br />
um 1 K speichern kann. Das<br />
Wärmespeichervermögen C in J/(m 2 K) eines<br />
Bauteils ist daher von der spezifischen Wärmekapazität<br />
c, von der Rohdichte des Bauteiles und<br />
seiner Schichtdicke s abhängig. Hohe Rohdichte<br />
und dickere Bauteile können mehr Wärme aufnehmen.<br />
Wärmespeichervermögen =<br />
Spezifische Wärmekapazität ·<br />
Rohdichte · Schichtdicke<br />
Wirksame Wärmespeicherfähigkeit<br />
Bei der Betrachtung von wärmespeicherfähigen<br />
Bauteilen sind nur die Bauteile zu berücksichtigen,<br />
die tatsächlich einen Einfluss auf das<br />
Raum klima – die Raumtemperatur – haben.<br />
Man spricht daher von wirksamer Wärmespeicher<br />
fähigkeit, die für den Sommer und Winterfall<br />
unterschiedlich ermittelt wird. Für den Sommerfall<br />
wird die wirksame Wär me speicherfähigkeit<br />
einer Schicht nach folgender Formel<br />
bestimmt:<br />
C wirk = Σ(c i · i · s i · A i )<br />
C wirk = wirksame Wärmespeicherfähigkeit<br />
[J/(m 2 K)]<br />
c = spezifische Wärmekapazität J/(kgK)]<br />
= wirksame Rohdichte [kg/m 3 ]<br />
s = Schichtdicke [m]<br />
A = Fläche [m 2 ]<br />
i = Schicht<br />
5
122 BAUPHySIK<br />
5<br />
Wärmeeindringkoeffizient/Aufheizen/Auskühlen<br />
Für die Betrachtung Tag/Aufheizung, Nacht/<br />
Abkühlung ist eine weitere Größe von Bedeutung,<br />
der Wärmeeindringkoeffizient. Das Aufheizen<br />
eines Raumes verläuft umso schneller,<br />
je kleiner der Wärmeeindringkoeffizient ist.<br />
Dieser ist ein Maß dafür, wie „tief“ die Wärme<br />
innerhalb einer kurzen Zeit in den Baustoff eindringen<br />
bzw. aus diesem austreten kann. Diese<br />
Größe ergibt sich aus:<br />
b = λ · [J/(m2 K s0,5 b = c⋅<br />
)]<br />
c = spezifische Wärme des Stoffes für alle mineralischen<br />
Baustoffe ist c = 1000 J/(kg · K)<br />
λ = Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit [W/(mK)]<br />
= Rohdichte [kg/m 3 ]<br />
Wärmedämmung, Wärmespeicherung und Auskühlung<br />
Material Dicke Rohdichte Wärmeleit- Spezifische<br />
s<br />
fähigkeit λ Wärme c<br />
m kg/m³ W/(mK) J/kgK<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Porenbeton<br />
Beton ≥ B15<br />
Dämmstoff<br />
0,20<br />
0,25<br />
0,30<br />
0,18<br />
0,10<br />
550<br />
550<br />
550<br />
2400<br />
20<br />
0,14<br />
0,14<br />
0,14<br />
2,10<br />
0,040<br />
gespeicherte Wärmemenge: Q S = c · · s [J/m 2 K]<br />
Auskühlzeit: t A = Q S · R [h]<br />
3600<br />
1000<br />
1000<br />
1000<br />
1000<br />
1500<br />
Wärmeeindringzahl b für Porenbeton-Bauteile<br />
Rohdichte Wärmeeindringzahl b<br />
kg/m³ J/(m 2 K s 0,5 )<br />
550 277<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
R<br />
m 2 K/W<br />
1,43<br />
1,79<br />
2,14<br />
0,09<br />
2,50<br />
Gespeicherte<br />
Wärmemenge Q S<br />
J/m 2 K<br />
110000<br />
375000<br />
165000<br />
432000<br />
3000<br />
Raumlufttemperatur ϑ Li sinkt Außenlufttemperatur ϑ La sinkt<br />
ϑ La<br />
ϑ Li<br />
außen innen außen innen<br />
Schematische Darstellung des Auskühlverhaltens eines Bauteiles.<br />
ϑ La<br />
ϑ Li<br />
Auskühlzeit<br />
t A<br />
h<br />
43,69<br />
68,37<br />
98,08<br />
10,80<br />
2,08
Bauteiltemperatur<br />
25<br />
[˚C]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2<br />
4<br />
8<br />
24 h<br />
Auskühlverhalten einer Innenwand.<br />
∞<br />
5.3.4 Sommerliches Raumklima<br />
Periodische Temperaturänderungen<br />
Die von außen kommende Wärmeenergie kann<br />
das Raumklima unangenehm werden lassen.<br />
Der Grund für die Wärme zufuhr ist teils die<br />
Sonneneinstrahlung, teils die erhöhte Außenlufttemperatur.<br />
Die durch die Fenster zugeführte<br />
Sonnen energie macht sich besonders stark<br />
bemerkbar. Sonnen schutzeinrichtungen haben<br />
hier eine besondere Bedeutung.<br />
Im Sommer sind Außenbauteile hohen Tempe ra <br />
turschwankungen ausgesetzt. In Extremfällen<br />
kann die Oberflächentemperatur bis zu 70 °C<br />
be tragen. Für ein angenehmes Raumklima<br />
müssen große Schwankungen auf ein geringeres<br />
Tempe raturniveau im Gebäu de inneren reduziert<br />
werden.<br />
Dieser Notwendigkeit trägt u. a. die EnEV Rechnung,<br />
die bei Fensterflächenanteilen > 30 %<br />
einen Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes<br />
nach DIN 41082 fordert, bei dessen<br />
Berechnung auch berücksichtigt wird, welcher<br />
Bauart das Gebäude ist. Porenbeton gilt dabei<br />
als für den sommerlichen Wärmeschutz positive<br />
„mittlere Bauart“.<br />
Bei periodischen Temperaturänderungen ist der<br />
Wärmedurchlasswiderstand eines Bauteils keine<br />
ausreichende Bewertungsgröße, da er nicht<br />
Bauteiltemperatur<br />
25<br />
[˚C]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
0<br />
2<br />
Bauteiltemperatur<br />
4<br />
8<br />
24 h<br />
∞<br />
25<br />
[˚C]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
30 cm 30 cm 30 cm<br />
30 cm<br />
∞<br />
8<br />
24 h<br />
0<br />
2<br />
4<br />
Bauteiltemperatur<br />
25<br />
[˚C]<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
BAUPHySIK 123<br />
von der Wärmespeicherfähigkeit der Bau stoffe<br />
abhängig ist. Hier müssen mehrere Faktoren<br />
berücksichtigt werden.<br />
Aufgrund der günstigen Kombination von Wärmedämmung,<br />
Wärmespeicherver mögen und Baustoffmasse<br />
besitzen Außenbauteile aus <strong>HEBEL</strong><br />
Porenbeton die Fähigkeit, Schwan kun gen der<br />
Außentemperatur zu minimieren. Sie gewährleisten<br />
dadurch im Sommer ein angenehmes<br />
Raumklima mit ausgeglichenen Temperaturen.<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteile aus Porenbeton schaffen bei<br />
einer Bauteildicke von nur 200 mm bis 250 mm<br />
mit einer Phasenverschiebung (Phasenverzögerung)<br />
von acht bis zwölf Stunden unbeein flusst<br />
von periodischen Temperaturänderungen raumklimatisch<br />
behagliche Verhältnisse.<br />
Dieser ausgezeichnete sommerliche Wärmeschutz<br />
wurde in einem Praxisversuch des<br />
FraunhoferInstitut für Bauphysik · IBP, Stuttgart,<br />
bestätigt.<br />
An einer 250 mm dicken Porenbetonwand wurden<br />
im Verlauf von 24 Stunden die Oberflächen <br />
temperaturen gemessen. Um besonders hohe<br />
Temperaturen zu erreichen, wurde eine Westwand<br />
gewählt, die zusätzlich noch schwarz<br />
gestrichen war. Die dort aufgetretenen Tempera<br />
turschwankungen auf der Außenseite von<br />
8<br />
24 h<br />
Auskühlverhalten einer Außenwand.<br />
∞<br />
0<br />
2<br />
4<br />
5
124 BAUPHySIK<br />
5<br />
etwa 70 K wurden durch die Wand so stark gemindert,<br />
dass auf der Innenseite nur noch eine<br />
Temperaturerhöhung von 2 K (von 18 °C auf<br />
20 °C) gemessen wurde, s. Abb. unten.<br />
Temperaturamplitudenverhältnis TAV<br />
Periodische Temperaturschwankungen setzen<br />
sich als Schwingungen durch das Bauteil fort.<br />
Die Temperaturamplitude wird während des<br />
Durchganges abgeschwächt.<br />
Unter dem Temperaturamplitudenverhältnis TAV<br />
versteht man das Verhältnis der maximalen Temperaturschwankung<br />
an der inneren zur maximalen<br />
Schwankung an der äußeren Bau teiloberfläche.<br />
Die zeitliche Verzögerung der Wellenbewegung<br />
durch das Bau teil wird als Phasenverschiebung<br />
bezeichnet.<br />
Die Definition des Temperaturamplitudenverhältnisses<br />
beruht auf der Feststellung, dass die<br />
Temperatur der Raumluft in gleichem Maße ansteigt<br />
oder abfällt wie die Temperatur an der Innenoberfläche<br />
des Bauteils. Somit kennzeichnet<br />
das Temperaturamplitudenverhältnis nur das<br />
thermische Verhalten des Bauteils bei einer Anregung<br />
durch eine periodische Temperaturschwankung.<br />
Das thermische Verhalten des an<br />
Periodische Kenngrößen, die eine Aussage zum<br />
instationären Wärmeschutz erlauben, sind z. B.<br />
das Temperaturamplitudenverhältnis und die<br />
Phasenverschiebung.<br />
Temperatur<br />
Temperatur<br />
Oberfläche Wand außen<br />
Oberfläche Wand innen<br />
90<br />
90<br />
80<br />
80<br />
70<br />
70<br />
60<br />
60<br />
50<br />
°C<br />
50<br />
°C<br />
40<br />
40<br />
30<br />
30<br />
20<br />
70 K ± 2 K<br />
20<br />
10<br />
10<br />
0<br />
4 8 12 16 20 24 4<br />
4 8 12 16 20 24<br />
0<br />
4<br />
Uhrzeit<br />
Porenbetonwand<br />
250 mm<br />
Uhrzeit<br />
Dämpfung von Temperaturschwankungen durch Bauteile aus Porenbeton.<br />
grenzenden Innenraumes wird nicht berücksichtigt,<br />
obwohl auch die Wärmespeicherfähigkeit<br />
der Innenbauteile die Raumlufttemperatur<br />
beeinflusst.<br />
Phasenverschiebung<br />
Die Zeitspanne, die eine Temperaturwelle<br />
benötigt, um von außen durch ein Bauteil in<br />
das Innere eines Raumes zu gelangen, wird als<br />
Phasenverschiebung (oder Phasenverzögerung)<br />
bezeichnet.<br />
Die Phasenverschiebung ist abhängig von:<br />
· Wärmeleitfähigkeit<br />
· spezifischer Wärme<br />
· Wärmespeicherfähigkeit<br />
· Dicke der Bauteile<br />
· Wärmeübergangswiderstand an der<br />
Bauteilgrenze
%<br />
100<br />
Temperatur<br />
Wandoberfläche außen<br />
%<br />
100<br />
Zeit t<br />
Temperatur<br />
Wandoberfläche innen<br />
η = 2,06 h<br />
Temperaturamplitudenverhältnis (TAV) und Phasenverschiebung η einer Wärmewelle, die eine Wand durchwandert.<br />
70<br />
10<br />
XELLA Porenbeton: TAV = 0,11; η = 10,84 Std.<br />
λ = 0,14 W/(mK); d = 250 mm; U = 0,51 W/(m 2 K)<br />
η = 11,3 h<br />
Blech IsoPaneel mit Dämmstoff: TAV = 0,70; η = 2,06 Std.<br />
λ = 0,04 W/(mK); d = 100 mm; U = 0,37 W/(m 2 K)<br />
Die Phasenverschiebung ist eng mit dem Temperaturamplitudenverhältnis<br />
verbunden. Ist das<br />
Temperaturamplitu den verhältnis klein (0,25 bis<br />
0,20), dann spielt die Phasenverschie bung in der<br />
Regel keine Rolle; ist es relativ groß (0,70 bis<br />
1,00), müssen die Orientierung des Bauteils und<br />
die Raumnutzung berücksichtigt werden. Zu<br />
leichte Außenkonstruktio nen sind trotz hoher<br />
Wärmedämmung oft ungeeignet, weil es ihnen<br />
an der Wärmespeicherfähigkeit fehlt.<br />
Je kleiner das Temperatur amplitudenver hält nis,<br />
desto günstiger ist das Verhalten des Baustoffes<br />
in Hinblick auf den sommerlichen Wärmeschutz<br />
einzustufen. Als günstig ist anzunehmen, wenn<br />
die Temperatur der inneren Wandoberfläche auf<br />
etwa den 0,25 bis 0,20fachen Wert der Temperatur<br />
der äußeren Wandober fl äche gedämpft<br />
wird.<br />
TAVWerte von über 0,40 erfordern bei entsprechender<br />
Raumnutzung hohe Aufwendungen<br />
durch Investitions, Betriebs und Unterhaltskosten<br />
für Klimatisierung.<br />
BAUPHySIK 125<br />
Zeit t<br />
Unter Zugrundelegung eines Berechnungsverfahrens<br />
nach Hauser/Gertis in Heft 75 der<br />
Veröffentli chungen aus dem FraunhoferInstitut<br />
für Bauphysik · IBP, Stuttgart werden in den zwei<br />
folgenden Diagrammen das Temperatur amplitudenverhältnis<br />
und die Phasenverschiebung in<br />
Abhängigkeit von der Materialdicke dargestellt.<br />
Temperaturamplitudenverhältnis [-]<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3<br />
0,0<br />
0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5<br />
Materialdicke [m]<br />
Temperaturamplitudenverhältnis homogener Schichten<br />
abhängig von der Materialdicke.<br />
5<br />
1 Poren<br />
2 Poren<br />
3 Leich<br />
4 Norm<br />
5 Wärm
126 BAUPHySIK<br />
5<br />
Phasenverschiebung η [h]<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5<br />
Materialdicke [m ]<br />
Phasenverschiebung homogener Schichten abhängig von<br />
der Materialdicke.<br />
Folgende Baustoffe wurden in den Diagrammen verwendet:<br />
1 Porenbeton = 550 kg/m 3 ; λ = 0,14 W/(mK)<br />
2 Leichtbeton = 1200 kg/m 3 ; λ = 0,50 W/(mK)<br />
3 Normalbeton = 2400 kg/m 3 ; λ = 2,10 W/(mK)<br />
4 Wärmedämmstoff = 30 kg/m 3 ; λ = 0,040 W/(mK)<br />
Die Diagramme zeigen, dass ein Bauteil aus<br />
Wärmedämmstoff mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit<br />
und einer geringen Roh dichte einen<br />
hervorragenden winter lichen Wärmeschutz<br />
bietet, jedoch wegen der geringen Rohdichte<br />
nicht auch automatisch „sommertauglich“ ist.<br />
Ebenso ungünstig ist eine homogene Wand aus<br />
einem sehr schweren Baustoff mit einer hohen<br />
Wärmeleitfähigkeit.<br />
Im Gegensatz dazu haben Porenbetonkon struktionen<br />
eine geringe Wärmeleitfähig keit (winterlicher<br />
Wärmeschutz) und eine wärmespei chern de<br />
Rohdichte (sommerlicher Wärmeschutz), die ein<br />
günstiges Temperaturamplitudenverhältnis bewirken.<br />
Ebenso vorteilhaft ist die Phasenverschiebung<br />
bei homogenen Porenbetonkonstruk tionen. Für<br />
eine Wand aus 300 mm Porenbeton beträgt die<br />
Phasenverschiebung z. B. ca. dreizehn Stunden.<br />
Simulationsberechnungen<br />
Welche Rolle der Baustoff bzw. der Einfluss<br />
einer „leichten“ oder einer „schweren“ Bauweise<br />
neben Faktoren wie dem Sonneneintrag<br />
durch transparente Bauteile (Fenster) oder dem<br />
Nutzerverhalten (Lüftung) auf das Innenklima<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 Porenbeton: = 400 kg/m3 ; λR = 0,10 W/(mK)<br />
2 Porenbeton: = 600 kg/m3 ; λR = 0,16 W/(mK)<br />
3 Leichtbeton: = 1200 kg/m3 ; λR = 0,50 W/(mK)<br />
4 Normalbeton: = 2400 kg/m3 ; λR = 2,1 W/(mK)<br />
5 Wärmedämmstoff: = 30 kg/m3 eines Betriebsgebäudes haben kann, wird nachfolgend<br />
an einer Simulationsrechnung demonstriert.<br />
Dabei wird eine Halle aus Porenbeton mit<br />
einer Halle aus Blech ISOPaneel verglichen. Beide<br />
Hallen unterscheiden sich nur durch die für<br />
Wände und Dach verwendeten Baustoffe. Abmessungen<br />
und Ausführungen der betriebsbereiten<br />
Halle können ; λR der = 0,040 nachfolgenden W/(mK) Auflistung<br />
entnommen werden.<br />
Isometrische Darstellung der Halle als Prinzipskizze.<br />
Abmessungen:<br />
Länge: 50 m (Fensterband 25 m x 1,5 m)<br />
Breite: 30 m (Fensterband 10 m x 1,5 m)<br />
Traufhöhe 5,0 m; Firsthöhe 5,5 m<br />
auf jeder Seite ein Tor 3,0 m x 4,0 m<br />
Wände:<br />
a) <strong>HEBEL</strong> Wandplatten P 4,40,55; 250 mm;<br />
U = 0,51 W/(m 2 K)<br />
b) Blech ISOPaneel 80 mm, U = 0,34 W/(m 2 K)<br />
Dach:<br />
a) <strong>HEBEL</strong> Massvidach mit 53 mm Dämmung<br />
λ = 040; U = 0,302 W/(m 2 K)<br />
b) Blechdach mit 120 mm Dämmung<br />
λ = 040; U = 0,302 W/(m 2 K)<br />
Fenster:<br />
U W = 1,1 W/(m 2 K); g = 0,8; mit Verschattung<br />
Tore:<br />
Blech; U = 1,08 W/(m 2 K)<br />
Boden:<br />
Beton 200 mm; U = 1,908 W/(m 2 K)
Nutzung:<br />
10 Personen von 7:00 bis 17:00 Uhr<br />
Beleuchtung 300 Lux<br />
Maschinenleistung 6 KW<br />
Lagerware 5 t Eisen<br />
Lüftung:<br />
Arbeitszeit: 500 m 3 /h<br />
Nachtlüftung: 30.000 m 3 /h (0:00 bis 5:00 Uhr)<br />
Um Jahresaussagen treffen zu können, wurde<br />
für die Musterhalle von einem unabhängigen<br />
Ingenieurbüro eine dymamisch thermische Simulation<br />
für ein Testreferenzjahr durchgeführt.<br />
Grundlage für die Simulation ist die VDI 2078<br />
„Berechnung der Kühllast klimatisierter Räume<br />
(VDIKühllastregeln)“, zusätzlich werden die im<br />
Verlauf eines in meteorologischer Hinsicht durchschnittlichen<br />
Jahres ermittelten Wetterdaten bei<br />
realitätsnaher Nutzung betrachtet. Die Wetterdaten<br />
werden dabei stündlich berücksichtigt.<br />
Dieses Rechenverfahren (verwendete Software:<br />
TRNSyS) ermöglicht zuverlässige Aussagen zur<br />
Innentemperatur sowie zum Energieverbrauch<br />
über das ganze Jahr hinweg.<br />
Stunden während der Betriebszeit<br />
750<br />
700<br />
650<br />
600<br />
550<br />
500<br />
450<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
> 25°C<br />
Quelle: MüllerBBM Ingenieurbüro, Planegg bei München<br />
> 26°C > 27°C > 28°C > 29°C > 30°C > 31°C > 32°C<br />
Temperatur-Jahreshäufigkeiten bei dynamisch thermischer Simulation.<br />
Außentemperatur<br />
Leichtbauweise<br />
Porenbeton<br />
BAUPHySIK 127<br />
Hier zeigt sich deutlich die große Stärke bei der<br />
Bauweise mit Porenbeton.<br />
In der Leichtbauhalle wird die Temperatur von<br />
27 °C über das ganze Jahr hinweg 630 Stunden<br />
lang überschritten. Der Wert von 30 °C wird 55<br />
Stunden lang überschritten. Dies entspricht bei<br />
einer täglichen Arbeitszeit von 8 Stunden ganzen<br />
7 Arbeitstagen mit unerträglichen Ba ra ckenklima<br />
und unzufriedenen Mitarbeitern.<br />
Bei Bauweise mit <strong>HEBEL</strong> Porenbeton wird die<br />
Temperatur von 27 °C lediglich 200 Stunden<br />
lang überschritten. Das sind 430 Stunden<br />
weniger als bei Leichtbauhallen, Mitarbeiter in<br />
PorenbetonHallen können also über 54 ganze<br />
Arbeitstage mehr effizient und angenehm arbeiten.<br />
30 °C werden überhaupt nicht erreicht.<br />
Ausführliche Informationen zu diesem Thema<br />
können bei Xella Aircrete Systems angefordert<br />
werden.<br />
5
128 BAUPHySIK<br />
5<br />
5.4 Klimabedingter Feuchteschutz<br />
Durch Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise<br />
der DIN 41083 wird zur Vermeidung von<br />
Schäden die Einwirkung von Tau wasser und<br />
Schlagregen auf Baukonstruktionen begrenzt.<br />
Jedoch können, wie bei allen mineralischen<br />
Baustoffen, nach dem Einbau durch besondere<br />
Klimasituationen verursachte Abweichungen<br />
(von den Sorptionsfeuchten) auftreten.<br />
In den folgenden Abschnitten wird ausführlich<br />
darauf eingegangen.<br />
Zur prozentualen Abschätzung des Feuch tig keitsausfalls<br />
gelten folgende Rechenformeln, wobei<br />
die Umrechnung von u m nach u v oder umgekehrt<br />
nach diesen Beziehungen erfolgt:<br />
u v<br />
=<br />
u m ·<br />
1000<br />
u m = u v<br />
[%]<br />
· 1000 [%]<br />
u m = massebezogener Feuchtigkeitsgehalt [%]<br />
u v = volumenbezogener Feuchtigkeitsgehalt [%]<br />
= Rohdichte [kg/m 3 ]<br />
V = Volumen [m 3 ]<br />
5.4.1 Schlagregenschutz<br />
Schlagregen gegen Außenbauteile und Durchfeuchtungen<br />
können deren Eigenschaften, insbe<br />
son dere die Wärmedämmung, mindern und<br />
Bauschäden hervorrufen.<br />
Die in 3.3 genannten Produkte Silikon, Silikat<br />
und AcrylAußenbe schich tung sind wasserabweisend<br />
und erfüllen die Anforderungen der<br />
Beanspruchungsgruppe III.<br />
Ausführliche Hinweise zum Regenschutz minera<br />
lischer Baustoffe geben Kapitel 3 und DIN<br />
41083. Dort sind verschiedene Beanspruchungsgruppen<br />
und die zum Schutz erforderlichen Ausführungen<br />
bei Schlag regen bean spruchung festgelegt.<br />
5.4.2 Tauwasserschutz<br />
Tauwasserbildung auf Bauteilen<br />
Werden die Mindestwerte der Wärmedurch lasswiderstände<br />
nach DIN 41082 Tabellen 1 oder 2<br />
eingehalten und sind bei normaler Nutzung und<br />
durchschnittlichem Heizen und Lüften keine<br />
Extremwerte von Raumtemperaturen und rel.<br />
Luftfeuchtigkeiten vorhanden, so sind keine<br />
Schäden durch Tauwasserbildung zu erwarten.<br />
Zur Verhinderung von Tauwasserbildung auf der<br />
inneren Bauteiloberfläche kann die Ermittlung<br />
des erforderlichen Wärmedurchlasswiderstandes<br />
R bzw. des entsprechenden Wärmedurchgangskoeffizienten<br />
U wie folgt vorgenommen werden:<br />
Wärmedurchlasswiderstand erforderlich:<br />
ϑi – ϑe Rerf. = RSi · – (RSi + RSe )<br />
ϑi – ϑs [m 2 K/W]<br />
Maximal zulässiger Wärmedurchgangskoeffizient:<br />
U max. = ϑ i – ϑ s [W/(m 2 K)]<br />
R Si · (ϑ i – ϑ e )<br />
ϑi = Temperatur innen [°C]<br />
ϑe ϑs = Temperatur außen [°C]<br />
= Taupunkttemperatur der Raumluft<br />
RSe ; RSi = Wärmeübergangswiderstand<br />
(i = innen bzw. e = außen)<br />
Tauwasserbildung in Bauteilen<br />
Sie ist unschädlich, wenn folgende Anforderungen<br />
erfüllt sind:<br />
· Die während der Tauperiode anfallende<br />
Feuch tigkeit muss in der Verdunstungs <br />
periode wieder abgegeben werden können.<br />
· Die Baustoffe dürfen durch Tauwasser nicht<br />
geschädigt werden.<br />
· Eine Tauwassermenge von 1,0 kg/m 2 darf bei<br />
mineralischen Wand und Dachkonstruktionen<br />
nicht überschritten werden.
An Berührungsflächen von kapillar nicht wasseraufnahmefähigen<br />
Schichten darf die max. Tauwassermenge<br />
0,5 kg/m 2 betragen (Begrenzung<br />
des Ablaufens/Abtropfens).<br />
Übliche Wand und Dachkonstruktionen aus<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteilen erfüllen unter normalen Klimabe<br />
dingun gen die Anforderungen der DIN 4108.<br />
Ein gesonder ter Nachweis des Tauwasserschutzes<br />
ist deshalb nicht e r forderlich.<br />
In Verbindung mit diffu sions bremsenden Schichten<br />
wie dicken kunst harzgebundenen Putzen<br />
kann u. U. die Feuchtigkeitsabgabe nicht ausreichend<br />
gesichert sein. Dann sind gesonderte<br />
Nach weise nach DIN 41083 zu führen.<br />
Die Richt werte der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahlen<br />
für <strong>HEBEL</strong> Bauteile sind der<br />
nebenstehenden Tabelle zu entnehmen.<br />
5.4.3 Diffusionsverhalten<br />
Unter den tragenden mineralischen Baustof fen<br />
hat Porenbeton den nied rig sten Was ser dampfdiffusionswiderstand.<br />
Der monolithische, zugleich wärmedämmende<br />
Aufbau der PorenbetonBauteile erübrigt zusätzliche<br />
Dämmschichten und vermeidet damit<br />
bauphysikalisch ungünstige Schichtübergänge<br />
im Bauteil. Das bedeutet problemlose, schadensfreie<br />
Konstruktionen.<br />
Grundsätzliche Regeln:<br />
· Das Produkt aus µ · s = s d (diffusionsäquivalente<br />
Luftschichtdicke) muss von innen nach<br />
außen kleiner werden.<br />
· Eingedrungene Feuchtigkeit muss ausdiffundieren<br />
können.<br />
· Bei mehrschaligen Wänden ist eine Hinterlüftung<br />
der Außenschale empfehlenswert.<br />
Diese Anforderungen werden bei den üblichen<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandkonstruktionen erfüllt.<br />
BAUPHySIK 129<br />
Rechenwerte der<br />
Wasserdampfdiffusionswider standszahlen µ<br />
im Vergleich (z. T. nach DIN V 4108-4 Tabelle 1)<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteile ..........................................5/10<br />
SilikatAußenbeschichtung ..........................10<br />
SilikonharzAußenbeschichtung .................250<br />
AcrylAußenbeschichtung ..........................580<br />
Mineralfaser .....................................................1<br />
Schaumkunststoffe .................................20/300<br />
Lochziegel/Hohlblocksteine .......................5/10<br />
Kalksandsteine ...........................................5/25<br />
Zement, Mörtel und Putze .......................10/35<br />
Holz ................................................................40<br />
Beton ..................................................... 70/150<br />
BitumenDachbahnen ..................10000/80000<br />
KunststoffDachbahnen ...............10000/80000<br />
Diffusionsäquivalente Luftschichtdicke s d<br />
Metalldeckung:<br />
Titanzink Doppelstehfalz<br />
Scharenbreite 720 mm s d = 84 m<br />
5
130 BAUPHySIK<br />
5<br />
Flachdächer bzw. Warmdachkonstruktionen sind<br />
wegen der Dachhaut vielfach nach außen verhältnismäßig<br />
diffusionsdicht. Dennoch bleiben<br />
auch diese Konstruktionen diffusionstechnisch<br />
trocken. Bei Verwendung von Zusatzdämmung<br />
aus Mineralfaser platten und anderen diffusionsoffenen<br />
Dämm schichten wird der Einbau einer<br />
Dampfsperre s d ≥ 100 m zwischen Dachplatten<br />
und Wärmedämmung empfohlen, bei Metalldacheindeckungen<br />
ist sie generell erforderlich.<br />
Das FraunhoferInstitut für Bauphysik, Stutt gart,<br />
untersuchte fünf bis zehn Jahre alte, ungedämm<br />
te Poren betonDächer. Es stellte fest, dass<br />
es keine bedeutenden Kondensationszonen im<br />
Poren beton gibt. In 90 % aller Fälle (Sum menhäufigkeit)<br />
wurde ein praktischer Feuch tig keitsgehalt<br />
von weniger als 3,3 VolumenProzent<br />
festgestellt.<br />
Bei einer relativen Raumluftfeuchte bis ca. 65 %<br />
und Raumlufttemperaturen von ca. 20 °C können<br />
deshalb Konstruktionen verwendet werden, bei<br />
denen die Feuchtigkeit vorwiegend nach unten<br />
ausdiffundieren kann.<br />
Die folgenden Diagramme können für eine<br />
Abschätzung der Anwendung von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
für verschiedene relative Luftfeuchtigkeiten<br />
und Innentemperaturen verwendet werden.<br />
Ein rechnerischer Nachweis über die anfallende<br />
Wassermasse im Winter und die austrocknende<br />
Wassermasse im Sommer kann nach DIN 41083,<br />
Anhang A erfolgen. Die Rechenbeispiele ab<br />
Seite 133 verdeutlichen dies.<br />
Beispiel 1: <strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit zusätz licher<br />
Wärmedämmung (Seite 131)<br />
Der Kurvenverlauf und die Zahlenwerte in der<br />
Tabelle geben in Abhängigkeit von Lufttemperatur<br />
und Luftfeuchte im Raum den Grenzbereich<br />
für die nach DIN 41083 während der Tauperiode<br />
ausfallende Wassermasse im Bauteil<br />
an, die während der Ver duns tungsperiode wieder<br />
abgegeben werden kann.<br />
Beispiel 2: <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ohne zusätzliche<br />
Wärmedämmung (Seite 132)<br />
Der Kurvenverlauf gibt in Abhängigkeit von Lufttemperatur<br />
und Luftfeuchte im Raum auf der<br />
Basis des Berechnungsverfahrens den Grenzbereich<br />
für die nach DIN 41083 maximal mögliche<br />
Wassermasse von 1,0 kg/m 2 an, die während<br />
der Tauperiode im Bauteil ausfallen darf<br />
und die während der Verdunstungsperiode wieder<br />
abgegeben werden muss. Die Tabelle zeigt<br />
die maximal mögliche verdunstende Tauwassermasse<br />
bei <strong>HEBEL</strong> Dachplatten und <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten, die weit über der nach DIN 4108<br />
zulässigen ausfallenden Tauwassermasse liegt.
