NACHWUCHSKONZEPT SWISS VOLLEY

NACHWUCHSKONZEPT SWISS VOLLEY NACHWUCHSKONZEPT SWISS VOLLEY

<strong>NACHWUCHSKONZEPT</strong><br />

<strong>SWISS</strong> <strong>VOLLEY</strong><br />

Das Nachwuchskonzept wurde am 31. März 2006 vom Zentralvorstand gutgeheissen.


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................I<br />

1 Einleitung.......................................................................................................................1<br />

1.1 Ausgangslage ........................................................................................................1<br />

1.2 Vision. ....................................................................................................................1<br />

1.3 Zielsetzung.............................................................................................................1<br />

1.4 Das Nachwuchskonzept in Kürze ...........................................................................2<br />

2 Nachwuchskonzept in Form der 12 Bausteine............................................................5<br />

2.1 Baustein 1 – Bewegungsfreundliches Umfeld.........................................................5<br />

2.2 Baustein 2 – Spitzensport und Schule ....................................................................7<br />

2.3 Baustein 3 – Talente: Sichtung, Selektion, Förderung ............................................8<br />

2.4 Baustein 4 – Trainer: Aus- und Fortbildung ..........................................................10<br />

2.5 Baustein 5 – Soziale Betreuung – Karriereplanung ..............................................11<br />

2.6 Baustein 6 – Medizin, Sozialpädagogik, Psychologie ...........................................13<br />

2.7 Baustein 7 – Regionalisierung und Regionalzentren ............................................14<br />

2.8 Baustein 8 – Kadersysteme..................................................................................17<br />

2.9 Baustein 9 – Wettkampfsysteme – Rolle der Wettkämpfe ....................................21<br />

2.10 Baustein 10 – Training: Planung, Analyse, Steuerung..........................................22<br />

2.11 Baustein 11 – Kritische Reflexionen, wissenschaftliche Forschung ......................23<br />

2.12 Baustein 12 – Finanzierung / Förderungsmassnahmen........................................24<br />

3 Anhänge .....................................................................................................................25<br />

Kriterien Talent Schools ................................................................................................25<br />

Kriterien Regionale Trainingsgruppen ...........................................................................27<br />

Kriterien SAR ................................................................................................................28<br />

Föderstruktur.................................................................................................................29


1 Einleitung<br />

1.1 Ausgangslage<br />

Einleitung<br />

In kürzester Zeit ist es Swiss Volley gelungen, sich aus der finanziellen Schieflage zu befrei-<br />

en. Nun steht eine neue Herausforderung bevor. Die vorhandenen Mittel müssen richtig ein-<br />

gesetzt werden. Die Geschäftsstelle hat in Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommissio-<br />

nen und Konferenzen ein Nachwuchskonzept entwickelt, das am 31. März 2006 vom Zent-<br />

ralvorstand gutgeheissen wurde. Das bedeutet, dass in den nächsten Jahren ein grosser Teil<br />

des Geldes für den Nachwuchs eingesetzt wird. Das ist richtig, denn sowohl im Sport als<br />

auch in der Wirtschaft gilt: Wer in die (Aus) Bildung investiert, wird erfolgreich sein. Wenn es<br />

Swiss Volley zusammen mit den Regionen und den Vereinen gelingt, dieses Konzept umzu-<br />

setzen, wird der Schweizer Volleyballsport einen grossen Schritt vorwärts kommen.<br />

1.2 Vision des Nachwuchskonzeptes<br />

Möglichst viele Talente sollen ihr Potential voll ausschöpfen und dank einer qualitativ hoch<br />

stehenden Ausbildung später als Volleyball-Profi im In- oder Ausland oder als Beachvolley-<br />

ball-Profi bestehen können.<br />

1.3 Zielsetzung des Nachwuchskonzepts<br />

� Das Nachwuchskonzept dient der Strukturierung und Vereinheitlichung der Nachwuchsarbeit.<br />

� Das Konzept hilft, die Qualität in der Nachwuchsförderung zu verbessern.<br />

� Es zeigt nicht nur die Ziele, sondern auch den Weg der Nachwuchsförderung auf und soll<br />

die Zusammenarbeit zwischen Swiss Volley und den Regionen/Vereinen verbessern.<br />

� Dank des Nachwuchskonzepts soll mittelfristig auch die Basis von Nachwuchssportlern<br />

vergrössert.<br />

� Das Nachwuchskonzept dient der Verwirklichung des Hauptziels von Swiss Volley: „Die<br />

Verbreitung und Förderung von Volleyball im Breiten- und Spitzensport sowie die Steige-<br />

rung seines Stellenwertes in der Öffentlichkeit.“ (Auszug aus dem Leitbild von Swiss Vol-<br />

ley)<br />

1


1.4 Das Nachwuchskonzept in Kürze<br />

Nachwuchskonzept in Kürze<br />

Das Nachwuchskonzept wurde auf dem Dokument „12 Bausteine zum Erfolg“ aufgebaut.<br />

Dieses Dokument bildet die Grundlage der Schweizer Nachwuchsförderung. Zu Beginn der<br />

Arbeit stand zudem der Leitsatz: „Hauptziel von Swiss Volley ist die Verbreitung und Förde-<br />

rung von Volleyball im Breiten- und Spitzensport sowie die Steigerung seines Stellenwertes<br />

in der Öffentlichkeit.“<br />

Swiss Volley stellte sich auch grundsätzliche Fragen wie: „Braucht es überhaupt Leistungs-<br />

sport?“. Die Antwort darauf war ein klares „JA“, weil…<br />

... wir morgen sonst keine Stars und Idole mehr haben<br />

… und darum keine Medienpräsenz<br />

… wir sonst weniger Sponsoren finden<br />

… wir viel weniger öffentliche Gelder erhalten (Swiss Olympic, BASPO)<br />

… der Nachwuchs keine Vorbilder und Ziele mehr hat<br />

… das Image sonst leidet<br />

… der Volleyballsport in der Schweiz nicht entwickelt werden kann.<br />

Grundsätze im Nachwuchskonzept<br />

• Swiss Volley hält am Aufbau von Regionalzentren fest.<br />

• Eine Spezialisierung Beachvolleyball - Indoorvolleyball findet erst im Alter von 19 (Männer)<br />

und 18 (Frauen) statt. Beachvolleyball ist aber von Beginn weg, Teil der Ausbildung.<br />

• Die Mittel werden effizient eingesetzt. Die Massnahme muss immer zur Entwicklung des<br />

Volleyballsports in der Schweiz beitragen.<br />

• Eine Verkleinerung der Anzahl Regionen wäre sinnvoll und wichtig. (z.B. 8 statt 15)<br />

Wie werden Talente regional gefördert<br />

• Vereine (Indoor und Beach)<br />

• SAR U18/17 und SAR U16/15 (Indoor und Beach)<br />

• Talent Schools und Regionale Trainingsgruppen (Indoor und Beach)<br />

Wie werden Talente national gefördert<br />

Vierjahres-Zyklus (zwei Jahre Jugend-Nationalmannschaft, zwei Jahre Junioren/Juniorinnen-<br />

Nationalmannschaft)<br />

2


Jugend:<br />

Nachwuchskonzept in Kürze<br />

1. Jahr: rund 30 Trainingstage. Keine spezialisierte Ausbildung. Beachvolleyball integrieren.<br />

(Selektion im Bezug auf Talente mit int. Potential)<br />

2. Jahr: 30-40 Trainingstage. Möglichst wenig Spezialisierung. Sportärztlicher Untersuch bei<br />

Schulthess Klinik. Zielwettkampf: 8N-Turnier.<br />

Junioren/Juniorinnen:<br />

1. Jahr: rund 30-40Trainingstage. (evtl. Teilnahme Vorrunde und/oder Ab-/Aufstiegsrunde<br />

der NLB-Meisterschaft). Jump- & Rumpftest bei Schulthess Klinik. Zielwettkampf: 8-N-<br />

