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Festschrift - Giesensdorfer Grundschule

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Juli 1998


25 JAHRE<br />

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1873 -1998


Inhaltsverzeichnis<br />

Grußworte<br />

Aus der Geschichte der Schule<br />

Provisorien mit begrenzter Haltbarkeit<br />

Damals war's - Geschichten aus dem alten Giesensdorf<br />

Gesamtelternvertretung<br />

Gemeinsam Berge versetzen ...<br />

Förderverein der <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> e.v.<br />

Das Kollegium<br />

Computereinsatz an der <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

Garten AG<br />

Töpfer AG<br />

Werk AG<br />

Sportliche Leistungen<br />

Beiträge der Klassen<br />

Anzeigen<br />

Quizlösungen, Impressum<br />

Seite<br />

3<br />

12<br />

27<br />

30<br />

32<br />

34<br />

37<br />

38<br />

40<br />

42<br />

43<br />

45<br />

46<br />

48<br />

90<br />

96


Ingrid Stahmer<br />

Senatorin für Schule,<br />

Jugend und Sport<br />

Grußwort der Senatorin für Schule,<br />

Jugend und Sport<br />

Die <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> feiert ein seltenes Jubiläum:<br />

An diesem Schulstandort<br />

wurde vor 125 Jahren<br />

die "Schule zu Giesensdorf",<br />

das wenig später in der Gemeinde<br />

Groß-Lichterfelde aufging,<br />

gegründet. 1873 eine<br />

einklassige, berlinferne Dorfschule<br />

in einem kleinen, aus<br />

Holz und Lehm erbauten, rohrgedeckten<br />

Haus - 1998 eine repräsentative<br />

<strong>Grundschule</strong> im<br />

Berliner Bezirk Steglitz.<br />

Tausende Kinder haben<br />

während des vergangenen<br />

11 /4 Jahrhunderts in der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> gelernt<br />

und gelebt. So gehören<br />

die Schülerinnen und Schüler,<br />

die heute diese Schule an gleichem<br />

Ort besuchen, zu einer<br />

großen Gemeinschaft von<br />

Menschen, die mit der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

Schule, mit deren<br />

Wohn- und Lebensumfang eng<br />

verbunden sind. In solcher<br />

Gemeinschaft kann man sich<br />

zwischen Partnern und Freunden<br />

geborgen fühlen.<br />

Statt eines <strong>Giesensdorfer</strong><br />

Gemeindeküsters von 1873<br />

stehen heute 34 Lehrkräfte bereit;<br />

sie vermitteln den 494<br />

Schülerinnen und Schülern in<br />

den 19 Klassen Grunderfahrungen<br />

für das Leben in einer<br />

Lern- und Wissensgemeinschaft<br />

des künftigen Jahrtausends.<br />

"Grundschulreform<br />

2000" bleibt auch an der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> nicht<br />

Schlagwort. Die "Begegnung<br />

mit einer Fremdsprache ab<br />

Klasse 3" wird zum Schuljahresbeginn<br />

1998/99 hier<br />

schon Realität sein. Der Aufbruch<br />

hat also längst begonnen!<br />

Ich gratuliere allen "<strong>Giesensdorfer</strong>n"<br />

zu diesem außergewöhnlichen<br />

Jubiläum ganz<br />

herzlich. Und ich bin sicher,<br />

daß alle, die hier gemeinsam<br />

arbeiten und lernen, die bisherige<br />

Kontinuität fortsetzen und<br />

ihre anerkennenswerten Leistungen<br />

auch künftig zeigen<br />

werden. Ich wünsche der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> weiterhin<br />

Erfolg.<br />

Ingrid Stahmer<br />

3


Herbert Weber<br />

Bezirksbürgermeister<br />

Grußwort des Bezirksbürgermeisters<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler: Verehrte Eltern!<br />

Liebe Lehrerinnen und Lehrer:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren:<br />

in Jubiläum wie dieses<br />

ist nicht selbstver<br />

ständlich. Vor 125 Jahren,<br />

im April 1873, nahm<br />

Bernhard Friedrich Füllgraf<br />

seine reguläre PädagogensteIle<br />

ein. Ein Lehrer mit Lehrerausbildung<br />

an einem Lehrerseminar!<br />

Selbstverständlich<br />

war das nicht - aber es gab<br />

Bewegung im Dorf<br />

Giesensdorf. Die Schule, besser<br />

gesagt: eine Schulstube für<br />

63 Kinder, war baufällig. Vier<br />

Jahre später wurde das Haus<br />

am Ostpreußendamm 63 bezogen.<br />

1877 ist aber auch das<br />

Jahr, in dem Giesensdorf ausdrücklich<br />

auf seinen Namen<br />

verzichtete. Groß- Lichterfelde<br />

entstand aus den Rittergütern<br />

Giesensdorf und Lichterfelde<br />

sowie dem Dorf Giesensdorf.<br />

Seitdem ist die Ortsbezeichnung<br />

Giesensdorf immer mehr<br />

in Vergessenheit geraten.<br />

Schade, nur wenig erinnert<br />

noch an den ehemals größten<br />

Ort des heutigen 12. Berliner<br />

Verwaltungsbezirks Steglitz<br />

im Mittelalter. Wer weiß schon,<br />

daß Steglitz mehr als rd. 350<br />

Jahre "Filia" der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

Kirche war, deren Pfarrer<br />

auch für das Seelenleben der<br />

Steglitzer sorgen durften.<br />

Es ist gut, daß die Gemeindeschule<br />

1 den Namen Giesensdorf<br />

trägt, es ist gut, daß<br />

die <strong>Giesensdorfer</strong> Straße nach<br />

der Umbenennung am 1. Dezember<br />

1964 noch als größter<br />

Abschnitt erhalten blieb und es<br />

ist gut, daß die zweitkleinste<br />

Dorfkirche Berlins nach dem<br />

Brand 1943 zwölf Jahre später<br />

orginalgetreu wieder hergestellt<br />

wurde.<br />

Möge das Jubiläum Auftaktveranstaltung<br />

sein für ein größeres<br />

heimatkundliches Ereignis:<br />

1999 - 700 Jahre Giesensdorf.<br />

Mal sehen, was bis<br />

dahin noch zu Tage gefördert<br />

wird. Vielleicht läßt sich auch<br />

das Haus des wohl berühmtesten<br />

<strong>Giesensdorfer</strong>s näher bestimmen:<br />

das des Bakteriologen<br />

Robert Koch. Er zog am 5.<br />

April 1896 in die Morgensternstraße,<br />

bloß wo?<br />

Herbert Weber<br />

Bezirksbürgermeister<br />

5


Thomas Härtel<br />

Bezirksstadtrat für Bildung,<br />

Jugend und Sport<br />

Grußwort des Bezirksstadtrats<br />

für Bildung,<br />

Jugend und Sport<br />

ie <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> feiert<br />

ihr 125jähriges Bestehen:<br />

Dazu möchte ich Ihnen<br />

als Stadtrat für Bildung, Kultur,<br />

Jugend und Sport herzlich<br />

gratulieren. Der Name Ihrer<br />

Schule bewahrt die Erinnerung<br />

an die seit langer Zeit nicht<br />

mehr selbständige Gemeinde<br />

Giesensdorf, die 1299 erstmals<br />

im Landbuch Karls IV.erwähnt<br />

wurde. 1865 kaufte Johann<br />

A. W. Carstenn die hochverschuldeten<br />

Rittergüter<br />

Giesensdorf und Lichterfelde<br />

und ließ dort eine Villenkolonie<br />

errichten. 1877 wurde das<br />

Dorf Giesensdorf mit den beiden<br />

Rittergütern vereint, die<br />

neue Gemeinde nannte sich<br />

Groß-Lichterfelde. Über die<br />

bereits 1873 gegründete Gemeindeschule<br />

wurde - ein<br />

Glücksfall für alle historisch Interessierten<br />

- von Beginn an<br />

eine handschriftliche Schulchronik<br />

geführt. Zunächst unterrichtete<br />

ein zum Lehrer ausgebildeter<br />

Küster die Kinder,<br />

die enge Verbindung von Kirche<br />

und Schule war seinerzeit<br />

üblich.<br />

Zwar hat es im Lauf der Zeit<br />

verschiedene Neubauten gegeben,<br />

bemerkenswert ist es jedoch,<br />

daß sich das Schulgebäude<br />

noch heute auf dem histo-<br />

rischen Gelände des ehemaligen<br />

Rittergutes befindet. Geturnt<br />

wird heute dort, wo früher<br />

eine Scheune stand. Während<br />

des Zweiten Weltkrieges<br />

wurde die Schule nicht zerstört,<br />

vielmehr wurden die<br />

Schülerinnen und Schüler ausgelagert<br />

und das Gebäude als<br />

Kaserne für ein Landesschützen-Bataillon<br />

genutzt.<br />

Seit 1945 wird hier wieder<br />

gelernt, unter ständig neuen<br />

Voraussetzungen: Die gesellschaftlichen<br />

Veränderungen<br />

spiegeln sich gerade in einer<br />

Schule wider. Das Lehren und<br />

Lernen ist nicht einfacher geworden,<br />

und ich wünsche dem<br />

Lehrpersonal und den Schülerinnen<br />

und Schülern, daß sie<br />

mit "ihrer" <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> einen Ort haben,<br />

an dem es nicht nur um Wissensvermittlung,<br />

sondern auch<br />

um soziales Lernen geht, einen<br />

Ort, der keine "Ängste" auslöst,<br />

sondern eine "zweite Heimat"<br />

neben dem Zuhause sein<br />

kann.<br />

Thomas Härtel<br />

7


Grußwort des Landesschulamts<br />

ie <strong>Giesensdorfer</strong>-<br />

<strong>Grundschule</strong> feiert<br />

...Ä in diesem Jahr ihr<br />

125 jähriges Jubiläum.<br />

Das bedeutet, viele, viele<br />

tausend fröhliche, erwartungsvolle<br />

Kinder und ebenso viele<br />

aufgeregte und hoffnungsvolle<br />

Eltern haben mit dieser<br />

Schule gelebt. Die Kinder haben<br />

Jahre ihres Lebens dort<br />

verbracht, in denen sie erzogen,<br />

gefördert und für ihren<br />

weiteren Lebensweg geprägt<br />

wurden.<br />

125 Jahre und Tausendejunger<br />

Menschen, das sind fast<br />

Ehrfurcht gebietende Zahlen.<br />

Das Dorf, dessen Namen die<br />

Schule trägt, gibt es nicht<br />

mehr, der Staat/das Land, in<br />

dem diese Schule gegründet<br />

wurde, ist Geschichte.<br />

Aber die Schule lebt, blüht<br />

und gedeiht; die Eltern, die<br />

Lehrer bemühen sich wie eh<br />

und jeh um die ihnen anvertrauten<br />

Kinder und sie tun dies<br />

mit Freude und Erfolg. Dafür<br />

gebührt der Schule Dank und<br />

Anerkennung, die ich namens<br />

der Schulaufsicht aussprechen<br />

darf.<br />

Wir gratulieren alle sehr,<br />

sehr herzlich, und wir sind sehr<br />

froh, daß es diese Schule gibt<br />

und daß sie so ist, wie sie ist,<br />

nämlich eine Gemeinschaft engagierter<br />

Menschen, die ihrer<br />

"Anstalt" stets zu einer guten<br />

Ausstrahlung verholfen haben<br />

und den ihr anvertrauten Kindern<br />

zu einer fröhlichen und<br />

erfolgreichen Lern- und Lebensatmosphäre<br />

.<br />

Möge es noch sehr lange so<br />

bleiben.<br />

Und möge die Sicht des Weisen<br />

Chalil Dschibran (1883-<br />

1931) im Blickwinkel der Schule<br />

bleiben:<br />

"Eure Kinder sind nicht euer<br />

Besitz, Sie sind die Söhne und<br />

Töchter der Sehnsucht des Lebens<br />

nach sich selbst. Sie kommen<br />

durch euch, aber nicht<br />

von euch. Ihr könnt ihnen eure<br />

Liebe geben, aber nicht eure<br />

Gedanken, denn sie haben ihre<br />

eigenen Gedanken. Ihr könnt<br />

ihren Körpern ein Zuhause geben,<br />

aber nicht ihren Seelen,<br />

denn ihre Seelen wohnen in<br />

dem Haus von morgen, das ihr<br />

nicht besuchen könnt, nicht<br />

einmal in euren Träumen.<br />

Wenn ihr wollt, könnt ihr euch<br />

bemühen, zu werden wie sie,<br />

aber ihr dürft sie nicht dahin<br />

bringen wollen, zu werden wie<br />

ihr. Denn das Leben geht nicht<br />

rückwärts und hält sich nicht<br />

auf beim Gestern."<br />

Alle guten Wünsche für das<br />

zukünftige schulische Leben.<br />

Rabach<br />

Schulrat<br />

9


Jahre Geschichte<br />

einer<br />

Schule sind<br />

ein langer Zeitraum, der sich<br />

teilweise auch äußerlich an<br />

den Gebäuden unserer Schule<br />

nachvollziehen lässt, der jedoch<br />

noch eindrucksvoller in<br />

den glücklicherweise noch vorhandenen<br />

Aufzeichnungen dokumentiert<br />

wird.<br />

125 Jahre sind Anlass zurückzublicken,<br />

sich 50 Schüler<br />

aller Altersstufen, für die zur<br />

Erntezeit die Arbeit auf den<br />

Feldern wichtiger als der<br />

Schulbesuch war, in einem 25<br />

qm großen, eher dunklen Klassenraum<br />

vorzustellen ...<br />

125 Jahre sind Anlass, in die<br />

Zukunft zu schauen, mit Optimismus<br />

und Vorfreude ...<br />

Für mich sind sie auch<br />

Anlass, allen, die bisher diese<br />

Schule gestaltet haben -Lehrern,<br />

Schülern und Eltern- zu<br />

danken und der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> noch viele weitere<br />

Jahre lebendigen, ertragreichen,<br />

fröhlichen und ernsthaften<br />

Schullebens zu wünschen.<br />

Cornelia Heneke<br />

Schulleiterin<br />

11


Aus der Geschichte der Schule<br />

enn die <strong>Giesensdorfer</strong><strong>Grundschule</strong><br />

im Juli 1998 ihr<br />

12 5j ährig es J ubilä um feiert,<br />

so ist das historisch gesehen<br />

eher etwas untertrieben. Schule<br />

bzw. Unterricht fand hier<br />

schon viel früher statt, wenn<br />

auch unter Bedingungen, die<br />

wir uns heute kaum noch vorstellen<br />

können. Von einem<br />

Schulwesen im eigentlichen<br />

Sinne kann man vor Beginn des<br />

19. Jahrhunderts kaum sprechen.<br />

Zwar hatte schon Friedrich<br />

der Große das "General-<br />

Landschul-Reglement" erlassen,<br />

dies blieb jedoch im Großen<br />

und Ganzen nur auf dem<br />

Papier. Noch im Jahre 1851<br />

heißt es über die Schule in<br />

Giesensdorf: "Sie befindet sich<br />

nicht in blühendem Zustand ....<br />

Sehr viel ist hierbei auf Rechnung<br />

der seit Jahren eingerissenen,<br />

über alles Maß hinausgewachsenen<br />

Schulversäum-<br />

(1) Mulis, Lichterfelde einst uncijetzt. S 161<br />

(2) Muhs, Lichterfelcle einst lind jetzt, S 162<br />

12<br />

nis während des Sommers bis<br />

tief in den Herbst hinein zu<br />

setzen. Nur ein kleines Häuflein<br />

bleibt im Sommer der<br />

Schule getreu, die Masse verliert<br />

sich zu häuslicher und<br />

ländlicher Beschäftigung, teils<br />

auch zu Fabrikarbeit. " (1)<br />

Lehrer waren im allgemeinen<br />

die Küster der Gemeinde,<br />

von denen große Leistungen<br />

nicht unbedingt erwartet werden<br />

konnten, da sie häufig dem<br />

"Handwerkerstande" entstammten,<br />

gewöhnlich dem<br />

des Schneiders. Zudem war ihr<br />

Einkommen so gering, dass sie<br />

sich einen Nebenverdienst suchen<br />

mussten. Auch die Versorgung<br />

der aus dem Amt entlassenen<br />

Lehrer war mehr als<br />

kümmerlich, so dass die Küster<br />

bzw. Lehrer so lange wie möglich<br />

im Amt zu bleiben bemüht<br />

waren.<br />

In Giesensdorf verwaltete<br />

Ludwig Stechert das Amt des<br />

Küsters von 1776 bis 1834.<br />

Über ihn hieß es im Jahr 1823:<br />

"Dieser siebzigjährige Greis<br />

leistet, was er kann, ist aber<br />

freilich bei aller seiner Gutmütigkeit<br />

und Treue nicht viel." (2)<br />

Dennoch blieb er noch ein weiteres<br />

Jahrzehnt im Amt.<br />

Er wie auch sein Schwiegersohn<br />

und Nachfolger Pascal<br />

betrieben mit großem Erfolg<br />

die Seidenraupenzucht. Im<br />

Jahr 1856 standen auf den<br />

Dienstgr undstücken 100<br />

Pflänzlinge, 41 Standbäume<br />

und 60 ältere Maulbeerbäume,<br />

so dass an den Kaufmann<br />

Heese, der in Steglitz eine große<br />

Seidenfabrik errichtet hatte,<br />

Seidenraupenkokons mit<br />

einem Gewinn von 38 Talern<br />

20 Groschen verkauft werden<br />

konnten.<br />

Am 1. April 1873 erhielt mit<br />

Bernhard Friedrich Füllgraf<br />

zum ersten Mal ein ausgebildeter<br />

Lehrer das Amt des Küsters<br />

in Giesensdorf. Mit diesem<br />

Datum beginnt auch die


Schulchronik, deren erste Seiten<br />

hier in Auszügen wiedergegeben<br />

werden sollen:<br />

"Der erste Küster zu Giesensdorf.<br />

von dem wir etwas<br />

wissen, war Andreas Kotzte; er<br />

starb 1609. Ihm folgte<br />

Burchard Hertzberg bis 1635.<br />

Dessen Nachfolger war David<br />

Hertzberg . Um 1671 wird ein<br />

Küster Christian Brunsch erwähnt,<br />

um 1688 Jürgen<br />

Schultze. Von 1722 bis 1725<br />

war Karl Plötze Küster. Sein<br />

Nachfolger war Johann Georg<br />

Plötze bis 1770. 1772 übernahm<br />

Johann Ludwig Becker<br />

das Amt. Er starb nach langem<br />

Siechtum 1776 in seinem 60.<br />

Lebensjahr. Sein Schwiegersohn<br />

Ludwig Stechert verwaltete<br />

dann das Amt bis 1834.<br />

Ein Denkstein für ihn und seine<br />

beiden Frauen befindet sich<br />

auf dem <strong>Giesensdorfer</strong><br />

Kirchhofe. Stecherts Nachfolger<br />

war Pascal bis Ende des<br />

Jahres 1872.<br />

Der Schulort Giesensdorf<br />

bestand bis zum Jahre 1872<br />

aus einem Rittergute, 8<br />

Bauerngütern, 1 Kossätengut,<br />

der Pfarre, der Schule, zwei<br />

Schmieden, 2 Schankwirtschaften<br />

und einigen anderen<br />

Häusern. In der Gründerperiode<br />

1871-72 wurde das<br />

Rittergut parzelliert, auch wurden<br />

7 Bauerngüter und das<br />

Kossätengut als Bauterrain<br />

verkauft. An der Anhalter Bahn<br />

waren bis zum 1. April 1873<br />

der Bahnhof und etwa 15 Villen<br />

erbaut; außerdem stehen in<br />

der Schwatlow Str. 3 Villen.<br />

Die Bevölkerung wird etwa<br />

300 Seelen betragen ....<br />

Der Schul- und Kirchenpatron<br />

ist der Rittergutsbesitzer<br />

Herr Karsten, der zugleich<br />

auch Besitzer des Rittergutes<br />

Lichterfelde ist ....<br />

Die Schule ist einklassig;<br />

die beiden Abteilungen werden<br />

gesondert unterichtet.<br />

Halbtagsschule. Die erste Abteilung<br />

erhält wöchentlich 18,<br />

die zweite 14 Stunden. Die<br />

Schülerzahl von beiden Abteilungen<br />

betrug Ostern 1873 27<br />

Knaben und 36 Mädchen, in<br />

Summe 63 Kinder.<br />

Es ist eine Lehrerstelle vorhanden,<br />

mit welcher das Küster-<br />

und Organistenamt verbunden<br />

ist. Da im Jahre 1872<br />

der größte Teil des Schul- und<br />

Küstereigrundstückes für rund<br />

300 Mark verkauft wurden, so<br />

ist die Stelle ziemlich gut dotiert.<br />

...<br />

Das Schulhaus (Berliner Str.<br />

4) ist ein kleines einstöckiges,<br />

sehr altes Gebäude aus Holz<br />

und Lehm erbaut und mit Rohr<br />

gedeckt. Es enthält die Lehrerwohnung,<br />

bestehend aus 2<br />

heizbaren Stuben, Kammer,<br />

Küche und Keller. Das Schulzimmer<br />

ist ein höchst dürftiger,<br />

ungesunder Raum von<br />

etwa 5m Länge und Breite und<br />

2 1/2 m Höhe. Die kleinen Fenster<br />

spenden ein sehr spärliches<br />

Licht, und der schwarze<br />

Kohleofen erwärmt das Zimmer<br />

im Winter höchst ungenügend,<br />

so daß bei strenger Kälte<br />

oft eine sehr wenig behagliche<br />

Temperatur herrscht. Die<br />

alten Subsellien und das aus<br />

rohen Brettern gezimmerte<br />

Katheder vollenden das Bild<br />

der Dürftigkeit. Ebenso mangelhaft<br />

ist der ganze Lehrapparat.<br />

Die wenigen vorhandenen<br />

Bücher und Karten sind<br />

meist zerlumpt ...<br />

Indessen hat die Gemeinde<br />

auf Antrag des Lehrers Füllgraf<br />

sofort Mittel bewilligt, damit<br />

die notwendigsten Sachen als<br />

da sind: ein Schulschrank, ein<br />

Globus, eine Geige, einige Kar-<br />

Bauernhof in Giesensdorf<br />

ten und Bücher etc. neu beschafft<br />

werden können. Ebenso<br />

dürftig steht es mit den<br />

Lernmitteln. Die Kinder besitzen<br />

nicht einmal ein Lesebuch,<br />

nur wenige zerlumpte Exemplare<br />

des Kinderfreundes von<br />

Preuß und Wetter sind vorhanden,<br />

welche von den Kindern<br />

in den Lesestunden benutzt<br />

werden .... " (*)<br />

(') Wenn nicht anders angegeben, stammen alle Zitate aus der Schulchronik bzw den Konterenzberichten der CiesensoorIer <strong>Grundschule</strong><br />