Mögliche feuchteschutztechnische Anwendung<br />
von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit zusätzlicher Wärmedämmung (Beispiel 1)<br />
relative Feuchte im Raum [%]<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
10 11 13 15 17 19 21 23<br />
Luft-<br />
temperatur<br />
im Raum<br />
°C<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
22<br />
24<br />
12 14 16 18 20 22 24<br />
Lufttemperatur im Raum [°C]<br />
D = 150 mm<br />
U = 0,24 W/(m²K)<br />
relative maximal<br />
Luftfeuchte mögliche<br />
Verdunstungs-<br />
menge<br />
% kg/m²<br />
87 0,40<br />
82 0,40<br />
78 0,40<br />
74 0,40<br />
71 0,40<br />
67 0,40<br />
65 0,40<br />
D<br />
D = 200 mm<br />
U = 0,22 W/(m²K)<br />
BAUPHySIK 131<br />
2lagige Dachabdichtung<br />
100 mm Dämmung EPS nach DIN<br />
EN 13163 mit µ = 50 und λ = 0,035<br />
ohne Dampfsperre<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatte P 4,40,55<br />
λ = 0,14 W/(mK)<br />
d = 150 mm; U = 0,24 W/(m²K)<br />
d = 200 mm; U = 0,22 W/(m²K)<br />
Maximal mögliche Verdunstungsmenge in Abhängigkeit von Lufttemperatur und Luftfeuchte<br />
relative maximal<br />
Luftfeuchte mögliche<br />
Verdunstungsmenge<br />
% kg/m²<br />
87 0,38<br />
82 0,38<br />
76 0,38<br />
72 0,38<br />
68 0,38<br />
64 0,38<br />
61 0,38<br />
5
132 BAUPHySIK<br />
5<br />
Mögliche feuchteschutztechnische Anwendung<br />
von <strong>HEBEL</strong> Dachplatten ohne zusätzliche Wärmedämmung (Beispiel 2)<br />
relative Feuchte im Raum [%]<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
Luft-<br />
temperatur<br />
im Raum<br />
°C<br />
12<br />
14<br />
16<br />
18<br />
20<br />
22<br />
24<br />
11 13 15 17 19 21 23<br />
10 12 14 16 18 20 22 24<br />
Lufttemperatur im Raum [°C]<br />
D<br />
2lagige Dachabdichtung<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatte P 4,40,55<br />
λ = 0,14 W/(mK)<br />
(ohne Dampfsperre)<br />
D = 250 mm<br />
U = 0,52 W/(m²K)<br />
d = 250 mm; U = 0,52 W/(m²K)<br />
d = 200 mm; U = 0,63 W/(m²K)<br />
Maximal mögliche Verdunstungsmenge in Abhängigkeit von Lufttemperatur und Luftfeuchte<br />
D = 200 mm<br />
U = 0,63 W/(m²K)<br />
relative maximal<br />
Luftfeuchte mögliche<br />
Verdunstungs-<br />
menge<br />
% kg/m²<br />
82 2,34<br />
76 2,05<br />
68 2,05<br />
61 2,15<br />
55 2,15<br />
49 2,15<br />
44 2,15<br />
relative maximal<br />
Luftfeuchte mögliche<br />
Verdunstungsmenge<br />
% kg/m²<br />
89 1,82<br />
83 1,87<br />
77 1,87<br />
69 1,62<br />
63 1,64<br />
57 1,73<br />
50 1,73
Diffusionsnachweis für <strong>HEBEL</strong> Dachplatten und<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Die im Winter eindiffundierende Tauwassermenge<br />
beträgt:<br />
m WT = t T · (i i – i e )<br />
wobei i i die Diffusionsstromdichte vom Raum in<br />
das Bauteil bis zum Anfang des Tauwasserbereiches<br />
ist<br />
i i<br />
= P i – P sw1<br />
Z<br />
und i e die Diffusionsstromdichte vom Ende des<br />
Tauwasserbereiches zum Freien<br />
i e<br />
= P sw2 – P e<br />
Z<br />
Randbedingungen<br />
Lufttemperatur<br />
relative Feuchte<br />
Wasserdampf-Sättigungsdruck<br />
Wasserdampf-Teildruck<br />
Oberflächentemperatur des<br />
Daches<br />
Tauperiode<br />
innen außen<br />
20 – 10<br />
50 80<br />
2340 260<br />
1170 208<br />
P i = Wasserdampfteildruck im Raum<br />
P e = Wasserdampfteildruck im Freien<br />
P s = Wasserdampfsättigungsdruck<br />
P Si = Wasserdampfsättigungsdruck im Raum<br />
P Se = Wasserdampfsättigungsdruck im Freien<br />
BAUPHySIK 133<br />
P sw = Wasserdampfsättigungsdruck P sw1 und P sw2<br />
am Anfang und am Ende des Tauwasser <br />
bereichs<br />
Z = WasserdampfDiffusionsdurchlasswiderstand<br />
der Baustoffschichten<br />
t T = Dauer der Tauperiode 1440 Std.<br />
t V = Dauer der Verdunstungsperiode 2160 Std.<br />
Verdunstungsperiode<br />
innen außen<br />
12 12<br />
70 70<br />
1403 1403<br />
982 982<br />
+ 20<br />
Dimensionen<br />
°C<br />
%<br />
Pa<br />
Pa<br />
°C<br />
5
134 BAUPHySIK<br />
5<br />
Temperatur - Dampfsättigungsdruckverlauf an den Schichtgrenzen<br />
Grenzschicht<br />
Warmseite<br />
1<br />
1/2<br />
2<br />
Kaltseite<br />
Tauwassermasse Dachplatten<br />
Z i = 1,5 · 10 6 · 1,0 = 1,5 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
Z e = 1,5 · 10 6 · 450 = 675 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
P i = 1170 Pa<br />
P swi = 302 Pa<br />
P e = 208 Pa<br />
m WT = 1440 ·<br />
1170 – 302 302 – 208<br />
– = 0,83 kg/m² < 1,0 kg/m²<br />
1,5 · 106 675 · 106 nach DIN 4108 zulässig.<br />
Verdunstende Wassermasse Dachplatten<br />
Z i = 1,5 · 10 6 · 1,0 = 1,5 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
Z e = 1,5 · 10 6 · 450 = 675 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
P i = P e = 982 Pa<br />
P sw = 2340 Pa<br />
m WV = 2160 ·<br />
Tauperiode<br />
Temperatur<br />
[°C]<br />
20,0<br />
18,1<br />
8,3<br />
9,3<br />
10,0<br />
Tauperiode<br />
Dampfdruck<br />
[Pa]<br />
2340<br />
2084<br />
2340 – 982 2340 – 982<br />
+<br />
1,5 · 106 675 · 106 = 1,90 kg/m² > 0,85 kg/m²<br />
Das Tauwasser im Bauteilquerschnitt trocknet im Sommer wieder aus.<br />
302<br />
277<br />
260<br />
Verdunstungsperiode<br />
Temperatur [°C]<br />
12,0<br />
12,5<br />
19,7<br />
20,0<br />
12,0<br />
Verdunstungsperiode<br />
Dampfdruck [Pa]<br />
1404<br />
1451<br />
2300<br />
2338<br />
1404
2500<br />
2400<br />
2300<br />
2200<br />
2100<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
P = 2340<br />
si<br />
P = 2084<br />
si<br />
P =1170<br />
i<br />
Wasserdampfsättigungsdruck in Pa<br />
innen außen<br />
+ 18,1 C<br />
S = µ · s<br />
Temperaturkurve (Winter)<br />
Wasserdampfsättigungsdruck Ps<br />
Wasserdampfteildruck P<br />
1,0<br />
Diffusionsdiagramm <strong>HEBEL</strong> Dachplatten.<br />
d<br />
– 8,3 C<br />
Tauwasserausfall<br />
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4<br />
Rechengrößen für das Diffusionsdiagramm<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Schicht<br />
Wärmeübergang innen<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,4-0,55<br />
2 Lag. Bitumen-Schweißbahnen<br />
Wärmeübergang außen<br />
P = 302<br />
swi<br />
S µ S d<br />
m m<br />
– – –<br />
0,20 5 1,0<br />
0,009 50000 450<br />
– – –<br />
∑ 451<br />
λ<br />
W/(mK)<br />
–<br />
0,14<br />
0,17<br />
–<br />
S de = 450<br />
1,5 449 450 451<br />
∑<br />
R<br />
m²K/W<br />
0,10<br />
1,67<br />
0,05<br />
0,04<br />
1,86<br />
– 9,3 C<br />
– 10 C<br />
P se=<br />
277<br />
P = 208<br />
e<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
BAUPHySIK 135<br />
δ in C<br />
+ 20<br />
+ 18<br />
+ 16<br />
+ 14<br />
+ 12<br />
+ 10<br />
+ 8<br />
+ 6<br />
+ 4<br />
+ 2<br />
0<br />
– 2<br />
– 4<br />
– 6<br />
– 8<br />
– 10<br />
Grenzschicht<br />
Warmseite<br />
1<br />
1/2<br />
2<br />
Kaltseite<br />
5
136 BAUPHySIK<br />
5<br />
Temperatur - Dampfsättigungsdruckverlauf an den Schichtgrenzen<br />
Grenzschicht<br />
Warmseite<br />
1<br />
1/2<br />
2<br />
Kaltseite<br />
Tauwassermasse Wandplatten<br />
Z i = 1,5 · 10 6 · 0,84 = 1,26 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
Z e = 1,5 · 10 6 · 0,4 = 0,6 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
P i = 1170 Pa<br />
P sw1 = 405 Pa<br />
P sw2 = 279 Pa<br />
P e = 208 Pa<br />
m WT = 1440 ·<br />
1170 – 405 279 – 208<br />
– = 0,704 kg/m² ≤ 1,0 kg/m²<br />
1,26 · 106 0,60 · 106 nach DIN 4108 zulässig.<br />
Verdunstende Wassermasse Wandplatten<br />
Z i = 1,5 · 10 6 · 0,92 = 1,38 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
Z i = 1,5 · 10 6 · 0,48 = 0,72 · 10 6 m² · h · Pa/kg<br />
P i = 982 Pa<br />
P sw = 1403 Pa<br />
P e = 982 Pa<br />
m WV = 2160 ·<br />
Tauperiode<br />
Temperatur<br />
[°C]<br />
20,0<br />
17,6<br />
9,2<br />
9,3<br />
10,0<br />
1403 – 982 1403 – 982<br />
+<br />
1,38 · 106 0,72 · 106 Tauperiode<br />
Dampfdruck<br />
[Pa]<br />
2340<br />
2014<br />
= 1,922 kg/m² > 0,70 kg/m²<br />
Das Tauwasser im Bauteilquerschnitt trocknet im Sommer wieder aus.<br />
279<br />
276<br />
260<br />
Verdunstungsperiode<br />
Temperatur [°C]<br />
12,0<br />
12,0<br />
12,0<br />
12,0<br />
12,0<br />
Verdunstungsperiode<br />
Dampfdruck [Pa]<br />
1404<br />
1404<br />
1404<br />
1404<br />
1404
250 0<br />
240 0<br />
230 0<br />
220 0<br />
210 0<br />
200 0<br />
190 0<br />
180 0<br />
170 0<br />
160 0<br />
150 0<br />
140 0<br />
130 0<br />
120 0<br />
110 0<br />
100 0<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
P = 2340<br />
P = 2014<br />
Wasserdampfsättigungsdruck in Pa<br />
+ 17,6 °C<br />
S = µ · s<br />
Diffusionsdiagramm <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.<br />
si<br />
20 °C<br />
si<br />
P =1170<br />
i<br />
innen außen<br />
d<br />
Wasserdampfsättigungsdruck P s<br />
Wasserdampfteildruck P<br />
Temperaturkurve (Winter)<br />
P = 405<br />
sw1<br />
Tauwasser-<br />
ausfall<br />
– 9,2 °C<br />
S dz =<br />
S = 0,84 0,16 S = 0,4<br />
di<br />
P = 279<br />
sw 2<br />
1,0 0,4<br />
0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4<br />
Zusammenstellung der Rechengrößen für das Diffusionsdiagramm<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten P 4,4-0,55<br />
Schicht<br />
Wärmeübergang innen<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Beschichtung<br />
Wärmeübergang außen<br />
S µ S d<br />
m m<br />
– – –<br />
0,20 5 1,0<br />
0,002 200 0,4<br />
– – –<br />
∑ 1,4<br />
de<br />
λ<br />
W/(mK)<br />
–<br />
0,14<br />
0,70<br />
–<br />
∑<br />
– 9,3 °C<br />
— 10 °C<br />
P se = 276<br />
P e = 208<br />
R<br />
m²K/W<br />
0,13<br />
1,43<br />
0,003<br />
0,04<br />
1,60<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
→<br />
δ in °C<br />
+ 20<br />
+ 18<br />
+ 16<br />
+ 14<br />
+ 12<br />
+ 10<br />
+ 8<br />
+ 6<br />
+ 4<br />
+ 2<br />
– 2<br />
– 4<br />
– 6<br />
– 8<br />
BAUPHySIK 137<br />
0<br />
– 1 0<br />
Grenzschicht<br />
Warmseite<br />
1<br />
1/2<br />
2<br />
Kaltseite<br />
5
138 BAUPHySIK<br />
5<br />
Weitere Beispiele in Kurzform<br />
Schicht s µ λ R<br />
m W/(mK) m²K/W<br />
R i – – – 0,10<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,40,55 0,25 5 0,14 –<br />
Dachdichtung (Folie) 0,0012 18000 0,16 –<br />
Kiesschüttung – – – –<br />
R e – – – 0,04<br />
verdunstende Wassermasse m WV : 1,730 kg/m²<br />
Tauwassermasse m WT : 0,693 kg/m²<br />
Schicht s µ λ R<br />
m W/(mK) m²K/W<br />
R i – – – 0,10<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,40,55 0,25 5 0,14 –<br />
Dachdichtung (Bitumenbahnen) 0,01 50000 0,17 –<br />
Kiesschüttung – – – –<br />
R e – – – 0,04<br />
verdunstende Wassermasse m WV : 1,525 kg/m²<br />
Tauwassermasse m WT : 0,670 kg/m²<br />
Schicht s µ λ R<br />
m W/(mK) m²K/W<br />
R i – – – 0,10<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,40,55 0,20 7 0,16 –<br />
Wärmedämmung 0,10 50 0,04 –<br />
Dachdichtung (Folie) 0,0012 18000 0,16 –<br />
R e – – – 0,04<br />
verdunstende Wassermasse m WV : 0,429 kg/m²<br />
Tauwassermasse m WT : 0,157 kg/m²<br />
Schicht s µ λ R<br />
m W/(mK) m²K/W<br />
R i – – – 0,10<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,40,55 0,20 7 0,16 –<br />
Wärmedämmung 0,10 50 0,04 –<br />
Dachdichtung (Bitumenbahnen) 0,01 50000 0,17 –<br />
R e – – – 0,04<br />
verdunstende Wassermasse m WV : 0,463 kg/m²<br />
Tauwassermasse m WT : 0,186 kg/m²
5.4.4 Wasseraufnahme<br />
Die Tabelle zeigt, dass <strong>HEBEL</strong> Porenbeton im<br />
Ver gleich zu anderen Baustoffen einen sehr<br />
niedrigen Wasseraufnahmekoeffizien ten w<br />
besitzt. Dieser Koeffizient gibt in kg/(m 2 · h 0,5 )<br />
an, wieviel Wasser in einer bestimmten Zeit<br />
aufgenommen wird.<br />
Die innere Struktur des Porenbetons, die überwiegend<br />
aus Mikro und Makroporen besteht,<br />
behindert den kapillaren Flüssig keitstransport<br />
über größere Strecken.<br />
Wasseraufnahmekoeffizienten w verschiedener<br />
Baustoffe (nach Künzel und Schwarz)<br />
Baustoff<br />
Gipsbauplatten<br />
Vollziegel<br />
Lochziegel<br />
Kalksand<br />
Vollstein<br />
Porenbeton<br />
Bimsbeton<br />
Beton<br />
Gips<br />
Kalkzementputz<br />
Zementputz<br />
Kunststoff<br />
Dispersionsbeschichtung<br />
Wasseraufnahmekoeffizient<br />
w<br />
kg/(m2 ·h0,5 )<br />
35 – 70<br />
20 – 30<br />
9 – 25<br />
4 – 8<br />
2,5 – 7<br />
1,5 – 2,5<br />
0,1 – 0,5<br />
35<br />
2 – 4<br />
2 – 3<br />
0,05 – 0,2<br />
BAUPHySIK 139<br />
5
140 BAUPHySIK<br />
5<br />
5.5 Brandschutz<br />
5.5.1 Begriffe<br />
Das Brandverhalten von Bauteilen wird durch die<br />
Zuordung der verwendeten Baustoffe zu Baustoffklassen<br />
und durch ihre Feuerwiderstandsdauer<br />
(in Minuten) be schrie ben. Als Grundlagen<br />
dienen die Regelungen der DIN 4102 und der<br />
gleichberechtigt geltenden europäischen Norm<br />
DIN EN 13501.<br />
Baustoffklasse<br />
Die Baustoffklasse nach DIN 4102 gibt an, ob<br />
das Material brennbar ist und wie leicht es sich<br />
entflammen lässt. Danach gehört Porenbeton<br />
zu den nicht brennbaren Baustoffen der Klasse<br />
A1, die einem Feuer am besten widerstehen.<br />
Diese Zuordnung zur Baustoffklasse bleibt auch<br />
dann erhalten, wenn die Bauteilober flächen mit<br />
Anstrichen auf Disper sions oder Alkyd harz basis<br />
oder mit üblichen PapierWandbekleidungen<br />
(Tapeten) versehen werden.<br />
Auch nach DIN EN 13501 zählt Porenbeton zur<br />
feuerbeständigsten Klasse A1. Die Bewertung<br />
der Baustoffe erfolgt wie in DIN 4102 hinsichtlich<br />
ihrer Brennbarkeit bzw. Entflammbarkeit,<br />
dabei werden zusätzlich die Brandparallelerscheinungen<br />
„Rauchentwicklung“ und „Brennendes<br />
Abtropfen/Abfallen“ beurteilt. Beides<br />
kommt bei Porenbeton nicht vor.<br />
Feuerwiderstandsklassen<br />
Nach DIN 4102 erfolgt die Einstufung in Feuerwider<br />
stands klassen, z. B. F90, was einer Feuer <br />
wi der stands dauer von mindestens 90 Minuten<br />
entspricht. Es gibt die Feuerwider standsklassen<br />
F30, F60, F90, F120, F180, F360.<br />
Eine ergänzende Benennung der Feuer widerstandsklassen<br />
ergibt sich aus dem Brandverhal<br />
ten der für die Bauteile verwendeten Baustoffe,<br />
z. B. F90A. Eine Übersicht hierzu ist in<br />
DIN 41022 enthalten.<br />
Gleichberechtigt neben DIN 4102 gilt das europäische<br />
Klassifizierungssystem der DIN EN 13501.<br />
Dieses gibt im Wesentlichen die Feuerwiderstandsdauer<br />
von 15 bis 240 Minuten in 15Minuten<br />
Schritten an. Zusätzlich wird nach bestimmten<br />
Anforderungen differenziert, die über die Zeitdauer<br />
erfüllt werden müssen.<br />
Hauptkriterien dabei sind die Tragfähigkeit R<br />
(= Résistance), der Raumabschluss E (= Etanchéité)<br />
und die wärmedämmende Wirkung im<br />
Brandfall I (= Isolation). Eine nicht tragende Wand<br />
aus <strong>HEBEL</strong> Wandplatten entspricht beispielsweise<br />
der Klassifizierung EI90 und gewährleistet<br />
Raumabschluss und Wärmedämmung über 90<br />
Minuten.<br />
Die Feuerwider standsklasse von Baustoffen muss<br />
durch Prüfungen nach DIN 4102 bzw. DIN EN 13501<br />
nach gewiesen werden. Die Klassifizierung von<br />
Bauteilen setzt voraus, dass die anschließenden<br />
Bauteile mindestens derselben Feuerwiderstandsklasse<br />
angehören.<br />
<strong>HEBEL</strong> PorenbetonBauteile erfüllen bei entsprechender<br />
Dimensionierung die Anforderun gen<br />
aller Feuer widerstandsklassen, die die deutsche<br />
und die europäische Normung kennen. Darüber<br />
hinaus liegen Prüfzeug nisse vor, die <strong>HEBEL</strong> Bauteilen<br />
eine Feuer wider standsdauer von 360 Minuten<br />
(F360) bescheinigen. Das macht sie zu einer<br />
besonders wirksamen Komponente im baulichen<br />
Brandschutz.<br />
Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102 von liegend oder stehend angeordneten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Mindestdicken (Werte in Klammern gelten für Wände mit beidseitigem Putz)<br />
Nichttragende raumabschließende Wände<br />
Mindestdicke D [mm] für<br />
Feuerwiderstandsklasse<br />
(einseitige Brandbeanspruchung) F30-A F60-A F90-A F120-A F180-A<br />
75 75 100 125 150<br />
(75) (75) (100) (100) (125)
Mindestwanddicke von nicht tragenden Wänden<br />
aus <strong>HEBEL</strong> Wandplatten nach prEN 12602: 2007/01<br />
Feuerwider-<br />
standsklasse<br />
EI 30<br />
EI 60<br />
EI 90<br />
EI 120<br />
EI 180<br />
EI 240<br />
Mindestwanddicke<br />
mm<br />
50<br />
65<br />
75<br />
100<br />
125<br />
150<br />
Brandwände<br />
Brandwände sind Wände zur Trennung oder<br />
Abgrenzung von Brandabschnitten im Gebäude <br />
inneren oder im Fassadenbereich. Sie müssen<br />
mindestens die Feuerwider stands klasse F90<br />
erfüllen und gleichzeitig im Brand fall eine bestimmte<br />
Stoßbelastung aufnehmen können.<br />
Dabei muss der Raum abschluss gewahrt bleiben.<br />
Sie werden als volle Wände ohne Öffnungen<br />
geprüft. Mehr Informationen zu Brandwänden<br />
im Kapitel 2.3.<br />
Komplextrennwände<br />
Auch Komplextrennwände grenzen Brandab<br />
schnitte untereinander ab und werden zum<br />
Teil von Sachversicherern verlangt. Sie müssen<br />
höhere Stoßbelas tungen als Brandwände nach<br />
DIN 4102 aufnehmen und müssen außerdem<br />
der Feuerwider standsklasse F180 entsprechen.<br />
Komplextrennwände aus <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
erreichen laut Prüfzeugnis sogar eine erhöhte<br />
Feuerwiderstandsdauer von F360. Mehr dazu<br />
im Kapitel 2.4.<br />
Anschließende Bauteile<br />
Bei Brandwänden und Komplextrennwänden<br />
müssen die anschließenden Bauteile wie tra gende<br />
Konstruktionen, Träger und Stützen mindestens<br />
die gleichen Feuer widerstands klassen aufweisen.<br />
Ausführliche Informationen dazu sind in<br />
den Berichtsheften 4 und 17 des Bundesverbandes<br />
Porenbeton zu finden.<br />
BAUPHySIK 141<br />
Feuerschutztüren<br />
In feuerhemmenden und feuerbeständigen<br />
Wänden und in Brandwänden sind häufig Türöffnungen<br />
erforderlich. Zum Einbau sollten<br />
marktgängige Normtüren T 30 bzw. T 90 vorgesehen<br />
werden. Diese Türen bedürfen einer<br />
bauaufsichtlichen Zulassung.<br />
Die für den Einbau von Feuerschutztüren erforderliche<br />
Dicke von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten mit einer<br />
Festigkeitsklasse ≥ P 4,4 beträgt 150 mm für die<br />
Feuerwiderstandsklasse F30A und F90A.<br />
Für Brandwände beträgt sie 175 mm (s. 2.3).<br />
Brandschutzverglasungen<br />