Turnier<br />

2. Jahr: rund 30-35 Trainingstage. (evtl. Teilnahme Vorrunde und/oder Ab-/Aufstiegsrunde<br />

der NLB-Meisterschaft). Zielwettkampf: EM-Qualifikation.<br />

Talente mit internationalem Potential:<br />

Letztendlich sind die Talente mit internationalem Potential zu eruieren. Diese Talente werden<br />

individuell gefördert und betreut und sollen sukzessive an das internationale Elite-Niveau<br />

herangeführt werden. Im Beachvolleyball sind dies Spielerinnen und Spieler welche das Po-<br />

tential haben, sich unter die 20 besten der Welt zu klassieren. Im Indoorvolleyball muss das<br />

Potential ausreichen, um einst als Profivolleyballer im In- oder Ausland bestehen zu können.<br />

Die Talente mit int. Potential sind die Stars von morgen, welche dem Schweizer Volleyball<br />

ein Gesicht geben; die Aushängeschilder, welche die Sportart in die Medien bringen und die<br />

Vorbilder, welchen die „Kids“ nacheifern.<br />

Breiten und Leistungssport fördern<br />

Zu einem Nachwuchskonzept gehören immer auch Überlegungen, wie der Breitensport ge-<br />

fördert werden kann. Was können wir tun, dass möglichst viele Jugendliche Volleyball spie-<br />

len und Freude daran haben?<br />

Erstens braucht es Trainer. Trainer, die motiviert sind, Kindern etwas beizubringen und die<br />

nicht nur Volleyball-, sondern auch Selbst- und Sozialkompetenz vermitteln. Talentförderung<br />

darf nicht einziges Ziel bleiben. Es geht auch darum, Jugendliche langfristig in den Verein zu<br />

integrieren. Swiss Volley ist sich der Trainerproblematik bewusst und bestrebt, die Trainer-<br />

ausbildung fortlaufend den Bedürfnissen anzupassen.<br />

3


Nachwuchskonzept in Kürze<br />

Mit einem Konzept allein bewegt man noch nichts. Entscheidend ist die Umsetzung. Swiss<br />

Volley hat sich vorgenommen, hartnäckig am Ball zu bleiben. Vereinfacht wird die Umset-<br />

zung, wenn die Regionen und Vereine mitziehen und wenn es gelingt, über sein eigenes<br />

„Gärtli“ hinaus zu denken – im Sinne einer verbesserten Nachwuchsförderung und einer po-<br />

sitiven Entwicklung des Volleyballsports in der Schweiz.<br />

4


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2 Nachwuchskonzept in Form der 12 Bausteine<br />

2.1 Baustein 1 – Bewegungsfreundliches Umfeld<br />

� Bewegung, Spiel und Sport sind Ausdruck von Lebensfreude und gleichzeitig ein wichtiges<br />

Mittel zur Entwicklungsförderung von Kindern und Jugendlichen<br />

� Körperliche Erfolgserlebnisse stärken das Selbstvertrauen der Kinder<br />

� Das Kindesalter ist das beste motorische Lernalter<br />

� Die Bewegungswelt von Kindern wird immer stärker eingeschränkt<br />

IST<br />

Volleyball wird generell in der Schule gespielt; praktisch alle Kinder kennen den Sport, aber<br />

ob Volleyball gespielt wird oder nicht, ist oft abhängig vom Interesse des Turnlehrers für den<br />

Sport.<br />

Im Herbst 2008 hat Swiss Volley ein Schulprojekt lanciert. Ziel des Projekts ist es einerseits,<br />

den Lehrkräften zu helfen Volleyball im Turnen attraktiv zu unterrichten. Andererseits möchte<br />

Swiss Volley in den Schulen Werbung machen. Das Schulprojekt offeriert den Lehrer(innen)<br />

zwei kostenlose Einführungslektionen (5.-9. Klasse), eine fachmännische Beratung und eine<br />

sorgfältig erarbeitete Unterrichtshilfe (Broschüre, DVD).<br />

Swiss Volley weiss, dass in 8 Regionen (aus 15) Schülermeisterschaften durchgeführt werden.<br />

Es gibt aber keine Koordination und keine interregionale oder nationale Meisterschaften.<br />

SOLL<br />

Swiss Volley verstärkt die Einflussnahme in den Schulen und organisiert jährlich eine nationale<br />

Schülermeisterschaft.<br />

Im Zusammenhang mit der Lancierung von J+S Kids setzt sich Swiss Volley das Ziel, den<br />

Kindern von 5-10 ein altersgerechtes und nachhaltiges Bewegungsangebot zu ermöglichen<br />

und sie für eine Ball- und Teamsportart zu begeistern.<br />

MASSNAHMEN<br />

� Das Schulprojekt wird weitergeführt. Login hat sich als Hauptsponsor bis 2011 verpflichtet.<br />

Swiss Volley wird bemüht sein, die Finanzierung des Projektes in Zukunft weiterhin<br />

mit Sponsoring zu sichern.<br />

� Die Regionalzentren werden angehalten Lehrerfortbildungen in den Umliegenden Schulen<br />

zu organisieren, um einerseits auf das Zentrum aufmerksam zu machen und um andererseits<br />

die Lehrer zu motivieren Volleyball und Beachvolleyball zu unterrichten. (Je sicherer<br />

sich der Lehrer fühlt, desto öfter wird er Volleyball unterrichten.)<br />

� Swiss Volley wird die Organisation einer nationalen Schülermeisterschaft / Schülerturnier<br />

ermöglichen/ koordinieren. Die Spielregeln der Mini-Kategorien sollen in diesen Schülermeisterschaften<br />

gelten, eventuell angepasst, damit möglichst viele Kinder mitspielen dürfen<br />

(Feldgrösse reduzieren, Sätze zu 15 oder 21).<br />

5


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Swiss Volley wird eine neue Kategorie U10 in das aktuelle Wettkampfssystem integrieren,<br />

welche der neuen Altersklasse von J+S Kids (5-10) gerecht wird und den Kindern<br />

die Möglichkeit bietet, mit angepassten Regeln ihren Fähigkeiten entsprechend zu spielen.<br />

� Swiss Volley unterstützt mittels Swiss Volley Label die Regionalverbände, die sich für<br />

Nachwuchs-Aktionen im Beachvolleyball und Volleyball einsetzen.<br />

� Swiss Volley möchte Vereine/Regionalverbände/Organisationen anhalten/unterstützen<br />

(Know-How und Material), Volleyball- und Beachvolleyball-Camps zu organisieren (während<br />

der Sommer- und/oder anderen Schulferien).<br />

� Flyer herstellen für Eltern von Volleykids analog Beispiel NWF Ski Alpin (Skiverband)<br />

FINANZIERUNG<br />

Sponsoren / J+S Kids / Budget Breitensport / Swiss Volley Regionen-Label<br />

6


2.2 Baustein 2 – Spitzensport und Schule<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Die Grundlagen für eine spätere Leistungssportkarriere werden bereits im Schul- oder<br />

gar Vorschulalter gelegt und die Etappen des Nachwuchsleistungssports liegen überwiegend<br />

im Schulalter.<br />

� Die Kooperation von Leistungssport und Schule ist ein entscheidender Bestandteil für ein<br />

wirksames System der Nachwuchsförderung.<br />

� In bestimmten Sportarten wird heute bereits im Nachwuchsspitzensportbereich zweimal<br />

täglich trainiert. Wir müssen uns die Frage stellen, ob und unter welchen Bedingungen in<br />

der Schweiz diese Anforderungen jugendgerecht realisiert werden können.<br />

� Die entscheidende Frage darf nicht lauten: „Schule oder Leistungssport“, sondern: „Wie<br />

können Schule und Leistungssport sinnvoll und erfolgversprechend miteinander verbunden<br />

werden?“<br />

IST<br />

Seit 2006 konnte Swiss Volley sein Ziel umsetzen, 10 Talent Schools aufzubauen, welche<br />

eine koordinierte Volleyball- und Schul/Berufsausbildung anbieten (siehe Baustein 7). Im<br />

Weiteren gibt es verschiedene Nachwuchsprojekte, die ebenfalls Schule und Volleyball verbinden.<br />

Diese regionalen Trainingsgruppen werden von einzelnen Clubs oder von Regionalverbänden<br />

geführt.<br />

Im Dezember 2006 stellte Swiss Volley einen Talent Coach ein, um die Talente mit internationalem<br />

Potential auf ihrem Weg vom Nachwuchstalent zum Profisportler zu begleiten. Der<br />