13


Bis zum Jahr 1877 stieg die<br />

Schülerzahl auf ca. 100 an, die<br />

nach wie vor unter den o.g.<br />

Bedingungen unterrichtet<br />

wurden. Am 1. Oktober 1877<br />

wurden die Gutsbezirke<br />

Giesensdorf und Lichterfelde<br />

unter dem Namen Groß-<br />

Lichterfelde zu einer politischen<br />

Gemeinde vereinigt, die<br />

von "Herrn von Karsten" den<br />

Gutshof und den Garten des<br />

Rittergutes Giesensdorf zum<br />

Geschenk erhielt.<br />

"Am Ende des Jahres 1877<br />

schlug endlich für die Schule<br />

die Stunde der Erlösung aus<br />

dem engen, dumpfen Raume.<br />

... Das vorhandene Wohnhaus/<br />

Berl. Str. 2/ ein einstöckiges,<br />

größtenteils massives, mit Ziegeln<br />

gedecktes Gebäude wurde<br />

bestimmt, vorläufig die<br />

Schule aufzunehmen .... Es<br />

wurden darin 2 Klassenzimmer<br />

von 7,50 m Länge, 5 m Tiefe<br />

und 8,50 m Länge und 4,75 m<br />

Tiefe und 3,20 m Höhe und 2<br />

Lehrerwohnungen hergerichtet<br />

....<br />

Die Übersiedlung der Schule<br />

fand Ende Nov.. der Umzug<br />

des Lehrers Füllgraf Mitte Dezember<br />

statt. Aus der früheren<br />

Meiereiwohnung wurde ein<br />

Wirtschaftsgebäude hergestellt,<br />

in welchem sich zugleich<br />

die Aborte befinden. Ein Stallgebäude<br />

wurde ganz niedergelegt,<br />

ein anderes nebst der<br />

Scheune blieb stehen."<br />

Im Jahr 1878 wurde ein<br />

zweiter Lehrer angestellt, die<br />

1. Klasse mit 47 Schülern hatte<br />

20 Stunden, die II. Klasse<br />

mit 64 Schülern 26 Stunden<br />

Unterricht. Im Lauf der folgenden<br />

Jahre stieg die Schülerzahl<br />

kontinuierlich an, so dass 1883<br />

(3) Steqlitzer Heimet, Nr 1/1997,5.9<br />

14<br />

Klassenfoto mit Lehrer Füllgraf von 1877<br />

nunmehr 4 Lehrer etwa 250<br />

Schüler in vier Klassen unterrichteten.<br />

In diesem Jahr wurde<br />

ein neues, an der Straße stehendes<br />

Schulhaus mit 2 Klassenzimmern<br />

erbaut und am<br />

15. Oktober eingeweiht und<br />

bezogen.(Dieses Schulhaus<br />

wurde 1963 abgerissen.)<br />

Der Schulbetrieb wurde aber<br />

auch von anderen Gegebenheiten<br />

beeinflusst.: "Im October<br />

1883 erkrankte Füllgraf an der<br />

Diphteritis. Gleichzeitig lagen<br />

seine beiden Kinder an Scharlach<br />

darnieder .... Auf Anordnung<br />

der Polizeiverwaltung<br />

mußten sodann die 1. und die<br />

4. Klasse, weil die Zimmer derselben<br />

sich mit der Wohnung<br />

des Lehrers Füllgraf auf einem<br />

Flur befinden, in der Woche<br />

vom 22.-27.0ct. geschlossen<br />

werden."<br />

Auch Ausflüge hatten ein<br />

anderes Gesicht als heute.<br />

"Am 11. Sept. (1883) unternahmen<br />

die Lehrer Füllgraf<br />

und Möwisch mit 120 Kindern<br />

auf 12 Wagen, die von den Besitzern<br />

unentgeltlich gestellt<br />

wurden, einen Ausflug nach<br />

dem Zoologischen Garten in<br />

Berlin. Vom herrlichsten Wetter<br />

begünstigt war dieser Ausflug<br />

für Eltern und Kinder ein<br />

großer Freudentag."<br />

Zu dieser Zeit muss man sich<br />

den Süden Lichterfeldes wohl<br />

noch als "unwegsame märkische<br />

Sandwüste, dessen traurige<br />

Finsternis durch wenige<br />

Petroleumlampen unterbrochen<br />

wurde ... " vorstellen. Es<br />

gab kaum befestigte Straßen.<br />

Selbst die Berliner Straße (heute<br />

Ostpreußendamm) "war ein<br />

von hohen, alten, in der Dämmerung<br />

gespenstisch wirkenden<br />

Pappeln umsäumter Weg,<br />

der zwar für Reiter einen idealen<br />

Tummelplatz darstellte, für<br />

das Fußvolk aber nur mit<br />

Schaft- und Wasserstiefeln<br />

passierbar war. "(3) Die einzige<br />

Verkehrsverbindung waren<br />

die Bummelzüge der Anhalter<br />

Bahn. Erst im Jahr 1888 wur-


Kollegium ca. 1893<br />

Hinten von Jinks: Schwerdtfeger, Scherer, Roqatz. Möwisch, ?<br />

Vome: Kuhlbrodt, Füllqraf, Diernler; ?<br />

de eine Dampfstraßenbahn<br />

vom Kranoldplatz über die Berliner<br />

Straße nach Teltow eingerichtet.<br />

Diese Bahn hatte bei<br />

Steigungen jedoch Probleme<br />

und erhielt daher folgerichtig<br />

den Spitznamen 'Lahme Ente'.<br />

Am 1. Oktober 1889 wurde<br />

der Lehrer Füllgrafzum Hauptlehrer<br />

ernannt und übernahm<br />

von diesem Tage an die Leitung<br />

der Schule. Am 5. Januar<br />

1891 wurde die südwestliche<br />

Hälfte des neuen großen<br />

Schulhauses (unser heutiger<br />

Altbau) eingeweiht und bezogen,<br />

die Schule hatte nun 333<br />

Schüler in 6 Klassen.<br />

Parallel zur Entwicklung der<br />

Einwohnerzahl Lichterfeldes<br />

(1890: 8745 Einwohner, 1900:<br />

23 527 Einwohner) stieg die<br />

Schülerzahl der 1. Gemeindeschule<br />

stetig an. Der rechte<br />

Flügel des großen Schulhauses<br />

wurde 1892/93 erbaut, so dass<br />

im Jahr 1895 in 9 Klassen 566<br />

Kinder unterrichtet wurden,<br />

seit 1893 übrigens überwie-<br />

gend in reinen Jungen- bzw.<br />

Mädchenklassen. Die erste<br />

Lehrerin trat 1894 ihren Dienst<br />

an.<br />

Aus dieser Zeit stammt der<br />

folgende Bericht eines Schülers<br />

unserer Schule:<br />

"Am Donnerstag, dem 5.<br />

April 1896, hatte ich folgendes<br />

Erlebnis: Um dreiviertelzwei<br />

nachmittags betrat ich den<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> Schulhof zum<br />

zweistündigen Unterricht.<br />

Dort stand Hauptlehrer Füllgraf<br />

vor seiner Wohnungstür<br />

mit einem breitschultrigen<br />

Herrn. Ich wurde hinzugerufen,<br />

zum 12. Geburtstag<br />

gratuliert und mit einem<br />

Waschkorb der Frau Füllgraf<br />

ausgerüstet; grade kam auch.<br />

mein Mitschüler Erich Ehlert<br />

hinzu. Herr Füllgraf befahl uns<br />

beiden in markiger Tonart:<br />

"Nehmt den Waschkorb und<br />

begleitet hier den Herrn Doktor."<br />

Es ging in die Bismarckstraße<br />

(heute Morgensternstr.)<br />

zu einem in braunbunten Klin-<br />

kern erbauten neuen Eckhaus.<br />

Dort stand ein Möbelwagen<br />

mit Einzugsgut. Vornan sah<br />

man darin reihenweise -dicht<br />

bei dicht- Büchlein in etwa<br />

Handtellergröße .... Im ersten<br />

Zimmer hochparterre hatten<br />

wir die Bücher ... in sehr breite<br />

Regale einzuordnen. Nach<br />

anderthalb Stunden waren wir<br />

fertig, bekamen jeder einen<br />

blanken 'Fünziger' und zogen<br />

beglückt ab zum Schulhof. ...<br />

Eine Woche danach las ich im<br />

Vorbeigehen auf einem<br />

Emailleschild des neuen Hauses:<br />

'Dr. Robert Koch'. " (Bericht<br />

von Carl Kliemann, geb.<br />

5.4.1884)<br />

"In dem Schuljahr 1895/96<br />

war die Schule auf 12 Klassen<br />

angewachsen. Da aber die 1.<br />

Gemeindeschule nur 11 Klassenzimmer<br />

besitzt und mit jedem<br />

Jahr die Errichtung neuer<br />

Klassen notwendig wird, so<br />

wurde 1895 eine Schule III in<br />

der Kastanienstr. erbaut." 157<br />

Schüler wechselten im April<br />

1896 an die neuerbaute Schule,<br />

hier verblieben 11 Klassen<br />

mit 465 Schülern.<br />

"Am Freitag den 5. Juni<br />

(1896) unternahmen die 1. und<br />

III. Gemeindeschule gemeinschaftlich<br />

einen Ausflug nach<br />

Klein-Machnow, Restaurant<br />

Türk. Die Kinder der Ober- und<br />

Mittelklassen machten den<br />

Weg zu Fuß, während die Kinder<br />

der Unterklassen mit der<br />

Dampfbahn befördert wurden.<br />

Das Wetter war sehr warm und<br />

schön, nur waren die Wege<br />

sehr staubig. Am Nachmittag<br />

marschierten die Schulen unter<br />

Vorantritt einer von Herrn<br />

Türk gestellten Kapelle in den<br />

Wald, um dort zu spielen. Ein<br />

15


heraufziehendes Gewitter<br />

machte dem fröhlichen Treiben<br />

sehr bald ein Ende. Kinder<br />

und Erwachsene begaben<br />

sich nach dem Lokal zurück.<br />

Am Abend wurde jung und alt<br />

durch die Dampfbahn nach<br />

Hause befördert. So verlief die<br />

Partie doch noch in befriedigender<br />

Weise." In jedem Jahr<br />

wurden auch "patriotische Feste"<br />

gefeiert, so wurde z.B.<br />

"die Feier des 100jährigen Geburtstages<br />

Sr. Majestät des<br />

hochseligen Kaisers Wilhelm<br />

des Großen ... in einer der Bedeutung<br />

des Tages entsprechenden<br />

Weise begangen ....<br />

Am Dienstag dem 23.<br />

März(1897) fiel der Unterricht<br />

aus. Am Nachmittag dieses<br />

Tages um 4 Uhr wurde im Saale<br />

des Restaurants Hohenzollern-Garten<br />

(Berliner Str. 130)<br />

für die Kinder der Schule von<br />

Lehrern, Lehrerinnen und<br />

Schülern das Festspiel 'Unser<br />

(4) Steqiitzer Heimat, NT. 2/1960, 5.35<br />

16<br />

Kaiser Wilhelm' aufgeführt.<br />

Um 7 Uhr wurde die Aufführung<br />

für Erwachsenewiederholt.<br />

... Leider fand das<br />

Fest einen sehr traurigen Abschluß,<br />

indem ein Mädchen,<br />

Minna H., vom Herzschlage<br />

getroffen wurde und auf der<br />

Stelle verstarb. Der eiligst herbeigerufene<br />

Arzt nahm zwar<br />

Wiederbelebungsversuche vor,<br />

die aber keinen Erfolg hatten.<br />

Tief erschüttert verließ die vorher<br />

so froh gestimmte Festversammlung<br />

das Lokal."<br />

Am Himmelfahrtstag 1897<br />

beteiligte sich die Schule ... "an<br />

der für unseren Ort bedeu-<br />

tungsvollen Feier der Grundsteinlegung<br />

für die Kirche auf<br />

dem Wilhelmsplatz ,,(heute<br />

Oberhafer Platz).<br />

Auch uns seltsam anmutende<br />

Ausflüge fanden statt: "Am<br />

2.Sept. (1898) unternahmen<br />

die Lehrer Füllgraf, Löwisch<br />

und Kuhlbrodt mit 74 Knaben<br />

einen Spaziergang nach Groß-<br />

Beeren. Das Schlachtfeld wurde<br />

besichtigt, und die Vorgänge<br />

der Schlacht wurden den<br />

Kindern erzählt."<br />

Im Schuljahr 1902/1903 hatte<br />

die Schule 487 Schüler in 11<br />

Klassen. Die auf dem<br />

Schulgrundstück befindliche<br />

Scheune wurde in einen<br />

Turnsaal umgebaut und ab<br />

1902 wurde der Turnunterricht<br />

für die Mädchenklassen 1-<br />

IV obligatorisch eingeführt.<br />

Zum 1. April 1903 trat der<br />

Lehrer Richard Lehmann seinen<br />

Dienst in der 1. Gemeindeschule<br />

an. Von ihm stammt<br />

die folgende Schilderung:<br />

"Noch immer sehe ich am<br />

Eingang des Schulhauses den<br />

alten Schuldiener (heutzutage<br />

Hausmeister genannt) im<br />

Schmuck seines langen grauen<br />

Vollbartes. Auf der Nasenspitze<br />

sitzt schief der Kneifer,<br />

durch den er auf seine Taschenuhr<br />

in der linken Hand<br />

blickt. Die Rechte hält eine<br />

große Ausruferglocke, die das<br />

Zeichen zum Schulbeginn geben<br />

soll. Nun führt der Brave<br />

einen schweren Kampf zwischen<br />

harter Pflichterfüllung<br />

und milder Nachgiebigkeit, die<br />

ihn veranlaßt, eine halbe Minute<br />

zuzugeben zu Gunsten<br />

derer, die mit Mühe und Not<br />

den Hof erreichen, wenn Vater<br />

Schnelle mit seiner Schelle<br />

das letzte Signal zum Angriff<br />

gibt." (4)


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A. ~efraßell.<br />

tlr, 1, ,Srl)r ~"t.<br />

" 2/3. ,lIilllllid) gut,<br />

"<br />

2. ®ul.<br />

3. ~islurill1l )u labrln.<br />

4. ~~ )u tabrill.<br />

B. JUfmerliramlieif, ~fei» unb Jeinungen.<br />

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fJ 2. ~ut.<br />

" 2/3. ,llirllllid) out.<br />

3. I15rlltigrllb.<br />

" 3/4. lIodj-'nid)t g,"~.<br />

tI 4. l(llurntiutll~.<br />

-?tr<br />

/i<br />

17


Am 31. März 1907 trat Rektor<br />

füllgraf in den Ruhestand,<br />

sein Nachfolger wurde Rektor<br />

Knospe, In den folgenden<br />

Jahren stieg die Schülerzahl<br />

bis auf 640 Schüler in 15 Klassen<br />

an,<br />

Mit Beginn des 1, Weltkriegs<br />

im Sommer 1914 wurden viele<br />

der Lehrer "zu den Waffen"<br />

gerufen, so dass der Unterricht<br />

reduziert werden musste, "An<br />

den Veranstaltungen der<br />

Kriegshilfe und Liebestätigkeit<br />

nahm die Schule lebhaften<br />

Anteil. Gern und willig gaben<br />

die Kinder und Lehrer Beiträge<br />

für das Rote Kreuz, ... , für<br />

Liebesgaben an schlecht bedachte<br />

Regimenter, für Schokolade<br />

und Zigarren. ,', Die<br />

Kinder wurden oft über richtige<br />

und sparsame Ernährungsweise<br />

unterrichtet, Es wurde<br />

fleißig gestrickt, Bis Ende März<br />

wurden fertig gestellt: 375<br />

Paar Strümpfe, 62 Ohrenwärmer,<br />

17 Pulswärmer, ... "<br />

Kahlemangel führte zu 'Kälteferien'<br />

und weiterem Unterrichtsausfall,<br />

die Oberklasse<br />

wurde zu "Kriegshilfsarbeiten "<br />

wie Laubharken und Brennesselsammeln<br />

herangezogen.<br />

Ein normaler Schulbetrieb begann<br />

erst wieder 1919, Viele<br />

Schüler nahmen in dieser Zeit<br />

an der Quäkerspeisung bedürftiger<br />

Kinder in der Schule teil.<br />

Im Jahr 1924 wird die Schule<br />

zum ersten Mal als 10, Gemeindeschule<br />

erwähnt. Mit<br />

dem Schuljahr 1926/27 endet<br />

der erste Band der Schulchronik.<br />

der mehr als fünfzig<br />

Jahre der Entwicklung dieser<br />

Schule dokumentiert. Die<br />

Schule hat in diesem Schuljahr<br />

12 Klassen, das Kollegium be-<br />

18<br />

steht aus den Herren Knospe,<br />

Schubert, Schulze, Warney,<br />

Gohlke, Krieg und Nähring sowie<br />

den Damen Kuschrnann.<br />

Werner, Kracht und Hubert,<br />

Die folgenden Jahre scheinen<br />

schulischer 'Alltag' zu sein,<br />

zu dem Dampferausflüge nach<br />

Nedlitz, Weihnachtsfeiern für<br />

die Eltern und Feiern zum<br />

Verfassungstag gehören, Das<br />

Kollegium befasst sich in Konferenzen<br />

mit Themen wie der<br />

Verbesserung der Zusammen-<br />

Abschiedsgeschenk an Rektor Füllgraf<br />

arbeit mit den höheren Schulen,<br />

Angleichung von Rechenverfahren<br />

und Aufs atz e rziehung,<br />

Für den Geschichtsunterricht<br />

wird im Jahr 1930<br />

angestrebt "die Menschen zum<br />

selbständigen Denken, also<br />

auch zum politischen Denken<br />

(zu erziehen), Menschen, die<br />

selbständig denken können,<br />

laufen nicht jedem Schlagwort<br />

nach, Der Geschichtsunterricht<br />

soll auch im Sinne der<br />

Volksversöhnung gegeben


werden, denn Haß gegen die<br />

Ausländer hat Haß gegen die<br />

Volksgenossen zur Folge, die<br />

der eigenen Ansicht entgegenarbeiten."<br />

Die Jahre 1933 bis 1938 erscheinen<br />

in der Schulchronik<br />

eher belanglos, umso<br />

aufschlussreicher ist die Lektüre<br />

der Konferenzberichte. Im<br />

März 1933 enthält der<br />

Konferenzbericht die folgenden<br />

Verfügungen, die die politischen<br />

Veränderungen und<br />

Absichten jener Zeit (unabsichtlich!)<br />

deutlich dokumentieren:<br />

"Auf die vom Bezirksamt<br />

Wedding veranstaltete<br />

Heinrich-Zille-Ausstellung in<br />

den Räumen des Warenhauses<br />

Tietz, Chausseestraße kann aus<br />

pädagogischen und moralischen<br />

Rücksichten nicht hingewiesen<br />

werden. Eine Besichtigung<br />

der Ausstellung durch<br />

Schulklassen hat zu unterbleiben."<br />

"Die Lehrerschaft wird auf<br />

die hohe Bedeutung des Luftschutzes<br />

zur Weckung des Gemeinschaftsgefühlshinzuweisen<br />

sein. Der Luftschutzgedanke<br />

ist in geeigneter Weise<br />

zu fördern."<br />

Und bereits im August 1933<br />

wird im Laufe einer Konferenz<br />

ein ausführlicher "Vortrag über<br />

Luftgefahr" mit detaillierter<br />

Beschreibung verschiedener<br />

Bombenarten gehalten.<br />

Lehrer Schubert, der immerhin<br />

seit 1922 an der Schule<br />

war, wird zum 30.4.33 "beurlaubt",<br />

ohne dass ein Grund<br />

genannt wird.<br />

Auch die im August 1933<br />

herausgegebenen "Richtlinien<br />

für den Geschichtsunterricht"<br />

sprechen eine deutliche Spra-<br />

che mit Begriffen wie Daseinskampf,<br />

Wende des deutschen<br />

Schicksals, opferwillig. "Bei<br />

der Behandlung des Kapitels<br />

'Auslandsdeutschtum' soll<br />

größter Wert auf das Thema<br />

'Was wir verloren haben' gelegt<br />

werden."<br />

Für die Turnhalle wird eine<br />

Hitlerfahne angeschafft, im<br />

September 1933 findet ein<br />

Vortrag über Hitler statt und<br />

nach einer Verfügung über die<br />

Beziehungen der Schulen zur<br />

Hitlerjugend "sind in Zukunft<br />

2-3 Tage aufgabenfrei zu lassen".<br />

Die Schülerbücherei darf<br />

nur noch 'genehme' Werke<br />

enthalten.<br />

Eine "Nachprüfung der Versetzung<br />

... ist zulässig in Fällen,<br />

wo das Klassenziel nicht<br />

erreicht wurde wegen leidenschaftlicher<br />

Teilnahme an der<br />

nationalen Erhebung u. wegen<br />

längerer Grippeerkrankung. "<br />

Von 1934 an ist "in allen Unterrichtsfächern<br />

... auf den<br />

Luftschutz Bezug zu nehmen.<br />

So lernen die Kinder das<br />

Gemeindeschule !. Groß -lich!erfelde<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong>, etwa 1935<br />

