Festschrift - Giesensdorfer Grundschule
Festschrift - Giesensdorfer Grundschule
Festschrift - Giesensdorfer Grundschule
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Juli 1998
25 JAHRE<br />
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1873 -1998
Inhaltsverzeichnis<br />
Grußworte<br />
Aus der Geschichte der Schule<br />
Provisorien mit begrenzter Haltbarkeit<br />
Damals war's - Geschichten aus dem alten Giesensdorf<br />
Gesamtelternvertretung<br />
Gemeinsam Berge versetzen ...<br />
Förderverein der <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> e.v.<br />
Das Kollegium<br />
Computereinsatz an der <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
Garten AG<br />
Töpfer AG<br />
Werk AG<br />
Sportliche Leistungen<br />
Beiträge der Klassen<br />
Anzeigen<br />
Quizlösungen, Impressum<br />
Seite<br />
3<br />
12<br />
27<br />
30<br />
32<br />
34<br />
37<br />
38<br />
40<br />
42<br />
43<br />
45<br />
46<br />
48<br />
90<br />
96
Ingrid Stahmer<br />
Senatorin für Schule,<br />
Jugend und Sport<br />
Grußwort der Senatorin für Schule,<br />
Jugend und Sport<br />
Die <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> feiert ein seltenes Jubiläum:<br />
An diesem Schulstandort<br />
wurde vor 125 Jahren<br />
die "Schule zu Giesensdorf",<br />
das wenig später in der Gemeinde<br />
Groß-Lichterfelde aufging,<br />
gegründet. 1873 eine<br />
einklassige, berlinferne Dorfschule<br />
in einem kleinen, aus<br />
Holz und Lehm erbauten, rohrgedeckten<br />
Haus - 1998 eine repräsentative<br />
<strong>Grundschule</strong> im<br />
Berliner Bezirk Steglitz.<br />
Tausende Kinder haben<br />
während des vergangenen<br />
11 /4 Jahrhunderts in der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> gelernt<br />
und gelebt. So gehören<br />
die Schülerinnen und Schüler,<br />
die heute diese Schule an gleichem<br />
Ort besuchen, zu einer<br />
großen Gemeinschaft von<br />
Menschen, die mit der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
Schule, mit deren<br />
Wohn- und Lebensumfang eng<br />
verbunden sind. In solcher<br />
Gemeinschaft kann man sich<br />
zwischen Partnern und Freunden<br />
geborgen fühlen.<br />
Statt eines <strong>Giesensdorfer</strong><br />
Gemeindeküsters von 1873<br />
stehen heute 34 Lehrkräfte bereit;<br />
sie vermitteln den 494<br />
Schülerinnen und Schülern in<br />
den 19 Klassen Grunderfahrungen<br />
für das Leben in einer<br />
Lern- und Wissensgemeinschaft<br />
des künftigen Jahrtausends.<br />
"Grundschulreform<br />
2000" bleibt auch an der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> nicht<br />
Schlagwort. Die "Begegnung<br />
mit einer Fremdsprache ab<br />
Klasse 3" wird zum Schuljahresbeginn<br />
1998/99 hier<br />
schon Realität sein. Der Aufbruch<br />
hat also längst begonnen!<br />
Ich gratuliere allen "<strong>Giesensdorfer</strong>n"<br />
zu diesem außergewöhnlichen<br />
Jubiläum ganz<br />
herzlich. Und ich bin sicher,<br />
daß alle, die hier gemeinsam<br />
arbeiten und lernen, die bisherige<br />
Kontinuität fortsetzen und<br />
ihre anerkennenswerten Leistungen<br />
auch künftig zeigen<br />
werden. Ich wünsche der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> weiterhin<br />
Erfolg.<br />
Ingrid Stahmer<br />
3
Herbert Weber<br />
Bezirksbürgermeister<br />
Grußwort des Bezirksbürgermeisters<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler: Verehrte Eltern!<br />
Liebe Lehrerinnen und Lehrer:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren:<br />
in Jubiläum wie dieses<br />
ist nicht selbstver<br />
ständlich. Vor 125 Jahren,<br />
im April 1873, nahm<br />
Bernhard Friedrich Füllgraf<br />
seine reguläre PädagogensteIle<br />
ein. Ein Lehrer mit Lehrerausbildung<br />
an einem Lehrerseminar!<br />
Selbstverständlich<br />
war das nicht - aber es gab<br />
Bewegung im Dorf<br />
Giesensdorf. Die Schule, besser<br />
gesagt: eine Schulstube für<br />
63 Kinder, war baufällig. Vier<br />
Jahre später wurde das Haus<br />
am Ostpreußendamm 63 bezogen.<br />
1877 ist aber auch das<br />
Jahr, in dem Giesensdorf ausdrücklich<br />
auf seinen Namen<br />
verzichtete. Groß- Lichterfelde<br />
entstand aus den Rittergütern<br />
Giesensdorf und Lichterfelde<br />
sowie dem Dorf Giesensdorf.<br />
Seitdem ist die Ortsbezeichnung<br />
Giesensdorf immer mehr<br />
in Vergessenheit geraten.<br />
Schade, nur wenig erinnert<br />
noch an den ehemals größten<br />
Ort des heutigen 12. Berliner<br />
Verwaltungsbezirks Steglitz<br />
im Mittelalter. Wer weiß schon,<br />
daß Steglitz mehr als rd. 350<br />
Jahre "Filia" der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
Kirche war, deren Pfarrer<br />
auch für das Seelenleben der<br />
Steglitzer sorgen durften.<br />
Es ist gut, daß die Gemeindeschule<br />
1 den Namen Giesensdorf<br />
trägt, es ist gut, daß<br />
die <strong>Giesensdorfer</strong> Straße nach<br />
der Umbenennung am 1. Dezember<br />
1964 noch als größter<br />
Abschnitt erhalten blieb und es<br />
ist gut, daß die zweitkleinste<br />
Dorfkirche Berlins nach dem<br />
Brand 1943 zwölf Jahre später<br />
orginalgetreu wieder hergestellt<br />
wurde.<br />
Möge das Jubiläum Auftaktveranstaltung<br />
sein für ein größeres<br />
heimatkundliches Ereignis:<br />
1999 - 700 Jahre Giesensdorf.<br />
Mal sehen, was bis<br />
dahin noch zu Tage gefördert<br />
wird. Vielleicht läßt sich auch<br />
das Haus des wohl berühmtesten<br />
<strong>Giesensdorfer</strong>s näher bestimmen:<br />
das des Bakteriologen<br />
Robert Koch. Er zog am 5.<br />
April 1896 in die Morgensternstraße,<br />
bloß wo?<br />
Herbert Weber<br />
Bezirksbürgermeister<br />
5
Thomas Härtel<br />
Bezirksstadtrat für Bildung,<br />
Jugend und Sport<br />
Grußwort des Bezirksstadtrats<br />
für Bildung,<br />
Jugend und Sport<br />
ie <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> feiert<br />
ihr 125jähriges Bestehen:<br />
Dazu möchte ich Ihnen<br />
als Stadtrat für Bildung, Kultur,<br />
Jugend und Sport herzlich<br />
gratulieren. Der Name Ihrer<br />
Schule bewahrt die Erinnerung<br />
an die seit langer Zeit nicht<br />
mehr selbständige Gemeinde<br />
Giesensdorf, die 1299 erstmals<br />
im Landbuch Karls IV.erwähnt<br />
wurde. 1865 kaufte Johann<br />
A. W. Carstenn die hochverschuldeten<br />
Rittergüter<br />
Giesensdorf und Lichterfelde<br />
und ließ dort eine Villenkolonie<br />
errichten. 1877 wurde das<br />
Dorf Giesensdorf mit den beiden<br />
Rittergütern vereint, die<br />
neue Gemeinde nannte sich<br />
Groß-Lichterfelde. Über die<br />
bereits 1873 gegründete Gemeindeschule<br />
wurde - ein<br />
Glücksfall für alle historisch Interessierten<br />
- von Beginn an<br />
eine handschriftliche Schulchronik<br />
geführt. Zunächst unterrichtete<br />
ein zum Lehrer ausgebildeter<br />
Küster die Kinder,<br />
die enge Verbindung von Kirche<br />
und Schule war seinerzeit<br />
üblich.<br />
Zwar hat es im Lauf der Zeit<br />
verschiedene Neubauten gegeben,<br />
bemerkenswert ist es jedoch,<br />
daß sich das Schulgebäude<br />
noch heute auf dem histo-<br />
rischen Gelände des ehemaligen<br />
Rittergutes befindet. Geturnt<br />
wird heute dort, wo früher<br />
eine Scheune stand. Während<br />
des Zweiten Weltkrieges<br />
wurde die Schule nicht zerstört,<br />
vielmehr wurden die<br />
Schülerinnen und Schüler ausgelagert<br />
und das Gebäude als<br />
Kaserne für ein Landesschützen-Bataillon<br />
genutzt.<br />
Seit 1945 wird hier wieder<br />
gelernt, unter ständig neuen<br />
Voraussetzungen: Die gesellschaftlichen<br />
Veränderungen<br />
spiegeln sich gerade in einer<br />
Schule wider. Das Lehren und<br />
Lernen ist nicht einfacher geworden,<br />
und ich wünsche dem<br />
Lehrpersonal und den Schülerinnen<br />
und Schülern, daß sie<br />
mit "ihrer" <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> einen Ort haben,<br />
an dem es nicht nur um Wissensvermittlung,<br />
sondern auch<br />
um soziales Lernen geht, einen<br />
Ort, der keine "Ängste" auslöst,<br />
sondern eine "zweite Heimat"<br />
neben dem Zuhause sein<br />
kann.<br />
Thomas Härtel<br />
7
Grußwort des Landesschulamts<br />
ie <strong>Giesensdorfer</strong>-<br />
<strong>Grundschule</strong> feiert<br />
...Ä in diesem Jahr ihr<br />
125 jähriges Jubiläum.<br />
Das bedeutet, viele, viele<br />
tausend fröhliche, erwartungsvolle<br />
Kinder und ebenso viele<br />
aufgeregte und hoffnungsvolle<br />
Eltern haben mit dieser<br />
Schule gelebt. Die Kinder haben<br />
Jahre ihres Lebens dort<br />
verbracht, in denen sie erzogen,<br />
gefördert und für ihren<br />
weiteren Lebensweg geprägt<br />
wurden.<br />
125 Jahre und Tausendejunger<br />
Menschen, das sind fast<br />
Ehrfurcht gebietende Zahlen.<br />
Das Dorf, dessen Namen die<br />
Schule trägt, gibt es nicht<br />
mehr, der Staat/das Land, in<br />
dem diese Schule gegründet<br />
wurde, ist Geschichte.<br />
Aber die Schule lebt, blüht<br />
und gedeiht; die Eltern, die<br />
Lehrer bemühen sich wie eh<br />
und jeh um die ihnen anvertrauten<br />
Kinder und sie tun dies<br />
mit Freude und Erfolg. Dafür<br />
gebührt der Schule Dank und<br />
Anerkennung, die ich namens<br />
der Schulaufsicht aussprechen<br />
darf.<br />
Wir gratulieren alle sehr,<br />
sehr herzlich, und wir sind sehr<br />
froh, daß es diese Schule gibt<br />
und daß sie so ist, wie sie ist,<br />
nämlich eine Gemeinschaft engagierter<br />
Menschen, die ihrer<br />
"Anstalt" stets zu einer guten<br />
Ausstrahlung verholfen haben<br />
und den ihr anvertrauten Kindern<br />
zu einer fröhlichen und<br />
erfolgreichen Lern- und Lebensatmosphäre<br />
.<br />
Möge es noch sehr lange so<br />
bleiben.<br />
Und möge die Sicht des Weisen<br />
Chalil Dschibran (1883-<br />
1931) im Blickwinkel der Schule<br />
bleiben:<br />
"Eure Kinder sind nicht euer<br />
Besitz, Sie sind die Söhne und<br />
Töchter der Sehnsucht des Lebens<br />
nach sich selbst. Sie kommen<br />
durch euch, aber nicht<br />
von euch. Ihr könnt ihnen eure<br />
Liebe geben, aber nicht eure<br />
Gedanken, denn sie haben ihre<br />
eigenen Gedanken. Ihr könnt<br />
ihren Körpern ein Zuhause geben,<br />
aber nicht ihren Seelen,<br />
denn ihre Seelen wohnen in<br />
dem Haus von morgen, das ihr<br />
nicht besuchen könnt, nicht<br />
einmal in euren Träumen.<br />
Wenn ihr wollt, könnt ihr euch<br />
bemühen, zu werden wie sie,<br />
aber ihr dürft sie nicht dahin<br />
bringen wollen, zu werden wie<br />
ihr. Denn das Leben geht nicht<br />
rückwärts und hält sich nicht<br />
auf beim Gestern."<br />
Alle guten Wünsche für das<br />
zukünftige schulische Leben.<br />
Rabach<br />
Schulrat<br />
9
Jahre Geschichte<br />
einer<br />
Schule sind<br />
ein langer Zeitraum, der sich<br />
teilweise auch äußerlich an<br />
den Gebäuden unserer Schule<br />
nachvollziehen lässt, der jedoch<br />
noch eindrucksvoller in<br />
den glücklicherweise noch vorhandenen<br />
Aufzeichnungen dokumentiert<br />
wird.<br />
125 Jahre sind Anlass zurückzublicken,<br />
sich 50 Schüler<br />
aller Altersstufen, für die zur<br />
Erntezeit die Arbeit auf den<br />
Feldern wichtiger als der<br />
Schulbesuch war, in einem 25<br />
qm großen, eher dunklen Klassenraum<br />
vorzustellen ...<br />
125 Jahre sind Anlass, in die<br />
Zukunft zu schauen, mit Optimismus<br />
und Vorfreude ...<br />
Für mich sind sie auch<br />
Anlass, allen, die bisher diese<br />
Schule gestaltet haben -Lehrern,<br />
Schülern und Eltern- zu<br />
danken und der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> noch viele weitere<br />
Jahre lebendigen, ertragreichen,<br />
fröhlichen und ernsthaften<br />
Schullebens zu wünschen.<br />
Cornelia Heneke<br />
Schulleiterin<br />
11
Aus der Geschichte der Schule<br />
enn die <strong>Giesensdorfer</strong><strong>Grundschule</strong><br />
im Juli 1998 ihr<br />
12 5j ährig es J ubilä um feiert,<br />
so ist das historisch gesehen<br />
eher etwas untertrieben. Schule<br />
bzw. Unterricht fand hier<br />
schon viel früher statt, wenn<br />
auch unter Bedingungen, die<br />
wir uns heute kaum noch vorstellen<br />
können. Von einem<br />
Schulwesen im eigentlichen<br />
Sinne kann man vor Beginn des<br />
19. Jahrhunderts kaum sprechen.<br />
Zwar hatte schon Friedrich<br />
der Große das "General-<br />
Landschul-Reglement" erlassen,<br />
dies blieb jedoch im Großen<br />
und Ganzen nur auf dem<br />
Papier. Noch im Jahre 1851<br />
heißt es über die Schule in<br />
Giesensdorf: "Sie befindet sich<br />
nicht in blühendem Zustand ....<br />
Sehr viel ist hierbei auf Rechnung<br />
der seit Jahren eingerissenen,<br />
über alles Maß hinausgewachsenen<br />
Schulversäum-<br />
(1) Mulis, Lichterfelde einst uncijetzt. S 161<br />
(2) Muhs, Lichterfelcle einst lind jetzt, S 162<br />
12<br />
nis während des Sommers bis<br />
tief in den Herbst hinein zu<br />
setzen. Nur ein kleines Häuflein<br />
bleibt im Sommer der<br />
Schule getreu, die Masse verliert<br />
sich zu häuslicher und<br />
ländlicher Beschäftigung, teils<br />
auch zu Fabrikarbeit. " (1)<br />
Lehrer waren im allgemeinen<br />
die Küster der Gemeinde,<br />
von denen große Leistungen<br />
nicht unbedingt erwartet werden<br />
konnten, da sie häufig dem<br />
"Handwerkerstande" entstammten,<br />
gewöhnlich dem<br />
des Schneiders. Zudem war ihr<br />
Einkommen so gering, dass sie<br />
sich einen Nebenverdienst suchen<br />
mussten. Auch die Versorgung<br />
der aus dem Amt entlassenen<br />
Lehrer war mehr als<br />
kümmerlich, so dass die Küster<br />
bzw. Lehrer so lange wie möglich<br />
im Amt zu bleiben bemüht<br />
waren.<br />
In Giesensdorf verwaltete<br />
Ludwig Stechert das Amt des<br />
Küsters von 1776 bis 1834.<br />
Über ihn hieß es im Jahr 1823:<br />
"Dieser siebzigjährige Greis<br />
leistet, was er kann, ist aber<br />
freilich bei aller seiner Gutmütigkeit<br />
und Treue nicht viel." (2)<br />
Dennoch blieb er noch ein weiteres<br />
Jahrzehnt im Amt.<br />
Er wie auch sein Schwiegersohn<br />
und Nachfolger Pascal<br />
betrieben mit großem Erfolg<br />
die Seidenraupenzucht. Im<br />
Jahr 1856 standen auf den<br />
Dienstgr undstücken 100<br />
Pflänzlinge, 41 Standbäume<br />
und 60 ältere Maulbeerbäume,<br />
so dass an den Kaufmann<br />
Heese, der in Steglitz eine große<br />
Seidenfabrik errichtet hatte,<br />
Seidenraupenkokons mit<br />
einem Gewinn von 38 Talern<br />
20 Groschen verkauft werden<br />
konnten.<br />
Am 1. April 1873 erhielt mit<br />
Bernhard Friedrich Füllgraf<br />
zum ersten Mal ein ausgebildeter<br />
Lehrer das Amt des Küsters<br />
in Giesensdorf. Mit diesem<br />
Datum beginnt auch die
Schulchronik, deren erste Seiten<br />
hier in Auszügen wiedergegeben<br />
werden sollen:<br />
"Der erste Küster zu Giesensdorf.<br />
von dem wir etwas<br />
wissen, war Andreas Kotzte; er<br />
starb 1609. Ihm folgte<br />
Burchard Hertzberg bis 1635.<br />
Dessen Nachfolger war David<br />
Hertzberg . Um 1671 wird ein<br />
Küster Christian Brunsch erwähnt,<br />
um 1688 Jürgen<br />
Schultze. Von 1722 bis 1725<br />
war Karl Plötze Küster. Sein<br />
Nachfolger war Johann Georg<br />
Plötze bis 1770. 1772 übernahm<br />
Johann Ludwig Becker<br />
das Amt. Er starb nach langem<br />
Siechtum 1776 in seinem 60.<br />
Lebensjahr. Sein Schwiegersohn<br />
Ludwig Stechert verwaltete<br />
dann das Amt bis 1834.<br />
Ein Denkstein für ihn und seine<br />
beiden Frauen befindet sich<br />
auf dem <strong>Giesensdorfer</strong><br />
Kirchhofe. Stecherts Nachfolger<br />
war Pascal bis Ende des<br />
Jahres 1872.<br />
Der Schulort Giesensdorf<br />
bestand bis zum Jahre 1872<br />
aus einem Rittergute, 8<br />
Bauerngütern, 1 Kossätengut,<br />
der Pfarre, der Schule, zwei<br />
Schmieden, 2 Schankwirtschaften<br />
und einigen anderen<br />
Häusern. In der Gründerperiode<br />
1871-72 wurde das<br />
Rittergut parzelliert, auch wurden<br />
7 Bauerngüter und das<br />
Kossätengut als Bauterrain<br />
verkauft. An der Anhalter Bahn<br />
waren bis zum 1. April 1873<br />
der Bahnhof und etwa 15 Villen<br />
erbaut; außerdem stehen in<br />
der Schwatlow Str. 3 Villen.<br />
Die Bevölkerung wird etwa<br />
300 Seelen betragen ....<br />
Der Schul- und Kirchenpatron<br />
ist der Rittergutsbesitzer<br />
Herr Karsten, der zugleich<br />
auch Besitzer des Rittergutes<br />
Lichterfelde ist ....<br />
Die Schule ist einklassig;<br />
die beiden Abteilungen werden<br />
gesondert unterichtet.<br />
Halbtagsschule. Die erste Abteilung<br />
erhält wöchentlich 18,<br />
die zweite 14 Stunden. Die<br />
Schülerzahl von beiden Abteilungen<br />
betrug Ostern 1873 27<br />
Knaben und 36 Mädchen, in<br />
Summe 63 Kinder.<br />
Es ist eine Lehrerstelle vorhanden,<br />
mit welcher das Küster-<br />
und Organistenamt verbunden<br />
ist. Da im Jahre 1872<br />
der größte Teil des Schul- und<br />
Küstereigrundstückes für rund<br />
300 Mark verkauft wurden, so<br />
ist die Stelle ziemlich gut dotiert.<br />
...<br />
Das Schulhaus (Berliner Str.<br />
4) ist ein kleines einstöckiges,<br />
sehr altes Gebäude aus Holz<br />
und Lehm erbaut und mit Rohr<br />
gedeckt. Es enthält die Lehrerwohnung,<br />
bestehend aus 2<br />
heizbaren Stuben, Kammer,<br />
Küche und Keller. Das Schulzimmer<br />
ist ein höchst dürftiger,<br />
ungesunder Raum von<br />
etwa 5m Länge und Breite und<br />
2 1/2 m Höhe. Die kleinen Fenster<br />
spenden ein sehr spärliches<br />
Licht, und der schwarze<br />
Kohleofen erwärmt das Zimmer<br />
im Winter höchst ungenügend,<br />
so daß bei strenger Kälte<br />
oft eine sehr wenig behagliche<br />
Temperatur herrscht. Die<br />
alten Subsellien und das aus<br />
rohen Brettern gezimmerte<br />
Katheder vollenden das Bild<br />
der Dürftigkeit. Ebenso mangelhaft<br />
ist der ganze Lehrapparat.<br />
Die wenigen vorhandenen<br />
Bücher und Karten sind<br />
meist zerlumpt ...<br />
Indessen hat die Gemeinde<br />
auf Antrag des Lehrers Füllgraf<br />
sofort Mittel bewilligt, damit<br />
die notwendigsten Sachen als<br />
da sind: ein Schulschrank, ein<br />
Globus, eine Geige, einige Kar-<br />
Bauernhof in Giesensdorf<br />
ten und Bücher etc. neu beschafft<br />
werden können. Ebenso<br />
dürftig steht es mit den<br />
Lernmitteln. Die Kinder besitzen<br />
nicht einmal ein Lesebuch,<br />
nur wenige zerlumpte Exemplare<br />
des Kinderfreundes von<br />
Preuß und Wetter sind vorhanden,<br />
welche von den Kindern<br />
in den Lesestunden benutzt<br />
werden .... " (*)<br />
(') Wenn nicht anders angegeben, stammen alle Zitate aus der Schulchronik bzw den Konterenzberichten der CiesensoorIer <strong>Grundschule</strong><br />
13
Bis zum Jahr 1877 stieg die<br />
Schülerzahl auf ca. 100 an, die<br />
nach wie vor unter den o.g.<br />
Bedingungen unterrichtet<br />
wurden. Am 1. Oktober 1877<br />
wurden die Gutsbezirke<br />
Giesensdorf und Lichterfelde<br />
unter dem Namen Groß-<br />
Lichterfelde zu einer politischen<br />
Gemeinde vereinigt, die<br />