In feuerbeständigen Wänden und in Brandwänden<br />
sind häufig Verglasungen erforderlich. Zum Einbau<br />
sollten marktgängige Ver glasungs systeme<br />
vorgesehen werden. Brandschutzver glasungen<br />
bzw. vergla sungs systeme bedürfen einer bauaufsichtlichen<br />
Zulassung.<br />
Der Einbau der Verglasungssysteme kann un <br />
mittelbar in Porenbetonwände erfolgen (s. 2.3).<br />
5.5.2 Einstufung der <strong>HEBEL</strong> Bauteile<br />
nach DIN 4102-4<br />
<strong>HEBEL</strong> Dach und Deckenplatten sind, ab hängig<br />
von der Plattendicke und dem Überdeckungsmaß<br />
der Bewehrung, in DIN 41024 in Feuerwider<br />
standsklassen eingeteilt.<br />
Für Wände aus PorenbetonBauteilen erfolgt<br />
neben der Unter scheidung im Sinne der DIN<br />
1053 in tragend und nicht tragend eine weitere<br />
Trennung in raumabschlie ßend und nicht<br />
raumabschließend.<br />
Die Wände sind, abhängig von Festig keits<br />
klas sen, Rohdichten, Fugenausbildungen und<br />
Putz ausführungen in Feuerwider stands klassen<br />
und Brandwände eingeteilt. Daneben sind in<br />
DIN 41024 die Feuerwiderstandsklassen für<br />
Pfeiler und Stürze aus Porenbeton angegeben.<br />
5
142 BAUPHySIK<br />
5<br />
Feuerwiderstandsklassen von Bauteilen nach DIN EN 13501-2 und ihre Zuordnung zu den<br />
bauaufsichtlichen Anforderungen<br />
Bauaufsichtliche Anforderung<br />
feuerhemmend<br />
hoch feuerhemmend<br />
feuerbeständig<br />
Feuerwiderstandsfähigkeit 120 Min.<br />
Brandwand<br />
Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102 von <strong>HEBEL</strong> Dach- und Deckenplatten<br />
Mindestdicken und Ausführungen<br />
Mindestplattendicke D [mm]<br />
Mindestachsabstand U [mm]<br />
Mindestputzdicke [mm]<br />
für Feuerwiderstandsklasse<br />
Unverputzt<br />
F30-A F60-A F90-A F120-A<br />
Fugenausbildung nach Zulassung<br />
Z2.14.1 und Z2.14.2<br />
Fugenausbildung nach Zulassung<br />
Z2.14.2.1<br />
Mit unterseitigem Putz<br />
Putz ohne Putzträger<br />
Putzmörtelgruppe P IV c<br />
Putz ohne Putzträger<br />
Putzmörtelgruppe P IV a + P IV b<br />
Putz mit Putzträger aus z. B. Rippenstreckmetall<br />
oder Drahtgewebe, zweilagiger<br />
PerliteZementputz oder Perlite<br />
Gipsputz<br />
75<br />
10<br />
–<br />
75<br />
10<br />
–<br />
75<br />
12<br />
a)<br />
75<br />
12<br />
a)<br />
75<br />
12<br />
a)<br />
a) Kein Putz erforderlich<br />
b) 12 mm Putz nur bei 30 mm Mindestachsabstand der Bewehrung<br />
Tragende Bauteile<br />
ohne Raumabschluss<br />
R 30<br />
R 60<br />
R 90<br />
R 120<br />
–<br />
mit Raumabschluss<br />
REI 30<br />
REI 60<br />
REI 90<br />
REI 120<br />
REI 90M<br />
75<br />
20<br />
–<br />
75<br />
20<br />
–<br />
75<br />
12<br />
15<br />
75<br />
12<br />
10<br />
75<br />
12<br />
15<br />
Nicht<br />
tragende<br />
Innenwände<br />
75<br />
30<br />
–<br />
100<br />
30<br />
–<br />
75<br />
12<br />
–<br />
75<br />
12<br />
22<br />
75<br />
12<br />
21<br />
EI 30<br />
EI 60<br />
EI 90<br />
–<br />
EI 90M<br />
100<br />
40<br />
–<br />
125<br />
40<br />
–<br />
100<br />
12<br />
–<br />
100<br />
12<br />
12 b)<br />
100<br />
12<br />
27<br />
Nicht<br />
tragende<br />
Außenwände<br />
E 30 (i→o) und<br />
EI 30ef (i←o)<br />
E 60 (i→o) und<br />
EI 60ef (i←o)<br />
E 90 (i→o) und<br />
EI 90ef (i←o)<br />
–<br />
–<br />
F180-A<br />
125<br />
55<br />
–<br />
150<br />
55<br />
–<br />
125<br />
12<br />
–<br />
125<br />
12<br />
–<br />
125<br />
12<br />
36
Klassifizierung<br />
· Nicht tragende Wände sind Bauteile, die auch<br />
im Brandfall überwiegend nur durch ihr Eigengewicht<br />
beansprucht werden und auch nicht<br />
der Knickaussteifung tragender Wände dienen;<br />
sie müssen aber auf ihre Fläche wirkende<br />
Windlasten auf tragende Bauteile abtragen.<br />
Nichttragende Wände sind brand schutztechnisch<br />
grundsätzlich raumabschließend.<br />
· Tragende, raumabschließende Wände sind<br />
überwiegend auf Druck beanspruchte Bauteile,<br />
die im Brandfall die Tragfähigkeit gewährleisten<br />
müssen und außerdem die Brandüber<br />
tragung von einem Raum zum anderen<br />
verhindern, z. B. Treppenraumwände, Wände<br />
an Rettungs wegen oder Brandab schnittstrenn<br />
wände. Sie werden im Brandfall nur einseitig<br />
vom Brand beansprucht. Aussteifende<br />
Wände sind hinsichtlich des Brandschutzes<br />
wie tragende Wände zu bemessen.<br />
· Tragende, nicht raumabschließende Wände<br />
sind überwiegend auf Druck beanspruchte<br />
Bau teile, die im Brandfall ausschließlich die<br />
Tragfähigkeit gewährleisten müssen, z. B.<br />
tragende Innenwände inner halb eines Brandabschnittes<br />
(einer Wohnung), Außenwandscheiben<br />
mit einer Brei te unter 1,0 m oder<br />
Mauerwerkspfeiler. Sie werden im Brandfall<br />
zwei, drei oder vierseitig vom Brand beansprucht.<br />
· Stürze über Wandöffnungen sind für eine dreiseitige<br />
Brandbeanspruchung zu bemessen.<br />
Einstufung der Porenbetonwände<br />
Sofern in den nachfolgenden Tabellen Min dest <br />
bauteilbemessungen in Abhängigkeit von der<br />
Spannung angegeben werden, dürfen Zwischen <br />
werte für Wanddicken, Balkenbreiten, Balkenhöhen<br />
durch gerad linige Interpolation ermittelt<br />
werden.<br />
BAUPHySIK 143<br />
5
144 BAUPHySIK<br />
5<br />
5.5.3 Einstufung der <strong>HEBEL</strong> Bauteile<br />
nach Zulassungen und Prüfzeugnissen<br />
Neben der Einstufung der Bauteile nach der Norm<br />
ist deren Anwendung auch in Zulassungen und<br />
Prüfzeugnissen geregelt.<br />
Wände aus liegend oder stehend angeordneten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten Mindestdicken<br />
und Ausführungen nach allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen<br />
Wände aus nicht tragenden Wandplatten<br />
mit Feuerwiderstandsdauer F90 - F360*<br />
ohne Anforderungen an Brand- oder Komplextrennwände<br />
Festigkeitsklasse 4,4; Rohdichte ≥ 0,55<br />
Brandwände aus nicht tragenden Wandplatten<br />
mit Feuerwiderstandsdauer F90 - F360*<br />
Festigkeitsklasse 4,4; Rohdichte ≥ 0,55;<br />
Nut und Federausbildung sowie Beweh rung<br />
gegenüber DIN 41024, 4.8.1 bzw 4.8.9 verringert<br />
Anordnung vor Stützen<br />
Anordnung zwischen Stützen<br />
Komplextrennwände aus nicht tragenden Wandplatten<br />
mit erhöhter Feuerwiderstandsdauer F180 - F360*<br />
Festigkeitsklasse 4,4; Rohdichte ≥ 0,55;<br />
Nut und Federausbildung<br />
* anschließende Bauteile müssen die gleiche Feuerwiderstandsklasse besitzen<br />
Brandschutz mit <strong>HEBEL</strong> Dach- und Deckenplatten<br />
Mindestdicken und Ausführungen, ohne Putz<br />
Unverputzt<br />
Fugenausbildung nach Zulassung<br />
Z2.14.1 und Z2.14.2<br />
Fugenausbildung nach Zulassung<br />
Z2.14.2.1<br />
für Feuerwiderstandsklasse<br />
F90-A<br />
F120-A<br />
F180-A<br />
75<br />
30<br />
–<br />
100<br />
30<br />
–<br />
Mindestdicke D<br />
mm<br />
1-schalig 2-schalig<br />
175<br />
175<br />
175<br />
250 2 x 200<br />
Mindestplattendicke D [mm]<br />
Mindestachsabstand U [mm]<br />
100<br />
40<br />
–<br />
125<br />
40<br />
–<br />
–<br />
2 x 175<br />
–<br />
125<br />
55<br />
–<br />
150<br />
55<br />
–
5.6 Schallschutz<br />
5.6.1 Allgemeines zur DIN 4109<br />
Wie die Grafik auf Seite 144 zeigt, ist der Mensch<br />
heute vielfältigen Lärmbelas tungen aus der<br />
Um gebung ausgesetzt. Dem daraus entstehenden<br />
Schutz bedürf nis trägt die DIN 4109 Rechnung,<br />
die aus folgenden Teilen besteht:<br />
· DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“<br />
– Anfor derungen und Nachweise<br />
· Beiblatt 1 zu DIN 4109<br />
– Ausführungsbeispiele und Rechen ver fahren<br />
· Beiblatt 2 zu DIN 4109<br />
– Hinweise für Pla nung und Aus führung<br />
– Vor schläge für einen er höhten Schall schutz<br />
– Empfehlungen für den Schallschutz im<br />
ei ge nen Wohn und Arbeitsbereich<br />
Die Beiblätter enthalten Informationen zur<br />
DIN 4109, jedoch keine zu sätzlichen genormten<br />
Festle gun gen.<br />
In der Norm sind Anforderungen an den Schallschutz<br />
mit dem Ziel festgelegt, Menschen in<br />
Aufenthaltsräumen vor unzumutbaren Beläs tigungen<br />
durch Schallüber tra gung zu schützen.<br />
Aufgrund der festgelegten Anforderungen kann<br />
nicht erwartet werden, dass Geräusche von außen<br />
oder aus Nachbarräumen nicht mehr wahrgenommen<br />
werden.<br />
Menschliches Hören*<br />
Das menschliche Gehör ist ein eigenwilliges<br />
„Messinstru ment“. Es empfin det Laut stär ken<br />
anders, als ein Schallpegelmesser sie an zeigt.<br />
Um Verwechslungen mit objektiv mess ba ren<br />
Kriterien zu ver mei den, haben die Hör physio logen<br />
für die subjektiv empfun dene Lautstärke<br />
den Begriff „Lautheit“ geprägt. Die Maßeinheit<br />
dafür lautet „sone“. Der Be zugswert 1 sone wurde<br />
will kürlich auf einen Schallpegel von 40 dB<br />
festge legt. Bei jeder Verdop plung der subjektiv<br />
empfun denen Lautstärke (Lautheit) verdop pelt<br />
sich auch der Zah lenwert in sone.<br />
Der Ab bildung ist zu entneh men, dass im Pegelbereich<br />
oberhalb von 40 dB jede Pegel steigerung<br />
um 10 dB zu einer Ver dop p lung der Lautheit<br />
führt. Bei niedri gen Schall pe geln ist das<br />
BAUPHySIK 145<br />
Ge hör emp find li cher. Hier rei chen bereits Pe gel <br />
steige run gen zwischen 5 dB und 3 dB aus, um<br />
eine Ver dop pelung der Lautheit her vorzuru fen.<br />
* Mit freundlicher Genehmigung aus dem Mitteilungsblatt<br />
der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. Kiel<br />
(Heft 3/88)<br />
Lautheit (sone)<br />
64<br />
32<br />
16<br />
8<br />
4<br />
2<br />
1<br />
1/2<br />
1/4<br />
1/8<br />
1/16<br />
1/32<br />
1/64<br />
0 20 40 60 80100 Schallpegel<br />
dB<br />
3 5 10<br />
Verdoppelung<br />
der Lautheit<br />
Anhebung des<br />
Schallpegels<br />
Zusammenhang zwischen Schall pegel und empfundener<br />
Lautheit.<br />
Grundgeräuschpegel<br />
Vom Anforderungsniveau der DIN 4109 wird<br />
häufig erwartet, dass schalldämmende Bau teile<br />
die Geräuscheinwirkung auf Null redu zieren.<br />
Dies ist eine falsche Annahme. Die Ge räuscheinwirkungen<br />
werden nur gedämpft.<br />
In diesem Zusam men hang spielt der Grund geräusch<br />
pe gel eine erhebliche Rolle: Wer in einer<br />
sehr ruhigen Gegend wohnt, wird eine fröh li che<br />
Skat runde in der Nebenwoh nung als störend<br />
empfinden. Liegt der Grund ge räusch pegel je doch<br />
hö her, z. B. in ei ner Großstadt mit erheb lichem<br />
Lärm von draußen, bzw. sind lär men de Kinder<br />
in der eigenen Wohnung, so werden diese<br />
Geräu sche aus dem Nach bar bereich nicht mehr<br />
oder kaum noch wahr genommen.<br />
5
146 BAUPHYSIK<br />
5<br />
Düsentriebwerk<br />
(25 m Entfernung)<br />
Pop-Gruppe<br />
Schwerlast-<br />
Verkehr<br />
Unterhaltung<br />
Bibliothek<br />
Schlafzimmer<br />
Abhängigkeit des Schallpegels von der Schallquelle.<br />
Möglichkeiten der Nachweisführung für den<br />
Rechenwert R‘ w,R<br />
Die Rechenwerte R‘ w,R, R w,R, L‘ n,w,R (Definition<br />
s. 5.6.2) zum Nachweis des erbrachten Schallschutzes<br />
können auf vier verschiedene Arten<br />
ermittelt werden (vergl. DIN 4109 Tab. 11):<br />
· Berechnung nach DIN 4109 Beiblatt 1.<br />
Die so ermittelten Werte gelten unmittelbar<br />
als Rechenwerte. Für Porenbeton-Wandbauteile<br />
mit einer flächenbezogenen Masse bis<br />
250 kg/m² kommt aufgrund seiner Materialeigenschaften<br />
ein Bonus von + 2 dB hinzu.<br />
· Prüfungen im Prüfstand mit Nebenwegen,<br />
vermindert um ein Vorhaltemaß (Eignungsprüfung<br />
I)<br />
Schallpegel<br />
dB (A)<br />
140<br />
130<br />
120<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Schmerzgrenze<br />
Start von<br />
Düsenmaschinen<br />
(100 m Entfernung)<br />
Presslufthammer<br />
Mittlerer<br />
Straßenverkehr<br />
Büro<br />
Wohnraum<br />
Wald<br />
Hörgrenze<br />
R‘ w,R = R‘ w,P – 2 dB<br />
L‘ n,w,R = L‘ n,w,P + 2 dB<br />
· Prüfungen im Prüfstand ohne Nebenwege.<br />
Wurde ein Schalldämm-Maß R w in einem<br />
Prüfstand ohne Nebenwege gemessen, so<br />
kann eine Umrechnung in das Schall dämm-<br />
Maß R‘ w,R nach DIN 4109 Beiblatt 3 erfolgen.<br />
Ist die flächenbezogene Masse des Bauteils<br />
kleiner 150 kg/m 2 , so ist<br />
R‘ w,R = R w – 2 dB<br />
R w,R = R w,P – 5 dB für Türen<br />
R w,R = R w,P – 2 dB für Fenster<br />
L‘ n,w,R = L‘ n,w,P + 2 dB
· Unmittelbare Prüfung in drei Bauten,<br />
bezeichnet als Eignungsprüfung III.<br />
[dB]<br />
w,R<br />
Bewertetes Schalldämm-Maß R’<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
R‘ w,R = R‘ w,B<br />
L‘ n,w,R = L‘ n,w,B<br />
Prüfzeugnisse von zertifizierten Prüfanstal ten<br />
berücksichtigen die speziellen Bauteileigenschaften<br />
der Konstruktionen und sollten deshalb<br />
gegenüber der Berechnung nach DIN 4109<br />
bevorzugt verwendet werden. Auch die am Bau<br />
gemessenen Werte sind in der Regel besser als<br />
die errechneten Werte, die noch erhebliche<br />
Sicher heits zuschläge enthalten.<br />
Das nachstehende Diagramm bestätigt diese<br />
Aussagen.<br />
Schalldämm-Maße von einschaligen, bie gestei<br />
fen Wänden in Abhän gig keit von ihrer flächenbezogenen<br />
Masse (grafische Umsetzung<br />
der Tab. 1 nach DIN 4109 Beiblatt 1) mit eingetragenen<br />
Messwerten von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton-<br />
Konstruktionen<br />
70 100 150 200 250 300 400<br />
Flächenbezogene Masse [kg/m 2 ]<br />
: nach DIN 4109 für übliche Baustoffe<br />
: nach DIN 4109 für Porenbeton einschließlich<br />
2 dB Bonus<br />
: Messwert im Prüfstand für einschalige Poren beton<br />
Wände (Vorhaltemaß von 2 dB abgezogen)<br />
5.6.2 Definitionen und<br />
Bezeichnungen<br />
BAUPHySIK 147<br />
Luftschall<br />
In Luft sich ausbreitender Schall (z. B. Musik,<br />
Sprache).<br />
Körperschall<br />
In festen Stoffen sich ausbreitender Schall (z. B.<br />
Geräusche, die in Installationen entstehen und<br />
über Bauteile weitergeleitet werden).<br />
Trittschall<br />
Schall, der beim Begehen und bei ähnlicher Anregung<br />
einer Decke als Körperschall auftritt<br />
und teilweise als Luftschall abgestrahlt wird.<br />
Schallschutz<br />
Darunter versteht man einerseits Maßnahmen<br />
gegen die Schallent stehung (Primär maß nahmen)<br />
und andererseits Maßnahmen, die die<br />
Schall übertragung von einer Schall quelle zum<br />
Hörer vermindern (Sekun där maßnahmen).<br />
Dimensionen<br />
dB = Der Schalldruckpegel und alle<br />
Schall pegeldifferen zen werden in<br />
dB ange geben.<br />
dB(A) = Der ASchalldruckpegel L A ist der<br />
mit der Bewertungskurve A bewertete<br />
Schalldruckpegel. Er ist ein<br />
Maß für die Stärke eines Geräusches.<br />
Durch die Bewertungskurve<br />
A werden Geräusche angenähert<br />
ge hörs rich tig gemessen und angegeben.<br />
Kennzeichnungen<br />
Rw = bewertetes LaborSchall dämm<br />
Maß von Bauteilen allein, ohne<br />
Schall über tra gung über flankierende<br />
Bauteile.<br />
R w,P<br />
R w,R<br />
= bewertetes Schall dämmMaß von<br />
Bau teilen allein, ohne Schallübertra<br />
gung über flankierende Bauteile,<br />
gemessen im Prüfstand.<br />
= Rechenwert des be werteten<br />
Schall dämmMaßes von Bauteilen<br />
allein, für den rechnerischen<br />
Nachweis des Schallschutzes.<br />
5
148 BAUPHySIK<br />
5<br />
R‘ w<br />
R‘ w,P<br />
R‘ w,B<br />
R‘ w,R<br />
R‘ w,res<br />
erf. R‘ w<br />
erf. R w<br />
L‘ n,w<br />
erf. L‘ n,w<br />
= bewertetes BauSchall dämmMaß<br />
von BauteilKombinationen mit<br />
Schallüber tra gung über flankierende<br />
Bauteile.<br />
= bewertetes Schall dämmMaß eines<br />
Bauteils, gemessen im Prüfstand<br />
mit genormter Flanken schallübertragung.<br />
= bewertetes Schall dämmMaß zwischen<br />
aneinander grenzenden Räumen<br />
mit Schallüber tragung über<br />
flankierende Bauteile, gemessen<br />
am Bau.<br />
= Rechenwert des bewerteten SchalldämmMaßes<br />
von Bau tei len für<br />
den rechnerischen Nach weis des<br />
Schallschutzes mit Schall über tragung<br />
über flankierende Bauteile.<br />
Sofern die mittlere flächenbezogene<br />
Masse m‘ L,Mittel der flankierenden<br />
Bautei le von etwa 300 kg/m 2 abweicht,<br />
müssen Korrekturwerte<br />
für das bewertete Schalldämm<br />
Maß R‘ w,R berücksichtigt werden<br />
(DIN 4109 Beiblatt 1 Abschnitt 3.2).<br />
= bewertetes BauSchall dämmMaß<br />
von zusammengesetzten Bauteilen,<br />
z. B. Wand mit Tür und/oder Fenster.<br />
= nach DIN 4109 Tabelle 3 einzuhaltendes<br />
bewertetes Schall dämm<br />
Maß für Wände, Decken, Treppen.<br />
R‘ w,R ≥ erf. R' w<br />
= nach DIN 4109 Tabelle 3 einzuhaltendes<br />
bewertetes Schall dämm<br />
Maß für Türen, Fenster.<br />
R w,R ≥ erf. R w<br />
= bewerteter NormTrittschall pegel<br />
mit Schallübertragung über flankierende<br />
Bauteile.<br />
= nach DIN 4109 Tabelle 3 einzuhaltender<br />
NormTrittschallpegel für<br />
Decken.<br />
(TSM) = früher verwendete Bezeichnung<br />
(erf. TSM) für das Trittschallschutzmaß<br />
(L‘ n,w = 63 dB – TSM).<br />
erf. R‘ w,res = nach DIN 4109 Tabelle 8 einzuhaltendes<br />
bewertetes BauSchalldämmMaß<br />
von zusammengesetzten<br />
Bauteilen, z. B. Wand mit Tür<br />
und/oder Fenster<br />
5.6.3 Ermittlung von R‘ w,R nach DIN<br />
4109 aus der flächenbezogenen<br />
Masse der Bauteile<br />
Das bewertete SchalldämmMaß R‘ w,R einschaliger<br />
Bauteile hängt von ihrer BauteilRohdichte<br />
und der daraus errechneten flächenbezogenen<br />
Masse ab.<br />
Rechenwerte der Bauteil-Rohdichten in Abhängigkeit<br />
von der Rohdichteklasse nach DIN 4109<br />
Beiblatt 1 Abschnitt 2.2.2.1<br />
Art der<br />
Bauteile<br />
<strong>HEBEL</strong> Dach und<br />
Deckenplatten,<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplat ten<br />
Für die Berücksichtigung von Putzen sind nach<br />
DIN 4109 Beiblatt 1 Tabelle 4 folgende flächenbezogenen<br />
Massen anzunehmen:<br />
Putzdicke<br />
mm<br />
10<br />
15<br />
20<br />
flächenbezogene Masse von<br />
Kalkgipsputz<br />
Gipsputz<br />
kg/m 2<br />
10<br />
15<br />
—<br />
Rechenwert der<br />
Bauteil-Rohdichte zur<br />
Bestimmung des Schalldämm-Maßes<br />
[kg/m 3 ]<br />
bei Rohdichteklasse<br />
0,55<br />
500<br />
Kalkputz<br />
Kalkzementputz<br />
Zementputz<br />
kg/m 2<br />
18<br />
25<br />
30<br />
In DIN 4109 Beiblatt 1 Tabelle 1 können die<br />
SchalldämmMaße von einschaligen biege <br />
steifen Wänden in Ab hängig keit von ihrer flächenbezogenen<br />
Masse direkt abgelesen werden.
