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Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

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S. Schneider <strong>Die</strong> <strong>Graslandgesellschaften</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

30<br />

Deutschlands (Rennwald 2000) anführen, die<br />

eine Vielzahl an Syntaxa vereinigt. So sind u. a.<br />

das Scirpetum sylvatici bzw. die Scirpus sylvaticus-<br />

Gesellschaft sowie Dominanzbestände von Carex<br />

disticha in dieser Basalgesellschaft eingeschlossen.<br />

Beide Syntaxa werden in dieser Arbeit hingegen<br />

als Gesellschaften im Calthion ausgegliedert (in<br />

Anlehnung an <strong>Die</strong>rschke et al. 2004).<br />

Zentralassoziationen werden nach der Definition<br />

von <strong>Die</strong>rschke (1994) verwendet. Sie werden<br />

ausschließlich durch Verbandskennarten charakterisiert,<br />

die mit hohen Stetigkeiten enthalten<br />

sein sollen. Eigene Assoziationskennarten fehlen<br />

ihnen. Es handelt sich nicht um Fragmente im<br />

Sinne ungesättigter Artenverbindungen. Sie<br />

wurden bereits früh als Assoziationen beschrieben.<br />

Jeder Verband kann nur eine Zentralassoziation<br />

besitzen. In vorliegender Arbeit werden lediglich<br />

die Syntaxa als Zentralassoziationen aufgefasst,<br />

die in den detaillierten Bearbeitungen der<br />

„Synopsis der Pflanzengesellschaften Deutschlands“<br />

(<strong>Die</strong>rschke 1997a, Peppler-Lisbach &<br />

Petersen 2001, <strong>Die</strong>rschke et al. 2004) herausgearbeitet<br />

wurden. Auch die Namensgebung folgt in<br />

Anlehnung an diese Arbeiten. In diesem Sinne<br />

stellen lediglich das Arrhenatheretum elatioris<br />

und das Polygalo vulgaris-Nardetum strictae eine<br />

Zentralassoziation dar.<br />

Einige Autoren verwenden den Begriff der<br />

ranglosen Gesellschaft (<strong>Die</strong>rschke 1994). Oft<br />

werden diese ranglosen Gesellschaften als gleichrangig<br />

mit den Assoziationen angesehen, was dem<br />

eigentlichen Begriff widerspricht. Daher schlagen<br />

Dengler & Berg (2000) vor, sie stattdessen als<br />

„formlose“ Gesellschaften zu bezeichnen. Andere<br />

Autoren verwenden ranglose Gesellschaften<br />

und ordnen sie nicht synsystematisch ein (vgl.<br />

Grabherr & Mucina 1993, Mucina et al. 1993).<br />

<strong>Die</strong> Vegetationstabellen finden sich im Anhang C<br />

(Tab. C1 bis C21). <strong>Die</strong> Stetigkeit der Arten in den<br />

Vegetationstabellen wird als absolute Stetigkeit<br />

angegeben.<br />

3.3 Zeigerwertberechnung<br />

<strong>Die</strong> mittleren ungewichteten Zeigerwerte für<br />

Stickstoff (mN), Bodenreaktion (mR) und Feuchte<br />

(mF) nach Ellenberg et al. (2001) wurden für jede<br />

Vegetationsaufnahme und jede Vegetationseinheit<br />

mit Hilfe des Programms TABWIN (Peppler<br />

1988) berechnet. Der ungewichteten, qualitativen<br />

Berechnung liegt lediglich die Abundanz der<br />

Arten zu Grunde, die Deckungsgrade finden keine<br />

Berücksichtigung (Ellenberg et al. 2001). <strong>Die</strong> drei<br />

ökologischen Zeigerwerte wurden ausgewählt,<br />

da sie für das Grasland wesentliche Aussagen<br />

liefern. Sie helfen bei der ökologischen und standörtlichen<br />

Charakterisierung der Pflanzengesellschaften<br />

und ihrer Ausbildungen. <strong>Die</strong> mittleren<br />

Zeigerwerte sind bei der Beschreibung der Gesellschaften<br />

und in den Vegetationstabellen genannt.<br />

Angaben zur Verwendung und Aussagewert der<br />

mittleren Zeigerwerte sind bei <strong>Die</strong>rschke (1994)<br />

und Ellenberg et al. (2001) aufgeführt.<br />

3.4 Geographische Informationen<br />

und Karten<br />

<strong>Die</strong> Digitalisierung der Aufnahmen erfolgte auf<br />

der digitalen Kartengrundlage der topographischen<br />

Karten BD-L-TC 1996-2000 (Administration<br />

du cadastre et de la topographie du Luxembourg<br />

2000). Zur Erstellung der Karten wurde ArcMap<br />

(ArcGIS 9.0) der Fa. Esri verwendet. <strong>Die</strong> Karten<br />

zeigen die Lage der Vegetationsaufnahmen jeder<br />

Graslandgesellschaft, sie finden sich im Anhang A<br />

(Abb. A9 bis A61). Da sich die Calthion-Verbandsgesellschaft<br />

sowie das Arrhenatheretum elatioris<br />

stark differenzieren, werden zusätzlich ihre<br />

Untereinheiten dargestellt.<br />

<strong>Die</strong> eigenen Aufnahmen sind dabei mittels der<br />

Gauß-Luxemburg-Koordinaten exakt lokalisiert.<br />

Für die Aufnahmen der unveröffentlichten<br />

Arbeiten sind nur selten Koordinaten vorhanden.<br />

Oftmals sind lediglich Kartenausschnitte beigelegt,<br />

in denen eine gesamte Wiesen-Parzelle markiert<br />

ist und die Aufnahmefläche nicht exakt lokalisiert<br />

ist. Einige wenige Aufnahmeflächen der „grauen“<br />

Literatur konnten nicht lokalisiert werden.<br />

In der Kartendarstellung kommt es des Öfteren<br />

zur Überlagerung von Aufnahmepunkten. <strong>Die</strong>s<br />

wird durch eine zweite Signatur angezeigt, indem<br />

mehrere Aufnahmen in einem Punkt zusammengefasst<br />

werden und die Anzahl der Aufnahmen<br />

angegeben wird.<br />

<strong>Die</strong> Namen der Ortschaften, die in der Beschreibung<br />

der Gesellschaften verwendet werden, entsprechen<br />

den Bezeichnungen in den aktuellen topographischen<br />

Karten (Plan BD-L-TC 1996-2000, Adminis-<br />

<strong>Ferrantia</strong> • <strong>66</strong> / 2011

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