Luftschutzgesetz kennen und<br />

tragen das Verständnis ins Elternhaus."<br />

Der einzige Schüler jüdischen<br />

Glaubens verlässt zum<br />

1.8.1935 die Schule.<br />

Im März 1936 geht Rektor<br />

Knospe in den Ruhestand, ihm<br />

folgt Rektor Grapentin. Der<br />

Schulbetrieb scheint vorerst<br />

'normal' weiterzugehen, mit<br />

Sommerabschiedsfest und<br />

Dampferfahrt zum Müggelsee.<br />

Das ändert sich im August<br />

1939, als ein Teil des Schulgebäudes<br />

mit zwei Kraftfahrkolonnen<br />

belegt wird. Bis zum<br />

30. 8.1939 fällt der Unterricht<br />

aus. "Am 28.8. rückten die<br />

Kolonnen ab und das 4-<br />

Klassenhaus wurde freigegeben.<br />

Die Turnhalle wurde weiter<br />

zur Aufbewahrung von<br />

Stroh benutzt ....<br />

Am 31.8. war Unterricht.<br />

Vom 1.9. bis einschließlich 9.9.<br />

fiel er wieder aus. Während<br />

dieser Zeit bewachte das Kollegium<br />

in Gruppen von je 3<br />

Personen Tag und Nacht das<br />

19


Schulgrundstück. ... Da in der<br />

Schule keine vorschriftsmäßigen<br />

Luftschutzräume vorhanden<br />

waren, fand der Unterricht<br />

vom 18. - 20.9. von 13 - 17.30<br />

in Schule 12 statt. ... Es wurden<br />

häufig Alarmübungen veranstaltet.<br />

"<br />

Vom Oktober 1939 an fand<br />

der Unterricht teils im Schillergymnasium,<br />

teils wieder in<br />

Schule 12 statt, und zwar wegen<br />

Heizschwierigkeiten nur in<br />

beschränktem Maße. Von Mai<br />

- September 1940 stand wieder<br />

das eigentliche Schulgelände<br />

zur Verfügung, danach<br />

siedelte die 10. Schule in das<br />

Gebäude der 12. Schule in der<br />

Kastanienstr. über.<br />

"Im Winter 1941/42 wurden<br />

wegen Kohlennot die Klassen<br />

nicht geheizt. Die Kinder kamen<br />

nur für kurze Zeit her, um<br />

ihre Schularbeiten vorzuzeigen<br />

und neue aufzubekommen. ...<br />

Wegen der Bombengefahr sollten<br />

die Schulen nach Möglichkeit<br />

aus Berlin entfernt werden,<br />

und die 10. Schule kam<br />

am 23.8.42 nach Rössel in Ostpreußen<br />

.... Vom 1.9.43 an<br />

wurde kein geregelter Schulunterricht<br />

mehr erteilt, sondern<br />

nur Schulappelle abgehalten<br />

.... Am 1.1.1944 brannte<br />

durch nächtlichen Bombenangriff<br />

die Wohnung des<br />

Schulhausmeisters in Schule<br />

10 nieder und wurde nicht wieder<br />

aufgebaut. Die Landesschützen<br />

ließen über dem Erdgeschoß<br />

ein hölzernes Notdach<br />

errichten. ... Wegen Gefährdung<br />

Ostpreußens durch die<br />

Russen wurden die 10. und die<br />

anderen in Rössel befindlichen<br />

Berliner Schulen nach Sachsen<br />

verlegt .... (1944) An Stelle der<br />

20<br />


25.4.1945 wurde Lichterfelde<br />

von den Russen eingenommen.<br />

Im Mai 1945 wurde mit der<br />

Reinigung und Instandsetzung<br />

der 10. Schule begonnen. In<br />

zweitägiger Arbeit wurde unter<br />

Leitung der Russen die von<br />

den Landesschützen hinterlassene<br />

Munition gesammelt und<br />

Dampferfahrt im Juni 1937<br />

gesprengt. Herr Krieg, der<br />

Jahre hindurch die Rektoratsgeschäfte<br />

erledigt hatte, wurde<br />

zum kommissarischen Rektor<br />

der 10. Schule ernannt."<br />

Vom Sommer 1945 an fand<br />

also wieder Unterricht im angestammten<br />

Schulgebäude<br />

statt. " Nach der Kapitulation<br />

war zunächst der gesamte<br />

Lehrkörper entlassen; es wurden<br />

die politisch nicht belasteten<br />

Lehrkräfte wieder eingestellt<br />

.... Es mußten eine Reihe<br />

von Hilfslehrkräften, z. T. ohne<br />

jede pädagogische Vorbildung,<br />

in den Dienst gestellt werden.<br />

... Evakuierte Kinder strömen<br />

in steigender Zahl mit ihren<br />

Eltern zurück in ihre Heimat,<br />

dazu kommen viele Kinder,<br />

deren Eltern aus dem zerstörten<br />

Stadtinneren an die Peripherie<br />

gezogen sind. Dazu<br />

kommen auch Kinder von Ostflüchtlingen,<br />

obwohl für diese<br />

der Zuzug nach Berlin durch<br />

Beschluß der alliierten Kommandantur<br />

bald gesperrt wird.<br />

Das durch Beschuß zum Teil<br />

zerstörte Dach des Haupthauses<br />

wurde im Laufe des Spätsommers<br />

repariert. Glas zur<br />

Wiederherstellung der Fenster<br />

stand nicht zur Verfügung.<br />

Notdürftig wurden unter Leitung<br />

der Lehrkräfte einige<br />

Klassen einigermaßen wetterfest<br />

gemacht."<br />

Im Herbst wird wieder in die<br />

Kastanienstr. umgezogen, wo<br />

im wöchentlichen Wechsel vorund<br />

nachmittags unterrichtet<br />

wird. Nach den Osterferien<br />

1946 kehrte die Schule in ihr<br />

Gebäude zurück, "das inzwischen<br />

durch den Hausmeister<br />

mit Fensterfolie und Pappe behelfsmäßig<br />

wetterfest gemacht<br />

worden ist. Es fallen nun die<br />

beschwerlichen weiten Schulwege<br />

für unsere Kinder fort,<br />

bei dem prächtigen Wetter<br />

braucht auch nicht mehr wegen<br />

schlechten Schuhwerks<br />

gefehlt zu werden. Ein froher<br />

Optimismus belebt wieder unsere<br />

Jugend. Die das Schuljahr<br />

21


eendenden großen Ferien<br />

bringen den gesundheitlich bedürftigen<br />

Kindern die 'Ferienspiele'<br />

mit zweimaliger guter<br />

Speisung an jedem Spieltage,<br />

Ferienspielplatz ist die 10.<br />

Volksschule mit ihrem schattigen<br />

Schulhof und ihrem großen<br />

Sportplatz, der von amerikanischen<br />

'Bulldozern' wie-<br />

. der planiert worden ist. Während<br />

des Krieges waren darauf<br />

eine Reihe von Splitterschutzgräben<br />

errichtet worden, die<br />

nach Beendigung der Kampfhandlungen<br />

gesprengt worden<br />

waren.<br />

Im Schuljahr 1946/47 standen<br />

dann 12 winterfeste, aber<br />

nur spärlich möblierte Klassenräume<br />

für 661 Schüler zur Verfügung,<br />

die von 7 ordentlichen<br />

Lehrkräften, 3 Schulhelfern<br />

und 6 Hilfslehrern unterrichtet<br />

wurden. Trotz dieser Bedingungen<br />

stellt Schulleiter Gräfe<br />

in der Schulchronik fest: "Es<br />

geht aufwärts, die Kinder sind<br />

wieder fester in den Händen<br />

der Eltern und Erzieher, zeitbedingte<br />

böse Milieueinflüsse<br />

haben sich gemindert, die<br />

Wissenslücken verschwinden<br />

fortschreitend. Das Verhältnis<br />

zum Elternhaus ist durchweg<br />

gut und vertrauensvoll." Da<br />

inzwischen alle Schüler mindestens<br />

einmal schon Schuhe bekommen<br />

hatten, die kleineren<br />

sogar zweimal, stand einem regelmäßigen<br />

Schulbesuch<br />

nichts im Wege.<br />

"Kurz vor Blockadebeginn<br />

(Juni 1948) hatte unsere Schule<br />

Heizmaterial bekommen.<br />

Alle übrigen Steglitzer Schulen<br />

mußten nach Weihnachten<br />

mit dem Unterricht aufhören,<br />

wir konnten sparsam heizen.<br />

22<br />

Vor allem füt<br />

.9 - 13jährige<br />

Der Tagesspiege!<br />

meldete am 8, Mai,<br />

1948:<br />

\:;4dQ ~6~' Kinder in BerJjn:s~i~~ ,'eiholurigsbedürftig,<br />

aber nur 80,QQO'von ih-<br />

,:heri/,'körthten, an den Ferienspi~!en An<br />

dl~seJnjiS,(/q1rne'r'teilnehm~'n, 'sagte 'die<br />

'Lf!,~~f!~:1d~f Spjele>Fi~c~et.- Am.ersten<br />

Fe~l!:~f\tag,'A~rn'.1~. [uli; wölle man auf<br />

, hu6'd~rt'lSpielplätzeJl und. Grünflächen<br />

: ~iti~~ri~Feri~n:s'Pi~len. beginnen. pie b!s<br />

\ium ,"1: ;:August ,dauern sollen.. Die<br />

,:S2hwkrigkeiten ..die sich dem Planent-<br />

o gegenst¢llen.<br />

sind seit dem vorigen jihr<br />

, ·niGht g~iinger geworden, zum Teil sogar<br />

, giö~e~;,'Soist ,?um Beispiel [nTreptow<br />

ein großer Platz, der 1947 nochbenujzt<br />

werden konnte, beschlagnahmt worden,<br />

" es ,witd'oort ein russischer Friedhof an-<br />

o gelegt'<br />

In einem :apderen Bezirk i,st eine<br />

dergrößten Crünflächenfür Bauarbeite-<br />

'rln1rien reserviert worden. Die Teilneh-<br />

, merzahl 'der Kinder mußte daher bee<br />

'schränkt werden. Man will nun vor all<br />

1~n1-die gesundheitlich am meisten ge-<br />

'fahrdeten Kinder - das sind nach den<br />

IFe~tstellungen des Landesgesundheits-<br />

';ämtes die Jahrgänge zwischen neun Lind<br />

dreizehn Jahren, deren durchschnittli-<br />

, ches Untergewicht erheblich ist..: teilnehmen<br />

lassen. Für die Dauer -der Ferienspiele<br />

muß jedes Kind 650 Gramm<br />

,Nährmittel-, 100 Gramm Zucker-, 75<br />

Gramm' Fett- und 80 Gramm Fleischmarken<br />

abgeben. Das Internationale<br />

, Rote Kreuz hat zugesagt, insgesamt 100<br />

Tonnen Milchpulver, Fett, Kakao und<br />

,Nährmittel zu spenden. I<br />

Tagesspiegel am 8. Mai 1998<br />

Die Zeit vor der in der ersten<br />

Dezemberwoche gegebenen<br />

Heizerlaubnis war für Schüler<br />

und Lehrer hart. Wir unterrichteten<br />

zuletzt noch fast 3 Stunden<br />

in unbeheizten Räumen.<br />

Es mußten häufige Übungen<br />

zum Warmhalten eingescho-<br />

ben worden. Da die Kinder in<br />

ihren Wohnungen auch meistens<br />

keine Heizung hatten,<br />

ließ sich die harte Zumutung<br />

entschuldigen, sogar rechtfertigen.<br />

Erstaunlich ist, daß der<br />

Gesundheitszustand der Schüler<br />

und Lehrer in dieser Zeit<br />

gut war. Nie haben im Winter<br />

so wenig Kinder gefehlt." Im<br />

Sommer 1949 hatte die Schule<br />

in 22 Klassen 884 Schüler<br />

in den Klassenstufen 1 - 8.<br />

Diese Zahl stieg im Schuljahr<br />

1949/50 auf 980 Schüler, darunter<br />

148 aus Seehof und<br />

Osdorf so daß 24 Klassen in<br />

13 Räumen in doppelter<br />

Schicht unterrichtet wurden.<br />

Die 1948 per Schulgesetz eingeführte<br />

'Einheitsschule' wurde<br />

zum Schuljahr 1951/52<br />

durch eine für alle Kinder gemeinsame<br />

sechsjährige<br />

<strong>Grundschule</strong> abgelöst, der<br />

Oberschulen wissenschaftlichen,<br />

technischen und praktischen<br />

Zweiges folgen. Von<br />

1953 an beginnt das neue<br />

Schuljahr nach den Osterferien.<br />

Da links der Straße nach<br />

Osdorf eine Siedlung mit 450<br />

Wohnungen entstand, von der<br />

ein starker Zuzug von Schülern<br />

zu erwarten war, wurden Erweiterungsbauten<br />

notwendig,<br />

das Schulgebäude erhielt, von<br />

den mobilen Klassenräumen<br />

abgesehen, sein heutiges Aussehen<br />

mit dem Schuljahr 1954/<br />

55. Nun fanden auch die ersten<br />

Klassenfahrten statt, deren Finanzierung<br />

schon damals nicht<br />

unproblematisch war.<br />

Mit dem Abriß des alten<br />

Gutshauses. das von 1878 an<br />

als Schulhaus, dann als Dienstwohnung<br />

für den Schulleiter<br />

und schließlich für einen Gar-


Wir geben uns die Ehre, Sie zur Einweihungsfeier der<br />

GIESENSDORFER SCHULE<br />

in BERLIN-LICHTER FELDE, BERLINER STR. 63<br />

ergebenst einzuladen.<br />

Dr. von Hansemann<br />

Bezltksbürg ermetater<br />

am Mittwoch, dem 27. Mö r z 1957<br />

FESTFOLGE<br />

Schulchor: "Lobe den Herren" Kanon<br />

Begrüßung: Bezirksbürgermeister Dr. von Hansemann<br />

Schulchor: "Der hat vergeben das ewig Leben" . Valentin Rathgeber<br />

um 10.30 Uhr Obergabe des Hauses: Bezirksstadtrat Grigoleit<br />

Grigoleit<br />

Bezlrkssladlrol<br />

teninspektor gedient hatte, mit<br />

dem Umbau der Turnhalle und<br />

mit der Schaffung einer angemessenen<br />

Grünanlage fanden<br />

die Erweiterungs-, Umbauund<br />

Instandsetzungsarbeiten<br />

1956 ein Ende.<br />

So findet am 27. März 1957<br />

in der Turnhalle die festliche<br />

Einweihung der Schule statt,<br />

der nun der Name '<strong>Giesensdorfer</strong><br />

Schule' verliehen wird.<br />

662 Schüler und Schülerinnen<br />

lernen in18 Klassen. Das Kollegium<br />

besteht aus dem Schulleiter<br />

Gräfe, den Lehrern Lietz,<br />

Richter, Schmidt, Faulhaber,<br />

Flemmig und Müller, den Lehrerinnen<br />

Keilhack, Gauß,<br />

Wiggert, Müller, Bethke; Wahl<br />

und Schwarz sowie aus zwei<br />

Lehreranwärtern. In den folgenden<br />

Jahren liegt die Schülerzahl<br />

zwischen 615 und 660<br />

in 18 bzw. 19 Klassen. Mit dem<br />

30.9.1963 scheidet der Schulleiter<br />

Herr Gräfe nach 18 Jahren<br />

aus seinem Amt, ihm folgt<br />

Rektor Reier bis zum April<br />

1967. Wieder macht sich<br />

Raumnot unangenehm bemerkbar:<br />

Schachtelunterricht<br />

Gröle<br />

Rektor<br />

für die 1. und 2. Klassen, der<br />

ehemalige Fahrradkeller wird<br />

in einen Behelfsklassenraum<br />

umgewandelt, auch im benachbarten<br />

Gemeindehaus<br />

wird im Konfirmandenraum<br />

Unterricht erteilt. 1965 und<br />

1966 erfolgte die Renovierung<br />

fast aller Klassenräume. Wenn<br />

das Wetter in diesen Wochen<br />

keine Wandertage zuließ,<br />

musste auf den Fluren unterrichtet<br />

werden. Zeichen der<br />

'Normalität' dagegen war der<br />

Schulgarten, dessen Ernteerträge<br />

ab 1964 nicht mehr zu<br />

Ladenpreisen verkauft wurden,<br />

sondern an die Gartenhelfer<br />

verteilt werden durften,<br />

bei Kirschen und Pflaumen bis<br />

in Griffhöhe.<br />

Aktive Elternarbeit gab es<br />

im Musikraum. dessen niedrige<br />

Fenster gesichert wurden,<br />

und in Bezug auf die lange geforderte<br />

Ampelanlage an der<br />

Einmündung der Osdorfer Str.<br />

in den Ostpreußendamm.<br />

Das Frühjahr 1967 brachte<br />

der 10, <strong>Grundschule</strong> eine erhebliche<br />

Veränderung: Mit der<br />

Eröffnung der 17. Grundschu-<br />

Ansprachen und Glückwünsche<br />

Schlußwort: Rektor Gröle<br />

Schulchor: "Ihr kleinen Vögelein" , Werner Gneiat<br />

Ie in der Hildburghauser Str.<br />

wechselten 10Klassen, Rektor<br />

Reier und 10 weitere Kolleginnen<br />

und Kollegen zur 17. G.<br />

Schulleiter in den Jahren 1967<br />

-1969 war Herr Rohde.<br />

Ihm folgte im August 1969<br />

Frau Müller, die dieses Amt bis<br />

zum 31.7.1990 innehatte. Die<br />

ersten Jahre ihrer Amtszeit<br />

waren (einmal wieder) von<br />

Raumnot gekennzeichnet, wie<br />

ihrem Bericht zu entnehmen<br />

ist. So wurde auf Initiative einer<br />

Gruppe von Eltern, deren<br />

Kinder sich im Vorschulalter<br />

befanden, zwar ab November<br />

1970 eine Vorklasse eingerichtet,<br />

diese aber wegen Raummangels<br />

im Haus Ostpreußendamm<br />

58 untergebracht. Im<br />

März 1971 konnten vier mobile<br />

Klassenräume in Betrieb<br />

genommen werden. Mit Beginn<br />

des Schuljahres 1971/72<br />

hatte damit jede der 21 Klassen<br />

ihren eigenen Raum, der<br />

ehemalige Fahrradraum war<br />

allerdings weiterhin Klassenraum.<br />

1972/73 entstand der<br />

TNU-Raum, den wir heute als<br />

Computerraum nutzen.<br />

23


Einlad ungskarte<br />

zu~<br />

100--.JAHR-FEIER<br />

DE~<br />

GIESENSDD~FE~ SCHULE<br />

IN BE~LIN 45<br />

DSTP~EUSSENDAMM 63<br />

Vom 4. - 6. Juni 1973 feierte<br />

die <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

ihr 100jähriges Jubiläum<br />

mit einem großen<br />

Schulfest. Im Lauf der folgenden<br />

sechs Jahre sank die Zahl<br />

der Schüler von 705 im Schuljahr<br />

1973/74 auf 445 im Schuljahr<br />

1979/80. So konnten in<br />

den folgenden Schuljahren<br />

zwei Klassenräume im Altbau<br />

zu einem Werkraum umgebaut<br />

werden, neben der Lehrerbücherei<br />

ein geräumiges Lehrerzimmer<br />

entstehen sowie der<br />

dringend benötigte Lehrmittelraum<br />

eingerichtet werden. Tatkräftige<br />

Eltern hatten 1976/77<br />

die Wiese neu gestaltet, was<br />

am 23.6.1978 mit einem großen<br />

'Wiesenfest' gebührend<br />

gefeiert wurde. Auch der vordere,<br />

damals noch asphaltierte<br />

Schulhof wurde mit Hilfe<br />

von engagierten Eltern etwas<br />

ansprechender gestaltet.<br />

Nachdem schon seit den<br />

sechziger Jahren türkische<br />

Schüler diese Schule besuchten,<br />

kamen im Jahr 1980 vietnamesische<br />

Schüler hinzu,<br />

Kinder sag. 'boat people', die<br />

nach einer abenteuerlichen<br />

Flucht vor den Schrecken des<br />

24<br />

Vietnamkriegs bereits Monate<br />

bzw. Jahre in Flüchtlingslagern<br />

in Thailand zugebracht hatten.<br />

Im Schuljahr 1981/82 folgten<br />

ihnen libanesische und palästinensische<br />

Schüler. In diesem<br />

Jahr lief die Schule mit Ausnahme<br />

der ersten Klassen nur<br />

noch zweizügig, die Gesamtschülerzahl<br />

betrug 364, davon<br />

57 ausländische Schüler. Zum<br />

Kollegium gehörten Fr. Müller<br />

(Schulleiterin), Fr. Lins, Fr.<br />

Schmidt, Fr. J esorsky, Fr.<br />

Heneke, Fr. v. Bleichert, Fr.<br />

Kühn, Fr. Sachtleben, Fr. Bauer,<br />

Fr.Rahmich. Fr. Neumann,<br />

Fr. Paul. Fr. Eppinger, Fr. Hass,<br />

Fr. Schubert, Fr.Doege, H.<br />

Schlecker und H. Eichhorst sowie<br />

für die Vorklassen Fr. Altfeld<br />

und Fr. Stehlik.<br />

Das Kollegium 1967:<br />

H. Faulhaber, Fr Förster, Fr. Heinrich (geb. Hellinger), Fr. Hoyer geb. Otto),<br />

Fr. Keilhack. H. Lüdeke, H. Mack, Fr. Matthes, H. Posern, J-I. Reier (Schulleiter),<br />

Fr. Ruchniewicz (geb. Schuny), H. Schmidt, Fr. Schmitz, Fr. Streich,<br />

Fr WerdermiJnn (Schulsekretarin). Fr. Wiggerr, Fr Wolke,


In den folgenden Jahren<br />

stieg die Zahl der Schüler allmählich<br />

wieder auf etwas über<br />

400 an, herausragende Ereignisse<br />

waren ein Schulfest unter<br />

dem Motto 'Tanz und Spiel<br />

in Giesensdorf" (1983), gemeinsame<br />

Weihnachtsfeiern<br />

aller Schüler in der Turnhalle<br />

und ein weiteres Schulfest<br />

anlässlich des 750jährigen Jubiläums<br />

der Stadt Berlin, bei<br />

dem ein 'Nachbau' des Klassenraums<br />

von 1873 (einschließlich<br />

lebender Enten) zu<br />

erwähnen ist. Nach einjähriger<br />

Bauphase hatte im Sommer<br />

1988 der vordere Schulhof sein<br />

heutiges Aussehen.<br />

Das Schuljahr 1989/90 war<br />

"geprägt von den Ereignissen<br />

in der DDR und in Ost-Berlin.<br />

... Am 14. November 89 (wurde)<br />

ein neuer Übergang am<br />

Ostpreußendamm nach Seehof<br />

... geschaffen. Viele unserer<br />

Klassen ließen sich diesen historischen<br />

Augenblick nicht<br />

entgehen und hatten sich<br />

schon vor 8.00 Uhr zur feierlichen<br />

Eröffnung durch die Bürgermeister<br />

von Steglitz und<br />

Teltow und zur begeisterten<br />

Begrüßung der ersten Teltower<br />

in Lichterfelde eingefunden.<br />

Einige Klassen nutzten die Gelegenheit,<br />

gleich auf der anderen<br />

Seite der Mauer auf Entdeckungsreise<br />

zu gehen und<br />

Bekanntschaften zu schließen.<br />

So entstand auch unser erster,<br />

zunächst privater Kontakt zur<br />

Maxim-Gorki- Oberschule in<br />

Kleinmachnow, der sichjedoch<br />

nach kurzer Zeit auf das Kollegium<br />

beider Schulen ausdehnte<br />

.... Neben dem Kontakt zur<br />

Maxim-Gorki-Schule zeigte<br />

sich nach einigen Wochen ...,<br />

daß bei vielen Lehrern der<br />

Noch-DDR ein großes Informationsbedürfnis<br />

vorhanden war.<br />

So war unsere Schule vielfach<br />

Anlaufstelle für Lehrerinnen<br />

und Lehrer aus Teltow,<br />

Stahnsdorf und Trebbin, aber<br />

auch aus Marzahn, dem offiziellen<br />

Partnerbezirk von<br />

Steglitz. "<br />

Nach elfjähriger Tätigkeit als<br />

Schulhausmeister trat Herr<br />

Wozny zum 31.12.89 in den<br />

Ruhestand, sein Nachfolger<br />

wurde Herr Stegmüller.<br />

Frau Müller, die mittlerweile<br />

dienstälteste Schulleiterin in<br />

Steglitz war, trat zum<br />

31.7.1990 in den Ruhestand,<br />

ihr folgte die Verfasserin dieser<br />

Zeilen.<br />

Aus Gründen der Vollständigkeit<br />

dürfen nun auch die<br />

nächsten acht Jahre<br />

Schulgeschichte nicht fehlen,<br />

auch wenn sie noch fast gegenwärtig<br />

erscheinen.<br />

Konrektor der Schule wurde<br />

1991 Herr Schlecker. Am<br />

22.5.1992 fand ein großes<br />

Schulfest unter dem Motto 'Jubel<br />

und Trubel' statt, das bei<br />

herrlichem Wetter viel Anklang<br />

fand und dessen Ertrag<br />

in Gestalt eines großen Holzspielgeräts<br />

immer noch auf der<br />

Wiese zu sehen ist. Die Zahl der<br />

Schüler stieg kontinuierlich auf<br />

etwa 500, so dass die<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

einmal wieder eigentlich zu<br />

viele Schüler hat. Ein für 1993/<br />

94 geplanter Erweiterungsbau<br />

wurde nach der Wende aus finanziellen<br />

Gründen gestrichen.<br />

Ein weiteres Schulfest am<br />

12.5.1995 brachte trotz mittelmäßigen<br />

Wetters allen Beteiligten<br />

viel Freude; die eingenommenen<br />

Gelder bildeten<br />

den Grundstock der umfangreichen<br />

Arbeiten auf der Wiese<br />

und dem Schulhof im Jahr<br />

1997, über die in einem gesonderten<br />

Beitrag berichtet wird.<br />

Ein Teil der Einnahmen wurde<br />

wie immer für einen sozialen<br />

Zweck gespendet. Im Dezember<br />

1995 beteiligten sich viele<br />

Klassen eifrig an einer Paketspendenaktion<br />

für Schulen im<br />

ehemaligen Jugoslawien.<br />

Die Neuregelung der Rechtschreibung<br />

beschäftigt Lehrer<br />

und Schüler seit 1996, ohne<br />

dass ein Ende in Sicht ist.<br />

Frau Jungnickel und Frau<br />

Ost, die viele Jahre das Sekretariat<br />

betreut hatten, verließen<br />

die Schule 1996 bzw. 1992,<br />

ihnen folgte 1996 Frau Neumann<br />

.<br />

Im Schuljahr 1996/97 hält<br />

der technische Fortschrittin<br />

Gestalt von gespendeten Computern<br />

älterer Bauart Einzug,<br />

die in der Computer AG von<br />

den Schülern intensiv genutzt<br />

werden. Wir hoffen, über die<br />

Aktion CidS - Computer in die<br />

Schulen- noch in diesem Jahr<br />

neue Computer zu bekommen.<br />

Ob das Wirklichkeit wird,<br />

wie sich der geplante Frühbeginn<br />

Englisch bewährt und<br />

wie die Entwicklung dieser<br />

ehrwürdigen 'Anstalt' weitergeht<br />

- das werden wir hoffentlich<br />

im Jahr 2023 in einer weiteren<br />

<strong>Festschrift</strong> lesen können<br />

...<br />

Cornelia Heneke<br />

25


<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> im Frühjahr 1998


Provisorien<br />

mit begrenzter Haltbarkeit<br />

as zentrale Problem<br />

fast aller Berliner<br />

<strong>Grundschule</strong>n zwischen<br />

1965 und 1970 war die<br />

Schulraumnot. die durch die<br />

explosionsartig angestiegenen<br />

Schülerzahlen hervorgerufen<br />

worden war - zur Verblüffung<br />

der Verwaltung, die sich von<br />

den geburtenstarken Jahrgängen<br />

völlig überrascht zeigte.<br />

Die Außenbezirke Berlins waren<br />

von dem "Schülerboom "<br />

besonders betroffen. Aus den<br />

dicht besiedelten Sanierungsgebieten<br />

der Innenstadt zog<br />

man in die Neubauviertel am<br />

Stadtrand. In Lichterfelde ergab<br />

sich fast überall das gleiche<br />

Bild: Dort, wo früher nur<br />

Ein- oder Zweifamilienhäuser<br />

gestanden hatten, wurden<br />

ganze Häuserblocks errichtet.<br />

Auf Wiesen- und Ackerflächen<br />

entstanden Wohnsiedlungen.<br />

Im August 1969, dem Beginn<br />

des Schuljahres 1969/70,<br />

besuchten fast 800 Kinder die<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong>.<br />

