Das aktuelle Recht Maltas Zivilgesetzbuch Erbrecht

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Verzug gesetzt wurde, oder von dem Tag an, zu dem der Erbe die Vermächtniserfüllung oder Zahlung
zugesichert hat.
Art. 728. Zinsen und Früchte aus der vermachten Sache stehen dem Vermächtnisnehmer auch ohne
Inverzugsetzung gemäß vorstehendem Artikel ab dem Tode des Testators zu:
a) wenn der Testator dies ausdrücklich angeordnet hat;
b) wenn Gegenstand des Vermächtnisses ein Mietshaus, eine Geldsumme oder eine andere Sache ist,
die Früchte erbringt.
Art. 729. Ist Gegenstand des Vermächtnisses eine Leibrente oder eine regelmäßige Altersversorgung,
so beginnt diese ab dem Todestag des Testators.
Art. 730. (1) Ist Gegenstand des Vermächtnisses eine bestimmte Menge, die in Teilen jeweils
monatlich oder in anderen festen Abständen periodisch zu liefern oder zu zahlen ist, so beginnt der
erste Zeitraum der Verpflichtung ab dem Tode des Testators. Die bestimmte Menge kann nach
jeweiliger Fälligkeit als Ganzes verlangt werden, auch wenn der Vermächtnisnehmer nicht während
des gesamten Zeitraumes lebt.
(2) Der Erfüllung kann erst nach Ablauf des jeweiligen Zeitraumes gefordert werden, es sei denn, es
handelt sich um Unterhalt.
(3) Betrifft das Vermächtnis einen Unterhalt, so ist dieser jeweils zu Beginn des Zeitraumes fällig.
Art. 731. (1) Die als Vermächtnis zugedachte Sache gilt mit allem Zubehör und in jenem Zustand
vermacht und ist mit dem Zubehör und in dem Zustand herauszugeben, in dem sie sich im Zeitpunkt
des Todes des Testators befindet.
(2) Das Gegenteil ist jedoch hinsichtlich von Verschönerungs- und Neubaumaßnahmen an einem
Wohnhaus anzunehmen. Gleiche gilt, wenn der Testator Erweiterungen oder Neuerwerbungen getätigt
hat.
Art. 732. (1) Wurde vor Errichtung des Testaments die vermachte Sache mit einem Nießbrauch, einer
Leibrente oder sonstigen laufenden Zahlungspflichten beschwert, so erhält der Vermächtnisnehmer die
Sache mit diesen Belastungen.
(2) Besteht an der vermachten Sache eine Hypothek zu Sicherung einer Schuld, so ist die zur Erfüllung
des Vermächtnisses verpflichtete Person zur Löschung verpflichtet, es sei denn, der Testator hat etwas
anderes bestimmt.
Art. 733. Die notwendigen Kosten zur Erfüllung des Vermächtnisses gehen zu Lasten des Nachlasses,
sofern dadurch das gesetzliche Erbrecht nicht gefährdet wird.
Art. 734. (1) Wurden bei einer Erbmehrheit keinerlei Erben speziell mit dem Vermächtnis beschwert,
so haften die Erben anteilig nach ihrer Erbquote.
(2) Sie haften auch als Ganzes bis zur Höhe des Wertes der ihnen zustehenden Immobilie aus dem
Nachlass.
Art. 735. (1) Wurde einer der Erben zur Erfüllung des Nachlasses ausdrücklich bestimmt, so haftet
dieser für die Erfüllung allein.
(2) Ist Gegenstand des Vermächtnisses eine Sache, die einem der Erben gehört, so haben die anderen
Miterben den Ersteren in bar oder aus dem ihnen zustehenden Nachlassanteil in Höhe des eigenen
Erbanteils zu entschädigen, es sei denn, der Testator hat Gegenteiliges angeordnet. Vorausgesetzt ist,
dass dieses Vermächtnis nicht ganz oder zum Teil nach den Artikeln 696, 697 und 698 nichtig ist.
Art. 736. (1) Der Testator, der eine Rente oder einen Nießbrauch vermacht, kann bestimmen, dass
diese Rente oder dieser Nießbrauch unpfändbar ist. Er kann auch bestimmen, dass eine gänzliche oder
teilweise Übertragung unzulässig ist.
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