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PDF (3 MB) - Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

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200<br />

eFi GUTAchTen<br />

2013<br />

354 Empirische Unterstützung <strong>für</strong> <strong>die</strong>se These findet sich beispielsweise im Fach Mathematik. Dort gibt<br />

es einen besonders hohen Anteil an Lehramtsabsolvent(inn)en. 40 Prozent der Abschlüsse in Mathematik<br />

entfielen 2011 auf das Lehramt, was als ein wesentlicher Grund <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verdoppelung der<br />

weiblichen Absolventenzahl seit 2005 angesehen werden kann (vgl. Leszczensky et al. 2013: 50).<br />

Auch in der Biologie ist der Frauenanteil an den Lehramtsabsolvent(inn)en mit 77 Prozent (in 2010)<br />

sehr hoch. Allerdings werden hier insgesamt weniger Lehrer(innen) ausgebildet, so dass der Effekt<br />

auf den Stu<strong>die</strong>nanfängerinnenanteil geringer sein dürfte. Besonders gering sind dagegen <strong>die</strong> Anteile<br />

der Stu<strong>die</strong>nanfängerinnen in der Informatik (18,9 Prozent) und in der Physik (18,6 Prozent) (vgl.<br />

Leszczensky et al. 2013: 80), wo auch vergleichsweise geringe Anteile auf ein Lehramtsstudium<br />

entfallen. In der Physik beträgt der Anteil an Lehramtsabsolvent(inn)en beispielsweise nur 5 Prozent<br />

(vgl. Leszczensky et al. 2013).<br />

355 Stu<strong>die</strong>n aus den USA haben gezeigt, dass <strong>die</strong> unterschiedlichen Frauenanteile über <strong>die</strong> verschiedenen<br />

ingenieurwissenschaftlichen Fachgebiete hinweg maßgeblich dazu beitragen, dass Ingenieurinnen<br />

deutlich seltener patentieren als Ingenieure, weil sie vor allem in patentintensiven Fachgebieten<br />

unterrepräsentiert sind (vgl. Hunt et al. 2013).<br />

356 Zwar sind <strong>die</strong> Abbruchquoten in den Ingenieurwissenschaften an Universitäten mit 48 Prozent im<br />

Bachelor und 29 Prozent im Diplom insgesamt vergleichsweise hoch, allerdings stehen <strong>die</strong> Frauen<br />

im Diplom mit nur 16 Prozent im Vergleich zu Männern mit 32 Prozent und im Bachelor mit<br />

42 Prozent im Vergleich zu 49 Prozent deutlich besser da. Ähnlich sieht es an Fachhochschulen aus,<br />

wo Frauen ebenfalls deutlich geringere Abbruchquoten aufweisen (vgl. Leszczensky et al. 2013: 87).<br />

357 Vgl. Lörz et al. (2011).<br />

358 Vgl. Leszczensky et al. (2013: 76 – 77).<br />

359 Überschneidungsfrei abgegrenzt; Familienarbeit nur <strong>für</strong> Personen mit Kind und ohne Erwerbstätigkeit<br />

oder Weiterqualifikation.<br />

360 Die Kategorie Familienarbeit beinhaltet nur Personen ohne Arbeit, d.h. sie enthält auch keine Personen<br />

mit Teilzeittätigkeit.<br />

361 Vgl. von der Leyen (2011), EFI (2012).<br />

362 Vgl. Thematische Factsheets zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung, Factsheet V<br />

Erwerbsunterbrechungen, http://www.fraunhofer.de/content/dam/zv/de/ueber-fraunhofer/Gesch%<br />

C3%A4ftsstelle%20Gleichstellung/Gleichstellungsbericht_Factsheets_2011-11-02.pdf (letzter Abruf<br />

am 11. Januar 2013).<br />

363 Vgl. Leszczensky et al. (2013: 94).<br />

364 Vgl. Eurostat, Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht, Alter und höchstem erreichten<br />

Bildungsgrad, http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/show.do?dataset=lfsq_epgaed&lang=de (letzter<br />

Abruf am 11. Januar 2013).<br />

365 Werte <strong>für</strong> das Jahr 2010. Vgl. http://appsso.eurostat.ec.europa.eu/nui/submitModifiedQuery.do (letzter<br />

Abruf am 11. Januar 2013).<br />

366 Überschneidungsfrei abgegrenzt; Familienarbeit nur <strong>für</strong> Personen mit Kind und ohne Erwerbstätigkeit<br />

oder Weiterqualifikation.<br />

367 Im Schuljahr 2011/2012 waren an den allgemeinbildenden Schulen 39 Prozent aller hauptberuflichen<br />

Lehrkräfte in Teilzeit tätig. Vgl. Statistisches Bundesamt https://www.destatis.de/DE/Zahlen-<br />

Fakten/GesellschaftStaat/BildungForschungKultur/Schulen/Tabellen/AllgemeinBildendeBeruflicheSchulenLehrkraefte.html<br />

(letzter Abruf am 11. Januar 2013).<br />

368 In <strong>die</strong> entgegengesetzte Richtung wirken Betreuungsprämien, wie bisherige Beispiele in Norwegen<br />

und Finnland eindrücklich belegen. In <strong>die</strong>sen Ländern reduzierte sich nach Einführung einer<br />

Betreuungsprämie <strong>die</strong> Zahl der Kleinkinder, <strong>die</strong> in einer öffentlich geförderten Betreuungseinrichtung<br />

oder von einer Tagespflegeperson betreut werden. Zudem gibt es Hinweise auf eine sinkende<br />

Erwerbsbeteiligung der (betreuenden) Mütter. In Norwegen und Finnland wurde nach Einführung<br />

des Betreuungsgeldes eine Abnahme ihrer Partizipationsrate zwischen 4 und 8 Prozentpunkten<br />

gemessen. Ähnliche Vermutungen legen ex-ante-Simulationen <strong>für</strong> Deutschland nahe. Statistisch<br />

simulierte Effekte des Betreuungsgeldes zeigen moderate, jedoch signifikant negative Wirkungen auf

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