Heute, 29 Jahre später, sind es<br />

etwa 500. Unser größtes Problem<br />

damals war, daß für diese<br />

800 Schüler nur 16 Klassenräume<br />

im sog. Altbau und im<br />

Haupthaus zur Verfügung<br />

standen. Abgesehen von der<br />

stark renovierungsbedürftigen<br />

Turnhalle hatte die Schule<br />

auch nur einen Fachraum; den<br />

heute noch demselben Zweck<br />

dienenden Musikraum. Der<br />

war allerdings, was die Ausstattung<br />

anbelangt, mit dem<br />

heutigen nicht zu vergleichen,<br />

denn es gab so gut wie keine<br />

Musikinstrumente, - nicht einmal<br />

ein Klavier. Das stand vereinsamt<br />

und verstimmt so gut<br />

wie ungenutzt in einem Klassenraum<br />

im Altbau und wurde<br />

später erst durch einen gespendeten<br />

Flügel ersetzt. Der<br />

lange, schlauchähnliche<br />

Musikraum unter dem Dach<br />

war wohl von seinen Erbauern<br />

auch eher als Mehrzweckraum<br />

gedacht, der nur stundenweise<br />

genutzt werden sollte, und<br />

nie als ständiger Klassenraum<br />

vorgesehen, in dem es im Sommer<br />

schweißtreibend heiß<br />

wurde und wo es bei starken<br />

Regenfällen gelegentlich durch<br />

die undichten Dachfenster<br />

tropfte. Frische Luft konnte nur<br />

begrenzt und in Anwesenheit<br />

27


eines Lehrers oder einer Lehrerin<br />

zugeteilt werden, weil<br />

durch die geöffneten niedrigen<br />

Fenster die Kinder gefährdet<br />

waren. Trotz dieser Mißlichkaiten<br />

waren wir aber 1969 einfach<br />

gezwungen, auch diesen<br />

Raum als ständiges Klassenzimmer<br />

zu nutzen, denn immerhin<br />

gewährte er der dort<br />

untergebrachten Klasse einen<br />

eigenen Raum - ziemlich ungestört<br />

weit ab "vom Schuß".<br />

Wir konnten froh sein, daß damals<br />

die Sicherheitsauflagen<br />

noch nicht so streng wie heute<br />

waren. Die bescherten uns<br />

Jahre später einen 2. Fluchtweg<br />

für den Musikraum über<br />

den Dachboden mit einer Tür,<br />

die nicht verschlossen werden<br />

darf. Nicht auszudenken, was<br />

den Kolleginnen und Kollegen<br />

damals erspart geblieben ist!<br />

Natürlich genügte die Nutzung<br />

dieses einen Fachraumes<br />

nicht, um das enorme Defizit<br />

an Klassenräumen auszugleichen.<br />

Obwohl die Klassenstärke<br />

in diesen Jahren bei 35<br />

Schülern lag, fehlten in jedem<br />

Schuljahr 5 bis 6 Klassenraume,<br />

so daß weiter "geschachtelt"<br />

werden mußte, d. h. daß<br />

sich 2 Klassen einen Raum teilten.<br />

Dies ließ sich aber nur bei<br />

den 1. und 2. Klassen durchführen<br />

mit ihrer verhältnismäßig<br />

geringen Wochenstundenzahl.<br />

Praktisch bedeutete<br />

dies, daß z. B. die Klassen<br />

28<br />

1a und 1b sich einen Raum<br />

"teilten"; 1a hatte Unterricht<br />

von 8.00 Uhr bis 10.40 Uhr und<br />

l b von 10.45 Uhr bis 13.20<br />

Uhr. Die Turnhalle spielte bei<br />

diesem Verfahren besonders in<br />

den 2. Klassen eine überaus<br />

wichtige Rolle, denn die Aufteilung<br />

- wie für die 1. Klassen<br />

geplant - reichte bei den 2.<br />

Klassen nicht aus. So befanden<br />

sich Schüler und Lehrer der 2.<br />

Klassen oft mit Sack und Pack<br />

auf Wanderschaft, um den<br />

Raum einer Klasse zu besetzen,<br />

die gerade zum Sport in<br />

der Halle war. Chaotisch wurden<br />

die Zustände fast, als sich<br />

die Renovierung und Neugestaltung<br />

der Turnhalle bis zum<br />

Dezember 1970 hinzog. Die<br />

Halle konnte nicht benutzt<br />

werden, und der Sportunterricht<br />

mußte im Freien<br />

stattfinden. Bei schlechtem<br />

Wetter war das natürlich nicht<br />

möglich, so daß uns keine andere<br />

Wahl blieb, als die Kinder<br />

entweder nach Hause zu schikken<br />

oder, wenn das nicht möglich<br />

war, in den Umkleideräumen<br />

Beschäftigungstherapie<br />

zu betreiben. Unter diesen<br />

räumlichen Bedingungen war<br />

es teilweise auch gar nicht<br />

möglich, von den Teilungsstunden,<br />

die es seit 1970 für<br />

die 1. und 2. Klassen gab, Gebrauch<br />

zu machen. Daß trotz<br />

dieser extremen Belastungen<br />

besonders für diese jungen<br />

Schüler und ihre Lehrer effektiver<br />

und innovativer Unterricht<br />

stattfand, ist aus unserer<br />

heutigen Sicht kaum vorstellbar.<br />

Aber auch die älteren Schüler<br />

waren durch die Raumnot<br />

belastet, denn es konnte auf<br />

keinen noch so kleinen Raum<br />

in der Schule als Klassenzimmer<br />

verzichtet werden. Der<br />

heute als sog. .Reliqionsraum"<br />

für Teilungsstunden genutzte<br />

Raum diente früher der Unterbringung<br />

von Fahrrädern. Hier<br />

hatte schon einer meiner Vorgänger<br />

erreicht, daß er als<br />

Klassenzimmer hergerichtet<br />

wurde. Dieser etwa 40 Quadratmeter<br />

große, zu ebener<br />

Erde gelegene Raum beherbergte<br />

bis zu 28 Schüler, die<br />

in strengen Wintern mit Jakken<br />

und Schals im Unterricht<br />

saßen, weil es trotz Heizung<br />

nicht möglich war, den Raum<br />

auf mehr als 15 Grad Celsius<br />

zu erwärmen. Das Lüften mußte<br />

darum sparsam gehandhabt<br />

werden mit dem Erfolg, daß<br />

das Wasser die Fensterscheiben<br />

hinunterlief und gelegentlich<br />

auch gefror. Auch die dort<br />

untergebrachten Klassen -<br />

auch "schön" weit ab - sahen<br />

in ihrem Domizil trotzdem viele<br />

verständliche Vorteile; die<br />

Kollegen weniger.<br />

So gesehen erging es den<br />

etwa 24 Schülern, die in der<br />

jetzigen Lehrerbücherei (ca. 20


Quadratmeter) untergebracht<br />

waren, erheblich schlechter.<br />

Nicht nur, daß ihre Tür und die<br />

Wand zum Flur aus Glas waren,<br />

zu allem Überfluß lag ihr<br />

Raum auch noch fast gegenüber<br />

dem Lehrerzimmer!<br />

Bei diesen Schulraumverhältnissen<br />

war an die Einrichtung<br />

einer Vorklasse in den<br />

Gebäuden der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> natürlich nicht zu<br />

denken. Daß trotzdem 1970<br />

eine Vorklasse ins Leben gerufen<br />

werden konnte, verdanken<br />

wir einer Gruppe sehr aktiver<br />

Eltern, deren Kinder sich im<br />

Vorschulalter befanden. Ihnen<br />

gelang es, Schulamt und Bezirksamt<br />

zu überzeugen, daß<br />

eine Notlösung besser als keine<br />

Lösung eines Problems ist<br />

und daß eine Vorklasse in der<br />

Nähe der Schule besser ist als<br />

gar keine. Das Bezirksamt hatte<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Bau des Kraftwerkes das<br />

Grundstück Ostpreußendamm<br />

58 erworben und überließ uns<br />

die freigewordene Wohnung<br />

im Hochparterre "vorübergehend"<br />

zur Nutzung für den Vorklassenunterricht.<br />

Der begann<br />

im November 1970 mit etwa<br />

40 Kindern, die in 2 Gruppen<br />

im sog. "Zweischichtbetrieb "<br />

von Frau Altfeld betreut wurden.<br />

Im Laufe der folgenden<br />

Jahre erfreute sich die Vorklasse<br />

immer stärkeren Zuspruchs,<br />

und von 1973 an war<br />

es nicht mehr möglich, alle<br />

Kinder in der "Villa" unterzubringen,<br />

weil nicht alle Räume<br />

der Wohnung für den Unterricht<br />

genutzt werden durften.<br />

So mußte Frau Stehlik ihre Arbeit<br />

mit etwa 45 Kindern, die<br />

sie auch wie Frau Altfeld in 2<br />

Gruppen täglich für 2 Stunden<br />

unterrichtete, in einem großen<br />

Raum im Gemeindehaus neben<br />

unserer Schule aufnehmen.<br />

Erst zum Beginn des<br />

Schuljahres 1975/76, als die<br />

Bauarbeiten zur Nutzung aller<br />

Räume der Wohnung im<br />

Ostpreußendamm 58 abgeschlossen<br />

waren, konnten sie<br />

und die Kinder von der Dependance<br />

endlieh in die "Villa" umziehen.<br />

Wie viele Provisorien<br />

ist auch die Villa mit unseren<br />

Vorklassen eine ständige Einrichtung<br />

unserer Schule geblieben.<br />

Gerade die räumliche<br />

Trennung vom oft hektischen<br />

Schulbetrieb erwies sich wider<br />

Erwarten als vorteilhaft, und<br />

es entstand ein kleines Refugium<br />

mit einer individuellen<br />

pädagogischen Atmosphäre<br />

und Eigenständigkeit, das sich<br />

im Laufe der Zeit bewährt hat.<br />

1971 wurde mit der Errichtung<br />

der ersten vier mobilen<br />

Klassenräume begonnen, so<br />

daß mit Beginn des Schuljahres<br />

1971/7 2 erstmals wieder<br />

nach langer Zeit jede Klasse<br />

ihren eigenen Raum hatte.<br />

Obwohl der ehemalige<br />

Fahrradraum auch weiterhin<br />

als Klassenzimmer dienen<br />

mußte und die Schule außer<br />

dem Musikraum über keinen<br />

weiteren Fachraum verfügte,<br />

erschienen uns die Zustände<br />

jetzt fast paradiesisch - nicht<br />

zuletzt auch, weil jetzt endlieh<br />

eine wichtige Voraussetzung<br />

geschaffen worden war, die es<br />

ermöglichte, daß nun auch die<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> die<br />