In Fuß note 2 dieser Tabelle ist darauf hingewiesen,<br />
dass aufgrund von Messergeb nis sen bei<br />
oberflächenbehandelten Wänden aus Poren<br />
beton mit einer flä chen bezo ge nen Masse bis<br />
zu 250 kg/m² das bewertete Schall dämmMaß<br />
R‘ w,R um 2 dB höher angesetzt werden kann<br />
(s. nach folgende Tabelle).<br />
Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ w,R<br />
von einschaligen biegesteifen Wänden<br />
nach DIN 4109 Beiblatt 1 Tabelle 1<br />
flächenbezogene<br />
Masse<br />
kg/m 2<br />
85<br />
90<br />
95<br />
105<br />
115<br />
125<br />
135<br />
150<br />
160<br />
175<br />
190<br />
210<br />
230<br />
250<br />
270<br />
295<br />
320<br />
350<br />
380<br />
410<br />
450<br />
490<br />
530<br />
580<br />
bewertetes<br />
Schalldämm-Maß R‘ w,R<br />
DIN 4109<br />
dB<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
Porenbeton*<br />
dB<br />
36<br />
37<br />
38<br />
39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
48<br />
49<br />
50<br />
51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
55<br />
56<br />
57<br />
* Für <strong>HEBEL</strong> PorenbetonBauteile wurde beim bewerteten<br />
Schall dämmMaß R‘ w,R der Bonus von +2 dB eingerechnet.<br />
Diese Tabelle gilt für flankierende Bau teile mit<br />
einer mittleren flä chen bezoge nen Masse von<br />
etwa 300 kg/m 2 . Weitere Bedingungen für die<br />
Gültigkeit der Tabelle siehe Beiblatt 1 Abschnitt<br />
3.1; bei flankierenden Bauteilen mit weniger als<br />
300 kg/m 2 mittlerer flächenbezoge ner Masse ist<br />
Beiblatt 1 Abschnitt 3.2 zu beachten. Dort sind<br />
Kor rekturwerte K L,1 und K L,2 festgelegt, die bei<br />
den in der Tabelle angegebenen Schalldämm<br />
Maßen R‘ w,R zu berücksichtigen sind, wenn die<br />
mittlere flächenbezogene Masse von etwa<br />
300 kg abweicht.<br />
Die Korrekturwerte können den Tabellen auf<br />
dieser Seite entnommen werden.<br />
BAUPHySIK 149<br />
Korrekturwerte K L,2 für das bewertete Schalldämm-Maß<br />
R‘ w,R trennender Bauteile mit biegeweicher<br />
Vorsatzschale, schwimmendem<br />
Estrich/Holzfußboden oder aus biegeweichen<br />
Schalen<br />
Anzahl der flankierenden,<br />
biegeweichen Bauteile oder<br />
flankierenden Bauteile mit<br />
biegeweicher Vorsatzschale<br />
1<br />
2<br />
3<br />
K L, 2<br />
+1<br />
+3<br />
+6<br />
Beispiel:<br />
Berechnung von R‘ w,R einer einschaligen Konstruktion<br />
nach DIN 4109<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten P 4,40,55; d = 250 mm<br />
nach DIN 4109 Beiblatt 1 Abschnitt 2.2.2.1 und<br />
Tabelle 2 Zeile 2<br />
Flächenbezogene Masse der Wand:<br />
500 kg/m 3 × 0,25 m = 125 kg/m 2<br />
Ergibt nach DIN 4109<br />
Beiblatt 1 Tabelle 1 = 39 dB<br />
Bonus lt. Fußnote 2 Tabelle 1<br />
oberflächenbehandelte Wand = 2 dB<br />
bew. SchalldämmMaß R‘ w,R 41 dB<br />
Hinweis:<br />
Praxismessungen ergeben gegenüber der rechne<br />
ri schen Ermittlung der SchalldämmMaße<br />
nach DIN 4109 bei ähnlichen flächenbezogenen<br />
Massen deutlich bessere Werte, die um ca. 3 dB<br />
und mehr über den rechnerischen Werten liegen<br />
(s. Prüfzeug nisse der MPA Braunschweig Nr. 83<br />
11411 bis 5 und Nr. 83 11511 und 2.<br />
5
150 BAUPHySIK<br />
5<br />
Korrekturwerte KL,1 für das bewertete Schalldämm-Maß R‘ w,R von biegesteifen Wänden und Decken<br />
als trennende Bauteile nach DIN 4109 Beiblatt 1 Tabellen 1, 5, 8 und 12 bei flankierenden Bauteilen<br />
mit der mittleren flächenbezogenen Masse m‘ L, Mittel<br />
Art des trennenden Bauteils<br />
KL,1 in dB für mittlere flächenbezogene<br />
1) Massen m‘ L, Mittel in kg/m²<br />
Einschalige, biegesteife Wände und Decken nach<br />
Tabellen 1, 5 und 12, Spalte 2<br />
Einschalige, biegesteife Wände mit biegeweichen<br />
Vorsatzschalen nach Tabelle 8<br />
Massivdecken mit schwimmendem Estrich oder<br />
Holzfußboden nach Tabelle 12, Spalte 3<br />
Massivdecken mit schwimmendem Estrich und<br />
Unterdecke nach Tabelle 12, Spalte 5<br />
1) m‘ L, Mittel ist rechnerisch nach DIN 4109 Beiblatt 1 Abschnitt 3.2.2 zu ermitteln.<br />
5.6.4 Schutz gegen Außenlärm<br />
Bei der Betrachtung des Außenlärms müssen<br />
alle Bauteile berück sichtigt werden, die die<br />
Außen haut eines Gebäudes bilden:<br />
· massive Außenwände<br />
· Fenster, Türen und Tore<br />
· Rollladenkästen und Lüftungsanlagen<br />
· Dachkonstruktionen<br />
Anforderungen<br />
Die Anforderungen an die Au ßenbautei le, die in<br />
DIN 4109 geregelt sind, werden nicht in einer<br />
Tabelle ab gelesen, son dern indi viduell be rechnet.<br />
Einflussgrößen sind unter anderem:<br />
· Verhältnis Außenwandfläche zu Raumfläche<br />
· Flächenverhältnis der unterschiedlichen<br />
Außen bauteile (z. B. Fensterflächenan teil)<br />
· Bebauungsart<br />
· Raumart und Nutzung<br />
400 350 300 250 200 150 100<br />
0 0 0 0 –1 –1 –1<br />
+2 +1 0 –1 –2 –3 –4<br />
Je nach Art des Lärms wird unterschieden<br />
zwischen:<br />
· Straßenverkehrslärm<br />
· Schienenverkehrslärm<br />
· Fluglärm<br />
· Wasserverkehrslärm<br />
· Gewerbe und Industrielärm<br />
Die Anforderungen an das erforderliche<br />
resultie rende SchalldämmMaß von Außenbauteilen<br />
wer den unterschieden nach der<br />
Raumnutzung (s. Tabelle S. 149):<br />
· Bettenräume in Krankenhäu sern<br />
(hohe Anforderungen)<br />
· Aufenthaltsräume in Wohnungen<br />
(mittlere Anforderungen)<br />
· Büroräume (geringe Anforderungen)
Der Maßgebliche außenlärmpegel darf an der<br />
schallabgewandten Gebäudeseite reduziert<br />
werden:<br />
· bei offener Bebauung um –5 dB<br />
· bei geschlossener Bebauung um –10 dB<br />
BauPHYSIK 151<br />
Nachweise<br />
Ermittlung des Maßgeblichen außen lärm pegels<br />
bzw. des Lärmpegelberei ches, der die anforderungen<br />
an das resultierende Schalldämm<br />
Maß von außen bauteilen festlegt und sich nach<br />
der ausrichtung des Bauwerks zur Lärmquelle<br />
richtet.<br />
Nomogramm zur Ermittlung des Maßgeblichen Außenlärmpegels vor Hausfassaden für typische Straßenverkehrssituationen.<br />
5
152 BAUPHySIK<br />
5<br />
Straßenverkehrslärm<br />
· genaues Verfahren nach RLS 90<br />
(„Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen“<br />
aus dem Jahre 1990, herausgegeben vom<br />
Bundesministerium für Verkehr)<br />
· Näherungsverfahren unter Anlei tung der<br />
DIN 180051<br />
· DIN 4109 mit Korrekturen für bestimmte<br />
Straßensituationen<br />
· Straßenverkehrslärmkarten oder sonstige<br />
landesrechtli che oder kommunale Ver waltungsvor<br />
schrif ten mit messtechnischer<br />
Lärmer fas sung<br />
Schienenverkehrslärm<br />
· genaues Verfahren nach Schall 03<br />
(„Richtlinie zur Berechnung der Schallemission<br />
von Schienenwegen“)<br />
· Berechnung nach DIN 180051 mit<br />
messtechnischer Lärmer fas sung<br />
Fluglärm<br />
· Unterscheidung nach Fluglärm gesetz bzw.<br />
Fluglärmverordnung:<br />
Zone I: mit äquivalentem Dauer schall pegel<br />
> 75 dB(A)<br />
Zone II: mit äquivalentem Dauer schallpegel<br />
zwischen 65 bis 75 dB(A)<br />
· ggf. messtechnische Lärmer fas sung<br />
Wasserverkehrslärm<br />
· Berechnung nach DIN 180051 mit<br />
messtechnischer Lärmer fas sung<br />
Gewerbe- und Industrielärm<br />
· Bundesimmissionsschutzgesetz<br />
· TA Lärm mit ImmissionsRicht werten<br />
· ggf. messtechnische Lärmerfas sung<br />
5.6.5 Außenwände<br />
Zur Bestimmung des Maßgeblichen Außen lärmpegels<br />
werden Berechnungen und messtechnische<br />
Methoden vornehmlich nach DIN 18 005<br />
eingesetzt, die abhängig sind von der Art der<br />
Lärmquelle, z. B. aus Straßenverkehr, Schienen<br />
und Flugverkehr oder Gewerbe.<br />
Ist der Maßgebliche Außenlärmpegel fest <br />
ge stellt, wird mit Tabelle 8 aus DIN 4109 das<br />
er forderliche resultierende Schall dämmMaß<br />
R‘ w,res der Außenwand unter Berücksichtigung<br />
der Fensterflächenanteile nachgewiesen.<br />
Anforderungen<br />
Die Anforderungen an Au ßenbautei le, die in<br />
DIN 4109 geregelt sind, werden nicht in einer<br />
Tabelle abgelesen, son dern indi viduell be rechnet.<br />
Einflussgrößen sind unter anderem:<br />
· Verhältnis der Außenwandfläche zur<br />
Raumfläche<br />
· Flächenverhältnis der unterschiedlichen<br />
Außenbauteile (z. B. Fensterflächenan teil)<br />
· Bebauungsart<br />
· Raumart und Nutzung<br />
Je nach Art des Lärms wird unterschieden<br />
zwischen:<br />
· Straßenverkehrslärm<br />
· Schienenverkehrslärm<br />
· Fluglärm<br />
· Wasserverkehrslärm<br />
· Gewerbe und Industrielärm
Erforderliches resultierendes Schalldämm-Maß von Außenbauteilen – Wände<br />
Lärm pegel-<br />
bereich<br />
I<br />
II<br />
III<br />
IV<br />
V<br />
VI<br />
VII<br />
Maßgeblicher<br />
Außenlärmpegel<br />
dB (A)<br />
bis 55<br />
56 bis 60<br />
61 bis 65<br />
66 bis 70<br />
71 bis 75<br />
76 bis 80<br />
über 80<br />
Nachweise: Außenwände einschalig<br />
Das bewertete SchalldämmMaß R‘ w,R für den<br />
Schallschutznachweis einschaliger Außenwände<br />
wird entsprechend ihrer flächenbezogenen Masse<br />
aus DIN 4109 Beiblatt 1 Tabelle 1 entnommen.<br />
(Tabellen zur Ermittlung der flächenbe zogen en<br />
Masse, der dBWerte sowie ein Rechenbeispiel<br />
s. Kapitel 5.6.3.)<br />
Alternativ zur rechnerischen Ermittlung kön nen<br />
die R‘ w,RWerte aus Prüfstands messun gen oder<br />
Messungen am Bau übernommen werden.<br />
Bettenräume in<br />
Krankenanstalten<br />
und Sanatorien<br />
35<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
2)<br />
2)<br />
Raumarten<br />
Aufenthaltsräume<br />
in Wohnungen,<br />
Übernachtungs<br />
räume in Beher<br />
bergungsstätten,<br />
Unterrichtsräume<br />
und Ähnliches<br />
erf. R‘ w,res des Außenbauteils [dB]<br />
30<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
2)<br />
BAUPHySIK 153<br />
Büroräume 1) und<br />
Ähnliches<br />
Gemäß DIN 4109 Tabelle 8.<br />
1) An Außenbauteile von Räumen, bei denen der eindringende Außenlärm aufgrund der in den Räumen ausgeübten Tätigkeiten<br />
nur einen untergeordneten Beitrag zum Innenraumpegel leistet, werden keine Anforderungen gestellt.<br />
2) Die Anforderungen sind hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten festzulegen.<br />
Hinweis<br />
Außenseitig direkt aufge brach te Zusatz dämmun<br />
gen, z. B. Wärmedämm ver bund systeme,<br />
können je nach Konstruktion und verwendeten<br />
Materialien zur Ver schlech te rung oder auch zur<br />
Verbes serung der Schall dämmung führen. Sie<br />
sollten deshalb sorgfältig ausgewählt werden.<br />
Im Gegensatz dazu führen vorgehängte Fassaden<br />
aufgrund umfangreicher Untersuchungen<br />
zu Verbesserungen der Schalldämmung bis zu<br />
+14 dB (s. Tabellen Seiten 154 und 155).<br />
–<br />
30<br />
30<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
5
154 BAUPHySIK<br />
5<br />
1) Schalldämm-Maße R‘ w,R [dB] Rechenwert nach DIN 4109 Beiblatt 1 für einschalige Außenwände<br />
aus <strong>HEBEL</strong> Wandplatten, unter Berücksichtigung von 2 dB Bonus<br />
Art der Bauteile<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten<br />
Schalldämmung einer Porenbetonwand mit vorgehängten hinterlüftbaren Fassadenelementen<br />
(nach Prüfzeugnissen der ita Wiesbaden/Stand: Juni 1994)<br />
Fassadenhersteller<br />
Techno Ceram<br />
GmbH<br />
Vinylit Fassaden<br />
GmbH<br />
Roh dichte -<br />
klasse<br />
0,55<br />
Rechen wert<br />
der Wandrohdichte<br />
nach<br />
DIN 4109<br />
kg/m 3<br />
500<br />
1) Gültig für flankierende Bauteile mit einer mittleren flächenbezogenen Masse von etwa 300 kg/m². Weitere Bedingungen für die<br />
Gültigkeit der Tabelle siehe Beiblatt 1 Abschnitt 3.1; bei flankierenden Bauteilen mit weniger als 300 kg/m² mittlerer flächenbezogener<br />
Masse beachte Beiblatt 1 Abschnitt 3.2<br />
Nachweise: Außenwände mit vorgehängten<br />
hinter lüfteten Außenwandbekleidungen<br />
Bei der Ermittlung des bewerteten Schall dämm<br />
Maßes R‘ w,R wird bei Wänden mit vor ge hängten<br />
hinterlüfteten Außenwand bekleidun gen nur die<br />
flä chen bezogene Masse der inneren Wandschale<br />
(nach DIN 4109 Beiblatt 1 Abschnitt 10.1.1)<br />
berücksichtigt, wenn kein am Bau gemessenes<br />
SchalldämmMaß vorliegt.<br />
Vorgehängte Fassade<br />
175<br />
Nullwand<br />
Montagebauteile aus Porenbeton P4,40,60<br />
D = 200 mm, raumseitig 5 mm Dünnputz<br />
8 mm dicke Techno CeramFassadenelemente Typ<br />
Kera lonFB 8, horizontale Fugen offen, mit 120 mm<br />
dicken Mineralfaser platten auf Aluminiumunter konstruk<br />
tion gemäß Zulassung Z33.118<br />
8 mm dicke Techno CeramFassadenelemente Typ<br />
Kera lonQuadro, horizontale Fugen offen, mit 60 mm<br />
dicken Mineralfaser platten auf Aluminiumunterkonstruktion<br />
gemäß Zulassung Z33.127<br />
6,2 mm dicke VinylitFassade, Dekor Toscana,<br />
mit 60 mm dicken Mineralfaser platten auf einer<br />
Holzunterkonstruktion<br />
wie vor, jedoch mit 120 mm dicken Mineralfaserplatten<br />
6,2 mm dicke VinylitFassade, Quader mit Fase,<br />
mit 60 mm dicken Mineralfaser platten auf einer<br />
Holzunterkonstruktion<br />
* Bei den R‘ w,R Werten handelt es sich um umgerechnete Werte nach DIN 4109 Beiblatt 3.<br />
88<br />
36<br />
flächenbezogene Masse<br />
kg/m²<br />
Schalldämm-Maße R‘ w,R<br />
dB<br />
bei Bauteildicke [mm]<br />
200 250<br />
100<br />
38<br />
R w,P [dB] R w,R [dB]<br />
44<br />
57<br />
54<br />
54<br />
54<br />
53<br />
125<br />
41<br />
42<br />
55<br />
52<br />
52<br />
52<br />
51<br />
300<br />
150<br />
Die Ingenieurgesellschaft für Technische Akustik<br />
mbH (ita), Wiesbaden, hat von den oben genannten<br />
Außenwandbekleidungen in Verbindung<br />
mit Porenbetonwänden zahlreiche Schalldämm<br />
Maße ermittelt. Dabei konnten Verbesserungen<br />
bis zu 14 dB im Vergleich zur unbekleideten<br />
Wand erreicht werden. Die Ergebnisse sind in<br />
den nachstehenden Tabellen zusammengefasst.<br />
43<br />
R‘ w,R * [dB]<br />
42<br />
51<br />
49<br />
49<br />
49<br />
49
Schalldämmung einer Porenbetonwand mit vorgehängten hinterlüftbaren Fassadenelementen<br />
(nach Prüfzeugnissen der ita Wiesbaden/Stand: Juni 1994)<br />
Fassadenhersteller<br />
Eternit AG<br />
FEFA Fenster +<br />
Fassaden<br />
Vorgehängte Fassade<br />
8 mm dicke EternitFassadenelemente Typ Pelicolor,<br />
ho rizontale Fugen offen, mit 60 mm dicken Mineralfaser<br />
platten auf Leichtmetallunterkonstruktion,<br />
System BWM<br />
wie vor, jedoch horizontale Fugen durch Fugenbleche<br />
mit Sicke hinterlegt<br />
8 mm dicke EternitFassadenelemente Typ Pelicolor,<br />
ho rizontale Fugen offen, mit 120 mm dicken Mineralfaser<br />
platten auf Leichtmetallunterkonstruktion,<br />
System BWM<br />
wie vor, jedoch horizontale Fugen durch Fugenbleche<br />
mit Sicke hinterlegt<br />
12 mm dicke EternitFassadenelemente Typ Pelicolor,<br />
horizontale Fugen offen, mit 60 mm dicken Mineralfaser<br />
platten auf Leichtmetallunterkonstruktion,<br />
System BWM<br />
wie vor, jedoch mit 120 mm dicken Mineralfaserplatten<br />
4,5 mm dicke EternitFassadenelemente Typ Colorflex<br />
60/30 mit 60 mm dicken Mineralfaser platten auf<br />
einer Holzunterkonstruktion<br />
wie vor, jedoch mit 120 mm dicken Mineralfaserplatten<br />
0,8 mm dicke FEFAFassadenelemente Typ A 200<br />
mit 60 mm dicken Mineralfaser platten auf einer<br />
Leichtmetall unterkonstruktion, System BWM<br />
wie vor, jedoch mit 120 mm dicken Mineralfaserplatten<br />
0,6 mm dicke FEFAFassadenelemente Typ A 100<br />
mit 40 mm dicken PolystrolHartschaum platten<br />
wie vor, jedoch mit 60 mm dicken Polystrol<br />
Hart schaum platten<br />
* Bei den R‘ w,R Werten handelt es sich um umgerechnete Werte nach DIN 4109 Beiblatt 3<br />
R w,P [dB] R w,R [dB]<br />
53<br />
54<br />
54<br />
55<br />
54<br />
58<br />
55<br />
55<br />
51<br />
54<br />
42<br />
42<br />
51<br />
52<br />
52<br />
53<br />
52<br />
56<br />
53<br />
53<br />
49<br />
52<br />
40<br />
40<br />
BAUPHySIK 155<br />
R‘ w,R * [dB]<br />
49<br />
49<br />
49<br />
50<br />
49<br />
51<br />
50<br />
50<br />
48<br />
49<br />
40<br />
40<br />
5
156 BAUPHySIK<br />
5<br />
5.6.6 Dächer<br />
Das <strong>HEBEL</strong> Dach bietet durch die Masse des<br />
Porenbetons als Innenschale und auch durch<br />
die geschlossene fugenfreie Konstruktion gute<br />
Schalldämmwerte gegen den Außenlärm.<br />
Vergleich von nach DIN 4109 gerechneten und gemessenen Schalldämmwerten von Dächern<br />
Konstruktion Konstruktionsaufbau<br />
Bewerte-<br />
Produkt Dicke mm<br />
Dachabdichtung ~10<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
P 4,4-0,55 200<br />
Kiesschüttung ~50<br />
Dachabdichtung ~10<br />
Mineralwolle 140<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
P 4,4-0,55 200<br />
Dachabdichtung ~10<br />
MULTIPOR Mineral<br />
dämmplatten 140<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
P 4,4-0,55 200<br />
Kiesschüttung ~50<br />
Dachabdichtung ~10<br />
MULTIPOR Mineral<br />
dämmplatten 140<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
P 4,4-0,55 200<br />
R w,P<br />
tesSchalldämm-Maß Rechenwert<br />
R‘ w,R nach<br />
DIN 4109<br />
1) Prüfwert aus Labormessung 2006 am ita Wiesbaden<br />
2) linear extrapoliert aus Beiblatt 1 zu DIN 4109, Tabelle 12<br />
3) ∆R = 6 dB aus der in Prüfungen aufgetretenen Differenz zwischen Porenbetonplatten mit<br />
und ohne Kiesschicht.<br />
dB<br />
43 1)<br />
–<br />
45 1)<br />
45 1) +6 3)<br />
= 51<br />
R w,P<br />
dB<br />
41<br />
–<br />
43<br />
49<br />
dB<br />
39<br />
47 2)<br />
40<br />
44<br />
Bewertetes Schall-<br />
dämm-Maß R‘ w,R ab-<br />
geleitet aus Prüf-<br />
ergebnissen bzw. umgerechnet<br />
R w,P → R‘ w,R<br />
nach Beibl. 3 zu<br />
DIN 4109<br />
dB<br />
40<br />
–<br />
42<br />
42 + 6 3) = 48
5.6.7 Schallabsorption<br />
Die Schallabsorption in einem Raum ist bestimmend<br />
dafür, wie „hallig“ ein Raum wirkt. Die<br />
Schallschluckung oder Schallabsorption tritt<br />
beim Reflexionsvorgang einer Schallwelle an<br />
einer Wand oder Deckenoberfläche auf. Je<br />
nach Oberflächenbeschaffenheit wird dabei<br />
mehr oder weniger Schallenergie in Wärme umgewandelt.<br />
Der frequenzabhängige Schallabsorptionsgrad<br />
α wird definiert durch das Verhältnis:<br />
α =<br />
nicht reflektierte Schallenergie<br />
auftreffende Schallenergie<br />
Schallabsorptionsgrade verschiedener Materialien<br />
Material<br />
Sichtbeton<br />
Kalkzementputz<br />
Porenbeton*<br />
Stahltrapezblech<br />
5.6.8 Schallabstrahlung von<br />
Industriebauten<br />
125<br />
0,01<br />
0,03<br />
0,08<br />
0,01<br />
Zusammengestellt von<br />
Dr. rer. nat. Heinz Dieter Gruschka<br />
Dipl.Ing. (FH) Günter Görner<br />
DR. GRUSCHKA Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Beratende Ingenieure VBI<br />
Lilienthalstraße 15, 64625 Bensheim<br />
Im Industriebau und gewerblichen Bereich ist<br />
der innerbetriebliche Schallschutz und der<br />
Schallschutz benachbarter Gebäude (Wohngebäude)<br />
zu beachten.<br />
Zulässige Schallpegelwerte in dB(A) sind in entsprechenden<br />
Vorschriften festgelegt.<br />
Zulässige Innengeräuschpegel<br />
(Arbeitsstättenverordnung, UVV Lärm)<br />
Die Arbeitsstättenverordnung und die Unfall <br />
ver hütungsvorschrift Lärm legen fest, dass bei<br />
einer Überschreitung eines Beur teilungs pegels<br />
250<br />
0,01<br />
0,03<br />
0,10<br />
0,01<br />
* laut Prüfzeugnis GS 205/82 des FraunhoferInstituts für Bauphysik · IBP<br />
Schallabsorptionsgrad<br />
Frequenz [Hz]<br />
500 1000<br />
0,01 0,02<br />
0,04 0,04<br />
0,12 0,15<br />
0,02 0,02<br />
2000<br />
0,03<br />
0,05<br />
0,20<br />
0,03<br />
BAUPHySIK 157<br />
Unbeschichtete <strong>HEBEL</strong> Montagebauteile besitzen<br />
aufgrund ihrer Oberflächenstruktur eine im<br />
Vergleich zu vollkommen glatten und „schallharten“<br />
Oberflächen 5 bis 10 mal höhere Schallabsorption.<br />
Dadurch eignet sich Porenbeton sehr gut zur<br />
Dämpfung des „Innenlärms“ von Industriegebäuden.<br />
4000<br />
0,03<br />
0,06<br />
0,22<br />
0,03<br />
L r von 85 dB(A) eine Gefährdung durch Lärm<br />
möglich ist, und dass Schallpegel über diesen<br />
Wert hinaus möglichst vermieden werden sollten.<br />
Der Unternehmer hat in diesem Fall persön<br />
liche Schallschutzmittel zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Wird in einem Arbeitsbereich ein Beurteilungspegel<br />
von 90 dB(A) erreicht oder überschritten,<br />
so liegt ein ” Lärmbereich“ vor, welcher entsprechend<br />
zu kennzeich nen ist und in dem Lärmschutzmaßnahmen<br />
getroffen werden müssen.<br />
Zulässige Außenlärmpegel<br />
(TALärm)<br />
Maßgebend ist der Beurteilungspegel L r nach<br />
TA Lärm. Der Beurteilungspegel L r ist ein Maß<br />
für die durchschnittliche Ge räusch immission<br />
während der Beurtei lungs zeit T r . Er setzt sich<br />
zusammen aus dem äquivalenten Dauerschallpegel<br />
L eq und Zuschlägen für Ruhezeiten, sowie<br />
Ein zelton und Impulshaltigkeit.<br />
5
158 BAUPHySIK<br />
5<br />
Immissionsrichtwerte für Anlagengeräusche<br />
nach TA-Lärm, Schallpegelwerte in dB(A)<br />
Einwirkungsort,<br />
Baugebiet<br />
Reines Wohngebiet (WR)<br />
Allg. Wohngebiet (WA)<br />
Kleinsiedlungsgebiet (WS)<br />
Mischgebiet (MI)<br />
Kerngebiet (MK)<br />
Dorfgebiet (MD)<br />
Gewerbegebiet (GE)<br />
Industriegebiet (GI)<br />
Beurteilungs pegel<br />
L r<br />
Tag Nacht<br />
Schallpegelwerte<br />
dB (A)<br />
Die in der Tabelle angegebenen Schallpegelwerte kennzeichnen<br />
die Immissionen von Anlagengeräuschen, welche nicht<br />
überschritten werden sollen.<br />
Schallpegel in Werkhallen<br />
Der Innengeräuschpegel einer Werkhalle hängt<br />
u. a. von den vorhandenen Schallquellen (z. B.<br />
Maschinen) und vom Schall absorptions ver mögen<br />
der Oberfläche im Raum ab. Je höher die<br />
Schallabsorption im Raum, desto niedriger ist<br />
bei vorgegebener Schallleistung der Halleninnenpegel.<br />
Der von einer Geräuschquelle im<br />
Inneren einer Halle erzeugte Schallpegel setzt<br />
sich zusammen aus dem Direkt schallpe gel L dir<br />
und dem Diffusschallpegel L diff . Im Bereich des<br />
Direktschallfeldes im Nah be reich der Geräuschquelle<br />
nimmt der Schall pegel mit zunehmendem<br />
Abstand ab wie bei ent spre chender Schallausbreitung<br />
im Freien.<br />
Außerhalb des Direktschallfeldes wird durch<br />
Schallreflexionen an den Raumbegren zungs <br />
flächen ein Schallfeld erzeugt, welches unabhängig<br />
vom Abstand zur Schallquelle einen im<br />
Mittel zeitlich und räumlich konstanten Wert<br />
besitzt. Dieses Schallfeld mit im Idealfall konstanter<br />
Energiedichte wird als diffuses Schallfeld<br />
L diff bezeichnet.<br />
Der Schallpegel im Diffusfeld hängt vom Schall <br />
absorptionsgrad der Oberflächen im Raum ab.<br />
50<br />
55<br />
60<br />
65<br />
70<br />
35<br />
40<br />
45<br />
50<br />
70<br />
Der Bereich des Direkt schallfeldes L dir in der<br />
Nähe der Schallquelle ist dagegen nur abhängig<br />
von der abgestrahlten Schalllei stung.<br />
Der Abstand einer Geräuschquelle, in dem der<br />
Direktschallpegel bis auf den Wert des Schallpegels<br />
im Diffusfeld abgesunken ist, wird als<br />
Grenzradius (Hallradius) bezeichnet und ist formelmäßig<br />
bestimmt durch:<br />
r g = 0,057 V<br />
T<br />
V ist das Raumvolumen in m³ und T die Nachhallzeit<br />
in sec. Die Nachhallzeit ist per Definition<br />
die Zeitspanne, in welcher der Schallpegel in<br />
einem Raum nach Ab schal ten einer Schallquelle<br />
um 60 dB abfällt.<br />
Schallpegelverlauf in einem Raum in<br />
Abhängigkeit von der Entfernung von der<br />
Schallquelle<br />
∆L<br />
dB<br />
10<br />
5<br />
0<br />
5<br />
10<br />
10 -1<br />
L ges<br />
L dir<br />
2 5 1 2 5 10 20<br />
a) ursprünglicher Zustand<br />
b) Zustand nach Vergrößerung des Schallabsorptions<br />
vermögens<br />
c) Abnahme des Direktschalls (freies Schallfeld: 6 dB<br />
je Entfernungsverdopplung)<br />
r Entfernung von der Schallquelle<br />
r g Grenzradius<br />
Schallpegelminderung durch<br />
Schallabsorption<br />
Der Halleninnenpegel kann bei Kenntnis der<br />
Schallleistungspegel L w der Ge räusch quellen<br />
und der Schall absorp tions eigen schaften der<br />
raumumschließenden Bau teile näherungsweise<br />
berechnet werden. Die Berechnungen sind in<br />
der Regel fre quenz abhängig durchzuführen.<br />
r/r g<br />
a<br />
b<br />
c<br />
L diff
Es gilt:<br />
L diff ≈ L w – 10 lg A + 6 [dB]<br />
Darin ist A die äquivalente Schallabsorp tionsfläche<br />
des Raumes in m² bei der je weiligen<br />
Terz mitten frequenz. A kenn zeich net das Schall <br />
ab sorp tions vermögen der Oberflächen im Raum<br />
und stellt dieje ni ge Modellfläche dar, die vollständig<br />
absorbiert.<br />
Das Schallabsorptionsvermögen einer Ober fläche<br />
wird physikalisch durch ihren Schall absorptionsgrad<br />
α beschrieben. Er ist das Verhältnis der<br />
nicht reflektierten zur auftreffenden Schall<br />
energie und liegt zwischen α = 0 (vollständige<br />
Reflexion) und α = 1 (vollständige Absorption).<br />
Die äquivalente Schallabsorptionsfläche wird<br />
mittels Messung der Nachhall zeit in der Halle<br />
mit dem Volumen V bestimmt durch:<br />
V<br />
A = 0,163 (T in sec und V in m³)<br />
T<br />
Die äquivalente Absorptionsfläche kann auch<br />
rechnerisch unter Berücksichtigung der<br />
Luftabsorp tion abgeschätzt werden mit:<br />
A = Σ α<br />
i i · Si + 4 mV<br />
Dabei ist α i der Schallabsorptionsgrad der Teilfläche<br />
S i, und m ist die Absorp tions kon stante der<br />
Luft. Die in einem Raum erzielbare Schallpegelminderung<br />
durch Vergrößerung der Schallabsorp<br />
tionsfläche von A 1 auf A 2 ergibt sich aus:<br />