von "Herrn von Karsten" den<br />
Gutshof und den Garten des<br />
Rittergutes Giesensdorf zum<br />
Geschenk erhielt.<br />
"Am Ende des Jahres 1877<br />
schlug endlich für die Schule<br />
die Stunde der Erlösung aus<br />
dem engen, dumpfen Raume.<br />
... Das vorhandene Wohnhaus/<br />
Berl. Str. 2/ ein einstöckiges,<br />
größtenteils massives, mit Ziegeln<br />
gedecktes Gebäude wurde<br />
bestimmt, vorläufig die<br />
Schule aufzunehmen .... Es<br />
wurden darin 2 Klassenzimmer<br />
von 7,50 m Länge, 5 m Tiefe<br />
und 8,50 m Länge und 4,75 m<br />
Tiefe und 3,20 m Höhe und 2<br />
Lehrerwohnungen hergerichtet<br />
....<br />
Die Übersiedlung der Schule<br />
fand Ende Nov.. der Umzug<br />
des Lehrers Füllgraf Mitte Dezember<br />
statt. Aus der früheren<br />
Meiereiwohnung wurde ein<br />
Wirtschaftsgebäude hergestellt,<br />
in welchem sich zugleich<br />
die Aborte befinden. Ein Stallgebäude<br />
wurde ganz niedergelegt,<br />
ein anderes nebst der<br />
Scheune blieb stehen."<br />
Im Jahr 1878 wurde ein<br />
zweiter Lehrer angestellt, die<br />
1. Klasse mit 47 Schülern hatte<br />
20 Stunden, die II. Klasse<br />
mit 64 Schülern 26 Stunden<br />
Unterricht. Im Lauf der folgenden<br />
Jahre stieg die Schülerzahl<br />
kontinuierlich an, so dass 1883<br />
(3) Steqlitzer Heimet, Nr 1/1997,5.9<br />
14<br />
Klassenfoto mit Lehrer Füllgraf von 1877<br />
nunmehr 4 Lehrer etwa 250<br />
Schüler in vier Klassen unterrichteten.<br />
In diesem Jahr wurde<br />
ein neues, an der Straße stehendes<br />
Schulhaus mit 2 Klassenzimmern<br />
erbaut und am<br />
15. Oktober eingeweiht und<br />
bezogen.(Dieses Schulhaus<br />
wurde 1963 abgerissen.)<br />
Der Schulbetrieb wurde aber<br />
auch von anderen Gegebenheiten<br />
beeinflusst.: "Im October<br />
1883 erkrankte Füllgraf an der<br />
Diphteritis. Gleichzeitig lagen<br />
seine beiden Kinder an Scharlach<br />
darnieder .... Auf Anordnung<br />
der Polizeiverwaltung<br />
mußten sodann die 1. und die<br />
4. Klasse, weil die Zimmer derselben<br />
sich mit der Wohnung<br />
des Lehrers Füllgraf auf einem<br />
Flur befinden, in der Woche<br />
vom 22.-27.0ct. geschlossen<br />
werden."<br />
Auch Ausflüge hatten ein<br />
anderes Gesicht als heute.<br />
"Am 11. Sept. (1883) unternahmen<br />
die Lehrer Füllgraf<br />
und Möwisch mit 120 Kindern<br />
auf 12 Wagen, die von den Besitzern<br />
unentgeltlich gestellt<br />
wurden, einen Ausflug nach<br />
dem Zoologischen Garten in<br />
Berlin. Vom herrlichsten Wetter<br />
begünstigt war dieser Ausflug<br />
für Eltern und Kinder ein<br />
großer Freudentag."<br />
Zu dieser Zeit muss man sich<br />
den Süden Lichterfeldes wohl<br />
noch als "unwegsame märkische<br />
Sandwüste, dessen traurige<br />
Finsternis durch wenige<br />
Petroleumlampen unterbrochen<br />
wurde ... " vorstellen. Es<br />
gab kaum befestigte Straßen.<br />
Selbst die Berliner Straße (heute<br />
Ostpreußendamm) "war ein<br />
von hohen, alten, in der Dämmerung<br />
gespenstisch wirkenden<br />
Pappeln umsäumter Weg,<br />
der zwar für Reiter einen idealen<br />
Tummelplatz darstellte, für<br />
das Fußvolk aber nur mit<br />
Schaft- und Wasserstiefeln<br />
passierbar war. "(3) Die einzige<br />
Verkehrsverbindung waren<br />
die Bummelzüge der Anhalter<br />
Bahn. Erst im Jahr 1888 wur-
Kollegium ca. 1893<br />
Hinten von Jinks: Schwerdtfeger, Scherer, Roqatz. Möwisch, ?<br />
Vome: Kuhlbrodt, Füllqraf, Diernler; ?<br />
de eine Dampfstraßenbahn<br />
vom Kranoldplatz über die Berliner<br />
Straße nach Teltow eingerichtet.<br />
Diese Bahn hatte bei<br />
Steigungen jedoch Probleme<br />
und erhielt daher folgerichtig<br />
den Spitznamen 'Lahme Ente'.<br />
Am 1. Oktober 1889 wurde<br />
der Lehrer Füllgrafzum Hauptlehrer<br />
ernannt und übernahm<br />
von diesem Tage an die Leitung<br />
der Schule. Am 5. Januar<br />
1891 wurde die südwestliche<br />
Hälfte des neuen großen<br />
Schulhauses (unser heutiger<br />
Altbau) eingeweiht und bezogen,<br />
die Schule hatte nun 333<br />
Schüler in 6 Klassen.<br />
Parallel zur Entwicklung der<br />
Einwohnerzahl Lichterfeldes<br />
(1890: 8745 Einwohner, 1900:<br />
23 527 Einwohner) stieg die<br />
Schülerzahl der 1. Gemeindeschule<br />
stetig an. Der rechte<br />
Flügel des großen Schulhauses<br />
wurde 1892/93 erbaut, so dass<br />
im Jahr 1895 in 9 Klassen 566<br />
Kinder unterrichtet wurden,<br />
seit 1893 übrigens überwie-<br />
gend in reinen Jungen- bzw.<br />
Mädchenklassen. Die erste<br />
Lehrerin trat 1894 ihren Dienst<br />
an.<br />
Aus dieser Zeit stammt der<br />
folgende Bericht eines Schülers<br />
unserer Schule:<br />
"Am Donnerstag, dem 5.<br />
April 1896, hatte ich folgendes<br />
Erlebnis: Um dreiviertelzwei<br />
nachmittags betrat ich den<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> Schulhof zum<br />
zweistündigen Unterricht.<br />
Dort stand Hauptlehrer Füllgraf<br />
vor seiner Wohnungstür<br />
mit einem breitschultrigen<br />
Herrn. Ich wurde hinzugerufen,<br />
zum 12. Geburtstag<br />
gratuliert und mit einem<br />
Waschkorb der Frau Füllgraf<br />
ausgerüstet; grade kam auch.<br />
mein Mitschüler Erich Ehlert<br />
hinzu. Herr Füllgraf befahl uns<br />
beiden in markiger Tonart:<br />
"Nehmt den Waschkorb und<br />
begleitet hier den Herrn Doktor."<br />
Es ging in die Bismarckstraße<br />
(heute Morgensternstr.)<br />
zu einem in braunbunten Klin-<br />
kern erbauten neuen Eckhaus.<br />
Dort stand ein Möbelwagen<br />
mit Einzugsgut. Vornan sah<br />
man darin reihenweise -dicht<br />
bei dicht- Büchlein in etwa<br />
Handtellergröße .... Im ersten<br />
Zimmer hochparterre hatten<br />
wir die Bücher ... in sehr breite<br />
Regale einzuordnen. Nach<br />
anderthalb Stunden waren wir<br />
fertig, bekamen jeder einen<br />
blanken 'Fünziger' und zogen<br />
beglückt ab zum Schulhof. ...<br />
Eine Woche danach las ich im<br />
Vorbeigehen auf einem<br />
Emailleschild des neuen Hauses:<br />
'Dr. Robert Koch'. " (Bericht<br />
von Carl Kliemann, geb.<br />
5.4.1884)<br />
"In dem Schuljahr 1895/96<br />
war die Schule auf 12 Klassen<br />
angewachsen. Da aber die 1.<br />
Gemeindeschule nur 11 Klassenzimmer<br />
besitzt und mit jedem<br />
Jahr die Errichtung neuer<br />
Klassen notwendig wird, so<br />
wurde 1895 eine Schule III in<br />
der Kastanienstr. erbaut." 157<br />
Schüler wechselten im April<br />
1896 an die neuerbaute Schule,<br />
hier verblieben 11 Klassen<br />
mit 465 Schülern.<br />
"Am Freitag den 5. Juni<br />
(1896) unternahmen die 1. und<br />
III. Gemeindeschule gemeinschaftlich<br />
einen Ausflug nach<br />
Klein-Machnow, Restaurant<br />
Türk. Die Kinder der Ober- und<br />
Mittelklassen machten den<br />
Weg zu Fuß, während die Kinder<br />
der Unterklassen mit der<br />
Dampfbahn befördert wurden.<br />
Das Wetter war sehr warm und<br />
schön, nur waren die Wege<br />
sehr staubig. Am Nachmittag<br />
marschierten die Schulen unter<br />
Vorantritt einer von Herrn<br />
Türk gestellten Kapelle in den<br />
Wald, um dort zu spielen. Ein<br />
15
heraufziehendes Gewitter<br />
machte dem fröhlichen Treiben<br />
sehr bald ein Ende. Kinder<br />
und Erwachsene begaben<br />
sich nach dem Lokal zurück.<br />
Am Abend wurde jung und alt<br />
durch die Dampfbahn nach<br />
Hause befördert. So verlief die<br />
Partie doch noch in befriedigender<br />
Weise." In jedem Jahr<br />
wurden auch "patriotische Feste"<br />
gefeiert, so wurde z.B.<br />
"die Feier des 100jährigen Geburtstages<br />
Sr. Majestät des<br />
hochseligen Kaisers Wilhelm<br />
des Großen ... in einer der Bedeutung<br />
des Tages entsprechenden<br />
Weise begangen ....<br />
Am Dienstag dem 23.<br />
März(1897) fiel der Unterricht<br />
aus. Am Nachmittag dieses<br />
Tages um 4 Uhr wurde im Saale<br />
des Restaurants Hohenzollern-Garten<br />
(Berliner Str. 130)<br />
für die Kinder der Schule von<br />
Lehrern, Lehrerinnen und<br />
Schülern das Festspiel 'Unser<br />
(4) Steqiitzer Heimat, NT. 2/1960, 5.35<br />
16<br />
Kaiser Wilhelm' aufgeführt.<br />
Um 7 Uhr wurde die Aufführung<br />
für Erwachsenewiederholt.<br />
... Leider fand das<br />
Fest einen sehr traurigen Abschluß,<br />
indem ein Mädchen,<br />
Minna H., vom Herzschlage<br />
getroffen wurde und auf der<br />
Stelle verstarb. Der eiligst herbeigerufene<br />
Arzt nahm zwar<br />
Wiederbelebungsversuche vor,<br />
die aber keinen Erfolg hatten.<br />
Tief erschüttert verließ die vorher<br />
so froh gestimmte Festversammlung<br />
das Lokal."<br />
Am Himmelfahrtstag 1897<br />
beteiligte sich die Schule ... "an<br />
der für unseren Ort bedeu-<br />
tungsvollen Feier der Grundsteinlegung<br />
für die Kirche auf<br />
dem Wilhelmsplatz ,,(heute<br />
Oberhafer Platz).<br />
Auch uns seltsam anmutende<br />
Ausflüge fanden statt: "Am<br />
2.Sept. (1898) unternahmen<br />
die Lehrer Füllgraf, Löwisch<br />
und Kuhlbrodt mit 74 Knaben<br />
einen Spaziergang nach Groß-<br />
Beeren. Das Schlachtfeld wurde<br />
besichtigt, und die Vorgänge<br />
der Schlacht wurden den<br />
Kindern erzählt."<br />
Im Schuljahr 1902/1903 hatte<br />
die Schule 487 Schüler in 11<br />
Klassen. Die auf dem<br />
Schulgrundstück befindliche<br />
Scheune wurde in einen<br />
Turnsaal umgebaut und ab<br />
1902 wurde der Turnunterricht<br />
für die Mädchenklassen 1-<br />
IV obligatorisch eingeführt.<br />
Zum 1. April 1903 trat der<br />
Lehrer Richard Lehmann seinen<br />
Dienst in der 1. Gemeindeschule<br />
an. Von ihm stammt<br />
die folgende Schilderung:<br />
"Noch immer sehe ich am<br />
Eingang des Schulhauses den<br />
alten Schuldiener (heutzutage<br />
Hausmeister genannt) im<br />
Schmuck seines langen grauen<br />
Vollbartes. Auf der Nasenspitze<br />
sitzt schief der Kneifer,<br />
durch den er auf seine Taschenuhr<br />
in der linken Hand<br />
blickt. Die Rechte hält eine<br />
große Ausruferglocke, die das<br />
Zeichen zum Schulbeginn geben<br />
soll. Nun führt der Brave<br />
einen schweren Kampf zwischen<br />
harter Pflichterfüllung<br />
und milder Nachgiebigkeit, die<br />
ihn veranlaßt, eine halbe Minute<br />
zuzugeben zu Gunsten<br />
derer, die mit Mühe und Not<br />
den Hof erreichen, wenn Vater<br />
Schnelle mit seiner Schelle<br />
das letzte Signal zum Angriff<br />
gibt." (4)
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B. JUfmerliramlieif, ~fei» unb Jeinungen.<br />
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3. I15rlltigrllb.<br />
" 3/4. lIodj-'nid)t g,"~.<br />
tI 4. l(llurntiutll~.<br />
-?tr<br />
/i<br />
17
Am 31. März 1907 trat Rektor<br />
füllgraf in den Ruhestand,<br />
sein Nachfolger wurde Rektor<br />
Knospe, In den folgenden<br />
Jahren stieg die Schülerzahl<br />
bis auf 640 Schüler in 15 Klassen<br />
an,<br />
Mit Beginn des 1, Weltkriegs<br />
im Sommer 1914 wurden viele<br />
der Lehrer "zu den Waffen"<br />
gerufen, so dass der Unterricht<br />
reduziert werden musste, "An<br />
den Veranstaltungen der<br />
Kriegshilfe und Liebestätigkeit<br />
nahm die Schule lebhaften<br />
Anteil. Gern und willig gaben<br />
die Kinder und Lehrer Beiträge<br />
für das Rote Kreuz, ... , für<br />
Liebesgaben an schlecht bedachte<br />
Regimenter, für Schokolade<br />
und Zigarren. ,', Die<br />
Kinder wurden oft über richtige<br />
und sparsame Ernährungsweise<br />
unterrichtet, Es wurde<br />
fleißig gestrickt, Bis Ende März<br />
wurden fertig gestellt: 375<br />
Paar Strümpfe, 62 Ohrenwärmer,<br />
17 Pulswärmer, ... "<br />
Kahlemangel führte zu 'Kälteferien'<br />
und weiterem Unterrichtsausfall,<br />
die Oberklasse<br />
wurde zu "Kriegshilfsarbeiten "<br />
wie Laubharken und Brennesselsammeln<br />
herangezogen.<br />
Ein normaler Schulbetrieb begann<br />
erst wieder 1919, Viele<br />
Schüler nahmen in dieser Zeit<br />
an der Quäkerspeisung bedürftiger<br />
Kinder in der Schule teil.<br />
Im Jahr 1924 wird die Schule<br />
zum ersten Mal als 10, Gemeindeschule<br />
erwähnt. Mit<br />
dem Schuljahr 1926/27 endet<br />
der erste Band der Schulchronik.<br />
der mehr als fünfzig<br />
Jahre der Entwicklung dieser<br />
Schule dokumentiert. Die<br />
Schule hat in diesem Schuljahr<br />
12 Klassen, das Kollegium be-<br />
18<br />
steht aus den Herren Knospe,<br />
Schubert, Schulze, Warney,<br />
Gohlke, Krieg und Nähring sowie<br />
den Damen Kuschrnann.<br />
Werner, Kracht und Hubert,<br />
Die folgenden Jahre scheinen<br />
schulischer 'Alltag' zu sein,<br />
zu dem Dampferausflüge nach<br />
Nedlitz, Weihnachtsfeiern für<br />
die Eltern und Feiern zum<br />
Verfassungstag gehören, Das<br />
Kollegium befasst sich in Konferenzen<br />
mit Themen wie der<br />
Verbesserung der Zusammen-<br />
Abschiedsgeschenk an Rektor Füllgraf<br />
arbeit mit den höheren Schulen,<br />
Angleichung von Rechenverfahren<br />
und Aufs atz e rziehung,<br />
Für den Geschichtsunterricht<br />
wird im Jahr 1930<br />
angestrebt "die Menschen zum<br />
selbständigen Denken, also<br />
auch zum politischen Denken<br />
(zu erziehen), Menschen, die<br />
selbständig denken können,<br />
laufen nicht jedem Schlagwort<br />
nach, Der Geschichtsunterricht<br />
soll auch im Sinne der<br />
Volksversöhnung gegeben
werden, denn Haß gegen die<br />
Ausländer hat Haß gegen die<br />
Volksgenossen zur Folge, die<br />
der eigenen Ansicht entgegenarbeiten."<br />
Die Jahre 1933 bis 1938 erscheinen<br />
in der Schulchronik<br />
eher belanglos, umso<br />
aufschlussreicher ist die Lektüre<br />
der Konferenzberichte. Im<br />
März 1933 enthält der<br />
Konferenzbericht die folgenden<br />
Verfügungen, die die politischen<br />
Veränderungen und<br />
Absichten jener Zeit (unabsichtlich!)<br />
deutlich dokumentieren:<br />
"Auf die vom Bezirksamt<br />
Wedding veranstaltete<br />
Heinrich-Zille-Ausstellung in<br />
den Räumen des Warenhauses<br />
Tietz, Chausseestraße kann aus<br />
pädagogischen und moralischen<br />
Rücksichten nicht hingewiesen<br />
werden. Eine Besichtigung<br />
der Ausstellung durch<br />
Schulklassen hat zu unterbleiben."<br />
"Die Lehrerschaft wird auf<br />
die hohe Bedeutung des Luftschutzes<br />
zur Weckung des Gemeinschaftsgefühlshinzuweisen<br />
sein. Der Luftschutzgedanke<br />
ist in geeigneter Weise<br />
zu fördern."<br />
Und bereits im August 1933<br />
wird im Laufe einer Konferenz<br />
ein ausführlicher "Vortrag über<br />
Luftgefahr" mit detaillierter<br />
Beschreibung verschiedener<br />
Bombenarten gehalten.<br />
Lehrer Schubert, der immerhin<br />
seit 1922 an der Schule<br />
war, wird zum 30.4.33 "beurlaubt",<br />
ohne dass ein Grund<br />
genannt wird.<br />
Auch die im August 1933<br />
herausgegebenen "Richtlinien<br />
für den Geschichtsunterricht"<br />
sprechen eine deutliche Spra-<br />
che mit Begriffen wie Daseinskampf,<br />
Wende des deutschen<br />
Schicksals, opferwillig. "Bei<br />
der Behandlung des Kapitels<br />
'Auslandsdeutschtum' soll<br />
größter Wert auf das Thema<br />
'Was wir verloren haben' gelegt<br />
werden."<br />
Für die Turnhalle wird eine<br />
Hitlerfahne angeschafft, im<br />
September 1933 findet ein<br />
Vortrag über Hitler statt und<br />
nach einer Verfügung über die<br />
Beziehungen der Schulen zur<br />
Hitlerjugend "sind in Zukunft<br />
2-3 Tage aufgabenfrei zu lassen".<br />
Die Schülerbücherei darf<br />
nur noch 'genehme' Werke<br />
enthalten.<br />
Eine "Nachprüfung der Versetzung<br />
... ist zulässig in Fällen,<br />
wo das Klassenziel nicht<br />
erreicht wurde wegen leidenschaftlicher<br />
Teilnahme an der<br />
nationalen Erhebung u. wegen<br />
längerer Grippeerkrankung. "<br />
Von 1934 an ist "in allen Unterrichtsfächern<br />
... auf den<br />
Luftschutz Bezug zu nehmen.<br />
So lernen die Kinder das<br />
Gemeindeschule !. Groß -lich!erfelde<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong>, etwa 1935<br />
Luftschutzgesetz kennen und<br />
tragen das Verständnis ins Elternhaus."<br />
Der einzige Schüler jüdischen<br />
Glaubens verlässt zum<br />
1.8.1935 die Schule.<br />
Im März 1936 geht Rektor<br />
Knospe in den Ruhestand, ihm<br />
folgt Rektor Grapentin. Der<br />
Schulbetrieb scheint vorerst<br />
'normal' weiterzugehen, mit<br />
Sommerabschiedsfest und<br />
Dampferfahrt zum Müggelsee.<br />
Das ändert sich im August<br />
1939, als ein Teil des Schulgebäudes<br />
mit zwei Kraftfahrkolonnen<br />
belegt wird. Bis zum<br />
30. 8.1939 fällt der Unterricht<br />
aus. "Am 28.8. rückten die<br />
Kolonnen ab und das 4-<br />
Klassenhaus wurde freigegeben.<br />
Die Turnhalle wurde weiter<br />
zur Aufbewahrung von<br />
Stroh benutzt ....<br />
Am 31.8. war Unterricht.<br />
Vom 1.9. bis einschließlich 9.9.<br />
fiel er wieder aus. Während<br />
dieser Zeit bewachte das Kollegium<br />
in Gruppen von je 3<br />
Personen Tag und Nacht das<br />
19
Schulgrundstück. ... Da in der<br />
Schule keine vorschriftsmäßigen<br />
Luftschutzräume vorhanden<br />
waren, fand der Unterricht<br />
vom 18. - 20.9. von 13 - 17.30<br />
in Schule 12 statt. ... Es wurden<br />
häufig Alarmübungen veranstaltet.<br />
"<br />
Vom Oktober 1939 an fand<br />
der Unterricht teils im Schillergymnasium,<br />
teils wieder in<br />
Schule 12 statt, und zwar wegen<br />
Heizschwierigkeiten nur in<br />
beschränktem Maße. Von Mai<br />
- September 1940 stand wieder<br />
das eigentliche Schulgelände<br />
zur Verfügung, danach<br />
siedelte die 10. Schule in das<br />
Gebäude der 12. Schule in der<br />
Kastanienstr. über.<br />
"Im Winter 1941/42 wurden<br />
wegen Kohlennot die Klassen<br />
nicht geheizt. Die Kinder kamen<br />
nur für kurze Zeit her, um<br />
ihre Schularbeiten vorzuzeigen<br />
und neue aufzubekommen. ...<br />
Wegen der Bombengefahr sollten<br />
die Schulen nach Möglichkeit<br />
aus Berlin entfernt werden,<br />
und die 10. Schule kam<br />
am 23.8.42 nach Rössel in Ostpreußen<br />
.... Vom 1.9.43 an<br />
wurde kein geregelter Schulunterricht<br />
mehr erteilt, sondern<br />
nur Schulappelle abgehalten<br />
.... Am 1.1.1944 brannte<br />
durch nächtlichen Bombenangriff<br />
die Wohnung des<br />
Schulhausmeisters in Schule<br />
10 nieder und wurde nicht wieder<br />
aufgebaut. Die Landesschützen<br />
ließen über dem Erdgeschoß<br />
ein hölzernes Notdach<br />
errichten. ... Wegen Gefährdung<br />
Ostpreußens durch die<br />
Russen wurden die 10. und die<br />
anderen in Rössel befindlichen<br />
Berliner Schulen nach Sachsen<br />
verlegt .... (1944) An Stelle der<br />
20<br />
25.4.1945 wurde Lichterfelde<br />
von den Russen eingenommen.<br />
Im Mai 1945 wurde mit der<br />
Reinigung und Instandsetzung<br />
der 10. Schule begonnen. In<br />
zweitägiger Arbeit wurde unter<br />
Leitung der Russen die von<br />
den Landesschützen hinterlassene<br />
Munition gesammelt und<br />
Dampferfahrt im Juni 1937<br />
gesprengt. Herr Krieg, der<br />
Jahre hindurch die Rektoratsgeschäfte<br />
erledigt hatte, wurde<br />
zum kommissarischen Rektor<br />
der 10. Schule ernannt."<br />
Vom Sommer 1945 an fand<br />