vom Senat geforderten sog.<br />

"pädagogischen Verbesserungen"<br />

umsetzen konnte.<br />

Als 1989 der 2. mobile<br />

Klassentrakt aufgestellt wurde,<br />

sollte rechtzeitig auf die<br />

nach dem sog. "Pillenknick"<br />

wieder ansteigenden Schülerzahlen<br />

reagiert werden, bis<br />

beide mobilen Klassentrakte<br />

durch einen Erweiterungsbau<br />

der Schule ersetzt werden würden.<br />

Die Planungen dafür liegen<br />

seit Jahren vor, aber vieles<br />

deutet darauf hin, daß die<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

noch eine ganze Weile mit ihren<br />

Provisorien wird leben<br />

müssen.<br />

Vera Müller<br />

29


Damals war's<br />

Geschichten aus dem alten Giesensdorf<br />

Große Ereignisse wie z. B.<br />

Jubiläen kommen zu einem<br />

bestimmten Zeitpunkt, und so<br />

ergibt es sich eben, dass man<br />

beim 100jährigen noch nicht<br />

dabei war und beim nächsten,<br />

dem 125jährigen, schon nicht<br />

mehr zu den <strong>Giesensdorfer</strong>n<br />

gehört. In der Zeit dazwischen<br />

hütete ich fast 22 Jahre das<br />

Sekretariat, wobei das Wort<br />

"hüten" für das Büro die am<br />

wenigsten zutreffende Definition<br />

war. Es ist nun einmal so,<br />

dass der Anlaufpunkt für die<br />

Schüler mit großen und kleinen<br />

Problemen das Büro ist.<br />

Ich fand es ganz natürlich, dass<br />

es bei mir zeitweilig zuging wie<br />

in einer Bahnhofshalle zur<br />

"rush hour": Tierasyl. gut frequentierte<br />

1. Hilfe-Station,<br />

gern genutzte Zwischenstation<br />

für vergessene, nachgebrachte<br />

Schularbeiten und Frühstücksbrote,<br />

Ausleihstation für alle<br />

Dinge des täglichen Schul-<br />

30<br />

bedarfs wie z. B. Fahrradschlösser,<br />

- pumpen, Flickzeug,<br />

Nähutensilien, Gummiband,<br />

Teeküche mit ständig drei verschiedenen<br />

Sorten im Angebot,<br />

Gepäck- und Wertsachendeponie<br />

usw., usw ...<br />

Es interessierte mich nun<br />

selbst einmal. wie meine<br />

Dienstzeit denn in Zahlen aussieht:<br />

in 21 Jahren sind ca.<br />

1 700 Lernanfänger eingeschult<br />

worden, dazu kommen<br />

dann noch diverse Zu- und<br />

Abgänge, so dass im Büro wohl<br />

mindestens 2000 Karteikarten<br />

geschrieben wurden. Pro<br />

Schuljahr mussten ca. 800<br />

Zeugnisse ausgezählt werden,<br />

das ergibt eine Zahl von ca.<br />

17000. Diese aneinandergelegt,<br />

würde sicherlich den<br />

Schulhof und noch einen Teil<br />

der Wiese zudecken.<br />

Eine jährlich mindestens<br />

einmal durchzuführende<br />

Pflichtübung war der "Feuer-<br />

alarm". Man wartet immer einige<br />

Wochen im neuen Schuljahr<br />

ab, um die Erstklässler in<br />

nicht allzu große Aufregung zu<br />

versetzen; denn aufregend war<br />

ein Feueralarm immer. Mir haben<br />

Sechstklässler berichtet,<br />

dass sie immer noch Herzklopfen<br />

hätten, denn es könnte ja<br />

ein richtiger Feueralarm sein.<br />

Keiner wird vorher informiert.<br />

Der Ablauf ist festgelegt. Nach<br />

Ertönen der Sirene führen die<br />

Lehrer die Schüler auf den Hof,<br />

es müssen sämtliche Fenster<br />

geschlossen sein, es wird kontrolliert<br />

ob alle Personen das<br />

Gebäude verlassen haben und<br />

dann wird die Zeit im Büro gestoppt.<br />

Diesen Feueralarm<br />

wollten zwei Lehrkräfte besonders<br />

wirklichkeitsgetreu gestalten.<br />

Sie brachten irgend<br />

etwas im Technikraum zum<br />

Qualmen, öffneten die Fenster<br />

und ließen die Rauchschwaden<br />

ins Freie strömen - gut sieht-


ar für alle!! Der Feueralarm<br />

konnte leider nicht gewertet<br />

werden, da die Sekretärin (ich)<br />

am offenen Fenster stand und<br />

wie hypnotisiert den Rauchwolken<br />

nachstarrte. die Stoppuhr<br />

lag auf dem Tisch und lief<br />

und lief und lief ...<br />

Ein Alptraum waren nicht<br />

nur für Eltern, sondern auch<br />

für mich die herbst- und<br />

mützenbedingten 'lausigen<br />

Zeiten' . Literweise Tränen<br />

flossen bei verstörten Kindern<br />

und die gleichmütige Akzeptanz<br />

bei den Eltern hielt sich<br />

auch in Grenzen. Wobei ich für<br />

den Frust einer Mutter vollstes<br />

Verständnis hatte: sie wollte<br />

sich eine zweite Kühltruhe zulegen,<br />

um immer umschichtig<br />

einen Sack Kuscheltiere ihrer<br />

drei Kinder zum Tiefgefrieren<br />

einlagern zu können!<br />

Einen besonders deprimierten<br />

'befallenen' Schüler versuchte<br />

ich damit zu trösten,<br />

dass er doch nun zwei Tage zu<br />

Hause bleiben müsse, das wäre<br />

doch ein kleiner Trost! - und<br />

schiebe die Worte hinterher" ...<br />

mich hat noch nie eine erwischt,<br />

ich muss nie zu Hause<br />

bleiben!" Zwei Tage später<br />

legte mir der Schüler mit seinem<br />

Gesundheitsattest eine<br />

Streichholzschachtel auf den<br />

Tisch. Ich schaute rein - eine<br />

Laus. Er sagte: "Hab' ich für<br />

Sie aufgehoben. Sie müssen sie<br />

sich aber gleich auf den Kopf<br />

setzen, die hat bestimmt Hunger!"<br />

Sie war zäh und diente<br />

noch zwei Tage als lebendes<br />

Modell. Dann wurde sie feierlich<br />

im Schulgarten beigesetzt.<br />

Sportunfälle gab es immer<br />

und wird es immer geben, unterschiedlich<br />

schwer und<br />

manchmal will das Lachen<br />

über das Mitgefühl siegen: -<br />

Tür fliegt auf, herein stürmt<br />

eine Schülerin in Sportkleidung<br />

r T-Shirt und zartlilafarbene<br />

Glanzleggins. Dreht<br />

sich um, streckt mir ihre Kehrseite<br />

entgegen und sagt "da<br />

piekts". In ihrem kleinen Po<br />

steckten 4 große Holzsplitter<br />

wie ausgefahrene Antennen.<br />

Es war nicht kompliziert sie<br />

herauszuziehen. Nach beendeter<br />

"Operation" schluchzte sie<br />

noch immer und hatte nur Sorge,<br />

dass die neue Leggins kaputt<br />

sei. Wir hatten Glück, die<br />

gezogenen Fäden wurden links<br />

vernäht und der Tag war gerettet.<br />

Unser mitfühlender<br />

Hausmeister, Herr Stegmüller,<br />

hat daraufhin alle Holzbänke in<br />

der Turnhalle geschliffen und<br />

lackiert!<br />

Von all' den bei mir zwischengelagerten<br />

Tieren nervte<br />

mich eigentlich nur eine<br />

große, tobende Krähe. Trotz<br />

eines gebrochenen Fußes tobte<br />

sie samt ihrer Pappschachtel<br />

durchs Büro. Für mich total<br />

verständlich, dass die Mutter<br />

der Schülerin der Krähe "Hausverbot"<br />

erteilt hatte. Wohin<br />

also damit??? s. Abs. 1 ...<br />

Auch die Story vom Fuchs,<br />

der durchs Fenster in die Klasse<br />

geschaut haben soll, hält<br />

sich bis zum heutigen Tage<br />

hartnäckig. Vielleicht war's ja<br />

doch nur eine Katze und die<br />

Phantasie der Zweitklässler hat<br />

sie verwandelt!?<br />

Mit den Kleinen habe ich alles<br />

geübt: nicht reinstürmen,<br />

sondern anklopfen, Guten Tag<br />

ebenso wie Danke und Bitte,<br />

Schnürsenkel binden und Nase<br />

schnauben, und sie hatten keine<br />

Hemmungen sich mit ihrem<br />

Kummer schluchzend an meine<br />

Schulter zu schmeißen. Aus<br />

allen Öffnungen lief es auf<br />

meine schöne neue Seidenbluse,<br />

aber was ist das schon<br />

dagegen, wenn die Kleine -<br />

ganz schreckliche Kopfschmerzen<br />

im Bauch hat -! Ich war<br />

eben an diesem Tage nur unzweckmäßig<br />

gekleidet!<br />

Begegne ich jetzt ehemaligen<br />

Schülern, die mich fröhlich<br />

mit "Hallo, was, Sie können<br />

immer noch radfahren"<br />

begrüßen, bin ich froh und<br />

dankbar, dass ich diesen Job<br />

hatte, der mich in vielen Dingen<br />

fit gehalten hat.<br />

Schulsekretärin ist sicherlich<br />

auch kein Job der normalen<br />

Beschäftigungsart. Man kann<br />

nicht unbeteiligt sein. Die<br />

Kinder merken sehr schnell,<br />

wenn man halbherzig und gedanklich<br />

abwesend nicht auf<br />

sie eingeht. In meiner Erinnerung<br />

sehe ich aber auch immer<br />

noch die Bilder, die die kleinen<br />

Vietnamesen zum Anfang in<br />

unserer Schule malten; Flammen<br />

und nochmals Flammen<br />

und dazwischen Panzer, Soldaten<br />

und verstümmelte Menschen.<br />

Lange, lange Zeit konnten<br />

sie nichts anderes malen.<br />

Und dazu gehört auch das Bild<br />

einer 6. Klasse, die mich zum<br />

Abschied total verwirrte. Sie<br />

hatten bei allen in den letzten<br />

Monaten die Toleranzgrenze<br />

fast überschritten, am vorletzten<br />

Schul tag überraschten sie<br />

mich mit einer so herzlichen<br />

Verabschiedung und wirkten<br />

fromm wie Chorknaben!<br />

Ich denke gerne an die Jahre<br />

bei Giesensdorf zurück<br />

Bruni Jungnickel<br />

31


32<br />

Gesamtelternvertretung<br />

Meine Geschichte<br />

Is wir im Juli 1986<br />

nach Lichterfelde zogen,<br />

war es gerade<br />

rechtzeitig zur Einschulung<br />

unserer ältesten Tochter. Auf<br />

der ersten Elternversammlung<br />

war die obligatorische Wahl<br />

unumgänglich. Ein Elternvertreter<br />

war schnell gefunden,<br />

einen zweiten zu finden<br />

wurde schwieriger. Frau<br />

Heneke, die Klassenleiterin,<br />

fragte kurzerhand einen nach<br />

dem anderen ab und jeder<br />

konnte "Nein" sagen. Mir war<br />

der Druck zu groß, und ich<br />

habe dann doch "Ja" gesagt.<br />

Zunächst sah ich meine Aufgabe<br />

nur auf die Klasse be-<br />

schränkt und habe auch deutlich<br />

gesagt, dass ich mit den<br />

anderen Gremiem "nicht viel<br />

am Hut" habe.<br />

Mit der Zeit bekam ich mehr<br />

Informationen, ließ mich in die<br />

Schulkonferenz wählen und<br />

rutschte so langsam doch in die<br />

Gesamtelternvertretung .<br />

Irgendwann wurde ich auch<br />

Elternvertreter in der Gesamtkonferenz<br />

und als dann Bernhard<br />

Schmidt, mein Vorgänger<br />

bzw. seine Töchter, langsam<br />

die Schule verließen, wurde ich<br />

Vorsitzende der Gesamtelternvertretung.<br />

Das war 1994.<br />

Eva Niggemann


Aufgaben<br />

ir sehen als Hauptaufgabe<br />

der Elternvertretung<br />

ein gutes<br />

Schulklima zu unterstützen<br />

und anzuregen. Lehrer zu sein<br />

ist in den letzten Jahren nicht<br />

leichter geworden - Eltern zu<br />

sein übrigens auch nicht. Da ist<br />

es doch nur sinnvoll, wenn<br />

man an einem Strang zieht und<br />

sich gegenseitig hilft.<br />

Das sieht bei uns konkret so<br />

aus: Die Gesamtelternvertretung<br />

unterstützt den Pausenund<br />

Freizeitbereich der Kinder.<br />

Durch die letzten Schulfeste<br />

wurde immer so viel Geld erwirtschaftet,<br />

dass wir etwas<br />

umgestalten konnten. So wurde<br />

1987 der Schulteich angelegt,<br />

später sollten Tischtennisplatten<br />

gekauft werden, die<br />

wir dann geschenkt bekamen.<br />

Mit dem Geld vom Schulfest<br />

1992 wurde u.a. ein Klettergerüst<br />

gekauft. Der große Erlös<br />

vom Schulfest 1995 hat die<br />

Wiesen- und Hofumgestaltung<br />

finanziell möglich gemacht.<br />

Außerdem wurden Pausen-<br />

Spielzeugkisten eingerichtet<br />

und Spiele für Klassenfahrten<br />

und Klassenfeste gekauft. Wir<br />

konnten der Computer-AG die<br />

notwendige Software bezahlen,<br />

Klassenfahrten und Renovierungsarbeiten<br />

unterstützen.<br />

Zum guten Klima gehört ein<br />

guter Anfang, wir organisieren<br />

jetzt seit 3 Jahren den Begrüßungskaffee<br />

für die Eltern<br />

der Schulanfänger bei der Einschulung.<br />

Die Eltern können<br />

sich so in Ruhe mit einem Teil<br />

der Schule vertraut machen,<br />

während die Kinder ihre Lehrerin<br />

kennen lernen. Bei den<br />

Projekttagen haben wir die<br />

Elternmitarbeit organisiert,<br />

und als es um Stellenstreichungen<br />

ging, sind wir mit<br />

vielen Eltern und Kindern ins<br />

Bezirksamt zum Schulrat gegangen.<br />

Bei Problemen sind wir als<br />

Ansprechpartner da und versuchen<br />

zu vermitteln. Manchmal<br />

reicht ja schon eine Hintergrundinformation<br />

aus, und<br />

einiges ist geklärt.<br />

Wichtig ist, dass wir von allen<br />

Beteiligten an der Schule<br />

auch informiert werden. Falls<br />

Sie Fragen haben, unsere Telefonnummern<br />

sind über das<br />

Büro stets zu erfahren.<br />

Eva Niggemann (Vorsjtzende)<br />

Barbara Baarts<br />

Karen Bewersdorf<br />

Bernd Jorkuweit<br />

(stellvertretender Vorshzender)<br />

33


as Schulfest ist vorüber.<br />

wir haben wie-<br />

'der Geld in der<br />

"Elternspende ". Beim letzten<br />

Mal haben wir ein Holzklettergerüst<br />

in eine vorhandene<br />

Sandgrube gesetzt. Jetzt<br />

muß ein Konzept her, damit<br />

sich nicht eins sinnlos ans andere<br />

reiht.<br />

Voraussetzungen<br />

Unsere Voraussetzungen<br />

sind gut. Wir haben viel freie<br />

Fläche, müssen nicht entsiegeln.<br />

Aber die große, glatte,<br />

aufgeräumte Wiese bietet keinen<br />

Spielanreiz. ist langweilig.<br />

34<br />

Wir bilden eine Arbeitsgruppe<br />

(die AG-aktive Pause) -ist immer<br />

gut- kommen aber nicht<br />

so richtig weiter.<br />

Planung - August 1996<br />

Endlich entsteht der Kontakt<br />

zu "Grün macht Schule", der<br />

erste Dia-Vortrag vor Eltern,<br />

ein Studientag mit den Lehrern,<br />

ein Ausflug von Eltern<br />

und Kindern zu einem großen<br />

bereits weitgehend umgestalteten<br />

Schulhofprojekt in<br />

Friedrichsfelde (Nov. 96). Wir<br />

machen Fotos und einen Videofilm,<br />

so dass wir später auch<br />

andere Eltern informieren und<br />

uns das Gesehene noch einmal<br />

ins Gedächtnis rufen können.<br />

Die Arbeitsgruppe aus vielen<br />

Eltern und Lehrern trifft<br />

sich, die Pläne werden konkreter,<br />

die Gesamtkonferenz<br />

befasst sich mit dem Thema,<br />

die Schulkonferenz beschließt.<br />

Die Fußball-Wiese muss erhalten<br />

bleiben, Weideniglus, -tippi<br />

und Weidenzaun als Abgrenzung<br />

zur Fußball-Wiese, Betonröhren<br />

zum Durchkriechen<br />

und eine Rutschbahn werden<br />

geplant.<br />

Weiden schneiden -<br />

Februar 97<br />

Die Weiden können nur bis<br />

Ende Februar geschnitten werden,<br />

die Zeit drängt. Eine Busfahrt<br />

in die Nähe von Königs-<br />

Wusterhausen für 3 Schulklas-


sen (1. 2. und 5.Klasse), 5 Lehrer<br />

und 12 Eltern wird organisiert.<br />

Wir schneiden, was wir<br />

kriegen können, noch nicht<br />

genau wissend, was wir eigentlich<br />

brauchen. Die Schüler<br />

arbeiten auch bei Nieseltegen<br />

enorm fleißig und um 14<br />

Uhr ist der von uns zusammengetragene<br />

Berg an Weidenruten<br />

riesig. Er wird vom Naturund<br />

Grünflächenamt für uns<br />

zur Schule transportiert.<br />

Iglu und Tipi - März 97<br />

Am darauffolgenden Freitag<br />

sollen die Weiden wieder in<br />

den Boden. Wichtige Vorarbeit<br />

ist, dass wir mit einem Kreidewagen<br />

einzeichnen, wo gegraben<br />

werden muss. Um 8 Uhr<br />

morgens warten 2 Klassen =<br />

60 Schülerinnen und Schüler<br />

z.T. mit eigenen Spaten gleichsam<br />

auf den Anpfiff. Über den<br />

Vormittag verteilt kommen<br />

immer wieder unterschiedliche<br />

Klassen mit ihren Lehrern. Eltern<br />

schneiden die Weidenruten<br />

zu. Wie die Ameisen fleißig<br />

buddeln die Kinder. Schon<br />

bald kann das erste Iglu angefangen<br />

werden. Hier haben wir<br />

Anleitung von "Grün macht<br />

Schule". Schnell steht das Gerüst<br />

und das endlose Einflechten<br />

kann beginnen. Ständig<br />

kommen neue Schüler, Eltern<br />

und Lehrer und wechseln sich<br />

ab. Nachmittags kommen die<br />

Berufstätigen bis 18 Uhr dazu.<br />

Am Samstag geht es ab 9<br />

Uhr weiter. Wir können es alle<br />

nicht glauben, als um 12 Uhr<br />

die Arbeit fertig ist; und sind<br />

unglaublich stolz. was wir in so<br />

kurzer Zeit mit vielen Händen<br />

geschafft haben.<br />

Das ist genug Motivation für<br />

die nächsten Arbeitswochenenden,<br />

die nach ähnlichem<br />

Muster ablaufen: teils Schulzeit,<br />

teils Freizeit, viele fleißige<br />

Schüler, Eltern und Lehrer.<br />

Die Weiden müssen viel gegossen<br />

werden, das tut der<br />

Hausmeister auch in den<br />

Osterferien sehr gewissenhaft<br />

(4 mal täglich). Außerhalb der<br />

AG-aktive Pause für die konkrete<br />

Planung sind wir hauptsächlich<br />

2 Mütter, die nach<br />

Absprache mit der Schulleitung<br />

die Organisation übernommen<br />

haben. Holz muss organisiert<br />

werden. Wo Holz geschlagen<br />

wird, sprechen wir<br />

die Arbeiter an, viele Male, bis<br />

wir über die Osterferien mehrere<br />

Fuhren geliefert (geschenkt)<br />

bekommen.<br />

Jetzt ist es wichtig, zu wissen,<br />

welche Eltern was können<br />

und bereit sind zu helfen.<br />

Was können die Schuleltern<br />

speziell tun?<br />

Wir haben Glück. Ein Vater<br />

kann mit einer Kettensäge die<br />

Bäume auf entsprechende Größe<br />

durchsägen, ein anderer<br />

Vater kann mit einem Frontlader<br />

die riesigen Erdbewegungen<br />

durchführen, die notwendig<br />

sind. Wieder ein anderer<br />

kann die Betonröhren mit Spezialfahrzeugen<br />

an Ort und Stelle<br />

legen. Und viele Eltern tragen<br />

einfach "nur" durch ihre<br />

fleißige Arbeit zum schnellen<br />

Erfolg bei.<br />

2 weitere Arbeitswochenenden<br />

Amphitheater - April 97<br />

Zunächst wird ein Amphitheater<br />

aus Baumstämmen<br />

und Erde angelegt. Die Baumstämme<br />

auf dem vorderen<br />

Schulhof werden zu Gruppen<br />

und Einfassungen gestaltet. Es<br />

wimmelte vor lauter Eltern<br />

und Schülern, jemand muss<br />

die it verteilen.<br />

Rutschberg - Mai 97<br />

Jetzt kommt der schwierigste<br />

Teil. Wir haben eine<br />

Rutschbahn geschenkt bekommen<br />

(7 Meter lang ohne Untergestell).<br />

Diese soll auf einem<br />

noch nicht vorhandenen<br />

Berg installiert werden, durch<br />

den 2 Betonröhren mit ca 1<br />

Meter Durchmesser und 5 bzw<br />

6 m Länge führen. Über 200<br />

Kubikmeter Erde (kostenlos<br />

von der Bodenleitstelle) sind zu<br />

bewegen. Dazu müssen wir<br />

einen Landschaftsplaner einschalten.<br />

Sowohl die Erde als<br />

auch die Betonröhren können<br />

nur durch Fahrzeuge bewegt<br />

werden. Trotzdem bleibt noch<br />

genügend Arbeit für viele<br />

Schüler, Eltern und Lehrer übrig<br />

(Grassoden abstechen, Hügel<br />

formen, Steinplatten am<br />

Amphietheater legen, Baumstämme<br />

legen, Sandflächen<br />

neu formen). Aber wieder werden<br />

wir am Samstagnachmittag,<br />

diesmal etwas später, fertig.<br />

Wir haben gemeinsam einen<br />

Berg versetzt.<br />

35


Dieses Gefühl zieht sich<br />

durch die ganze Schule. Eltern<br />

haben sich untereinander besser<br />

kennengelernt. Schüler<br />

konnten ihre Schule den Eltern<br />

zeigen und gemeinsam dort<br />

etwas tun. In den Pausen gibt<br />

es nun ganz neue Spielanreize,<br />

die neue Körperbeherrschung<br />

abverlangen. Auch Schüler, die<br />

sich nicht so gerne bewegen,<br />

finden auf einmal Spaß daran.<br />

Die Lehrer lassen zu, dass die<br />

Schüler in den Büschen spielen<br />

(haben sie doch auf ihrer<br />

Fortbildung gelernt, dass man<br />

die ruhig strapazieren kann).<br />

Frau Stegmüller stellt fest,<br />

dass die Pausen ruhiger geworden<br />

sind (wirklich weniger<br />

Lärm), die Hausmeisterwohnung<br />

hat ihre Fenster<br />

gleich am Pausenhof.<br />

Lehrer bemerken, dass sie in<br />

Stunden, die nach der großen<br />

Pause beginnen, keine Zeit<br />

mehr brauchen, um Konflikte<br />

der Pause aufzuarbeiten. Die<br />

Eigenunfallvers i cherung<br />

nimmt alle Spielgeräte ab und<br />

war froh, dass wir auch lose<br />

Baumstämme und dicke<br />

Baumscheiben auf dem Schulhof<br />

zulassen, mit dem die Kinder<br />

sich z.B. eine mobile Wippe<br />

bauen können.<br />

August 97<br />

Wir können unser großes<br />

Einweihungsfest bei schönem<br />

Wetter feiern.<br />

Kosten<br />

Die Elternvertretung hat ca.<br />

7000,- DM aufgebracht Grün<br />

macht Schule hat 5500,- für<br />

36<br />

Betonröhren und 3000,- für<br />

Arbeitsleistungen dazu gegeben,<br />

gespendete Maschinenarbeit<br />

6000,-DM (für Betonröhren<br />

legen) sowie unbezahlte<br />

Arbeit von vielen Schülern, Eltern<br />

und Lehrern.<br />

Rückblick<br />

Wichtig war der Mut zur Lükke<br />

und zur Improvisation. Ein<br />

schlafloses Wochenende war<br />

auch dabei, bevor alles losging.<br />

Die Rutschbahn wurde uns<br />

ganz kurzfristig angeboten, da<br />

konnten wir nicht lange überlegen<br />

oder rückfragen. Da gab<br />

es nur Ja oder Nein.<br />

Allerdings hat es sich bewährt<br />

(für die als Tip, die so<br />

etwas auch einmal planen wollen),<br />

zwischen den einzelnen<br />

aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten<br />

immer etwas<br />

Spielraum zu lassen, falls doch<br />

mal was nicht klappt. So haben<br />

wir alle ganz schön geschwitzt,<br />

als am Donnerstagnachmittag<br />

die Betonröhren<br />

gelegt werden sollten, weil am<br />

Freitag die Erde kam und wir<br />

uns verpflichtet hatten, sie sofort<br />

von der Fahrbahn weiter<br />

zu transportieren, und dann<br />

feststellen mußten, dass<br />

Röhrenstücke fehlten. Die aber<br />

wurden in Cottbus hergestellt,<br />

allein den zusätzlichen Transport<br />

nach Berlin hätten wir<br />

nicht bezahlen können. Durch<br />

viel Glück sowie Einsatz und<br />

Entschlossenheit eines Vaters<br />

kamen alle Teile um 19 Uhr,<br />

und um 22.30 Uhr waren sie<br />

dann endlieh an Ort und Stelle.<br />

Das hat viel Nerven geko-<br />

stet, und wir waren froh, als<br />

wir im Dunkeln vom<br />

Schulgelände gehen konnten,<br />

endlich mit der Gewissheit,<br />

dass es am nächsten Tag doch<br />

weitergehen kann.<br />

Es hat insgesamt enormen<br />

Spaß gemacht, wenn es auch<br />

manchmal schon ein Halbtagsjob<br />

war. Täglich profitieren<br />

die Kinder davon. Das erste<br />

Jahr Gebrauchsprobe ist gut<br />

überstanden und hat unsere<br />

Hoffnungen mehr als erfüllt.<br />

Ideen, die in den nächsten Jahren<br />

gemeinsam verwirklicht<br />

werden können, haben wir<br />

noch.<br />

~i~~ ü<br />

~ I j j<br />

Also, lassen Sie uns wieder<br />

gemeinsamen einen Berg versetzen<br />

- oder was soll es diesmal<br />

werden? Wir freuen uns<br />

auf Eure/Ihre Vorschläge ...<br />

Barbara Baarts<br />

und<br />

Eva Niggemann<br />

Gesamtelternvertretung<br />

Zeichnungen von<br />

Judith und Florian Klasse 3a


Förderverein<br />

der <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> e.v.<br />

iele Bewohner von<br />

Giesensdorf wohnen<br />

hier schon seit Generationen<br />

und haben deshalb<br />

vielleicht immer noch ein besonderes<br />

Verhältnis zu ihrer<br />

<strong>Grundschule</strong>. Durch einen Förderverein<br />

wollen wir Kontaktmöglichkeiten<br />

schaffen.<br />

Nach einigen Vorbesprechungen<br />

wurde im Mai 1997<br />

der Förderverein <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> e.V gegründet.<br />

Am Anfang hat es alle<br />

Kraft gekostet, den Verein<br />

auch ordnungsgemäß beim<br />

Gericht eintragen zu lassen.<br />

Da wir eine Satzung genommen<br />

haben, die bei einer anderen<br />

Schule bereits in Kraft<br />

war, stellten wir uns das eigentlich<br />

ganz einfach vor. Aber<br />

wir hatten eine andere Rechtspflegerin,<br />

und so musste der<br />

eine oder andere Punkt (bzw.<br />

Komma!) geändert werden.<br />

Inzwischen sind wir auch<br />

wieder frei für Aktivitäten. So<br />

wurde am 16. Mai 98 der erste<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> "Familientrödel"<br />

auf dem Schulhof abgehalten.<br />

Die Nachfrage war<br />

groß es wird weitere<br />

"Familientrödel " geben. Für<br />

die Fördervereins-Kasse sind<br />

dabei 1200,-DM erwirtschaftet<br />

worden.<br />

Beim Schulfest wird der Förderverein<br />

einen Stand haben,<br />

auf dem wir auf Ehemaligen-<br />

Suche gehen werden, denn am<br />

12. September 1998 soll ein<br />

großes Fest für Ehemalige und<br />

Freunde der <strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong> im Gemeindesaal<br />

gleich neben der Schule stattfinden.<br />

Im Herbst planen wir zusammen<br />

mit der Jugendfeuerwehr<br />

eine Löschübung<br />

und etwas später ein Geisterfest<br />

für die Kinder.<br />

Wir wollen so die Gemeinschaft<br />

an der Schule stärken<br />

und Identifikation fördern, andererseits<br />

durch Spendenaufrufe<br />

und die Möglichkeit, auch<br />

Spendenquittungen auszustellen,<br />

die Schule bei besonderen<br />

Projekten unterstützen.<br />

Wir freuen uns, Euch/Sie als<br />

neue Mitglieder begrüßen zu<br />

dürfen - Antragsformulare gibt<br />

es im Schulbüro.<br />

Hansrudolph Kämpe<br />

(Vorsitzender)<br />

BarbaraBaarts<br />

(stellvertr. Vorsitzende)<br />

Dr. Sabine Weiler (Kasse),<br />

Marion Rosin und<br />

Eva Niggemann<br />

(Besitzerinnen)<br />

37


Das Kollegium<br />

1976<br />

38<br />

Hinten v. Jinks: Kern, Proesel, Müller, Paul, Jungnickel, Schmitz, Lins, Pfeiffer, Lobe, Schubert, Jesorsky,<br />

Rahmich. Schlecker, v.Bleichert, Sola<br />

vorne: Steffen, Sachtleben, Schmidt, Albrecht, Eichhorst, Friedrich, Schröder, Kunze


1990<br />

1998<br />

3. Reihe v. links: Metzner. Tillner, Neumann, Riedel. Kühn, Adam-Becker, Schmitz,<br />

2. Reihe: Habedank-Kolodziej, Martin, Schiff Lanz, Daeri; Jasiek. Ost., Müller, Jungnickel, Altfeld.<br />

1. Reihe: Fiebig, Thieme-Eitel, Schubert, Heneke, Erichsen. Pahl-Tscherch. v.Bleichert, Weber, Prüfer,<br />

Stehlik unten: Eichhorst, Großnick. Schlecker, Steqmüllei; .Iahn<br />

hinten II. links: Rütter, Tscharnke, Metzner, Habeclank-Koloclziej, Jahn. Kühn, Eichhorst.<br />

2. Reihe: R Neumann, Jankofsky, Martin, Schiff. Görlieh. Engling, Stehlik, Fiebig, Prüfer, ANeumann<br />

1. Reibe: Tillncr, Heneke, Luders, Schmidt-Harst. Boehnke-Neit.zel, v. Bleichert, Schubert<br />

unten. Stegmüller: Großnick. Krause, Auhagen, Riedel, Quint-Hampel, Schlecker<br />

39


Computer AG<br />

l-l7 "7 0 L ,- C0 cll'1 C 0 - 7<br />

_ _ ,_ I t: " t: _', 1 I _<br />

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n IV ,c,q IY GELIIV D DEl? Z E I T I G E /? 5 te IV D :<br />

ie ersten Überlegungen<br />

zum Einsatz von<br />

Computern an unserer<br />

Schule nahmen im Frühjahr<br />

1997 Gestalt an. Wurde bis<br />

dahin der mit Computerprogrammen<br />

gestützte Unterricht<br />

fast ausschließlich als<br />

eine Möglichkeit für Oberschulen<br />

betrachtet, wandelte sich<br />

nun das Verständnis bei vielen<br />

Eltern und Lehrern hin zur Einsicht,<br />

dass es sich bei dem<br />

"Umgang mit dem Computer<br />

um eine zukunftsbestimmende<br />

Schlüsselqualifikation handelt,<br />

von ebenso großer Bedeutung<br />

wie das Rechnen, Schreiben<br />

und Lesen". (Ingrid Stahmer,<br />

Projekt Zukunft - Der Berliner<br />

Weg in die Informationsgesellschaft)<br />

40<br />

Da zu diesem Zeitpunkt<br />

haushaltstechnisch für <strong>Grundschule</strong>n<br />

keine Möglichkeit bestand,<br />

auch nur eine Mark für<br />

Computer oder Software auszugeben,<br />

mussten wir auf Geräte-<br />

und Softwarespenden<br />

von Eltern zurückgreifen. Bei<br />

dieser ersten Spendenaktion<br />

Tatjana Baarts. Leila Bekri<br />

Urkunde<br />

~<br />

Hiermit wird der Schülerin / dem Schüler<br />

Jacqueline Frischmuth<br />

ibescheiniql. dass siel er mit der Textverarbeitung von Woli


Entlastung und Neuerung<br />

brachten uns die Spenden der<br />

zweiten Generation im Spätherbst<br />

und Winter 1997. Bei<br />

diesen, von Firmen gespendeten<br />

Geräten, handelte es sich<br />

um 80-386 Prozessoren mit<br />

Festplatten, Farbmonitoren<br />

und Druckern. Mit von Eltern<br />

und Kollegen gespendeten 3.1<br />

Versionen begann unser<br />

Windows-Zeitalter. Endlich<br />

konnten alle Kinder das gleiche<br />

Textprogramm benutzen,<br />

Texte austauschen und sogar<br />

ausdrucken.<br />

Jetzt<br />

ist<br />

mir ein 0 /<br />

Licht<br />

"'\./><br />

-;Q r:<br />

Tatjana Baarts, Leila Bekri<br />

Die vom Landesschulamt bereitgestellte<br />

Version von Star-<br />

Office lief leider auf unseren<br />

mit meist wenig Arbeitsspeicher<br />

bestückten Rechnern<br />

nicht, deshalb kaufte die<br />

Gesamtelternvertretung aus<br />

ihren Mitteln eine Class-in-<br />

Box-Version von Works 3.0, um<br />

den Schülern ein moderneres<br />

Textprogramm, eine Datenbank<br />

und Tabellenkalkulation<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Rechner waren im<br />

