Das aktuelle Recht Maltas Zivilgesetzbuch Erbrecht

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Art. 759. Wurde der Nießbrauch an einer Sache einer Person und das Eigentum an dieser Sache einer
anderen Person unter der Bedingung vermacht, dass die letztere Person beim Erlöschen des
Nießbrauchs noch lebt, so kann eine dritte Person anstelle jener Person, welche das Eigentum erhalten
soll, für den Fall eingesetzt werden, dass die Bedingung nicht eintritt.
Art. 760. Es ist nicht untersagt, Erben einzusetzen und Vermächtnisse unter der Bedingung zu
vermachen, welche außer im Zeitpunkt des Todes des Erben oder Vermächtnisnehmers erfüllbar sind;
für den Fall der Nichterfüllbarkeit der Bedingung können Ersatzpersonen eingesetzt werden.
Art. 761. (1) Jede dauerhafte oder beschränkte Belastung, die den gesamten Nießbrauch am Nachlass
oder Vermächtnis oder einen Teil des Nießbrauchs oder eine sonstige Leibrente betrifft, die zwei oder
mehr Personen nacheinander zugedacht ist, gilt als nicht erfolgt.
(2) Ungeachtet dessen ist es nicht unzulässig, die Zahlung einer Leibrente in dauerhafter Weise oder
für einen begrenzten Zeitraum anzuordnen, sei dies zur Begründung eines sakralen Vermögens oder
zur Linderung der Armen, zur Entlohnung von Tugenden oder Verdiensten oder für jeden anderen
Zweck der Gemeinnützigkeit, selbst wenn die Verfügung zugunsten von Personen erfolgt, die einer
bestimmten Klasse oder bestimmten Familien angehören.
(3) Abs. 1 ist nicht auf Verfügungen anwendbar, wonach Personen durch einen Trust oder eine Stiftung
begünstigt werden.
§ VII: Über Testamentsvollstrecker
Art. 762. Der Testator kann einen oder mehrere Testamentsvollstrecker ernennen.
Art. 763. Keine Person, die geschäftsunfähig ist, kann Testamentsvollstrecker sein.
Art. 764. Ein Minderjähriger kann das Amt eines Testamentsvollstreckers nicht bekleiden, selbst wenn
der Elternteil, unter dessen elterlicher Sorge er steht, oder sein Vormund oder Betreuer zustimmt.
Art. 765. Für einen Testamentsvollstrecker ist es unzulässig, die Verwaltung des Nachlasses zu
beginnen, bevor das Gericht der freiwilligen Gerichtsbarkeit jener Insel, auf der der Testator im
Zeitpunkt seines Todes lebte, ihn bestätigt hat.
Art. 766. (1) Das Gericht darf den Testamentsvollstrecker nicht bestätigen, solange die
Anerkennungsverpflichtung dem Gericht nicht vorliegt, wonach sein Vermögen verpfändet ist - was im
öffentlichen Register einzutragen ist - und er sich verpflichtet, den Willen des Testators getreulich
auszuführen und jährlich oder einmalig über die Verwaltung Rechnung zu legen, wie das Gericht nach
den Umständen des Falles angeordnet hat.
(2) Das Gericht kann auf Antrag des Testamentsvollstreckers die Verpfändung seines Vermögens
beschränken.
Art. 767. Das Gericht kann vor der Bestätigung des Testamentsvollstreckers diesen verpflichten, über
das von ihm zu verwaltende Vermögen eine Inventarliste aufzustellen oder über den Stand des
Vermögens eine eidesstattliche Erklärung abzuverlangen, es sei denn, er wurde von der Person, dessen
Vermögen betroffen ist, davon ganz oder zum Teil befreit.
Art. 768. Jede Verfügung, die den Testamentsvollstrecker von der Verpflichtung zur Rechnungslegung
befreit, ist unwirksam.
Art. 769. Während des Bestätigungsverfahrens kann der Testamentsvollstrecker Handlungen
vornehmen und Maßnahmen treffen, die unaufschiebbar sind und für den Erhalt des Nachlasses
erforderlich sind.
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