also wieder Unterricht im angestammten<br />
Schulgebäude<br />
statt. " Nach der Kapitulation<br />
war zunächst der gesamte<br />
Lehrkörper entlassen; es wurden<br />
die politisch nicht belasteten<br />
Lehrkräfte wieder eingestellt<br />
.... Es mußten eine Reihe<br />
von Hilfslehrkräften, z. T. ohne<br />
jede pädagogische Vorbildung,<br />
in den Dienst gestellt werden.<br />
... Evakuierte Kinder strömen<br />
in steigender Zahl mit ihren<br />
Eltern zurück in ihre Heimat,<br />
dazu kommen viele Kinder,<br />
deren Eltern aus dem zerstörten<br />
Stadtinneren an die Peripherie<br />
gezogen sind. Dazu<br />
kommen auch Kinder von Ostflüchtlingen,<br />
obwohl für diese<br />
der Zuzug nach Berlin durch<br />
Beschluß der alliierten Kommandantur<br />
bald gesperrt wird.<br />
Das durch Beschuß zum Teil<br />
zerstörte Dach des Haupthauses<br />
wurde im Laufe des Spätsommers<br />
repariert. Glas zur<br />
Wiederherstellung der Fenster<br />
stand nicht zur Verfügung.<br />
Notdürftig wurden unter Leitung<br />
der Lehrkräfte einige<br />
Klassen einigermaßen wetterfest<br />
gemacht."<br />
Im Herbst wird wieder in die<br />
Kastanienstr. umgezogen, wo<br />
im wöchentlichen Wechsel vorund<br />
nachmittags unterrichtet<br />
wird. Nach den Osterferien<br />
1946 kehrte die Schule in ihr<br />
Gebäude zurück, "das inzwischen<br />
durch den Hausmeister<br />
mit Fensterfolie und Pappe behelfsmäßig<br />
wetterfest gemacht<br />
worden ist. Es fallen nun die<br />
beschwerlichen weiten Schulwege<br />
für unsere Kinder fort,<br />
bei dem prächtigen Wetter<br />
braucht auch nicht mehr wegen<br />
schlechten Schuhwerks<br />
gefehlt zu werden. Ein froher<br />
Optimismus belebt wieder unsere<br />
Jugend. Die das Schuljahr<br />
21
eendenden großen Ferien<br />
bringen den gesundheitlich bedürftigen<br />
Kindern die 'Ferienspiele'<br />
mit zweimaliger guter<br />
Speisung an jedem Spieltage,<br />
Ferienspielplatz ist die 10.<br />
Volksschule mit ihrem schattigen<br />
Schulhof und ihrem großen<br />
Sportplatz, der von amerikanischen<br />
'Bulldozern' wie-<br />
. der planiert worden ist. Während<br />
des Krieges waren darauf<br />
eine Reihe von Splitterschutzgräben<br />
errichtet worden, die<br />
nach Beendigung der Kampfhandlungen<br />
gesprengt worden<br />
waren.<br />
Im Schuljahr 1946/47 standen<br />
dann 12 winterfeste, aber<br />
nur spärlich möblierte Klassenräume<br />
für 661 Schüler zur Verfügung,<br />
die von 7 ordentlichen<br />
Lehrkräften, 3 Schulhelfern<br />
und 6 Hilfslehrern unterrichtet<br />
wurden. Trotz dieser Bedingungen<br />
stellt Schulleiter Gräfe<br />
in der Schulchronik fest: "Es<br />
geht aufwärts, die Kinder sind<br />
wieder fester in den Händen<br />
der Eltern und Erzieher, zeitbedingte<br />
böse Milieueinflüsse<br />
haben sich gemindert, die<br />
Wissenslücken verschwinden<br />
fortschreitend. Das Verhältnis<br />
zum Elternhaus ist durchweg<br />
gut und vertrauensvoll." Da<br />
inzwischen alle Schüler mindestens<br />
einmal schon Schuhe bekommen<br />
hatten, die kleineren<br />
sogar zweimal, stand einem regelmäßigen<br />
Schulbesuch<br />
nichts im Wege.<br />
"Kurz vor Blockadebeginn<br />
(Juni 1948) hatte unsere Schule<br />
Heizmaterial bekommen.<br />
Alle übrigen Steglitzer Schulen<br />
mußten nach Weihnachten<br />
mit dem Unterricht aufhören,<br />
wir konnten sparsam heizen.<br />
22<br />
Vor allem füt<br />
.9 - 13jährige<br />
Der Tagesspiege!<br />
meldete am 8, Mai,<br />
1948:<br />
\:;4dQ ~6~' Kinder in BerJjn:s~i~~ ,'eiholurigsbedürftig,<br />
aber nur 80,QQO'von ih-<br />
,:heri/,'körthten, an den Ferienspi~!en An<br />
dl~seJnjiS,(/q1rne'r'teilnehm~'n, 'sagte 'die<br />
'Lf!,~~f!~:1d~f Spjele>Fi~c~et.- Am.ersten<br />
Fe~l!:~f\tag,'A~rn'.1~. [uli; wölle man auf<br />
, hu6'd~rt'lSpielplätzeJl und. Grünflächen<br />
: ~iti~~ri~Feri~n:s'Pi~len. beginnen. pie b!s<br />
\ium ,"1: ;:August ,dauern sollen.. Die<br />
,:S2hwkrigkeiten ..die sich dem Planent-<br />
o gegenst¢llen.<br />
sind seit dem vorigen jihr<br />
, ·niGht g~iinger geworden, zum Teil sogar<br />
, giö~e~;,'Soist ,?um Beispiel [nTreptow<br />
ein großer Platz, der 1947 nochbenujzt<br />
werden konnte, beschlagnahmt worden,<br />
" es ,witd'oort ein russischer Friedhof an-<br />
o gelegt'<br />
In einem :apderen Bezirk i,st eine<br />
dergrößten Crünflächenfür Bauarbeite-<br />
'rln1rien reserviert worden. Die Teilneh-<br />
, merzahl 'der Kinder mußte daher bee<br />
'schränkt werden. Man will nun vor all<br />
1~n1-die gesundheitlich am meisten ge-<br />
'fahrdeten Kinder - das sind nach den<br />
IFe~tstellungen des Landesgesundheits-<br />
';ämtes die Jahrgänge zwischen neun Lind<br />
dreizehn Jahren, deren durchschnittli-<br />
, ches Untergewicht erheblich ist..: teilnehmen<br />
lassen. Für die Dauer -der Ferienspiele<br />
muß jedes Kind 650 Gramm<br />
,Nährmittel-, 100 Gramm Zucker-, 75<br />
Gramm' Fett- und 80 Gramm Fleischmarken<br />
abgeben. Das Internationale<br />
, Rote Kreuz hat zugesagt, insgesamt 100<br />
Tonnen Milchpulver, Fett, Kakao und<br />
,Nährmittel zu spenden. I<br />
Tagesspiegel am 8. Mai 1998<br />
Die Zeit vor der in der ersten<br />
Dezemberwoche gegebenen<br />
Heizerlaubnis war für Schüler<br />
und Lehrer hart. Wir unterrichteten<br />
zuletzt noch fast 3 Stunden<br />
in unbeheizten Räumen.<br />
Es mußten häufige Übungen<br />
zum Warmhalten eingescho-<br />
ben worden. Da die Kinder in<br />
ihren Wohnungen auch meistens<br />
keine Heizung hatten,<br />
ließ sich die harte Zumutung<br />
entschuldigen, sogar rechtfertigen.<br />
Erstaunlich ist, daß der<br />
Gesundheitszustand der Schüler<br />
und Lehrer in dieser Zeit<br />
gut war. Nie haben im Winter<br />
so wenig Kinder gefehlt." Im<br />
Sommer 1949 hatte die Schule<br />
in 22 Klassen 884 Schüler<br />
in den Klassenstufen 1 - 8.<br />
Diese Zahl stieg im Schuljahr<br />
1949/50 auf 980 Schüler, darunter<br />
148 aus Seehof und<br />
Osdorf so daß 24 Klassen in<br />
13 Räumen in doppelter<br />
Schicht unterrichtet wurden.<br />
Die 1948 per Schulgesetz eingeführte<br />
'Einheitsschule' wurde<br />
zum Schuljahr 1951/52<br />
durch eine für alle Kinder gemeinsame<br />
sechsjährige<br />
<strong>Grundschule</strong> abgelöst, der<br />
Oberschulen wissenschaftlichen,<br />
technischen und praktischen<br />
Zweiges folgen. Von<br />
1953 an beginnt das neue<br />
Schuljahr nach den Osterferien.<br />
Da links der Straße nach<br />
Osdorf eine Siedlung mit 450<br />
Wohnungen entstand, von der<br />
ein starker Zuzug von Schülern<br />
zu erwarten war, wurden Erweiterungsbauten<br />
notwendig,<br />
das Schulgebäude erhielt, von<br />
den mobilen Klassenräumen<br />
abgesehen, sein heutiges Aussehen<br />
mit dem Schuljahr 1954/<br />
55. Nun fanden auch die ersten<br />
Klassenfahrten statt, deren Finanzierung<br />
schon damals nicht<br />
unproblematisch war.<br />
Mit dem Abriß des alten<br />
Gutshauses. das von 1878 an<br />
als Schulhaus, dann als Dienstwohnung<br />
für den Schulleiter<br />
und schließlich für einen Gar-
Wir geben uns die Ehre, Sie zur Einweihungsfeier der<br />
GIESENSDORFER SCHULE<br />
in BERLIN-LICHTER FELDE, BERLINER STR. 63<br />
ergebenst einzuladen.<br />
Dr. von Hansemann<br />
Bezltksbürg ermetater<br />
am Mittwoch, dem 27. Mö r z 1957<br />
FESTFOLGE<br />
Schulchor: "Lobe den Herren" Kanon<br />
Begrüßung: Bezirksbürgermeister Dr. von Hansemann<br />
Schulchor: "Der hat vergeben das ewig Leben" . Valentin Rathgeber<br />
um 10.30 Uhr Obergabe des Hauses: Bezirksstadtrat Grigoleit<br />
Grigoleit<br />
Bezlrkssladlrol<br />
teninspektor gedient hatte, mit<br />
dem Umbau der Turnhalle und<br />
mit der Schaffung einer angemessenen<br />
Grünanlage fanden<br />
die Erweiterungs-, Umbauund<br />
Instandsetzungsarbeiten<br />
1956 ein Ende.<br />
So findet am 27. März 1957<br />
in der Turnhalle die festliche<br />
Einweihung der Schule statt,<br />
der nun der Name '<strong>Giesensdorfer</strong><br />
Schule' verliehen wird.<br />
662 Schüler und Schülerinnen<br />
lernen in18 Klassen. Das Kollegium<br />
besteht aus dem Schulleiter<br />
Gräfe, den Lehrern Lietz,<br />
Richter, Schmidt, Faulhaber,<br />
Flemmig und Müller, den Lehrerinnen<br />
Keilhack, Gauß,<br />
Wiggert, Müller, Bethke; Wahl<br />
und Schwarz sowie aus zwei<br />
Lehreranwärtern. In den folgenden<br />
Jahren liegt die Schülerzahl<br />
zwischen 615 und 660<br />
in 18 bzw. 19 Klassen. Mit dem<br />
30.9.1963 scheidet der Schulleiter<br />
Herr Gräfe nach 18 Jahren<br />
aus seinem Amt, ihm folgt<br />
Rektor Reier bis zum April<br />
1967. Wieder macht sich<br />
Raumnot unangenehm bemerkbar:<br />
Schachtelunterricht<br />
Gröle<br />
Rektor<br />
für die 1. und 2. Klassen, der<br />
ehemalige Fahrradkeller wird<br />
in einen Behelfsklassenraum<br />
umgewandelt, auch im benachbarten<br />
Gemeindehaus<br />
wird im Konfirmandenraum<br />
Unterricht erteilt. 1965 und<br />
1966 erfolgte die Renovierung<br />
fast aller Klassenräume. Wenn<br />
das Wetter in diesen Wochen<br />
keine Wandertage zuließ,<br />
musste auf den Fluren unterrichtet<br />
werden. Zeichen der<br />
'Normalität' dagegen war der<br />
Schulgarten, dessen Ernteerträge<br />
ab 1964 nicht mehr zu<br />
Ladenpreisen verkauft wurden,<br />
sondern an die Gartenhelfer<br />
verteilt werden durften,<br />
bei Kirschen und Pflaumen bis<br />
in Griffhöhe.<br />
Aktive Elternarbeit gab es<br />
im Musikraum. dessen niedrige<br />
Fenster gesichert wurden,<br />
und in Bezug auf die lange geforderte<br />
Ampelanlage an der<br />
Einmündung der Osdorfer Str.<br />
in den Ostpreußendamm.<br />
Das Frühjahr 1967 brachte<br />
der 10, <strong>Grundschule</strong> eine erhebliche<br />
Veränderung: Mit der<br />
Eröffnung der 17. Grundschu-<br />
Ansprachen und Glückwünsche<br />
Schlußwort: Rektor Gröle<br />
Schulchor: "Ihr kleinen Vögelein" , Werner Gneiat<br />
Ie in der Hildburghauser Str.<br />
wechselten 10Klassen, Rektor<br />
Reier und 10 weitere Kolleginnen<br />
und Kollegen zur 17. G.<br />
Schulleiter in den Jahren 1967<br />
-1969 war Herr Rohde.<br />
Ihm folgte im August 1969<br />
Frau Müller, die dieses Amt bis<br />
zum 31.7.1990 innehatte. Die<br />
ersten Jahre ihrer Amtszeit<br />
waren (einmal wieder) von<br />
Raumnot gekennzeichnet, wie<br />
ihrem Bericht zu entnehmen<br />
ist. So wurde auf Initiative einer<br />
Gruppe von Eltern, deren<br />
Kinder sich im Vorschulalter<br />
befanden, zwar ab November<br />
1970 eine Vorklasse eingerichtet,<br />
diese aber wegen Raummangels<br />
im Haus Ostpreußendamm<br />
58 untergebracht. Im<br />
März 1971 konnten vier mobile<br />
Klassenräume in Betrieb<br />
genommen werden. Mit Beginn<br />
des Schuljahres 1971/72<br />
hatte damit jede der 21 Klassen<br />
ihren eigenen Raum, der<br />
ehemalige Fahrradraum war<br />
allerdings weiterhin Klassenraum.<br />
1972/73 entstand der<br />
TNU-Raum, den wir heute als<br />
Computerraum nutzen.<br />
23
Einlad ungskarte<br />
zu~<br />
100--.JAHR-FEIER<br />
DE~<br />
GIESENSDD~FE~ SCHULE<br />
IN BE~LIN 45<br />
DSTP~EUSSENDAMM 63<br />
Vom 4. - 6. Juni 1973 feierte<br />
die <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
ihr 100jähriges Jubiläum<br />
mit einem großen<br />
Schulfest. Im Lauf der folgenden<br />
sechs Jahre sank die Zahl<br />
der Schüler von 705 im Schuljahr<br />
1973/74 auf 445 im Schuljahr<br />
1979/80. So konnten in<br />
den folgenden Schuljahren<br />
zwei Klassenräume im Altbau<br />
zu einem Werkraum umgebaut<br />
werden, neben der Lehrerbücherei<br />
ein geräumiges Lehrerzimmer<br />
entstehen sowie der<br />
dringend benötigte Lehrmittelraum<br />
eingerichtet werden. Tatkräftige<br />
Eltern hatten 1976/77<br />
die Wiese neu gestaltet, was<br />
am 23.6.1978 mit einem großen<br />
'Wiesenfest' gebührend<br />
gefeiert wurde. Auch der vordere,<br />
damals noch asphaltierte<br />
Schulhof wurde mit Hilfe<br />
von engagierten Eltern etwas<br />
ansprechender gestaltet.<br />
Nachdem schon seit den<br />
sechziger Jahren türkische<br />
Schüler diese Schule besuchten,<br />
kamen im Jahr 1980 vietnamesische<br />
Schüler hinzu,<br />
Kinder sag. 'boat people', die<br />
nach einer abenteuerlichen<br />
Flucht vor den Schrecken des<br />
24<br />
Vietnamkriegs bereits Monate<br />
bzw. Jahre in Flüchtlingslagern<br />
in Thailand zugebracht hatten.<br />
Im Schuljahr 1981/82 folgten<br />
ihnen libanesische und palästinensische<br />
Schüler. In diesem<br />
Jahr lief die Schule mit Ausnahme<br />
der ersten Klassen nur<br />
noch zweizügig, die Gesamtschülerzahl<br />
betrug 364, davon<br />
57 ausländische Schüler. Zum<br />
Kollegium gehörten Fr. Müller<br />
(Schulleiterin), Fr. Lins, Fr.<br />
Schmidt, Fr. J esorsky, Fr.<br />
Heneke, Fr. v. Bleichert, Fr.<br />
Kühn, Fr. Sachtleben, Fr. Bauer,<br />
Fr.Rahmich. Fr. Neumann,<br />
Fr. Paul. Fr. Eppinger, Fr. Hass,<br />
Fr. Schubert, Fr.Doege, H.<br />
Schlecker und H. Eichhorst sowie<br />
für die Vorklassen Fr. Altfeld<br />
und Fr. Stehlik.<br />
Das Kollegium 1967:<br />
H. Faulhaber, Fr Förster, Fr. Heinrich (geb. Hellinger), Fr. Hoyer geb. Otto),<br />
Fr. Keilhack. H. Lüdeke, H. Mack, Fr. Matthes, H. Posern, J-I. Reier (Schulleiter),<br />
Fr. Ruchniewicz (geb. Schuny), H. Schmidt, Fr. Schmitz, Fr. Streich,<br />
Fr WerdermiJnn (Schulsekretarin). Fr. Wiggerr, Fr Wolke,
In den folgenden Jahren<br />
stieg die Zahl der Schüler allmählich<br />
wieder auf etwas über<br />
400 an, herausragende Ereignisse<br />
waren ein Schulfest unter<br />
dem Motto 'Tanz und Spiel<br />
in Giesensdorf" (1983), gemeinsame<br />
Weihnachtsfeiern<br />
aller Schüler in der Turnhalle<br />
und ein weiteres Schulfest<br />
anlässlich des 750jährigen Jubiläums<br />
der Stadt Berlin, bei<br />
dem ein 'Nachbau' des Klassenraums<br />
von 1873 (einschließlich<br />
lebender Enten) zu<br />
erwähnen ist. Nach einjähriger<br />
Bauphase hatte im Sommer<br />
1988 der vordere Schulhof sein<br />
heutiges Aussehen.<br />
Das Schuljahr 1989/90 war<br />
"geprägt von den Ereignissen<br />
in der DDR und in Ost-Berlin.<br />
... Am 14. November 89 (wurde)<br />
ein neuer Übergang am<br />
Ostpreußendamm nach Seehof<br />
... geschaffen. Viele unserer<br />
Klassen ließen sich diesen historischen<br />
Augenblick nicht<br />
entgehen und hatten sich<br />
schon vor 8.00 Uhr zur feierlichen<br />
Eröffnung durch die Bürgermeister<br />
von Steglitz und<br />
Teltow und zur begeisterten<br />
Begrüßung der ersten Teltower<br />
in Lichterfelde eingefunden.<br />
Einige Klassen nutzten die Gelegenheit,<br />
gleich auf der anderen<br />
Seite der Mauer auf Entdeckungsreise<br />
zu gehen und<br />
Bekanntschaften zu schließen.<br />
So entstand auch unser erster,<br />
zunächst privater Kontakt zur<br />
Maxim-Gorki- Oberschule in<br />
Kleinmachnow, der sichjedoch<br />
nach kurzer Zeit auf das Kollegium<br />
beider Schulen ausdehnte<br />
.... Neben dem Kontakt zur<br />
Maxim-Gorki-Schule zeigte<br />
sich nach einigen Wochen ...,<br />
daß bei vielen Lehrern der<br />
Noch-DDR ein großes Informationsbedürfnis<br />
vorhanden war.<br />
So war unsere Schule vielfach<br />
Anlaufstelle für Lehrerinnen<br />
und Lehrer aus Teltow,<br />
Stahnsdorf und Trebbin, aber<br />
auch aus Marzahn, dem offiziellen<br />
Partnerbezirk von<br />
Steglitz. "<br />
Nach elfjähriger Tätigkeit als<br />
Schulhausmeister trat Herr<br />
Wozny zum 31.12.89 in den<br />
Ruhestand, sein Nachfolger<br />
wurde Herr Stegmüller.<br />
Frau Müller, die mittlerweile<br />
dienstälteste Schulleiterin in<br />
Steglitz war, trat zum<br />
31.7.1990 in den Ruhestand,<br />
ihr folgte die Verfasserin dieser<br />
Zeilen.<br />
Aus Gründen der Vollständigkeit<br />
dürfen nun auch die<br />
nächsten acht Jahre<br />
Schulgeschichte nicht fehlen,<br />
auch wenn sie noch fast gegenwärtig<br />
erscheinen.<br />
Konrektor der Schule wurde<br />
1991 Herr Schlecker. Am<br />
22.5.1992 fand ein großes<br />
Schulfest unter dem Motto 'Jubel<br />
und Trubel' statt, das bei<br />
herrlichem Wetter viel Anklang<br />
fand und dessen Ertrag<br />
in Gestalt eines großen Holzspielgeräts<br />
immer noch auf der<br />
Wiese zu sehen ist. Die Zahl der<br />
Schüler stieg kontinuierlich auf<br />
etwa 500, so dass die<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
einmal wieder eigentlich zu<br />
viele Schüler hat. Ein für 1993/<br />
94 geplanter Erweiterungsbau<br />
wurde nach der Wende aus finanziellen<br />
Gründen gestrichen.<br />
Ein weiteres Schulfest am<br />
12.5.1995 brachte trotz mittelmäßigen<br />
Wetters allen Beteiligten<br />
viel Freude; die eingenommenen<br />
Gelder bildeten<br />
den Grundstock der umfangreichen<br />
Arbeiten auf der Wiese<br />
und dem Schulhof im Jahr<br />
1997, über die in einem gesonderten<br />
Beitrag berichtet wird.<br />
Ein Teil der Einnahmen wurde<br />
wie immer für einen sozialen<br />
Zweck gespendet. Im Dezember<br />
1995 beteiligten sich viele<br />
Klassen eifrig an einer Paketspendenaktion<br />
für Schulen im<br />
ehemaligen Jugoslawien.<br />
Die Neuregelung der Rechtschreibung<br />
beschäftigt Lehrer<br />
und Schüler seit 1996, ohne<br />
dass ein Ende in Sicht ist.<br />
Frau Jungnickel und Frau<br />
Ost, die viele Jahre das Sekretariat<br />
betreut hatten, verließen<br />
die Schule 1996 bzw. 1992,<br />
ihnen folgte 1996 Frau Neumann<br />
.<br />
Im Schuljahr 1996/97 hält<br />
der technische Fortschrittin<br />
Gestalt von gespendeten Computern<br />
älterer Bauart Einzug,<br />
die in der Computer AG von<br />
den Schülern intensiv genutzt<br />
werden. Wir hoffen, über die<br />
Aktion CidS - Computer in die<br />
Schulen- noch in diesem Jahr<br />
neue Computer zu bekommen.<br />
Ob das Wirklichkeit wird,<br />
wie sich der geplante Frühbeginn<br />
Englisch bewährt und<br />
wie die Entwicklung dieser<br />
ehrwürdigen 'Anstalt' weitergeht<br />
- das werden wir hoffentlich<br />
im Jahr 2023 in einer weiteren<br />
<strong>Festschrift</strong> lesen können<br />
...<br />
Cornelia Heneke<br />
25
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> im Frühjahr 1998
Provisorien<br />
mit begrenzter Haltbarkeit<br />
as zentrale Problem<br />
fast aller Berliner<br />
<strong>Grundschule</strong>n zwischen<br />
1965 und 1970 war die<br />
Schulraumnot. die durch die<br />
explosionsartig angestiegenen<br />
Schülerzahlen hervorgerufen<br />
worden war - zur Verblüffung<br />
der Verwaltung, die sich von<br />
den geburtenstarken Jahrgängen<br />
völlig überrascht zeigte.<br />
Die Außenbezirke Berlins waren<br />
von dem "Schülerboom "<br />
besonders betroffen. Aus den<br />
dicht besiedelten Sanierungsgebieten<br />
der Innenstadt zog<br />
man in die Neubauviertel am<br />
Stadtrand. In Lichterfelde ergab<br />
sich fast überall das gleiche<br />
Bild: Dort, wo früher nur<br />
Ein- oder Zweifamilienhäuser<br />
gestanden hatten, wurden<br />
ganze Häuserblocks errichtet.<br />
