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MITTEILUNGEN DER RESIDENZEN-KOMMISSION DER ...

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Neapolitan Angevins and the Venetian Republic; JENNI, U. (Wien), Orientalische Motive bei Pisanello und die<br />

Porträts von Kaiser Sigismund; BURAN, D. (Bratislava), Frescoes in Southern Tyrol and Sigismund of Luxemburg;<br />

MAROSI, E. (Budapest), Fünfzig Jahre Herrschaft Sigismunds in der Kunstgeschichte.<br />

Freitag, 10. Juni<br />

SZENDE, K. (Budapest), Between Hatred and Affection: Towns and Sigismund in Hungary and in the Empire;<br />

UNTERMANN, M. (Heidelberg), Stadtentwicklung in Deutschland und Böhmen um 1400; SÜTTÖ, S. (Miskolc),<br />

Der Weg Sigismunds zum ungarischen Thron und das Schicksal der Erbin und der Erbschaft König Ludwigs<br />

des Grossen; FÖSSEL, A. (Bayreuth), Barbara von Cilli. Gemahlin Sigismunds, ungarische und römisch-deutsche<br />

Königin; JOHANEK, P. (Münster), Eberhard Windeck und Kaiser Sigismund; GALAMBOS, E. (Budapest), Some<br />

technical observation of the altarpiece of Thomas de Coloswar; ZSOLT-STAKACS, B. (Piliscsaba), Saints of the<br />

knights - knights of the saints. Patterns of patronage in the court of Sigismund; HÖFLER, J. (Ljubljana), Die<br />

Grafen und Fürsten von Cilli als Mäzene und Förderer der Kunst; TAKÁCS, I. (Budapest), The project of the<br />

exhibition. Art and Culture at the time of Emperor Sigismund.<br />

*****<br />

Internationales Symposion<br />

Die drei Kulturen in Europa zwischen Mittelalter und Neuzeit<br />

Transkulturalität in der Ausgrenzung<br />

Wien, 8. bis 11. Juni 2005<br />

Kontaktadresse: Univ.Prof. Mag. Dr. Hartmut Krones<br />

Rennweg 8<br />

A-1030 Wien<br />

E-Mail: krones@mdw.ac.at<br />

Nach Symposien in Valladolid 1999 und Erlangen-Nürnberg 2002, die den Wechselbeziehungen zwischen den<br />

spanischen Königreichen und dem Heiligen Römischen Reich im Mittelalter gewidmet waren, beschäftigt sich<br />

das dritte Treffen in Wien vom 8. bis 11. Juni 2005 mit einem monographischen Thema. Gefragt wird nach den<br />

Beziehungen zwischen der – in alphabethischer Reihenfolge – christlichen, islamischen und jüdischen Kultur in<br />

den spanischen Königreichen sowie im zentralen und östlichen Europa im ausgehenden Mittelalter und der<br />

beginnenden Neuzeit. Nun ist für den spanischen Bereich in letzter Zeit das Konzept eines Zusammenlebens der<br />

drei Kulturen im Mittelalter als nicht der Realität entsprechend angezweifelt und der Begriff Koexistenz als<br />

angemessener angesehen worden. Das Thema des Symposions gibt somit zu Überlegungen Anlaß, die von<br />

großer Aktualität sind, wenn man die gegenwärtige Suche nach Lösungen für das Zusammenleben verschiedener<br />

Kulturen bedenkt. Ein Blick zurück zur Zeitenwende um 1500, in eine Epoche des Umbruchs, könnte somit<br />

nicht zuletzt heutige Probleme verständlicher machen.<br />

Im Vordergrund der Tagung werden nach einem historischen Einblick vor allem die Bereiche Gesellschaft und<br />

Kultur stehen: Auf der Iberischen Halbinsel kam es im Verlauf des Mittelalters trotz der von kriegerischen<br />

Auseinandersetzung dominierten wechselvollen Herrschaftsentwicklung sowohl zu regem Kulturaustausch als<br />

auch zur Übernahme von Lebens- und Kunstformen. Ende des 14. Jahrhunderts verschlechterten sich im Zuge<br />

zunehmender Radikalisierung allerdings in den christlichen spanischen Königreichen die Lebensbedingungen<br />

der andersgläubigen Minoritäten, die, 1492 beginnend mit der jüdischen Bevölkerung, von der Iberischen Halbinsel<br />

vertrieben wurden. Die Reste der in Kastilien und Aragón verbliebenen Morisken mußten dann zu Beginn<br />

des 17. Jahrhunderts Spanien verlassen. Ein großer Teil der Vertriebenen fand im Osmanischen Reich Aufnahme,<br />

wo sie gemaß ihren Lebens- und Kulturformen, in denen sich ihre Identität manifestierte, leben konnten.<br />

Somit fand ein erzwungener Kulturtransfer statt, durch den die sephardische Kultur in den östlichen Teil Europas<br />

gelangte. Die sephardischen Juden wurden als steuerpflichtige Minorität im Osmanischen Reich inkorporiert<br />

und waren wie die Christen eine Religionsgemeinschaft mit dem Recht auf freie Religionsausübung. Über den<br />

Balkan, der durch Jahrhunderte Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen, Grenzzone zwischen Christentum<br />

und Islam sowie Zankapfel zweier Großmächte war (nämlich des in Entstehung begriffenen habsburgischen<br />

Großreiches und der expandierenden Hohen Pforte, und zwar vor allem im Kampf um das Königreich Ungarn<br />

nach 1526), gelangten sie bis in das Herrschaftsgebiet der österreichischen Habsburger, wo ihnen vom Landesfürsten<br />

die Niederlassung gestattet werden konnte.<br />

So fand das Aufeinandertreffen der drei Kulturen nun in der Spanien entgegengesetzten Himmelsrichtung unter<br />

anderen Vorzeichen seine Fortsetzung; beide Bereiche gestatten aber einen Vergleich, da ähnliche Phänomene<br />

auftreten. Die Kultur des Kriegsgegners erregte im christlichen Bereich Interesse, wie dies die Sammlungen der<br />

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