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Ferrantia 66 Die Graslandgesellschaften Luxemburgs

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S. Schneider <strong>Die</strong> <strong>Graslandgesellschaften</strong> <strong>Luxemburgs</strong><br />

138<br />

Abb. 79: Campanula glomerata bei Bertrange. Foto: S. Schneider, 03.06.2006.<br />

als die differentialartenlose Variante (mN 5,3) zu<br />

sein. Es werden hier auch wenige Aufnahmen<br />

ohne die Arten der Differentialartengruppe der<br />

wechselfeuchten Unterausbildung (Colchicum<br />

autumnale, Pimpinella major) zugeordnet, da ihre<br />

Artenzusammensetzung dies zulässt und sie über<br />

Arten der Briza media-Gruppe verfügen.<br />

Glatthaferwiesen mit der Knäuel-Glockenblume<br />

(Campanula glomerata, Abb. 79) sind in<br />

Luxemburg äußerst selten und daher sehr schützenswert.<br />

Meist kommt Campanula glomerata nur<br />

mit wenigen Exemplaren in den Wiesen vor. <strong>Die</strong><br />

Wiesen dieser Variante sind gleichermaßen artenreich<br />

wie die Wiesen der Briza media-Variante der<br />

Bromus erectus-Ausbildung. Mit einer mittleren<br />

Artenzahl von 41 gehören auch sie zu den<br />

artenreichsten mageren Glatthaferwiesen und<br />

<strong>Graslandgesellschaften</strong> in Luxemburg.<br />

Besonders schöne Wiesen dieser Variante gibt<br />

es beispielsweise westlich von Eschweiler. Auch<br />

südwestlich von Bascharage (Nähe Dreckwiss),<br />

westlich (op de Konten) und südöstlich von<br />

Bertrange (bei Helfent) sind solche gut ausgestatteten<br />

mageren Glatthaferwiesen zu finden.<br />

<strong>Die</strong>se Variante mit Briza media kann in eine<br />

Untervariante mit Feuchtezeigern (Tab. C14,<br />

Einheit 1.2.2.1.2.) sowie in eine differentialartenlose<br />

Untervariante (Tab. C14, Einheit 1.2.2.1.1.)<br />

gegliedert werden. Dabei gehören Feuchtezeiger<br />

wie Ranunculus repens, Lychnis flos-cuculi, Myosotis<br />

scorpioides agg. und Filipendula ulmaria sowie<br />

Cardamine pratensis und Silaum silaus (Wechselfeuchtezeiger,<br />

Abb. 80) zur Differentialartengruppe<br />

der wohl etwas feuchteren Untervariante<br />

(mF 5,1 vs. mF 4,9 der differentialartenlosen<br />

Untervariante). <strong>Die</strong>se Differenzierung ist allerdings<br />

nicht scharf, da die Differentialarten nur mit<br />

geringen Deckungsgraden vorkommen. Ranunculus<br />

repens ist die einzige Art der Differentialartengruppe,<br />

die nährstoffreichere Böden anzeigt.<br />

<strong>Die</strong> differentialartenlose Variante (Tab. C14,<br />

Einheit 1.2.2.2.) ist mit im Durchschnitt 34 Arten<br />

artenärmer und lässt sich ebenfalls in eine Untervariante<br />

mit Feuchtezeigern (Tab. C14, Einheit<br />

1.2.2.2.2.) und in eine differentialartenlose<br />

Untervariante (Tab. C14, Einheit 1.2.2.2.1.) untergliedern.<br />

Der differentialartenlosen Unterausbildung<br />

(Tab. C14, Einheit 1.2.1.) fehlt die Pimpinella major-<br />

<strong>Ferrantia</strong> • <strong>66</strong> / 2011

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