Auf Wiesen- und Ackerflächen<br />
entstanden Wohnsiedlungen.<br />
Im August 1969, dem Beginn<br />
des Schuljahres 1969/70,<br />
besuchten fast 800 Kinder die<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong>.<br />
Heute, 29 Jahre später, sind es<br />
etwa 500. Unser größtes Problem<br />
damals war, daß für diese<br />
800 Schüler nur 16 Klassenräume<br />
im sog. Altbau und im<br />
Haupthaus zur Verfügung<br />
standen. Abgesehen von der<br />
stark renovierungsbedürftigen<br />
Turnhalle hatte die Schule<br />
auch nur einen Fachraum; den<br />
heute noch demselben Zweck<br />
dienenden Musikraum. Der<br />
war allerdings, was die Ausstattung<br />
anbelangt, mit dem<br />
heutigen nicht zu vergleichen,<br />
denn es gab so gut wie keine<br />
Musikinstrumente, - nicht einmal<br />
ein Klavier. Das stand vereinsamt<br />
und verstimmt so gut<br />
wie ungenutzt in einem Klassenraum<br />
im Altbau und wurde<br />
später erst durch einen gespendeten<br />
Flügel ersetzt. Der<br />
lange, schlauchähnliche<br />
Musikraum unter dem Dach<br />
war wohl von seinen Erbauern<br />
auch eher als Mehrzweckraum<br />
gedacht, der nur stundenweise<br />
genutzt werden sollte, und<br />
nie als ständiger Klassenraum<br />
vorgesehen, in dem es im Sommer<br />
schweißtreibend heiß<br />
wurde und wo es bei starken<br />
Regenfällen gelegentlich durch<br />
die undichten Dachfenster<br />
tropfte. Frische Luft konnte nur<br />
begrenzt und in Anwesenheit<br />
27
eines Lehrers oder einer Lehrerin<br />
zugeteilt werden, weil<br />
durch die geöffneten niedrigen<br />
Fenster die Kinder gefährdet<br />
waren. Trotz dieser Mißlichkaiten<br />
waren wir aber 1969 einfach<br />
gezwungen, auch diesen<br />
Raum als ständiges Klassenzimmer<br />
zu nutzen, denn immerhin<br />
gewährte er der dort<br />
untergebrachten Klasse einen<br />
eigenen Raum - ziemlich ungestört<br />
weit ab "vom Schuß".<br />
Wir konnten froh sein, daß damals<br />
die Sicherheitsauflagen<br />
noch nicht so streng wie heute<br />
waren. Die bescherten uns<br />
Jahre später einen 2. Fluchtweg<br />
für den Musikraum über<br />
den Dachboden mit einer Tür,<br />
die nicht verschlossen werden<br />
darf. Nicht auszudenken, was<br />
den Kolleginnen und Kollegen<br />
damals erspart geblieben ist!<br />
Natürlich genügte die Nutzung<br />
dieses einen Fachraumes<br />
nicht, um das enorme Defizit<br />
an Klassenräumen auszugleichen.<br />
Obwohl die Klassenstärke<br />
in diesen Jahren bei 35<br />
Schülern lag, fehlten in jedem<br />
Schuljahr 5 bis 6 Klassenraume,<br />
so daß weiter "geschachtelt"<br />
werden mußte, d. h. daß<br />
sich 2 Klassen einen Raum teilten.<br />
Dies ließ sich aber nur bei<br />
den 1. und 2. Klassen durchführen<br />
mit ihrer verhältnismäßig<br />
geringen Wochenstundenzahl.<br />
Praktisch bedeutete<br />
dies, daß z. B. die Klassen<br />
28<br />
1a und 1b sich einen Raum<br />
"teilten"; 1a hatte Unterricht<br />
von 8.00 Uhr bis 10.40 Uhr und<br />
l b von 10.45 Uhr bis 13.20<br />
Uhr. Die Turnhalle spielte bei<br />
diesem Verfahren besonders in<br />
den 2. Klassen eine überaus<br />
wichtige Rolle, denn die Aufteilung<br />
- wie für die 1. Klassen<br />
geplant - reichte bei den 2.<br />
Klassen nicht aus. So befanden<br />
sich Schüler und Lehrer der 2.<br />
Klassen oft mit Sack und Pack<br />
auf Wanderschaft, um den<br />
Raum einer Klasse zu besetzen,<br />
die gerade zum Sport in<br />
der Halle war. Chaotisch wurden<br />
die Zustände fast, als sich<br />
die Renovierung und Neugestaltung<br />
der Turnhalle bis zum<br />
Dezember 1970 hinzog. Die<br />
Halle konnte nicht benutzt<br />
werden, und der Sportunterricht<br />
mußte im Freien<br />
stattfinden. Bei schlechtem<br />
Wetter war das natürlich nicht<br />
möglich, so daß uns keine andere<br />
Wahl blieb, als die Kinder<br />
entweder nach Hause zu schikken<br />
oder, wenn das nicht möglich<br />
war, in den Umkleideräumen<br />
Beschäftigungstherapie<br />
zu betreiben. Unter diesen<br />
räumlichen Bedingungen war<br />
es teilweise auch gar nicht<br />
möglich, von den Teilungsstunden,<br />
die es seit 1970 für<br />
die 1. und 2. Klassen gab, Gebrauch<br />
zu machen. Daß trotz<br />
dieser extremen Belastungen<br />
besonders für diese jungen<br />
Schüler und ihre Lehrer effektiver<br />
und innovativer Unterricht<br />
stattfand, ist aus unserer<br />
heutigen Sicht kaum vorstellbar.<br />
Aber auch die älteren Schüler<br />
waren durch die Raumnot<br />
belastet, denn es konnte auf<br />
keinen noch so kleinen Raum<br />
in der Schule als Klassenzimmer<br />
verzichtet werden. Der<br />
heute als sog. .Reliqionsraum"<br />
für Teilungsstunden genutzte<br />
Raum diente früher der Unterbringung<br />
von Fahrrädern. Hier<br />
hatte schon einer meiner Vorgänger<br />
erreicht, daß er als<br />
Klassenzimmer hergerichtet<br />
wurde. Dieser etwa 40 Quadratmeter<br />
große, zu ebener<br />
Erde gelegene Raum beherbergte<br />
bis zu 28 Schüler, die<br />
in strengen Wintern mit Jakken<br />
und Schals im Unterricht<br />
saßen, weil es trotz Heizung<br />
nicht möglich war, den Raum<br />
auf mehr als 15 Grad Celsius<br />
zu erwärmen. Das Lüften mußte<br />
darum sparsam gehandhabt<br />
werden mit dem Erfolg, daß<br />
das Wasser die Fensterscheiben<br />
hinunterlief und gelegentlich<br />
auch gefror. Auch die dort<br />
untergebrachten Klassen -<br />
auch "schön" weit ab - sahen<br />
in ihrem Domizil trotzdem viele<br />
verständliche Vorteile; die<br />
Kollegen weniger.<br />
So gesehen erging es den<br />
etwa 24 Schülern, die in der<br />
jetzigen Lehrerbücherei (ca. 20
Quadratmeter) untergebracht<br />
waren, erheblich schlechter.<br />
Nicht nur, daß ihre Tür und die<br />
Wand zum Flur aus Glas waren,<br />
zu allem Überfluß lag ihr<br />
Raum auch noch fast gegenüber<br />
dem Lehrerzimmer!<br />
Bei diesen Schulraumverhältnissen<br />
war an die Einrichtung<br />
einer Vorklasse in den<br />
Gebäuden der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> natürlich nicht zu<br />
denken. Daß trotzdem 1970<br />
eine Vorklasse ins Leben gerufen<br />
werden konnte, verdanken<br />
wir einer Gruppe sehr aktiver<br />
Eltern, deren Kinder sich im<br />
Vorschulalter befanden. Ihnen<br />
gelang es, Schulamt und Bezirksamt<br />
zu überzeugen, daß<br />
eine Notlösung besser als keine<br />
Lösung eines Problems ist<br />
und daß eine Vorklasse in der<br />
Nähe der Schule besser ist als<br />
gar keine. Das Bezirksamt hatte<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
Bau des Kraftwerkes das<br />
Grundstück Ostpreußendamm<br />
58 erworben und überließ uns<br />
die freigewordene Wohnung<br />
im Hochparterre "vorübergehend"<br />
zur Nutzung für den Vorklassenunterricht.<br />
Der begann<br />
im November 1970 mit etwa<br />
40 Kindern, die in 2 Gruppen<br />
im sog. "Zweischichtbetrieb "<br />
von Frau Altfeld betreut wurden.<br />
Im Laufe der folgenden<br />
Jahre erfreute sich die Vorklasse<br />
immer stärkeren Zuspruchs,<br />
und von 1973 an war<br />
es nicht mehr möglich, alle<br />
Kinder in der "Villa" unterzubringen,<br />
weil nicht alle Räume<br />
der Wohnung für den Unterricht<br />
genutzt werden durften.<br />
So mußte Frau Stehlik ihre Arbeit<br />
mit etwa 45 Kindern, die<br />
sie auch wie Frau Altfeld in 2<br />
Gruppen täglich für 2 Stunden<br />
unterrichtete, in einem großen<br />
Raum im Gemeindehaus neben<br />
unserer Schule aufnehmen.<br />
Erst zum Beginn des<br />
Schuljahres 1975/76, als die<br />
Bauarbeiten zur Nutzung aller<br />
Räume der Wohnung im<br />
Ostpreußendamm 58 abgeschlossen<br />
waren, konnten sie<br />
und die Kinder von der Dependance<br />
endlieh in die "Villa" umziehen.<br />
Wie viele Provisorien<br />
ist auch die Villa mit unseren<br />
Vorklassen eine ständige Einrichtung<br />
unserer Schule geblieben.<br />
Gerade die räumliche<br />
Trennung vom oft hektischen<br />
Schulbetrieb erwies sich wider<br />
Erwarten als vorteilhaft, und<br />
es entstand ein kleines Refugium<br />
mit einer individuellen<br />
pädagogischen Atmosphäre<br />
und Eigenständigkeit, das sich<br />
im Laufe der Zeit bewährt hat.<br />
1971 wurde mit der Errichtung<br />
der ersten vier mobilen<br />
Klassenräume begonnen, so<br />
daß mit Beginn des Schuljahres<br />
1971/7 2 erstmals wieder<br />
nach langer Zeit jede Klasse<br />
ihren eigenen Raum hatte.<br />
Obwohl der ehemalige<br />
Fahrradraum auch weiterhin<br />
als Klassenzimmer dienen<br />
mußte und die Schule außer<br />
dem Musikraum über keinen<br />
weiteren Fachraum verfügte,<br />
erschienen uns die Zustände<br />
jetzt fast paradiesisch - nicht<br />
zuletzt auch, weil jetzt endlieh<br />
eine wichtige Voraussetzung<br />
geschaffen worden war, die es<br />
ermöglichte, daß nun auch die<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> die<br />
vom Senat geforderten sog.<br />
"pädagogischen Verbesserungen"<br />
umsetzen konnte.<br />
Als 1989 der 2. mobile<br />
Klassentrakt aufgestellt wurde,<br />
sollte rechtzeitig auf die<br />
nach dem sog. "Pillenknick"<br />
wieder ansteigenden Schülerzahlen<br />
reagiert werden, bis<br />
beide mobilen Klassentrakte<br />
durch einen Erweiterungsbau<br />
der Schule ersetzt werden würden.<br />
Die Planungen dafür liegen<br />
seit Jahren vor, aber vieles<br />
deutet darauf hin, daß die<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
noch eine ganze Weile mit ihren<br />
Provisorien wird leben<br />
müssen.<br />
Vera Müller<br />
29
Damals war's<br />
Geschichten aus dem alten Giesensdorf<br />
Große Ereignisse wie z. B.<br />
Jubiläen kommen zu einem<br />
bestimmten Zeitpunkt, und so<br />
ergibt es sich eben, dass man<br />
beim 100jährigen noch nicht<br />
dabei war und beim nächsten,<br />
dem 125jährigen, schon nicht<br />
mehr zu den <strong>Giesensdorfer</strong>n<br />
gehört. In der Zeit dazwischen<br />
hütete ich fast 22 Jahre das<br />
Sekretariat, wobei das Wort<br />
"hüten" für das Büro die am<br />
wenigsten zutreffende Definition<br />
war. Es ist nun einmal so,<br />
dass der Anlaufpunkt für die<br />
Schüler mit großen und kleinen<br />
Problemen das Büro ist.<br />
Ich fand es ganz natürlich, dass<br />
es bei mir zeitweilig zuging wie<br />
in einer Bahnhofshalle zur<br />
"rush hour": Tierasyl. gut frequentierte<br />
1. Hilfe-Station,<br />
gern genutzte Zwischenstation<br />
für vergessene, nachgebrachte<br />
Schularbeiten und Frühstücksbrote,<br />
Ausleihstation für alle<br />
Dinge des täglichen Schul-<br />
30<br />
bedarfs wie z. B. Fahrradschlösser,<br />
- pumpen, Flickzeug,<br />
Nähutensilien, Gummiband,<br />
Teeküche mit ständig drei verschiedenen<br />
Sorten im Angebot,<br />
Gepäck- und Wertsachendeponie<br />
usw., usw ...<br />
Es interessierte mich nun<br />
selbst einmal. wie meine<br />
Dienstzeit denn in Zahlen aussieht:<br />
in 21 Jahren sind ca.<br />
1 700 Lernanfänger eingeschult<br />
worden, dazu kommen<br />
dann noch diverse Zu- und<br />
Abgänge, so dass im Büro wohl<br />
mindestens 2000 Karteikarten<br />
geschrieben wurden. Pro<br />
Schuljahr mussten ca. 800<br />
Zeugnisse ausgezählt werden,<br />
das ergibt eine Zahl von ca.<br />
17000. Diese aneinandergelegt,<br />
würde sicherlich den<br />
Schulhof und noch einen Teil<br />
der Wiese zudecken.<br />
Eine jährlich mindestens<br />
einmal durchzuführende<br />
Pflichtübung war der "Feuer-<br />
alarm". Man wartet immer einige<br />
Wochen im neuen Schuljahr<br />
ab, um die Erstklässler in<br />
nicht allzu große Aufregung zu<br />
versetzen; denn aufregend war<br />
ein Feueralarm immer. Mir haben<br />
Sechstklässler berichtet,<br />
dass sie immer noch Herzklopfen<br />
hätten, denn es könnte ja<br />
ein richtiger Feueralarm sein.<br />
Keiner wird vorher informiert.<br />
Der Ablauf ist festgelegt. Nach<br />
Ertönen der Sirene führen die<br />
Lehrer die Schüler auf den Hof,<br />
es müssen sämtliche Fenster<br />
geschlossen sein, es wird kontrolliert<br />
ob alle Personen das<br />
Gebäude verlassen haben und<br />
dann wird die Zeit im Büro gestoppt.<br />
Diesen Feueralarm<br />
wollten zwei Lehrkräfte besonders<br />
wirklichkeitsgetreu gestalten.<br />
Sie brachten irgend<br />
etwas im Technikraum zum<br />
Qualmen, öffneten die Fenster<br />
und ließen die Rauchschwaden<br />
ins Freie strömen - gut sieht-
ar für alle!! Der Feueralarm<br />
konnte leider nicht gewertet<br />
werden, da die Sekretärin (ich)<br />
am offenen Fenster stand und<br />
wie hypnotisiert den Rauchwolken<br />
nachstarrte. die Stoppuhr<br />
lag auf dem Tisch und lief<br />
und lief und lief ...<br />
Ein Alptraum waren nicht<br />
nur für Eltern, sondern auch<br />
für mich die herbst- und<br />
mützenbedingten 'lausigen<br />
Zeiten' . Literweise Tränen<br />
flossen bei verstörten Kindern<br />
und die gleichmütige Akzeptanz<br />
bei den Eltern hielt sich<br />
auch in Grenzen. Wobei ich für<br />
den Frust einer Mutter vollstes<br />
Verständnis hatte: sie wollte<br />
sich eine zweite Kühltruhe zulegen,<br />
um immer umschichtig<br />
einen Sack Kuscheltiere ihrer<br />
drei Kinder zum Tiefgefrieren<br />
einlagern zu können!<br />
Einen besonders deprimierten<br />
'befallenen' Schüler versuchte<br />
ich damit zu trösten,<br />
dass er doch nun zwei Tage zu<br />
Hause bleiben müsse, das wäre<br />
doch ein kleiner Trost! - und<br />
schiebe die Worte hinterher" ...<br />
mich hat noch nie eine erwischt,<br />
ich muss nie zu Hause<br />
bleiben!" Zwei Tage später<br />
legte mir der Schüler mit seinem<br />
Gesundheitsattest eine<br />
Streichholzschachtel auf den<br />
Tisch. Ich schaute rein - eine<br />
Laus. Er sagte: "Hab' ich für<br />
Sie aufgehoben. Sie müssen sie<br />
sich aber gleich auf den Kopf<br />
setzen, die hat bestimmt Hunger!"<br />
Sie war zäh und diente<br />
noch zwei Tage als lebendes<br />
Modell. Dann wurde sie feierlich<br />
im Schulgarten beigesetzt.<br />
Sportunfälle gab es immer<br />
und wird es immer geben, unterschiedlich<br />
schwer und<br />
manchmal will das Lachen<br />
über das Mitgefühl siegen: -<br />
Tür fliegt auf, herein stürmt<br />
eine Schülerin in Sportkleidung<br />
r T-Shirt und zartlilafarbene<br />
Glanzleggins. Dreht<br />
sich um, streckt mir ihre Kehrseite<br />
entgegen und sagt "da<br />
piekts". In ihrem kleinen Po<br />
steckten 4 große Holzsplitter<br />
wie ausgefahrene Antennen.<br />
Es war nicht kompliziert sie<br />
herauszuziehen. Nach beendeter<br />
"Operation" schluchzte sie<br />
noch immer und hatte nur Sorge,<br />
dass die neue Leggins kaputt<br />
sei. Wir hatten Glück, die<br />
gezogenen Fäden wurden links<br />
vernäht und der Tag war gerettet.<br />
Unser mitfühlender<br />
Hausmeister, Herr Stegmüller,<br />
hat daraufhin alle Holzbänke in<br />
der Turnhalle geschliffen und<br />
lackiert!<br />
Von all' den bei mir zwischengelagerten<br />
Tieren nervte<br />
mich eigentlich nur eine<br />
große, tobende Krähe. Trotz<br />
eines gebrochenen Fußes tobte<br />
sie samt ihrer Pappschachtel<br />
durchs Büro. Für mich total<br />
verständlich, dass die Mutter<br />
der Schülerin der Krähe "Hausverbot"<br />
erteilt hatte. Wohin<br />
also damit??? s. Abs. 1 ...<br />
Auch die Story vom Fuchs,<br />
der durchs Fenster in die Klasse<br />
geschaut haben soll, hält<br />
sich bis zum heutigen Tage<br />
hartnäckig. Vielleicht war's ja<br />
doch nur eine Katze und die<br />
Phantasie der Zweitklässler hat<br />
sie verwandelt!?<br />
Mit den Kleinen habe ich alles<br />
geübt: nicht reinstürmen,<br />
sondern anklopfen, Guten Tag<br />
ebenso wie Danke und Bitte,<br />
Schnürsenkel binden und Nase<br />
schnauben, und sie hatten keine<br />
Hemmungen sich mit ihrem<br />
Kummer schluchzend an meine<br />
Schulter zu schmeißen. Aus<br />
allen Öffnungen lief es auf<br />
meine schöne neue Seidenbluse,<br />
aber was ist das schon<br />
dagegen, wenn die Kleine -<br />
ganz schreckliche Kopfschmerzen<br />
im Bauch hat -! Ich war<br />
eben an diesem Tage nur unzweckmäßig<br />
gekleidet!<br />
Begegne ich jetzt ehemaligen<br />
Schülern, die mich fröhlich<br />
mit "Hallo, was, Sie können<br />
immer noch radfahren"<br />
begrüßen, bin ich froh und<br />
dankbar, dass ich diesen Job<br />
hatte, der mich in vielen Dingen<br />
fit gehalten hat.<br />
Schulsekretärin ist sicherlich<br />
auch kein Job der normalen<br />
Beschäftigungsart. Man kann<br />
nicht unbeteiligt sein. Die<br />
Kinder merken sehr schnell,<br />
wenn man halbherzig und gedanklich<br />
abwesend nicht auf<br />
sie eingeht. In meiner Erinnerung<br />
sehe ich aber auch immer<br />
noch die Bilder, die die kleinen<br />
Vietnamesen zum Anfang in<br />
unserer Schule malten; Flammen<br />
und nochmals Flammen<br />
und dazwischen Panzer, Soldaten<br />
und verstümmelte Menschen.<br />
Lange, lange Zeit konnten<br />
sie nichts anderes malen.<br />
Und dazu gehört auch das Bild<br />
einer 6. Klasse, die mich zum<br />
Abschied total verwirrte. Sie<br />
hatten bei allen in den letzten<br />
Monaten die Toleranzgrenze<br />
fast überschritten, am vorletzten<br />
Schul tag überraschten sie<br />
mich mit einer so herzlichen<br />
Verabschiedung und wirkten<br />
fromm wie Chorknaben!<br />
Ich denke gerne an die Jahre<br />
bei Giesensdorf zurück<br />
Bruni Jungnickel<br />
31
32<br />
Gesamtelternvertretung<br />
Meine Geschichte<br />
Is wir im Juli 1986<br />
nach Lichterfelde zogen,<br />
war es gerade<br />
rechtzeitig zur Einschulung<br />
unserer ältesten Tochter. Auf<br />
der ersten Elternversammlung<br />
war die obligatorische Wahl<br />
unumgänglich. Ein Elternvertreter<br />
war schnell gefunden,<br />
einen zweiten zu finden<br />
wurde schwieriger. Frau<br />
Heneke, die Klassenleiterin,<br />
fragte kurzerhand einen nach<br />
dem anderen ab und jeder<br />
konnte "Nein" sagen. Mir war<br />
der Druck zu groß, und ich<br />
habe dann doch "Ja" gesagt.<br />
Zunächst sah ich meine Aufgabe<br />
nur auf die Klasse be-<br />
schränkt und habe auch deutlich<br />
gesagt, dass ich mit den<br />
anderen Gremiem "nicht viel<br />
am Hut" habe.<br />
Mit der Zeit bekam ich mehr<br />
Informationen, ließ mich in die<br />
Schulkonferenz wählen und<br />
rutschte so langsam doch in die<br />
Gesamtelternvertretung .<br />
Irgendwann wurde ich auch<br />
Elternvertreter in der Gesamtkonferenz<br />
und als dann Bernhard<br />
Schmidt, mein Vorgänger<br />
bzw. seine Töchter, langsam<br />
die Schule verließen, wurde ich<br />
Vorsitzende der Gesamtelternvertretung.<br />
Das war 1994.<br />
Eva Niggemann
Aufgaben<br />
ir sehen als Hauptaufgabe<br />
der Elternvertretung<br />
ein gutes<br />
Schulklima zu unterstützen<br />
und anzuregen. Lehrer zu sein<br />
ist in den letzten Jahren nicht<br />
leichter geworden - Eltern zu<br />
sein übrigens auch nicht. Da ist<br />
es doch nur sinnvoll, wenn<br />
man an einem Strang zieht und<br />
sich gegenseitig hilft.<br />
Das sieht bei uns konkret so<br />