Talent Coach bietet den Top Talenten die Ausarbeitung eines Entwicklungsleitfadens, sowie<br />

eine individuelle Beratung zu den Themen Karriereplanung, Ernährung, Doping, Trainingslehre,<br />

Leistungsdiagnostik, Schule, Ausbildung, Finanzierung, Beruf und Militär an.<br />

SOLL<br />

Mit den Talent Schools und den regionalen Trainingsgruppen (siehe Baustein 7) wird die<br />

Voraussetzung geschaffen, dass Spitzensport und Ausbildung nebeneinander möglich ist.<br />

Swiss Volley kontrolliert, dass alle qualitativ gut und homogen arbeiten.<br />

Mit den Sportschulen soll eine Lösung zur Problematik der Teamsportarten gefunden werden,<br />

damit alle Athleten einer Trainingsgruppe gleichzeitig vom Schulunterricht befreit werden<br />

und zusammen trainieren können.<br />

Zudem soll die Werbung für den Volleyballsport in den Schulen mit dem Schulprojekt intensiviert<br />

werden. Die Lehrer und die Schulen sind ein zu wichtiger „Player“ in der Förderung einer<br />

Sportart (Leistungs- und Breitensport) um diese sich selbst zu überlassen.<br />

MASSNAHMEN<br />

� Qualitätsverbesserung von Talent Schools und Integration von regionalen Trainingsgruppen<br />

(siehe Baustein 7)<br />

� Weitere Individuelle Lösungen für die Athleten mit internationalem Potential finden.<br />

� Weiterführung des Schulprojekts<br />

FINANZIERUNG<br />

Swiss Volley / J+S NWF / Regionen / Sponsoren / Kantone / Eltern / Schule<br />

7


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.3 Baustein 3 – Talente: Sichtung, Selektion, Förderung<br />

� Ein Hauptproblem der Talentsichtung und -selektion besteht darin, die wirklichen Talente<br />

von den Scheintalenten unterscheiden zu können. Das heisst, nicht die leistungsmässig<br />

„Besten“, sondern die „Geeignetsten“ zu finden.<br />

IST<br />

2007 wurde ein Sichtungskonzept vom Junioren-Nationaltrainer Urs Winteler im Rahmen<br />

seiner SOA-Trainerausbildung erarbeit. Das Konzept wurde erfolgreich umgesetzt.<br />

Swiss Volley organisiert jährliche nationale Sichtungstrainings für Knaben und Mädchen im<br />

Alter von 12 bis 18. Die Sichtungen werden im Verbandsorgan, auf der Homepage und mit<br />

Schreiben an die Regionalverbände publiziert. Die Talente können das Anmeldeformular auf<br />

der Homepage herunterladen. Sie werden dann an geografisch geeigneten Standorten aufgeboten.<br />

Die Sichtungen bestehen aus folgenden Teilen:<br />

1. Anthropometrie (Grössenprognose)<br />

2. Konditionelle Faktoren (physische Tests)<br />

3. Technomotorik (Trainerbeurteilung der koordinativen und technischen Fähigkeiten)<br />

Anhand der Sichtungsresultate wird jeweils pro Jahrgang eine Rangliste erstellt. Die „Begabtesten“<br />

erhalten eine Swiss Olympic Talents Card National bzw. Regional.<br />

Die Sichtungen für die regionalen Auswahlkader (SAR) erfolgen nach Kriterien der jeweiligen<br />

Regionen (oft sind die leistungsmässig besten Athleten selektioniert aber in gewissen Regionen<br />

werden nun die Sichtungskriterien von Swiss Volley verwendet). Zusätzliche Sichtungen<br />

für die Nationalkader erfolgen anlässlich der Mini-, der Junioren und der SAR-<br />

Schweizermeisterschaften.<br />

Für die Beachvolleyball-Nationalkader werden nebst den Beobachtungen durch Nationaltrainer<br />

an nationalen Turnieren separate Sichtungen organisiert.<br />

Zudem werden Leistungstest durch die Schulthess Klinik durchgeführt (Jugend: SPU // Juniors:<br />

Jump- & Rumpftest).<br />

Eine Talent-Datenbank wurde 2008 angelegt, mit welcher die Sichtungsresultate verwaltet<br />

werden können und die Entwicklung der Athleten in den Talent School kontrolliert werden<br />

kann.<br />

SOLL<br />

Es müssen allenfalls gewisse Anpassungen für die PISTE (neues Selektionskonzept von<br />

Swiss Olympic) vorgenommen werden: zusätzliche Evaluationen werden bei den Nationalteams<br />

gemacht.<br />

Mit der neuen Talent-Datenbank kann die Entwicklung der Sichtungsresultate bewertet werden;<br />

diese dient ebenfalls als Kontrolle der Nachwuchsförderung in der Schweiz, vor allem<br />

aber in den Talent Schools und Nationalteams.<br />

8


MASSNAHMEN<br />

� Jährliche Sichtungen weiterhin koordinieren.<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Entwicklung der Sichtungsresultate (generell und von spezifischen Trainingsgruppen)<br />

mittels Datenbank bewerten und geleistete Nachwuchsarbeit kontrollieren.<br />

� Nationalmannschafts-Trainer bauen ihr Netzwerk zu den Clubtrainern aus.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sport-Budget<br />

9


2.4 Baustein 4 – Trainer: Aus- und Fortbildung<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Der Erfolgstrainer im Nachwuchsbereich zeichnet sich nicht primär durch den Medaillenspiegel<br />

seiner Jugendlichen aus.<br />

� Nur wer über ein breites Fachwissen und über genügend Praxiserfahrung verfügt, kann<br />

im Bereich des Nachwuchsleistungssports auch Verantwortung übernehmen.<br />

� Gute Trainer gehören an die Basis der Auswahlteams.<br />

IST<br />

Die Trainer Aus- und Weiterbildung wird von J+S organisiert, dies zurzeit vor allem im Indoor-Volleyball.<br />

Seit 2006 arbeiten Swiss Volley und die Trainerkommission mit der Fachleitung J+S Volleyball<br />

und der FAKO sehr eng zusammen. Auf den verschiedenen Ausbildungsstufen wurden<br />

neue Inhalte definiert und eingeführt, welche die Bedürfnisse der Basis sowie die bestehenden<br />

Spielformen und spezifischen Regeln im Nachwuchsbereich immer besser berücksichtigen.<br />

Die Einführung von Prüfungen auf den verschiedenen Stufen soll das Ausbildungsniveau<br />

der Schweizer Trainer ebenfalls garantieren.<br />

In Zusammenhang mit der Lancierung von J+S Kids wird ab August 2009 eine spezifische<br />

Trainerausbildung im Kindervolleyball angeboten. Im Weiteren wird auf allen Stufen (J+S<br />

Weiterbildung 1 und 2) das volleyballspezifische Kursangebot erweitert.<br />

Im Schweizer Volleyball mangelt es an Trainern und in den tieferen Ligen und im Jugendbereich<br />

an qualifizierten Trainern. Seit 2007 stellt Swiss Volley gewisse Trainer-Anforderungen<br />

für die Clubs. Ziel ist es, die Zahl der ausgebildeten Trainer zu erhöhen und die Aus- und<br />

Weiterbildung anzukurbeln.<br />

Jährlich werden 2 Trainer als „Nachwuchstrainer des Jahres“ anlässlich der Swiss Volley<br />

Awards geehrt.<br />

SOLL<br />

Zusammen mit der J+S Fachleitung und der Trainerkommission muss eine spezifische Ausbildungsstruktur<br />

für die Beachvolleyballtrainer definiert und umgesetzt werden.<br />

MASSNAHMEN<br />

� Swiss Volley versucht weiterhin das Image des Nachwuchstrainers zu verbessern:<br />

- Nachwuchstrainer-Ehrung an den Swiss Volley Awards<br />

- Nachwuchstrainertagung<br />

- Alle Nachwuchstrainer, die an einer SM teilnehmen werden zum Cupfinal eingeladen.<br />

� Ein „Volleyball-Lehrplan“ der Nationalmannschaften wird erarbeitet und den Nachwuchstrainern<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