∆A<br />
∆L = 10 log (1 + )[dB] mit ∆A = A2 – A1 A 1<br />
Beispiel:<br />
Eine um den Faktor 2 vergrößerte äquivalente<br />
Schallabsorptionsfläche bedeutet eine Schallpegelmin<br />
derung von ∆L = 3 dB.<br />
BAUPHySIK 159<br />
Schallausbreitung<br />
in Werkhallen aus Porenbeton<br />
In großen Hallen (z. B. Werkhallen mit verteilten<br />
Geräuschquellen) hängt die Schallpegel ab<br />
nah me neben dem Abstand von der Geräuschquel<br />
le entscheidend von den in der Halle vorhandenen<br />
Schall absorptions flä chen und von<br />
der Geo metrie der Halle ab.<br />
Für große Hallen mit Wand und Dachflä chen<br />
aus <strong>HEBEL</strong> Montagebauteilen kann nähe rungsweise<br />
mit der folgenden abstandsbedingten<br />
Schallpegelabnahme gerechnet werden:<br />
2,5 dB pro Abstandsver dop pelung.<br />
Beispiel:<br />
Für eine Maschine wird in einem Abstand von<br />
5 m vom Mittelpunkt ein Schallpegel von 85 dB(A)<br />
gemessen. In 20 m Abstand beträgt der Schallpegelanteil<br />
dieser Geräuschquelle ca. 80 dB(A)<br />
und in 80 m Abstand ca. 75 dB(A).<br />
Eine höhere Schallpegelabnahme läßt sich<br />
durch den Einbau zusätzlicher Schallabsorptions<br />
flächen erzielen.<br />
Schallabstrahlung nach außen<br />
Der Schallpegel in einer Entfernung s [m] von<br />
der schallabstrahlenden Außenfläche (Wand,<br />
Dach) einer Werkhalle errechnet sich nach<br />
Richtlinie VDI 2571 gemäß folgen der Formel<br />
(Rechnung mit Mittelwerten, überschlägiges<br />
Verfahren):<br />
L s = L i – R‘ w – 4 – ∆L s – ∆L z + ∆L r [dB(A)]<br />
Ls Schallpegel der schallabstrahlenden Fläche am<br />
Immissionsort im Abstand sm [m]<br />
Li Mittlerer Schalldruckpegel im Inneren des Ge bäudes<br />
vor der schallabstrahlenden Fläche [dB(A)]<br />
R‘ w Bewertetes SchalldämmMaß der Wand<br />
bzw. des Daches [dB]<br />
∆Ls Abstandsmaß (durch den Abstand bedingte<br />
Pegelabnahme) [dB]<br />
∆Lz Abschirmmaß für das betrachtete Bauteil<br />
(siehe Tabelle) [dB]<br />
∆Lr Zuschlag für Reflexionen am Boden [dB(A)]<br />
5
160 BAUPHySIK<br />
5<br />
Ermittlung des Abstandsmaßes ∆L s<br />
(nach VDI 2571, Abs. 3.3.1)<br />
Pegelabnahme als Funktion des Abstands s m<br />
vom Mittelpunkt eines Bauteiles und seiner<br />
Fläche S:<br />
∆L s = 10 lg 2 π s m ² / S [dB]<br />
Ermittlung des Abschirmmaßes ∆L z<br />
(nach VDI 2571, Abs. 3.4.2)<br />
Gebäudefläche ∆Lz [dB]<br />
Stirnwand 0<br />
Seitenwand 5<br />
Dach 5<br />
Rückwand 20<br />
Seitenwand<br />
5 dB<br />
L<br />
Σ<br />
20 dB<br />
Rückwand<br />
=<br />
5 dB<br />
Dach<br />
Abstandsmaß L s<br />
⎧ n<br />
10 ⎨<br />
⎪<br />
∑10<br />
⎩⎪<br />
i=<br />
01<br />
lg<br />
1<br />
, Lsi<br />
,<br />
5 dB<br />
Seitenwand<br />
Stirnwand<br />
0 dB<br />
Zuschlag ∆L r<br />
(nach VDI 2571, Abs. 3.3.1)<br />
Bei Außenwänden (Abstrahlung in den Viertelraum)<br />
sind die errechneten Schall pegel um<br />
3 dB(A) zu erhöhen.<br />
Berechnung des Gesamtschalldruckpegels L Σ<br />
Der Gesamtschalldruckpegel L Σ am Im mis sionsort<br />
in der Nachbarschaft ergibt sich aus den<br />
Schalldruckpegeln L s,i der einzelnen Schall quel len<br />
bzw. Außenbau teilen durch energetische Addition<br />
nach:<br />
⎫<br />
⎬<br />
⎪<br />
⎭⎪<br />
[dB(A)]<br />
Literaturverzeichnis<br />
(1) DIN 4109, „Schallschutz im Hochbau“, Ausgabe<br />
November 1989<br />
(2) VDI 2571, „Schallabstrahlung von Industriebauten“,<br />
Ausgabe 1976<br />
(3) Sechste Allgemeine Verwaltungsvorschrift<br />
zum BundesImmisionsschutzgesetz (Technische<br />
Anleitung zum Schutz gegen Lärm –<br />
TA Lärm), vom 26. August 1998, GMBl. 1988<br />
S. 503<br />
(4) UVVLärm, Unfallverhütungsvorschrift Lärm,<br />
November 1989, in der Fassung vom Januar<br />
1997<br />
(5) ArbStättV, Arbeitsstättenverordnung, März<br />
1975, zuletzt geändert durch Verordnung<br />
vom Dezember 1996<br />
(6) Forschungsbericht BM Bau, „Prüfverfahren<br />
zur Luftschalldämmung von Industriegebäuden“,<br />
Planungsbüro Dr. Gruschka VBI 1981<br />
(7) Modellrechnungen zur Schallabsorption von<br />
Hallen aus Gasbeton, Bericht Nr. 1267 vom<br />
16.05.1983, Planungsbüro Dr. Gruschka VBI,<br />
Forschungsvereinigung Gasbetonindustrie<br />
Wiesbaden
Beispiel:<br />
Es ist zu prüfen, ob die zu erwartende Ge räuschimmission<br />
der nachfolgend beschriebenen<br />
Werk halle unter den Immissionsricht werten<br />
nach TA Lärm bleibt.<br />
Die Berechnung wird nach VDI 2571 für verschiedene<br />
Ausführungs varianten der Außenbauteile<br />
durchgeführt. Bei der Ausführung mit<br />
Porenbeton wird zusätzlich der Einfluss der<br />
Schallabsorption im Hallenbereich aufgezeigt.<br />
Vorgaben und Annahmen:<br />
· Abstand der Werkhalle zum nächst gelegenen<br />
Wohnhaus: 40 m<br />
· Halleninnenpegel (Mittelwert nach VDI 2571,<br />
Anhang C: 95 dB(A)) (z. B. Schreinerei,<br />
Druckerei, Blech bearbeitung)<br />
· Schallquelle in der Mitte der Halle entsprechend<br />
nachfolgender Lageskizze<br />
· Ausführung der Außenbauteile siehe nachfolgende<br />
Tabellen<br />
· Immissionsrichtwerte nach TA Lärm<br />
Folgende Außenbauteile werden für die Modellrechnungen verwendet:<br />
BAUPHySIK 161<br />
Außenwände Dicke d bewertetes Schall- Berechnungs-<br />
mm dämm-Maß R‘ w in dB beispiel<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten P 4,40,55<br />
Leichthochlochziegel LHlz = 0,8 kg/dm³<br />
Leichtbauwände aus Stahltrapezblech mit<br />
Wärmedämmung zwi schen den Blechschalen<br />
StahlbetonSandwichelemente<br />
200<br />
240<br />
200<br />
280<br />
(8/6/14)<br />
1A und 1B<br />
Dach Dicke d bewertetes Schall- Berechnungs-<br />
mm dämm-Maß R‘ w in dB beispiel<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten P 4,40,55<br />
Stahltrapezblech mit Wärmedämmung<br />
StahlbetonMassivdecke mit Wärmedämmung<br />
Die Fenster und Tore bestehen aus handelsüblichen<br />
Systemen.<br />
Die auf den Seiten 162ff wiedergegebenen Berech<br />
nungstafeln für den Modellfall Werkhalle<br />
verdeutlichen den generellen Berech nungsablauf<br />
und können als Vorlage für ähnliche<br />
Be rechnungen herangezogen wer den.<br />
200<br />
200<br />
150<br />
38<br />
45<br />
41<br />
50<br />
38<br />
41<br />
54<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1A, 1B und 2<br />
3<br />
4<br />
5
162 BAUPHySIK<br />
5<br />
39,10<br />
Ansicht Süd<br />
Form der Werkhalle.<br />
20,30<br />
20,30<br />
20,30<br />
Ansicht Nord<br />
20,30<br />
20,30<br />
20,30<br />
Lageskizze zur Modellrechnung.<br />
4,30<br />
5,86<br />
4,30<br />
5,86<br />
4,30<br />
Ansicht Ost<br />
Ansicht West<br />
40,00<br />
39,10<br />
39,10<br />
39,10<br />
39,10<br />
N<br />
(Maße in m)<br />
(Maße in m)
Berechnungsbeispiel 1A<br />
Berechnung des A-Schalldruckpegels nach VDI 2571: Dach und Wände aus Porenbeton = 0,55 kg/dm³)<br />
(Schallabsorption nicht berücksichtigt)<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Spalte<br />
Bauteil/Fassade<br />
Dach Ostfassade Nordfassade Westfassade Südfassade<br />
Tore<br />
Wand Fenster<br />
Fenster Tore<br />
Wand<br />
Fenster<br />
Wand<br />
Tor<br />
offen<br />
Tor<br />
geschl.<br />
Wand Fenster<br />
Dach<br />
Fundstelle in VDI 2571<br />
Bedeutung<br />
Einheit<br />
Zeichen<br />
Lfd. Nr.<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
Halleninnenpegel<br />
dB(A)<br />
L I<br />
1<br />
20<br />
32<br />
37<br />
20<br />
32<br />
37<br />
32<br />
37<br />
0<br />
20<br />
32<br />
37<br />
38<br />
bew. Schalldämm<br />
Maß<br />
dB<br />
R‘ w<br />
2<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Korrekturmaß<br />
dB(A)<br />
3<br />
29,4<br />
30,5<br />
23,4<br />
32,8<br />
28,8<br />
22,5<br />
27,8<br />
23,1<br />
31,3<br />
31,3<br />
24,8<br />
19,0<br />
12,9<br />
Abstandsmaß bei Abschn. 3.3.1,<br />
Abstrahlung in den Gl. in Bild 2<br />
Halbraum<br />
dB(A)<br />
∆Ls (Ausgangsdaten<br />
in<br />
Zeilen 4a, b)<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
0<br />
Abschn. 3.3.1<br />
Korrektur für<br />
Abstrahlung in<br />
den Viertelraum<br />
dB(A)<br />
∆L r<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
20<br />
20<br />
20<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
5<br />
Abschn. 3.4, 3.4.1<br />
Abschirmmaß<br />
dB(A)<br />
∆L Z<br />
6<br />
39,6<br />
26,5<br />
28,6<br />
21,2<br />
13,2<br />
14,5<br />
29,2<br />
28,9<br />
62,7<br />
42,7<br />
37,2<br />
38,0<br />
35,1<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Ls =<br />
LI R‘ w 4 ∆Ls ∆LZ + ∆Lr Schallpegel am<br />
Immissionsort<br />
durch Abstrahlung<br />
vom Bauteil<br />
dB(A)<br />
L s<br />
7<br />
46,6 dB (A) bei geschlossenem Tor<br />
62,7 dB (A) bei geöffnetem Tor<br />
Abschn. 3.5.1, Gl. 12<br />
Gesamtschallpegel<br />
dB(A)<br />
L Σ<br />
8<br />
50<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
60<br />
50<br />
50<br />
40<br />
40<br />
40<br />
40<br />
50<br />
Lageplan<br />
Abstand Bauteil<br />
Aufpkt.<br />
m<br />
s m<br />
4 a<br />
BAUPHySIK 163<br />
18,0<br />
14,0<br />
71,1<br />
12,0<br />
30,0<br />
126,1<br />
26,0<br />
77,1<br />
7,4<br />
7,4<br />
33,0<br />
127,7<br />
803<br />
Fläche des Bautei Pläne (Skizze) der Halle<br />
les<br />
m²<br />
S<br />
4 b<br />
5
164 BAUPHySIK<br />
5<br />
Berechnungsbeispiel 1B<br />
Berechnung des A-Schalldruckpegels nach VDI 2571: Dach und Wände aus Porenbeton = 0,55 kg/dm³)<br />
(Schallabsorption von Porenbeton ∆Li = - 8 dB(A) nach Dr. Gruschka)<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Spalte<br />
Bauteil/Fassade<br />
Dach Ostfassade Nordfassade Westfassade Südfassade<br />
Wand Fenster Tore<br />
Fenster Tore<br />
Wand<br />
Fenster<br />
Wand<br />
Tor<br />
offen<br />
Tor geschl.<br />
Fenster<br />
Wand<br />
Dach<br />
Fundstelle in VDI 2571<br />
Bedeutung<br />
Einheit<br />
Zeichen<br />
Lfd. Nr.<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
87<br />
Halleninnenpegel<br />
dB(A)<br />
L I<br />
1<br />
20<br />
32<br />
37<br />
20<br />
32<br />
37<br />
32<br />
37<br />
0<br />
20<br />
32<br />
37<br />
37<br />
bew. Schalldämm<br />
Maß<br />
dB<br />
R‘ w<br />
2<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Korrekturmaß<br />
dB(A)<br />
3<br />
29,4<br />
30,5<br />
23,4<br />
32,0<br />
28,8<br />
22,5<br />
27,8<br />
23,1<br />
31,3<br />
31,3<br />
24,8<br />
19,0<br />
12,9<br />
Abstandsmaß bei Abschn. 3.3.1,<br />
Abstrahlung in den Gl. in Bild 2<br />
Halbraum<br />
dB(A)<br />
∆Ls (Ausgangsdaten<br />
in<br />
Zeilen 4a, b)<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
0<br />
Abschn. 3.3.1<br />
Korrektur für<br />
Abstrahlung in<br />
den Viertelraum<br />
dB(A)<br />
∆L r<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
20<br />
20<br />
20<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
5<br />
Abschn. 3.4, 3.4.1<br />
Abschirmmaß<br />
dB(A)<br />
∆L Z<br />
6<br />
31,6<br />
18,5<br />
20,6<br />
13,2<br />
5,2<br />
6,5<br />
21,2<br />
20,9<br />
54,7<br />
34,7<br />
29,2<br />
30,0<br />
28,1<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Ls =<br />
LI R‘ w 4 ∆Ls ∆LZ + ∆Lr Schallpegel am<br />
Immissionsort<br />
durch Abstrahlung<br />
vom Bauteil<br />
dB(A)<br />
L s<br />
7<br />
38,6 dB (A) bei geschlossenem Tor<br />
54,7 dB (A) bei geöffnetem Tor<br />
Abschn. 3.5.1, Gl. 12<br />
Gesamtschallpegel<br />
dB(A)<br />
L Σ<br />
8<br />
50<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
60<br />
50<br />
50<br />
40<br />
40<br />
40<br />
40<br />
50<br />
Lageplan<br />
Abstand Bauteil<br />
Aufpkt.<br />
m<br />
s m<br />
4 a<br />
18,0<br />
14,0<br />
71,1<br />
12,0<br />
30,0<br />
126,1<br />
26,0<br />
77,1<br />
7,4<br />
7,4<br />
33,0<br />
127,7<br />
803<br />
Fläche des Bautei Pläne (Skizze) der Halle<br />
les<br />
m²<br />
S<br />
4 b
Berechnungsbeispiel 2<br />
Berechnung des A-Schalldruckpegels nach VDI 2571: Wände aus Leichthochlochziegeln = 0,8 kg/dm³ verputzt),<br />
Dach aus Porenbeton = 0,55 kg/dm³) (Schallabsorption ∆Li = - 5 dB(A), nach Dr. Gruschka)<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Spalte<br />
Bauteil/Fassade<br />
Nordfassade<br />
Ostfassade<br />
Dach<br />
Tore<br />
Wand Fenster<br />
Wand Fenster Tore<br />
Fenster<br />
Wand<br />
Tor<br />
offen<br />
Tor<br />
geschl.<br />
Wand Fenster<br />
Dach<br />
Fundstelle in VDI 2571<br />
Bedeutung<br />
Einheit<br />
Zeichen<br />
Lfd. Nr.<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
90<br />
Halleninnenpegel<br />
dB(A)<br />
L I<br />
1<br />
20<br />
32<br />
44<br />
20<br />
32<br />
44<br />
32<br />
44<br />
0<br />
20<br />
32<br />
44<br />
37<br />
bew. Schalldämm<br />
Maß<br />
dB<br />
R‘ w<br />
2<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Korrekturmaß<br />
dB(A)<br />
3<br />
29,4<br />
30,5<br />
23,4<br />
32,8<br />
28,8<br />
22,5<br />
27,8<br />
23,1<br />
31,3<br />
31,3<br />
24,8<br />
19,0<br />
12,9<br />
Abstandsmaß bei Abschn. 3.3.1,<br />
Abstrahlung in den Gl. in Bild 2<br />
Halbraum<br />
dB(A)<br />
∆Ls (Ausgangsdaten<br />
in<br />
Zeilen 4a, b)<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
0<br />
Abschn. 3.3.1<br />
Korrektur für<br />
Abstrahlung in<br />
den Viertelraum<br />
dB(A)<br />
∆L r<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
20<br />
20<br />
20<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
5<br />
Abschn. 3.4, 3.4.1<br />
Abschirmmaß<br />
dB(A)<br />
∆L Z<br />
6<br />
34,6<br />
21,5<br />
16,6<br />
16,2<br />
8,2<br />
2,5<br />
24,2<br />
16,9<br />
57,7<br />
37,7<br />
32,2<br />
26,0<br />
31,1<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Ls =<br />
LI R‘ w 4 ∆Ls ∆LZ + ∆Lr Schallpegel am<br />
Immissionsort<br />
durch Abstrahlung<br />
vom Bauteil<br />
dB(A)<br />
L s<br />
7<br />
41,0 dB (A) bei geschlossenem Tor<br />
57,7 dB (A) bei geöffnetem Tor<br />
Abschn. 3.5.1, Gl. 12<br />
Gesamtschallpegel<br />
dB(A)<br />
L Σ<br />
8<br />
50<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
60<br />
50<br />
50<br />
40<br />
40<br />
40<br />
40<br />
50<br />
Lageplan<br />
Abstand Bauteil<br />
Aufpkt.<br />
m<br />
s m<br />
4 a<br />
BAUPHySIK 165<br />
18,0<br />
14,0<br />
71,1<br />
12,0<br />
30,0<br />
126,1<br />
26,0<br />
77,1<br />
7,4<br />
7,4<br />
33,0<br />
127,7<br />
803<br />
Fläche des Bautei Pläne (Skizze) der Halle<br />
les<br />
m²<br />
S<br />
4 b<br />
5
166 BAUPHySIK<br />
5<br />
Berechnungsbeispiel 3<br />
Berechnung des A-Schalldruckpegels nach VDI 2571: Dach und Wände aus 1 mm-Stahlblech<br />
(Doppeltrapezprofil mit Wärmedämmung) (Schallabsorption ∆Li = - 2 dB(A), nach Dr. Gruschka)<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Spalte<br />
Bauteil/Fassade<br />
Dach Ostfassade Nordfassade Westfassade Südfassade<br />
Wand Fenster Tore<br />
Wand Fenster Tore<br />
Fenster<br />
Wand<br />
Tor<br />
offen<br />
Tor<br />
geschl.<br />
Wand Fenster<br />
Dach<br />
Fundstelle in VDI 2571<br />
Bedeutung<br />
Einheit<br />
Zeichen<br />
Lfd. Nr.<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
93<br />
Halleninnenpegel<br />
dB(A)<br />
L I<br />
1<br />
20<br />
32<br />
41<br />
20<br />
32<br />
41<br />
32<br />
41<br />
0<br />
20<br />
32<br />
41<br />
41<br />
bew. Schalldämm<br />
Maß<br />
dB<br />
R‘ w<br />
2<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Korrekturmaß<br />
dB(A)<br />
3<br />
29,4<br />
30,5<br />
23,4<br />
32,8<br />
28,8<br />
22,5<br />
27,8<br />
23,1<br />
31,3<br />
31,3<br />
24,8<br />
19,0<br />
12,9<br />
Abstandsmaß bei Abschn. 3.3.1,<br />
Abstrahlung in den Gl. in Bild 2<br />
Halbraum<br />
dB(A)<br />
∆Ls (Ausgangsdaten<br />
in<br />
Zeilen 4a, b)<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
0<br />
Abschn. 3.3.1<br />
Korrektur für<br />
Abstrahlung in<br />
den Viertelraum<br />
dB(A)<br />
∆L r<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
20<br />
20<br />
20<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
5<br />
Abschn. 3.4, 3.4.1<br />
Abschirmmaß<br />
dB(A)<br />
∆L Z<br />
6<br />
37,6<br />
24,5<br />
22,6<br />
19,2<br />
11,2<br />
8,5<br />
27,2<br />
22,9<br />
60,7<br />
40,7<br />
35,2<br />
32,0<br />
30,1<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Ls =<br />
LI R‘ w 4 ∆Ls ∆LZ + ∆Lr Schallpegel am<br />
Immissionsort<br />
durch Abstrahlung<br />
vom Bauteil<br />
dB(A)<br />
L s<br />
7<br />
43,9 dB (A) bei geschlossenem Tor<br />
60,7 dB (A) bei geöffnetem Tor<br />
Abschn. 3.5.1, Gl. 12<br />
Gesamtschallpegel<br />
dB(A)<br />
L Σ<br />
8<br />
50<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
60<br />
50<br />
50<br />
40<br />
40<br />
40<br />
40<br />
50<br />
Lageplan<br />
Abstand Bauteil<br />
Aufpkt.<br />
m<br />
s m<br />
4 a<br />
18,0<br />
14,0<br />
71,1<br />
12,0<br />
30,0<br />
126,1<br />
26,0<br />
77,1<br />
7,4<br />
7,4<br />
33,0<br />
127,7<br />
803<br />
Fläche des Bautei Pläne (Skizze) der Halle<br />
les<br />
m²<br />
S<br />
4 b
Berechnungsbeispiel 4<br />
Berechnung des A-Schalldruckpegels nach VDI 2571: Dach und Wände aus Stahlbeton<br />
(Schallabsorption vernachlässigbar)<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Spalte<br />
Bauteil/Fassade<br />
Dach Ostfassade Nordfassade Westfassade Südfassade<br />
Tore<br />
Wand Fenster<br />
Fenster Tore<br />
Wand<br />
Fenster<br />
Wand<br />
Tor<br />
offen<br />
Tor<br />
geschl.<br />
Wand Fenster<br />
Dach<br />
Fundstelle in VDI 2571<br />
Bedeutung<br />
Einheit<br />
Zeichen<br />
Lfd. Nr.<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
95<br />
Halleninnenpegel<br />
dB(A)<br />
L I<br />
1<br />
20<br />
32<br />
50<br />
20<br />
32<br />
50<br />
32<br />
50<br />
0<br />
20<br />
32<br />
50<br />
54<br />
bew. Schalldämm<br />
Maß<br />
dB<br />
R‘ w<br />
2<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
4<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Korrekturmaß<br />
dB(A)<br />
3<br />
29,4<br />
30,5<br />
23,4<br />
32,8<br />
28,8<br />
22,5<br />
27,8<br />
23,1<br />
31,3<br />
31,3<br />
24,8<br />
19,0<br />
12,9<br />
Abstandsmaß bei Abschn. 3.3.1,<br />
Abstrahlung in den Gl. in Bild 2<br />
Halbraum<br />
dB(A)<br />
∆Ls (Ausgangsdaten<br />
in<br />
Zeilen 4a, b)<br />
4<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
3<br />
0<br />
Abschn. 3.3.1<br />
Korrektur für<br />
Abstrahlung in<br />
den Viertelraum<br />
dB(A)<br />
∆L r<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
20<br />
20<br />
20<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
5<br />
Abschn. 3.4, 3.4.1<br />
Abschirmmaß<br />
dB(A)<br />
∆L Z<br />
6<br />
39,6<br />
26,5<br />
15,6<br />
21,2<br />
13,2<br />
1,5<br />
29,2<br />
15,9<br />
62,7<br />
42,7<br />
37,2<br />
25,0<br />
19,1<br />
Abschn. 3.3.1, Gl. 7b<br />
Ls =<br />
LI R‘ w 4 ∆Ls ∆LZ + ∆Lr Schallpegel am<br />
Immissionsort<br />
durch Abstrahlung<br />
vom Bauteil<br />
dB(A)<br />
L s<br />
7<br />
45,4 dB (A) bei geschlossenem Tor<br />
62,7 dB (A) bei geöffnetem Tor<br />
Abschn. 3.5.1, Gl. 12<br />
Gesamtschallpegel<br />
dB(A)<br />
L Σ<br />
8<br />
50<br />
50<br />
50<br />
60<br />
60<br />
60<br />
50<br />
50<br />
40<br />
40<br />
40<br />
40<br />
50<br />
Lageplan<br />
Abstand Bauteil<br />
Aufpkt.<br />
m<br />
s m<br />
4 a<br />
BAUPHySIK 167<br />
18,0<br />
14,0<br />
71,1<br />
12,0<br />
30,0<br />
126,1<br />
26,0<br />
77,1<br />
7,4<br />
7,4<br />
33,0<br />
127,7<br />
803<br />
Fläche des Bautei Pläne (Skizze) der Halle<br />
les<br />
m²<br />
S<br />
4 b<br />
5
168 BAUPHySIK<br />
5<br />
Berechnungsergebnisse<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass der Immis sions <br />
schallpegel in der Nachbarschaft maßgeblich<br />
durch den Innengeräusch pegel der Werk halle<br />
und durch die Schall abstrahlung der Fenster<br />
und Tore bestimmt wird. Die Schallabstrah lung<br />
der massiven Wand und Dachflächen ist aufgrund<br />
der erheblich besseren Schalldäm mung<br />
nur von geringem Einfluss auf das Ergebnis.<br />
Ll Halleninnenpegel<br />
Mittelwert nach<br />
VDI 2571 Anhang C<br />
Berechnungsbeispiel<br />
∆L<br />
Schallpegelminderung<br />
durch Absorption 1)<br />
Ll – ∆L<br />
tatsächlicher Halleninnenpegel<br />
(Mittelwert)<br />
Wandkonstruktion<br />
2) R‘ w<br />
Dachkonstruktion 3)<br />
2) R‘ w<br />
LΣ Gesamtschallpegel<br />
in 50 m Entfernung<br />
Nach TA Lärm<br />
ausreichend für<br />
folgende Gebiete<br />
(tagsüber:<br />
06.00 bis 22.00 Uhr)<br />
Immissionsrichtwerte 4)<br />
1A 1B<br />
nicht 8 dB(A)<br />
berück (Wand<br />
sichtigt und Dach)<br />
95 dB (A) 87 dB (A)<br />
200 mm<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
Rohdichteklasse 0,55<br />
37 dB<br />
200 mm<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Rohdichteklasse 0,55<br />
38 dB<br />
47 dB(A) 39 dB(A)<br />
reine<br />
Wohngebiete<br />
50 dB(A)<br />
Kur und<br />
Kranken<br />
hausgebiete<br />
45 dB(A)<br />
Durch die guten Schallabsorptionseigen schaf ten<br />
des Porenbetons ist der Ge räusch pegel in der<br />
Werkhalle aus <strong>HEBEL</strong> Bauteilen am niedrigsten.<br />
Deshalb ergibt sich für diesen Fall der geringste<br />
Im mis sions schallpegel in der Nachbarschaft.<br />
Die gerin gere Schalldämmung von Porenbeton<br />
wird durch das gute Schall absorptionsvermögen<br />
des Baustoffes mehr als kompensiert.<br />
2<br />
5 dB(A)<br />
(nur Dach)<br />
90 dB (A)<br />
240 mm Mauerwerk<br />
aus LHIz,<br />
Rohdichtekl. 0,80,<br />
verputzt, + 40 mm<br />
Wär medämmung<br />
45 dB<br />
200 mm<br />
<strong>HEBEL</strong><br />
Dachplatten<br />
Rohdichteklasse<br />
0,55<br />
38 dB<br />
41 dB(A)<br />
Kur und<br />
Krankenhausgebiete<br />
45 dB(A)<br />
1) Gutachten Nr. 1267 vom 16.5.1983 von Dr. Gruschka VBI<br />
2) nach VDI 2571 (Aug. 1976) Bild 1 oder DIN 4109 Beiblatt 1<br />
3) Dachabdichtung mit Bitumenbahnen oder Folie nach den Flachdachrichtlinien<br />
4) TA Lärm<br />
95 dB(A)<br />
(Schreinerei, Blechbearbeitung, Druckerei)<br />
3<br />
2 dB(A)<br />
(Wand und Dach)<br />
93 dB (A)<br />
Leichtbauele men te<br />
aus Stahltrapezblech,Wärmedämmung<br />
zwischen den<br />
Blechschalen<br />
41 dB<br />
Leichtbauele mente<br />
aus Stahltrapezblech<br />
+100 mm<br />
Wärmedämmung<br />
41 dB<br />
44 dB(A)<br />
Kur und<br />
Krankenhausgebiete<br />
45 dB(A)<br />
4<br />
vernachlässigbar<br />
95 dB (A)<br />
Sandwich<br />
element 8/6/14<br />
Rohdichteklasse<br />
2,30<br />
50 dB<br />
150 mm<br />
Stahl beton, Rohdichtekl.<br />
2,30<br />
+ 100 mm Wärme<br />
dämmung<br />
54 dB<br />
46 dB(A)<br />
reine<br />
Wohngebiete<br />
50 dB(A)
Wirtschaftlichkeit<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT 169<br />
6.1 Wirtschaftlich, zeitgemäß und<br />
ökologisch bauen<br />
6.2 Wirtschaftlich planen<br />
6.3 Wirtschaftlich bauen<br />
6.4 Wirtschaftlich nutzen<br />
6.5 Wirtschaftlich instandhalten,<br />
umbauen und umnutzen<br />
6
170 WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
6<br />
6.1 Wirtschaftlich, zeitgemäß und ökologisch bauen<br />
Bauen heißt investieren, und die Investition beginnt<br />
mit der Planung und der richtigen Auswahl<br />
des Bausystems und des Baustoffs.<br />
Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem sorgt in ganz besonderem<br />
Maße für Wirtschaftlichkeit: nicht nur beim<br />
Bauen, sondern auch danach – bei der Nutzung,<br />
beim Unterhalt, bei der Umnutzung und schließ <br />
lich beim Rückbau.<br />
6.1.1 Kostensparend bauen mit<br />
dem <strong>HEBEL</strong> Bausystem<br />
Großformatiges massives Bauen<br />
Mit kaum einem anderen Baustoff sind ähn lich<br />
einfache und sichere massive Konstruk tionen<br />
möglich wie mit Porenbeton. Das <strong>HEBEL</strong> Bausystem<br />
stellt eine komplette, aufeinander abgestimmte<br />
Palette von Bauelementen für den Rohbau<br />
zur Verfügung.<br />
Großformatige Bauteile ermöglichen effektives,<br />
wirtschaftliches Bauen bei größtmöglicher<br />
Planungsflexibilität und sicherheit.<br />
Transparente, transluzente und opake Bauteile<br />
Im Industrie und Verwaltungsbau ist derzeit<br />
ein Trend in Richtung Glasfassade festzustellen.<br />
Es ist angenehm, in lichten, hellen Räumen bei<br />
Tageslicht zu arbeiten, häufig erfordern die<br />
Arbeitsbedingungen jedoch eine Klimatisierung,<br />
und die Bildschirmarbeit verlangt nach Abschattung<br />
bzw. Verdunkelung der Räume.<br />
In fast allen Fällen, in denen aus optischen<br />
Gründen durchgängige Glasfassaden vorgesehen<br />
sind, werden durch Aufkleben von Folien oder<br />
durch Bedrucken aus den transparenten Gläsern<br />
transluzente Elemente gemacht. Spätestens<br />
hier stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit<br />
solcher Maßnahmen.<br />
Bis zu 8,00 m lange <strong>HEBEL</strong> Wandplatten für rationellen<br />
Montagebau.<br />
Es ist wesentlich kostengünstiger, in den Bereichen,<br />
in denen Glas nicht notwendig ist, hoch<br />
wärmedämmende opake Bauteile wie <strong>HEBEL</strong><br />
Wandplatten zu verwenden. Sie sind bereits in<br />
der Anschaffung erheblich kostengünstiger und<br />
sorgen darü ber hinaus für eine weitaus bessere<br />
Wärme dämmung und Schallabsorption. Die Investitionskosten<br />
betragen bei <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
im Normal fall nur ein Fünftel der Kosten für<br />
Glasfassaden. Auch die Folgekosten für Heizung,<br />
Reinigung, Glasbruch und dergleichen sind sehr<br />
viel niedriger.<br />
Der Klimatisierungsaufwand, insbesondere für<br />
den sommerlichen Wärmeschutz, wird auf niedrigstes<br />
Niveau gesenkt. Dadurch wird der Energieverbrauch<br />
geringer und es entsteht eine<br />
niedrigere CO 2 Belastung.
