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Stiften ist Weitsicht (pdf) - Deutsches Stiftungszentrum

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Nach 24-jährigem Bemühen um eine Genehmigung verhüllten<br />

die Künstler Chr<strong>ist</strong>o und Jeanne-Claude das Reichstagsgebäude<br />

in Berlin im Sommer 1995. Zwei Wochen lang bege<strong>ist</strong>erte das<br />

temporäre Kunstwerk über 5 Mio. Besucher.<br />

Anfang 1980 habe ich von diesem Projekt erfahren und dann 1985<br />

den Verein „Berliner für den Reichstag“ gegründet, um das Projekt<br />

zu unterstützen. Innerhalb von drei Jahren wurden ca. 70.000<br />

Unterschriften gesammelt. Nach erfolgter Genehmigung für die<br />

Realisierung am 25.02.1994 durch den deutschen Bundestag<br />

wurde unmittelbar darauf in Berlin die Chr<strong>ist</strong>o und Jeanne-Claude<br />

gehörende „Verhüllter Reichstag GmbH“ gegründet, die unter der<br />

Geschäftsführung von Wolfgang Volz und mir mit 1.600 Mitarbeitern<br />

die Umsetzung des Kunstwerks durchführte.<br />

Chr<strong>ist</strong>o und Jeanne-Claude haben ihre 24-jährige Arbeit in einer<br />

rund 400 Objekte umfassenden Dokumentations-Ausstellung<br />

festgehalten. Diese enthält 66 Originalzeichnungen und Collagen,<br />

ein raumfüllendes, maßstabsgetreues Modell, 225 h<strong>ist</strong>orische<br />

Fotografien, Originaldokumente, Verträge, Urkunden und Originalteile<br />

wie Stahlrahmen, Gerüstelemente, Seil- und Stoffproben.<br />

Um diese Ausstellung, die nicht nur Reichstagsgeschichte,<br />

Roland Specker –<br />

Stiftung Dokumentations-<br />

Ausstellung<br />

Verhüllter Reichstag<br />

sondern auch Teil der deutschen Geschichte dokumentiert, zu<br />

erhalten, habe ich Anfang 2012 die Stiftung Dokumentations-<br />

Ausstellung Verhüllter Reichstag gegründet. Diese Stiftung soll<br />

die Dokumentation für 10 Mio. Euro erwerben, die sich im Eigentum<br />

von Chr<strong>ist</strong>o befindet um sie dann der Öffentlichkeit zugänglich zu<br />

machen. Um das Stiftungsziels zu erreichen, hat sich ein großartiges<br />

Team zusammengefunden. Schirmherrin <strong>ist</strong> Prof. Dr. Rita Süssmuth,<br />

die als damalige Bundestagspräsidentin die Genehmigung und die<br />

Realisierung maßgeblich unterstützt hat. Die Stiftung Preußischer<br />

Kulturbesitz hat durch ihren Präsidenten Prof. Dr. Hermann Parzinger<br />

bestätigt, dass sie gerne bereit <strong>ist</strong>, die Dokumentations-Ausstellung<br />

perspektivisch als neue Eigentümerin in ihre Obhut zu übernehmen.<br />

Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert hat zum Ausdruck<br />

gebracht, dass er diese mit Freuden im Reichstagsgebäude der<br />

Öffentlichkeit präsentieren möchte.<br />

In meiner Stiftung, die vom Deutschen <strong>Stiftungszentrum</strong> verwaltet<br />

wird, <strong>ist</strong> außerdem Frau Sina Jentzsch, eine studentische<br />

Mitarbeiterin, tätig. Mir selbst wird die Hauptaufgabe obliegen,<br />

Spender und Sponsoren zu finden, die voller Stolz auf den Erfolg<br />

auch ihres Engagements im Berliner Reichstagsgebäude verweisen<br />

können.<br />

Roland Specker

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