1. Halbj ahr des Schuljahres<br />

1997/98 im hinteren Teil des<br />

ehemaligen Technikraumes<br />

untergebracht. Dieser Raum<br />

wurde für Teilungsstunden,<br />

Förderstunden, nachmittägliche<br />

Betreuungen und als Fernsehraum<br />

fast durchgängig genutzt.<br />

Entsprechend hoch war<br />

der Grad der Zerstörung der<br />

Geräte und Verlust von Kabeln,<br />

Mäusen und dergleichen. Die<br />

Gesamtkonferenz beschloss<br />

deshalb, den Raum zukünftig<br />

als reinen Computerfachraum<br />

zu nutzen. Die vorhandenen,<br />

einzeln vom Strom abgesicherten<br />

Energiesäulen aus dem<br />

ehemaligen Technikunterricht<br />

bieten hierzu eine ideale Voraussetzung.<br />

Ab Februar 1998 wurde eine<br />

zweite zusätzlichen Computer-<br />

AG ins Leben gerufen, um der<br />

großen Nachfrage wenigstens<br />

ein kleines Angebot gegenüberstellen<br />

zu können.<br />

Zukünftige Planung:<br />

So beeindruckend die Ergebnisse<br />

auch sind -schließlich<br />

wurde in kürzester Zeit von<br />

engagierten Eltern die benötigte<br />

Hard- und Software zusammengetragen,<br />

ohne einen<br />

Pfennig an Unterstützung aus<br />

staatlichen/schulischen Mitteln<br />

- die Geräte wurden von Freiwilligen<br />

geholt, installiert, repariert<br />

und gewartet, ohne Bezahlung<br />

oder Bereitstellung<br />

von Ermäßigungsstunden -<br />

kann es so nicht weitergehen!<br />

Die Geräte haben Tausende<br />

von Betriebsstunden hinter<br />

sich. Dies hat zur Folge, dass<br />

Rechner, Monitore, Tastaturen<br />

und Mäuse ständig kaputt gehen<br />

und in mühseliger, unbezahlter<br />

Schraubarbeit wieder<br />

repariert werden müssen. Da<br />

defekte Geräte als Ersatzteillager<br />

genutzt werden müssen,<br />

verringert sich der Bestand an<br />

nutzbaren Arbeitsplätzen für<br />

Computer AG<br />

Schüler schnell und spürbar.<br />

Die Geräte besitzen weder<br />

CD-ROM-Laufwerke noch<br />

Soundkarten. mit ihren viel zu<br />

kleinen Arbeitsspeichern und<br />

Festplatten sind sie für moderne<br />

Lernsoftware, die teilweise<br />

schon gespendet wurde, nicht<br />

zu gebrauchen.<br />

Aus den beschriebenen<br />

Gründen haben wir uns entschlossen,<br />

an dem Cids-Projekt<br />

"Und Tschüss" teilzunehmen,<br />

um wenigstens die meist schon<br />

defekten Geräte der Generation<br />

80-286 gegen moderne<br />

Multimedia-Computer austauschen<br />

zu können.Mit solchen<br />

Geräten könnten wir den Einsatz<br />

von Computern an unserer<br />

Schule wesentlich schneller<br />

und problemloser über den<br />

bisherigen AG-Bereich ausdehnen.<br />

Schließlich kann man<br />

es sich auf die Dauer nicht leisten,<br />

einen Fachraum nur im<br />

Rahmen von Arbeitsgemeinschaften<br />

zu nutzen.<br />

Udo Jahn<br />

Jakob Gammelin, Jan I-lenrik<br />

Rosin<br />

41


Garten AG<br />

Mit richtigem Gerät bereit zum Einsatz<br />

Simona, Andreas und Benjamin aus der Klasse 4a<br />

ür alle, denen es Spaß macht, in der Erde zu wühlen, gibt es von April bis zu den Sommerferien<br />

und nach den Sommerferien bis in den Oktober / November hinein viel Arbeit<br />

in unserem Schulgarten. Eine wunderschöne, in Jahrzehnten gewachsene Anlage am<br />

Weg zwischen dem Haupthaus und den mobilen Klassenräumen I will im Sommerhalbjahr so<br />

gepflegt werden, dass die alten Rosen, die Pfingstrosen, Lilien und Lavendelbüsche nicht von<br />

Gräsern und Wildkräutern überwuchert werden. Meistens finden sich 8 bis 10Kinder aus den 4.<br />

bis 6. Klassen, die sich nach einem normalen Schulmorgen um die Mittagszeit zweimal pro<br />

Woche im Garten nützlich machen.<br />

Im Frühsommer werden zusätzlich zur Beetpflege kleine Sämlinge<br />

in die Erde gebracht, Tomaten,<br />

Ringelblumen und Tagetes,<br />

Bartnelken und Löwenmaul.<br />

Mit sich immer wieder aussäenden<br />

Stockrosen und den<br />

Erdbeerbeeten am Wegrand<br />

haben wir von Jahr zu Jahr den<br />

Charakter als Bauerngarten<br />

verstärkt. Manche Schüler erwerben<br />

durch die kontinuierlich<br />

Arbeit ein gutes Auge für das, was blüht und wächst.<br />

Fasziniert sind sie auch immer wieder von allem, was sie beim Jäten in der Erde entdecken.<br />

Wenn es dann einmal im Jahr gilt, den Kompost zu "plündern" und die gut schwarze Erde zu<br />

Rosen und Rhododendren zu bringen, ist das ein besonderes Erlebnis.<br />

Das Schöne an dieser AG: Wir sind nicht zu übersehen bei der Arbeit' Ihre Ergebnisse werden<br />

wahrgenommen und gelobt und können gelegentlich verspeist werden!<br />

42<br />

Stephanie Habedank-Kolodziej


Aus Sondermitteln anlässlich<br />

,,750 Jahre<br />

Berlin" wurde für die<br />

Schule ein Keramikbrennofen<br />

gekauft (1987). Frau Thieme-<br />

Eitel übernahm die Töpfer AG.<br />

Als Frau Thieme- Eitel zur<br />

Paul-Klee-Schule nach Tempelhof<br />

wechselte, wurde der<br />

Keramikofen nur noch selten<br />

benutzt. Auf einer Konferenz<br />

berichtete Frau Heneke, dass<br />

auch Eltern AGs durchführen<br />

können, die dann mit DM 25<br />

pro Doppelstunde bezahlt werden.<br />

So kam ich auf die Idee,<br />

die Töpfer-AG weiterzuführen.<br />

Seit Januar 1993 wird also<br />

wieder fleißig Ton geformt,<br />

ausgerollt, miteinander verbunden<br />

und nach dem ersten<br />

Brennen bei 700 Grad auch<br />

glasiert. Der Glasurbrand erreicht<br />

1050 Grad. Der Ofen ist<br />

automatisch. Ein Brennvorgang<br />

braucht mit langsamem<br />

Abkühlen gut 24 bis 30 Stunden.<br />

Beim Töpfern sind 10 bis<br />

Simona Bollmann 4a<br />

Die Töpfer-AG von der Foto-AG aufgenommen<br />

Töpfer AG<br />

vorne v links: .Jelena Uphues. Tatjana Weißmann. Nazli Gürbuz, Marco Schmidt.<br />

Judith ßaurnann.Junren, Simona Bollmann. Denise Berk, Andreas Rieder. Ali Moussa,<br />

Eva Niggemann<br />

12 Kinder, die alle Spaß an der<br />

Sache haben. Getöpfert wird so<br />

ziemlich alles: von kleinen<br />

Schälchen über Teller und Tassen,<br />

Schmuck, das kleine<br />

Lieblingstier bis hin zum Fußball<br />

und dem Gameboy, den<br />

man doch so gerne hätte, der<br />

aber zu Hause nicht geduldet<br />

wird.<br />

Judith Baumann 3a<br />

Die Töpfer-AG fängt im September<br />

an, ab Anfang Mai ist<br />

es draußen wieder verlockender.<br />

Mir macht es auch immer<br />

wieder Spaß - also dann bis<br />

zum September.<br />

Eva Niggemann<br />

Andreas Rieder 4a<br />

43


Töpfer AG<br />

44<br />

bepflanzt Nils Niggemann 3a<br />

"Kopf als Topf"<br />

Teller, Tasse und Löffel<br />

gebrannt, glasiert Sabrina Frischrnuth 2c<br />

ungebrannt Andreas Rieder 4a<br />

Nils Niggemann 2a


Werk AG<br />

0m Schuljahr 1990/91 bis 1996/<br />

797 fertigten die fleißigen Hände<br />

der Schülerinnen und Schüler aus<br />

der Werk-AG viele Ausstattungsstücke<br />

an, die die Schule heute nicht mehr missen<br />

will: Die Korkpinnwände in Klassen<br />

und Fluren, an Türen und Schränken<br />

wurden von ihnen genauso hergestellt<br />

wie Scherenständer, Gerätehalter für<br />

den Geometrieunterricht und die Reinigungswerkzeuge<br />

in den Klassen. Im<br />

Schulgarten stehen heute noch von jun-<br />

Mit der Stichsäge die Kurve kriegen! gen Handwerkern gebaute Nistkästen<br />

und Vogelhäuschen. Der Erlös des Baus<br />

zweier riesiger Hundehütten für Berner Sennenhunde brachte der Schule einige neue<br />

Elektrowerkzeuge. Herr Stegmüller reparierte mit diesen Kindern aber auch kaputte Türen,<br />

Stühle und Tische und bei einigen führte dies doch dazu, dass sie pfleglicher mit den<br />

Dingen umgingen.<br />

Wäre es nicht sinnvoll, im nächsten Schuljahr wieder eine Werk-AG anzubieten, d. h. die<br />

Stunden dafür bereitzustellen?<br />

Udo Jahn<br />

Kein Banküberfall - eine Scbleitstetion!<br />

Ein später Dank<br />

Bohren, fräsen, schrauben'<br />

45


Sportliche Leistungen<br />

46<br />

Gerätevergleichsturnen der Steglitzer <strong>Grundschule</strong>n am 8.3.1967<br />

Die <strong>Giesensdorfer</strong> Schüler<br />

erzielten 339 Punkte,<br />

errangen den 1. Platz<br />

und bekamen<br />

den gestifteten<br />

"Wanderpreis"<br />

des Bezirks Steglitz


JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA<br />

Bundeswettbewerb der Schulen<br />

Regionalentscheid 1991<br />

2, Platz<br />

Spnrtilrt" Hallenha"d i.u<br />

leillullg: L./ettka. IYlp{-X (Ju.r)g~{1) ..<br />

Schule: . GI"r..seflsJorfcr - (;!.rundsc.Ir«/c<br />

Orvoaturn: 'Bertin, Jen 1;1. tfg.·rt. '/9Q1<br />

runeuo TAl\ltmRT IU~ OLYMPIA<br />

<<br />

",>,<br />

o<br />

Sportliche Leistungen<br />

DdS Handballteam von 1991<br />

tunten v links: "forsten Häru. Timo Hanschmann. Daniel Sax.<br />

Mauhi.», Ll(]r~lel', Nichola« GCmIF!r VOf'!lEJ,' Alexander Rucks. Tobias Thanscheidt.<br />

SWlilll Hoinomcver. Oliver v Spefrilllz<br />

Weitere Erfolge<br />

auf Bezirksebene:<br />

Schwimmfest der Schulen 1950, 6x50 m Staffel Jungen: 1. Platz<br />

Hallenhandball Schulrundenspiele 1966, Gruppe D-G: 1. Platz<br />

Turnwettkampf D der Schülerinnen 1974 1. Platz<br />

Schwimmwettkampf der 4. Klassen 1985: 1. Platz<br />

Diese Aufzählung ist nicht vollständig, wie die Urkunden auf dem Flur zeigen ...<br />

Die Handballmannschaft der Schule nimmt regelmäßig am Turnier 'Jugend trainiert für Olympia'<br />

teil und hat 1991(*1,1992,1994 und 1995 im Wettkampf IV bzw. V jeweils den<br />

2, Platz in Berlin belegt. Vielleicht gelingt ja mal der 1. Rang?<br />

Cornelia Heneke 1*1 Mannschaft Lind Foto 5,0 I)<br />

47


Vorklasse I<br />

48<br />

Hinten v. links: Thomas Rcppin. Vahdet Akkaya, Özguzhan Bagbasi, Karina Iwaschtschenko<br />

Mitte: Tamara Adamek, Michelle Bendig, Maraike Henschel, Sophie Zwanzig, Ali Arabi, Sina Sprenqlei; Janine Klurnper<br />

vorne: Eldin J-Iasanovic, Niko Schumann, Albina Perdedaj, Aisha Bakir. Sebastian Knauf"<br />

- Frau Stehlik<br />

If<br />

..


__ Vorklasse I<br />

49


Vorklasse II<br />

Hinten v. Jinks: Maren Schneider, Romina Wasserek, Florian König, Dennis Ladwig, Daniel Schubert, Angelina Stöwe<br />

Mitte: Luisa Schubert, Egzona Cocoj, Pascal Bouziques, Jessica Lehmann, Liesa Lange, Julius Bischoff,<br />

vorne: Tobias Bollmann, Svenja Klopp, Mareike POS(,1', Eduard Zakiev, Vanessa Wollweber<br />

- Frau Engling es fehlte: Marcel Blaue<br />

In meiner Vorklasse<br />

Vorschule ist schön,<br />

weil ich tolle Sachen basteln und Bilder malen kann,<br />

weil ich mit meinen Freunden jeden Tag spielen kann,<br />

weil mir Feste feiern gefällt,<br />

weil ich viel über Vögel, Tiere und Blumen lerne,<br />

weil in unserem Spielgarten im Frühling viele Blausternblümchen blühen,<br />

weil wir einander Geschichten erzählen,<br />

weil wir üben, wie man Streit klein halten kann und sich verträgt,<br />

weil wir singen, tanzen und turnen,<br />

Vorschule ist vor der Schule!!!<br />

50<br />

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I


Besuch<br />

Die Kinder fegen den Boden unter<br />

einem Baum in Garten.<br />

"Was macht ihr da?" fragt die Vorklassenleiterin.<br />

Eduard: "Wir räumen den ganzen<br />

Müll weg."<br />

Lisa: "...weil die Schwiegermutter<br />

kommt.<br />

Beim Osterhasen<br />

Ausgezogen<br />

Vorklasse II<br />

Erstmals verlebte Marlies ihre<br />

Ferien bei der Tante auf dem<br />

Bauernhof. Am Abend sah sie<br />

staunend, wie ein Huhn gerupft<br />

wurde.<br />

"Du, Tante", sagte sie nachdenklich,<br />

"mußt du dennjeden Abend<br />

die Hühner ausziehen, bevor sie<br />

schlafen gehen?"<br />

Der Osterhase hat Teeeier und Kaffeeeier aufgestellt, denn der Marienkäfer kommt<br />

zu Besuch. Sie wollen Bücher lesen, Fernsehen gucken und dann gehen sie beide<br />

nach draußen und tanzen fröhlich Danach badet der Osterhase und wäscht sich die<br />

Haare. 0 weh, da fällt ihm ein, er hat ja vergesser die Ostereier für die Kinder zu<br />

färben! Schnell laden sie ein paar Freunde ein: den Blaukäfer, Frau Spinne, Frau<br />

Biene und den Storch. Gemeinsam malen sie die Ostereier an und packen die Geschenke<br />

für Ostern. Am Ende der Malerei sahen alle Tiere anders aus. Niemand<br />

wußte, dass da die Biene ist, weil sie ganz blau war, die Spinne war gelb mit grünen<br />

Pünktchen und der Osterhase war so bunt wie ein Regenbogen! Aber alles war<br />

fertig und jeder war überglücklich. Zuletzt haben sie die Geschenke und Ostereier<br />

im ganzen großen Garten versteckt.<br />

Habt ihr sie gefunden?<br />

Ausgedacht von Romine Wasserek, 6 Jahre<br />

51


Klasse la<br />

52<br />

Hinten v. links: Markus Wenzel, Ada Kowalski, Silvana Blumenthal. Otto Wirtanen, Marcus Schaffarzyk,<br />

Thomas Poznanski, Oliver Dilodilo, Casey-Alan Chung, Angelo Padovani, Zeinab Moussa Mitte. Viktoria Schmuck,<br />

Patrick Krüger, llja .Schowtis, Youssef Chahrour: Daniela Roberti. Mohamad Arabi, Marie-Anne Olivier. Angelina Bogatzki<br />

vorne: Nikson Perdedaj. Assma Chebaro, Oliver Wroblewski, Pelin Demirci, Jonas Parczyk, Stephany Pädt, Cansu Yilmaz.<br />

Patricia Seiler - Frau Görlieh es fehlte: Kevin Schwarz<br />

•<br />

1 r hex ben Im<br />

oft ucer Tiere- qes oroche n.<br />

Dos hat v iel. Spaß gemacht.<br />

der<br />

der<br />

Igel, die Kafzel<br />

Sch me itorl in g


Houstiere<br />

Die Tob/'s Leben mit Tieren<br />

Sie haben einen Hund<br />

uno( eir.eri Raben Auch et'n<br />

kLeiner Hose ist: bel der<br />

Farn, iie Ein ELch "5 i. das<br />

Reittier Biber heLfen den<br />

TobfS bei ofe r Arbe/t<br />

LibeL). en.<br />

. .<br />

\NIe eJll<br />

sind schnell<br />

PfeIL.<br />

8je sdtil Lern aft;11,<br />

rnehrerert far-bet1. """,,' __<br />

Klasse la<br />

Bib.,..<br />

ßlbe.r s/nol Wassertiere.<br />

Deshalb haben sie ein<br />

wa rmes FeLL<br />

Biber riechen aUes.<br />

S!e haben eine feine Nose<br />

Biber fressen Rincle.<br />

MClYlchm GiL errichten sie<br />

el ne n Da m min e. i Vl E' m Ba ch<br />

So Wird der Bach ein See,<br />

in dem diQ Biber Leben<br />

Der L","~b~Ofcb<br />

Oe,r Frosch leb t: dem<br />

Land Lln,d .m WOSS¢?r.<br />

.I /,:<br />

53


Klasse Lb<br />

Hinten v. links: Hena Ahmad, Leonie Spiegelberg, Laura Biermann, Robert Hucke, Lucy Linke, Bianca Zaiser<br />

Jessica Rische, Thomas Jansen, Kevin Adam Mitte: Christian Böttcher, Rene Berk, David Jansen, Franziska Schützer,<br />

Franziska Merker; lrna Dedovic, Helena Becker. Francisca Kätel vorne: Romeo Schulz, Dominique Thommes, Lili Mohn,<br />

Michael Polleschner, Havdar Al Nasrawe, Sanah Ahmad - Frau Schubert<br />

. es fehlten: Janusz Pieczonka und Jane Spaseski<br />

_H \er ~i_rle- __ \-.s_LE:-i_Q_e_ _ko '?-t_r2 yo_b~~=-lvfeL-odie<br />

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i';;eln6rulLs, =: I<br />

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li,IJDegan-ze Klassen~ braUt:- '<br />

[;W\b iide Malls yizt, hin, .<br />

r,iwo ist df NhILS telL hlfJ? I<br />

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tGIWo ist d~ Mus fut hin, I<br />

nl wo istde Mausjkzt hin.,' I<br />

1;'I~Nertut die kLeine MellLS gesehn2" i<br />

I'II ~=.._ I<br />

ti~ i<br />

o Der [;ovid ,der ist immer rnunler,<br />

der rennt den \-\of5letS lOufum runh<br />

Hat eroos Mäus\.ein fl$)\:ze ennc<br />

Woistder 5d''Okokuss, €l<br />

wo ist der Schokob.\ss, ,<br />

we,rbö-t den Scxd


Klasse Lc<br />

56<br />

Hinten v. links: Marvin Ulrich, Jennifer Rinsche, Michael Gedike, Jennifer Erbe, Sebastian Spuhl, Kai Yotter,<br />

Marco Pietack, Jessica Schulze, Julian Hamilton Mitte: Anna Engelmann, Miriam Drube. Gina Camerlingo, Ismail<br />

Gürbüz, Marcus Rabe, Michelle Janitschke.' Vanessa Schacht, Vanessa Rehfeld, Franziska Fittkau<br />

vorne. Yann Chaudesaiques. Fabian Hackbarth. Franziska Freudenberg, Kai Krüger, Marius Berlin, Kira Fuhrmann,<br />

Sophie Habeck, Rouven Bahls - Frau Martin und Frau Schmidt-Harst<br />

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Ich t(lQj om L;~bst t." tUY" eh.<br />

'V\Ijy t urnen Qrt Sti{,n' und R InJe-n, O"ß'(.q<br />

Mo nGI! ma L .5 pYiYl~ en w rr<br />

S p YO sse h wa nd auf welche<br />

Das tnacnt mir auch v·,eL<br />

vo n cl e. rho he n<br />

Mat ten. Mi(iam<br />

S pa~. Kit'q<br />

In dan PdlfSth Spie.Lthwir Qui det WiesQ.fußbttLL.<br />

Micha und Yann


V1ir macht eids Schrei ben und Lesen ctrn<br />

meiste n Spa p.lh schre;lie Mctmot Jefz1Jen<br />

fin keAms z.eilel: uno{ Kef n nolie Witze in of er<br />

Z e if LA ng Lese n. trohl;<br />

Klasse I c<br />

Ieh 5ch/re- I be. M~ine r Le hre rin ,.erne 8 r ;ere.<br />

Hi r ?J e F a /JI; die Sabt e. ' i&5J B J~h",'<br />

Wry ...spre chen Qllch () b er Tie.r-e) PfL~nzet)<br />

unci den Ved:~ hr. 6in


Klasse 2a<br />

58<br />

I-finten v.Iinks: Arkadi Tombassov, Marcel Charten. Stephanie Ehrlich, Angelina Rohloff: Antje Schüler,<br />

Maximilian Kauert, Tracy Heinz, Adam Wasko, Tobias Heuser Mitte: Katrin lmiela, Steffi Dilodilo, Anastasia Snissar,<br />

