Stiften ist Weitsicht (pdf) - Deutsches Stiftungszentrum
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26 Stiftungen 2011-12<br />
Mit der Gründung der Karl und Veronica Carstens-<br />
Stiftung und ihrer Patientenorganisation und<br />
Fördergemeinschaft „Natur und Medizin e.V.“ in<br />
den Jahren 1982 und 1983 hatte das Ehepaar<br />
Carstens den Grundstein für die wissenschaftliche<br />
Durchdringung von Naturheilkunde und Homöopathie<br />
gelegt. Die Carstens-Stiftung <strong>ist</strong> heute die<br />
wichtigste Förderinstitution für Komplementärmedizin<br />
in Europa. Sie fördert u.a. klinische<br />
Forschungsprojekte wie zum Beispiel die Fachambulanz<br />
für Naturheilkunde in der Onkologie an<br />
der Friedrich Schiller Universität Jena, die Ambulanz<br />
für Naturheilkunde und Umweltmedizin am<br />
Universitätsklinikum Freiburg sowie die Klinik für<br />
Naturheilkunde und Integrative Medizin an den<br />
Kliniken Essen-Mitte. Deutschlands erste Professur<br />
zur Erforschung der Komplementärmedizin an der<br />
Berliner Charité wird seit dem Jahr 2009 von der<br />
Carstens-Stiftung finanziert. Mit speziellen Förderprogrammen<br />
unterstützt die Stiftung zudem den<br />
medizinisch wissenschaftlichen Nachwuchs. Das<br />
Ziel der Stiftung war und <strong>ist</strong> bis heute, Naturheilkunde,<br />
Komplementärmedizin und Homöopathie<br />
wissenschaftlich zu erforschen, den Nachwuchs zu<br />
fördern und auf diesem Wege eine Integration der<br />
Naturheilkunde in Forschung und Lehre der<br />
Hochschule, aber auch in die ärztliche Praxis zu<br />
ermöglichen.<br />
Für diese Aufgaben hat die Stiftung bis heute über<br />
30 Mio. Euro bereitgestellt. Das sind mehr Mittel<br />
als das Bundesforschungsmin<strong>ist</strong>erium oder die<br />
Europäische Union zusammen jemals für Komplementärmedizin<br />
ausgegeben haben. Stichwort<br />
Fördermittel: hier hat die Carstens-Stiftung eine<br />
Besonderheit. Denn sie <strong>ist</strong> keine klassische Kapitalstiftung,<br />
die ihre Projekte aus den Renditen des<br />
Stiftungsvermögens finanziert. Die Mittel stammen<br />
im Wesentlichen aus Spenden der Bevölkerung,<br />
die verstärkt komplementärmedizinische Therapieangebote<br />
in Anspruch nimmt. „Gerade chronisch<br />
kranke Menschen profitieren von der Naturheilkunde,<br />
zum Beispiel durch eine Verbesserung ihrer<br />
Lebensqualität. Es <strong>ist</strong> daher im unmittelbaren<br />
Interesse der Bevölkerung, mehr Klarheit über die<br />
Wirksamkeit und Sicherheit zum Beispiel der<br />
Homöopathie und Akupunktur zu bekommen“, so<br />
Henning Albrecht.<br />
Einige beachtliche Erfolge waren schon zu verbuchen.<br />
Es gibt bereits eine ganze Reihe von Studien, die<br />
den Nutzen der Komplementärmedizin bestätigen:<br />
Homöopathie hilft bei Heuschnupfen, Schröpfen<br />
beim Karpaltunnel-Syndrom, Blutegel bei Kniearthrose<br />
oder Akupunktur bei Rückenschmerzen –<br />
dies sind nur einige Beispiele.