Stiften ist Weitsicht (pdf) - Deutsches Stiftungszentrum
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Sie le<strong>ist</strong>en einen Beitrag zur ökonomischen<br />
Funktion in der Gesellschaft, indem sie Ressourcen<br />
für die Erstellung von Gütern oder Le<strong>ist</strong>ungen<br />
bereitstellen (oft auch in der Form von Zeit beim<br />
ehrenamtlichen bzw. freiwilligen Engagement,<br />
und nicht nur in Form von Geld). Zugleich tragen<br />
sie aber zur sozialen Funktion bei, also zur Integration<br />
der Gesellschaft durch die Gesamtheit der<br />
Beziehungen, die ihre Bürgerinnen und Bürger<br />
untereinander unterhalten, sowie durch das Vertrauen,<br />
das im Zuge dieser Beziehungen gebildet<br />
wird. Die Soziologen nennen diese Funktion die<br />
Produktion von Sozialkapital. Da jedes Stiftungsvorhaben<br />
in der einen oder anderen Form<br />
zur Bildung solcher sozialen Netzwerke bzw.<br />
Beziehungen führt oder beiträgt, leuchtet dies<br />
anschaulich ein.<br />
Wer mit anderen Menschen Beziehungen unterhält<br />
und Vertrauen aufbaut, tut dies im Sinne einer<br />
dritten gesellschaftlichen Funktion, der kulturellen,<br />
d.h. der Vertretung von Werten und Normen.<br />
Erst die Frage, ob eine soziale Investition als Beitrag<br />
zur Lösung eines universell empfundenen<br />
Problems wahrgenommen wird oder ein höchst<br />
umstrittenes, womöglich weitgehend noch im<br />
Schatten der öffentlichen Aufmerksamkeit oder<br />
sogar in scharfer Kontroverse stehendes Thema<br />
aufgreift, zeigt, wie stark Wirkung und die Messung<br />
von Wirkungsbeiträgen abhängig von Wertepositionen<br />
gedacht werden muss.<br />
Aus dem <strong>Stiftungszentrum</strong> 39