Das aktuelle Recht Maltas Zivilgesetzbuch Erbrecht

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Art. 790. Zur Regelung der Erbfolge unter Verwandten ist die Nähe der Verwandtschaft maßgeblich,
wobei ein Vorrecht der Verwandtschaftslinie und der Ursprung des Vermögens unbeachtet bleibt, es
sei denn, dies ist durch das Gesetz ausdrücklich vorgesehen.
Art. 791. (1) Die Verwandtschaftsnähe wird nach der Anzahl der Generationen bestimmt.
(2) Jede Generation bildet einen Grad.
(3) Die Erbfolge von Graden bildet die Linie.
Art. 792. (1) Die Erbfolge von Graden zwischen Personen, die voneinander abstammen, wird als
direkte Linie bezeichnet.
(2) Die Erbfolge von Graden zwischen Personen, die nicht voneinander abstammen, aber einen
gemeinsamen Vorfahren haben, wird als Seitenlinie bezeichnet.
Art. 793. (1) Die direkte Linie ist absteigend und aufsteigend.
(2) Die absteigende direkte Linie verbindet den Vorfahren mit seinen Abkömmlingen.
(3) Die aufsteigende direkte Linie verbindet eine Person mit jenen, von denen sie abstammt.
Art. 794. In der direkten Linie werden soviel Grade wie Generationen gezählt, wobei der gemeinsame
Vorfahre außer Betracht bleibt.
Art. 795. In der Seitenlinien werden die Grade nach Generationen gezählt, beginnend von einem
Verwandten bis zum gemeinsamen Vorfahren, der nicht mitgezählt wird, und sodann abwärts zum
anderen Verwandten.
Über die Erbfähigkeit
Art. 796. Personen, die aufgrund eines Testaments zu erben unfähig oder unwürdig sind, sind auch
unfähig oder unwürdig ab intestato zu erben.
Art. 797. Personen, die den Verstorbenen durch Betrug oder Gewalt an der Errichtung eines
Testaments gehindert haben, sind ebenfalls unwürdig und unfähig ab intestato zu erben.
Art. 798. Die Vorschriften der Art. 606 und 607 finden auf jede Person Anwendung, die nach den
beiden vorstehenden Artikel unwürdig geworden ist, ab intestato zu erben.
Art. 799. (1). Die Kinder oder Abkömmlinge einer als unwürdig ausgeschlossenen Person sind durch
die Unwürdigkeit ihrer Eltern oder Vorfahren nicht ausgeschlossen, gleichgültig, ob sie aus eigenem
Recht erben oder nach dem Recht des Eintritts an Stelle des ausgeschlossenen Elternteils oder
Vorfahren.
(2) Ungeachtet dessen kann der Vater in keinem Falle den Nießbrauch oder die Verwaltung über ein
solches Erbe fordern, das nach dem Gesetz den Eltern über das Vermögen ihrer Kinder zusteht.
Art. 800. (aufgehoben)
Über die Erbfolge
Art. 801. Die Erbfolge wirkt, in dem der Eintretende an die Stelle, den Grad und in die Rechte des
Erben eintritt.
Art. 802. Die Erbfolge in direkter absteigender Linie tritt in infinitum und in jedem Fall ein, wobei es
gleichgültig ist, ob die Kinder des Verstorbenen mit den Abkömmlingen eines vorverstorbenen Kindes
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