aus: Die Gesamtelternvertretung<br />
unterstützt den Pausenund<br />
Freizeitbereich der Kinder.<br />
Durch die letzten Schulfeste<br />
wurde immer so viel Geld erwirtschaftet,<br />
dass wir etwas<br />
umgestalten konnten. So wurde<br />
1987 der Schulteich angelegt,<br />
später sollten Tischtennisplatten<br />
gekauft werden, die<br />
wir dann geschenkt bekamen.<br />
Mit dem Geld vom Schulfest<br />
1992 wurde u.a. ein Klettergerüst<br />
gekauft. Der große Erlös<br />
vom Schulfest 1995 hat die<br />
Wiesen- und Hofumgestaltung<br />
finanziell möglich gemacht.<br />
Außerdem wurden Pausen-<br />
Spielzeugkisten eingerichtet<br />
und Spiele für Klassenfahrten<br />
und Klassenfeste gekauft. Wir<br />
konnten der Computer-AG die<br />
notwendige Software bezahlen,<br />
Klassenfahrten und Renovierungsarbeiten<br />
unterstützen.<br />
Zum guten Klima gehört ein<br />
guter Anfang, wir organisieren<br />
jetzt seit 3 Jahren den Begrüßungskaffee<br />
für die Eltern<br />
der Schulanfänger bei der Einschulung.<br />
Die Eltern können<br />
sich so in Ruhe mit einem Teil<br />
der Schule vertraut machen,<br />
während die Kinder ihre Lehrerin<br />
kennen lernen. Bei den<br />
Projekttagen haben wir die<br />
Elternmitarbeit organisiert,<br />
und als es um Stellenstreichungen<br />
ging, sind wir mit<br />
vielen Eltern und Kindern ins<br />
Bezirksamt zum Schulrat gegangen.<br />
Bei Problemen sind wir als<br />
Ansprechpartner da und versuchen<br />
zu vermitteln. Manchmal<br />
reicht ja schon eine Hintergrundinformation<br />
aus, und<br />
einiges ist geklärt.<br />
Wichtig ist, dass wir von allen<br />
Beteiligten an der Schule<br />
auch informiert werden. Falls<br />
Sie Fragen haben, unsere Telefonnummern<br />
sind über das<br />
Büro stets zu erfahren.<br />
Eva Niggemann (Vorsjtzende)<br />
Barbara Baarts<br />
Karen Bewersdorf<br />
Bernd Jorkuweit<br />
(stellvertretender Vorshzender)<br />
33
as Schulfest ist vorüber.<br />
wir haben wie-<br />
'der Geld in der<br />
"Elternspende ". Beim letzten<br />
Mal haben wir ein Holzklettergerüst<br />
in eine vorhandene<br />
Sandgrube gesetzt. Jetzt<br />
muß ein Konzept her, damit<br />
sich nicht eins sinnlos ans andere<br />
reiht.<br />
Voraussetzungen<br />
Unsere Voraussetzungen<br />
sind gut. Wir haben viel freie<br />
Fläche, müssen nicht entsiegeln.<br />
Aber die große, glatte,<br />
aufgeräumte Wiese bietet keinen<br />
Spielanreiz. ist langweilig.<br />
34<br />
Wir bilden eine Arbeitsgruppe<br />
(die AG-aktive Pause) -ist immer<br />
gut- kommen aber nicht<br />
so richtig weiter.<br />
Planung - August 1996<br />
Endlich entsteht der Kontakt<br />
zu "Grün macht Schule", der<br />
erste Dia-Vortrag vor Eltern,<br />
ein Studientag mit den Lehrern,<br />
ein Ausflug von Eltern<br />
und Kindern zu einem großen<br />
bereits weitgehend umgestalteten<br />
Schulhofprojekt in<br />
Friedrichsfelde (Nov. 96). Wir<br />
machen Fotos und einen Videofilm,<br />
so dass wir später auch<br />
andere Eltern informieren und<br />
uns das Gesehene noch einmal<br />
ins Gedächtnis rufen können.<br />
Die Arbeitsgruppe aus vielen<br />
Eltern und Lehrern trifft<br />
sich, die Pläne werden konkreter,<br />
die Gesamtkonferenz<br />
befasst sich mit dem Thema,<br />
die Schulkonferenz beschließt.<br />
Die Fußball-Wiese muss erhalten<br />
bleiben, Weideniglus, -tippi<br />
und Weidenzaun als Abgrenzung<br />
zur Fußball-Wiese, Betonröhren<br />
zum Durchkriechen<br />
und eine Rutschbahn werden<br />
geplant.<br />
Weiden schneiden -<br />
Februar 97<br />
Die Weiden können nur bis<br />
Ende Februar geschnitten werden,<br />
die Zeit drängt. Eine Busfahrt<br />
in die Nähe von Königs-<br />
Wusterhausen für 3 Schulklas-
sen (1. 2. und 5.Klasse), 5 Lehrer<br />
und 12 Eltern wird organisiert.<br />
Wir schneiden, was wir<br />
kriegen können, noch nicht<br />
genau wissend, was wir eigentlich<br />
brauchen. Die Schüler<br />
arbeiten auch bei Nieseltegen<br />
enorm fleißig und um 14<br />
Uhr ist der von uns zusammengetragene<br />
Berg an Weidenruten<br />
riesig. Er wird vom Naturund<br />
Grünflächenamt für uns<br />
zur Schule transportiert.<br />
Iglu und Tipi - März 97<br />
Am darauffolgenden Freitag<br />
sollen die Weiden wieder in<br />
den Boden. Wichtige Vorarbeit<br />
ist, dass wir mit einem Kreidewagen<br />
einzeichnen, wo gegraben<br />
werden muss. Um 8 Uhr<br />
morgens warten 2 Klassen =<br />
60 Schülerinnen und Schüler<br />
z.T. mit eigenen Spaten gleichsam<br />
auf den Anpfiff. Über den<br />
Vormittag verteilt kommen<br />
immer wieder unterschiedliche<br />
Klassen mit ihren Lehrern. Eltern<br />
schneiden die Weidenruten<br />
zu. Wie die Ameisen fleißig<br />
buddeln die Kinder. Schon<br />
bald kann das erste Iglu angefangen<br />
werden. Hier haben wir<br />
Anleitung von "Grün macht<br />
Schule". Schnell steht das Gerüst<br />
und das endlose Einflechten<br />
kann beginnen. Ständig<br />
kommen neue Schüler, Eltern<br />
und Lehrer und wechseln sich<br />
ab. Nachmittags kommen die<br />
Berufstätigen bis 18 Uhr dazu.<br />
Am Samstag geht es ab 9<br />
Uhr weiter. Wir können es alle<br />
nicht glauben, als um 12 Uhr<br />
die Arbeit fertig ist; und sind<br />
unglaublich stolz. was wir in so<br />
kurzer Zeit mit vielen Händen<br />
geschafft haben.<br />
Das ist genug Motivation für<br />
die nächsten Arbeitswochenenden,<br />
die nach ähnlichem<br />
Muster ablaufen: teils Schulzeit,<br />
teils Freizeit, viele fleißige<br />
Schüler, Eltern und Lehrer.<br />
Die Weiden müssen viel gegossen<br />
werden, das tut der<br />
Hausmeister auch in den<br />
Osterferien sehr gewissenhaft<br />
(4 mal täglich). Außerhalb der<br />
AG-aktive Pause für die konkrete<br />
Planung sind wir hauptsächlich<br />
2 Mütter, die nach<br />
Absprache mit der Schulleitung<br />
die Organisation übernommen<br />
haben. Holz muss organisiert<br />
werden. Wo Holz geschlagen<br />
wird, sprechen wir<br />
die Arbeiter an, viele Male, bis<br />
wir über die Osterferien mehrere<br />
Fuhren geliefert (geschenkt)<br />
bekommen.<br />
Jetzt ist es wichtig, zu wissen,<br />
welche Eltern was können<br />
und bereit sind zu helfen.<br />
Was können die Schuleltern<br />
speziell tun?<br />
Wir haben Glück. Ein Vater<br />
kann mit einer Kettensäge die<br />
Bäume auf entsprechende Größe<br />
durchsägen, ein anderer<br />
Vater kann mit einem Frontlader<br />
die riesigen Erdbewegungen<br />
durchführen, die notwendig<br />
sind. Wieder ein anderer<br />
kann die Betonröhren mit Spezialfahrzeugen<br />
an Ort und Stelle<br />
legen. Und viele Eltern tragen<br />
einfach "nur" durch ihre<br />
fleißige Arbeit zum schnellen<br />
Erfolg bei.<br />
2 weitere Arbeitswochenenden<br />
Amphitheater - April 97<br />
Zunächst wird ein Amphitheater<br />
aus Baumstämmen<br />
und Erde angelegt. Die Baumstämme<br />
auf dem vorderen<br />
Schulhof werden zu Gruppen<br />
und Einfassungen gestaltet. Es<br />
wimmelte vor lauter Eltern<br />
und Schülern, jemand muss<br />
die it verteilen.<br />
Rutschberg - Mai 97<br />
Jetzt kommt der schwierigste<br />
Teil. Wir haben eine<br />
Rutschbahn geschenkt bekommen<br />
(7 Meter lang ohne Untergestell).<br />
Diese soll auf einem<br />
noch nicht vorhandenen<br />
Berg installiert werden, durch<br />
den 2 Betonröhren mit ca 1<br />
Meter Durchmesser und 5 bzw<br />
6 m Länge führen. Über 200<br />
Kubikmeter Erde (kostenlos<br />
von der Bodenleitstelle) sind zu<br />
bewegen. Dazu müssen wir<br />
einen Landschaftsplaner einschalten.<br />
Sowohl die Erde als<br />
auch die Betonröhren können<br />
nur durch Fahrzeuge bewegt<br />
werden. Trotzdem bleibt noch<br />
genügend Arbeit für viele<br />
Schüler, Eltern und Lehrer übrig<br />
(Grassoden abstechen, Hügel<br />
formen, Steinplatten am<br />
Amphietheater legen, Baumstämme<br />
legen, Sandflächen<br />
neu formen). Aber wieder werden<br />
wir am Samstagnachmittag,<br />
diesmal etwas später, fertig.<br />
Wir haben gemeinsam einen<br />
Berg versetzt.<br />
35
Dieses Gefühl zieht sich<br />
durch die ganze Schule. Eltern<br />
haben sich untereinander besser<br />
kennengelernt. Schüler<br />
konnten ihre Schule den Eltern<br />
zeigen und gemeinsam dort<br />
etwas tun. In den Pausen gibt<br />
es nun ganz neue Spielanreize,<br />
die neue Körperbeherrschung<br />
abverlangen. Auch Schüler, die<br />
sich nicht so gerne bewegen,<br />
finden auf einmal Spaß daran.<br />
Die Lehrer lassen zu, dass die<br />
Schüler in den Büschen spielen<br />
(haben sie doch auf ihrer<br />
Fortbildung gelernt, dass man<br />
die ruhig strapazieren kann).<br />
Frau Stegmüller stellt fest,<br />
dass die Pausen ruhiger geworden<br />
sind (wirklich weniger<br />
Lärm), die Hausmeisterwohnung<br />
hat ihre Fenster<br />
gleich am Pausenhof.<br />
Lehrer bemerken, dass sie in<br />
Stunden, die nach der großen<br />
Pause beginnen, keine Zeit<br />
mehr brauchen, um Konflikte<br />
der Pause aufzuarbeiten. Die<br />
Eigenunfallvers i cherung<br />
nimmt alle Spielgeräte ab und<br />
war froh, dass wir auch lose<br />
Baumstämme und dicke<br />
Baumscheiben auf dem Schulhof<br />
zulassen, mit dem die Kinder<br />
sich z.B. eine mobile Wippe<br />
bauen können.<br />
August 97<br />
Wir können unser großes<br />
Einweihungsfest bei schönem<br />
Wetter feiern.<br />
Kosten<br />
Die Elternvertretung hat ca.<br />
7000,- DM aufgebracht Grün<br />
macht Schule hat 5500,- für<br />
36<br />
Betonröhren und 3000,- für<br />
Arbeitsleistungen dazu gegeben,<br />
gespendete Maschinenarbeit<br />
6000,-DM (für Betonröhren<br />
legen) sowie unbezahlte<br />
Arbeit von vielen Schülern, Eltern<br />
und Lehrern.<br />
Rückblick<br />
Wichtig war der Mut zur Lükke<br />
und zur Improvisation. Ein<br />
schlafloses Wochenende war<br />
auch dabei, bevor alles losging.<br />
Die Rutschbahn wurde uns<br />
ganz kurzfristig angeboten, da<br />
konnten wir nicht lange überlegen<br />
oder rückfragen. Da gab<br />
es nur Ja oder Nein.<br />
Allerdings hat es sich bewährt<br />
(für die als Tip, die so<br />
etwas auch einmal planen wollen),<br />
zwischen den einzelnen<br />
aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten<br />
immer etwas<br />
Spielraum zu lassen, falls doch<br />
mal was nicht klappt. So haben<br />
wir alle ganz schön geschwitzt,<br />
als am Donnerstagnachmittag<br />
die Betonröhren<br />
gelegt werden sollten, weil am<br />
Freitag die Erde kam und wir<br />
uns verpflichtet hatten, sie sofort<br />
von der Fahrbahn weiter<br />
zu transportieren, und dann<br />
feststellen mußten, dass<br />
Röhrenstücke fehlten. Die aber<br />
wurden in Cottbus hergestellt,<br />
allein den zusätzlichen Transport<br />
nach Berlin hätten wir<br />
nicht bezahlen können. Durch<br />
viel Glück sowie Einsatz und<br />
Entschlossenheit eines Vaters<br />
kamen alle Teile um 19 Uhr,<br />
und um 22.30 Uhr waren sie<br />
dann endlieh an Ort und Stelle.<br />
Das hat viel Nerven geko-<br />
stet, und wir waren froh, als<br />
wir im Dunkeln vom<br />
Schulgelände gehen konnten,<br />
endlich mit der Gewissheit,<br />
dass es am nächsten Tag doch<br />
weitergehen kann.<br />
Es hat insgesamt enormen<br />
Spaß gemacht, wenn es auch<br />
manchmal schon ein Halbtagsjob<br />
war. Täglich profitieren<br />
die Kinder davon. Das erste<br />
Jahr Gebrauchsprobe ist gut<br />
überstanden und hat unsere<br />
Hoffnungen mehr als erfüllt.<br />
Ideen, die in den nächsten Jahren<br />
gemeinsam verwirklicht<br />
werden können, haben wir<br />
noch.<br />
~i~~ ü<br />
~ I j j<br />
Also, lassen Sie uns wieder<br />
gemeinsamen einen Berg versetzen<br />
- oder was soll es diesmal<br />
werden? Wir freuen uns<br />
auf Eure/Ihre Vorschläge ...<br />
Barbara Baarts<br />
und<br />
Eva Niggemann<br />
Gesamtelternvertretung<br />
Zeichnungen von<br />
Judith und Florian Klasse 3a
Förderverein<br />
der <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong> e.v.<br />
iele Bewohner von<br />
Giesensdorf wohnen<br />
hier schon seit Generationen<br />
und haben deshalb<br />
vielleicht immer noch ein besonderes<br />
Verhältnis zu ihrer<br />
<strong>Grundschule</strong>. Durch einen Förderverein<br />
wollen wir Kontaktmöglichkeiten<br />
schaffen.<br />
Nach einigen Vorbesprechungen<br />
wurde im Mai 1997<br />
der Förderverein <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> e.V gegründet.<br />
Am Anfang hat es alle<br />
Kraft gekostet, den Verein<br />
auch ordnungsgemäß beim<br />
Gericht eintragen zu lassen.<br />
Da wir eine Satzung genommen<br />
haben, die bei einer anderen<br />
Schule bereits in Kraft<br />
war, stellten wir uns das eigentlich<br />
ganz einfach vor. Aber<br />
wir hatten eine andere Rechtspflegerin,<br />
und so musste der<br />
eine oder andere Punkt (bzw.<br />
Komma!) geändert werden.<br />
Inzwischen sind wir auch<br />
wieder frei für Aktivitäten. So<br />
wurde am 16. Mai 98 der erste<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> "Familientrödel"<br />
auf dem Schulhof abgehalten.<br />
Die Nachfrage war<br />
groß es wird weitere<br />
"Familientrödel " geben. Für<br />
die Fördervereins-Kasse sind<br />
dabei 1200,-DM erwirtschaftet<br />
worden.<br />
Beim Schulfest wird der Förderverein<br />
einen Stand haben,<br />
auf dem wir auf Ehemaligen-<br />
Suche gehen werden, denn am<br />
12. September 1998 soll ein<br />
großes Fest für Ehemalige und<br />
Freunde der <strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong> im Gemeindesaal<br />
gleich neben der Schule stattfinden.<br />
Im Herbst planen wir zusammen<br />
mit der Jugendfeuerwehr<br />
eine Löschübung<br />
und etwas später ein Geisterfest<br />
für die Kinder.<br />
Wir wollen so die Gemeinschaft<br />
an der Schule stärken<br />
und Identifikation fördern, andererseits<br />
durch Spendenaufrufe<br />
und die Möglichkeit, auch<br />
Spendenquittungen auszustellen,<br />
die Schule bei besonderen<br />
Projekten unterstützen.<br />
Wir freuen uns, Euch/Sie als<br />
neue Mitglieder begrüßen zu<br />
dürfen - Antragsformulare gibt<br />
es im Schulbüro.<br />
Hansrudolph Kämpe<br />
(Vorsitzender)<br />
BarbaraBaarts<br />
(stellvertr. Vorsitzende)<br />
Dr. Sabine Weiler (Kasse),<br />
Marion Rosin und<br />
Eva Niggemann<br />
(Besitzerinnen)<br />
37
Das Kollegium<br />
1976<br />
38<br />
Hinten v. Jinks: Kern, Proesel, Müller, Paul, Jungnickel, Schmitz, Lins, Pfeiffer, Lobe, Schubert, Jesorsky,<br />
Rahmich. Schlecker, v.Bleichert, Sola<br />
vorne: Steffen, Sachtleben, Schmidt, Albrecht, Eichhorst, Friedrich, Schröder, Kunze
1990<br />
1998<br />
3. Reihe v. links: Metzner. Tillner, Neumann, Riedel. Kühn, Adam-Becker, Schmitz,<br />
2. Reihe: Habedank-Kolodziej, Martin, Schiff Lanz, Daeri; Jasiek. Ost., Müller, Jungnickel, Altfeld.<br />
1. Reihe: Fiebig, Thieme-Eitel, Schubert, Heneke, Erichsen. Pahl-Tscherch. v.Bleichert, Weber, Prüfer,<br />
Stehlik unten: Eichhorst, Großnick. Schlecker, Steqmüllei; .Iahn<br />
hinten II. links: Rütter, Tscharnke, Metzner, Habeclank-Koloclziej, Jahn. Kühn, Eichhorst.<br />
2. Reihe: R Neumann, Jankofsky, Martin, Schiff. Görlieh. Engling, Stehlik, Fiebig, Prüfer, ANeumann<br />
1. Reibe: Tillncr, Heneke, Luders, Schmidt-Harst. Boehnke-Neit.zel, v. Bleichert, Schubert<br />
unten. Stegmüller: Großnick. Krause, Auhagen, Riedel, Quint-Hampel, Schlecker<br />
39
Computer AG<br />
l-l7 "7 0 L ,- C0 cll'1 C 0 - 7<br />
_ _ ,_ I t: " t: _', 1 I _<br />
,-, 1" '-7 r: n<br />
II 1 L. ct<br />
l: _1ICC L_'L cI" I_'L. C 'll7 _", 0 CcOL: L', _1I,_ 0 I /1'111 IL. _'_" Cr'-' I __/L LC<br />
n IV ,c,q IY GELIIV D DEl? Z E I T I G E /? 5 te IV D :<br />
ie ersten Überlegungen<br />
zum Einsatz von<br />
Computern an unserer<br />
Schule nahmen im Frühjahr<br />
1997 Gestalt an. Wurde bis<br />
dahin der mit Computerprogrammen<br />
gestützte Unterricht<br />
fast ausschließlich als<br />
eine Möglichkeit für Oberschulen<br />
betrachtet, wandelte sich<br />
nun das Verständnis bei vielen<br />
Eltern und Lehrern hin zur Einsicht,<br />
dass es sich bei dem<br />
"Umgang mit dem Computer<br />
um eine zukunftsbestimmende<br />
Schlüsselqualifikation handelt,<br />
von ebenso großer Bedeutung<br />
wie das Rechnen, Schreiben<br />
und Lesen". (Ingrid Stahmer,<br />
Projekt Zukunft - Der Berliner<br />
Weg in die Informationsgesellschaft)<br />
40<br />
Da zu diesem Zeitpunkt<br />
haushaltstechnisch für <strong>Grundschule</strong>n<br />
keine Möglichkeit bestand,<br />
auch nur eine Mark für<br />
Computer oder Software auszugeben,<br />
mussten wir auf Geräte-<br />
und Softwarespenden<br />
von Eltern zurückgreifen. Bei<br />
dieser ersten Spendenaktion<br />
Tatjana Baarts. Leila Bekri<br />
Urkunde<br />
~<br />
Hiermit wird der Schülerin / dem Schüler<br />
Jacqueline Frischmuth<br />
ibescheiniql. dass siel er mit der Textverarbeitung von Woli
Entlastung und Neuerung<br />
brachten uns die Spenden der<br />
zweiten Generation im Spätherbst<br />
und Winter 1997. Bei<br />
diesen, von Firmen gespendeten<br />
Geräten, handelte es sich<br />
um 80-386 Prozessoren mit<br />
Festplatten, Farbmonitoren<br />
und Druckern. Mit von Eltern<br />
und Kollegen gespendeten 3.1<br />
Versionen begann unser<br />
Windows-Zeitalter. Endlich<br />
konnten alle Kinder das gleiche<br />
Textprogramm benutzen,<br />
Texte austauschen und sogar<br />
ausdrucken.<br />
Jetzt<br />
ist<br />
mir ein 0 /<br />
Licht<br />
"'\./><br />
-;Q r:<br />
Tatjana Baarts, Leila Bekri<br />
Die vom Landesschulamt bereitgestellte<br />
Version von Star-<br />
Office lief leider auf unseren<br />
mit meist wenig Arbeitsspeicher<br />
bestückten Rechnern<br />
nicht, deshalb kaufte die<br />
Gesamtelternvertretung aus<br />
ihren Mitteln eine Class-in-<br />
Box-Version von Works 3.0, um<br />
den Schülern ein moderneres<br />
Textprogramm, eine Datenbank<br />
und Tabellenkalkulation<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Rechner waren im<br />
1. Halbj ahr des Schuljahres<br />
1997/98 im hinteren Teil des<br />
ehemaligen Technikraumes<br />
untergebracht. Dieser Raum<br />
wurde für Teilungsstunden,<br />
Förderstunden, nachmittägliche<br />
Betreuungen und als Fernsehraum<br />
fast durchgängig genutzt.<br />
Entsprechend hoch war<br />
der Grad der Zerstörung der<br />
Geräte und Verlust von Kabeln,<br />
Mäusen und dergleichen. Die<br />
Gesamtkonferenz beschloss<br />
deshalb, den Raum zukünftig<br />
als reinen Computerfachraum<br />
zu nutzen. Die vorhandenen,<br />
einzeln vom Strom abgesicherten<br />
Energiesäulen aus dem<br />
ehemaligen Technikunterricht<br />
bieten hierzu eine ideale Voraussetzung.<br />
Ab Februar 1998 wurde eine<br />
zweite zusätzlichen Computer-<br />
AG ins Leben gerufen, um der<br />
großen Nachfrage wenigstens<br />
ein kleines Angebot gegenüberstellen<br />
zu können.<br />
Zukünftige Planung:<br />
So beeindruckend die Ergebnisse<br />
auch sind -schließlich<br />
wurde in kürzester Zeit von<br />
