Stiften ist Weitsicht (pdf) - Deutsches Stiftungszentrum
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28 Stiftungen 2011-12<br />
Der Berg ruft<br />
„ Auf die Berge will ich steigen,<br />
wo die dunklen Tannen ragen,<br />
Bäche rauschen, Vögel singen,<br />
und die stolzen Wolken jagen.“<br />
(Heinrich Heine – Die Harzreise)<br />
Als Heinrich Heine 1824 von Göttingen aus den Harz erwanderte, juchzte sein Herz ob der<br />
mannigfaltigen Naturpracht. Der Anblick der silbernen Wasser, der zwitschernden Waldvögel<br />
und der Haarpracht der Fichten, die „allmorgendlich vom Winde frisiert“ wurden, ließ ihn<br />
staunend schwärmen. Ganz sicher spielten auf Heines Harzreise Begriffe wie Kohlenstoffsenken<br />
und Biodiversität noch keine Rolle.<br />
Heute stehen sie im Mittelpunkt des Interesses eines Forscherteams der Universität Göttingen.<br />
Seit Mai 2009 begeben sich drei junge Biologen des AlbrechtvonHallerInstituts für<br />
Pflanzenwissenschaften unter die Nebelkappe des Brockens und untersuchen die Vegetation<br />
im geschützten Kerngebiet des Nationalparks Harz. Denn Wälder nehmen das Treibhausgas<br />
Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre auf und wirken so der Erderwärmung entgegen.<br />
Können Flächen mit alten und abgestorbenen Bäumen mehr Kohlenstoff speichern als der<br />
Bestand im Wirtschaftswald? Nimmt die Artenvielfalt in einem geschützten Wald im<br />
Vergleich zu einem Wirtschaftswald zu?<br />
01 Antworten auf diese Fragen suchen die drei<br />
Geförderten der Stemmler-Stiftung auf moosbewachsenen<br />
Granitfelsen, im dunkelgrünen<br />
Dickicht der Bäume, selbst tief unten im kühlen<br />
Erdreich.<br />
01 02<br />
02 Wir haben die Doktoranden Claudia Bade und<br />
Sebastian Dittrich sowie Dr. Mascha Jacob, die als<br />
Postdoktorandin die Gruppe leitet, für eine Bildergeschichte<br />
in die Bergwildnis des Harzes und in das<br />
Labor der Uni Göttingen begleitet.