Branchenspezifische Vorteile von Porenbeton<br />
Jede Branche hat ihre Besonderheiten und häufig<br />
auch ihre speziellen Anforderungen an ein<br />
Gebäude. Abgesehen von den statischen Notwendigkeiten,<br />
die natürlich erfüllt werden müssen,<br />
werden in einigen Branchen besonders<br />
hohe bauphysikalische Anforderungen an das<br />
Gebäude gestellt.<br />
Druckereien oder Papierhandelsbetriebe benötigen<br />
konstante Luftfeuchtigkeit, in Bäckereien<br />
darf sich auf keinen Fall Kondenswasser niederschlagen,<br />
in Möbelhäusern soll empfindliche<br />
Ausstellungs und Lagerware geschützt werden.<br />
Und bei Fertigungsbetrieben muss die Schallabsorption<br />
der Gebäudehülle den allgemeinen<br />
Lärmpegel senken.<br />
Bei all diesen exemplarisch angesprochenen<br />
Anforderungen bietet Porenbeton eine wirtschaft<br />
liche Lösung. Unterlagen dazu können bei<br />
Xella Aircrete Systems oder im Internet unter<br />
www.hebel.de angefordert werden.<br />
Nachhaltig Bauen<br />
Das Kreislaufwirtschaftsgesetz vom 6. Oktober<br />
1996 verpflichtet den Hersteller von Baustoffen<br />
und Bauteilen, sein Material zurückzunehmen<br />
und wieder in den Wirt schaftskreislauf einzubringen.<br />
Die PorenbetonWerke von Xella<br />
Aircrete Systems haben sich schon Jahre vorher<br />
bereit erklärt, ihre Produkte zurückzunehmen.<br />
Dies gilt sowohl für nicht mehr benötigtes<br />
Material von der Baustelle wie z. B. Abschnitte,<br />
als auch für bereits verbautes Material, das aus<br />
Abbruchbaustel len kommt. Eine sortenreine<br />
Trennung ist jedoch erforderlich.<br />
6.1.2 Dachplatten gehören zum<br />
System<br />
Das massive Dach aus <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
be schleunigt den Baufortschritt durch zügige Montage.<br />
Trockene Verlegung mit Nut und Feder reduziert<br />
im Vergleich zu herkömmlichen Massivdächern<br />
die Feuchtigkeit im Bauwerk. Dadurch,<br />
dass kein Vergussmörtel nötig ist, wer den Zeit<br />
und Material und damit Kosten gespart.<br />
Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil ist die<br />
Mon tagemöglichkeit von Porenbeton auch bei<br />
schlechten Witterungsbedingungen.<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT 171<br />
Der Einbau von Abhängern in die Plattenfugen<br />
während der Montage ermöglicht in Gewerbebauten<br />
die spätere Anbringung von abgehängten<br />
Decken ohne Zusatzkonstruktionen wie Querriegel<br />
oder Bohrungen in den Dach elemen ten.<br />
Der entscheidende Vorteil der <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
liegt in ihrem bauphysikalischen Verhalten,<br />
das sich besonders in der Feuchtig keits<br />
und Schallabsorption sowie beim sommer<br />
lichen Wärmeschutz zeigt. Unschlag bar ist der<br />
Poren beton hinsichtlich seines Brandschutzes,<br />
(s. Kapitel 5.5).<br />
6.1.3 Porenbeton kennt keine<br />
Wärmebrücken<br />
Porenbeton weist in alle Richtungen die gleiche<br />
Wärmeleitfähigkeit auf. Daher werden Wärmebrücken<br />
stark reduziert. Komplizierte Hilfskonstruktionen<br />
zur Reduzierung von Wärmebrücken<br />
sind beim Porenbeton nicht notwendig.<br />
6
172 WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
6<br />
6.2 Wirtschaftlich planen<br />
6.2.1 Elementgerechte Planung<br />
mit <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten können liegend (horizontal)<br />
oder stehend (vertikal) montiert werden. Beide<br />
Verlegearten stellen unterschiedliche Anforderungen<br />
an die Tragkonstruktion.<br />
Öffnungen in liegend angeordneten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten<br />
aufwändig vorteilhaft<br />
6.000 5.800<br />
200<br />
Giebel<br />
400 5.600 6.000<br />
6.000<br />
Endfeld 5.800 mm<br />
(6.000 - 200)<br />
Endfeld: 5.600 mm<br />
(6.000 - 400)<br />
Gleiche Plattenlängen durch veränderte Achsmaße bei Endfeldern.<br />
200 200<br />
400<br />
200 200<br />
Wie rastergerechte Planung erfolgen sollte,<br />
zeigen die nachfolgenden Skizzen für „auf wändig“<br />
und „vorteilhaft“ auszuführende Fassadenöffnungen<br />
sowie die daran anschließenden<br />
Zeichnungen und Beschreibungen für die Planung<br />
mit liegend und stehend angeordneten<br />
Wandplatten.<br />
Beispiel:<br />
Stützen<br />
400/400 mm<br />
Wandplatten<br />
d = 200 mm<br />
Traufe<br />
200<br />
5.800<br />
6.000
Tor, Tür und Fenstermaße sollten mit dem<br />
Plattenbreitenraster in Einklang gebracht werden.<br />
OK Fensterbrüstung und UK Sturz aller<br />
Wandöffnungen werden jeweils in Höhe einer<br />
Horizontalfuge angeordnet.<br />
Bei erdgeschossigen Fenstern sollte die geforderte<br />
Brüstungshöhe durch eine Wandplatte in<br />
Standardbreite unter Ausnutzung der inneren<br />
Sockelhöhe hergestellt werden.<br />
240 mm 10 Standardbreite, z. B. 750 mm<br />
Brüstungshöhe, z. B. 1000 mm<br />
Standardbreite, z. B. 750 mm<br />
OKFF<br />
Die lichten Tür und Torhöhen über Oberkante<br />
Fertigfußboden (OKFF) sollten so gewählt wer<br />
n ⋅ Plattenbreite<br />
den, dass unter Berücksichtigung der inneren<br />
Sockelhöhe im Sturzbereich die Stahlzarge in<br />
einer Horizontalfuge liegt.<br />
lichtes<br />
Öffnungsmaß<br />
n ⋅ Plattenbreite<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT 173<br />
Durch Fensterpfeiler vor Stützen können Auflagerkonsolen<br />
für Sturzwandplatten entfallen. Auf<br />
konsequent durchlaufende Vertikalfugen ist aus<br />
konstruktiven Gründen besonders zu achten.<br />
Wirtschaftliche Planung mit <strong>HEBEL</strong> Wandplatten,<br />
stehend angeordnet<br />
Stehend angeordnete <strong>HEBEL</strong> Wandplatten stellen<br />
ein für den Baukörper charakteristisches<br />
Gestaltungselement dar. Bei Binderabständen<br />
≥ 8,0 m empfiehlt es sich, stehende Wandplatten<br />
einzusetzen. Der Einbau vertikal verlaufender<br />
Lichtbänder über die volle Fassa denhöhe liefert<br />
ein attraktives Gestaltungselement. Der Grundrissausschnitt<br />
zeigt die Abhängigkeit des Stützenrasters<br />
von der Plattenbreite.<br />
n ⋅ Plattenbreite – 1/ 2Stützendicke<br />
Gleiche Platten-Positionen ohne Eckstücke.<br />
n ⋅ Plattenbreite<br />
6
174 WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
6<br />
Die Laibungen für Tür, Tor und Fenster öff nun <br />
gen sollten im Plattenfugenraster liegen. Seitliche<br />
Einschnitte in die durchlaufende Öffnungsrandplatte<br />
sind zu vermeiden. Große Öffnungen<br />
können z. B. durch die Kombination von stehenden<br />
mit liegend angeordneten Platten über der<br />
Öffnung überbrückt werden.<br />
Standardbreite,<br />
z. B. 750 mm<br />
6.2.2 Individuelle Lösungen<br />
Die große Auswahl an Formaten ermöglicht<br />
Planern, auch mit großformatigen Bauteilen<br />
individuelle Lösungen zu schaffen und den noch<br />
rationell und wirtschaftlich zu arbeiten. Deshalb<br />
empfehlen wir, sich schon in der Planungsphase<br />
mit uns in Verbindung zu setzen.<br />
aufwändig<br />
vorteilhaft<br />
aufwändig<br />
lichtes<br />
Öffungsmaß vorteilhaft<br />
Öffnungen in stehend angeordneten <strong>HEBEL</strong> Wandplatten.
6.3 Wirtschaftlich bauen<br />
Wirtschaftlich bauen heißt zuallererst bauen mit<br />
einem System aus einer Hand und aus einem<br />
Guss. Beim <strong>HEBEL</strong> Bausystem für Gebäude im<br />
<strong>Wirtschaftsbau</strong> bestehen Dach, Decke und Wand<br />
aus Porenbeton – mit allen konstruktiven und<br />
bauphysikalischen Vorteilen der massiven Bauweise.<br />
Dazu kommt die schnelle Montage und<br />
Verfugung sowie der Witterungsschutz mit lange<br />
haltbaren Beschichtungen.<br />
6.3.1 Glatte Bauteile für glatte<br />
Anschlüsse und dichte Übergänge<br />
Die Energieeinsparverordnung fordert die Luftdichtheit<br />
von Gebäuden. Jeder Bauschaffende<br />
weiß, dass bei allen Bauvorhaben die Übergänge<br />
und Anschlüsse Problemzonen darstellen. Dies<br />
gilt auch für den Brandschutz.<br />
Der Anschluss von glatten Bauteilen, bei denen<br />
auch eine entsprechende Auflagerbreite und<br />
tiefe vorhanden ist, ist einfacher und damit<br />
wirtschaftlicher herzustellen als bei gewellten,<br />
sehr dünnen Elementen, die aufeinander treffen<br />
oder sich kreuzen.<br />
<strong>HEBEL</strong> Dach- und Deckenplatten liegen nahezu fugen los<br />
auf Porenbeton-Wänden.<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT 175<br />
6.3.2 Montagegerechte Anlieferung<br />
auf der Baustelle<br />
Die Frage der Baustellenlogistik einschließlich<br />
der Materiallagerung spielt eine immer größere<br />
Rolle. Die ablaufgerechte An lieferung der<br />
<strong>HEBEL</strong> Montagebauteile trägt entscheidend<br />
zum Gelingen einer reibungs losen Bauabwicklung<br />
bei.<br />
Da die <strong>HEBEL</strong> Wandplatten stehend angeliefert<br />
werden, lassen sie sich an den Transportankern<br />
einfach aus dem Stapel ziehen.<br />
6.3.3 Trockenmontage be schleu nigt<br />
das Arbeitstempo enorm<br />
Die Ausbildung der Plattenlängsseiten mit Nut<br />
und Feder ermöglicht bei <strong>HEBEL</strong> Wand wie<br />
auch bei Dachplatten eine trockene Montage.<br />
Die Platten werden knirsch aneinander ge stoßen<br />
und wiederum in Trockenmontage durch Ankerbleche<br />
und Nägel mit der Tragkonstruk tion verbunden.<br />
Mit diesem Trockenmontagesystem wird vermieden,<br />
dass unnötige Feuchtigkeit in das<br />
Gebäude kommt. Ein Vorteil, der eine sofortige<br />
Nutzung ermöglicht und damit Zwischenzinsen<br />
erspart.<br />
6.3.4 Flexibilität für schnellen<br />
Baufortschritt und rasche Nutzung<br />
Baubegleitende Planung ist heute fast tägliche<br />
Praxis. Unter diesen Umständen ist es äußerst<br />
wichtig und wertvoll, wenn Montagebauteile<br />
auch flexibel einsetzbar sind.<br />
Bei <strong>HEBEL</strong> Montagebauteilen sind Ände rungen<br />
kurzfristig möglich. Aus neh mungen oder Bohrungen<br />
innerhalb gewisser Grenzen lassen sich<br />
ohne Einbußen der statischen Tragfähigkeit<br />
auch auf der Baustelle durchführen.<br />
6
176 WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
6<br />
6.4 Wirtschaftlich nutzen<br />
6.4.1 Bei einem 30-jährigen<br />
Lebens zyklus entfallen 75 % bis<br />
80 % der Gesamtkosten auf die<br />
Gebäude nutzung<br />
Die Kostenentwicklung einer Immobilie über<br />
den Lebenszyklus von 30 Jahren zeigt folgende<br />
Kosten anteile:<br />
· Die Kosten für Planung und Ausführung des<br />
Bauvorhabens liegen bei 20 % bis 25 % der<br />
dreißig jährigen Gesamtkosten.<br />
· Nach ca. 8 Jahren sind 50 % der kumulierten<br />
Gesamtkosten angefallen.<br />
· Von den laufenden Unterhalts und Betriebskosten<br />
werden aufgewendet:<br />
– 35 % für Energie<br />
– 25 % für Instandhaltung, Wartung<br />
– 40 % für Reinigung, Bewachung, Sonstiges<br />
(laut Untersuchungen eines unabhängigen<br />
Hoch schul institutes und Studie eines großen<br />
deutschen Industriekonzernes)<br />
Das bedeutet, dass mindestens 60 % der lau fenden<br />
Kosten entscheidend von den bauphysikalischen<br />
Eigenschaften und der Dauerhaftigkeit des<br />
gewählten Bausystems abhängen.<br />
Die Zahlenangaben zeigen deutlich, dass nicht<br />
die Investitionskosten, sondern die laufenden<br />
Kosten für die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes<br />
entscheidend sind.<br />
6.4.2 Bauphysikalische Vorteile –<br />
in der Summe ein Optimum<br />
Als bauphysikalisches Minimum sind die Forderungen<br />
der einschlägigen Normen und Verordnungen<br />
anzusehen. Was aber den Baustoff<br />
Porenbeton auszeichnet und ihn damit besonders<br />
wirtschaftlich macht, sind seine häufig weit<br />
über den Vorschriften liegenden Qualitäts merkmale<br />
und die ergänzenden Vorteile, die im Kapitel<br />
5 detailliert beschrieben sind.<br />
· Energieeinsparungen im Winter und im<br />
Sommer durch Wärmedämmung und Wärmespeicherung<br />
· sommerlicher Wärmeschutz mit minimalem<br />
Klimatisierungsaufwand<br />
· ausgewogene Wärmespeicherfähigkeit gleicht<br />
Temperaturschwankungen aus<br />
· Diffusionsoffenheit sorgt für einen ausgewogenen<br />
Feuchtigkeitshaushalt<br />
· Brandsicherheit ist mehr als Personen und<br />
Objektschutz<br />
· trocken und feucht – Porenbeton gleicht aus<br />
· hoher Lärmschutz für innen und außen<br />
· Leistungssteigerung durch angenehmes<br />
Raumklima<br />
· problemlose Nutzung ohne Zusatzeinrichtungen<br />
und konstruktionen<br />
6.4.3 Humanisierung des Arbeits -<br />
platzes fördert Leistungsbereitschaft<br />
Wenn der Produk tionsausstoß bei geringerem<br />
Platzbedarf steigt, müssen auch die Rahmen bedingun<br />
gen für den Arbeitsplatz selbst stimmen.<br />
Die Forderung nach Humanisierung der Arbeit<br />
gilt selbstverständlich auch für den Arbeitsplatz.<br />
In Bauten aus Porenbeton herrscht dank der fast<br />
schon sprichwörtlich hohen Wärme däm mung,<br />
des guten sommerlichen Wärmeschutzes, des<br />
ausgleichenden Feuchtig keits verhal tens und<br />
der guten Schallabsorption ein angenehmes<br />
Raumklima. Es ist medizinisch und psychologisch<br />
nachgewiesen, dass angenehme Arbeitsplatzbedingungen<br />
zu einer Verbesserung der<br />
Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft<br />
aller Gebäudenutzer führen.
WIRTSCHAFTLICHKEIT 177<br />
6.5 Wirtschaftlich instandhalten, umbauen und umnutzen<br />
Auch Immobilien bedürfen der Wartung und<br />
Pflege. Außerdem werden im Zeitalter multifunktionaler<br />
Nutzbarkeit immer häufiger Änderungen,<br />
Umbauten und Aufstockungen notwendig.<br />
Da Porenbeton leicht zu be und verarbeiten ist,<br />
lassen sich solche Aufgaben damit sehr wirtschaftlich<br />
durchführen und lösen.<br />
· Es ist sinnvoll, in größeren Abschnitten oder<br />
Dekaden Wartungs und Verschöne rungs <br />
arbei ten durchzuführen, um den Wert des<br />
Gebäudes zu erhalten und optisch zu verbessern.<br />
Reparaturen am Porenbeton (z. B.<br />
abgestos sene Ecken oder Schrammen)<br />
werden an Ort und Stelle mit dem systemgerechten<br />
Füllmörtel schnell und einfach<br />
durchgeführt.<br />
· Umnutzungen erfordern manchmal Umbauten.<br />
Mit Porenbeton geht das schnell und bauphysikalisch<br />
richtig. Neue Öffnungen sind einfach<br />
zu sägen, nicht mehr benötigte ebenso<br />
schnell zu schließen.<br />
· Ein bis zweigeschossige Aufstockungen können<br />
wegen des leichten Gewichtes der PorenbetonPlatten<br />
meistens ohne Zusatz konstruktionen<br />
oder Verstärkungen auf die vorhandene<br />
Bausubstanz gesetzt werden.<br />
· Bei größeren Aufstockungen oder „Überstülpungen“<br />
genügen meist schlanke Zusatzskelette,<br />
die die neuen Geschosse aus Porenbeton<br />
tragen. Der Betrieb im darunter liegenden<br />
Gebäude geht dabei fast ungestört weiter.<br />
6.5.1 Nutzungsänderungen<br />
erfordern multifunktionale<br />
Gebäudehüllen<br />
Im Industrie, Gewerbe und Verwaltungsbau<br />
werden immer häufiger Gebäude umgenutzt<br />
oder umgebaut. Der Wandel in der Produktion<br />
bringt oft eine Reduzierung des Platzbedarfes<br />
mit sich. Sensible Fertigungsmaschinen und<br />
Lagergüter erfordern ein konstantes Raum<br />
klima. Die Änderung von Fertigungsprozessen<br />
kann zu mehr Feuchte anfall, Schall emission<br />
oder Wärmeentwicklung führen, die dann von<br />
der Gebäudehülle „verkraftet“ werden müssen.<br />
Deshalb muss das Gebäude der Zukunft multifunktionale<br />
Nutzungen zulassen, d. h. insbesondere<br />
den wechselnden bauphysikalischen Anforderungen<br />
genügen. Auch die Baustoffe müssen<br />
unterschied lichen Ansprüchen gerecht werden.<br />
6.5.2 Brandsicherheit<br />
Hinsichtlich der Brandsicherheit bietet Porenbeton<br />
die ideale Lösung. Denn mit ihm können<br />
sogar die Außenwände von Gebäuden kostengünstig<br />
mit der Feuerwiderstandsdauer von<br />
Brand oder Komplex trenn wänden ausgebildet<br />
werden.<br />
Einfacher läßt sich die Frage der Erweiterung<br />
des Risk Managements bezogen auf den bau<br />
lichen Brandschutz eines Objekts nicht lösen.<br />
6
178 WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
6
KONSTRUKTIONSDETAILS 179<br />
Konstruktionsdetails<br />
K
180 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Wichtige Hinweise:<br />
Die Anwendung der Konstruktionsdetails entbindet nicht vom statischen Nachweis im Einzelfall.<br />
Einige Befestigungen (z. B. Nagellaschen usw.) erfordern bei der Montage ein Ausnehmen der<br />
Bauteile an den entsprechenden Stellen. In den vorliegenden Darstellungen wurde dies vernachlässigt.<br />
Die in diesem Kapitel dargestellten Konstruktionsbeispiele stellen keine vollständige Auflistung<br />
aller Möglichkeiten dar. Weitere Angaben und Konstruktionsdetails sind im Internet unter<br />
www.hebel.de verfügbar.<br />
Der in den Legendentexten genannte Begriff „bauseitige Leistung“ meint, dass es sich dabei nicht<br />
um eine Leistung der Unternehmen handelt, die die <strong>HEBEL</strong> Bauteile montieren, sondern um eine<br />
zu 100 % als Vorleistung zu erbringende Leistung.<br />
Konstruktionsbeispiele<br />
Wandkonstruktionen<br />
Sockelausbildung .............................................................................Seite 181<br />
Mittelverankerung ............................................................................Seite 182/183<br />
Eckverankerung ...............................................................................Seite 184/185<br />
AttikaMittelverankerung .................................................................Seite 186/187<br />
AttikaEckverankerung ....................................................................Seite 188/189<br />
Verankerung zwischen Stützen .......................................................Seite 190<br />
Auflagerkonsole ...............................................................................Seite 191/192<br />
Brand- und Komplextrennwandkonstruktionen<br />
Mittelverankerung ............................................................................Seite 193<br />
Eckverankerung ...............................................................................Seite 194<br />
Verankerung zwischen Stützen .......................................................Seite 195<br />
Feuerschutztor .................................................................................Seite 196<br />
Dachkonstruktionen<br />
Mittelverankerung ............................................................................Seite 197/198/199<br />
Endverankerung ...............................................................................Seite 200
Detail-Nr. 30060<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend bzw. stehend angeordnet<br />
Sockelausbildung an Stahl- bzw Stahlbetonkonstruktion<br />
10 - 15 mm<br />
empf.: 300 mm n x Plattenbreite<br />
10 - 15 mm<br />
empf.: 300 mm n x Plattenbreite<br />
053 053<br />
151<br />
502<br />
053<br />
D<br />
ü* ü*<br />
ü*<br />
502<br />
beide<br />
Schalen<br />
tragend<br />
D<br />
ü*≤ 0,4 D<br />
131<br />
Plattenbreite<br />
x<br />
832<br />
n<br />
110 oder<br />
112<br />
502<br />
Bei Fertigteilsockel kann Mörtelbett<br />
mm<br />
MG III entfallen, dann Ausführung<br />
300<br />
mit Dünnbettmörtel.<br />
ü* siehe Zulassung Wandplatten<br />
Z-2.1-10.3, Abschn. 2.1.5.8 empf.:<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
053m <strong>HEBEL</strong> Wandplatte als<br />
SockelWandplatte<br />
110 Mörtel MG III als Mörtelbett<br />
112 Dünnbettmörtel<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
151 Außenbeschichtung<br />
174 Flexible Dichtungsschlämme<br />
502 Sockel/Fertigteilsockel<br />
821 Wärmedämmung<br />
828 Anfüllschutz<br />
832 Feuchtigkeitsabdichtung<br />
10 - 15 mm<br />
10 - 15 mm<br />
empf.: 300 mm n x Plattenbreite<br />
828<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 181<br />
053<br />
502<br />
821<br />
832<br />
053<br />
174<br />
ü*<br />
053m<br />
131<br />
110<br />
ü*<br />
D<br />
D<br />
832<br />
K
182 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 31002<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Mittelverankerung an Stahlkonstruktion<br />
520<br />
628a<br />
213 141 131 142 212 053<br />
ü b<br />
D<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
212 Ankerblech, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
520 Stahlkonstruktion<br />
628a Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G,<br />
Edelstahl, l = 100 mm, a = 3 mm,<br />
bauseitige Leistung<br />
053<br />
121<br />
213<br />
212<br />
520<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
1,45 1,45<br />
175<br />
1,45 1,45<br />
KREMO 200<br />
1,75 2,25<br />
250<br />
1,75 2,25<br />
300<br />
1,75 2,25
Detail-Nr. 32002<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Mittelverankerung an Stahlbetonkonstruktion<br />
628b<br />
510<br />
213 141 131 142 212 053<br />
ü b<br />
D<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 183<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
212 Ankerblech, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17,<br />
Edelstahl, durchlaufend oder in Stücken,<br />
bauseitige Leistung<br />
053<br />
121<br />
213<br />
212<br />
510<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
1,45 1,45<br />
175<br />
1,75 2,25<br />
KREMO 200<br />
1,75 2,25<br />
250<br />
1,75 2,25<br />
300<br />
1,75 2,25<br />
K
184 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 31021<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Eckverankerung an Stahlkonstruktion<br />
≥ 45<br />
≥ 80<br />
211<br />
629b<br />
520<br />
142 141 131 213 628a 053<br />
ü b<br />
D<br />
Maße in mm.<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
053<br />
121<br />
213<br />
211<br />
520<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
2,25 2,25<br />
1,1 175<br />
2,80 2,80<br />
200<br />
2,80 2,80<br />
200<br />
3,50 3,50<br />
KREMO 250<br />
3,50 3,50<br />
300<br />
3,50 3,50<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
520 Stahlkonstruktion<br />
628a Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G,<br />
Edelstahl, l = 100 mm, a = 3 mm,<br />
bauseitige Leistung<br />
629b WinkelProfil, Abmessungen nach stat. Berechnung,<br />
bauseitige Leistung
Detail-Nr. 32021<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Eckverankerung an Stahlbetonkonstruktion<br />
≥ 45<br />
≥ 80<br />
142 141 131 213 053<br />
Maße in mm.<br />
211<br />
628b<br />
510<br />
ü b<br />
D<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 185<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17,<br />
Edelstahl, durchlaufend oder in Stücken,<br />
bauseitige Leistung<br />
053<br />
121<br />
213<br />
211<br />
510<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
1,1 150<br />
2,25 2,25<br />
150<br />
2,50 2,50<br />
175<br />
3,50 3,50<br />
KREMO 200<br />
3,50 3,50<br />
250<br />
3,50 3,50<br />
300<br />
3,50 3,50<br />
K
186 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 31042<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Attika-Mittelverankerung an Stahlkonstruktion<br />
631a<br />
053 142 141 131 213 212 628d<br />
~ 20<br />
212<br />
628d<br />
631a<br />
053<br />
121<br />
213<br />
212<br />
520<br />
053 Hebel Wandplatten<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
212 Ankerblech, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
520 Stahlkonstruktion<br />
628d Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G, Edelstahl,<br />
l = 100 mm, a = 3 mm, oberste Ankerschiene<br />
zuschweißen, bauseitige Leistung<br />
631a* TProfil aus geschw. Flachstählen, Abmessungen<br />
und Schweißnähte nach stat. Berechnung,<br />
bauseitige Leistung<br />
* mit Korrosionsschutz nach DIN 18 800 Teil 1<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
1,45 1,45<br />
175<br />
1,45 1,45<br />
KREMO 200<br />
1,75 2,25<br />
250<br />
1,75 2,25<br />
300<br />
1,75 2,25<br />
siehe<br />
Zulassung
Detail-Nr. 32042<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Attika-Mittelverankerung an Stahlbetonkonstruktion<br />
053 142 141 131 212 213 631a<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
1,45 1,45<br />
175<br />
1,45 1,45<br />
KREMO 200<br />
1,75 2,25<br />
250<br />
1,75 2,25<br />
300<br />
1,75 2,25<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 187<br />
212<br />
628k<br />
053<br />
631d<br />
212<br />
121<br />
213<br />
641<br />
510<br />
053 Hebel Wandplatten<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
212 Ankerblech, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628k Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G, Edelstahl,<br />
l = 100 mm,<br />
a = 3 mm, oberste Ankerschiene zuschweißen<br />
631d* TProfil, aus geschw. Flachstählen, Abmessungen<br />
und Schweißnähte nach stat. Berechnung<br />
641 Ankerplatte, Abmessungen nach stat. Berechnung,<br />
bauseitige Leistung<br />
* mit Korrosionsschutz nach DIN 18 800 Teil 1<br />
K
188 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 31061<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Attika-Eckverankerung an Stahlkonstruktion<br />
