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MITTEILUNGEN DER RESIDENZEN-KOMMISSION DER ...

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statt, veranstaltet von den Deutschen Historischen Instituten in London und Paris und der<br />

Freien Universität Berlin, höfisch genug in Cumberland Lodge im Windsor Great Park, vom<br />

1. bis 4. Juli 2004 (die Akten werden zum Druck vorbereitet; einen Bericht siehe unten<br />

S. 31ff.).<br />

Finanzen sind, das weiß jeder, der seine Steuererklärung fertigt, komplizierte Materien. Der<br />

Fürst brauchte dafür Fachleute, sehr früh schon und je länger, je mehr. Mehr noch: er brauchte<br />

Kredit, denn ohne diesen wären schon die Fürsten des 14. Jahrhunderts handlungsunfähig<br />

geworden. Jeder „Diener“ war potentiell Gläubiger des Fürsten, aber es gab darüber hinaus<br />

auch hier die Fachleute: Juden, Lombarden, dann erst die Einheimischen. Wer von Hofwirtschaft<br />

reden will, muß auch von diesen Fachleuten sprechen. Der Haushalt, der Hof, schließlich<br />

Hunderte, ja Tausende von Menschen umfassend, mußte geregelt werden, zumal in seinen<br />

Lieferungen und Finanzen. Wir haben bereits i.J. 1996 von Hofordnungen gehandelt<br />

(Residenzenforschung, Bd.10), aber jetzt muß der Fluß der materiellen Güter genauer betrachtet<br />

werden. Nicht zu vergessen: Fließet viel Geld ist Veruntreuung nicht weit – das können<br />

wir gerade wieder einmal in der Tageszeitung lesen –, nur daß die Beamten heute nicht<br />

auch Kreditgeber sind, unentbehrlich und deshalb so schwer zu entlassen und zu bestrafen.<br />

Bei alledem darf nicht übersehen werden, daß Ökonomie („Hausordnung“) im weiteren Sinne<br />

verstanden werden muß: Es wurde dort mit verschiedenen Kapitalien getauscht und gehandelt:<br />

nicht nur mit Gold und Silber, sondern mit Ehrzuweisungen, guten Heiraten, Länderschenkungen,<br />

Ämtern, Pensionen. Und doch bin ich der Meinung, daß sie schließlich alle<br />

konvertierbar waren: in handgreifliche Lieferungen und zunehmend in Geld.<br />

Erstaunlicherweise ist das Thema meines Wissens erst ein einziges Mal explizit Gegenstand<br />

einer Tagung gewesen: 1998 war ihm eine Sektion des Internationalen Wirtschaftshistorikerkongresses<br />

gewidmet gewesen. Selbst das umsichtige Datini-Institut in Prato hat sich diese<br />

Herausforderung bislang entgehen lassen. So wollen wir in aller Bescheidenheit daran gehen<br />

und sehen, wie weit wir kommen. Es folgt ein möglicher Abriß der geplanten Tagung. Ob sie<br />

das wird, was wir uns davon versprechen, hängt von Ihnen ab, werter Leser: melden Sie sich<br />

mit einer Skizze Ihres möglichen Beitrags als Referent für die Tagung an. Wir werden<br />

dann daraus das endgültige Programm zimmern, jetzt schon um Nachsicht dafür bittend, daß<br />

wir zwar gerne viele Angebote haben möchten, nicht jedoch über hinreichend Platz dafür<br />

verfügen, um jede Offerte auch honorieren zu können.<br />

Die Anmeldefrist endet am 1. September 2005<br />

Anmeldungsadresse:<br />

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen<br />

Residenzen-Kommission – Arbeitsstelle Kiel<br />

c/o Historisches Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />

Olshausenstr. 40<br />

D-24098 Kiel (für Briefe)<br />

Tel./Fax/AB: [D] 04 31 - 8 80-14 84<br />

E-Mail: resikom@email.uni-kiel.de<br />

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