Das aktuelle Recht Maltas Zivilgesetzbuch Erbrecht

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(2) Der Umfang dieses Wohnrechts kann nicht mit der Begründung beschränkt werden, dass der
überlebende Ehegatte einen geringeren Wohnbedarf hat.
(3) Das Wohnrecht nach diesem Artikel bleibt zur Verwirklichung der Art. 631 u. 632 für den
Pflichtanteil des überlebenden Ehegatten unberücksichtigt.
(4) Die Vorschriften des Art. 395 bleiben für das Wohnrecht nach diesem Artikel unberücksichtigt.
(5) Das Recht aus Abs. 1 bleibt bestehen, selbst wenn es zu Lebzeiten des überlebenden Ehegatten
beschränkt wird, weil der Pflichtanteil einer anderen Person zusteht.
(6) Vollstreckt ein Gläubiger des verstorbenen Ehegatten in das Wohnrecht gem. diesem Artikel oder
haben Erben die Erbschaft unter Begrenzung auf den Wert des Nachlasses angenommen und veräußern
den Grundbesitz zum Zwecke der Erfüllung von Nachlassverbindlichkeiten, obwohl andere
Nachlasswerte zur Erfüllung von Nachlassverbindlichkeiten zur Verfügung stehen, so hat der
überlebende Ehegatte binnen eines Jahres seit dem Verkauf einen Schadensersatzanspruch gegen die
Erben des verstorbenen Ehegatten oder gegen die Erben, welche die Erbschaft unter Beschränkung auf
den Nachlasswert angenommen haben, wenn diese es verabsäumt haben, die Nachlassverbindlichkeiten
aus anderen Nachlasswerten zu begleichen.
(7) Die Ehegatten können nach den Vorschriften dieses Gesetzes vorehelich oder nachehelich und
ungeachtet ihres Güterstandes die Rechte des überlebenden Ehegatten nach diesem Artikel
ausschließen oder beschränken.
(8) Mit der Wiederverheiratung des überlebenden Ehegatten erlischt das Wohnrecht nach diesem
Artikel.
Art. 634. Hat der überlebende Ehegatte Eigentumsanteile an der Ehewohnung, so kann der
überlebende Ehegatte im Falle einer Teilung mit den Erben verlangen, dass das mit dem Wohnrecht
belastete Eigentum aufgrund einer erfolgten Wertschätzung auf ihn übertragen wird, wobei diese
Wertschätzung das Wohnrecht zu berücksichtigen hat.
Art. 635. Der überlebende Ehegatte hat darüber hinaus das Nutzungsrecht am Mobiliar der
Ehewohnung, das im Eigentum des verstorbenen Ehegatten stand.
Art. 636. Die Vorschriften des Art. 318 finden auf das Nutzungsrecht gemäß Art. 635 Anwendung.
Art. 637. Die Vorschriften der Absätze 3, 4, 7 und 8 des Art.633 gelten sinngemäß für das nach Art.
635 gewährte Nutzungsrecht.
Art. 638. Die Vorschriften der Art. 631, 632, 633 und 635 finden in folgenden Fällen keine
Anwendung:
a) Sofern im Zeitpunkt des Todes einer der Ehegatten die Eheleute durch das zuständige Gericht
getrennt waren und der überlebende Ehegatte die Rechte nach Art. 48, 51 und 52 verloren hat;
b) wenn der vorverstorbene Ehegatte dem überlebenden Ehegatten, gestützt auf einen der in Art. 623
a), b), c), d) und e) genannten Gründe oder wegen Ehebruch dessen Rechte nach Art. 631 – 633
und 635 testamentarisch entzogen hat und dieser Grund – oder bei mehreren Gründen, einer davon
– nachgewiesen ist;
c) wenn bezüglich des überlebenden Ehegatten einer der Gründe besteht, aufgrund dessen er gemäß
Art. 605 als unwürdig oder unfähig angesehen wird, testamentarisch zu erben.
Art. 639. Die Rechte gemäß Art. 633 und Art. 635 bestehen auch in den Fällen, in denen die Ehegatten
getrennt waren und der überlebende Ehegatte gemäß Art. 55 a oder durch öffentliche Urkunde über
eine einvernehmliche Trennung berechtigt war, in der Ehewohnung zu wohnen.
Art. 640. (aufgehoben)
Art. 641. (aufgehoben)
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