≥ 45<br />
629c<br />
520<br />
142 141 131 ≥ 80 211 213 628d 053<br />
Maße in mm.<br />
ü b<br />
D<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
~ 20<br />
211<br />
628d<br />
629c<br />
053<br />
121<br />
213<br />
211<br />
520<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
2,25 2,25<br />
1,1 175<br />
2,80 2,80<br />
200<br />
2,80 2,80<br />
200<br />
3,50 3,50<br />
KREMO 250<br />
3,50 3,50<br />
300<br />
3,50 3,50<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
520 Stahlkonstruktion<br />
628d Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G,<br />
Edelstahl, l = 100 mm, a = 3 mm, oberste<br />
Ankerschiene zuschweißen, bauseitige Leistung<br />
629c* WinkelProfil, Abmessungen und Schweißnähte<br />
nach stat. Berechnung, bauseitige Leistung<br />
* mit Korrosionsschutz nach DIN 18 800
Detail-Nr. 32061<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Attika-Eckverankerung an Stahlkonstruktion<br />
≥ 45<br />
≥ 80<br />
629o 142 141 131 211 213 628k 053<br />
Maße in mm.<br />
642<br />
510<br />
ü b<br />
D<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 189<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
~ 20<br />
211<br />
628k<br />
629o<br />
053<br />
121<br />
213<br />
211<br />
642<br />
510<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb Ankerschiene<br />
28/15<br />
P 4,4<br />
Ankerschiene<br />
38/17<br />
P 4,4<br />
150<br />
2,25 2,25<br />
1,1 175<br />
2,80 2,80<br />
200<br />
2,80 2,80<br />
200<br />
3,50 3,50<br />
KREMO 250<br />
3,50 3,50<br />
300<br />
3,50 3,50<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628k Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G, Edelstahl<br />
l = 100 mm, a = 3 mm, oberste Ankerschiene<br />
zuschweißen<br />
629o* WinkelProfil, Abmessungen und Schweißnähte<br />
nach stat. Berechnung<br />
642 Ankerwinkel, Abmessungen nach stat. Berechnung,<br />
bauseitige Leistung<br />
* mit Korrosionsschutz nach DIN 18 8001<br />
K
190 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 32601<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Verankerung zwischen Stahlbetonkonstruktion<br />
053<br />
Ansicht<br />
von innen<br />
142<br />
141<br />
131<br />
D/2<br />
D/2<br />
510<br />
628b<br />
211<br />
213<br />
Innen<br />
Außen<br />
ü b<br />
üb D<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN)<br />
je Zwischenstützenverankerung<br />
Plattendicke D üb 175<br />
138<br />
200<br />
150<br />
250<br />
170<br />
300<br />
200<br />
D/2 D/2<br />
P 4,4<br />
1,55<br />
1,80<br />
2,20<br />
2,80<br />
053 <strong>HEBEL</strong> Wandplatte<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17,<br />
Edelstahl, durchlaufend oder in Stücken,<br />
bauseitige Leistung<br />
121<br />
213<br />
053<br />
628b<br />
211
Detail-Nr. 31122<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Auflagerkonsole an Stahlkonstruktion<br />
a<br />
a/4<br />
25<br />
622a 520a<br />
s<br />
Maße in mm.<br />
Bohrung ∅ 11 mm<br />
für Hülsennagel<br />
50<br />
50<br />
150<br />
400<br />
50<br />
50<br />
25<br />
D<br />
Plattendicke<br />
D<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
b<br />
empf.<br />
Mindest<br />
Stützenprofil<br />
IPE 200<br />
HEB 100<br />
HEB 120<br />
HEB 160<br />
HEB 200<br />
Auflast nach statischer Berechnung<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 191<br />
053a <strong>HEBEL</strong> Wandplatte als SturzWandplatte<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
520a Stahlkonstruktion,<br />
Mindestabmessung lt. Tabelle<br />
622a* Auflagerkonsole, Schweißnaht a = 4 mm<br />
umlaufend, bauseitige Leistung<br />
* mit Korrosionsschutz nach DIN 188001<br />
053a<br />
520a<br />
213<br />
622a<br />
Abmessungen der<br />
Konsolen<br />
a x b x s l<br />
100 x 65 x 11 400<br />
130 x 65 x 12 400<br />
130 x 65 x 12 400<br />
180 x 180 x 16 400<br />
250 x 250 x 20 400<br />
K
192 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 32122<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten liegend angeordnet<br />
Auflagerkonsole an Stahlbetonkonstruktion<br />
622b<br />
Bohrung ∅ 11 mm<br />
für Hülsennagel<br />
Maße in mm.<br />
a<br />
a/4<br />
25 50 50 150 50 50 25<br />
400<br />
a<br />
a/4<br />
3/4a<br />
510<br />
641<br />
D<br />
Plattendicke<br />
D<br />
150<br />
175<br />
200<br />
250<br />
300<br />
250/250/15<br />
Auflasten nach statischer Berechnung<br />
s<br />
053a <strong>HEBEL</strong> Wandplatte als SturzWandplatte<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
622b* Auflagerkonsole, Fußplatte lt. Tabelle,<br />
Schweißnaht a = 4 mm umlaufend<br />
641 Ankerplatte, Abmessungen nach stat.<br />
Berechnung, bauseitige Leistung<br />
* mit Korrosionsschutz nach DIN 188001<br />
053a<br />
510<br />
641<br />
213<br />
622b<br />
Abmessungen der Fußplatte<br />
a x s l<br />
100 x 10 400<br />
130 x 12 400<br />
130 x 12 400<br />
180 x 15 400<br />
220 x 15 400
Detail-Nr. 32501<br />
Brand- und Komplextrennwand<br />
<strong>HEBEL</strong> Brand- oder Komplextrennwandplatten liegend angeordnet<br />
Mittelverankerung an Stahlbetonkonstruktion<br />
510b<br />
628b<br />
213 141 131 142a 211a 054i<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 193<br />
054i<br />
510b<br />
121a<br />
213<br />
211a<br />
Mindestdicken von Brandwänden<br />
bzw. Komplextrennwänden<br />
FestigkeitsklasseRohdichte<br />
Plattendicke D [mm]<br />
klasse Brandwände<br />
Komplextrennwände<br />
P 4,4 0,55 ≥ 175 ≥ 250<br />
054i <strong>HEBEL</strong> Brand oder Komplextrennwandplatte<br />
mit Nut und Feder<br />
121a Kleber und Fugenfüller, Aufstandsfläche vollflächig<br />
verklebt<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142a Mineralfaserplatte, Baustoffklasse A nach DIN<br />
18165, p ≥ 30 kg/m 3 , Schmelzpunkt ≥ 1000 °C<br />
211a Nagellasche, Verankerungstyp 1, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510b Stahlbetonkonstruktion, F 90 (bei Brandwänden)<br />
oder F 180 (bei Komplextrennwänden)<br />
nach DIN 41024 erforderlich<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17, Edelstahl,<br />
durchlaufend oder in Stücken, bauseitige<br />
Leistung<br />
K
194 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 32516<br />
Brand- und Komplextrennwand<br />
<strong>HEBEL</strong> Brand- oder Komplextrennwandplatten liegend angeordnet<br />
Eckverankerung an Stahlbetonkonstruktion<br />
142a 141 131<br />
Maße in mm.<br />
≥ 45<br />
≥ 80<br />
213<br />
054i<br />
211b<br />
628b<br />
510b<br />
054i<br />
510b<br />
121<br />
213<br />
211b<br />
Mindestdicken von Brandwänden<br />
bzw. Komplextrennwänden<br />
FestigkeitsklasseRohdichte<br />
Plattendicke D [mm]<br />
klasse Brandwände<br />
Komplextrennwände<br />
P 4,4 0,55 ≥ 175 ≥ 250<br />
054i <strong>HEBEL</strong> Brand oder Komplextrennwandplatte<br />
mit Nut und Feder<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142a Mineralfaserplatte, Baustoffklasse A nach DIN<br />
18165, p ≥ 30 kg/m 3 , Schmelzpunkt ≥ 1000 °C<br />
211b Nagellasche, Verankerungstyp 1.1, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510b Stahlbetonkonstruktion, F 90 (bei Brandwänden)<br />
oder F 180 (bei Komplextrennwänden)<br />
nach DIN 41024 erforderlich<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17, Edelstahl,<br />
durchlaufend oder in Stücken, bauseitige<br />
Leistung
Detail-Nr. 32552<br />
Brand- und Komplextrennwand<br />
<strong>HEBEL</strong> Brand- oder Komplextrennwandplatten liegend angeordnet<br />
Verankerung zwischen Stahlbetonkonstruktion<br />
D/2<br />
D/2<br />
054i 142a 141 131 510b 628c 211 213<br />
D<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 195<br />
D/2<br />
D/2<br />
628c<br />
211<br />
121<br />
213<br />
054i<br />
110a<br />
832<br />
502<br />
Mindestdicken von Brandwänden<br />
bzw. Komplextrennwänden<br />
FestigkeitsklasseRohdichte<br />
Plattendicke D [mm]<br />
klasse Brandwände<br />
Komplextrennwände<br />
P 4,4 0,55 ≥ 175 ≥ 250<br />
054i <strong>HEBEL</strong> Brand oder Komplextrennwandplatte<br />
mit Nut und Feder<br />
110a Mörtel MG III als Mörtelbett, d ~ 10 mm<br />
121 Kleber und Fugenfüller<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wassersaugend<br />
142a Mineralfaserplatte, Baustoffklasse A nach DIN<br />
18165, p ≥ 30 kg/m 3 , Schmelzpunkt ≥ 1000 °C<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
502 Sockel/Fertigteilsockel<br />
510b Stahlbetonkonstruktion, F 90 (bei Brandwänden)<br />
oder F 180 (bei Komplextrennwänden)<br />
nach DIN 41024 erforderlich<br />
628c Ankerschiene 38/17, Edelstahl, durchlaufend<br />
oder in Stücken, bauseitige Leistung<br />
832 Feuchtigkeitsabdichtung<br />
K
196 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 32095<br />
<strong>HEBEL</strong> Brand- oder Komplextrennwandplatten liegend angeordnet<br />
Torrahmen für Feuerschutztor in Brand- und Komplextrennwänden<br />
D/2 D/2<br />
A A<br />
SCHNITT A – A<br />
510b 628c 142 141 131 213 211 054i<br />
Mindestdicken von Brandwänden<br />
bzw. Komplextrennwänden<br />
FestigkeitsklasseRohdichte<br />
Plattendicke D [mm]<br />
klasse Brandwände<br />
Komplextrennwände<br />
P 4,4 0,55 ≥ 175 ≥ 250<br />
054i <strong>HEBEL</strong> Brand oder Komplextrennwandplatte<br />
mit Nut und Feder<br />
131 Plastoelastische Fugenmasse<br />
141 PERundschnur, offenporig, nicht wasser<br />
saugend<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
211 Nagellasche, Edelstahl<br />
213 Hülsennagel, Edelstahl<br />
510b Stahlbetonkonstruktion, F 90 (bei Brandwänden)<br />
oder F 180 (bei Komplextrennwänden) nach DIN<br />
41024 erforderlich<br />
628c Ankerschiene 38/17, Edelstahl, durchlaufend<br />
oder in Stücken, bauseitige Leistung<br />
D
Detail-Nr. 11002<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit Nut und Feder<br />
Mittelverankerung auf Stahlkonstruktion<br />
050 212 142 213<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb P 4,4<br />
Ankerschiene Ankerschiene<br />
28/15 38/17<br />
150<br />
1,45 1,45<br />
175<br />
1,45 1,45<br />
KREMO 200<br />
1,75 2,25<br />
250<br />
1,75 2,25<br />
300<br />
1,75 2,25<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
628a<br />
520<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 197<br />
ü b<br />
D<br />
Auf diese Verankerung kann im Hinblick auf die Windlasten<br />
objektgebunden im Mittelbereich der<br />
Dach fläche verzichtet werden.<br />
Definition Rand und Eckbereich siehe DIN 10554<br />
050 <strong>HEBEL</strong> Dachplatte mit Nut und Feder<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
212 Ankerblech<br />
213 Hülsennagel<br />
520 Stahlkonstruktion<br />
628a Ankerschiene 28/15 G bzw. 38/17 G,<br />
l = 100 mm, a = 3 mm, bauseitige Leistung<br />
K
198 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 12002<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit Nut und Feder<br />
Mittelverankerung auf Stahlbetonkonstruktion<br />
050 212 142 213<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb P 4,4<br />
Ankerschiene Ankerschiene<br />
28/15 38/17<br />
150<br />
1,45 1,45<br />
175<br />
1,75 2,25<br />
KREMO 200<br />
1,75 2,25<br />
250<br />
1,75 2,25<br />
300<br />
1,75 2,25<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
628b<br />
510<br />
ü b<br />
D<br />
Auf diese Verankerung kann im Hinblick auf die<br />
Windlasten objektgebunden im Mittelbereich der<br />
Dachfläche verzichtet werden.<br />
Definition Rand und Eckbereich siehe DIN 10554<br />
050 <strong>HEBEL</strong> Dachplatte mit Nut und Feder<br />
142 Mineralfaserplatte<br />
212 Ankerblech,<br />
213 Hülsennagel<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17, durchlaufend<br />
oder in Stücken, bauseitige Leistung
Detail-Nr. 11010<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
Mittelverankerung auf Stahlkonstruktion<br />
16<br />
22 22<br />
60<br />
Maße in mm.<br />
14 10<br />
h = D - 10<br />
KONSTRUKTIONSDETAILS 199<br />
613c 613a 051 602a 625a 613a 625a 613c<br />
D<br />
≥ 40<br />
520<br />
Auf diese Verankerung kann objektgebunden im<br />
Mittelbereich der Dachfläche verzichtet werden, sofern<br />
keine Dachscheibenausführung gewünscht wird.<br />
Definition Rand und Eckbereich siehe DIN 10554.<br />
051 <strong>HEBEL</strong> Dachplatten<br />
520 Stahlkonstruktion<br />
602a Verfüllung Mörtel MG III, DIN 1053<br />
613a Abhubsicherung BSt 500 S,<br />
∅ 6 mm/l 1000 mm, als Steckstab<br />
613c Abhubsicherung BSt 500 S,<br />
∅ 6 mm/l, als durchlaufende Fugenbewehrung<br />
625a Halteblech 60 × 5 × (d −10),<br />
Abstand = 1000 mm, bauseitige Leistung<br />
K
200 KONSTRUKTIONSDETAILS<br />
K<br />
Detail-Nr. 12061<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten mit Nut und Feder<br />
Endverankerung auf Stahlbetonkonstruktion, mit Ortgangüberstand<br />
050 213 211<br />
050 <strong>HEBEL</strong> Dachplatte mit Nut und Feder<br />
211 Nagellasche<br />
213 Hülsennagel<br />
510 Stahlbetonkonstruktion<br />
628b Ankerschiene 28/15 bzw. 38/17, durchlaufend<br />
oder in Stücken, bauseitige Leistung<br />
628b<br />
510<br />
siehe<br />
Zulassung<br />
ü b<br />
D<br />
Zulässige Halterungskräfte (kN) je Verankerungslasche<br />
VerankePlattenrungstypdicke D<br />
üb P 4,4<br />
Ankerschiene Ankerschiene<br />
28/15 38/17<br />
1,1 150<br />
2,25 2,25<br />
150<br />
2,50 2,50<br />
175<br />
3,50 3,50<br />
KREMO 200<br />
3,50 3,50<br />
250<br />
3,50 3,50<br />
300<br />
3,50 3,50
VERARBEITUNGSHINWEISE 201<br />
Allgemeine Verarbeitungshinweise für <strong>HEBEL</strong> Produkte<br />
Geltungsbereiche<br />
Für die Verarbeitung von <strong>HEBEL</strong> Produkten<br />
sind die VOB Teil B und C, die geltenden DIN<br />
Normen und Zulassungsbescheide, die UnfallverhütungsVorschriften,<br />
die Merkblätter der<br />
Berufsgenossenschaft, unsere Leistungsbeschrei<br />
bung sowie die Montagezeichnungen<br />
und Ver lege pläne mit den dazugehörigen<br />
Details zu beachten.<br />
Bauvoraussetzungen<br />
Voraussetzungen für eine fachgerechte und<br />
wirtschaftliche Montage sind beispielsweise:<br />
Tragkonstruktion<br />
Die Fertigstellung der Tragkonstruktion muss<br />
ebenso gewährleistet sein wie Maßgenauigkeit,<br />
Sockelhöhen, Achsmaße, Höhenmaße, Höhenlage<br />
der Konsolen und der Stützenfluchten.<br />
Baustellenvorklärung<br />
Eine gute Arbeitsvorbereitung auf der Baustelle<br />
ist die beste Voraussetzung für einen schnel len<br />
und rationellen Baufortgang. <strong>HEBEL</strong> Bau teile<br />
werden verarbeitungsgerecht angeliefert.<br />
Die Befahrbarkeit der Baustelle von allen Außenseiten<br />
des Gebäudes, der Zufahrtswege sowie<br />
der Lager und Verarbeitungsplätze mit 40tLKW<br />
und Autokran muss gewährleistet sein.<br />
Die Bodenverhältnisse müssen so beschaffen<br />
sein, dass die Baustelle bei jeder Witterung gut<br />
befahrbar und ohne Behinderung er reichbar ist.<br />
Bei Montagebauteilen können aufgrund der Abmessungen<br />
maximale Transportgewichte von 4 t<br />
auftreten. Für die Ermittlung der Paketgewichte<br />
von Montagebauteilen sind zugrunde zu legen:<br />
840 kg/m 3 bei P 4,4.<br />
Fragen der Gerüststellung sind zwischen den<br />
Vertrags partnern rechtzeitig abzustimmen.<br />
Strom (380 V/32 A) und Wasser sind bauseits<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Anmerkung zu Maßangaben<br />
Bei den in diesem <strong>Handbuch</strong> angegebenen<br />
Abmessungen handelt es sich um Bauteilabmessungen,<br />
wie sie auch in DINNormen und<br />
Zulassungen genannt sind. Davon abweichend<br />
können in anderen Unterlagen auch Systemmaße<br />
(Baurichtmaße) genannt sein.<br />
Vorbereitung der Verarbeitung<br />
Einbau der Platten, Zulassungen beachten<br />
Bei der Montage von <strong>HEBEL</strong> Dach, Decken<br />
und Wandplatten müssen die Angaben der<br />
Liefer werke, Materiallisten und die Verlege pläne<br />
beachtet werden. Ist die Tragfähigkeit einer<br />
Platte durch starke Beschädigung ver mindert,<br />
so darf diese weder ausgebessert noch verlegt<br />
werden.<br />
Bei Transport, Lagerung und Montage von<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteilen sind die entsprechenden<br />
Sicherheitshinweise zu beachten, die bei Xella<br />
Aircrete Systems angefordert oder im Internet<br />
unter www.hebel.de abgerufen werden können.<br />
Ausbesserungen vorschriftsmäßig und sauber<br />
ausführen<br />
Eventuelle Transport oder Montagebe schä digun<br />
gen, welche die statischen Eigen schaf ten<br />
der Platte nicht beeinträchtigen, sind – möglichst<br />
vor dem Verlegen – nach vorherigem<br />
Anfeuchten der Schadstelle mit Porenbeton<br />
Füllmörtel auszubessern.<br />
Wenn durch Beschädigung die Bewehrung<br />
sicht bar geworden ist und auch der Rostschutz<br />
beschädigt wurde, ist mit dem vom Lieferwerk<br />
empfohlenen Rostschutzmittel nachzubessern.<br />
Nach Trocknung kann aus gebessert werden.<br />
Winterbaumaßnahmen beachten<br />
<strong>HEBEL</strong> Dach und Deckenplatten sind gemäß<br />
VOB, Teil B, § 4/5 als bauseitige Leistung vom<br />
Auftraggeber vor Eis und Schnee zu schützen.<br />
Für das Abtauen von Schnee und Eis darf kein<br />
Salz verwendet werden; evtl. Gasbrenner einsetzen.<br />
Ausbesserungs arbeiten sind während<br />
der Frostperiode zu vermeiden.<br />
V
202 VERARBEITUNGSHINWEISE<br />
V<br />
Schutzmaßnahmen<br />
Unfallschutz beachten<br />
· Binder nicht einseitig belasten!<br />
· Bestehende Montageverbände nicht entfernen!<br />
· Unfallverhütungsvorschriften der Bau berufs <br />
genossenschaft beachten!<br />
· Von den Bau über wach ungs behörden verlangte<br />
Sicherheitsgerüste sowie alle übrigen Sicherheitsmaßnahmen<br />
berücksichtigen!<br />
· Unter schwebenden Lasten und unter einem<br />
in Montage befindlichen Dach und Deckenabschnitt<br />
muss jeder Personen verkehr unterbunden<br />
werden!<br />
Gesundheitsschutz<br />
Bei der Montage von <strong>HEBEL</strong> Bauteilen und bei<br />
den Folgearbeiten kommen Ergänzungswerkstoffe<br />
zum Einsatz. Da diese Produkte Zement<br />
und/oder Kalk enthalten können, sind Schutzmaßnahmen<br />
gemäß Gefahrstoffverordnung erforderlich.<br />
Gleiches gilt für andere Stoffe wie Beschich <br />
tungen oder Grundierungen, wobei auch die<br />
eventuelle Feuergefährlichkeit zu beachten ist.<br />
Schutz von Bauteilen<br />
Bei besonders aggressiven Umweltbedin gungen<br />
(siehe DIN 1045 Tabelle 10, Zeilen 3 und 4) müssen<br />
die PorenbetonMontagebauteile durch geeignete<br />
Maßnahmen, die auch die Fugen bereiche<br />
erfassen müssen, zusätzlich geschützt wer den.<br />
Die Schutzmaßnahmen sind auf die Art der Einwirkungen<br />
abzustimmen (z. B. Beschichtung bei<br />
erhöhter CO 2 Konzentration).<br />
Materialtransport<br />
Transport zur Baustelle<br />
Die Verpackungseinheiten sind so gewählt, dass<br />
sich eine optimale Auslastung der Transportkapazitäten<br />
ergibt. Damit kann pro LKW wesentlich<br />
mehr Material transportiert werden, als dies<br />
bei anderen, schwereren Baustoffen der Fall ist.<br />
Die Anzahl der Transportfahrten, die nötig ist,<br />
um die Baustelle zu beliefern, wird erheblich<br />
reduziert, damit sinkt auch die Verkehrs und<br />
Umweltbelastung.<br />
Just-in time: Lieferung nach Baufortschritt.
Normen und Zulassungen für<br />
Bauteile aus <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
Bauteile, Baukonstruktionen und bauliche Anlagen<br />
sind aufgrund der Länderbauordnungen so<br />
zu errichten, zu ändern und zu unterhalten,<br />
dass Leben und Gesundheit nicht gefährdet<br />
werden. Es sind dabei die allgemeinen und anerkannten<br />
Regeln der Bautechnik zu beachten,<br />
insbesondere die technischen Baubestimmungen.<br />
Vorbemerkung<br />
Zur Umsetzung der 1988 beschlossenen eu ropäischen<br />
Bauproduktenrichtlinie wurde das<br />
Bau produktengesetz (BauPG) erlassen.<br />
Be zugsdokumente der hinsichtlich des BauPG<br />
überarbeiteten neuen Landesbau ord nun gen<br />
bezüglich der Verwendbarkeit von Baupro duk ten<br />
sind die Bauregellisten A, B und Liste C.<br />
Die Bauregelliste A gilt für Bauprodukte und<br />
Bau arten im Sinne der Landesbauord nungen<br />
(z. B. bauaufsichtlich eingeführte Normen und<br />
Zulassungen).<br />
Die Bauregelliste B gilt für Bauprodukte mit CE<br />
Konformitätszeichen.<br />
In Liste C sind Produkte mit untergeordneten<br />
bauordnungsrechtlichen Anforderungen aufgeführt.<br />
Die Herstellung, Bemessung und Anwendung<br />
von <strong>HEBEL</strong> Bauteilen muss mit den nachstehend<br />
genannten, in der Bauregelliste A Teil 1 des<br />
Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBT) bekannt<br />
gemachten technischen Regeln oder mit<br />
den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen<br />
bzw. Prüfzeug nissen oder mit einer Zustimmung<br />
im Einzelfall übereinstimmen.<br />
Zur Bestätigung dieser geforderten Übereinstim<br />
mungsnachweise tragen alle <strong>HEBEL</strong> Bau <br />
tei le das Übereinstimmungszeichen – ÜZeichen.<br />
NORMEN UND ZULASSUNGEN 203<br />
DIN-Vorschriften<br />
DIN 488 Betonstahl<br />
DIN 1045 Beton und Stahlbeton<br />
DIN 1053 Mauerwerk<br />
DIN 1055 Lastannahmen für Bauten<br />
DIN 1363 Feuerwiderstandsprüfungen<br />
DIN 4102 Brandverhalten von Baustoffen<br />
und Bauteilen<br />
DIN 4108 Wärmeschutz im Hochbau<br />
DIN 4109 Schallschutz im Hochbau<br />
DIN 4223 Bewehrte Dach und Deckenplatten<br />
aus dampfgehärtetem<br />
Gas und Schaumbeton<br />
DIN V 4701 Energetische Bewertung<br />
heiz und raumlufttechnischer<br />
Anlagen<br />
DIN EN ISO 10211 Wärmebrücken im Hochbau<br />
DIN EN ISO 13370 Wärmetechnisches Verhalten<br />
von Gebäuden – Wärmeübertragung<br />
über das Erdreich<br />
DIN 13501 Klassifizierung von Bauprodukten<br />
und Bauarten zu<br />
ihrem Brandverhalten<br />
DIN EN 13829 Bestimmung der Luftdurchlässigkeit<br />
von Gebäuden<br />
DIN 18195 Bauwerksabdichtung<br />
DIN 18550 Putz, Baustoffe und<br />
Ausführung<br />
DIN V 18599 Energetische Bewertung von<br />
Gebäuden<br />
DIN 18800 Stahlbauten<br />
DIN 18801 Stahlhochbau<br />
Bemessung, Konstruktion,<br />
Herstellung<br />
DIN 55928 Korrosionsschutz von Stahlbauten<br />
durch Beschichtungen<br />
und Überzüge<br />
Die Normen der VOB, Teil C, sind stets zu<br />
beachten.<br />
Porenbeton wird in älteren Normen noch als „Gasbeton“<br />
bezeichnet.<br />
N
204 NORMEN UND ZULASSUNGEN<br />
N<br />
Folgende Zulassungsbescheide für Montagebau<br />
teile aus Porenbeton der Marke <strong>HEBEL</strong><br />
stehen im Internet zum Download unter<br />
www.hebel.de zur Verfügung:<br />
Zulassungsbescheide<br />
Dach<br />
Z–2.1–4.2<br />
Bewehrte PorenbetonDachplatten W aus dampfgehärtetem<br />
Porenbeton der Festigkeitsklassen 2,2, 3,3<br />
und 4,4 zur Ausbildung von Dächern und Dachscheiben<br />
mit Bezug auf DIN 1045:198807 und DIN 1045<br />
1:200107<br />
Z–2.1–4.2.1<br />
Bewehrte PorenbetonDachplatten W aus dampfgehärtetem<br />
Porenbeton der Festigkeitsklassen 2,2, 3,3<br />
und 4,4 mit NutFederVerbindung ohne Vermörtelung<br />
mit Bezug auf DIN 1045:198807 und DIN 1045<br />
1:200107<br />
Decke<br />
Z–2.1–4.1<br />
Bewehrte PorenbetonDeckenplatten W aus dampfgehärtetem<br />
Porenbeton der Festigkeitsklassen 3,3, 4,4<br />
und 6,6 zur Ausbildung von Decken und Deckenscheiben<br />
mit Bezug auf DIN 1045:198807 und DIN 1045<br />
1:200107<br />
Wand<br />
Z–2.1–10.3<br />
Bewehrte PorenbetonWandplatten W aus dampfgehärtetem<br />
Porenbeton der Festigkeitsklasse 3,3 in den<br />
Rohdichteklassen 0,45 bis 0,60 und der Festig keitsklasse<br />
4,4 in den Rohdichteklassen 0,55 bis 0,70 mit<br />
Bezug auf DIN 1045:199807 und DIN 10451:200107<br />
Verankerung<br />
Z–2.1–10.3.1<br />
Nagellaschenverbindung (Zuglaschen mit Hülsennägeln)<br />
zur punkt förmigen Befestigung von bewehrten<br />
Wandplatten und Dachplatten aus dampfgehärtetem<br />
Porenbeton der Festigkeits klassen 3,3 und 4,4<br />
Z–2.1–14.1<br />
KREMOAnkerbleche zur punktförmigen Befestigung<br />
von bewehrten Wandplatten aus dampfgehärtetem<br />
Porenbeton der Festigkeitsklassen 3,3 und 4,4<br />
Z–2.1–14.2<br />
H&LAnkerbleche zur punkt förmigen Befestigung von<br />
bewehrten Wandplatten aus dampfgehärtetem Porenbeton<br />
der Festigkeits klassen 3,3 und 4,4<br />
Z–2.1–38<br />
Verankerungsmittel für PorenbetonMontagebauteile<br />
Für Ergänzungsprodukte liegen, soweit erforderlich,<br />
weitere Zulassungen, Bescheide, Prüfzeugnisse<br />
und Übereinstim mungs zertifikate vor.<br />
Das „W“ der <strong>HEBEL</strong> Bauteile steht für „wärmedämmtechnisch<br />
fremdüberwacht“: Durch eine<br />
verschärfte Form der Qualitätsüberwachung wird<br />
eine niedrigere Wärme leit fähig keit gesichert als<br />
in DIN 41084:200407 angegeben. Diese bessere<br />
Wärmedämmung wird durch die Zulas sungs <br />
bescheide bzw. durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger<br />
bescheinigt.
