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Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

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S. Schneider <strong>Die</strong> <strong>Graslandgesellschaften</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

44<br />

Abb. 7: Blasenseggen-Ried bei Sprinkange. Foto: S. Schneider, 07.06.2006.<br />

Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung<br />

gesehen. Im allgemeinen ist das Blasenseggen-Ried<br />

aber weniger stark durch Nährstoffeinträge bedroht<br />

als das Schnabelseggen-Ried (Therburg & Ruthsatz<br />

1989). Inwieweit das Blasenseggen-Ried durch<br />

fortschreitende Sukzessionsprozesse gefährdet ist,<br />

kann hier nicht abgeschätzt werden. Da in dem untersuchten<br />

vegetationskundlichen Material Nitrophyten<br />

nur in geringem Maße vorkommen und Gehölze<br />

vollkommen fehlen, ist der Gefährdungsgrad als<br />

gering einzustufen. Gefährdete Pflanzenarten treten<br />

nur gelegentlich auf. In der Roten Liste der Pflanzengesellschaften<br />

Deutschlands gilt die Gesellschaft als<br />

aktuell noch nicht gefährdet, aber vom Rückgang<br />

betroffen (Rennwald 2000).<br />

4.1.6 Galio palustris-Caricetum<br />

ripariae Bal.-Tul. et al. 1993<br />

(Uferseggen-Ried)<br />

Tab. C1, Abb. A14<br />

Aspekt und Struktur<br />

Das Galio palustris-Caricetum ripariae, in dem Carex<br />

riparia (Ufer-Segge) Dominanzbestände bildet, ist<br />

die artenärmste Assoziation der Großseggenriede<br />

<strong>Luxemburgs</strong>. <strong>Die</strong> namensgebende Seggenart<br />

bildet über 1 m hohe Bestände. Ihre breiten und<br />

kräftigen Blätter geben dem Seggenried ein auffälliges<br />

Erscheinungsbild (Abb. 8). Der vorliegenden<br />

Assoziations-Beschreibung liegen 11 Vegetationsaufnahmen<br />

von 1975 bis 2007 zu Grunde.<br />

Syntaxonomie<br />

<strong>Die</strong> Assoziation wird in Anlehnung an Balátová-<br />

Tuláčková et al. (1993) mit der dominanten Kennart<br />

Carex riparia wie oben benannt. Sie wurde von<br />

Balátová-Tuláčková et al. (1993) neu beschrieben.<br />

Das Sumpf-Labkraut (Galium palustre), das nach<br />

Balátová-Tuláčková et al. ein konstanter Begleiter<br />

der Assoziation ist, tritt in Luxemburg allerdings<br />

etwas zurück und kommt auch häufig in den<br />

anderen Großseggenrieden vor. Dennoch wird<br />

hier der Benennung von Balátová-Tuláčková et al.<br />

(1993) gefolgt.<br />

Artenzusammensetzung<br />

Das mit im Durchschnitt 10 Arten sehr artenarme<br />

Galio palustris-Caricetum ripariae wird hauptsächlich<br />

von Arten der Röhrichte begleitet. Dabei<br />

sind es besonders die hochwüchsigen Sumpf-<br />

<strong>Ferrantia</strong> • <strong>66</strong> / 2011

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