Das aktuelle Recht Maltas Zivilgesetzbuch Erbrecht

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indem sie ihn entschädigen und zwar in der Höhe der Auslagen, welche anlässlich einer solchen
Zuwendung entstanden sind, nebst der Zinsen seit dem Tag der Zahlung.
(2) Das vorgenannte Recht der Miterben verjährt mit Ablauf eines Monats ab dem Tag, ab dem die
Miterben davon Kenntnis erlangen, es sei denn, das Ausübungsrecht wird innerhalb dieser Frist erklärt.
(3) Hat einer der Miterben ein solches Recht geltend gemacht, können auch die anderen Miterben
davon Gebrauch machen, sofern sie diese Absicht innerhalb von 15 Tagen seit Kenntnis erklären.
(4) Eine solche Erklärung muss durch einen richterlichen Akt erfolgen.
§ IV Über den Ausgleich eines Vorempfangs
Art. 913 (1) Kinder und Abkömmlinge, welche einen Vorfahren durch gewillkürte oder Erbfolge ab
intestato beerben, müssen im Interesse der anderen Kinder oder Abkömmlinge als Miterben sich den
Wert aller vom Verstorbenen durch Schenkung in direkter oder indirekter Weise erlangter Gegenstände
anrechnen lassen, sofern nicht der Schenker etwas anderes bestimmt hat.
(2) Die Vorschriften dieses Artikels sind anwendbar, selbst wenn die Kinder oder Abkömmlinge ein
Nachlassverzeichnis errichten.
Art. 914 Von einem Ausgleich kann abgesehen werden, wenn dies in der Schenkungsurkunde oder in
einer weiteren Urkunde niedergelegt wurde, wobei für letztere die notwendigen Formalien für die
Wirksamkeit einer Schenkung oder eines Testaments eingehalten sein müssen.
Art. 915 Ungeachtet einer ausdrücklichen Ausnahme von der Verpflichtung zum Ausgleich ist ein
Kind oder Abkömmling nicht berechtigt, eine Schenkung zurückzubehalten, soweit sie den
Pflichtanteil überschreitet. Der überschießende Teil unterliegt dem Ausgleich.
Art. 916 Ein Erbe, der die Erbschaft ausschlägt, kann dennoch bis zur Höhe seines Pflichtanteils die
Schenkung behalten oder das zugedachte Vermächtnis verlangen, wenn er den gesetzlichen
Pflichtanteil nach Art. 620 Abs. 4 beansprucht.
Art. 917 Ein Beschenkter, der im Zeitpunkt der Schenkung kein mutmaßlicher Erbe war, jedoch im
Zeitpunkt der Eröffnung der Erbschaft erbberechtigt ist, ist verpflichtet, den Wert der gegebenen Dinge
auszugleichen, sofern nicht der Schenker ihn von einer solchen Verpflichtung befreit hat.
Art. 918 (1) Eine Schenkung an einen Abkömmling einer Person, die im Zeitpunkt der Eröffnung der
Erbschaft erbberechtigt ist, gilt als Schenkung ohne Ausgleichsverpflichtung.
(2) Der Vorfahre, der den Schenker beerbt, ist nicht verpflichtet, Schenkungen auszugleichen.
Art. 919 (1) Der Abkömmling, der einen Schenker beerbt, ist nicht verpflichtet, den Wert jener Dinge
auszugleichen, die seinem Vorfahren übereignet wurden, auch wenn er selbst die Erbschaft nach einem
solchen Vorfahren angenommen hat.
(2) Erbt der Abkömmling jedoch im Wege des Eintrittsrechts, so ist er verpflichtet, den Wert jener
Dinge auszugleichen, die seinem Vorfahren zugewendet wurden, selbst wenn er die Erbschaft nach
diesem Vorfahren ausschlägt.
Art. 920 (1) Eine Schenkung an den Ehegatten des Erbberechtigten gilt als Schenkung unter
Ausschluss eines Ausgleichs.
(2) Erfolgte die Schenkung an beide Eheleute und ist nur einer von ihnen erbberechtigt, so hat dieser
seinen Anteil der Schenkung auszugleichen.
Art. 921 Der Ausgleich erfolgt zugunsten der Erbmasse des Schenkers.
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