Index<br />
INDEX 205<br />
Zum Gebrauch:<br />
Der besseren Übersichtlichkeit wegen werden<br />
in diesem Index Produktnamen vereinfachend<br />
ohne den Markennamen „<strong>HEBEL</strong>“ genannt, z. B.:<br />
Dachplatten 32<br />
statt<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten 32<br />
I
206 INDEX<br />
I<br />
A<br />
Abdichtung: siehe Feuchtigkeitsabdichtung<br />
Abfangkonsolen: siehe Konsolen<br />
Abhängehaken 54<br />
Abladebügel 26<br />
Achsmaße 172<br />
AcrylAußenbeschichtung 50 f<br />
Anker: siehe Dübel<br />
Ankerbleche 71, 74<br />
Ankerbolzen 71<br />
Ankerplatte 75<br />
Ankerschienen 71 ff, 78<br />
Anlagentechnik 111<br />
Anlieferung 21<br />
Anschlussfugen: siehe Fugen<br />
Arbeits platzbedingungen 176<br />
Arbeitsvorbereitung 201<br />
ASchalldruckpegel 163 ff<br />
Auflager<br />
Dachplatten 35, 92<br />
Deckenplatten 94 f<br />
Auflagerkonsolen: siehe Konsolen<br />
Auflast<br />
Wandplatten 67<br />
Ausbesserungen 201<br />
Auskragungen<br />
Dachplatten 33, 89<br />
Auskühlverhalten 122<br />
Ausnehmungen<br />
in Wandplatten 27<br />
Ausschreibungen 21<br />
Außenbeschichtung 47 ff<br />
Renovierung 51<br />
Wandplatten 47 ff<br />
Außenlärm 150<br />
Außenlärmpegel<br />
maßgeblicher 151<br />
zulässiger 157<br />
Außenwand 20<br />
Wandplatten 23<br />
Aussparungen: siehe Öffnungen<br />
Autoklaven 16<br />
B<br />
Bauphysik 97 ff<br />
Bauproduktengesetz 203<br />
Bauregelliste 203<br />
BauSchalldämmMaß 148<br />
Baustellenvorklärung 201<br />
Baustoffklasse 23, 140<br />
Baustoffklasse nach DIN 4102 23<br />
Bausystem 19 ff<br />
Gebäude im <strong>Wirtschaftsbau</strong> 20<br />
Befestigungen 55 ff<br />
Behaglichkeit 115<br />
Bekleidungen: siehe Fassadenbekleidungen<br />
Bemessung<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 80 ff<br />
Deckenplatten 93 ff<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
Wandplatten 60 ff<br />
Beratung 21<br />
Beschichtung 47 ff<br />
Betondachsteine 53<br />
Betonverguss<br />
Deckenplatten 39<br />
Bewegungsfugen: siehe Fugen<br />
Bewehrung 15<br />
Dachplatten 88<br />
Dachscheiben 90<br />
Deckenplatten 93<br />
Wandplatten 66 ff<br />
Biegemoment<br />
Dachscheiben 90<br />
Blocklasten<br />
Wandplatten 67<br />
Bodenbeläge<br />
auf Deckenplatten 55<br />
Bohrungen<br />
Dachplatten 35<br />
Deckenplatten 38<br />
Wandplatten 27<br />
Brandschutz: siehe Brandsicherheit<br />
Brandschutzverglasungen 30, 141<br />
Brandsicherheit<br />
Brandwandplatten 28, 144<br />
Dachplatten 32, 142<br />
Einstufung der <strong>HEBEL</strong> Bauteile 141<br />
Klassifizierung nach DIN 41024 143<br />
Komplextrennwandplatten 31, 144<br />
Wände 143<br />
Wandplatten 140<br />
Brandsicherheitswände 24<br />
Brandwände 28 f, 141 ff, 177<br />
Brandwandplatten 28 ff<br />
Statik 79<br />
Stoßbelastung 79<br />
Brüstungshöhe 173<br />
Brüstungswandplatten 69
C<br />
Calciumhydroxid 16<br />
CalciumSilikatHydrat 16<br />
D<br />
Dachdeckung 36<br />
Dächer 20, 32 ff<br />
Abdichtung 53<br />
belüftet 53<br />
Dachdeckung 53<br />
Dachhaut 53<br />
Formen 32<br />
nicht belüftet 53<br />
Dachplatten 32<br />
Dachscheiben 35, 90<br />
Bemessung 91<br />
Bewehrung 90<br />
Typen 90<br />
DampfdruckAusgleichsschicht<br />
Dach 53<br />
Dampfhärtung 16<br />
Decken 20, 37<br />
abgehängt 54<br />
Deckenplatten 37<br />
Öffnungen 38<br />
DeckenplattenVerlegezange 39<br />
Deponierung 18<br />
Dienstleistungen 21<br />
Diffusionsdiagramme<br />
Dachplatten 135<br />
Wandplatten 137<br />
Diffusionsnachweis 133<br />
Diffusionsverhalten<br />
Beschichtung 47<br />
PorenbetonBauteile 14, 129, 139<br />
DINVorschriften 203<br />
DispersionsKlebemörtel 42 ff<br />
Dispersionssilikatbeschichtung 49<br />
Drahtabhänger 54<br />
DruckbogenZugbandSystem 90<br />
Druckfestigkeit<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 80<br />
Deckenplatten 93<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
Wandplatten 60<br />
Druck und Schubkraftübertragung<br />
Dachscheiben 90<br />
Dübel 55 ff<br />
Dübelhersteller 56<br />
Dünnbettmörtel 27<br />
E<br />
Eigenlast<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 80<br />
Deckenplatten 93<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
Wandplatten 60<br />
Eignungsprüfung I 146<br />
Eignungsprüfung III 147<br />
Elastizitätsmodul 96<br />
Elementkleber 43<br />
Energieausweis 113<br />
Energiebedarf 105<br />
Energieeffizienz 104<br />
Energieeinsparverordnung 104 ff<br />
Anforderungen 105 f<br />
Energiesparen 98, 115<br />
F<br />
Farbgestaltung<br />
Außenbeschichtung 48<br />
Fassadenbekleidungen 52<br />
Fensterpfeiler 173<br />
Festigkeitsklassen<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 80<br />
Deckenplatten 93<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
Wandplatten 60<br />
Feuchtegehalt 128, 130<br />
Feuchteschutz 128 ff<br />
Feuchtigkeitsabdichtung 42<br />
Wände<br />
horizontal 26, 42<br />
Feuchtigkeitsausfall 128<br />
Feuchtigkeitsschutz 42<br />
Feuerschutz: siehe Brandsicherheit<br />
Feuerschutztüren 29 f, 141<br />
Feuerwiderstandsdauer 23, 140<br />
Feuerwiderstandsklasse 23, 140<br />
Flachdach: siehe Dächer<br />
Fluglärm 152<br />
Folgearbeiten 22, 41<br />
INDEX 207<br />
I
208 INDEX<br />
I<br />
Formate<br />
Brandwandplatten 29<br />
Dachplatten 34<br />
Deckenplatten 38<br />
Komplextrennwandplatten 31<br />
Wandplatten 25<br />
Fräsen 27, 35, 38<br />
Fugen 42 ff<br />
Anschlussfugen 46<br />
Bewegungsfugen 46<br />
Fugentiefe 44<br />
horizontal 45 f<br />
Wandplatten, liegend 45<br />
Wandplatten, stehend 45<br />
Kleber und Fugenfüller 42<br />
konstruktiv bedingt 46<br />
Längsfugen 43<br />
vertikal 45 f<br />
Wandplatten, liegend 45<br />
Wandplatten, stehend 45<br />
Fugenbewehrung<br />
Deckenplatten 39<br />
Fugendichtungsmasse<br />
elastoplastisch 45<br />
plastoelastisch 44<br />
Materialbedarf 44<br />
Fugenverguss<br />
Deckenplatten 39<br />
Füllmörtel 201<br />
Fußbodenaufbau 55<br />
G<br />
Gebäudeheizung 98<br />
Gebäudezonierung 106<br />
Geräte<br />
Abladebügel 26<br />
Montagedorn 26<br />
Verlegebügel 36<br />
Verlegezange 36, 39<br />
Gesamtenergieeffizienz 113<br />
Geschwindigkeitsdruck 61<br />
Gesundheitsschutz 202<br />
Gewährleistung 17<br />
Gewerbe und Industrielärm 152<br />
Gewindebolzen 56<br />
Grundgeräuschpegel 145<br />
Grundierung 49<br />
Güteüberwachung 17<br />
H<br />
HakenNagellaschen 73<br />
Haltekonstruktionen 75, 78<br />
Halterungskräfte, aufnehmbare<br />
Wandplattenverankerung 71 ff<br />
Halteteile<br />
Wandplatten 71 ff<br />
<strong>HEBEL</strong> Bausystem 19 ff<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteile 19 ff<br />
Heizkosten 115<br />
Herstellung von Porenbeton 15 f<br />
I<br />
Immisionsrichtwerte für Anlagengeräusche<br />
158<br />
Innenausbau 22<br />
Innenbeschichtung 54<br />
Innengeräuschpegel 157 f<br />
Innenwand 20<br />
Instandhaltung 177<br />
J<br />
JahresPrimärenergiebedarf 105, 111<br />
K<br />
Kiesschüttung 53<br />
Kippaussteifung 35<br />
Kleber und Fugenfüller 42 ff<br />
Klimaanlagen 116<br />
Knicksicherheitsnachweis<br />
Wandplatten<br />
stehend angeordnet 70<br />
Komplextrennwände 31, 141 ff<br />
Komplextrennwandplatten 31<br />
Stoßbelastung 79<br />
Kondensationszonen 130<br />
Konsolen 75<br />
Abfangkonsole aus Flachstahl 75<br />
Abfangkonsole aus Winkelstahl 76<br />
Auflagerkonsole aus Flachstahl 75<br />
Auflagerkonsole aus Winkelstahl 76<br />
Tragfähigkeit 75 ff<br />
Konstruktionsdetails 179 ff<br />
Körperschall 147
Korrosionsschutz<br />
Plattenbewehrung 16<br />
Verankerungen und Haltekonstruktionen 75,<br />
78<br />
Kriechzahl 96<br />
KunstharzDispersionsbeschichtung 50<br />
KunststoffDachbahnen 53<br />
L<br />
LaborSchalldämmMaß, bewertetes 147<br />
Längsfugen 43<br />
Längsseiten<br />
Wandplatten 26<br />
Lastannahmen<br />
Dachplatten 80<br />
Wandplatten 60<br />
Lastfälle<br />
Wandplatten 67<br />
Lautheit 145<br />
Leistungen<br />
Vertriebspartner 21<br />
Xella 21<br />
Luftdichtheit 14, 175<br />
Prüfung 109<br />
Luftschall 147<br />
Luftschichtdicke, diffusionsäquivalente 129<br />
Beschichtung 47<br />
M<br />
Masse, flächenbezogene 148<br />
Massivbaustoff 14<br />
Materialtransport 202<br />
Metallabdeckungen 53<br />
Metallfassaden 52<br />
Mindestüberdeckung 71 ff<br />
Verankerung 74 f<br />
Modularität 24<br />
Montage: siehe Verarbeitung<br />
Montagebeschädigungen 201<br />
Montagedorn 26<br />
Mörtelbett<br />
Wandplatten 27<br />
INDEX 209<br />
N<br />
Nachhallzeit 158 f<br />
Nachhaltigkeit 171<br />
Nägel 55<br />
NagelAnker 55<br />
Nagellasche<br />
Endverankerung 72<br />
Mittelverankerung 72<br />
Verankerung zwischen Stützen 72<br />
Normen 203<br />
NormTrittschallpegel, einzuhaltender 148<br />
Nuten: siehe Profilierung<br />
Nut und FederProfilierung: siehe Profilierung<br />
Nutzenergie 106<br />
Nutzung 176<br />
Nutzungsänderungen 177<br />
O<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Wandplatten<br />
außen 47 ff<br />
innen 54<br />
Oberflächentemperatur 115<br />
Öffnungen<br />
in Deckenplatten 94<br />
in Wänden 172, 174<br />
in Wandplatten 69<br />
P<br />
PERundschnur 44<br />
Phasenverschiebung 123 ff<br />
Planung 21, 24, 172<br />
Dachplatten 33, 171<br />
Deckenplatten 37, 38<br />
Wandplatten 172<br />
Plattenlastfälle<br />
Wandplatten 67<br />
Plattenzange 26<br />
Poren 16<br />
PorenbetonNägel 55<br />
Porenbildner 16<br />
Primärenergiebedarf 105, 111<br />
Primärenergieverbrauch<br />
Herstellung 18<br />
Produktion: siehe Herstellung<br />
I
210 INDEX<br />
I<br />
ProduktKenndaten<br />
AcrylSpachtel 51<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 34<br />
Deckenplatten 37<br />
Elementkleber 43<br />
Kleber und Fugenfüller 42<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
plastoelastische Fugenmasse 44<br />
SilikatSpachtel 50<br />
Wandplatten 25<br />
Produktpalette 20<br />
Produktqualität 17<br />
Profilieren 17<br />
Profilierung<br />
Dachplatten 33, 35<br />
Deckenplatten 38<br />
Wandplatten 25, 26<br />
Q<br />
Qualitätssicherung 17<br />
Quarzsand 15<br />
Querdehnungszahl<br />
Wandplatten 66<br />
Querkräfte, zulässige<br />
Wandplatten 70<br />
R<br />
Radioaktivität 18<br />
Randlasten<br />
Wandplatten 67<br />
Rasterplanung 24<br />
Raumklima 14, 115 ff, 176<br />
Raumlufttemperatur 115<br />
Recycling 18<br />
Referenzgebäude 105<br />
Regeln der Bautechnik 203<br />
Regenschutz 128<br />
Relaxation 96<br />
Ringanker<br />
Deckenplatten 39<br />
Ringkupplung 26<br />
Rohdichte<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 80<br />
Deckenplatten 93<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
Wandplatten 60<br />
Rohdichten für Schallschutz 148<br />
Rohstoffe 15<br />
Rostschutz 201<br />
S<br />
Sägen 27, 35<br />
Schadstoffe 16<br />
Schadstoffemissionen<br />
Herstellung 18<br />
Schallabsorption 14, 157 ff<br />
Schallabsorptionsfläche, äquivalente 159<br />
Schallabsorptionsgrad 157 ff<br />
Schallabstrahlung 157 ff<br />
Schallausbreitung 159<br />
SchalldämmMaß<br />
bewertetes 146 ff<br />
Korrekturwerte 149, 150 f<br />
erforderliches resultierendes<br />
Anforderungen 150<br />
Außenwände 153<br />
SchalldämmMaße von <strong>HEBEL</strong> Porenbeton<br />
Bauteilen<br />
Dach 156<br />
Wände<br />
einschalig 147 ff, 154<br />
Wände mit vorgehängter Fassade 154 f<br />
Schalldruckpegel 147<br />
Schallpegel 145 f, 158<br />
Abnahme 159<br />
Minderung 158<br />
Verlauf 158<br />
Schallquelle 146<br />
Schallschutz 14, 145 ff<br />
Außenwände 152<br />
Berechnung 146<br />
Dächer 156<br />
Nachweisführung 145<br />
Prüfungen 146<br />
Schallschutzanforderungen 145, 150<br />
Außenwände 152<br />
Schallschutznachweise<br />
Außenwände<br />
einschalig 153<br />
mit vorgehängter Fassade 154<br />
Scheibenbelastung 67<br />
Scheibenlastfälle<br />
Wandplatten 67<br />
Schieferdeckungen 53<br />
Schienenverkehrslärm 152<br />
Schlagregenschutz 42, 128
Schlankheit<br />
Deckenplatten 93<br />
Wandplatten 69<br />
Schneelasten 85<br />
Dachplatten 80, 85<br />
Schneiden der Bauteile 17<br />
Schrauben 56<br />
Schub bzw. Scherspannung<br />
Wandplatten 66<br />
Schutz gegen Außenlärm 150<br />
Schwinden 96<br />
Sheddach 32<br />
Sicherheitsmaßnahmen 202<br />
SilikatAußenbeschichtung 48, 49<br />
SilikonAußenbeschichtung 48<br />
Sockelauflagerung 70<br />
Sonneneintragskennwert 118, 119<br />
Spachtelung<br />
AcrylAußenbeschichtung 50<br />
SilikatAußenbeschichtung 50<br />
SilikonAußenbeschichtung 49<br />
Spannungen, zulässige<br />
Wandplatten 66<br />
Spannungsrelaxation 96<br />
Standardbauteile 24<br />
StandardLieferprogramm<br />
Brandwandplatten 29<br />
Dachplatten 34<br />
Deckenplatten 38<br />
Komplextrennwandplatten 31<br />
Wandplatten 25<br />
Statik<br />
Brandwandplatten 79<br />
Dachplatten 80<br />
Deckenplatten 93<br />
Komplextrennwandplatten 79<br />
Wandplatten 60<br />
Stoßfugen: siehe Fugen<br />
Strahlenexposition 18<br />
Straßenverkehrslärm 152<br />
Strukturierung<br />
AcrylAußenbeschichtung 50<br />
SilikatAußenbeschichtung 49<br />
SilikonAußenbeschichtung 48, 49<br />
Sturzwandplatten 23<br />
Stützenverlängerungen<br />
Verankerung<br />
Wandplatten 75<br />
Stützweiten, maximale<br />
Dachplatten 89<br />
Deckenplatten 93<br />
INDEX 211<br />
T<br />
Tauwasserbildung 128 ff, 133, 138<br />
<strong>HEBEL</strong> Dachplatten 134<br />
<strong>HEBEL</strong> Wandplatten 136<br />
Wassermasse 117, 118, 130 ff, 138<br />
Tauwasserschutz 128<br />
Temperaturamplitudenverhältnis 124 f<br />
Temperaturdämpfung 14, 124<br />
TemperaturKorrekturfaktoren<br />
Bauteile 107<br />
Temperaturschwankungen 123 f<br />
Tobermorit 16<br />
Tonnendach 32<br />
Transmissionswärmetransferkoeffizient 105 ff<br />
Transmissionswärmeverlust 100<br />
Transport 22, 202<br />
Transportanker 26<br />
Transportbeschädigungen 201<br />
Transportlastfall<br />
Wandplatten 68<br />
Trittschall 146 ff<br />
U<br />
Übereinstimmungsnachweise 203<br />
Umbau 177<br />
Umnutzung 177<br />
Unfallschutz 201 f<br />
Unterdecken, leichte 54<br />
UntergrundVorbehandlung<br />
AcrylAußenbeschichtung 50<br />
Kleber und Fugenfüller 42<br />
plastoelastische Fugenmasse 44<br />
SilikatAußenbeschichtung 49<br />
SilikonAußenbeschichtung 48<br />
Unterhaltskosten 176<br />
UWert: siehe Wärmedurchgangskoeffizient<br />
I
212 INDEX<br />
I<br />
V<br />
Verankerung: siehe auch Konstruktionsdetails<br />
AluDeckschienen 71<br />
Ankerbolzen 71<br />
Ankerplatten 75<br />
Ankerschienen 71<br />
Korrosionsschutz 78<br />
Nagellasche 72<br />
Nageltechnik 71<br />
Verankerungstypen 71 ff<br />
Wandplatten 71 ff<br />
Eckverankerung 74<br />
Mittelverankerung 74<br />
Schraubverbindungen 71<br />
Verankerungsmittel 71<br />
Winkel 72<br />
Zuglaschen 74<br />
Verarbeitung 19, 22, 175, 201 f<br />
AcrylAußenbeschichtung 50<br />
Dachplatten 32<br />
Deckenplatten 38<br />
Elementkleber 44<br />
Kleber und Fügenfüller 42<br />
plastoelastische Fugenmasse 45<br />
SilikatAußenbeschichtung 48<br />
SilikonAußenbeschichtung 48<br />
Wandplatten 26<br />
Verarbeitungshinweise 201<br />
Verformungsverhalten 96<br />
Verfugung: siehe Fugen<br />
Verglasungen<br />
Wärmedurchgangskoeffizient 103<br />
Verkehrslasten<br />
Dachplatten 80<br />
Verklebung<br />
Längsfugen von <strong>HEBEL</strong> Wandplatten 43<br />
Verlegebügel<br />
für Dachplatten 36<br />
Verlegen: siehe Verarbeitung<br />
Verlegezange<br />
für Dach und Deckenplatten 35, 39<br />
Vertriebspartner 21<br />
Vorhangfassaden 52<br />
W<br />
Wandabdichtungen: siehe Feuchtigkeitsabdichtung<br />
Wandhöhe, abfangungsfreie<br />
Wandplatten 66<br />
Wandplatten 23 ff<br />
Abmessungen, maximal mögliche<br />
liegend angeordnet 66<br />
stehend angeordnet 69<br />
als Brüstungswandplatten 69<br />
als Sturzwandplatten 69<br />
Befestigung 71<br />
Belastung 67<br />
Bemessung 60 ff<br />
Planung 172<br />
Wärmebrücken 14, 103, 109, 171<br />
Wärmebrückenkatalog 103<br />
Wärmedämmung 14, 98, 122<br />
Wärmedehnungskoeffizient 96<br />
Wärmedurchgangskoeffizient 100<br />
Dach 102<br />
Decken 102<br />
Fenster 103<br />
Fenstertüren 103<br />
Montagebauteile 101<br />
Verglasungen 103<br />
Wandplatten 101<br />
Wärmedurchgangswiderstand 100<br />
Wärmedurchlasswiderstand 99<br />
Luftschichten 99<br />
Montagebauteile 101<br />
Wärmeeindringkoeffizient 122<br />
Wärmekapazität<br />
spezifische 121<br />
Wärmeleitfähigkeit 98<br />
<strong>HEBEL</strong> Porenbeton 98<br />
Wärmeschutz<br />
sommerlicher 110 ff<br />
Nachweis 117<br />
Simulationsrechung 126<br />
winterlicher 98 ff<br />
Wärmespeicherfähigkeit 110, 121<br />
Wärmespeicherung 14, 122<br />
Wärme, spezifische 122<br />
Wärmeübergangswiderstand 100<br />
Wasseraufnahmekoeffizient 139<br />
Beschichtung 47<br />
Wasserdampfdiffusionswiderstand 98, 129, 133<br />
<strong>HEBEL</strong> Bauteile 129<br />
WasserdampfDurchlässigkeit<br />
Beschichtung 47
Wasserdampfsättigungsdruck 133<br />
Wasserdampfteildruck 133<br />
Wassereindringzahl<br />
Beschichtung 47<br />
Wasserverkehrslärm 152<br />
Wetterschutz 50<br />
Winddichtheit: siehe Luftdichtheit<br />
Winddruck 63<br />
Windgeschwindigkeit 61<br />
Windlast<br />
Wandplatten 60 ff<br />
Windlast<br />
Dachplatten 80 ff<br />
Winterbaumaßnahmen 201<br />
Deckenplatten 39<br />
Wirtschaftlichkeit 24, 169<br />
<strong>Wirtschaftsbau</strong>Bausystem 20<br />
Witterungsschutz<br />
Dächer 53<br />
Montagebauteile 47<br />
WÜberwachung 204<br />
Z<br />
Zonierung 106<br />
Zugdehnung 96<br />
Zuglaschen<br />
Halterungskräfte, aufnehmbare 74–76<br />
Verankerung<br />
Wandplatten 74–76<br />
Zulassungsbescheide 203, 204<br />
Zusatzdämmung<br />
Dach 53<br />
Zwängungen 91<br />
Zwischenstützenverankerung 70<br />
INDEX 213<br />
I
214 INDEX<br />
I
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Xella Aircrete Systems GmbH<br />
Brentanostraße 2<br />
63755 Alzenau<br />
Telefon +49 6023 940488<br />
Telefax +49 6023 940432<br />
Technische Bearbeitung:<br />
Edgar Hang, Dipl.Ing.; Xella Aircrete Systems GmbH<br />
Michael Protz, Dipl.Ing.; Xella Aircrete Systems GmbH<br />
Torsten Schoch, Dipl.Ing.; Xella Technologie und Forschungsgesellschaft mbH<br />
Redaktion:<br />
Franz Kuhagen, Dipl.Wirtsch.Ing.; Xella Aircrete Systems GmbH<br />
Peter Gräf; Gräf und Team GmbH<br />
Beiträge:<br />
Dr. rer. nat. H. D. Gruschka;<br />
DR. GRUSCHKA Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Beratende Ingenieure VBI, Bensheim<br />
Literatur/Quellen:<br />
DINNormen<br />
Zulassungsbescheide<br />
Prüfzeugnisse<br />
Berichtshefte des Bundesverbandes Porenbeton<br />
Untersuchung des FraunhoferInstituts für Bauphysik . IBP, Stuttgart<br />
Realisation:<br />
Gräf und Team GmbH<br />
Hiltenspergerstraße 11<br />
80798 München<br />
Druck:<br />
Longo AG, Bozen<br />
Bildnachweis<br />
Seite 52, rechts oben<br />
LKH Kunststoffwerk GmbH & Co. KG, Haiger<br />
Weitere Fotos:<br />
<strong>HEBEL</strong> Bilddatenbank<br />
Bundesverband Porenbeton<br />
IMPRESSUM<br />
215
216<br />
XELLA AIRCRETE SySTEMS UND VERTRIEBSPARTNER<br />
Landgraaf<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Düsseldorf<br />
Köln<br />
Bonn<br />
Saarbrücken<br />
Osnabrück<br />
Dortmund<br />
8<br />
Frankfurt<br />
10<br />
Freiburg<br />
Bremen<br />
Marburg<br />
11<br />
Standorte der Xella Aircrete Systems GmbH<br />
1 bis 15 Vertriebspartner<br />
Xella Aircrete Systems in Deutschland.<br />
2<br />
9<br />
Kiel<br />
Hamburg<br />
1<br />
Hannover<br />
Kassel<br />
Alzenau<br />
Stuttgart<br />
12<br />
Lindau<br />
3<br />
Schwerin<br />
Erfurt<br />
15<br />
Nürnberg<br />
4<br />
Bayreuth<br />
Rostock<br />
Magdeburg<br />
Leipzig<br />
Plauen<br />
13<br />
München<br />
Berlin<br />
Frankfurt<br />
Kringelsdorf<br />
Dresden<br />
14
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Bittorf & Bahll GmbH<br />
Pollhornweg 17<br />
21107 Hamburg<br />
Montagebau NiRA GmbH<br />
Hellerweg 176<br />
32052 Herford<br />
HELA Montagebau GmbH<br />
Ottostraße 810<br />
38259 SalzgitterBad<br />
GEHECA Baumontagen- und Handels GmbH<br />
Gewerbering West 5<br />
39240 Calbe<br />
Westpor GmbH & Co. KG<br />
Chorbuschstraße 31<br />
50765 Köln<br />
Die Lente Porenbeton GmbH<br />
KonradAdenauerStraße 25<br />
50996 Köln<br />
PSB Dach- und Wandbausysteme GmbH<br />
Wahlholzer Straße 47<br />
54518 Platten<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
Winkler Montagebau GmbH<br />
Am Kalkofen 5<br />
61206 Wöllstadt<br />
VERTRIEBSPARTNER<br />
Staab & Kolb montage-bau-gmbh<br />
Humboldtstraße 6<br />
63814 Mainaschaff<br />
crista GmbH<br />
Herdstraße 3a<br />
67346 Speyer<br />
Manfred Gutting Bauberatung e. K.<br />
Mannheimer Straße 30<br />
68753 Waghäusel<br />
Helmut E. Fahrion GmbH<br />
Alte Heusteige 33<br />
73730 Esslingen<br />
BBK Montage GmbH<br />
Industriestraße 27<br />
92237 SulzbachRosenberg<br />
Rudolf Vogl GmbH & Co. KG<br />
Betriebsstraße 34<br />
94469 Deggendorf<br />
Hausemann & Franzen<br />
Ingenieur- und Montagebau GmbH<br />
Schützenstraße 3<br />
98527 Suhl<br />
217
218<br />
XELLA AIRCRETE SySTEMS<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Länder, in denen <strong>HEBEL</strong> Montagebauteile vertrieben werden<br />
Xella Aircrete Systems in Europa.<br />
Xella Aircrete Systems GmbH<br />
Brentanostraße 2<br />
63755 Alzenau<br />
Xella BE nv/sa<br />
Kruibeeksesteenweg 24<br />
2070 Burcht<br />
Xella Nederland BV<br />
Postbus 23<br />
4200 AA Gorinchem<br />
2<br />
3<br />
1