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MITTEILUNGEN DER RESIDENZEN-KOMMISSION DER ...

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VORWORT<br />

Zusammengenommen mit dem Sonderheft Nr. 7 zum Thema „Das Gehäuse der Macht“, das<br />

aus der „Residenzen-Sektion“ des Kieler Historikertags hervorgegangen ist, erhält der geschätzte<br />

Leser (immer noch kostenlos!) eine recht intensive Packung Hof und Theorie Kiel-<br />

Dresdener Art („institutionelle Konstruktion von Kontinuität“), angerichtet jedoch mit allerlei<br />

Zutaten sehr konkret-praktischer Art in Gestalt von Geschenken vieler Form und Substanz.<br />

„Luxus und Integration“, „Hof und Macht“, „Macht und Gabe“, das sind die Stichworte,<br />

denen er in diesem Heft begegnen wird. Daneben stehen aber Auseinandersetzungen mit so<br />

großartig-stummen Bauten wie der Wiener Hofburg oder mit den Leuten um Konrad III., also<br />

Itinerarforschung und Prosopographie, die weiter und noch lange unersetzliche Instrumente<br />

der Erkenntnis bleiben werden. Vielleicht haben wir ja wieder einmal die Nase vorn, wenn<br />

wir jetzt von all jenen „Erfindungen“ und „Konstruktionen“ vorübergehend Abstand nehmen<br />

und für unser 10. Symposium im September 2006 das Thema „Hofwirtschaft“ wählen und<br />

„einen ökonomischen Blick auf Hof und Residenz in Spätmittelalter und Früher Neuzeit“<br />

werfen. Wir können nicht immer von symbolischem oder sozialem Kapital reden und uns um<br />

die harte, säckeschwere Münze von viel Silber und wenig Gold nicht kümmern. Für diese<br />

harte Arbeit haben wir aber einen besonders schönen Ort ausgewählt, weit oben im Norden,<br />

schon gar nicht mehr im Reich („Finis Romani Imperii“ ist auf der Eider-Brücke in Rendsburg<br />

zu lesen), also Gottorf auf seiner bastionierten Insel vor der Domstadt Schleswig an der<br />

Schlei, mit adligem St. Johannisstift und malerischem Fischerholm. Im Schloß werden wir<br />

tagen, als Gast der Landesmuseen, und im Prinzenpalais, vom Landesarchiv eingeladen. Und<br />

natürlich wird es eine Exkursion geben zur Schlösserlandschaft diesseits und jenseits der<br />

Landesgrenze. Das Nähere ist unten S. 13ff. beschrieben. Lassen sie sich aufrufen, melden<br />

Sie sich alsbald zum Vortrag an, bis zum 1. September. Wieder wollen wir Doktoranden<br />

und Habilitanden eine besondere Chance geben und mit einem Dutzend Reisestipendien den<br />

Jüngeren die Teilnahme ermöglichen. Daß wir nicht jedes Angebot werden unterbringen<br />

können, liegt derweil auf der Hand.<br />

Aber es reift nicht nur das nächste Symposium. Der zweite Teil unseres Handbuchs, betitelt<br />

„Bilder und Begriffe“ ist gerade an den Verlag gegangen – ob Sie sich vorstellen können,<br />

werter Leser, was das für eine Arbeit war, dieses Hantieren mit gestreßten Autoren im Rückstand<br />

und mit Hunderten von mehr oder minder guten Bildern? Aber irgendwie schaffen Jörg<br />

Wettlaufer und Jan Hirschbiegel es immer, das selbstgesetzte bzw. von den hochherzigen und<br />

gleichwohl strengen Geldgebern auferlegte Ziel rechtzeitig zu erreichen, und dies auch noch<br />

ohne Niederung der Qualitätsstandards. Wenn Sie dieses Heft in den Händen halten, ist bereits<br />

für den dritten Teil: „Typen von Texten“ die Einwerbung von Autoren abgeschlossen<br />

und die Uhr tickt aufmunternd auch für ihn.<br />

Die Tatsache, daß alle Akademieunternehmen nun durch eine externe Evaluierung gehen<br />

müssen, so daß wir am 11. März 2005 hohen Begehungsbesuch in Kiel erhielten (siehe unten<br />

S. 10), hat uns dazu beflügelt, über jenen 3. Teil hinauszuplanen und unseren Besuchern<br />

darzulegen, daß ein vierter Teil über „Grafen und Herrn“ sinnvoll sei, neben der Arbeit an der<br />

Bibliographie, Verzeichnung und Edition der deutschen Hofordnungen der frühen Neuzeit –<br />

die mittelalterlichen werden in Zusammenarbeit mit uns von Frau Widder zum Druck gebracht.<br />

Das eine wie das andere wird seine Zeit brauchen, ist aber in guter Planung. Ob die<br />

Gutachter sich unsere Auffassung angeschlossen haben, hoffen wir, wissen es aber noch<br />

nicht.<br />

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