24.07.2013 Aufrufe

Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

S. Schneider <strong>Die</strong> <strong>Graslandgesellschaften</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

Potentillo-Polygonetalia Tüxen 1947 (Kriechstraußgras-Rasen, Flutrasen)<br />

Potentillion anserinae Tüxen 1947 (Flut- und Kriechrasengesellschaften)<br />

Ranunculo-Alopecuretum geniculati Tüxen 1937 (Knickfuchsschwanz-Flutrasen) Tab. C19<br />

Glyceria fluitans-Gesellschaft (Gesellschaft des Flutenden Schwaden) Tab. C19<br />

Caricetum vulpinae Soó 1927 (Fuchsseggen-Gesellschaft) Tab. C19<br />

Festuco-Brometea Braun-Blanquet et Tüxen in Braun-Blanquet 1949 (Trocken- und Halbtrockenrasen)<br />

Brometalia erecti W. Koch 1926 (Submediterrane Trespen-Trocken- und Halbtrockenrasen)<br />

Bromion erecti Koch 1926 (Trespen-Halbtrockenrasen)<br />

Bromion-Verbandsgesellschaft (Halbtrockenrasen-Verbandsgesellschaft) Tab. C20<br />

Calluno-Ulicetea Braun-Blanquet et Tüxen ex Westhoff et al. 1946 (Borstgrasrasen und Zwergstrauchheide<br />

Nardetalia strictae Preising 1950 (Borstgrasrasen)<br />

Violion caninae Schwickerath 1944 (Borstgrasrasen der planaren bis montanen Stufe)<br />

Violenion caninae Peppler-Lisbach et Petersen 2001 (Artenreiche bodenfrische Borstgrasrasen der<br />

planaren bis montanen Stufe)<br />

Polygalo vulgaris-Nardetum strictae Oberdorfer 1957 (Kreuzblumen-Borstgrasrasen) Tab. C21<br />

Juncenion squarrosi Oberdorfer 1957 (Bodenfeuchte Borstgrasrasen der planaren bis montanen Stufe)<br />

Juncetum squarrosi Nordhagen 1922 nom. conserv. prop. (Torfbinsen-Borstgrasrasen) Tab. C21<br />

4.1 Großseggenriede und<br />

Röhrichte (Magnocaricion<br />

elatae)<br />

4.1.1 Allgemeines und syntaxonomische<br />

Einordnung<br />

Großseggenriede sind von hochwüchsigen<br />

Seggen (im Folgenden als Großseggen bezeichnet)<br />

wie Carex acuta, C. acutiformis, C. paniculata, C.<br />

vesicaria, C. riparia geprägte Pflanzenbestände<br />

nasser Standorte, die von hochwüchsigen Gräsern<br />

wie Phalaris arundinacea begleitet werden. Sie<br />

werden im Verband Magnocaricion elatae W.<br />

Koch 1926 (Großseggenriede) zusammengefasst.<br />

Sie stehen den Röhrichten floristisch nahe und<br />

werden daher der Ordnung Phragmitetalia australis<br />

W. Koch 1926 (Röhrichtgesellschaften limnischer<br />

Standgewässer) innerhalb der Klasse Phragmito-<br />

Magnocaricetea Klika in Klika et Novák 1941 (bzw.<br />

Phragmitetea R. Tx. et Preising 1942) (Süßwasserröhrichte<br />

und Großseggen-Gesellschaften)<br />

zugeordnet. <strong>Die</strong> Ordnung Phragmitetalia enthält<br />

gemeinhin zwei Verbände, den Magnocaricion<br />

sowie den Phragmition australis W. Koch 1926.<br />

Sie umfasst hochwüchsige und von einzelnen<br />

<strong>Ferrantia</strong> • <strong>66</strong> / 2011<br />

Arten dominierte Gesellschaften im Verlandungsund<br />

Überflutungsbereich von meist stehenden<br />

Gewässern (Balátová-Tuláčková et al. 1993).<br />

<strong>Die</strong> von Balátová-Tuláčková (1993a) und Balátová-<br />

Tuláčková et al. (1993) vorgenommene Untergliederung<br />

des Magnocaricion in zwei Unterverbände,<br />

Caricenion rostratae und Caricenion gracilis, wird<br />

hier nicht vorgenommen. Balátová-Tuláčková<br />

et al. (1993) merken an, dass die Unterschiede<br />

in der Artenzusammensetzung zwischen den<br />

beiden Gesellschaftsgruppen (mesotrophe und<br />

eutrophe Gesellschaften) in niederschlagsreichen<br />

Gebieten weniger deutlich sind. <strong>Die</strong> Phragmitetalia-<br />

Gesellschaften sind aufgrund der Polykormonbildung<br />

einzelner dominanter Arten sehr artenam<br />

(Balátová-Tuláčková et al. 1993).<br />

<strong>Die</strong> Großseggen-Gesellschaften werden nach der<br />

Dominanz einzelner Großseggen unterschieden<br />

(Philippi 1974). Oft herrscht unter den jeweiligen<br />

gegebenen Standortbedingungen nur eine<br />

Großseggen-Art vor. Sie ist dann die namensgebende<br />

Kennart der entsprechenden Assoziation,<br />

weitere Kennarten fehlen. Zur Abgrenzung können<br />

höchstens Differentialarten dienen. <strong>Die</strong> ökologischen<br />

Unterschiede der Assoziationen beruhen<br />

hauptsächlich auf den ökologischen Ansprüchen<br />

der jeweils dominanten Art. Dabei gründen sich die<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!