� Swiss Volley organisiert in Zusammenarbeit mit J+S und der Swiss Olympic Trainerbildung<br />

spezifische Weiterbildungskurse für die SAR-Trainer oder für die Trainer der Talent<br />

Schools und der Nationalteams.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sport-Budget<br />

10


2.5 Baustein 5 – Soziale Betreuung – Karriereplanung<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Mit zunehmenden Trainingsumfängen und wachsenden Anforderungen an die Persönlichkeitsentwicklung<br />

wird es schwieriger, die sportliche und die schulisch-berufliche Laufbahn<br />

aufeinander abzustimmen.<br />

� Grundsätzliche Ziele der sozialen Betreuung und Karriereplanung sind das rechzeitige<br />

Erkennen von Hindernissen in der Laufbahn von Kinder und Jugendlichen.<br />

� Zu einer langfristigen Trainings- und Sportkarriereplanung gehört auch der Einbezug der<br />

Militärdienstzeit.<br />

IST<br />

Seit 2006 konnte Swiss Volley 10 Talent Schools aufbauen, welche eine koordinierte Volleyball-<br />

und Schul/Berufsausbildung anbieten. In den Talent Schools sorgt jeweils der Koordinator<br />

für die optimale Förderung im Sinne der Athleten/Athletinnen. Er kontrolliert, dass sie<br />

nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel trainieren und dass die Zusammenarbeit mit der<br />

Sportklasse und dem Verein funktioniert. Er ist ebenfalls für die sportliche und schulischberufliche<br />

Karriereplanung der Spieler/innen zuständig. Im Weiteren gibt es verschiedene<br />

Nachwuchsprojekte, die ebenfalls Schule und Volleyball verbinden. Diese regionalen Trainingsgruppen<br />

werden von einzelnen Clubs oder von Regionalverbänden geführt.<br />

Im Dezember 2006 stellte Swiss Volley einen Talent Coach ein, um die Talente mit internationalem<br />

Potential auf ihrem Weg vom Nachwuchstalent zum Profisportler zu begleiten. Der<br />

Talent Coach bietet den Top Talenten (in der Regel 10 Frauen und 10 Männer) die Ausarbeitung<br />

eines Entwicklungsleitfadens, sowie eine individuelle Beratung zu den Themen Karriereplanung,<br />

Ernährung, Doping, Trainingslehre, Leistungsdiagnostik, Schule, Ausbildung,<br />

Finanzierung, Beruf und Militär an.<br />

Für die Spieler(innen), welche nicht zum Top Talents Programm gehören, ist zurzeit im Verband<br />

niemand für die Karriereplanung und die Koordination mit Schule und/oder Beruf zuständig.<br />

Einzige Kontaktpersonen für die Athlet/innen sind die Sportchefs und die Nationaltrainer.<br />

Ambitionierte Spieler(innen) sollten aber einer Talent School beitreten. Dort sollte der<br />

Koordinator diese Aufgabe übernehmen.<br />

Im 1. und 3. Jahr der Indoor Nationalteam-Zyklen werden jeweils Informationsveranstaltungen<br />

organisiert, um den Kontakt mit den Eltern und Club- bzw. SAR-Trainern der Kaderspieler/innen<br />

zu pflegen.<br />

SOLL<br />

Alle Talente im Besitze einer Swiss Olympic Talents Card national sollen in einer Swiss Volley<br />

Talent School aufgenommen werden. Somit können sie in ihrer sportlichen und schulisch-beruflichen<br />

Laufbahn vom Koordinator optimal begleitet werden.<br />

Die Nationaltrainer sollen mit den Talent Schools oder Vereinen der Athlet/innen häufiger<br />

Kontakt pflegen und diese in die Umsetzung der Jahresplanung mit einbeziehen. Sie müssen<br />

auch in Kontakt mit den Eltern bleiben, damit Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden<br />

können.<br />

11


MASSNAHMEN<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Swiss Volley erstellt und kommuniziert klare Kommunikationswege/-abläufe zwischen<br />

Verband, Nationaltrainern, Kaderspieler/innen, Eltern, Talent Schools und Vereinen.<br />

� Swiss Volley bietet den Kaderathleten eine Karriereplanung, die sich ebenfalls mit der<br />

Lebensgestaltung nach der Sportkarriere befasst.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sport-Budget<br />

12


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.6 Baustein 6 – Medizin, Sozialpädagogik, Psychologie<br />

� Die Förderung des Nachwuchsleistungssportes ist auch untrennbar mit der Verantwortung<br />

für eine sportmedizinische Gesundheitsfürsorge verbunden.<br />

� Eine umfassende, ganzheitliche Betreuung in der Nachwuchsförderung legt neben der<br />

medizinischen Betreuung ebenso grossen Wert auf pädagogische und psychologische<br />

Unterstützungsmassnahmen.<br />

� Ab dem späteren Jugendalter sind professionelle Beratungs- und Betreuungsleistungen<br />

erforderlich.<br />

IST<br />

Eltern, Talent Schools, Vereine und Regionalverbände sind für die Betreuung der Nachwuchsathleten<br />

zuständig. Die Nationalkader werden in Zusammenarbeit mit der Schulthess-<br />

Klinik medizinisch durchgecheckt und betreut.<br />

Die Nachwuchs-Nationalkader unterstützen die Swiss Olympic Kampagne „cool and clean“<br />

und die Athleten werden über Dopingprävention informiert.<br />

Innerhalb des Vierjahreszylklus der nationalen Jugendförderung werden die Spielerinnen<br />

und Spieler im 2. Jahr einem Sportärztlichen Untersuch unterzogen. Im 3. Jahr absolvieren<br />

die Kaderspieler/innen einen Jump- & Rumpftest.<br />

Die Top Talents und die Mitglieder der Beachvolleyball- und der Elite Frauen-Nationalkader<br />

absolvieren regelmässige Leistungstests bei der Schulthess Klinik.<br />

SOLL<br />

Swiss Volley gewährleistet Elite-Athleten/Athletinnen und Top Talents medizinische, psychologische<br />

und pädagogische Betreuung.<br />

MASSNAHMEN<br />

� Ausbildung der Trainer in der Handhabung der Testresultate.<br />

� Institutionalisierung der sportmedizinischen und -psychologischen Betreuung für die<br />

Nachwuchs-Nationalkader.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sport-Budget / Sponsor (Medical Partner)<br />

13


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.7 Baustein 7 – Regionalisierung und Regionalzentren<br />

� Regionalzentren sind Trainingseinrichtungen, in denen Talente in Zusammenarbeit mit<br />

Regionalverbänden, Vereinen und Sportschulen ein qualitativ hochwertiges, ganzjähriges<br />

Training angeboten wird. Bei Swiss Volley werden sie als Talent Schools bezeichnet.<br />

� Talente sollen ihr Potential ausschöpfen können, ohne schulisch und sozial unter Druck<br />

zu geraten.<br />

IST<br />

Seit 2006 konnte Swiss Volley sein Ziel umsetzen, 10 Talent Schools wurden aufgebaut.<br />

Diese bieten eine koordinierte Volleyball- und Schul/Berufsausbildung im Alterszeitraum von<br />

15-20 an. Einige beginnen bereits im Alter von 13 Jahren.<br />

2010 sind folgende Swiss Volley Talent Schools vorhanden:<br />

� Lausanne: Mädchen<br />

� Bern und Biel: Knaben und Mädchen (separate Abteilungen)<br />

� Fribourg: Mädchen<br />

� Basel: Mädchen und Knaben (als eine Abteilung)<br />

� Luzern: Mädchen<br />

� Zürich: Mädchen<br />

� Rapperswil-Jona: Knaben<br />

� Amriswil: Knaben und Mädchen (als eine Abteilung)<br />

� Aarau Knaben<br />

Weiter können „regionale Trainingsgruppen“ entstehen, welche auf Eigeninitiative von Clubs<br />

oder Regionen geleitet werden. 2010 sind folgende offizielle regionale Trainingsgruppen vorhanden:<br />