Sina Schmidt, Tatjana Weißmann, Yvonne Baarts, Sebastian Groß, Darius Belohlavek. Marcella Merkle<br />

1101J7e: Immanuel Söllner, Kevin Klurnper. Jörn-Frederic Fiedler, Lisa-Marie Agthe, Tarija Knauf, Roxanna Boettge,<br />

Joy-Joann Pace, Nicole Sajdak, Dudu Akdernir, Maximilian Adamek - Frau Auhagen<br />

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Klasse 2a<br />

Erste - Hilfe - /(UYS der 2a<br />

59


Klasse 2b<br />

Hinten v. links: Marcel Bessen, Dominik Schneider, Arno Herrmann, Sarah Hackbarth, Marc Evarund. Selina Matho,<br />

Johannes Poser, Maximilian Schwaiger, Dennis Paschke, Ugur Karatepe Mitte: Daniel Zutz, Vincent Möchel,<br />

Jennifer Lange, Konstantin Kämpe, Luise Krüqer, Marco Schmidt, Yuri Katzur. Victor Brade, Paul Gerhardt<br />

vorne: Tobias Barteeck. Nadine Panneck. Sandra Wirtanen, Janina Vall, Nadia Geser, Marcel Dank, Kim Chung,<br />

Patrick Grube - Frau Fiebig und Frau v.Bleichert<br />

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Klasse 2c<br />

Hinten v. links: Nicole Glaubitz, Nazli Gürbüz. Steven Wilke, Tim König, Kevin Wilke, Lars Wagner,<br />

Sebastian Mückenheim, Alexander Georgi Mitte: Sandra Sperber, Ellen Halver; Louisa Berlin, Daliah Degner,<br />

Nora Kintzel, Kareem Joachim, Annika Peters, Oliver Grube vorne: Minea Schornstein, Sarah Vergin, David Hamer,<br />

Sascha Buchloh. Bastian Will, Xi Yang, Christian Schräke<br />

- Frau 'Ischarnke es fehlten: Sandy Pahlke und Sarah Stenz<br />

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Klasse 2c<br />

63


Klasse 3a<br />

Hinten v. Jinks: Benedikt Schneider, Adrian Brieger. Martin Gärtner, Jennifer Siedler, Alexander Schulz, Sascha Blasehe.<br />

Sarah Krüqer, Karina Kopowski. .Jeannotte Bengs Mitte: Jelena Uphues, Ismail Kalender, Mediha Karakas, Caner Melha,<br />

Dorian Urbanowicz, Julien Möchel. Sandra Schönefeldt, Melanie Arnrn. Stephanie Schwarz vorne: Kevin Sobolla,<br />

Tomasz Szwajnoch, Judith Baumann, Tobias Franke, Dilan Abay, Hanin Al-Hafni. Nils Niggernann, Florian Richter<br />

- Frau Neumann es fehlten: Robert Belcev, Florian Willich und Olaf Parczyk<br />

Aus unserer Dichterwerkstatt<br />

Auf der Wiese hockt die Grille,<br />

und der Kranke schluckt die Pille.<br />

Mediha<br />

Hinter meiner Stirn<br />

ist das Gripsgehirn.<br />

Olaf<br />

leh gehe in die Klasse,<br />

und Nils der führt die Kasse.<br />

Melanie<br />

Ein dickes großes Reh<br />

biss mir in den Zeh,<br />

das tat mir richtig weh.<br />

Im Kopfe ist es hohl.<br />

denn es frisst nur Kohl.<br />

Julien<br />

Manchmal mache ich zu Hause<br />

eine kleine Mittagspause.<br />

Kevin<br />

64<br />

Die Katze bei mir zufrieden schnurrt,<br />

der Hund dagegen friedlich knurrt,<br />

die Taube auf dem Dache gurrt.<br />

Jelena<br />

In meiner Scheune hängt ein Bild,<br />

da werden sogar die Kühe wild.<br />

Sascha<br />

Der schöne dicke Schnee<br />

fällt in den See.<br />

Stephanie<br />

Eine dicke graue Maus<br />

frisst gerade eine Laus.<br />

Florian R.<br />

Das kleine Kind<br />

geht durch den Wind.<br />

Adrian<br />

Au weh, au weh,tut das weh!<br />

In meinem Schnabel<br />

steckt 'ne Gabel.<br />

Dorian<br />

Ich versteck mich in der Tonne<br />

vor der heißen Sonne.<br />

Alex<br />

Die Ente, die frisst Mais,<br />

dreht sich dabei im Kreis.<br />

Tomasz<br />

Ich sitze in der warmen Wanne,<br />

die Bratkartoffeln brutzeln in der Pfanne.<br />

Martin


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Klasse 3a<br />

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65


Klasse 3b<br />

66<br />

Hinten v. links: Alexander Niemeier, Robert Nitzschke, Andrej Uqrinjuk. Janice Kuzcera, Esther Pauckert,<br />

Eldina Hasanovic. Marijana Copac, Ali Moussa, Hassan Charour. Robert Kätel Mitte: Stefanie Brekow,<br />

Frederik Schubert, Patrick Knade, Dennis Nißle, Marvin Hintze, Philipp Stelzner, Zozan Cetindag, Linus Bischoff<br />

vorne: Nicole Hafermann. Janina KosmaJla, Odin de Nova, Marwin Bannehr. Annika Umlauf, Lisa Wilke,<br />

Janin Jorkuweit, Jennifer Quente - Frau Riedel es fehlte: Andreja Schönwälder und Stefanie Pardemann<br />

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.... __ ~ V7~


Klasse 3b<br />

67


Klasse 3e<br />

Hinten v Jinks: Marc Cornelius. Alexander Bednarski, Vanessa Krausch. Björn Döling, Sarah Klinqelhöfer; Timur Aisin,<br />

Philine Wegner, Andre Ganzer, Tobias Freudenberg .Mitto, Anna Bartel. Filiz Akkava, Cazirn Bakija, Emanuel Bendel;<br />

Erdal Yilrnaz, Vanessa Williams, Sven Wang, Peter Wesemann vorne: Bruno Grau, Christopher Müller-Keßler,<br />

Roxana Rickert, Patrizia Steinbrinck, Jessica Hübner, Charlotte Vogt, 'Philip Löwe, Marcel Boldt<br />

Frau Ross und Frau von Bleiche~t es fehlten: Gina-Patricia Gariskow, Angelina Adam, Johanna Bujny und Stella Blisse<br />

Wenn rrvari<br />

(..Ur) 5 f,"neler"<br />

Wir rätseln sehr gern I •<br />

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68<br />

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Klasse 3e<br />

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10 L R BeN K ~ AiT: s;EILINIR!V;<br />

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I, T tV k H'S:D:P·/ Lui 1:8 WIA;I< L--;<br />

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I' MEV M: A LlI~: P MiA iRe ELi R<br />

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Klasse 4a<br />

70<br />

Hinten II: links: Kristin Köbernik, Lea Erbe, Benjamin Frank, Andreas Völkel, Robert Heuser, Janine Pötschulat.<br />

Benjamin Ladwig, Seher Isik, Katarina Sauder, Mitte: Julika Tetzlaff, Sasha Kauert, Moharnad Hamdan, Denise Heinz,<br />

Simona Bollmann, Phillip Köbernik, Martin Mietkiewicz, Robert Barteeck vorne: Michaela Piesker, Irina Tombassova.<br />

Denise Berk, Jessica Riechart. Domenic Degner, Baran Ercan, Maciej Szwajnoch - Herr Schlecker<br />

Es fehlten: Bernhard Schmidt, Andreas Rieder, Rene Kijewskil, Martin Lange und Frau Tillner


1. Wie heißt die perfekt Englisch "speakende" First Lady unserer Schule?<br />

2. Welcher stets hilfsbereite "Geist" schmeißt den ganzen Laden vom Büro aus u.<br />

bepflastert auch noch -zig Kinderknie?<br />

Klasse 4a<br />

3. Welche musikalische Lehrerin wühlt als blumenfreundlicher Maulwurf in unserem<br />

Schulgarten?<br />

4. Welches Musikgenie trällert am Nachmittag im Chor mit uns durch das Schulhaus?<br />

5. Welche "religiöse" Lehrerin hat eine Blume in ihrem Namen?<br />

6. Welches Sportgenie läßt uns während der Pause in der Turnhalle Ball spielen?<br />

7. Welcher jugendliche, sportgestählte Lehrer trägt einen Ohrring?<br />

8. Wer läuft mit modisch stets passenden Ohrringen und Müslischüssel durch das<br />

Schulhaus?<br />

9. Welche graugelockte Lehrerin kommt öfter sportlich mit dem Fahrrad zur Schule?<br />

10. Welche fröhliche Lehrerin stellt in der 4a den evangelischen "Draht" zum lieben Gott<br />

her?<br />

11. Wer läuft meist leicht bekleidet herum, ist vielbeschäftigt und macht auch noch<br />

Nachmittagsspaß?<br />

12. Welches Mathegenie hat einen Haarschopf so weiß wie der Gipfel der Schneekoppe?<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

I J I<br />

Wer richtig rät, bekommt einen Lösungssatz heraus.<br />

D<br />

I I I<br />

J<br />

J<br />

71


Klasse 4b<br />

Hinten v. links: Ronald Bondar, Dennis Brabandt. Martin Eisenblätter. Franziska Büttner, Fabiola Sablotzke,<br />

Genevieve [mmig, Meike Schmidt, Sandra Marten, Daniel Bengs Mitte: Eliane Rubach, Admir Bakija, Jan-Henrik Rosin,<br />

Jacqueline Frischmuth, Leila Bekri. Milenko Petrovic, Michele Leikert, Isabelle Stainko, Denis Celametovic.<br />

vorne: Julien Zwanzig, Jan Heiko Mießner, Asrnir Suljic, Tugba Akdernir, Tatjana Baarts, Ahmad Chebaro,<br />

Jakob Gammelin, Kevin Winterfeldt - Herr Jahn<br />

Wir gehen zur Krippe<br />

Treditionsqemiiii suchten auch in diesem Jahr wieder die Kinder einer 4, Klasse nach dem Jesuskind.<br />

Bei dem Krippenspiel wirkten in drei Besetzungen alle Schüler der Klasse 4b mit.<br />

Kaspar.<br />

Melchior:<br />

Balthasar.<br />

Kaspar:<br />

Melchior:<br />

Beltheser:<br />

Kaspar:<br />

Melchior.<br />

Balthasar,'<br />

a/Ie drei:<br />

Kaspar:<br />

72<br />

Ach, wie sind wir voll Verlangen<br />

weit gegangen,<br />

weit gegangen,<br />

über Berge,<br />

tief im Tal,<br />

durch die Wüste öd und kahl,<br />

Tag und Nacht auf schlechten<br />

Straßen.<br />

Unsre Füße sind voll Blasen.<br />

Ach, wie war das Herz oft schwer,<br />

doch der Stern ging vor uns her,<br />

Schrecklich knurrte oft der Magen.<br />

Melchior: Räuber wollten uns erschlagen.<br />

Balthasar: Löwen brüllten gar nicht fern,<br />

a/Ie drei: doch wir folgten unserem Stern,<br />

Kaspar. der uns treu geleitet hat<br />

bis in diese schöne Stadt.<br />

Melchior: In die Stadt Jerusalem,<br />

wo die vielen Häuser stehn.<br />

Belt heser: Doch wen können wir hier fragen,<br />

Kaspar<br />

und wer wird das Kind uns saqen?<br />

Welch Palast, welch goldne Tür!<br />

(zel[Jr nach Ililks).Der Herr König wohnet hier '<br />

Melchior: Dieser hohe, edle Mann


Balthasar.<br />

(rutond).<br />

Herades<br />

(VOll links):<br />

alle drei.<br />

Kasper<br />

Melchior'<br />

Balthasar'<br />

alle drei.<br />

Heredes.<br />

(7U den rtreien)<br />

wird uns helfen, wie er kann.<br />

Schenken wird er uns zum Dank<br />

für die Nachricht Speis' und Trank.<br />

Herr Herodes, komm heraus<br />

tritt aus deinem Marmorhaus '<br />

Ich, Herodes, kommheraus.<br />

tret' aus meinem Marmorhaus,<br />

halt' das Zepter in der Hand,König<br />

bin ich hier im Land.<br />

Bin gefürchtet, bin gehasst,<br />

tue alles, was mir passt.<br />

So heißt unsre kleine Schar<br />

Kaspar<br />

Melchior,<br />

Balthasar.<br />

Den Herrn der Welten suchen wir<br />

geboren ist der Heiland hier<br />

der König, der den Frieden<br />

schenkt.<br />

Ein Stern hat unsern Weg gelenkt.<br />

Was? Die Botschaft freut mich<br />

wenig.<br />

Ich bin König! Ich bin König!<br />

Keiner soll mir das verwehren!<br />

Gern will ich den Heiland ehren.<br />

Dank, ihr Herrn! Nun geht<br />

geschwind,<br />

suchet weiter nach dem Kind!<br />

Jen-Henrik; David, Denis, Franziska, Leila (von Illlks)<br />

als Heilige Drei Könige. die dem Seem folgen.<br />

(/./I -,,-;1"(1)<br />

Kaspar.<br />

Melchior.<br />

Balthasar<br />

alle drei.<br />

Kasper:<br />

flirten.<br />

Melchior:<br />

Hirten:<br />

Balthasar.<br />

Klasse 4b<br />

Wenn ihrs findet, sagt mirs<br />

gleich!<br />

Dann schlag' ichs tot auf einen<br />

Streich!<br />

Finster waren seine Züge,<br />

voller Bosheit und voll Lüge.<br />

Nein, wenn wir das Kindlein<br />

finden,<br />

dürfen wir's ihm nicht verkünden!<br />

Fliehen wir den bösen Ort!<br />

Traurig ziehn wir weiter fort<br />

(Iangsa//) gegen die Mirto. Hirten VOl) rochts)<br />

Wer mögen jene Leute sein?<br />

Eilig ziehn sie querfeldein.<br />

Hirten sind wir, arme Leute,<br />

viel geplagt und ohne Freude.<br />

Karg ist unser täglich Brot.<br />

Unser Schatz heißt Müh' und Not.<br />

Arm seid ihr und unbekannt,<br />

alt und schlecht ist das Gewand.<br />

Und doch liegt es wie ein Licht<br />

hell auf eurem Angesicht.<br />

Hell ist unser Angesicht,<br />

angezündet ist ein Licht,<br />

das in unsern Herzen brennt.<br />

Endlich hat die Nacht ein End'.<br />

Was ist Großes euch geschehn?<br />

Hirten.' Wir eilen, Gottes Sohn zu sehn.<br />

In dieser Nacht, hört, was geschah,<br />

stand jäh ein Engel vor uns da,<br />

ein Engel, groß und ernst<br />

schön.<br />

und<br />

Der sagte: Geht nach Bethlehem!<br />

Gott ist als Kind herabgestiegen -<br />

in einer Krippe seht ihrs liegen!<br />

alle drei: Durch Sonnenglut, durch Sturm<br />

und Regen<br />

gingen wir dem Kind entgegen.<br />

Kaspar: Wir gingen Tage, Nächte viel,<br />

Melchior: doch nicht<br />

Ziel'<br />

umsonst: Wir sind am<br />

Balrhasar Der Stern,<br />

Stalle!<br />

dort steht er überm<br />

alle drei.<br />

Hirten. Weihnacht ist es für uns alle<br />

(Wir zünden die Kerzen an lind singen ein Weihnachtslied)<br />

Josef Guggenmoos<br />

73


Klasse 4c<br />

Hinten v. links: Stephanie Ellendt, Jasmin Nast, Oliver Clay, Vivian Blöhrn. Florian Obremba, Andreas Weiler,<br />

Jens Vortmann, Romy Peters, Sven Sachse, Kevin Wolter Mitte: Junine Rufe Andrea Hansuu. Francesca Gesur,<br />

Mailin Hampel, Melanie Töpritz. Darnla Damar, Dennis Tetzlaff, Jonas Bewersdorf, Daniel Westenberger<br />

V01J7e: Noor Bakir, Ronny Dusek, Leo Carnpell. Frederike Manger, Juliane Dietz, Patricia Neumann, Viktor Meier,<br />

Adrian Wolski - Frau Rütter es fehlten: Olaf Kurt und Nebbe Bakir<br />

Wir schreiben gerne Geschichten und Gedichte. Besonders viel Spaß machen uns<br />

.Elfchen" (Gedichte mit nur elf Wörtern) und Geschichten, bei denen unsere<br />

Phantasie gefragt ist.<br />

74<br />

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Schule •<br />

In<br />

125 Jahren<br />

von Andreas, Jens, Jonas, Leo<br />

Zeichnungen von Patricia<br />

Klasse 4c<br />

nsere Schule wird 125 Jahre alt. Wie es damals war, können wir auf Bildern sehen oder<br />

darüber nachlesen. Wie aber wird es heute in 125 Jahren, also im Jahr 2123, in<br />

der Schule sein? Das können wir uns nur in unserer Phantasie vorstellen, wie es wirklich<br />

sein wird, werden wir nie erfahren. Vielleicht so?:<br />

Morgens um neun Uhr beamt sich jeder in die Schule an seinen hypermodernen<br />

Schul tisch mit Laserstift und integriertem Bildschirm. Die Lehrer sind nicht<br />

mehr aus Fleisch und Blut, sie werden nämlich durch Lichtgestalten ersetzt.<br />

Das sind Wesen, die durch Licht erzeugt werden. Die Kinder haben hochwertige<br />

Infrarothelme auf. Es sind Helme, die zum Beispiel im Fach Deutsch Wörter<br />

falsch anzeigen und man muss sie dann verbessern. In Mathematik erscheinen<br />

mit ihrer Hilfe viele verschiedene Aufgaben auf dem Bildschirm. Wenn<br />

eine Aufgabe zu schwer ist, geben sie aber auch Signale und schon schaltet<br />

der Roboter den Schwierigkeitsgrad eine Stufe niedriger. Aber bevor der<br />

Schwierigkeitsgrad runtergeht, wird das Gehirn durchgecheckt und man<br />

kann sehen, ob die Aufgabe wirklich zu schwer war. Nach vier Lichtstunden<br />

- eine Lichtstunde ist eine halbe Stunde der alten Zeitrechnungdürfen<br />

sich die Schüler ein neues Fach aussuchen. Zwei Lichtstundenspäter<br />

können sie sich in der Kantine verschiedene Pillen kaufen. Eine<br />

Pille entspricht ungefähr einem Apfel der alten Nahrung. Zur Pause laufen<br />

dann alle auf einem Rollband zum Schulhof, dort befinden sich<br />

Beamstationen. Jeder kann sich für 15 Minuten irgendwohin beamen lassen.<br />

Einmal am Morgen kann man unter sieben verschiedenen Sporthallen wählen.<br />

Hier es möglich, auch einmal mit anderen Kindern etwas zu tun- Es<br />

können fast alle Sportarten durchgeführt werden, z. B. Fußball, Hockey,<br />

Baseball, Basketball, Schlagball und noch viel mehr.<br />

Nach acht Lichtstunden ist Schulschluss und alle beamen sich nach Hause.<br />

Dort erwarten<br />

sind.<br />

sie Hausaufgaben, die mit Hydroschallwelle angekommen<br />

o<br />

o<br />

o<br />

LICHTGESTALT<br />

Einmal im Monat können sich die Kinder ihre Kleidung im Computer selbst entwerfen. Material<br />

und Maschinen, die alles automatisch anfertigen, stellt die Schule.<br />

Jeder Tag hat den gleichen Ablauf, da ja alles von Robotern gesteuert ist .......<br />

.. , {(( (( (( ((((((((((<br />

Schule<br />

75


Klasse 5a<br />

Hinten v. links: Nicole Wache, Robert Fröhlich, Dennis Schulz, Malgorzata Nalezyty, Dawid Buchta. Dorothea Luder;<br />

Stefan Kakareko, Denise Henschel, Christopher Boettge Mitte: Nadja Karau. Andreas Keupp, Peter SeideL<br />

Thomas Schaffarzyk, Diana Pfützenreuter, Hermann Bunk, Dominik Sierzputowski, Silke Baumann, Jessica Sperber.<br />

VOlJJe: Markus Müller, Larissa Noethen. Vincent Chung, Philipp Ahrens, Karstin Meeuwßen, Frank Prokasch<br />

Frau Prüfer es fehlten. Veronique dI-largues und Kevin Prill<br />

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Klasse 5a<br />

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Klasse 5b<br />

78<br />

Hinten II: links: Yasmin Brendel, Alexandra Gürtler, Larina Lucky, Franziska Schädlich, Sandy Müller, Jonathan<br />

Williams, Pavel Sokolov, Fabian Nerger, Ronald Pirschet Mitte: Melanie I-Toenow, Janina Knobloch, Sandra Baum, Sylvia<br />

Neumann, Stefan Jüngling, Jessica Kätel. Felix von Seefranz, Daniel Blasehe vorne: Murat Akdemir, Natalie Buckowski,<br />

Christopher Ahrensdorf, Besa Duoova. Dustin von Rekowski, Dennis Lindner, Oliver Krausch<br />

- Frau Schiff es fehlten: Jessica Briese und Jana Karbowski


Klasse 5b<br />

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Klasse 5c<br />

Hinten II. links: Tatjana Peter, Michael Dalski, Sandra Moldenhauer; Marta Späth, Diana Degner, Timo Nickel,<br />

Kenneth Anderson, ,Rene Böttcher, Larissa Rosental. Sarah Quolkc. Mitte: Pascal Carls, Verena Schönwälder,<br />

Daniela Littmann, Jasmin Maedicke. Pascal Knade, Philipp Brauer, Benjamin Pankow, Sebastian Wiedenhappt,<br />

Jürgen Pieskar vorne: Janina Neumann, Jessika Kohring, Monique Bielefeld, Jasmin Dorsey, Simone Boege,<br />

Nancy und Tim Kauschke, Philippa Gamrnelin - Frau Jankofsky es fehlte. Sebastian Maletzki<br />

Wir sind:<br />

Eine liebe Klasse,<br />

lieben die Schule,<br />

sind immer munter,<br />

machen immer die Hausaufgaben,<br />

toben nie,<br />

kloppen uns nie,<br />

ruinieren uns nicht,<br />

nehmen nichts weg,<br />

die Stifte liegen immer an ihrem Platz,<br />

der Müll liegt immer im Mülleimer,<br />

putzen die Tafel täglich,<br />

insgesamt sind wir lieb'<br />

Das stimmt doch! Oder?<br />

Daniela<br />

Unsere Lehrerin:<br />

Frau Jankofsky ist eine lustige und wissende Lehrerin. Sie hilft wo sie kann.<br />