engagierten Eltern die benötigte<br />
Hard- und Software zusammengetragen,<br />
ohne einen<br />
Pfennig an Unterstützung aus<br />
staatlichen/schulischen Mitteln<br />
- die Geräte wurden von Freiwilligen<br />
geholt, installiert, repariert<br />
und gewartet, ohne Bezahlung<br />
oder Bereitstellung<br />
von Ermäßigungsstunden -<br />
kann es so nicht weitergehen!<br />
Die Geräte haben Tausende<br />
von Betriebsstunden hinter<br />
sich. Dies hat zur Folge, dass<br />
Rechner, Monitore, Tastaturen<br />
und Mäuse ständig kaputt gehen<br />
und in mühseliger, unbezahlter<br />
Schraubarbeit wieder<br />
repariert werden müssen. Da<br />
defekte Geräte als Ersatzteillager<br />
genutzt werden müssen,<br />
verringert sich der Bestand an<br />
nutzbaren Arbeitsplätzen für<br />
Computer AG<br />
Schüler schnell und spürbar.<br />
Die Geräte besitzen weder<br />
CD-ROM-Laufwerke noch<br />
Soundkarten. mit ihren viel zu<br />
kleinen Arbeitsspeichern und<br />
Festplatten sind sie für moderne<br />
Lernsoftware, die teilweise<br />
schon gespendet wurde, nicht<br />
zu gebrauchen.<br />
Aus den beschriebenen<br />
Gründen haben wir uns entschlossen,<br />
an dem Cids-Projekt<br />
"Und Tschüss" teilzunehmen,<br />
um wenigstens die meist schon<br />
defekten Geräte der Generation<br />
80-286 gegen moderne<br />
Multimedia-Computer austauschen<br />
zu können.Mit solchen<br />
Geräten könnten wir den Einsatz<br />
von Computern an unserer<br />
Schule wesentlich schneller<br />
und problemloser über den<br />
bisherigen AG-Bereich ausdehnen.<br />
Schließlich kann man<br />
es sich auf die Dauer nicht leisten,<br />
einen Fachraum nur im<br />
Rahmen von Arbeitsgemeinschaften<br />
zu nutzen.<br />
Udo Jahn<br />
Jakob Gammelin, Jan I-lenrik<br />
Rosin<br />
41
Garten AG<br />
Mit richtigem Gerät bereit zum Einsatz<br />
Simona, Andreas und Benjamin aus der Klasse 4a<br />
ür alle, denen es Spaß macht, in der Erde zu wühlen, gibt es von April bis zu den Sommerferien<br />
und nach den Sommerferien bis in den Oktober / November hinein viel Arbeit<br />
in unserem Schulgarten. Eine wunderschöne, in Jahrzehnten gewachsene Anlage am<br />
Weg zwischen dem Haupthaus und den mobilen Klassenräumen I will im Sommerhalbjahr so<br />
gepflegt werden, dass die alten Rosen, die Pfingstrosen, Lilien und Lavendelbüsche nicht von<br />
Gräsern und Wildkräutern überwuchert werden. Meistens finden sich 8 bis 10Kinder aus den 4.<br />
bis 6. Klassen, die sich nach einem normalen Schulmorgen um die Mittagszeit zweimal pro<br />
Woche im Garten nützlich machen.<br />
Im Frühsommer werden zusätzlich zur Beetpflege kleine Sämlinge<br />
in die Erde gebracht, Tomaten,<br />
Ringelblumen und Tagetes,<br />
Bartnelken und Löwenmaul.<br />
Mit sich immer wieder aussäenden<br />
Stockrosen und den<br />
Erdbeerbeeten am Wegrand<br />
haben wir von Jahr zu Jahr den<br />
Charakter als Bauerngarten<br />
verstärkt. Manche Schüler erwerben<br />
durch die kontinuierlich<br />
Arbeit ein gutes Auge für das, was blüht und wächst.<br />
Fasziniert sind sie auch immer wieder von allem, was sie beim Jäten in der Erde entdecken.<br />
Wenn es dann einmal im Jahr gilt, den Kompost zu "plündern" und die gut schwarze Erde zu<br />
Rosen und Rhododendren zu bringen, ist das ein besonderes Erlebnis.<br />
Das Schöne an dieser AG: Wir sind nicht zu übersehen bei der Arbeit' Ihre Ergebnisse werden<br />
wahrgenommen und gelobt und können gelegentlich verspeist werden!<br />
42<br />
Stephanie Habedank-Kolodziej
Aus Sondermitteln anlässlich<br />
,,750 Jahre<br />
Berlin" wurde für die<br />
Schule ein Keramikbrennofen<br />
gekauft (1987). Frau Thieme-<br />
Eitel übernahm die Töpfer AG.<br />
Als Frau Thieme- Eitel zur<br />
Paul-Klee-Schule nach Tempelhof<br />
wechselte, wurde der<br />
Keramikofen nur noch selten<br />
benutzt. Auf einer Konferenz<br />
berichtete Frau Heneke, dass<br />
auch Eltern AGs durchführen<br />
können, die dann mit DM 25<br />
pro Doppelstunde bezahlt werden.<br />
So kam ich auf die Idee,<br />
die Töpfer-AG weiterzuführen.<br />
Seit Januar 1993 wird also<br />
wieder fleißig Ton geformt,<br />
ausgerollt, miteinander verbunden<br />
und nach dem ersten<br />
Brennen bei 700 Grad auch<br />
glasiert. Der Glasurbrand erreicht<br />
1050 Grad. Der Ofen ist<br />
automatisch. Ein Brennvorgang<br />
braucht mit langsamem<br />
Abkühlen gut 24 bis 30 Stunden.<br />
Beim Töpfern sind 10 bis<br />
Simona Bollmann 4a<br />
Die Töpfer-AG von der Foto-AG aufgenommen<br />
Töpfer AG<br />
vorne v links: .Jelena Uphues. Tatjana Weißmann. Nazli Gürbuz, Marco Schmidt.<br />
Judith ßaurnann.Junren, Simona Bollmann. Denise Berk, Andreas Rieder. Ali Moussa,<br />
Eva Niggemann<br />
12 Kinder, die alle Spaß an der<br />
Sache haben. Getöpfert wird so<br />
ziemlich alles: von kleinen<br />
Schälchen über Teller und Tassen,<br />
Schmuck, das kleine<br />
Lieblingstier bis hin zum Fußball<br />
und dem Gameboy, den<br />
man doch so gerne hätte, der<br />
aber zu Hause nicht geduldet<br />
wird.<br />
Judith Baumann 3a<br />
Die Töpfer-AG fängt im September<br />
an, ab Anfang Mai ist<br />
es draußen wieder verlockender.<br />
Mir macht es auch immer<br />
wieder Spaß - also dann bis<br />
zum September.<br />
Eva Niggemann<br />
Andreas Rieder 4a<br />
43
Töpfer AG<br />
44<br />
bepflanzt Nils Niggemann 3a<br />
"Kopf als Topf"<br />
Teller, Tasse und Löffel<br />
gebrannt, glasiert Sabrina Frischrnuth 2c<br />
ungebrannt Andreas Rieder 4a<br />
Nils Niggemann 2a
Werk AG<br />
0m Schuljahr 1990/91 bis 1996/<br />
797 fertigten die fleißigen Hände<br />
der Schülerinnen und Schüler aus<br />
der Werk-AG viele Ausstattungsstücke<br />
an, die die Schule heute nicht mehr missen<br />
will: Die Korkpinnwände in Klassen<br />
und Fluren, an Türen und Schränken<br />
wurden von ihnen genauso hergestellt<br />
wie Scherenständer, Gerätehalter für<br />
den Geometrieunterricht und die Reinigungswerkzeuge<br />
in den Klassen. Im<br />
Schulgarten stehen heute noch von jun-<br />
Mit der Stichsäge die Kurve kriegen! gen Handwerkern gebaute Nistkästen<br />
und Vogelhäuschen. Der Erlös des Baus<br />
zweier riesiger Hundehütten für Berner Sennenhunde brachte der Schule einige neue<br />
Elektrowerkzeuge. Herr Stegmüller reparierte mit diesen Kindern aber auch kaputte Türen,<br />
Stühle und Tische und bei einigen führte dies doch dazu, dass sie pfleglicher mit den<br />
Dingen umgingen.<br />
Wäre es nicht sinnvoll, im nächsten Schuljahr wieder eine Werk-AG anzubieten, d. h. die<br />
Stunden dafür bereitzustellen?<br />
Udo Jahn<br />
Kein Banküberfall - eine Scbleitstetion!<br />
Ein später Dank<br />
Bohren, fräsen, schrauben'<br />
45
Sportliche Leistungen<br />
46<br />
Gerätevergleichsturnen der Steglitzer <strong>Grundschule</strong>n am 8.3.1967<br />
Die <strong>Giesensdorfer</strong> Schüler<br />
erzielten 339 Punkte,<br />
errangen den 1. Platz<br />
und bekamen<br />
den gestifteten<br />
"Wanderpreis"<br />
des Bezirks Steglitz
JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA<br />
Bundeswettbewerb der Schulen<br />
Regionalentscheid 1991<br />
2, Platz<br />
Spnrtilrt" Hallenha"d i.u<br />
leillullg: L./ettka. IYlp{-X (Ju.r)g~{1) ..<br />
Schule: . GI"r..seflsJorfcr - (;!.rundsc.Ir«/c<br />
Orvoaturn: 'Bertin, Jen 1;1. tfg.·rt. '/9Q1<br />
runeuo TAl\ltmRT IU~ OLYMPIA<br />
<<br />
",>,<br />
o<br />
Sportliche Leistungen<br />
DdS Handballteam von 1991<br />
tunten v links: "forsten Häru. Timo Hanschmann. Daniel Sax.<br />
Mauhi.», Ll(]r~lel', Nichola« GCmIF!r VOf'!lEJ,' Alexander Rucks. Tobias Thanscheidt.<br />
SWlilll Hoinomcver. Oliver v Spefrilllz<br />
Weitere Erfolge<br />
auf Bezirksebene:<br />
Schwimmfest der Schulen 1950, 6x50 m Staffel Jungen: 1. Platz<br />
Hallenhandball Schulrundenspiele 1966, Gruppe D-G: 1. Platz<br />
Turnwettkampf D der Schülerinnen 1974 1. Platz<br />
Schwimmwettkampf der 4. Klassen 1985: 1. Platz<br />
Diese Aufzählung ist nicht vollständig, wie die Urkunden auf dem Flur zeigen ...<br />
Die Handballmannschaft der Schule nimmt regelmäßig am Turnier 'Jugend trainiert für Olympia'<br />
teil und hat 1991(*1,1992,1994 und 1995 im Wettkampf IV bzw. V jeweils den<br />
2, Platz in Berlin belegt. Vielleicht gelingt ja mal der 1. Rang?<br />
Cornelia Heneke 1*1 Mannschaft Lind Foto 5,0 I)<br />
47
Vorklasse I<br />
48<br />
Hinten v. links: Thomas Rcppin. Vahdet Akkaya, Özguzhan Bagbasi, Karina Iwaschtschenko<br />
Mitte: Tamara Adamek, Michelle Bendig, Maraike Henschel, Sophie Zwanzig, Ali Arabi, Sina Sprenqlei; Janine Klurnper<br />
vorne: Eldin J-Iasanovic, Niko Schumann, Albina Perdedaj, Aisha Bakir. Sebastian Knauf"<br />
- Frau Stehlik<br />
If<br />
..
__ Vorklasse I<br />
49
Vorklasse II<br />
Hinten v. Jinks: Maren Schneider, Romina Wasserek, Florian König, Dennis Ladwig, Daniel Schubert, Angelina Stöwe<br />
Mitte: Luisa Schubert, Egzona Cocoj, Pascal Bouziques, Jessica Lehmann, Liesa Lange, Julius Bischoff,<br />
vorne: Tobias Bollmann, Svenja Klopp, Mareike POS(,1', Eduard Zakiev, Vanessa Wollweber<br />
- Frau Engling es fehlte: Marcel Blaue<br />
In meiner Vorklasse<br />
Vorschule ist schön,<br />
weil ich tolle Sachen basteln und Bilder malen kann,<br />
weil ich mit meinen Freunden jeden Tag spielen kann,<br />
weil mir Feste feiern gefällt,<br />
weil ich viel über Vögel, Tiere und Blumen lerne,<br />
weil in unserem Spielgarten im Frühling viele Blausternblümchen blühen,<br />
weil wir einander Geschichten erzählen,<br />
weil wir üben, wie man Streit klein halten kann und sich verträgt,<br />
weil wir singen, tanzen und turnen,<br />
Vorschule ist vor der Schule!!!<br />
50<br />
') ./IJ • I<br />
'.'I<br />
I
Besuch<br />
Die Kinder fegen den Boden unter<br />
einem Baum in Garten.<br />
"Was macht ihr da?" fragt die Vorklassenleiterin.<br />
Eduard: "Wir räumen den ganzen<br />
Müll weg."<br />
Lisa: "...weil die Schwiegermutter<br />
kommt.<br />
Beim Osterhasen<br />
Ausgezogen<br />
Vorklasse II<br />
Erstmals verlebte Marlies ihre<br />
Ferien bei der Tante auf dem<br />
Bauernhof. Am Abend sah sie<br />
staunend, wie ein Huhn gerupft<br />
wurde.<br />
"Du, Tante", sagte sie nachdenklich,<br />
"mußt du dennjeden Abend<br />
die Hühner ausziehen, bevor sie<br />
schlafen gehen?"<br />
Der Osterhase hat Teeeier und Kaffeeeier aufgestellt, denn der Marienkäfer kommt<br />
zu Besuch. Sie wollen Bücher lesen, Fernsehen gucken und dann gehen sie beide<br />
nach draußen und tanzen fröhlich Danach badet der Osterhase und wäscht sich die<br />
Haare. 0 weh, da fällt ihm ein, er hat ja vergesser die Ostereier für die Kinder zu<br />
färben! Schnell laden sie ein paar Freunde ein: den Blaukäfer, Frau Spinne, Frau<br />
Biene und den Storch. Gemeinsam malen sie die Ostereier an und packen die Geschenke<br />
für Ostern. Am Ende der Malerei sahen alle Tiere anders aus. Niemand<br />
wußte, dass da die Biene ist, weil sie ganz blau war, die Spinne war gelb mit grünen<br />
Pünktchen und der Osterhase war so bunt wie ein Regenbogen! Aber alles war<br />
fertig und jeder war überglücklich. Zuletzt haben sie die Geschenke und Ostereier<br />
im ganzen großen Garten versteckt.<br />
Habt ihr sie gefunden?<br />
Ausgedacht von Romine Wasserek, 6 Jahre<br />
51
Klasse la<br />
52<br />
Hinten v. links: Markus Wenzel, Ada Kowalski, Silvana Blumenthal. Otto Wirtanen, Marcus Schaffarzyk,<br />
Thomas Poznanski, Oliver Dilodilo, Casey-Alan Chung, Angelo Padovani, Zeinab Moussa Mitte. Viktoria Schmuck,<br />
Patrick Krüger, llja .Schowtis, Youssef Chahrour: Daniela Roberti. Mohamad Arabi, Marie-Anne Olivier. Angelina Bogatzki<br />
vorne: Nikson Perdedaj. Assma Chebaro, Oliver Wroblewski, Pelin Demirci, Jonas Parczyk, Stephany Pädt, Cansu Yilmaz.<br />
Patricia Seiler - Frau Görlieh es fehlte: Kevin Schwarz<br />
•<br />
1 r hex ben Im<br />
oft ucer Tiere- qes oroche n.<br />
Dos hat v iel. Spaß gemacht.<br />
der<br />
der<br />
Igel, die Kafzel<br />
Sch me itorl in g
Houstiere<br />
Die Tob/'s Leben mit Tieren<br />
Sie haben einen Hund<br />
uno( eir.eri Raben Auch et'n<br />
kLeiner Hose ist: bel der<br />
Farn, iie Ein ELch "5 i. das<br />
Reittier Biber heLfen den<br />
TobfS bei ofe r Arbe/t<br />
LibeL). en.<br />
. .<br />
\NIe eJll<br />
sind schnell<br />
PfeIL.<br />
8je sdtil Lern aft;11,<br />
rnehrerert far-bet1. """,,' __<br />
Klasse la<br />
Bib.,..<br />
ßlbe.r s/nol Wassertiere.<br />
Deshalb haben sie ein<br />
wa rmes FeLL<br />
Biber riechen aUes.<br />
S!e haben eine feine Nose<br />
Biber fressen Rincle.<br />
MClYlchm GiL errichten sie<br />
el ne n Da m min e. i Vl E' m Ba ch<br />
So Wird der Bach ein See,<br />
in dem diQ Biber Leben<br />
Der L","~b~Ofcb<br />
Oe,r Frosch leb t: dem<br />
Land Lln,d .m WOSS¢?r.<br />
.I /,:<br />
53
Klasse Lb<br />
Hinten v. links: Hena Ahmad, Leonie Spiegelberg, Laura Biermann, Robert Hucke, Lucy Linke, Bianca Zaiser<br />
Jessica Rische, Thomas Jansen, Kevin Adam Mitte: Christian Böttcher, Rene Berk, David Jansen, Franziska Schützer,<br />
Franziska Merker; lrna Dedovic, Helena Becker. Francisca Kätel vorne: Romeo Schulz, Dominique Thommes, Lili Mohn,<br />
Michael Polleschner, Havdar Al Nasrawe, Sanah Ahmad - Frau Schubert<br />
. es fehlten: Janusz Pieczonka und Jane Spaseski<br />
_H \er ~i_rle- __ \-.s_LE:-i_Q_e_ _ko '?-t_r2 yo_b~~=-lvfeL-odie<br />
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[1'i:'\J hOlL Sc h uberl rLlft ~Q~Vvelch I<br />
i';;eln6rulLs, =: I<br />
!,~:ch hinte,n 5jtlt-:,~JLelneiaJNaU51,',<br />
li,IJDegan-ze Klassen~ braUt:- '<br />
[;W\b iide Malls yizt, hin, .<br />
r,iwo ist df NhILS telL hlfJ? I<br />
riJI VM:r hat die kleire Maus ifsehen? I<br />
tGIWo ist d~ Mus fut hin, I<br />
nl wo istde Mausjkzt hin.,' I<br />
1;'I~Nertut die kLeine MellLS gesehn2" i<br />
I'II ~=.._ I<br />
ti~ i<br />
o Der [;ovid ,der ist immer rnunler,<br />
der rennt den \-\of5letS lOufum runh<br />
Hat eroos Mäus\.ein fl$)\:ze ennc<br />
Woistder 5d''Okokuss, €l<br />
wo ist der Schokob.\ss, ,<br />
we,rbö-t den Scxd
Klasse Lc<br />
56<br />
Hinten v. links: Marvin Ulrich, Jennifer Rinsche, Michael Gedike, Jennifer Erbe, Sebastian Spuhl, Kai Yotter,<br />
Marco Pietack, Jessica Schulze, Julian Hamilton Mitte: Anna Engelmann, Miriam Drube. Gina Camerlingo, Ismail<br />
Gürbüz, Marcus Rabe, Michelle Janitschke.' Vanessa Schacht, Vanessa Rehfeld, Franziska Fittkau<br />
vorne. Yann Chaudesaiques. Fabian Hackbarth. Franziska Freudenberg, Kai Krüger, Marius Berlin, Kira Fuhrmann,<br />
Sophie Habeck, Rouven Bahls - Frau Martin und Frau Schmidt-Harst<br />
._<br />
Ich t(lQj om L;~bst t." tUY" eh.<br />
'V\Ijy t urnen Qrt Sti{,n' und R InJe-n, O"ß'(.q<br />
Mo nGI! ma L .5 pYiYl~ en w rr<br />
S p YO sse h wa nd auf welche<br />
Das tnacnt mir auch v·,eL<br />
vo n cl e. rho he n<br />
Mat ten. Mi(iam<br />
S pa~. Kit'q<br />
In dan PdlfSth Spie.Lthwir Qui det WiesQ.fußbttLL.<br />
Micha und Yann
V1ir macht eids Schrei ben und Lesen ctrn<br />
meiste n Spa p.lh schre;lie Mctmot Jefz1Jen<br />
fin keAms z.eilel: uno{ Kef n nolie Witze in of er<br />
Z e if LA ng Lese n. trohl;<br />
Klasse I c<br />
Ieh 5ch/re- I be. M~ine r Le hre rin ,.erne 8 r ;ere.<br />
Hi r ?J e F a /JI; die Sabt e. ' i&5J B J~h",'<br />
Wry ...spre chen Qllch () b er Tie.r-e) PfL~nzet)<br />
unci den Ved:~ hr. 6in
Klasse 2a<br />
58<br />
I-finten v.Iinks: Arkadi Tombassov, Marcel Charten. Stephanie Ehrlich, Angelina Rohloff: Antje Schüler,<br />
Maximilian Kauert, Tracy Heinz, Adam Wasko, Tobias Heuser Mitte: Katrin lmiela, Steffi Dilodilo, Anastasia Snissar,<br />
Sina Schmidt, Tatjana Weißmann, Yvonne Baarts, Sebastian Groß, Darius Belohlavek. Marcella Merkle<br />
1101J7e: Immanuel Söllner, Kevin Klurnper. Jörn-Frederic Fiedler, Lisa-Marie Agthe, Tarija Knauf, Roxanna Boettge,<br />
Joy-Joann Pace, Nicole Sajdak, Dudu Akdernir, Maximilian Adamek - Frau Auhagen<br />
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Klasse 2a<br />
Erste - Hilfe - /(UYS der 2a<br />
59
Klasse 2b<br />
Hinten v. links: Marcel Bessen, Dominik Schneider, Arno Herrmann, Sarah Hackbarth, Marc Evarund. Selina Matho,<br />
Johannes Poser, Maximilian Schwaiger, Dennis Paschke, Ugur Karatepe Mitte: Daniel Zutz, Vincent Möchel,<br />
Jennifer Lange, Konstantin Kämpe, Luise Krüqer, Marco Schmidt, Yuri Katzur. Victor Brade, Paul Gerhardt<br />
vorne: Tobias Barteeck. Nadine Panneck. Sandra Wirtanen, Janina Vall, Nadia Geser, Marcel Dank, Kim Chung,<br />
Patrick Grube - Frau Fiebig und Frau v.Bleichert<br />
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Klasse 2c<br />
Hinten v. links: Nicole Glaubitz, Nazli Gürbüz. Steven Wilke, Tim König, Kevin Wilke, Lars Wagner,<br />
Sebastian Mückenheim, Alexander Georgi Mitte: Sandra Sperber, Ellen Halver; Louisa Berlin, Daliah Degner,<br />
Nora Kintzel, Kareem Joachim, Annika Peters, Oliver Grube vorne: Minea Schornstein, Sarah Vergin, David Hamer,<br />
Sascha Buchloh. Bastian Will, Xi Yang, Christian Schräke<br />
- Frau 'Ischarnke es fehlten: Sandy Pahlke und Sarah Stenz<br />
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Klasse 2c<br />
63
Klasse 3a<br />
Hinten v. Jinks: Benedikt Schneider, Adrian Brieger. Martin Gärtner, Jennifer Siedler, Alexander Schulz, Sascha Blasehe.<br />
Sarah Krüqer, Karina Kopowski. .Jeannotte Bengs Mitte: Jelena Uphues, Ismail Kalender, Mediha Karakas, Caner Melha,<br />
Dorian Urbanowicz, Julien Möchel. Sandra Schönefeldt, Melanie Arnrn. Stephanie Schwarz vorne: Kevin Sobolla,<br />
Tomasz Szwajnoch, Judith Baumann, Tobias Franke, Dilan Abay, Hanin Al-Hafni. Nils Niggernann, Florian Richter<br />
- Frau Neumann es fehlten: Robert Belcev, Florian Willich und Olaf Parczyk<br />
Aus unserer Dichterwerkstatt<br />
Auf der Wiese hockt die Grille,<br />
und der Kranke schluckt die Pille.<br />
Mediha<br />
Hinter meiner Stirn<br />
ist das Gripsgehirn.<br />
Olaf<br />
leh gehe in die Klasse,<br />
und Nils der führt die Kasse.<br />
Melanie<br />
Ein dickes großes Reh<br />
biss mir in den Zeh,<br />
das tat mir richtig weh.<br />
Im Kopfe ist es hohl.<br />
denn es frisst nur Kohl.<br />
Julien<br />
Manchmal mache ich zu Hause<br />
eine kleine Mittagspause.<br />
Kevin<br />
64<br />
Die Katze bei mir zufrieden schnurrt,<br />
der Hund dagegen friedlich knurrt,<br />
die Taube auf dem Dache gurrt.<br />
Jelena<br />
In meiner Scheune hängt ein Bild,<br />
da werden sogar die Kühe wild.<br />
Sascha<br />
Der schöne dicke Schnee<br />
fällt in den See.<br />
Stephanie<br />
Eine dicke graue Maus<br />
frisst gerade eine Laus.<br />
Florian R.<br />
Das kleine Kind<br />
geht durch den Wind.<br />
Adrian<br />
Au weh, au weh,tut das weh!<br />
In meinem Schnabel<br />
steckt 'ne Gabel.<br />
Dorian<br />
Ich versteck mich in der Tonne<br />
vor der heißen Sonne.<br />
Alex<br />
Die Ente, die frisst Mais,<br />
dreht sich dabei im Kreis.<br />
Tomasz<br />
Ich sitze in der warmen Wanne,<br />
die Bratkartoffeln brutzeln in der Pfanne.<br />
Martin
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Klasse 3a<br />