� Lausanne: Knaben<br />

� Visp/Orsières: Mädchen<br />

� Aarau Mädchen<br />

� Saignelégier Mädchen<br />

In Zukunft könnten weitere regionale Trainingsgruppen aufgenommen werden.<br />

14


SOLL<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Vision<br />

Swiss Volley hat sich das Ziel gesetzt, allen Talenten der Schweiz die Möglichkeit zu geben,<br />

einer Talent School oder regionalen Trainingsgruppe beizutreten.<br />

Zweck<br />

Nur wenn die Trainingszeit erhöht und die Trainingsqualität verbessert wird, können im Leistungsbereich<br />

Fortschritte erzielt werden. Talente sollen durchschnittlich 15 bis 20 Stunden<br />

pro Woche trainieren/spielen können ohne schulisch und sozial unter Druck zu geraten.<br />

Ziele<br />

� Optimale Potentialförderung (schulisch/beruflich und sportlich).<br />

� Qualitativ hoch stehende technische, taktische, physische und mentale Ausbildung und<br />

Entwicklung der Jugendlichen in einem professionellen Umfeld<br />

� Quelle und Sichtungsgefäss für die Nationalkader<br />

Strategie<br />

Die Leistungszentren, welche über das Label „Swiss Volley Talent School“ verfügen, erhalten<br />

einen Swiss Volley Basis- und Qualitätsbeitrag (gemäss Kriterien Talent Schools im Anhang)<br />

sowie J+S Nachwuchsfördergelder.<br />

Zusätzliche regionale Trainingsgruppen, welche über kein Label verfügen aber die Kriterien<br />

erfüllen (siehe Kriterien „Regionale Trainingsgruppen“ im Anhang), erhalten J+S Nachwuchsfördergelder.<br />

Swiss Volley kontrolliert die Talent Schools anhand der vorgegebenen Kriterien und garantiert,<br />

dass die Talent Schools und die regionalen Trainingsgruppen in der ganzen Schweiz<br />

qualitativ gut und homogen arbeiten.<br />

Organisation<br />

Swiss Volley sieht vor, maximal 10 Talent Schools-Labels zu vergeben. Im Weiteren können<br />

maximal 12 regionale Trainingsgruppen offiziell von Swiss Volley aufgenommen werden.<br />

Grundsätzlich kann jede Institution, welche die Kriterien erfüllt, eine Talent School eröffnen.<br />

In der Realität kommen wohl nur Vereine oder Vorzugsweise Regionen in Frage. Beim<br />

Schulpartner handelt es sich vorzugsweise um eine Swiss Olympic Partner bzw. Sport<br />

School.<br />

In einer Talent School sollen vor allem Talente gefördert werden, welche eine Swiss Olympic<br />

Talents Card besitzen. Nur mittels Teilnahme an einer Sichtung gemäss Swiss Volley Sichtungskonzept<br />

können die Talente durch Erreichen der geforderten Punktezahl eine Swiss<br />

Olympic Talents Card erlangen. Eine Talent School muss eine gewisse Anzahl an Talenten<br />

sprich Kartenbesitzer vorweisen können (siehe Kriterien „Talent Schools“ im Anhang). Um<br />

die Trainingsqualität zu verbessern, können auch Talente ohne Karte in das Training integriert<br />

werden. Diese werden auf der Förderstufe 1 abgerechnet. Regional- und Nationalkartenbesitzer<br />

können in der Förderstufe 2 abgerechnet werden, sowohl in den Talent Schools<br />

als auch in den regionalen Trainingsgruppen.<br />

15


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Finanzierung eines Leistungszentrums<br />

Die Swiss Volley Talent Schools werden durch folgende Beiträge finanziert:<br />

­ Beitrag von J+S Nachwuchsförderung<br />

­ Basisbeitrag von Swiss Volley (CHF 10'000 pro Jahr)<br />

­ Qualitätsbeitrag von Swiss Volley<br />

­ Elternbeitrag<br />

­ Beitrag des Betreibers (Region, Verein, Schule)<br />

­ Beiträge durch Sponsoren<br />

­ Beiträge durch die Stadt oder den Kanton<br />

­ Beitrag von „cool and clean“<br />

Die regionalen Trainingsgruppen werden durch folgende Beiträge finanziert:<br />

­ Beitrag von J+S Nachwuchsförderung<br />

­ Elternbeitrag<br />

­ Beitrag des Betreibers (Region, Verein, Schule)<br />

­ Beiträge durch Sponsoren<br />

­ Beiträge durch die Stadt oder den Kanton<br />

­ Beitrag von „cool and clean“<br />

MASSNAHMEN<br />

� Weitere regionale Trainingsgruppen aufnehmen<br />

� Qualität verbessern:<br />

- Regelmässige Besuche Sportchef/Nationaltrainer oder durch eine eigens dafür<br />

beauftragte Person.<br />

- Quervergleich der LeistungszentrensathletInnen (Sichtungsresultate)<br />

- Integration von allen TeilnehmerInnen in Sportklassen<br />

- Koordination von Stundenplan, Schule und Training, damit alle AthletInnen an<br />

allen Trainings teilnehmen können<br />

� Trainingsinhalt vereinheitlichen:<br />

- Jährlicher Trainerweiterbildungskurs<br />

- Zusammenarbeit mit den Nationaltrainern<br />

FINANZIERUNG<br />

Sport-Budget, neue Sponsoren<br />

16


2.8 Baustein 8 – Kadersysteme<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

� Es ist nicht das primäre Ziel, die mögliche sportliche Höchstleistung im Jugendalter anzustreben.<br />

� Die individuell höchste sportliche Leistungsfähigkeit wird (je nach Sportart) nach ca. 10 –<br />

16 Trainingsjahren erreicht.<br />

� Das Streben nach schnellen Wettkampferfolgen ist langfristig kurzsichtig.<br />

IST Breitensport SOLL Breitensport<br />

Club Indoor Club Indoor<br />

Mini E U12 (Spielform 3:3) U11 (Spielform 3:3)<br />

Mini D U14 (Spielform 4:4) U13 (Spielform 4:4)<br />

Kids U10 Circulation Volleyball (Karousel)<br />

Juniors C U16 U15 (Spielform 6:6 aber ohne Spezialisierung)<br />

Juniors B U18 Mädchen/U19 Knaben U17<br />

Juniors A U21 U19<br />

U23<br />

Club Beach Club Beach<br />

U15, U18, U21 Meisterschaft U15, U17, U19, U21 Meisterschaft<br />

Die Clubs bieten im Sommer Beachtrainings an.<br />

IST Breiten/Leistungssport SOLL Breiten/Leistungssport<br />

SAR: SAR:<br />

SAR C U15 Mädchen, U16 Knaben SAR C U15 Mädchen und Knaben<br />

SAR B U17 Mädchen, U18 Knaben SAR B U17 Mädchen und Knaben<br />

Zweck<br />

Die SAR sind ein etabliertes Fördermittel von Swiss Volley und auch das einzige regionale<br />

Fördermittel dort wo kein Leistungszentrum besteht.<br />

17


Ziele<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

­ Sportliche Potentialförderung von Talenten (technisch, taktisch, physisch und mental) für<br />

Spieler/innen denen ein Regionalzentrum verwehrt ist.<br />

­ Bindeglied zwischen Breiten- und Leistungssport in der Region.<br />

­ „Rekrutierungsgefäss“ der Regionalzentren.<br />

­ Förderung und Entwicklung von Quereinsteigern.<br />

­ Die SAR bietet im Sommer ein Beach-Ausbildungsprogramm an.<br />

Strategie<br />

Swiss Volley möchte die SAR über einen Qualitätsbeitrag zu „motivieren“ versuchen. (Siehe<br />

Kriterien „SAR“ im Anhang.)<br />

Organisation<br />

Die SAR werden weiterhin von den Regionen betrieben. Eine Verkleinerung der „SAR-<br />

Regionen“ auf 8-12 ist anzustreben, damit die Qualität erhöht werden kann. SAR-Kader welche<br />

die Kriterien von Swiss Volley erfüllen, können in der Förderstufe 1 abgerechnet werden.<br />

Finanzierung<br />

Die SAR werden von den Regionen finanziert. Swiss Volley unterstützt die SAR finanziell<br />