Die meisten Lehrer/innen schimpfen immer gleich, wenn man mal die Hausaufgaben<br />

vergessen hat. Frau Jankofsky jedoch bleibt meistens ganz ruhig.<br />

Sie ist die beste Lehrerin, die ich je gesehen habe.<br />

Nancy<br />

80<br />

Streit - Was ist das?<br />

Das Thema: Streit kommt bei uns<br />

in letzter Zeit nicht mehr vor. Manche<br />

sind zwar noch ein bissehen<br />

durchgeknallt, aber sonst verstehen<br />

wir uns alle gut. Früher, als wir noch<br />

in der 4. Klasse waren, war jeden Tag<br />

was los. Jedes Mal hatte irgend jemand<br />

Streit angefangen, bis es zur<br />

Klopperei kam. Heute ist das nicht<br />

mehr so. Denn wir sind jetzt älter und<br />

vernünftiger.<br />

Unsere Tips:<br />

1. Den "Blödis" aus dem Weg gehen'<br />

2. Cool bleiben und sich nicht irritieren<br />

lassen'<br />

3. Einfach ignorieren'<br />

4. Gute Sprüche ablassen.<br />

Tim


Im Ausgrabungsfieber<br />

Wir schreiben das Jahr 1997. An einem Septembertag waren wir dem<br />

Ausgrabungsfieber verfallen. "Jemand" hatte uns gesagt, dass wir etwas<br />

ausgraben sollen. Alle waren sehr aufgeregt. Und dann ging es los.<br />

Mit Schaufel und Pinsel gruben wir Scherben von zwei antiken Vasen aus.<br />

Mit Kleber und viel Fingerspitzengefühl bauten wir sie wieder zusammen. ;' /<br />

Rene/<br />

Klasse 5c<br />

Die Nordsee ruft!<br />

Unsere Klasse freut sich schon auf die Klassenfahrt am 8. Mai. Ca. 6 Stunden fahren wir mit einem Bus nach<br />

St. Peter-Ording. 2000,- DM haben wir zusätzlich für eine Wattwanderung, eine Kutterfahrt. ein Besuch im Wellenbad<br />

und für viele andere Dinge zusammen gesammelt. Besonders erfolgreich war unser elektronisches Konzert am<br />

1. November 1997 im Gemeindehaus. Ein Vater erklärte sich bereit, dieses Konzert zu geben. Es begann 16.00 Uhr.<br />

Der Eintritt kostete für Erwachsene 5,- DM und für Kinder war er frei. Es gab auch ein kleines Buffet.<br />

Unter tosendem Beifall fand das Konzert 18.00 Uhr sein Ende.<br />

Verena, Sandra, Sarah<br />

Buchtip: Die Höhlenkinder<br />

von A. Th. Sonnleitner<br />

In diesem Schuljahr lasen wir "Die Höhlenkinder".<br />

Es war ein kompliziertes und interessantes Buch.<br />

Es handelte von Peter und Eva, die Waisenkinder<br />

waren. Durch ein Unglück kamen beide in eine<br />

Schlucht. Dort waren sie von der Außenwelt abgeschnitten<br />

und hatten keine Sachen und kein Essen.<br />

Peter war für das Jagen zuständig. Von manchen<br />

Tieren nahm er die Knochen, um sie als Werkzeuge<br />

zu benutzen. Er baute sich Lanzen, Bögen, Pfeile<br />

und Speere. Für den Winter zogen die Kinder den<br />

Tieren das Fell ab, um daraus Kleidung zu machen.<br />

Wir können das Buch nur empfehlen.<br />

Monique, Pascal C.<br />

Kinotip<br />

Im Dezember 1997 waren die<br />

Klassen 5b und 5c ins Kino<br />

gegangenen. Der Film hieß:<br />

Mississippi - Fluss der Hoffnung.<br />

In diesem Film ging es<br />

um einen Jungen der Aids<br />

hatte. Sein einziger Freund,<br />

der zu ihm hielt, war ein Junge<br />

aus der Nachbarschaft. Das<br />

Ende war für mich ein bissehen<br />

traurig. Ich fand den Film sehr<br />

gut, weil man viel über das Leben<br />

mit Aids erfahren konnte.<br />

Janina<br />

81


Klasse 6a<br />

hinten- v. Links: Ann-Kristin Löhmann, Wally Späth, Karolina WalentowiCz, Agnes Arkuszewski, Franziska Wilke,<br />

Julian Prochnow, Thomas Kakareko, Seyfeddin Arabi Mitte: Sandra Brisch, lvonne Berger, Fabienne Endt,<br />

Conan DeNova, Jakub Szwajnoch, Martin Herkner, Danica Belohlavek, Blerim Dubova vorne: Oliver Chrobok,<br />

Sabahudin Arabi, Marius Jaworowski, Nora Sörensen, Fredericke Röder - Herr Krause<br />

St. Peter-Ording<br />

82<br />

es fehlte: Valentina Siedler<br />

St. Peter - Wie lange haben<br />

wir auf diesen Tag gewartet!?<br />

Doch bevor wir in den Bus<br />

durften, inspizierte Herr<br />

Eichhorst unsere Schuhe nach<br />

Hundesch .... Denn die gibt es<br />

häufchenweise !<br />

Die Fahrt war kürzer als wir<br />

dachten, und nachdem wir die<br />

Zimmer angesehen hatten, die<br />

übrigens bei den Jungen (die<br />

guckten erstmal blöd) wie "Gefängniszellen"<br />

aussahen, waren<br />

wir froh, Mädchen zu sein.<br />

Jeden Abend bekamen WIr<br />

eine Gute-Nacht-Geschichte<br />

zu hören.<br />

Besonders witzig war auch<br />

das Wecken. Die guten Vorsätze,<br />

um 7 Uhr aufzustehen,<br />

wurden morgens, als der eigene<br />

Wecker klingelte, schnell<br />

vergessen. Aber spätestens als<br />

Frau Jankofsky mit ihrem zerknautschten<br />

blau-weißen<br />

Schlafanzug und strubbeligen<br />

Haaren durch die Tür kam,<br />

mußten wir aufstehen.


Das Essen war insgesamt<br />

ganz gut, außerdem war jeden<br />

Sonntag ein "Gammelfrühstuck".<br />

d. h. bis 10 Uhr mußte<br />

man gefrühstückt haben. Für<br />

Langschläfer war das noch zu<br />

früh.<br />

Unser Zimmer, das "Chaos<br />

Quadrat" spielte Herrn Krause<br />

Streiche, zum Beispiel<br />

machten wir ihm einen Kakao,<br />

der wie sch .. .immlige Socken<br />

schmeckte. Du kannst ja mal<br />

7.50 Uhr: Alle Schüler gehen<br />

in die Klasse 6a. Heute ist ein<br />

ganz besonderer Tag, der 1.<br />

April. Frau Auhagen betritt das<br />

Klassenzimmer mit einem großen<br />

Kassettenrecorder.<br />

Wir (6a) wollen nämlich<br />

beim 125jährigen Jubiläum<br />

der Schule eine Mini-Playback<br />

Show machen. Die Spice Girls<br />

wollen mal wieder als erste<br />

auftreten und rennen für die<br />

Vorbereitung aus der Tür. Danach<br />

kommt der witzige<br />

mexicanische Tanz "La<br />

Cucaracha". Um die Stunde ein<br />

bißchen aufzuheitern, folgen<br />

gleich darauf, natürlich nur als<br />

Gag, die Mädchen als die<br />

Backstreet Boys und die Jungen<br />

als die Spice Girls. Das war<br />

ein Riesenspaß.<br />

Ab und zu die Schule<br />

schwänzen, *******<br />

hilft im Klassenbuch<br />

zu glänzen. *******<br />

probieren, wie das schmeckt!<br />

Und der Spielverderber hat das<br />

nicht mal ausqetrunkenl<br />

Außer den Fußballspielen, in<br />

denen wir mit der gemischten<br />

Mannschaft haushoch gewannen,<br />

gab es noch andere schöne<br />

Dinge r die wir unternommen<br />

haben, z. B. ein Ausflug<br />

auf die Hallig Hooge, die Olympiade<br />

und die Kutterfahrt.<br />

Geschrieben von: Ann-Kristin und Sandra<br />

1. April 1998<br />

ein witziger Schultag! l !<br />

Beim Religionsunterricht haben<br />

wir Frau Rosendahl einen<br />

richtigen Schrecken eingejagt.<br />

Wir taten so, als ob sich Nora<br />

verletzt hätte! Frau Rosendahl<br />

lief schnell zu Nora und fragte<br />

sie, was passiert sei. Aber da<br />

riefen alle "April, April" und<br />

Frau Rosendahl fing auch an zu<br />

lachen.<br />

Die Englischstunde verlief<br />

dann ganz anders als geplant.<br />

Wir wollten Frau Schiff einen<br />

April-Streich spielen und sind<br />

mitten in der Stunde aus der<br />

Klasse auf den Hof gerannt.<br />

Doch sie verstand dieses wahrscheinlich<br />

nicht als Spaß und<br />

"pfiff" uns alle zurück.<br />

Der Streich für Mathe ist uns<br />

leider nicht gelungen, weil<br />

Herr Krause uns alles verpatzt<br />

Wenn alle<br />

Lehrer<br />

doch so schlau<br />

sind,<br />

warum "fragen<br />

r.W... "=>0 u-Y& '2 L,?-?-<br />

Klasse 6a<br />

Die Schule ist<br />

das Gebäude,<br />

in dem die eine<br />

Hälfte Geld verdient<br />

und die andere die<br />

Lust verliert<br />

hat. Dafür mußte er rausgehen<br />

und wir durften uns einen neuen<br />

Streich überlegen. Als er<br />

wieder hereinkam, sollte er einen<br />

Schüler spielen und Ann-<br />

Kristin war die Englischlehrerin.c.Ar<br />

mer Herr Krause"!!!<br />

Er konnte aber leider<br />

kein Englisch. Dazu schrieben<br />

wir ihm Briefe, welche die Lehrerin<br />

auch noch laut vorgelesen<br />

hat. Peinlich, peinlich!!!<br />

Alle haben sich vor Lachen gebogen.<br />

Danach war dann wieder<br />

alles fast normal. Die fünfte<br />

Stunde verbrachten wir auf<br />

Grund des tollen Wetters auf<br />

der Wiese und lernten<br />

Deutsch.<br />

Dieser Tag war einfach super!!!<br />

Geschrieben von: Karolina Walencowicz<br />

und Wally Späth<br />

Was haben Lehrer und<br />

Pilze gemeinsam?<br />

Seide sind zum Teil<br />

ungen ießbar.<br />

-c><br />

'~<br />

83


Klasse 6b<br />

84<br />

Hinten v. Jinks: Marinela Petrovic Jessica Kaus, Jacqueline Dutschke, Hannes Rosenkranz, Sebastian Klein,<br />

Yvonne Marten,Stephanie Hintz, Annemarie Richter Mitte: Sandra Fromm, Juliane Scheel, Adrian Manger,<br />

Sebastian Buttkus, Sina Wiezorek, Marc Hübner, Sascha Ullman, Patrick Merker unten: Mirijana Petrovic,<br />

Hamiyet Seyfi, Janina Kreibich, Kai Weber, Janina Tetzlaff, Mike Schley - Herr Eichhorst<br />

es fehlten: Melanie Drawe und Josephine Frank<br />

._~-unn~-~,,:::~.J.~._.JL ,<br />

~ ~_s.-t. brt:_:_~


Klasse 6b<br />

85


Klasse 6c<br />

86<br />

Hinten v. link»: Dana Fischer, Daniela Beuster, Hendrik Clay, Katharina Töp;itz,.ChristiaB Schrninder, Derrick X::omwell,i'::<br />

Anika Micke, Nicolo Scharfe Mitte: ALice Mesch, Hendrik Weiß', Sascha Karnenz. Alan Tamer-Aqua. Serkan Altinel.<br />

Nicolas Chaudesaiques, Majella Merkle, Jenniffer Cornelius vorne: Josefin Pieczonka, Stephanie Borchert,<br />

Jelena Schonack. Jennifer Soherber, Anna-Mafia Dahlke, - Frau Habedank Es Iehlse: Stefanie Kohlhoff<br />

Alice Mosch


'S~ \«)\~~\~ ,110\ ~ oo\Q~th(\, ,<br />

~ lU~llrJ\' ..Ism, • u% WVt ~. ){lclJy»nfdJ.,d lJMfm, t:<br />

~ QJT ~ ,cicmJJ fi& 0JjQ9x.fl.& JeQ r-kb JJVin ~Q{)'J,<br />

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••<br />

Die Klassenfahrt nach Utzdorf<br />

A~t. ~.\'-_ )rra.t ,O.U:.h .wnc !j £_O_ {i}v. ~ du""L<br />

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~ ~ ~.u. -f'vvdJ.;-r,_. A.Stn- LLfhn. ~<br />

~~~.Vo~~.J;_S~<br />

Klasse 6c<br />

Stefanie Kohlhoff<br />

in Ützdorf<br />

mA


Klasse 6d<br />

Hinten v. links: Arkadi Broitmann, Sahrah AI-Nasrawe, Varinia Berlescu Katrin Brekow Sven-Erik Beckmann,<br />

Mitte: Nadin Al-Hafni. Nadine Schrupke, Franziska Lewe, Vivien Zwanzig, Ricarda Rickert, Marcus Wesemann,<br />

Andrea Völkel, Markus Peters, vorne: Jeanetto Piesker, Sebastian Trehkopf, Jens Maedicke, Felix Zimmermann<br />

~ Frau Quint-Hampel es Iehlten: Maximilian Vogt, Jonathan Finger, Jil Grande, Julia Scharfe und Jessica Flügel<br />

In der kleinen Pause vor der Mathestunde hatte<br />

Reh sich unter dem Lehrertisch versteckt und<br />

wir setzten uns wie gewohnt auf unsere Plätze.<br />

Als Herr Schlecker die Klasse betrat. mussten<br />

wir alle ein bisschen lachen. Herr Schlecker<br />

setzte sich hin. In meinem Bauch kribbelte es<br />

und ich dachte: "Wenn er es merkt, dann gibt<br />

es bestimmt Ärger." Aber er sagte nur:" Wettrechnen!"<br />

Am Anfang war die Wandseite dran,<br />

dann die Seite wo eigentlich Reh saß. Herr<br />

Schlecker fragte:" Nur drei Personen? Na, ok,<br />

ihr habt 60 Sekunden. 5 hoch 4!" Felix und Sebastian<br />

gaben Ricarda immer Jacken und<br />

deshalb schrieb ich einen Brief. Herr Schlecker<br />

fragte: "Was machst du denn da, Franzi ?<br />

Schreibst du kleine Liebesbriefchen?" Alle<br />

mussten lachen, aber mir war es peinlich und<br />

88<br />

Ein Schülerstreich<br />

ich antwortete schnell:" Nein!" Frau Quint -<br />

Hampel trat in die Klasse um ihre Gitarre zu<br />

holen. Ihr fiel es ach nicht auf, dass Reh nicht<br />

da war. Ich musste an die Tafel und mit drei<br />

anderen eine Aufgabe rechnen. Ich wurde zweiter<br />

und dann gab ich den Zettel Sebastian und<br />

der ihn Ricarda. Auf dem Brief stand:" Ist dir<br />

kalt?" Sie schüttelte den Kopf. Wir rechneten<br />

noch ein bisschen an der Tafel. Dann war die<br />

Stunde zu Ende und Reh kam unter dem Lehrertisch<br />

vor und ich dachte: " Jetzt wird er bestimmt<br />

schimpfen!" Aber es kam doch ganz<br />

anders, als ich erwartet hatte: Er hat gelacht.<br />

Ich fand diese Mathestunde echt gut und werde<br />

sie nie vergessen.<br />

Franziska Lewe


I,<br />

Auf hoher See<br />

/<br />

~/~/~'~~~~~~~~~~ AWL-~~~--~ /<br />

Am letzten Tag unserer Klassenreise in Teupitz veranstalteten<br />

wir ein großes Grillfest mit unseren Eltern<br />

und Geschwistern. Franzi. Reh, meine Schwester<br />

Nicole und ich bettelten darum, noch ein letztes<br />

Mal mit dem Ruderboot fahren zu dürfen. Nach<br />

einigem Zögern erlaubten unsere Eltern es uns<br />

schließlich mit der Ermahnung, ja rechtzeitig zurückzukommen<br />

und wir fuhren los. Franzi ruderte,<br />

weil sie das von uns allen am besten konnte und<br />

wir steuerten, was sich ungefähr so anhörte:" Links:<br />

Links: Nein, noch ein bisschen mehr nach rechts:<br />

Ja so ist es gut." Als wir gerade mitten auf See waren,<br />

zogen große, schwarze Wolken auf. Das Wasser<br />

geriet in Bewegung und wir konnten das Boot<br />

nur noch mit Mühe steuern. Große Wellen klatschten<br />

gegen die Bootswand und wir schaukelten hin<br />

und her. Ich hatte riesige Angst. Wir hatten einen<br />

Steg entdeckt und Franzi ruderte los. Die anderen<br />

schrian:" Hilfe! Hilfe.' So hilf uns doch einer!" Ein<br />

Mann, der am Ufer stand und die Vögel beobachte-<br />

An einem schönen Nachmittag im Sommer veranstaltete<br />

die Schule ein Fest, um den Rutschberg einzuweihen.<br />

Viele Lehrer, Schüler und Erwachsene warteten darauf<br />

dass das Fußballspiel der Eltern gegen die Kinder der 6.<br />

Klassen begann.<br />

Der Schiedsrichter pfiff das Spiel an. Die ersten Minuten<br />

verliefen ruhig. Plötzlich schossen die Erwachsenen ein<br />

Tor. Alle Zuschauer riefen sofort: "Buhhuuhhhl" Dann<br />

dribbelte einer von uns an dem Dicksten vorbei und<br />

brachte den Ball sicher ins Netz. Das war das Ausgleichstar.<br />

Die Männer hatten das wohl nicht gedacht, denn der<br />

Torwart war so groß, dass er fast das ganze Tor ausfüllte.<br />

,,1 : 1, unentschieden", dachte ich und brüllte: "Wir müssen<br />

noch ein Tor schießen!" Das taten wir auch I Wir führten<br />

nun unci spielten immer hin und her. Durch einen<br />

Fehlpass gelang den Vätern jedoch der Ausgleich: 2: 2,<br />

wieder unentschieden I<br />

Fußballspiel<br />

Klasse 6d<br />

te, winkte uns fröhlich zu und wandte sich dann<br />

wieder den Vögeln zu. Mensch, wir wurden fast<br />

wahnsinnig vor Angst und der Typ winkte uns nur<br />

fröhlich zu ' Endlich erreichten wir den Steg. Doch<br />

was war das?l Wir trieben einfach weiter und schrien<br />

uns in unserer Verzweiflung gegenseitig an. Ganz<br />

nahe am Schilf konnten wir unser Boot doch noch<br />

an einem Steg festhalten. Ich saß im Boot und hielt<br />

mich bei der Stegleiter fest. Franzi saß auf dem Steg<br />

und weinte. Meine Schwester lief auf dem Steg herum<br />

und war ganz einfach wütend und Reh stand<br />

auf dem Steg und rupfte das Schilf aus. Plötzlich<br />

brüllte mich meine Schwester an:" Julia, wieso tust<br />

du nichts? Du sitzt einfach nur da und starrst Löcher<br />

in die Luft!" Es wäre sinnlos gewesen, ihr zu<br />

sagen, dass sie auch nichts tat außer zu schimpfen<br />

und dass wir auch nichts weiter tun konnten, als ab<br />

und zu um Hilfe zu schreien und zu warten, bis sich<br />

das Wasser wieder beruhigte. Inzwischen hatte es<br />

angefangen zu regnen. Mein Geheimnis war, dass<br />

ich nur ruhig blieb, weil ich zählte. Ich zählte nichts<br />

Besonderes, sondern sagte mir alle Zahlen auf. Als<br />

ich bei 987 angekommen war, bemerkte ich, dass<br />

Franzi aufgehört hatte zu weinen und statt dessen<br />

betete. Aufeinmal rief Reh:" Schaut mall Da hinten<br />

kommen Jens und Max anqer udert!" Überglücklich<br />

winkten wir ihnen und riefen:" Hierher! Hierher:<br />

Hier sind wir!" Jens und Max retteten uns. Als sie<br />

uns abschleppten, erzählte Jens, dass sich die Eltern<br />

schon gewundert hätten, weil wir nicht zurückgekommen<br />

waren.<br />

Aber am Ende sind wir ja doch noch heil zu unseren<br />

Eltern gelangt.<br />

Julia Scharfe<br />

Die erste Halbzeit war vorbei und in der Pause konnten<br />

sich alle st.ärken, sodass wir wieder fit waren In der<br />

zweiten Hälfte schossen die Eltern ein, nein, zwei Tore<br />

hintereinander - unfassbar: "Das schaffen wir nicht<br />

mehr! ". rief einer von uns. In den letzten Minuten gaben<br />

wir jedoch alles und uns gelang der Ausgleich. Oh<br />

nein, es wurde abqepfiffen! Elfrneterschießeril<br />

Wie ihr ja schon wisst., war der Torwart so hoch und breit,<br />

dass er fast das ganze Tor ausfüllte Aber wir hatten<br />

Glück. Vier unserer Schützen trafen den Kasten. Bei uns<br />

klingelte es nur dreimal. Die Schüler hatten das Match<br />

gewonnen.<br />

Jeder bekam eine Urkunde und die Sieger ein Buch dazu.<br />

Es hat allen viel Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir so ein<br />

Spiel noch einmal machen.<br />

Sebastian Trekopf<br />

/~.• \ ~\<br />

•....... j<br />

89


Lösung zur Seite 68<br />

Ich habe jede<br />

Woche was zu tun<br />

Montag: Schwimmen<br />

Mittwoch: Turnen<br />

Freitag: Hockey<br />

Tim<br />

Ich spiele mit<br />

meinen Freunden<br />

und das den ganzen<br />

Tag. Das macht mir<br />

sehr viel Freude,<br />

weil mich doch<br />

jeder mag.<br />

Annika<br />

Lösung zur Seite 69<br />

Schwarz<br />

glattes Fell<br />

nasse, runde<br />

Schnauze<br />

frisst gern<br />

Mohrruebenschalen<br />

Nora<br />

Es bluehen Blumen<br />

im Fruehling und<br />

sogar Krokusse.<br />

leh freue mich schon<br />

auf den Sommer<br />

Nazli<br />

Wasser<br />

Ich dusche<br />

Ich schwimme gerne<br />

Schwimmen macht<br />

grossen Spass<br />

Sport<br />

Sandra<br />

Herbst<br />

Wir lassen<br />

bunte Drachen steigen<br />

rote, blaue, grüne Flügel<br />

Wolken<br />

Xi<br />

leh spiele mit<br />

Nicole am liebsten<br />

Haligali und Uno<br />

Sarah St.<br />

Ich habe meine<br />

Eltern sehr lieb.<br />

Sie sind<br />

nett manchmal<br />

meckern sie.<br />

Dali<br />

Blumen<br />

Es blueht<br />

Bunte Krokusse<br />

spriessen<br />

Es ist schoen<br />

Ellen<br />

Blumen<br />

Rote Tulpen<br />

Gelbe Narzissen,<br />

Hyazinthen<br />

Jetzt bluehen schoene<br />

Pflanzen<br />

Fruehling<br />

Lars<br />

Impressum<br />

125 Jahre <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

Herausgeber:<br />

<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />

Ostpreußendamm 63<br />

12207 Berlin<br />

Redaktion:<br />

Cornelia Heneke<br />

Gerd Schlecker<br />

Satz und Layout:<br />

mediaray<br />

Reiner Kolodziej<br />

Zeisigweg 4<br />

12209 Berlin<br />

TeL 773 93 288<br />

Titelseite<br />

Reiner Kolodziej<br />

Druck und<br />

Buchbindearbeiten:<br />

City-Druck<br />

Friedensstr, 8<br />

17192 Waren/M<br />

Vertrieb:<br />

<strong>Giesensdorfer</strong><br />

<strong>Grundschule</strong><br />

Auflage 800<br />

Preis DM 12,-

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