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65
Klasse 3b<br />
66<br />
Hinten v. links: Alexander Niemeier, Robert Nitzschke, Andrej Uqrinjuk. Janice Kuzcera, Esther Pauckert,<br />
Eldina Hasanovic. Marijana Copac, Ali Moussa, Hassan Charour. Robert Kätel Mitte: Stefanie Brekow,<br />
Frederik Schubert, Patrick Knade, Dennis Nißle, Marvin Hintze, Philipp Stelzner, Zozan Cetindag, Linus Bischoff<br />
vorne: Nicole Hafermann. Janina KosmaJla, Odin de Nova, Marwin Bannehr. Annika Umlauf, Lisa Wilke,<br />
Janin Jorkuweit, Jennifer Quente - Frau Riedel es fehlte: Andreja Schönwälder und Stefanie Pardemann<br />
~ J --AA . ( (l~ (J,'--_ f.. ~A<br />
.... __ ~ V7~
Klasse 3b<br />
67
Klasse 3e<br />
Hinten v Jinks: Marc Cornelius. Alexander Bednarski, Vanessa Krausch. Björn Döling, Sarah Klinqelhöfer; Timur Aisin,<br />
Philine Wegner, Andre Ganzer, Tobias Freudenberg .Mitto, Anna Bartel. Filiz Akkava, Cazirn Bakija, Emanuel Bendel;<br />
Erdal Yilrnaz, Vanessa Williams, Sven Wang, Peter Wesemann vorne: Bruno Grau, Christopher Müller-Keßler,<br />
Roxana Rickert, Patrizia Steinbrinck, Jessica Hübner, Charlotte Vogt, 'Philip Löwe, Marcel Boldt<br />
Frau Ross und Frau von Bleiche~t es fehlten: Gina-Patricia Gariskow, Angelina Adam, Johanna Bujny und Stella Blisse<br />
Wenn rrvari<br />
(..Ur) 5 f,"neler"<br />
Wir rätseln sehr gern I •<br />
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Klasse 3e<br />
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lX!A B I M!A R C,X!L,E;ul PiA!2iP;<br />
10 L R BeN K ~ AiT: s;EILINIR!V;<br />
~Fe U A tv E C XiE P;s:v)EltviA)i-l:<br />
I, T tV k H'S:D:P·/ Lui 1:8 WIA;I< L--;<br />
~L lOX ~'s 0 i 1--1: M sic iW M P' z: I I<br />
I' MEV M: A LlI~: P MiA iRe ELi R<br />
~ 10, NiE j B i I I E LI 0 0-(11
Klasse 4a<br />
70<br />
Hinten II: links: Kristin Köbernik, Lea Erbe, Benjamin Frank, Andreas Völkel, Robert Heuser, Janine Pötschulat.<br />
Benjamin Ladwig, Seher Isik, Katarina Sauder, Mitte: Julika Tetzlaff, Sasha Kauert, Moharnad Hamdan, Denise Heinz,<br />
Simona Bollmann, Phillip Köbernik, Martin Mietkiewicz, Robert Barteeck vorne: Michaela Piesker, Irina Tombassova.<br />
Denise Berk, Jessica Riechart. Domenic Degner, Baran Ercan, Maciej Szwajnoch - Herr Schlecker<br />
Es fehlten: Bernhard Schmidt, Andreas Rieder, Rene Kijewskil, Martin Lange und Frau Tillner
1. Wie heißt die perfekt Englisch "speakende" First Lady unserer Schule?<br />
2. Welcher stets hilfsbereite "Geist" schmeißt den ganzen Laden vom Büro aus u.<br />
bepflastert auch noch -zig Kinderknie?<br />
Klasse 4a<br />
3. Welche musikalische Lehrerin wühlt als blumenfreundlicher Maulwurf in unserem<br />
Schulgarten?<br />
4. Welches Musikgenie trällert am Nachmittag im Chor mit uns durch das Schulhaus?<br />
5. Welche "religiöse" Lehrerin hat eine Blume in ihrem Namen?<br />
6. Welches Sportgenie läßt uns während der Pause in der Turnhalle Ball spielen?<br />
7. Welcher jugendliche, sportgestählte Lehrer trägt einen Ohrring?<br />
8. Wer läuft mit modisch stets passenden Ohrringen und Müslischüssel durch das<br />
Schulhaus?<br />
9. Welche graugelockte Lehrerin kommt öfter sportlich mit dem Fahrrad zur Schule?<br />
10. Welche fröhliche Lehrerin stellt in der 4a den evangelischen "Draht" zum lieben Gott<br />
her?<br />
11. Wer läuft meist leicht bekleidet herum, ist vielbeschäftigt und macht auch noch<br />
Nachmittagsspaß?<br />
12. Welches Mathegenie hat einen Haarschopf so weiß wie der Gipfel der Schneekoppe?<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
10.<br />
11.<br />
12.<br />
I J I<br />
Wer richtig rät, bekommt einen Lösungssatz heraus.<br />
D<br />
I I I<br />
J<br />
J<br />
71
Klasse 4b<br />
Hinten v. links: Ronald Bondar, Dennis Brabandt. Martin Eisenblätter. Franziska Büttner, Fabiola Sablotzke,<br />
Genevieve [mmig, Meike Schmidt, Sandra Marten, Daniel Bengs Mitte: Eliane Rubach, Admir Bakija, Jan-Henrik Rosin,<br />
Jacqueline Frischmuth, Leila Bekri. Milenko Petrovic, Michele Leikert, Isabelle Stainko, Denis Celametovic.<br />
vorne: Julien Zwanzig, Jan Heiko Mießner, Asrnir Suljic, Tugba Akdernir, Tatjana Baarts, Ahmad Chebaro,<br />
Jakob Gammelin, Kevin Winterfeldt - Herr Jahn<br />
Wir gehen zur Krippe<br />
Treditionsqemiiii suchten auch in diesem Jahr wieder die Kinder einer 4, Klasse nach dem Jesuskind.<br />
Bei dem Krippenspiel wirkten in drei Besetzungen alle Schüler der Klasse 4b mit.<br />
Kaspar.<br />
Melchior:<br />
Balthasar.<br />
Kaspar:<br />
Melchior:<br />
Beltheser:<br />
Kaspar:<br />
Melchior.<br />
Balthasar,'<br />
a/Ie drei:<br />
Kaspar:<br />
72<br />
Ach, wie sind wir voll Verlangen<br />
weit gegangen,<br />
weit gegangen,<br />
über Berge,<br />
tief im Tal,<br />
durch die Wüste öd und kahl,<br />
Tag und Nacht auf schlechten<br />
Straßen.<br />
Unsre Füße sind voll Blasen.<br />
Ach, wie war das Herz oft schwer,<br />
doch der Stern ging vor uns her,<br />
Schrecklich knurrte oft der Magen.<br />
Melchior: Räuber wollten uns erschlagen.<br />
Balthasar: Löwen brüllten gar nicht fern,<br />
a/Ie drei: doch wir folgten unserem Stern,<br />
Kaspar. der uns treu geleitet hat<br />
bis in diese schöne Stadt.<br />
Melchior: In die Stadt Jerusalem,<br />
wo die vielen Häuser stehn.<br />
Belt heser: Doch wen können wir hier fragen,<br />
Kaspar<br />
und wer wird das Kind uns saqen?<br />
Welch Palast, welch goldne Tür!<br />
(zel[Jr nach Ililks).Der Herr König wohnet hier '<br />
Melchior: Dieser hohe, edle Mann
Balthasar.<br />
(rutond).<br />
Herades<br />
(VOll links):<br />
alle drei.<br />
Kasper<br />
Melchior'<br />
Balthasar'<br />
alle drei.<br />
Heredes.<br />
(7U den rtreien)<br />
wird uns helfen, wie er kann.<br />
Schenken wird er uns zum Dank<br />
für die Nachricht Speis' und Trank.<br />
Herr Herodes, komm heraus<br />
tritt aus deinem Marmorhaus '<br />
Ich, Herodes, kommheraus.<br />
tret' aus meinem Marmorhaus,<br />
halt' das Zepter in der Hand,König<br />
bin ich hier im Land.<br />
Bin gefürchtet, bin gehasst,<br />
tue alles, was mir passt.<br />
So heißt unsre kleine Schar<br />
Kaspar<br />
Melchior,<br />
Balthasar.<br />
Den Herrn der Welten suchen wir<br />
geboren ist der Heiland hier<br />
der König, der den Frieden<br />
schenkt.<br />
Ein Stern hat unsern Weg gelenkt.<br />
Was? Die Botschaft freut mich<br />
wenig.<br />
Ich bin König! Ich bin König!<br />
Keiner soll mir das verwehren!<br />
Gern will ich den Heiland ehren.<br />
Dank, ihr Herrn! Nun geht<br />
geschwind,<br />
suchet weiter nach dem Kind!<br />
Jen-Henrik; David, Denis, Franziska, Leila (von Illlks)<br />
als Heilige Drei Könige. die dem Seem folgen.<br />
(/./I -,,-;1"(1)<br />
Kaspar.<br />
Melchior.<br />
Balthasar<br />
alle drei.<br />
Kasper:<br />
flirten.<br />
Melchior:<br />
Hirten:<br />
Balthasar.<br />
Klasse 4b<br />
Wenn ihrs findet, sagt mirs<br />
gleich!<br />
Dann schlag' ichs tot auf einen<br />
Streich!<br />
Finster waren seine Züge,<br />
voller Bosheit und voll Lüge.<br />
Nein, wenn wir das Kindlein<br />
finden,<br />
dürfen wir's ihm nicht verkünden!<br />
Fliehen wir den bösen Ort!<br />
Traurig ziehn wir weiter fort<br />
(Iangsa//) gegen die Mirto. Hirten VOl) rochts)<br />
Wer mögen jene Leute sein?<br />
Eilig ziehn sie querfeldein.<br />
Hirten sind wir, arme Leute,<br />
viel geplagt und ohne Freude.<br />
Karg ist unser täglich Brot.<br />
Unser Schatz heißt Müh' und Not.<br />
Arm seid ihr und unbekannt,<br />
alt und schlecht ist das Gewand.<br />
Und doch liegt es wie ein Licht<br />
hell auf eurem Angesicht.<br />
Hell ist unser Angesicht,<br />
angezündet ist ein Licht,<br />
das in unsern Herzen brennt.<br />
Endlich hat die Nacht ein End'.<br />
Was ist Großes euch geschehn?<br />
Hirten.' Wir eilen, Gottes Sohn zu sehn.<br />
In dieser Nacht, hört, was geschah,<br />
stand jäh ein Engel vor uns da,<br />
ein Engel, groß und ernst<br />
schön.<br />
und<br />
Der sagte: Geht nach Bethlehem!<br />
Gott ist als Kind herabgestiegen -<br />
in einer Krippe seht ihrs liegen!<br />
alle drei: Durch Sonnenglut, durch Sturm<br />
und Regen<br />
gingen wir dem Kind entgegen.<br />
Kaspar: Wir gingen Tage, Nächte viel,<br />
Melchior: doch nicht<br />
Ziel'<br />
umsonst: Wir sind am<br />
Balrhasar Der Stern,<br />
Stalle!<br />
dort steht er überm<br />
alle drei.<br />
Hirten. Weihnacht ist es für uns alle<br />
(Wir zünden die Kerzen an lind singen ein Weihnachtslied)<br />
Josef Guggenmoos<br />
73
Klasse 4c<br />
Hinten v. links: Stephanie Ellendt, Jasmin Nast, Oliver Clay, Vivian Blöhrn. Florian Obremba, Andreas Weiler,<br />
Jens Vortmann, Romy Peters, Sven Sachse, Kevin Wolter Mitte: Junine Rufe Andrea Hansuu. Francesca Gesur,<br />
Mailin Hampel, Melanie Töpritz. Darnla Damar, Dennis Tetzlaff, Jonas Bewersdorf, Daniel Westenberger<br />
V01J7e: Noor Bakir, Ronny Dusek, Leo Carnpell. Frederike Manger, Juliane Dietz, Patricia Neumann, Viktor Meier,<br />
Adrian Wolski - Frau Rütter es fehlten: Olaf Kurt und Nebbe Bakir<br />
Wir schreiben gerne Geschichten und Gedichte. Besonders viel Spaß machen uns<br />
.Elfchen" (Gedichte mit nur elf Wörtern) und Geschichten, bei denen unsere<br />
Phantasie gefragt ist.<br />
74<br />
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Schule •<br />
In<br />
125 Jahren<br />
von Andreas, Jens, Jonas, Leo<br />
Zeichnungen von Patricia<br />
Klasse 4c<br />
nsere Schule wird 125 Jahre alt. Wie es damals war, können wir auf Bildern sehen oder<br />
darüber nachlesen. Wie aber wird es heute in 125 Jahren, also im Jahr 2123, in<br />
der Schule sein? Das können wir uns nur in unserer Phantasie vorstellen, wie es wirklich<br />
sein wird, werden wir nie erfahren. Vielleicht so?:<br />
Morgens um neun Uhr beamt sich jeder in die Schule an seinen hypermodernen<br />
Schul tisch mit Laserstift und integriertem Bildschirm. Die Lehrer sind nicht<br />
mehr aus Fleisch und Blut, sie werden nämlich durch Lichtgestalten ersetzt.<br />
Das sind Wesen, die durch Licht erzeugt werden. Die Kinder haben hochwertige<br />
Infrarothelme auf. Es sind Helme, die zum Beispiel im Fach Deutsch Wörter<br />
falsch anzeigen und man muss sie dann verbessern. In Mathematik erscheinen<br />
mit ihrer Hilfe viele verschiedene Aufgaben auf dem Bildschirm. Wenn<br />
eine Aufgabe zu schwer ist, geben sie aber auch Signale und schon schaltet<br />
der Roboter den Schwierigkeitsgrad eine Stufe niedriger. Aber bevor der<br />
Schwierigkeitsgrad runtergeht, wird das Gehirn durchgecheckt und man<br />
kann sehen, ob die Aufgabe wirklich zu schwer war. Nach vier Lichtstunden<br />
- eine Lichtstunde ist eine halbe Stunde der alten Zeitrechnungdürfen<br />
sich die Schüler ein neues Fach aussuchen. Zwei Lichtstundenspäter<br />
können sie sich in der Kantine verschiedene Pillen kaufen. Eine<br />
Pille entspricht ungefähr einem Apfel der alten Nahrung. Zur Pause laufen<br />
dann alle auf einem Rollband zum Schulhof, dort befinden sich<br />
Beamstationen. Jeder kann sich für 15 Minuten irgendwohin beamen lassen.<br />
Einmal am Morgen kann man unter sieben verschiedenen Sporthallen wählen.<br />
Hier es möglich, auch einmal mit anderen Kindern etwas zu tun- Es<br />
können fast alle Sportarten durchgeführt werden, z. B. Fußball, Hockey,<br />
Baseball, Basketball, Schlagball und noch viel mehr.<br />
Nach acht Lichtstunden ist Schulschluss und alle beamen sich nach Hause.<br />
Dort erwarten<br />
sind.<br />
sie Hausaufgaben, die mit Hydroschallwelle angekommen<br />
o<br />
o<br />
o<br />
LICHTGESTALT<br />
Einmal im Monat können sich die Kinder ihre Kleidung im Computer selbst entwerfen. Material<br />
und Maschinen, die alles automatisch anfertigen, stellt die Schule.<br />
Jeder Tag hat den gleichen Ablauf, da ja alles von Robotern gesteuert ist .......<br />
.. , {(( (( (( ((((((((((<br />
Schule<br />
75
Klasse 5a<br />
Hinten v. links: Nicole Wache, Robert Fröhlich, Dennis Schulz, Malgorzata Nalezyty, Dawid Buchta. Dorothea Luder;<br />
Stefan Kakareko, Denise Henschel, Christopher Boettge Mitte: Nadja Karau. Andreas Keupp, Peter SeideL<br />
Thomas Schaffarzyk, Diana Pfützenreuter, Hermann Bunk, Dominik Sierzputowski, Silke Baumann, Jessica Sperber.<br />
VOlJJe: Markus Müller, Larissa Noethen. Vincent Chung, Philipp Ahrens, Karstin Meeuwßen, Frank Prokasch<br />
Frau Prüfer es fehlten. Veronique dI-largues und Kevin Prill<br />
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76<br />
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Klasse 5a<br />
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Klasse 5b<br />
78<br />
Hinten II: links: Yasmin Brendel, Alexandra Gürtler, Larina Lucky, Franziska Schädlich, Sandy Müller, Jonathan<br />
Williams, Pavel Sokolov, Fabian Nerger, Ronald Pirschet Mitte: Melanie I-Toenow, Janina Knobloch, Sandra Baum, Sylvia<br />
Neumann, Stefan Jüngling, Jessica Kätel. Felix von Seefranz, Daniel Blasehe vorne: Murat Akdemir, Natalie Buckowski,<br />
Christopher Ahrensdorf, Besa Duoova. Dustin von Rekowski, Dennis Lindner, Oliver Krausch<br />
- Frau Schiff es fehlten: Jessica Briese und Jana Karbowski
Klasse 5b<br />
1)~ ~~t ~ctrnil. ~!)'nQ_ am. l<br />
(_D~ eJ'r ~JiJJ efr t'x,-t S&,()V) dn ~ ':<br />
J)~d- ~t €I+ .seC\»-)<br />
o.ßex .Ji--'i- 7u~ ::n-k-\"\{}§.J;'~-\' 0'1""' sU:ß.. ~ ~.<br />
k .s~ilrr> t.~~ ':nt ""'"~\;~)<br />
;Jo. ~
Klasse 5c<br />
Hinten II. links: Tatjana Peter, Michael Dalski, Sandra Moldenhauer; Marta Späth, Diana Degner, Timo Nickel,<br />
Kenneth Anderson, ,Rene Böttcher, Larissa Rosental. Sarah Quolkc. Mitte: Pascal Carls, Verena Schönwälder,<br />
Daniela Littmann, Jasmin Maedicke. Pascal Knade, Philipp Brauer, Benjamin Pankow, Sebastian Wiedenhappt,<br />
Jürgen Pieskar vorne: Janina Neumann, Jessika Kohring, Monique Bielefeld, Jasmin Dorsey, Simone Boege,<br />
Nancy und Tim Kauschke, Philippa Gamrnelin - Frau Jankofsky es fehlte. Sebastian Maletzki<br />
Wir sind:<br />
Eine liebe Klasse,<br />
lieben die Schule,<br />
sind immer munter,<br />
machen immer die Hausaufgaben,<br />
toben nie,<br />
kloppen uns nie,<br />
ruinieren uns nicht,<br />
nehmen nichts weg,<br />
die Stifte liegen immer an ihrem Platz,<br />
der Müll liegt immer im Mülleimer,<br />
putzen die Tafel täglich,<br />
insgesamt sind wir lieb'<br />
Das stimmt doch! Oder?<br />
Daniela<br />
Unsere Lehrerin:<br />
Frau Jankofsky ist eine lustige und wissende Lehrerin. Sie hilft wo sie kann.<br />
Die meisten Lehrer/innen schimpfen immer gleich, wenn man mal die Hausaufgaben<br />
vergessen hat. Frau Jankofsky jedoch bleibt meistens ganz ruhig.<br />
Sie ist die beste Lehrerin, die ich je gesehen habe.<br />
Nancy<br />
80<br />
Streit - Was ist das?<br />
Das Thema: Streit kommt bei uns<br />
in letzter Zeit nicht mehr vor. Manche<br />
sind zwar noch ein bissehen<br />
durchgeknallt, aber sonst verstehen<br />
wir uns alle gut. Früher, als wir noch<br />
in der 4. Klasse waren, war jeden Tag<br />
was los. Jedes Mal hatte irgend jemand<br />
Streit angefangen, bis es zur<br />
Klopperei kam. Heute ist das nicht<br />
mehr so. Denn wir sind jetzt älter und<br />
vernünftiger.<br />
Unsere Tips:<br />
1. Den "Blödis" aus dem Weg gehen'<br />
2. Cool bleiben und sich nicht irritieren<br />
lassen'<br />
3. Einfach ignorieren'<br />
4. Gute Sprüche ablassen.<br />
Tim
Im Ausgrabungsfieber<br />
Wir schreiben das Jahr 1997. An einem Septembertag waren wir dem<br />
Ausgrabungsfieber verfallen. "Jemand" hatte uns gesagt, dass wir etwas<br />
ausgraben sollen. Alle waren sehr aufgeregt. Und dann ging es los.<br />
Mit Schaufel und Pinsel gruben wir Scherben von zwei antiken Vasen aus.<br />
Mit Kleber und viel Fingerspitzengefühl bauten wir sie wieder zusammen. ;' /<br />
Rene/<br />
Klasse 5c<br />
Die Nordsee ruft!<br />
Unsere Klasse freut sich schon auf die Klassenfahrt am 8. Mai. Ca. 6 Stunden fahren wir mit einem Bus nach<br />
St. Peter-Ording. 2000,- DM haben wir zusätzlich für eine Wattwanderung, eine Kutterfahrt. ein Besuch im Wellenbad<br />
und für viele andere Dinge zusammen gesammelt. Besonders erfolgreich war unser elektronisches Konzert am<br />
1. November 1997 im Gemeindehaus. Ein Vater erklärte sich bereit, dieses Konzert zu geben. Es begann 16.00 Uhr.<br />
Der Eintritt kostete für Erwachsene 5,- DM und für Kinder war er frei. Es gab auch ein kleines Buffet.<br />
Unter tosendem Beifall fand das Konzert 18.00 Uhr sein Ende.<br />
Verena, Sandra, Sarah<br />
Buchtip: Die Höhlenkinder<br />
von A. Th. Sonnleitner<br />
In diesem Schuljahr lasen wir "Die Höhlenkinder".<br />
Es war ein kompliziertes und interessantes Buch.<br />
Es handelte von Peter und Eva, die Waisenkinder<br />
waren. Durch ein Unglück kamen beide in eine<br />
Schlucht. Dort waren sie von der Außenwelt abgeschnitten<br />
und hatten keine Sachen und kein Essen.<br />
Peter war für das Jagen zuständig. Von manchen<br />
Tieren nahm er die Knochen, um sie als Werkzeuge<br />
zu benutzen. Er baute sich Lanzen, Bögen, Pfeile<br />
und Speere. Für den Winter zogen die Kinder den<br />
Tieren das Fell ab, um daraus Kleidung zu machen.<br />
Wir können das Buch nur empfehlen.<br />
Monique, Pascal C.<br />
Kinotip<br />
Im Dezember 1997 waren die<br />
Klassen 5b und 5c ins Kino<br />
gegangenen. Der Film hieß:<br />
Mississippi - Fluss der Hoffnung.<br />
In diesem Film ging es<br />
um einen Jungen der Aids<br />
hatte. Sein einziger Freund,<br />
der zu ihm hielt, war ein Junge<br />
aus der Nachbarschaft. Das<br />
Ende war für mich ein bissehen<br />
traurig. Ich fand den Film sehr<br />
gut, weil man viel über das Leben<br />
mit Aids erfahren konnte.<br />
Janina<br />
81
Klasse 6a<br />
hinten- v. Links: Ann-Kristin Löhmann, Wally Späth, Karolina WalentowiCz, Agnes Arkuszewski, Franziska Wilke,<br />
Julian Prochnow, Thomas Kakareko, Seyfeddin Arabi Mitte: Sandra Brisch, lvonne Berger, Fabienne Endt,<br />
Conan DeNova, Jakub Szwajnoch, Martin Herkner, Danica Belohlavek, Blerim Dubova vorne: Oliver Chrobok,<br />
Sabahudin Arabi, Marius Jaworowski, Nora Sörensen, Fredericke Röder - Herr Krause<br />
St. Peter-Ording<br />
82<br />
es fehlte: Valentina Siedler<br />
St. Peter - Wie lange haben<br />
wir auf diesen Tag gewartet!?<br />
Doch bevor wir in den Bus<br />
durften, inspizierte Herr<br />
Eichhorst unsere Schuhe nach<br />
Hundesch .... Denn die gibt es<br />
häufchenweise !<br />
Die Fahrt war kürzer als wir<br />
dachten, und nachdem wir die<br />
Zimmer angesehen hatten, die<br />
übrigens bei den Jungen (die<br />
guckten erstmal blöd) wie "Gefängniszellen"<br />
aussahen, waren<br />
wir froh, Mädchen zu sein.<br />
Jeden Abend bekamen WIr<br />
eine Gute-Nacht-Geschichte<br />
zu hören.<br />
Besonders witzig war auch<br />
das Wecken. Die guten Vorsätze,<br />
um 7 Uhr aufzustehen,<br />
wurden morgens, als der eigene<br />
Wecker klingelte, schnell<br />
vergessen. Aber spätestens als<br />
Frau Jankofsky mit ihrem zerknautschten<br />
blau-weißen<br />
Schlafanzug und strubbeligen<br />
Haaren durch die Tür kam,<br />
mußten wir aufstehen.