über das Regionen-Label, wenn die geforderten Kriterien erfüllt werden.<br />

IST Leistungssport<br />

Talent Schools und regionale Trainingsgruppen<br />

Zweck<br />

Jugendliche sollen in einem professionellen Umfeld 1-2-mal täglich trainieren können ohne<br />

schulisch, physisch und psychisch unter Druck zu geraten.<br />

Ziele<br />

� Optimale Potentialförderung (schulisch/beruflich und sportlich)<br />

� Qualitativ hoch stehende technische, taktische, physische und mentale Ausbildung und<br />

Entwicklung der Jugendlichen in einem professionellen Umfeld<br />

� Quelle und Sichtungsgefäss für die Nationalkader<br />

Strategie<br />

Die Leistungszentren können mittels Kriterienkatalog (siehe „Kriterien Talent Schools“ und<br />

„Kriterien Regionale Trainingsgruppen“ im Anhang) über die J+S-Nachwuchsfördergeldern<br />

und über einen Swiss Volley Basis- und Qualitätsbeitrag (im Falle der Talent Schools) „gesteuert“<br />

werden. So kann auch garantiert werden, dass die Förderzentren qualitativ gut und<br />

homogen arbeiten.<br />

Organisation<br />

Grundsätzlich kann jede Institution, wenn sie die Kriterien erfüllt, ein Leistungszentrum eröffnen<br />

(in der Regel werden Vereine oder Regionen die Trägerschaft bilden). Mit max. 10 Talent<br />

Schools und max. 12 regionalen Trainingsgruppen möchte Swiss Volley eine gute Verteilung<br />

in der ganzen Schweiz garantieren, aber keine Konkurrenzprobleme zwischen den<br />

Förderzentren schaffen.<br />

(Mehr Informationen zu den Talent Schools siehe Baustein 7.)<br />

18


Nationalteams<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Vision<br />

Möglichst vielen Talenten einen Volleyball-Profi-Status im Indoor- und/oder Beachvolleyball<br />

ermöglichen.<br />

Zweck<br />

Eine qualitativ hoch stehende Ausbildung schaffen, in welcher möglichst breit ausgebildet<br />

wird (spätmöglichste Spezialisierung auf Positionen und Training von sämtlichen technischen<br />

Gesten).<br />

Vorbilder schaffen welche den Sport populär machen und ihn zu den Medien und in die Öffentlichkeit<br />

tragen.<br />

Ziele<br />

Weiterhin im Beachvolleyball in der Weltspitze mitzumischen. (Zwei Top-Ten-Teams bei den<br />

Männern und bei den Frauen.)<br />

In der Schweiz sollen nicht nur Ausländer als Profis agieren können, sondern auch Schweizer<br />

Spieler/innen.<br />

Strategie<br />

Keine Spezialisierung Indoor/Beach vor 18 bei den Frauen und 19 bei den Männern, aber die<br />

Integration des Beachvolleyballs in die Ausbildung. Allenfalls kann eine Akzentuierung im<br />

Jugendalter bei frühzeitig erkannten Talenten mit internationalem Potential gesetzt werden.<br />

Bei einem Aufeinandertreffen von Zielwettkämpfen hat der Indoorwettkampf bis Ende des 2.<br />

Juniorenjahrs Vorrang.<br />

Organisation – Indoor<br />

Vierjahres-Zyklus – zwei Jahre Jugend-Nationalmannschaft, zwei Jahre Junioren-<br />

Nationalmannschaft.<br />

Jugend:<br />

1. Jahr: rund 30 Trainingstage. Möglichst keine spezialisierte Ausbildung. Beachvolleyball<br />

integrieren. (Selektion im Bezug auf Talente mit int. Potential)<br />

2. Jahr: rund 30-35 Trainingstage. Angemessene Spezialisierung. Sportärztlicher Untersuch<br />

bei Schulthess Klinik. Zielwettkämpfe: 8-Nationenturnier, je nach Potenzial des Jahrgangs,<br />

kann auch eine EM-Qualifikation bestritten werden.<br />

Junioren/Juniorinnen:<br />

1. Jahr: rund 30-35Trainingstage (evtl. Teilnahme Vorrunde und/oder Ab-/Aufstiegsrunde der<br />

NLB-Meisterschaft). Jump- & Rumpftest bei Schulthess Klinik. Zielwettkampf: 8-Nationenturnier.<br />

2. Jahr: rund 30-35 Trainingstage (evtl. Teilnahme Vorrunde und/oder Ab-/Aufstiegsrunde<br />

der NLB-Meisterschaft). Zielwettkampf: EM-Qualifikation U19/U20.<br />

Allfällige Spezialisierung Indoor/Beach nach Ende der Aktivitäten des Juniorenkaders.<br />

19


Organisation – Beach<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Nationalkader U23<br />

Der Nationalkader Beach U23 absolviert wöchentlich mindestens 4-8 Trainingseinheiten im<br />

Sand und 2-4 Athletiktrainings über das ganze Jahr. Zudem werden Trainingslager im In-<br />

und Ausland organisiert. Die Betreuung durch die Nationaltrainer an nationalen und internationalen<br />

Wettkämpfen wird durch Swiss Volley finanziert.<br />

Nationales Leistungszentrum Beach<br />

Ab Januar 2009 wurde für die „Übergangskategorie“ ein nationales Leistungszentrum in Bern<br />

aufgebaut. Im NLZ werden max. 6 Männer und 6 Frauen – als Einzelathleten – gefördert. Sie<br />

absolvieren wöchentlich mindestens 6-8 Trainingseinheiten im Sand und 2-4 Athletiktrainings<br />

über das ganze Jahr. Zudem werden Trainingslager im In- und Ausland organisiert. Die<br />

Betreuung durch die Nationaltrainer an nationalen und internationalen Wettkämpfen wird<br />

durch Swiss Volley finanziert.<br />

Zielanlässe im Beachvolleyball:<br />

EM: U18*, U20, U23<br />

WM: U19*, U21<br />

* wird gespielt, wenn keine Terminkonflikt mit Indoorwettkampf oder von Teams, die nicht im Indoorkader sind.<br />

Alle Spieler/innen der Nachwuchs-Nationalkader (Indoor und Beach) erhalten eine Swiss<br />

Olympic Talents Card national.<br />

Top Talents:<br />

Letztendlich sind die Talente mit internationalem Potential zu eruieren. Diese Talente werden<br />

individuell vom Talent Coach gefördert und betreut und sollen sukzessive an das internationale<br />

Elite-Niveau herangeführt werden. Im Beachvolleyball sind dies Spielerinnen und Spieler<br />

welche das Potential haben, sich unter den 20 besten der Welt zu klassieren. Im Indoorvolleyball<br />

muss das Potential ausreichen, um einst als Profivolleyballer im In- oder Ausland<br />

bestehen zu können. Die Talente mit int. Potential sind die Stars von morgen, welche dem<br />

Schweizer Volleyball ein Gesicht geben; die Aushängeschilder, welche die Sportart in die<br />

Medien bringen und die Vorbilder, welchen die „Kids“ nacheifern.<br />

Im Anhang ist unter “Förderstruktur” eine visualisierte Version der oben stehenden Inhalte zu finden.<br />

20


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.9 Baustein 9 – Wettkampfsysteme – Rolle der Wettkämpfe<br />

� Wettkampferfolge sollten als Kaderselektionskriterium nicht überbewertet werden.<br />

� Wenn Trainingsmassnahmen ausschliesslich auf frühe Wettkampferfolge zielen, ist die<br />

Gefahr einer verfrühten Spezialisierung gross.<br />

� Wettkämpfe haben Trainings- und Kontrollfunktion. Sie dienen der Überprüfung der persönlichen<br />

Entwicklung.<br />

� Die Wettkämpfe im Kindes- und Jugendalter sollten sich noch klar von den Wettkampfformen<br />

und –regeln der Erwachsenen unterscheiden.<br />

IST<br />

Swiss Volley hatte für die Mini U12 die Spielform 3:3 und für die Mini U14 die Spielform 4:4<br />

bestimmt. Im Junior/innen U16 Bereich waren ebenfalls besondere Spielregeln festgelegt<br />

worden. Die Alterkategorien und die besonderen Spielregeln im Nachwuchsalter wurden den<br />

internationalen Kategorien und Regeln sowie den Schweizer Bedürfnissen angepasst.<br />

Swiss Volley unterstützt die Organisatoren von Schweizermeisterschaften im Nachwuchsbereich.<br />

