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Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

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S. Schneider <strong>Die</strong> <strong>Graslandgesellschaften</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

<strong>Ferrantia</strong> • <strong>66</strong> / 2011<br />

Abb. 89: Wiesenfuchsschwanz-Wiese bei Noertzange. Foto: S. Schneider, 07.06.2007.<br />

ebenfalls zum Arrhenatherion. Um die Beziehung<br />

zu den Flutrasen zu betonen, wird die Gesellschaft<br />

bei <strong>Die</strong>rschke (1997a, b) als Ranunculus<br />

repens-Alopecurus pratensis-Gesellschaft benannt.<br />

Meisel (1977) hebt die floristische Beziehung der<br />

Alopecurus pratensis-Wiesen zu den Flutrasen noch<br />

stärker hervor, indem er sie zu den Flutrasen<br />

(Agrostietalia stoloniferae bzw. Potentillo-Polygonetalia)<br />

stellt. Waesch (2003) schließt sich <strong>Die</strong>rschke<br />

(1997a) an. Eine floristische Verwandtschaft zu<br />

den Flutrasen ist im Aufnahmematerial des Untersuchungsgebietes<br />

nur in wenigen Fällen mit<br />

wenigen Arten der Flutrasen zu beobachten. Daher<br />

wird die Gesellschaft nur nach der kennzeichnenden<br />

Art Alopecurus pratensis benannt. In<br />

einigen Arbeiten werden die Fuchsschwanzwiesen<br />

als eigene Assoziation und z. T. sogar in einem<br />

eigenen Verband gefasst (z. B. Balátová-Tuláčková<br />

et al. 1993, Balátová-Tuláčková 1994), was aber nach<br />

<strong>Die</strong>rschke (1997b) abzulehnen ist. Demgegenüber<br />

stehen einige Bearbeitungen, in denen Fuchsschwanzwiesen<br />

als floristisch verarmte Bestände<br />

verstanden werden. So gliedert Verbücheln (1987)<br />

eine Arrhenatherion-Fragmentgesellschaft (Fazies<br />

von Alopecurus pratensis) aus. Hauser (1988) spricht<br />

von einer Alopecurus pratensis-Arrhenatheretalia-<br />

Gesellschaft, Böger (1991) von einer Alopecurus<br />

pratensis-Molinio-Arrhenatheretea-Basalgesellschaft.<br />

Schrautzer & Wiebe (1993) geben eine Molinio-<br />

Arrhenatheretea-Basalgesellschaft mit Fazies von<br />

Alopecurus pratensis an und Nawrath (2005)<br />

erwähnt eine Molinio-Arrhenatheretea-Klassengesellschaft.<br />

Vom Wiesenfuchsschwanz beherrschte Feuchtwiesen,<br />

denen Verbandskennarten fehlen, werden<br />

von Foerster (1983) als Alopecurus pratensis-Fazies<br />

der Molinietalia zugeordnet. <strong>Die</strong>se steht der im<br />

Untersuchungsgebiet existierenden Alopecurus<br />

pratensis-Dominanz-Ausbildung der Calthion-<br />

Verbandsgesellschaft nahe (s. Kap. 4.3.4 Calthion-<br />

VG, Ausbildung mit Alopecurus pratensis).<br />

<strong>Die</strong> Fuchsschwanzwiesen stehen zwischen den<br />

Feuchtwiesen und Flutrasen sowie den höher<br />

gelegenen Frischwiesen (Glatthaferwiesen).<br />

Molinietalia- und Arrhenatheretalia-Arten zeigen<br />

dies an, wobei eine etwas stärkere Verwandtschaft<br />

zu den Feuchtwiesen-Gesellschaften besteht.<br />

In der Literatur des Untersuchungsgebietes wird<br />

auf das stellenweise Vorherrschen des Fuchsschwanzes<br />

in Feucht- und Glatthaferwiesen<br />

hingewiesen (Colling et al. 1994, Colling & Faber<br />

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