Das Essen war insgesamt<br />
ganz gut, außerdem war jeden<br />
Sonntag ein "Gammelfrühstuck".<br />
d. h. bis 10 Uhr mußte<br />
man gefrühstückt haben. Für<br />
Langschläfer war das noch zu<br />
früh.<br />
Unser Zimmer, das "Chaos<br />
Quadrat" spielte Herrn Krause<br />
Streiche, zum Beispiel<br />
machten wir ihm einen Kakao,<br />
der wie sch .. .immlige Socken<br />
schmeckte. Du kannst ja mal<br />
7.50 Uhr: Alle Schüler gehen<br />
in die Klasse 6a. Heute ist ein<br />
ganz besonderer Tag, der 1.<br />
April. Frau Auhagen betritt das<br />
Klassenzimmer mit einem großen<br />
Kassettenrecorder.<br />
Wir (6a) wollen nämlich<br />
beim 125jährigen Jubiläum<br />
der Schule eine Mini-Playback<br />
Show machen. Die Spice Girls<br />
wollen mal wieder als erste<br />
auftreten und rennen für die<br />
Vorbereitung aus der Tür. Danach<br />
kommt der witzige<br />
mexicanische Tanz "La<br />
Cucaracha". Um die Stunde ein<br />
bißchen aufzuheitern, folgen<br />
gleich darauf, natürlich nur als<br />
Gag, die Mädchen als die<br />
Backstreet Boys und die Jungen<br />
als die Spice Girls. Das war<br />
ein Riesenspaß.<br />
Ab und zu die Schule<br />
schwänzen, *******<br />
hilft im Klassenbuch<br />
zu glänzen. *******<br />
probieren, wie das schmeckt!<br />
Und der Spielverderber hat das<br />
nicht mal ausqetrunkenl<br />
Außer den Fußballspielen, in<br />
denen wir mit der gemischten<br />
Mannschaft haushoch gewannen,<br />
gab es noch andere schöne<br />
Dinge r die wir unternommen<br />
haben, z. B. ein Ausflug<br />
auf die Hallig Hooge, die Olympiade<br />
und die Kutterfahrt.<br />
Geschrieben von: Ann-Kristin und Sandra<br />
1. April 1998<br />
ein witziger Schultag! l !<br />
Beim Religionsunterricht haben<br />
wir Frau Rosendahl einen<br />
richtigen Schrecken eingejagt.<br />
Wir taten so, als ob sich Nora<br />
verletzt hätte! Frau Rosendahl<br />
lief schnell zu Nora und fragte<br />
sie, was passiert sei. Aber da<br />
riefen alle "April, April" und<br />
Frau Rosendahl fing auch an zu<br />
lachen.<br />
Die Englischstunde verlief<br />
dann ganz anders als geplant.<br />
Wir wollten Frau Schiff einen<br />
April-Streich spielen und sind<br />
mitten in der Stunde aus der<br />
Klasse auf den Hof gerannt.<br />
Doch sie verstand dieses wahrscheinlich<br />
nicht als Spaß und<br />
"pfiff" uns alle zurück.<br />
Der Streich für Mathe ist uns<br />
leider nicht gelungen, weil<br />
Herr Krause uns alles verpatzt<br />
Wenn alle<br />
Lehrer<br />
doch so schlau<br />
sind,<br />
warum "fragen<br />
r.W... "=>0 u-Y& '2 L,?-?-<br />
Klasse 6a<br />
Die Schule ist<br />
das Gebäude,<br />
in dem die eine<br />
Hälfte Geld verdient<br />
und die andere die<br />
Lust verliert<br />
hat. Dafür mußte er rausgehen<br />
und wir durften uns einen neuen<br />
Streich überlegen. Als er<br />
wieder hereinkam, sollte er einen<br />
Schüler spielen und Ann-<br />
Kristin war die Englischlehrerin.c.Ar<br />
mer Herr Krause"!!!<br />
Er konnte aber leider<br />
kein Englisch. Dazu schrieben<br />
wir ihm Briefe, welche die Lehrerin<br />
auch noch laut vorgelesen<br />
hat. Peinlich, peinlich!!!<br />
Alle haben sich vor Lachen gebogen.<br />
Danach war dann wieder<br />
alles fast normal. Die fünfte<br />
Stunde verbrachten wir auf<br />
Grund des tollen Wetters auf<br />
der Wiese und lernten<br />
Deutsch.<br />
Dieser Tag war einfach super!!!<br />
Geschrieben von: Karolina Walencowicz<br />
und Wally Späth<br />
Was haben Lehrer und<br />
Pilze gemeinsam?<br />
Seide sind zum Teil<br />
ungen ießbar.<br />
-c><br />
'~<br />
83
Klasse 6b<br />
84<br />
Hinten v. Jinks: Marinela Petrovic Jessica Kaus, Jacqueline Dutschke, Hannes Rosenkranz, Sebastian Klein,<br />
Yvonne Marten,Stephanie Hintz, Annemarie Richter Mitte: Sandra Fromm, Juliane Scheel, Adrian Manger,<br />
Sebastian Buttkus, Sina Wiezorek, Marc Hübner, Sascha Ullman, Patrick Merker unten: Mirijana Petrovic,<br />
Hamiyet Seyfi, Janina Kreibich, Kai Weber, Janina Tetzlaff, Mike Schley - Herr Eichhorst<br />
es fehlten: Melanie Drawe und Josephine Frank<br />
._~-unn~-~,,:::~.J.~._.JL ,<br />
~ ~_s.-t. brt:_:_~
Klasse 6b<br />
85
Klasse 6c<br />
86<br />
Hinten v. link»: Dana Fischer, Daniela Beuster, Hendrik Clay, Katharina Töp;itz,.ChristiaB Schrninder, Derrick X::omwell,i'::<br />
Anika Micke, Nicolo Scharfe Mitte: ALice Mesch, Hendrik Weiß', Sascha Karnenz. Alan Tamer-Aqua. Serkan Altinel.<br />
Nicolas Chaudesaiques, Majella Merkle, Jenniffer Cornelius vorne: Josefin Pieczonka, Stephanie Borchert,<br />
Jelena Schonack. Jennifer Soherber, Anna-Mafia Dahlke, - Frau Habedank Es Iehlse: Stefanie Kohlhoff<br />
Alice Mosch
'S~ \«)\~~\~ ,110\ ~ oo\Q~th(\, ,<br />
~ lU~llrJ\' ..Ism, • u% WVt ~. ){lclJy»nfdJ.,d lJMfm, t:<br />
~ QJT ~ ,cicmJJ fi& 0JjQ9x.fl.& JeQ r-kb JJVin ~Q{)'J,<br />
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••<br />
Die Klassenfahrt nach Utzdorf<br />
A~t. ~.\'-_ )rra.t ,O.U:.h .wnc !j £_O_ {i}v. ~ du""L<br />
s- 1ö.oJvnJw{ Jj~ - OnJr. ~ .{J,o.)..._,,- fj-w-r<br />
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~ -S~uJ,.. ß.p, '1J.JJr>c 'ßJct -{J'~ '))oy\.<br />
kL~ ~ c0..uk ~~, -Wi.L ~ ~ ~<br />
~ ~ ~.u. -f'vvdJ.;-r,_. A.Stn- LLfhn. ~<br />
~~~.Vo~~.J;_S~<br />
Klasse 6c<br />
Stefanie Kohlhoff<br />
in Ützdorf<br />
mA
Klasse 6d<br />
Hinten v. links: Arkadi Broitmann, Sahrah AI-Nasrawe, Varinia Berlescu Katrin Brekow Sven-Erik Beckmann,<br />
Mitte: Nadin Al-Hafni. Nadine Schrupke, Franziska Lewe, Vivien Zwanzig, Ricarda Rickert, Marcus Wesemann,<br />
Andrea Völkel, Markus Peters, vorne: Jeanetto Piesker, Sebastian Trehkopf, Jens Maedicke, Felix Zimmermann<br />
~ Frau Quint-Hampel es Iehlten: Maximilian Vogt, Jonathan Finger, Jil Grande, Julia Scharfe und Jessica Flügel<br />
In der kleinen Pause vor der Mathestunde hatte<br />
Reh sich unter dem Lehrertisch versteckt und<br />
wir setzten uns wie gewohnt auf unsere Plätze.<br />
Als Herr Schlecker die Klasse betrat. mussten<br />
wir alle ein bisschen lachen. Herr Schlecker<br />
setzte sich hin. In meinem Bauch kribbelte es<br />
und ich dachte: "Wenn er es merkt, dann gibt<br />
es bestimmt Ärger." Aber er sagte nur:" Wettrechnen!"<br />
Am Anfang war die Wandseite dran,<br />
dann die Seite wo eigentlich Reh saß. Herr<br />
Schlecker fragte:" Nur drei Personen? Na, ok,<br />
ihr habt 60 Sekunden. 5 hoch 4!" Felix und Sebastian<br />
gaben Ricarda immer Jacken und<br />
deshalb schrieb ich einen Brief. Herr Schlecker<br />
fragte: "Was machst du denn da, Franzi ?<br />
Schreibst du kleine Liebesbriefchen?" Alle<br />
mussten lachen, aber mir war es peinlich und<br />
88<br />
Ein Schülerstreich<br />
ich antwortete schnell:" Nein!" Frau Quint -<br />
Hampel trat in die Klasse um ihre Gitarre zu<br />
holen. Ihr fiel es ach nicht auf, dass Reh nicht<br />
da war. Ich musste an die Tafel und mit drei<br />
anderen eine Aufgabe rechnen. Ich wurde zweiter<br />
und dann gab ich den Zettel Sebastian und<br />
der ihn Ricarda. Auf dem Brief stand:" Ist dir<br />
kalt?" Sie schüttelte den Kopf. Wir rechneten<br />
noch ein bisschen an der Tafel. Dann war die<br />
Stunde zu Ende und Reh kam unter dem Lehrertisch<br />
vor und ich dachte: " Jetzt wird er bestimmt<br />
schimpfen!" Aber es kam doch ganz<br />
anders, als ich erwartet hatte: Er hat gelacht.<br />
Ich fand diese Mathestunde echt gut und werde<br />
sie nie vergessen.<br />
Franziska Lewe
I,<br />
Auf hoher See<br />
/<br />
~/~/~'~~~~~~~~~~ AWL-~~~--~ /<br />
Am letzten Tag unserer Klassenreise in Teupitz veranstalteten<br />
wir ein großes Grillfest mit unseren Eltern<br />
und Geschwistern. Franzi. Reh, meine Schwester<br />
Nicole und ich bettelten darum, noch ein letztes<br />
Mal mit dem Ruderboot fahren zu dürfen. Nach<br />
einigem Zögern erlaubten unsere Eltern es uns<br />
schließlich mit der Ermahnung, ja rechtzeitig zurückzukommen<br />
und wir fuhren los. Franzi ruderte,<br />
weil sie das von uns allen am besten konnte und<br />
wir steuerten, was sich ungefähr so anhörte:" Links:<br />
Links: Nein, noch ein bisschen mehr nach rechts:<br />
Ja so ist es gut." Als wir gerade mitten auf See waren,<br />
zogen große, schwarze Wolken auf. Das Wasser<br />
geriet in Bewegung und wir konnten das Boot<br />
nur noch mit Mühe steuern. Große Wellen klatschten<br />
gegen die Bootswand und wir schaukelten hin<br />
und her. Ich hatte riesige Angst. Wir hatten einen<br />
Steg entdeckt und Franzi ruderte los. Die anderen<br />
schrian:" Hilfe! Hilfe.' So hilf uns doch einer!" Ein<br />
Mann, der am Ufer stand und die Vögel beobachte-<br />
An einem schönen Nachmittag im Sommer veranstaltete<br />
die Schule ein Fest, um den Rutschberg einzuweihen.<br />
Viele Lehrer, Schüler und Erwachsene warteten darauf<br />
dass das Fußballspiel der Eltern gegen die Kinder der 6.<br />
Klassen begann.<br />
Der Schiedsrichter pfiff das Spiel an. Die ersten Minuten<br />
verliefen ruhig. Plötzlich schossen die Erwachsenen ein<br />
Tor. Alle Zuschauer riefen sofort: "Buhhuuhhhl" Dann<br />
dribbelte einer von uns an dem Dicksten vorbei und<br />
brachte den Ball sicher ins Netz. Das war das Ausgleichstar.<br />
Die Männer hatten das wohl nicht gedacht, denn der<br />
Torwart war so groß, dass er fast das ganze Tor ausfüllte.<br />
,,1 : 1, unentschieden", dachte ich und brüllte: "Wir müssen<br />
noch ein Tor schießen!" Das taten wir auch I Wir führten<br />
nun unci spielten immer hin und her. Durch einen<br />
Fehlpass gelang den Vätern jedoch der Ausgleich: 2: 2,<br />
wieder unentschieden I<br />
Fußballspiel<br />
Klasse 6d<br />
te, winkte uns fröhlich zu und wandte sich dann<br />
wieder den Vögeln zu. Mensch, wir wurden fast<br />
wahnsinnig vor Angst und der Typ winkte uns nur<br />
fröhlich zu ' Endlich erreichten wir den Steg. Doch<br />
was war das?l Wir trieben einfach weiter und schrien<br />
uns in unserer Verzweiflung gegenseitig an. Ganz<br />
nahe am Schilf konnten wir unser Boot doch noch<br />
an einem Steg festhalten. Ich saß im Boot und hielt<br />
mich bei der Stegleiter fest. Franzi saß auf dem Steg<br />
und weinte. Meine Schwester lief auf dem Steg herum<br />
und war ganz einfach wütend und Reh stand<br />
auf dem Steg und rupfte das Schilf aus. Plötzlich<br />
brüllte mich meine Schwester an:" Julia, wieso tust<br />
du nichts? Du sitzt einfach nur da und starrst Löcher<br />
in die Luft!" Es wäre sinnlos gewesen, ihr zu<br />
sagen, dass sie auch nichts tat außer zu schimpfen<br />
und dass wir auch nichts weiter tun konnten, als ab<br />
und zu um Hilfe zu schreien und zu warten, bis sich<br />
das Wasser wieder beruhigte. Inzwischen hatte es<br />
angefangen zu regnen. Mein Geheimnis war, dass<br />
ich nur ruhig blieb, weil ich zählte. Ich zählte nichts<br />
Besonderes, sondern sagte mir alle Zahlen auf. Als<br />
ich bei 987 angekommen war, bemerkte ich, dass<br />
Franzi aufgehört hatte zu weinen und statt dessen<br />
betete. Aufeinmal rief Reh:" Schaut mall Da hinten<br />
kommen Jens und Max anqer udert!" Überglücklich<br />
winkten wir ihnen und riefen:" Hierher! Hierher:<br />
Hier sind wir!" Jens und Max retteten uns. Als sie<br />
uns abschleppten, erzählte Jens, dass sich die Eltern<br />
schon gewundert hätten, weil wir nicht zurückgekommen<br />
waren.<br />
Aber am Ende sind wir ja doch noch heil zu unseren<br />
Eltern gelangt.<br />
Julia Scharfe<br />
Die erste Halbzeit war vorbei und in der Pause konnten<br />
sich alle st.ärken, sodass wir wieder fit waren In der<br />
zweiten Hälfte schossen die Eltern ein, nein, zwei Tore<br />
hintereinander - unfassbar: "Das schaffen wir nicht<br />
mehr! ". rief einer von uns. In den letzten Minuten gaben<br />
wir jedoch alles und uns gelang der Ausgleich. Oh<br />
nein, es wurde abqepfiffen! Elfrneterschießeril<br />
Wie ihr ja schon wisst., war der Torwart so hoch und breit,<br />
dass er fast das ganze Tor ausfüllte Aber wir hatten<br />
Glück. Vier unserer Schützen trafen den Kasten. Bei uns<br />
klingelte es nur dreimal. Die Schüler hatten das Match<br />
gewonnen.<br />
Jeder bekam eine Urkunde und die Sieger ein Buch dazu.<br />
Es hat allen viel Spaß gemacht. Ich hoffe, dass wir so ein<br />
Spiel noch einmal machen.<br />
Sebastian Trekopf<br />
/~.• \ ~\<br />
•....... j<br />
89
Lösung zur Seite 68<br />
Ich habe jede<br />
Woche was zu tun<br />
Montag: Schwimmen<br />
Mittwoch: Turnen<br />
Freitag: Hockey<br />
Tim<br />
Ich spiele mit<br />
meinen Freunden<br />
und das den ganzen<br />
Tag. Das macht mir<br />
sehr viel Freude,<br />
weil mich doch<br />
jeder mag.<br />
Annika<br />
Lösung zur Seite 69<br />
Schwarz<br />
glattes Fell<br />
nasse, runde<br />
Schnauze<br />
frisst gern<br />
Mohrruebenschalen<br />
Nora<br />
Es bluehen Blumen<br />
im Fruehling und<br />
sogar Krokusse.<br />
leh freue mich schon<br />
auf den Sommer<br />
Nazli<br />
Wasser<br />
Ich dusche<br />
Ich schwimme gerne<br />
Schwimmen macht<br />
grossen Spass<br />
Sport<br />
Sandra<br />
Herbst<br />
Wir lassen<br />
bunte Drachen steigen<br />
rote, blaue, grüne Flügel<br />
Wolken<br />
Xi<br />
leh spiele mit<br />
Nicole am liebsten<br />
Haligali und Uno<br />
Sarah St.<br />
Ich habe meine<br />
Eltern sehr lieb.<br />
Sie sind<br />
nett manchmal<br />
meckern sie.<br />
Dali<br />
Blumen<br />
Es blueht<br />
Bunte Krokusse<br />
spriessen<br />
Es ist schoen<br />
Ellen<br />
Blumen<br />
Rote Tulpen<br />
Gelbe Narzissen,<br />
Hyazinthen<br />
Jetzt bluehen schoene<br />
Pflanzen<br />
Fruehling<br />
Lars<br />
Impressum<br />
125 Jahre <strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
Herausgeber:<br />
<strong>Giesensdorfer</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
Ostpreußendamm 63<br />
12207 Berlin<br />
Redaktion:<br />
Cornelia Heneke<br />
Gerd Schlecker<br />
Satz und Layout:<br />
mediaray<br />
Reiner Kolodziej<br />
Zeisigweg 4<br />
12209 Berlin<br />
TeL 773 93 288<br />
Titelseite<br />
Reiner Kolodziej<br />
Druck und<br />
Buchbindearbeiten:<br />
City-Druck<br />
Friedensstr, 8<br />
17192 Waren/M<br />
Vertrieb:<br />
<strong>Giesensdorfer</strong><br />
<strong>Grundschule</strong><br />
Auflage 800<br />
Preis DM 12,-