SOLL<br />

Im Zusammenhang mit der Lancierung von J+S Kids soll im Bereich U10 eine altersangemessene<br />

Spielform (z.B. das holländische System „Circulation Volleyball“) eingeführt werden.<br />

Es muss zwischen plausch- und leistungsorientiertem Nachwuchs unterschieden werden; bei<br />

der Einführung von besonderen Spielformen und speziellen Regeln muss man diese beiden<br />

„Kategorien“ immer berücksichtigen.<br />

Für die Indoor-Nationalteams muss eine Teilnahme an einer Jugend-EM-Qualifikation noch<br />

geprüft werden, zumal mit dem 8-Nationenturnier bereits ein Zielwettkampf im zweiten Jugendjahr<br />

besteht.<br />

MASSNAHMEN<br />

� Die Nachwuchskommission und die Trainerkommission haben die altersspezifischen<br />

Reglemente und Regeln überprüft und angepasst; die vorgenommenen Änderungen werden<br />

ab der Indoor-Saison 2011-2012, resp. der Beach-Saison 2012 eingeführt.<br />

� Die neue, altersangemessene Spielform für die U10-Kategorie wird erarbeitet und ab der<br />

Saison 2011-2012 eingeführt.<br />

� Swiss Volley sucht neue Wettkampfformen, die mehr Jugendlichen zum Sport bringen<br />

(Park-Volley, Schülermeisterschaften Indoor- und Beachvolleyball).<br />

FINANZIERUNG<br />

Sportbudget<br />

21


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.10 Baustein 10 – Training: Planung, Analyse, Steuerung<br />

� Spitzensport-Erfolge und Medaillen sind Gemeinschaftswerke, die in starken Partnerschaften<br />

vorbereitet und langfristig aufgebaut werden müssen.<br />

� Es braucht die Weitsicht des erfahrenen Trainers, um ein sogenanntes Talent nicht zu<br />

früh zu spezialisieren und nicht den schnellen Wettkampferfolg zu suchen und diese Linie<br />

trotz allen Besserwissern zu verfolgen.<br />

IST<br />

Planung und Analyse erfolgen nicht nach einer einheitlichen Struktur, sondern werden von<br />

den Trainern selbst vorgenommen. Es werden nicht zu allen Spielerinnen und Spielern Trainings-<br />

und Leistungsdokumentationen geführt.<br />

Ein Selektions- und Sichtungskonzept wurde erarbeitet, das nicht die Besten, sondern die<br />

Geeignetsten herauskristallisiert.<br />

Die Mitglieder der Talent Schools und regionalen Trainingsgruppen sowie der Nationalkader<br />

absolvieren zweimal jährlich die Sichtungstests (gemäss Sichtungskonzept). Anhand der<br />

Resultate, welche in einer Talent-Datenbank erfasst sind, kann die Entwicklung der Athlet/innen<br />

beobachtet werden.<br />

Eine individuelle Karrierenplanung wurde zumindest für die Top Talents institutionalisiert.<br />

Ein Leitfaden für die Ausbildung wird von den Nationalmannschaftstrainern erarbeitet.<br />

SOLL<br />

Standardisierte Tests in Zusammenarbeit mit der Schulthess Klinik ergänzen die Sichtungstests<br />

und helfen, die Entwicklung der Talente zu verfolgen.<br />

Für die Nationalteams sollten klare Vorstellung über die Ausbildung und die Zielsetzung bestehen.<br />

MASSNAHMEN<br />

Der Lehrplan muss verbessert und auf allen Stufen umgesetzt werden.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sportbudget<br />

22


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.11 Baustein 11 – Kritische Reflexionen, wissenschaftliche Forschung<br />

� Wer ja sagt zum Nachwuchsspitzensport, der muss auch ja sagen zur wissenschaftlichen<br />

Forschung in diesem Bereich.<br />

� Das Hauptinteresse der Forschung muss in praxisrelevanten Fragestellungen des Nachwuchssports<br />

liegen.<br />

IST<br />

Bisher keine Aktivitäten in diesem Bereich.<br />

SOLL<br />

� Nutzung und Auswertung von wissenschaftlichen Untersuchungen im Volleyball aus anderen<br />

Ländern.<br />

� Nutzung des Know-hows von SOA und anderen Quellen in der Schweiz.<br />

� Diplomarbeiten von Absolventen konsequent für die Erarbeitung neuer Erkenntnisse nutzen.<br />

MASSNAHMEN<br />

� Themenliste für Diplomarbeiten laufend nach den Bedürfnissen des Verbands ergänzen.<br />

� Netzwerk mit SOA und den Instituten für Sportwissenschaften pflegen.<br />

� Weiterbildungsmöglichkeiten im Ausland unterstützen.<br />

23


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

2.12 Baustein 12 – Finanzierung / Förderungsmassnahmen<br />

� Nachwuchsförderung darf auch etwas kosten<br />

� Die besten Trainer für den Nachwuchs<br />

� Ganzheitliche Betreuung<br />

IST<br />

Zurzeit wird die Nachwuchsförderung von den Clubs und Regionalverbänden sowie von<br />

Swiss Volley getragen (Talent Schools, Indoor Jugend- und Junioren-Nationalkader, Beach<br />

U23-kader und nationales Leistungszentrum Beach). Für den Nachwuchs investiert Swiss<br />

Volley pro Jahr ca. CHF 600’000.<br />

Verschiedene Sponsoren unterstützen die Junior Beachtour und die Regionalauswahlteams.<br />

Die Indoor- und Beach-Kader werden von Materialsponsoren ausgerüstet.<br />

Die Regionalverbände, welche sich in der Nachwuchsförderung engagieren und gemäss den<br />

von Swiss Volley definierten Werten und Zielen arbeiten, werden via Regionenlabel unterstützt.<br />

SOLL<br />

Weitere Sponsorengelder werden für die Finanzierung der Talent Schools und für die Top<br />

Talents eingesetzt. Engagierte Nachwuchstrainer müssen zumindest „mentale“ Entschädigung<br />

erhalten.<br />

MASSNAHMEN<br />

Die im Nachwuchskonzept vorgesehenen Massnahmen müssen von Swiss Volley finanziert<br />

werden.<br />

FINANZIERUNG<br />

Sportbudget / J+S Nachwuchsförderbeiträge und SOA-Beiträge.<br />

24


Anhang: „Kriterien Talent Schools“<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Kriterien um das Label „Swiss Volley Talents School“ und den Anspruch<br />

auf J+S Fördergelder zu erhalten<br />

Muss-Kriterien für die Talent School im ersten Jahr der Inbetriebnahme<br />

Von J+S-NWF vorgegeben<br />

� Das Trainingsangebot der Talent School beträgt mindestens 400 Stunden pro Jahr<br />

� Der Trainer muss zwingend als J+S-Nachwuchstrainer 1* oder 2** eingestuft sein: NWT<br />

1 = Fördergelder auf Stufe 1, NWT 2 = Fördergelder auf Stufe 2 (für die Swiss Olympic<br />

Talents Cards-InhaberInnen)<br />

� Mindestens 3 SpielerInnen pro Trainingskader (auf „Sekundarstufen II“) müssen im Besitze<br />

einer Swiss Olympic Talent Card sein. Damit ein(e) Athlet(in) als Teilnehmer(in)<br />

zählt muss er/sie mindestens 50% des Trainingsangebots besuchen<br />

� Jede Talent School muss einen J+S-Coach NWF haben und die Anmeldung/ Abrechnung<br />

fristgerecht erledigen<br />

Von Swiss Volley vorgegeben<br />

� Die Talent School bietet das Angebot für die gesamte „Sekundarstufe II“ an (Gymnasium,<br />

Handelsschule od. ähnliches und Lehre)<br />

� Die Talent School muss mindestens 4 Trainings bzw. 10 Trainingsstunden pro Woche<br />

anbieten<br />

� Die gesamte Aktivitätszeit (Talent School-Training, Vereinstraining, Krafttraining, Wettkampf<br />

etc.) eines Athleten/einer Athletin liegt zwischen 12-20 Stunden pro Woche. Der<br />

