Das aktuelle Recht Maltas Zivilgesetzbuch Erbrecht

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(2) Gleiches gilt, wenn die Sache nach dem Tod des Testators ohne Mitwirkung oder Verschulden des
Erben untergegangen ist, auch wenn der Erbe mit der Herausgabe der Sache in Verzug war.
Vorausgesetzt ist, dass die Sache auch im Besitz des Vermächtnisnehmers untergegangen wäre.
(3) Wurden mehrere Sachen wahlweise vermacht und ist nur noch eine dieser mehreren Sachen
vorhanden, so bleibt das Vermächtnis bestehen.
Art. 745 (1) Eine testamentarische Verfügung erlischt, wenn die Person zu deren Gunsten sie erfolgt
ist, den Testator nicht überlebt.
(2) Die Abkömmlinge des Erben oder des Vermächtnisnehmers treten jedoch hinsichtlich des Erbes
oder des Vermächtnisses an seine Stelle, wenn sie nach der gesetzlichen Erbfolge zur Rechtsnachfolge
berufen sind. Dies gilt nicht, wenn der Testator etwas anderes bestimmt hat oder Gegenstand des
Vermächtnisses ein Nießbrauch, ein Nutzungsrecht, ein Wohnrecht oder ein sonstiges Recht ist, das
nach seiner Art ausschließlich ein persönliches Recht darstellt.
Art. 746. Eine testamentarische Verfügung zu Gunsten eines Erben oder Vermächtnisnehmers erlischt,
wenn dieser sie ausschlägt oder erbunfähig ist.
Art. 747. Der Testierende kann in seinem Testament Bestimmungen für Lebende oder noch
nachfolgende Kinder oder Abkömmlinge treffen. Ungeachtet des Rechts auf den Pflichtanteil kann er
zwischen solchen Kindern und Abkömmlingen unterscheiden, die noch nachfolgen werden und
solchen, die bereits geboren sind.
Art. 748. Wurde keine Bestimmung nach Art. 747 getroffen und trifft der Testator eine Bestimmung in
Form der Universal- oder Einzelverfügung unter Umgehung von Kindern oder Abkömmlingen,
ungeachtet der Kenntnis des Testators über deren Existenz, so sind solche Verfügungen, ungeachtet der
Tatsache, ob die Kinder oder Abkömmlinge im Zeitpunkt der Errichtung der Verfügung geboren
waren, gleichwohl und insoweit wirksam, als die Kinder oder Abkömmlinge jenen Pflichtanteil
erhalten, der ihnen nach diesem Gesetz zusteht.
Art. 749. (aufgehoben)
Art. 750. (aufgehoben)
§ VI: Über den Ersatz und Erbgüter
Art. 751. (1) Der Testator kann anstelle des Erben oder Vermächtnisnehmers, der nicht fähig oder
willens ist, die Erbschaft oder das Vermächtnis anzunehmen, eine andere Person einsetzen.
(2) Eine solche Verfügung wird als substitutio vulgaris bezeichnet.
Art. 752. (1) Der Vater, die Mutter, die übrigen Vorfahren, der Onkel oder die Tante, Bruder oder
Schwester, sind berechtigt, anstelle eines Minderjährigen einen Dritten für den Fall einzusetzen, dass
der Minderjährige ohne Abkömmlinge vor Vollendung des 18. Lebensjahres verstirbt. Dies gilt nur im
Hinblick auf das Vermögen, für das der Minderjährige berufener Erbe oder Vermächtnisnehmer ist.
(2) Die gleichen Personen sind berechtigt, einen Dritten anstelle einer geistesschwachen oder
geisteskranken Person einzusetzen. Dies gilt nur im Hinblick auf das von ihnen vermachte Vermögen
und für den Fall, dass der ursprünglich Bedachte im Zustand der Geistesschwäche oder
Geisteskrankheit ohne Abkömmlinge verstirbt.
(3) Jeder Ersatz nach diesem Artikel durch den Vater, die Mutter oder einem anderen Vorfahren, nach
welchem dem eingesetzten Erben oder Vermächtnisnehmer ein Pflichtanteil zusteht, kann nur jenen
Vermögensanteil betreffen, über den der Minderjährige bei Erreichen der Volljährigkeit oder die
geistesschwache oder geisteskranke Person bei geistiger Gesundheit im Zeitpunkt seines Todes hätte
verfügen können.
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