Wettkampf wird mit 3 Std. gerechnet. Pro Tag kann höchstens ein Wettkampf angerechnet<br />

werden<br />

� 75% der Talent School-Trainings finden tagsüber statt (bis spätestens 18.00 Uhr).<br />

� Die Jahresplanung und die Trainingsplanung für die Talent School (Vorlage von SV) ist<br />

Swiss Volley fristgerecht einzureichen<br />

� Die Talent School stellt individuelle Trainingspläne/Wochenpläne (Vorlage von SV) zusammen,<br />

welche mit den Unterschriften des Koordinators, des Talent School-Trainers,<br />

des/r Spielers/in, der Eltern und des Vereinstrainers<br />

� Jede Talent School braucht nebst dem Trainer auch einen Koordinator, der die Schnittstelle<br />

zu Trainer/Eltern/Ausbildung/Athlet/Swiss Volley bildet und die Administration gemäss<br />

Pflichtenheft erledigt. Der Koordinator sollte die J+S-Coach-Ausbildung haben<br />

� Die Talent School organisiert einen „Mittagstisch“ für die TeilnehmerInnen (Kantine oder<br />

Gastfamilie)<br />

� Die Talent School muss offen sein für alle Talente der Region (Kartenbesitzer) egal in<br />

welchem Club sie spielen<br />

* Nachwuchstrainer 1 = höchste Verbandsausbildung (Trainer A).<br />

** Nachwuchstrainer 2 = höchste Verbandsausbildung (Trainer A) und abgeschlossener<br />

Trainergrundkurs Swiss Olympic. >><br />

25


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Zusätzliche Muss-Kriterien für die Talent School im zweiten Jahr nach der Inbetriebnahme<br />

Von Swiss Volley vorgegeben<br />

� Der Trainer muss als J+S-Nachwuchstrainer 2** eingestuft sein<br />

� Im Sommer (Mai bis August), werden Beachvolleyball-Trainings angeboten<br />

� Ein von Swiss Volley anerkannter Konditionstrainer stellt ein Programm basierend auf<br />

den Empfehlungen von Swiss Volley zusammen und führt Leistungskontrollen durch<br />

� Die Talent School muss ein „sportmedizinisches Konzept“ vorweisen<br />

� Die von Swiss Volley geforderten Leistungstests werden einmal jährlich durchgeführt,<br />

und die Resultate fristgerecht in die Swiss Volley Talent-Datenbank eingegeben<br />

� Die Talent School organisiert einen Tag der offenen Tür<br />

� Die Talent School organisiert einen Elternevent<br />

� cool and clean ist fester Bestandteil der Ausbildung (auch Dopinginfo)<br />

� Die Talent School bietet “auswärtigen“ Teilnehmern die Möglichkeit bei Gastfamilien zu<br />

übernachten, falls nötig und sinnvoll<br />

� Mindestens 5 SpielerInnen pro Trainingskader müssen im Besitze einer Swiss Olympic<br />

Talent Card sein<br />

Kriterien für Qualitäts-Bonus<br />

� Qualität des Konditionstrainings (Experte, Betreuung, Resultate, Umfang, etc.)<br />

� Zusammenarbeit mit den Vereinen und dem Regionalverband (beste Spiel-Lösung für die<br />

SpielerInnen, Information, Kommunikation, Akzeptanz)<br />

� Anzahl der in der Talent School vertretenen Stammvereine<br />

� Anzahl der Talent School-SpielerInnen in einem nationalen Kader<br />

� Qualität der der Administration (Einhalten der Fristen von Swiss Volley und J+S, Kommunikation,<br />

Transparenz, Eingaben in der Datenbank)<br />

� Gibt es Berufschullösung<br />

� Trainer-Fortbildungen für die Stammvereintrainer oder für die Trainer der gesamten Region<br />

(eigene Kurse, Einbezug in die Trainings, Einladung zu Trainings)<br />

� Zusätzliches Programm Regeneration (Referat, externe Experten)<br />

� Zusätzliches Programm Ernährung (Referat, externe Experten)<br />

� Zusätzliches Programm mentales Training (Referat, externe Experten)<br />

� Teilnahme an Meeting und Weiterbildungskursen von Swiss Volley<br />

� Führen die Athleten/Athletinnen ein Trainingsjournal?<br />

� ** Nachwuchstrainer 2 = höchste Verbandsausbildung (Trainer A) und abgeschlossener<br />

Trainergrundkurs Swiss Olympic.<br />

26


Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Anhang: „Kriterien Regionale Trainingsgruppen“<br />

Kriterien um als offizielle Trainingsgruppe aufgenommen zu werden und<br />

den Anspruch auf J+S Fördergelder zu erhalten<br />

Von J+S-NWF vorgegeben<br />

� Das Trainingsangebot der regionalen Trainingsgruppe beträgt mindestens 400 Stunden<br />

pro Jahr<br />

� Der Trainer muss zwingend als J+S-Nachwuchstrainer 1* oder 2** eingestuft sein:<br />

NWT 1 = Fördergelder auf Stufe 1, NWT 2 = Fördergelder auf Stufe 2 (für die Swiss<br />

Olympic Talents Cards-InhaberInnen)<br />

� Jede regionale Trainingsgruppe muss einen J+S-Coach NWF haben und die Anmeldung/<br />

Abrechnung fristgerecht erledigen<br />

Von Swiss Volley vorgegeben<br />

� Die Jahresplanung und die Trainingsplanung für die regionale Trainingsgruppe (Vorlage<br />

von SV) ist Swiss Volley fristgerecht einzureichen<br />

� Im Sommer (Mai bis August), werden Beachvolleyball-Trainings angeboten<br />

� Die von Swiss Volley geforderten Leistungstests werden einmal jährlich durchgeführt,<br />

und die Resultate fristgerecht in die Swiss Volley Talent-Datenbank eingegeben<br />

* Nachwuchstrainer 1 = höchste Verbandsausbildung (Trainer A).<br />

** Nachwuchstrainer 2 = höchste Verbandsausbildung (Trainer A) und abgeschlossener<br />

Trainergrundkurs Swiss Olympic.<br />

27


Anhang: „Kriterien SAR“<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

Kriterien, damit SAR-Kader Anspruch auf die J&S Förderstufe 1 erhalten:<br />

� Der Trainer muss im Besitz des Swiss Volley Trainer A Diploms sein. (Gemäss Weisungen<br />

J+S-NWF)<br />

� Fristengerechte Anmeldung (15. Juli) der Indoor-Spieler/Spielerinnen.<br />

� Mindestens 50 Stunden pro Jahr<br />

� Mindestens je 5 Aktivitäten Indoor und Beach pro Jahr<br />

� Besuch des SAR-Trainerkurses von Swiss Volley (gilt für den Indoortrainer).<br />

� Besuch des SAR-Beach-Kurs von Swiss Volley (gilt für den Beachtrainer).<br />

� Fristengerechte Anmeldung der Beach-Spieler/Spielerinnen. (1. Dezember)<br />

Kriterien, damit ein SAR-Kader vom Swiss Volley Qualitätsbonus profitieren kann:<br />

� Sämtliche oben erwähnte Punkte müssen erfüllt sein, ausser der Trainerqualifikation:<br />

Swiss Volley verlangt bis auf weiteres lediglich die Trainerqualifikation C.<br />

Qualitätsbeurteilung<br />

� Was für Trainerdiplome sind vorhanden?<br />

� Wie gross ist die Erfahrung des Trainers? (als Trainer und/oder Spieler)<br />

� Besteht eine Ganzjahresplanung? (Sport, Schule und Erholung)<br />

� Werden die Athletinnen und Athleten nach dem von Swiss Volley erarbeiteten Lehrplan<br />

ausgebildet?<br />

� Besteht eine nachhaltige und konstruktive Zusammenarbeit mit den Vereinen und dem<br />

Regionalzentrum?<br />

� Besteht eine nachhaltige und konstruktive Zusammenarbeit mit Swiss Volley (Sportchefs,<br />

Nationalmannschaftstrainer)<br />

� Werden die Sponsoringvorgaben von Swiss Volley erfüllt<br />

28


Anhang: „Förderstruktur“<br />

(Ab Saison 2011-12)<br />

Nachwuchskonzept im Rahmen der „12 Bausteine“<br />

29


Sämtliche Bilder: Oliver Zeller

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